[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwenkkolbenmaschine, mit einem Gehäuse, in dem ein
erster und zumindest ein zweiter Kolben angeordnet sind, die gemeinsam in dem Gehäuse
um eine gehäusefeste Drehachse umlaufen können, und die beim Umlaufen um die Drehachse
um eine senkrecht zur Drehachse und durch die Gehäusemitte verlaufende Schwenkachse
zueinander gegensinnige hin- und hergehende Schwenkbewegungen ausführen, wobei der
erste Kolben eine erste Endfläche und der zumindest zweite Kolben eine der ersten
Endflächen zugewandte zweite Endfläche aufweist, wobei die Endflächen eine Arbeitskammer
begrenzen, wobei die Kolben so angeordnet sind, dass die Drehachse durch die Arbeitskammer
verläuft.
[0002] Eine derartige Schwenkkolbenmaschine ist aus dem Dokument
FR 2 322 282 A bekannt.
[0003] Schwenkkolbenmaschinen und insbesondere eine Schwenkkolbenmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung können als Brennkraftmaschinen (Verbrennungsmotoren), als Pumpen oder als
Kompressoren verwendet werden. Eine Schwenkkolbenmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung
wird vorzugsweise als Brennkraftmaschine verwendet und als solche in der vorliegenden
Beschreibung beschrieben.
[0004] Im Falle der Verwendung einer Schwenkkolbenmaschine als Brennkraftmaschine werden
die einzelnen Arbeitstakte des Einlassens, verdichtens, zündens des verbrennungsgemisches
und des Expandierens und Ausstoßens des verbrannten verbrennungsgemisches durch hin-
und hergehende Schwenkbewegungen der einzelnen Kolben zwischen zwei Endstellungen
vermittelt.
[0005] Bei einer aus dem Dokument
WO 03/067033 A1 desselben Anmelders bekannten Schwenkkolbenmaschine und bei einer aus
US 3 075 506 A bekannten Schwenkkolbenmaschine sind in dem Gehäuse vier Kolben angeordnet, die um
eine gehäusemittige gehäusefeste Drehachse gemeinsam umlaufen und beim Umlaufen in
dem Gehäuse hin- und hergehende Schwenkbewegungen um eine Schwenkachse ausführen,
wobei jeweils zwei benachbarte.Kolben gegensinnig verschwenken. Bei diesen bekannten
Schwenkkolbenmaschinen sind jeweils zwei diametral bezüglich der Gehäusemitte gegenüberliegende
Kolben zu einem Doppelkolben miteinander starr verbunden, und zwei derartige Kolbenpaare
sind in der Gehäusemitte über Kreuz angeordnet. Zwischen jeweils zwei einander zugewandten
Endflächen der Kolben der Kolbenpaare wird jeweils eine Arbeitskammer gebildet, so
dass die bekannte "Schwenkkolbenmaschine" zwei Arbeitskammern aufweist. Beide Arbeitskammern,
die bezüglich der Gehäusemitte diametral gegenüberliegend angeordnet sind, vergrößern
und verkleinern sich bei der hin- und hergehenden Schwenkbewegung der Kolben gleichsinnig.
[0006] Die Kolben dieser bekannten Schwenkkolbenmaschinen sind in dem Gehäuse so angeordnet,
dass sie in ihrer OT-Stellung, in der die Volumina der beiden Arbeitskammern minimal
sind, senkrecht zur Drehachse stehen. In dieser Stellung sind beim Umlaufen der Kolben
um die Drehachse die auf die Kolben wirkenden Zentrifugalkräfte maximal. Dies führt
dazu, dass bei hohen Drehzahlen das Expandieren bzw. das Auseinanderschwenken der
Kolben gegen die Fliehkräfte erfolgen muss, weil die Fliehkräfte der auseinanderschwenkenden
Bewegung der Kolben entgegenwirken. Die Arbeitskammern liegen bei dieser Schwenkkolbenmaschine
stets außerhalb und senkrecht zur Drehachse.
[0007] Die Kolben der bekannten Schwenkkolbenmaschinen weisen im Wesentlichen die Form eines
Kugelkeils auf, und entsprechend ist auch die Geometrie der Arbeitskammern.
[0008] Obwohl die aus
WO 03/067033 A1 bekannte Schwenkkolbenmaschine sehr gute Betriebseigenschaften aufweist, zielt die
vorliegende Erfindung darauf ab, ein von dem oben beschriebenen Konzept der bekannten
Schwenkkolbenmaschine abweichendes neues Konzept einer Schwenkkolbenmaschine anzugeben.
[0009] Die aus
FR 2 322 282 A bekannte Schwenkkolbenmaschine weist gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel zwei
Schwenkkolben auf, die in einem kugelförmigen Gehäuse angeordnet sind. Die beiden
Kolben laufen gemeinsam um eine gehäusefeste Drehachse um. Während der Umlaufbewegung
der beiden Kolben um die Drehachse führen sie Schwenkbewegungen um eine zur Drehachse
senkrecht verlaufende Schwenkachse aus. Die beiden Kolben sind in dem Gehäuse so angeordnet,
dass die Drehachse durch die Arbeitskammer verläuft, die durch zwei einander zugewandte
Endflächen der beiden Kolben gebildet ist. In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind
in dem Gehäuse insgesamt vier Kolben angeordnet.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Schwenkkolbenmaschine der eingangs
genannten Art ein neues Konzept anzugeben.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der eingangs genannten Schwenkkolbenmaschine
dadurch gelöst, dass der erste und der zumindest zweite Kolben in einem Kolbenkäfig
gleitend gelagert sind, der im Gehäuse konzentrisch zur Drehachse um diese drehbar
angeordnet ist, wobei der Kolbenkäfig mit dem ersten und zumindest zweiten Kolben
bezüglich der Umlaufbewegung um die Drehachse drehfest verbunden ist, und dass der
Kolbenkäfig etwa senkrecht zur Drehachse eine Bohrung aufweist, in der der erste und
zumindest zweite Kolben teilweise und darin gleitend aufgenommen sind, und die die
Arbeitskammer in Umfangsrichtung begrenzt.
[0012] Das gegenüber der aus
WO 03/067033 A1 bekannten Schwenkkolbenmaschine neue Konzept der erfindungsgemäßen Schwenkkolbenmaschine
besteht demnach darin, die zumindest zwei Kolben so anzuordnen, dass die zumindest
eine Arbeitskammer nicht senkrecht zur Drehachse, sondern auf der Drehachse bzw. um
die Drehachse herum liegt. Die auf die die Arbeitskammer begrenzen den beiden Kolben
beim Umlaufen um die Drehachse wirkenden Fliehkräfte sind wegen der geringeren Beabstandung
der Kolben von der Drehachse geringer und wirken außerdem in Richtung des Auseinanderschwenkens
der beiden Kolben, d.h. die Fliehkräfte unterstützen den Arbeitstakt des Expandierens.
Die senkrecht zur Drehachse auftretenden Fliehkräfte beim Umlaufen der Kolben um die
Drehachse unterstützen somit das Expandieren der zumindest einen Arbeitskammer.
[0013] Der erste und der zumindest zweite Kolben sind in einem Kolbenkäfig gleitend gelagert,
der im Gehäuse konzentrisch zur Drehachse um diese drehbar angeordnet ist, wobei der
Kolbenkäfig mit dem ersten und zumindest zweiten Kolben bezüglich der Umlaufbewegung
um die Drehachse drehfest verbunden ist.
[0014] Der Kolbenkäfig und der erste und zumindest zweite Kolben bilden somit die "Innenmaschine"
oder den "Innenmotor" der Schwenkkolbenmaschine. Die gleitende Lagerung der beiden
Kolben in dem Kolbenkäfig dient der Schwenkbeweglichkeit der beiden Kolben um die
Schwenkachse, während die Kolben auf Grund ihrer bezüglich der Umlaufbewegung um die
Drehachse drehfesten Verbindung mit dem Kolbenkäfig mit diesem gemeinsam um die Drehachse
umlaufen. Der Kolbenkäfig kann nun vorteilhafterweise als Antriebs- oder Abtriebsorgan
dienen.
[0015] Der Kolbenkäfig weist etwa senkrecht zur Drehachse eine Bohrung auf, in der der erste
und zumindest zweite Kolben teilweise und darin gleitend aufgenommen sind, und die
die Arbeitskammer in Umfangsrichtung begrenzt.
[0016] Die Bohrung definiert somit zusammen mit den beiden einander zugewandten Endflächen
des ersten und zumindest zweiten Kolbens die zumindest eine Arbeitskammer der Schwenkkolbenmaschine.
Je nach Geometrie der Endflächen der beiden Kolben ist auch die Geometrie der Bohrung.des
Kolbenkäfigs gewählt, also beispielsweise kreisförmig oder wie ebenfalls oben erwähnt
oval oder von anderer Form entsprechend der Form der Endflächen der Kolben. Bei einer
kreisförmigen Ausgestaltung der Endflächen der beiden Kolben entsteht in Verbindung
mit der kreisförmigen Bohrung im Kolbenkäfig eine Arbeitskammer, die einem gekrümmten
Zylinder oder einem Toroidabschnitt entspricht. Die Kolben sind dann vorzugsweise
gegen die Wand der Bohrung des Kolbenkäfigs mittels Dichtungen abgedichtet, wobei
diese im Fall einer kreisförmigen Bohrung und kreisförmigen Endflächen vorteilhafterweise
als an die Form der Arbeitskammer angepasste Kolbenringe ausgeführt sind.
[0017] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die erste und zweite Endfläche
des ersten und zumindest zweiten Kolbens kreisförmig ausgebildet sind.
[0018] Bei dieser Ausgestaltung sind der erste und zumindest zweite Kolben zumindest im
Bereich, der sich an ihre Endflächen anschließt, zylindrisch und somit in diesem Bereich
klassischen Kolben von Hubkolbenmotoren sehr ähnlich. Ein Vorteil, der sich hieraus
ergibt, ist, dass als Dichtungen für die beiden Kolben Kolbenringe, ggfls mit entsprechender
Krümmung, verwendet werden können, so dass hier auf seit langem bestehende Erfahrungen
bei der Lösung von Dichtungsproblemen bei Hubkolbenmotoren zurückgegriffen werden
kann. Die durch die beiden Endflächen des ersten und zumindest zweiten Kolbens begrenzte
Arbeitskammer besitzt bei dieser Ausgestaltung die Geometrie eines um die Schwenkachse
gebogenen Zylinders oder Toroidabschnitts.
[0019] Alternativ zu einer kreisförmigen Ausgestaltung der Endflächen des ersten und zumindest
zweiten Kolbens kann jedoch auch eine davon abweichende Geometrie, beispielsweise
eine ovale Form, gewählt werden, was insbesondere dann, wenn der Innenraum des Gehäuses
Kugelsymmetrie aufweist, zu einer Vergrößerung der zumindest einen Arbeitskammer beiträgt.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind der erste und der zumindest zweite
Kolben im Wesentlichen bogenförmig ausgebildet.
[0021] Es versteht sich, dass die bogenförmige Gestalt des ersten und zumindest zweiten
Kolbens auf den an ihre Endflächen angrenzenden Bereich begrenzt sein kann, d.h. von
den Endflächen abgewandte Außenseiten der Kolben können, wie hiernach noch beschrieben
wird, als Funktionselemente für die Steuerung der Kolben zur Ableitung der Schwenkbewegung
aus der Umlaufbewegung der Kolben genutzt werden und dazu andere Formgestaltungen
aufweisen.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der erste Kolben und/oder der zumindest
zweite Kolben zumindest ein Lauforgan auf, das beim Umlaufen des ersten und/oder zumindest
zweiten Kolbens entlang einer entsprechend ausgebildeten Steuerkurve geführt ist,
um die Schwenkbewegungen des ersten und zumindest zweiten Kolbens zu erzeugen, wobei
die Steuerkurve am Gehäuse mit bezüglich der Drehachse zumindest näherungsweise maximalem
Abstand angeordnet ist.
[0023] Bei der bekannten Schwenkkolbenmaschine ist ein vergleichbarer Steuermechanismus
für die Schwenkbewegungen der Kolben vorgesehen, jedoch befindet sich dort die Steuerkurve
mit geringerem Abstand zur Drehachse in der Nähe der Stirnseiten des Gehäuses. Der
Vorteil der größeren Beabstandung der Steuerkurve von der Drehachse besteht in verbesserten
Hebelverhältnissen, um die Schwenkbewegungen der zumindest zwei Kolben aus deren Umlaufbewegung
um die Drehachse abzuleiten.
[0024] In diesem Zusammenhang ist es weiterhin bevorzugt, wenn das zumindest eine Lauforgan
eine Kugel ist, die drehbar in einer Kugelpfanne an einer dem Gehäuse zugewandten
Außenseite des ersten und/oder zumindest zweiten Kolbens gelagert ist, und wenn die
Steuerkurve als Nut mit teilkreisförmigem Querschnitt im Gehäuse ausgebildet ist,
in die die Kugel teilweise eingreift.
[0025] Ein solcher Steuermechanismus, der als das zumindest eine Lauforgan eine Kugel verwendet,
hat den Vorteil einer optimierten Reibungsverminderung des Steuermechanismus, da die
Kugel in der Kugelpfanne des zumindest einen Kolbens frei drehbar ist, und ebenso
in der Nut im Gehäuse, so dass die Kugel der Steuerkurve auf Grund ihrer allgerichteten
Drehbarkeit mit besonders geringer Reibung folgen kann.
[0026] Die Kugelpfanne kann so ausgebildet sein, dass sie die Kugel unverlierbar hält, oder
die Kugel kann mittels eines Schmierfilms, der durch eine Ölschmierung bereitgestellt
wird, durch Adhäsionskräfte in der Kugelpfanne gehalten werden.
[0027] Vorzugsweise weist sowohl der erste als auch der zumindest zweite Kolben ein Lauforgan
in Form einer Kugel auf, die in derselben nutförmigen Steuerkurve im Gehäuse im Abstand
voneinander laufen.
[0028] Alternativ zur Ausgestaltung des zumindest einen Lauforgans in Form einer Kugel kann
dieses eine Rolle sein, deren Lauffläche quer zur Umfangsrichtung der Rolle teilkreisförmig
ausgebildet ist, wobei die Rolle auf einer Welle gelagert ist, die endseitig mit dem
ersten oder zweiten Kolben verbunden ist. Die Steuerkurve ist dabei wiederum vorzugsweise
als Nut mit teilkreisförmigem Querschnitt im Gehäuse ausgebildet, in die die Rolle
teilweise eingreift.
[0029] Der Vorteil der Ausgestaltung des zumindest einen Lauforgans als Rolle bzw. Führungsrolle
mit Wellenverbindung der Rolle mit dem Kolben lässt die bei der vorstehend genannten
in allen Richtungen frei drehbaren Kugel notwendige Öladhäsion der Kugel an dem Kolben
entfallen. Dennoch wird die ganze Breite der Kolbenführungsflächen genutzt. Die Lagerung
der zumindest einen Rolle auf der Welle erfolgt vorzugsweise über Präzisions-Nadellager,
und die Rolle ist insbesondere vorzugsweise lösbar mit dem Kolben verbunden.
[0030] Vorzugsweise ist der Kolbenkäfig mit zumindest einer Antriebs- und/oder Abtriebswelle
verbunden, die parallel zur Drehachse verläuft.
[0031] Dies kann vorzugsweise so realisiert sein, dass die zumindest eine Antriebs- und/oder
Abtriebswelle konzentrisch zur Drehachse angeordnet und drehfest mit dem Kolbenkäfig
verbunden ist.
[0032] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Schwenkkolbenmaschine insgesamt kompakt
bauend ausgebildet werden kann, da zwischen der Drehachse und der Antriebs- und/oder
Abtriebswelle kein Versatz besteht. Des Weiteren ist auch kein Getriebe zur Übertragung
der Drehbewegung des Kolbenkäfigs auf die Antriebs- und/oder Abtriebswelle bzw. umgekehrt
erforderlich.
[0033] Alternativ hierzu ist es jedoch ebenso bevorzugt, wenn die zumindest eine Antriebs-
und/oder Abtriebswelle mit seitlichem Abstand zur Drehachse angeordnet ist und mit
dem Kolbenkäfig über zumindest eine Getriebeanordnung, bspw. eine Zahnkranz- oder
Riemenantriebsanordnung, verbunden ist.
[0034] Der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, dass die zumindest eine Antriebs- und/oder
Abtriebswelle mit seitlichem Versatz zur zumindest einen Arbeitskammer, die ja auf
der Drehachse liegt, angeordnet ist. Dies führt wiederum dazu, dass die für die zumindest
eine Arbeitskammer im Fall der Verwendung der Schwenkkolbenmaschine als Brennkraftmaschine
vorzusehende Zünd- oder Glühkerze mit der Antriebs- und/oder Abtriebswelle nicht kollidiert.
Bei der vorher genannten Maßnahme ist es nämlich ggf. erforderlich, die Zünd- oder
Glühkerze von der Drehbewegung des Kolbenkäfigs und der damit verbundenen Antriebs-
und/oder Abtriebswelle zu entkoppeln, oder die Kerze selbst mit rotieren zu lassen,
was jedoch eine elektrische Kontaktierung der Kerze über Schleifkontakte erforderlich
macht.
[0035] Bei der vorstehend genannten Maßnahme können zusätzlich auch die Kraftstoff-Einspritzdüse
und ggf. Einlass- und Auslassstutzen ebenfalls auf der Stirnseite des Gehäuses angeordnet
werden. Dabei können kombinierte Zündkerzen-Einspritzdüsen-Anordnungen vorgesehen
werden.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung geht durch den Kolbenkäfig ein Kanal
hindurch, der einerseits in der Bohrung mündet und andererseits zum Gehäuse hin mündet,
um je nach Drehstellung mit einer Einlass- oder mit einer Auslassöffnung im Gehäuse
zu kommunizieren.
[0037] Der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, dass der Kolbenkäfig mittels des zuvor
genannten Kanals oder Öffnung als eine Art Ventil für die Einlass- und Auslassöffnungen
im Gehäuse wirkt. Es ist daher nicht erforderlich, die Einlass- und Auslassöffnungen
im Gehäuse mit separaten Ventilen zu versehen, noch für den Zeitpunkt des Öffnens
oder Schließens eine aufwendige Steuerung des Ventils vorzusehen, wie dies bei klassischen
Hubkolbenmotoren der Fall ist. Das Freigeben bzw. Verschließen der Einlass- und Auslassöffnung
zum Einlassen von Verbrennungsluft und/oder Brennstoff und zum Auslassen verbrannten
Verbrennungegemisches erfolgt im richtigen Takt automatisch durch die Umlaufbewegung
des Kolbenkäfigs um die Drehachse.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Kolbenkäfig zumindest einen
Kanal für ein Medium, insbesondere Kühl-/ Schmiermedium auf, der sich zumindest teilumfänglich
und durch das Innere des Kolbenkäfigs erstreckt.
[0039] Hierbei ist von Vorteil, dass der Kolbenkäfig vorteilhafterweise eine weitere Funktion
wahrnimmt, nämlich die Versorgung aller beweglichen Teile innerhalb des Gehäuses mit
einem Kühl-/ und/oder Schmiermedium. Die Zufuhr eines Kühl-/Schmiermediums kann über
am Gehäuse angeordnete Anschlüsse erfolgen, wobei in diesem Fall der zumindest eine
Kanal sich vorzugsweise auf der Außenseite des Kolbenkäfigs als Ringkanal erstreckt,
so dass der zumindest eine Kanal stets mit den Versorgungsanschlüssen kommuniziert.
[0040] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung geht durch den Kolbenkäfig auf Höhe der
Schwenkachse in deren Richtung eine Bohrung hindurch, die sich vorzugsweise zu ihren
Enden hin erweitert.
[0041] Diese Bohrung dient vorteilhafterweise als weiterer Kühl-/ Schmiermittelkanal, was
zu einer besonders intensiven Umwälzung eines solchen Kühl-/Schmiermediums beiträgt,
da sich diese Bohrung senkrecht zur Drehachse erstreckt und somit das darin gerade
befindliche Kühl-/Schmiermedium beim Umlaufen des Kolbenkäfigs um die Drehachse mit
Zentrifugalkräften beaufschlagt wird, die das Kühl-/Schmiermedium zu den sich erweiternden
Enden der Bohrung hin bewegen. Hierdurch tritt vorteilhafterweise ein Ventilationseffekt
bei der Umwälzung des Kühl-/Schmiermediums auf.
[0042] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind in dem Gehäuse ein dritter und vierter
Kolben angeordnet, die um dieselbe Schwenkachse oder eine von dieser verschiedenen
Schwenkachse verschwenkbar sind und mit dem ersten und zweiten Kolben um die Drehachse
umlaufen können und eine zweite Arbeitskammer definieren.
[0043] In dieser Ausgestaltung wird auch bei der erfindungsgemäßen Schwenkkolbenmaschine
ein bezüglich der Drehachse vorteilhaft symmetrisches und somit massenausgeglichenes
System geschaffen.
[0044] Dabei ist es bevorzugt, wenn die vier Kolben so angeordnet sind, dass sich die erste
und zweite Arbeitskammer beim Umlaufen der Kolben um die Drehachse gleichsinnig vergrößern
und verkleinern.
[0045] Diese Ausgestaltung trägt dazu bei, dass die vier Kolben in jeder Umlauf- und Schwenkstellung
ein massenausgeglichenes System darstellen.
[0046] Bei einer Ausgestaltung der Schwenkkolbenmaschine mit insgesamt vier Kolben ist es
in einer ersten Ausgestaltung vorzugsweise vorgesehen, dass der erste und zweite Kolben
und der dritte und vierte Kolben bezüglich der Drehachse so angeordnet sind, dass
die Schwenkbewegungen aller Kolben in derselben Ebene erfolgen.
[0047] Bei dieser Ausgestaltung liegen die beiden Arbeitskammern in einem Schnitt entlang
der Drehachse und senkrecht zur Schwenkachse stets in ein und derselben Ebene.
[0048] Noch bevorzugter ist es, wenn der erste und zweite Kolben und der dritte und vierte
Kolben bezüglich der Drehachse so angeordnet sind, dass die Schwenkbewegungen des
ersten und zweiten Kolbens in einer ersten Ebene und die Schwenkbewegungen des dritten
und vierten Kolbens in einer zweiten Ebene erfolgen, wobei die erste und die zweite
Ebene bezüglich der Drehachse relativ zueinander um einen Winkel ungleich 0° verdreht
sind.
[0049] Bei dieser Ausgestaltung liegen entsprechend die beiden durch die vier Kolben gebildeten
Arbeitskammern nicht wie bei der zuvor genannten Ausgestaltung in einer gemeinsamen
Ebene, sondern sind bezüglich der Drehachse zueinander um einen Winkel ungleich 0°
versetzt. Dies hat nun den Vorteil gegenüber der zuvor genannten Ausgestaltung, dass
die oben genannte Steuerkurve bzw. im Fall von vier Kolben zwei Steuerkurven und die
darin geführten Lauforgane, die vorzugsweise als Kugeln ausgebildet sind, ihren Endpunkt
nicht in oder vor der Orthogonalen zur Drehachse haben müssen, sondern über die Orthogonale
hinausreichen können, da aufgrund des Versatzes der beiden Kolbenpaare zueinander
die Lauforgane in der UT-Stellung, d.h. bei maximal geöffneten Arbeitskammern, nicht
miteinander kollidieren können, da die Kolbenpaare zueinander um einen Winkel ungleich
0° verdreht angeordnet sind. Auf diese Weise kann gegenüber der zuvor genannten Ausgestaltung
das maximale Volumen der beiden Arbeitskammern (UT-Stellung der Kolben) aufgrund eines
größeren Öffnungswinkels der beiden Kolbenpaare vergrößert werden. Wie bei einer der
oben genannten Ausgestaltungen ist es bevorzugt, wenn sich die beiden Arbeitskammern
auch bei dieser Variante gleichsinnig vergrößern und verkleinern, was durch eine entsprechende
Formgebung der Steuerkurven erzielt wird.
[0050] Besonders bevorzugt ist es im Rahmen der zuvor genannten Ausgestaltung, wenn der
Winkel zumindest annähernd 90° beträgt.
[0051] Bei dieser Ausgestaltung wird wieder eine möglichst hohe Symmetrie der Massenverteilung
der Kolben in dem Gehäuse erreicht.
[0052] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich der Kolbenkäfig beidseits
der Schwenkachse oder Schwenkachsen und nimmt auch den dritten und vierten Kolben
auf.
[0053] Insgesamt wird somit ein besonders einfacher und wenig Teile erfordernder Aufbau
geschaffen, bei dem der Kolbenkäfig alle vier Kolben aufnimmt. Für den dritten und
vierten Kolben weist der Kolbenkäfig, wenn dies für den ersten und zweiten Kolben
wie oben beschrieben vorgesehen ist, für den dritten und vierten Kolben ebenfalls
eine Bohrung auf, in der der dritte und vierte Kolben gleitend gelagert und bezüglich
der Drehachse drehfest mit dem Kolbenkäfig verbunden sind, wobei diese Bohrung dann
zusammen mit den Endflächen des dritten und vierten Kolbens die zweite Arbeitskammer
begrenzt.
[0054] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine Gehäuseinnenwand des Gehäuses
im Wesentlichen kugelförmig.
[0055] Mit dieser Ausgestaltung wird vorteilhafterweise eine Schwenkkolbenmaschine mit Kugelsymmetrie
geschaffen, die sich bereits bei der bekannten Schwenkkolbenmaschine bewährt hat.
[0056] Alternativ hierzu kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine Gehäuseinnenwand des
Gehäuses im Schnitt entlang einer Ebene, die die Drehachse beinhaltet, in Richtung
der Drehachse oblong ist.
[0057] "Oblong" bedeutet hier, dass das Gehäuse der Schwenkkolbenmaschine aus zwei Kugelhälften
besteht, zwischen die ein in Richtung der Drehachse länglicher Abschnitt zwischengefügt
ist. Die Oblong-Form der Gehäuseinnenwand des Gehäuses eröffnet vorteilhafterweise
die Möglichkeit, folgende bevorzugte Ausgestaltungen vorzusehen.
[0058] So ist es bevorzugt, wenn im Gehäuse ein um die Schwenkachse schwenkbarer Hohlzapfen
angeordnet ist, der in seiner Wand eine Öffnung aufweist, die in Abhängigkeit der
Drehstellung des Hohlzapfens mit der ersten Arbeitskammer oder ggf. mit der zweiten
Arbeitskammer kommuniziert.
[0059] Dieser Hohlzapfen kann vorteilhafterweise dazu genutzt werden, Frischluft, insbesondere
unter Druck stehende Frischluft, über die in dem Hohlzapfen vorgesehene umfänglich
begrenzte Öffnung in die Arbeitskammer, oder falls zwei Arbeitskammern vorgesehen
sind, wechselweise in die beiden Arbeitskammern, zuzuführen. Hierdurch kann Verbrennungsluft
unter einem Vordruck in die Arbeitskammern geleitet werden, wodurch eine höhere Verdichtung
des Brennstoff-Luftgemisches in den Arbeitskammern erzielbar ist. Auf diese Weise
eignet sich die Schwenkkolbenmaschine insbesondere als Dieselmotor.
[0060] Dabei ist es bevorzugt, wenn der Hohlzapfen mit einem Getriebe verbunden ist, das
beim Umlaufen der Kolben um die Drehachse den Hohlzapfen in Drehung um die Schwenkachse
versetzt.
[0061] Auf diese Weise wird die Drehbewegung des Hohlzapfens, um dessen Öffnung mit der
einen oder anderen Arbeitskammer kommunizieren zu lassen, auf vorteilhaft einfache
Weise direkt aus der Umlaufbewegung der Kolben um die Drehachse abgeleitet, ohne dass
ein externer Steuermechanismus erforderlich ist. Bei entsprechender Wahl des Übersetzungsverhältnisses
des Getriebes wird auf einfache Weise eine Synchronisation der Drehgeschwindigkeit
des Hohlzapfens mit der Drehzahl der Schwenkkolbenmaschine erreicht.
[0062] Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn das Getriebe eine mit dem Hohlzapfen verbundene
Schneckenverzahnung aufweist, die mit zumindest einer am Gehäuse angeordneten Zahnung
kämmt, die sich um die Drehachse herum erstreckt.
[0063] Ein solches Getriebe ist konstruktiv besonders einfach, lässt sich ohne erhöhten
Platzbedarf im Gehäuse unterbringen und bei entsprechender Gestaltung der Schneckenverzahnung
kann dann die Drehgeschwindigkeit des Hohlzapfens in Abhängigkeit von der Drehzahl
der Umlaufbewegung der Kolben um die Drehachse abgestimmt werden.
[0064] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und
der beigefügten Zeichnung.
[0065] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0066] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden mit
Bezug auf diese hiernach näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Gesamtansicht einer Schwenkkolbenmaschine, gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- eine Ansicht der Schwenkkolbenmaschine in Fig. 1 in Richtung der Pfeile II in Fig.
1;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Schwenkkolbenmaschine entlang einer Ebene parallel zur
Drehachse und senkrecht zur Schwenkachse, wobei die Kolben der Schwenkkolbenmaschine
in einer ersten Betriebsstellung dargestellt sind;
- Fig. 4
- eine Darstellung der Schwenkkolbenmaschine in derselben Betriebsstellung der Kolben
wie in Fig. 3, leicht perspektivisch und die Kolben nicht im Schnitt;
- Fig. 5
- eine mit Fig. 4 vergleichbare Darstellung der Schwenkkolbenmaschine, wobei die Kolben
in einer zweiten Betriebsstellung dargestellt sind;
- Fig. 7
- eine Darstellung der Schwenkkolbenmaschine in derselben Betriebsstellung der Kolben
wie in Fig. 6, leicht perspektivisch und die Kolben nicht im Schnitt;
- Fig. 8
- einen Schnitt durch die Schwenkkolbenmaschine entlang der Linie VIII-VIII in Fig.
3;
- Fig. 9
- einen Schnitt durch die Schwenkkolbenmaschine entlang der Linie IX-IX in Fig. 3;
- Fig. 10
- einen Längsschnitt entlang der Linie X-X in Fig. 3 durch die Schwenkkolbenmaschine
gemäß den Fig. 1 bis 9;
- Fig. 10A
- eine mit Fig. 10 vergleichbare Darstellung eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
der Schwenkkolbenmaschine;
- Fig. 11
- einen Längsschnitt durch die Schwenkkolbenmaschine vergleichbar mit Fig. 3 oder 4,
wobei jedoch der Kolbenkäfig und die Kolben nicht im Schnitt dargestellt sind;
- Fig. 12
- eine Ansicht der Schwenkkolbenmaschine, bei der eine Gehäusehälfte abgenommen ist;
- Fig. 13
- eine perspektivische Darstellung der Anordnung aus Kolbenkäfig und Kolben in Alleinstellung
und perspektivisch;
- Fig. 13
- eine perspektivische Darstellung der Anordnung aus Kolbenkäfig und Kolben in Alleinstellung
und perspektivisch;
- Fig. 14
- eine perspektivische Ansicht einer Innenseite einer Gehäusehälfte der Schwenkkolbenmaschine
in Alleinstellung;
- Fig. 15a) bis d)
- verschiedene perspektivische Ansichten bzw. Schnitte eines Kolbens der Schwenkkolbenmaschine
einschließlich Lauforgan in Alleinstellung;
- Fig. 16
- einen Längsschnitt durch eine Schwenkkolbenmaschine gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
- Fig. 17
- einen Längsschnitt durch die Schwenkkolbenmaschine in Fig. 17 in einem Schnitt entlang
einer Ebene, die bezüglich der Schnittebene in Fig. 16 um 90° gedreht ist;
- Fig. 18
- eine perspektivische Gesamtansicht einer Schwenkkolbenmaschine gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel;
- Fig. 19
- einen Längsschnitt durch die Schwenkkolbenmaschine in Fig. 18 entlang einer Ebene
parallel zur Drehachse und senkrecht zur Schwenkachse;
- Fig. 20
- eine perspektivische Darstellung einer Hälfte der Schwenkkolbenmaschine in Fig. 18;
- Fig. 21
- eine perspektivische Darstellung der Anordnung aus Kolbenkäfig und Kolben der Schwenkkolbenmaschine
in Fig. 18 in Alleinstellung und perspektivisch;
- Fig. 22
- ein Diagramm, das die einzelnen Arbeitstakte der Schwenkkolbenmaschine in Fig. 18
veranschaulicht;
- Fig. 23
- eine perspektivische Gesamtansicht einer Schwenkkolbenmaschine gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel;
- Fig. 24
- einen Schnitt durch die Schwenkkolbenmaschine in Fig. 23 entlang der Linie XXIV-XXIV
in Fig. 23;
- Fig. 25
- einen Längsschnitt durch die Schwenkkolbenmaschine in Fig. 23, wobei die Schnittebene
in Fig. 25 senkrecht zur Schnittebene in Fig. 24 verläuft;
- Fig. 26
- eine mit Fig. 25 vergleichbare Schnittdarstellung des Gehäuses gemäß einem gegenüber
Fig. 25 abgewandelten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 27
- eine Fig. 26 entsprechende Darstellung der Schwenkkolbenmaschine gemäß Figur 26, wobei
in Fig. 27 zusätzlich der Kolbenkäfig mit den darin aufgenommenen Kolben im Längsschnitt
dargestellt ist; und
- Fig. 28
- eine Darstellung ähnlich zu Fig. 24, wobei jedoch der Kolbenkäfig in einer um 90°
versetzten Drehstellung in Bezug auf Fig. 24 im Längsschnitt dargestellt ist.
[0067] In Fig. 1 bis 10 sowie Fig. 11 und 12 ist eine mit dem allgemeinen Bezugszeichen
10 versehene Schwenkkolbenmaschine in verschiedenen Darstellungen gezeigt. Weitere
Einzelheiten der Schwenkkolbenmaschine 10 sind in Fig. 13 bis 15 dargestellt.
[0068] Die Schwenkkolbenmaschine 10 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Brennkraftmaschine
ausgelegt.
[0069] Die Schwenkkolbenmaschine 10 weist ein Gehäuse 12 auf, das aus zwei Gehäusehälften
14 und 16 zusammengesetzt ist. Die Gehäusehälften 14 und 16 weisen jeweils einen Flansch
18a bzw. 18b auf, über den die Gehäusehälften 14 und 16 lösbar miteinander verbunden
sind.
[0070] Am Gehäuse 12 sind bezüglich dem Gehäusemittelpunkt diametral gegenüberliegend Einlassstutzen
20 und 24 für Frischluft/Brennstoff angeordnet, deren Öffnungen durch das Gehäuse
hindurchgehen (vgl. Fig. 9). Ebenso sind Auslassstutzen 22 und 26 vorgesehen. Die
Einlassstutzen 20 und 24 dienen dazu, Frischluft bzw. Verbrennungsluft zuzuführen,
während die Auslassstutzen 22 und 26 zum Ausstoßen von verbranntem Brennstoff-Luftgemisch
dienen. Den Einlassstutzen 20 und 24 ist jeweils ein Anschluss für eine Brennstoff-Einspritzdüse
zugeordnet, wie für den Einlassstutzen 24 mit einem Anschluss 25 dargestellt ist (vgl.
auch Fig. 9). In Fig. 2 ist ein entsprechender Anschluss 21 für den Einlassstutzen
20 dargestellt.
[0071] Des Weiteren sind am Gehäuse eine Mehrzahl an Anschlüssen 28 bis 38 für die Zufuhr
und Abfuhr bzw. Zirkulation eines Kühl-/Schmiermediums durch das Innere der Schwenkkolbenmaschine
10 angeordnet.
[0072] Bei dem Ausführungsbeispiel der Schwenkkolbenmaschine 10 ist eine Gehäuseinnenwand
39 im Wesentlichen kugelförmig ausgebildet bzw. besitzt Kugelsymmetrie, wie beispielsweise
aus Fig. 3 hervorgeht.
[0073] Im Innern des Gehäuses 12 sind vier Kolben 40 bis 46 angeordnet, die in dem Gehäuse
12 gemeinsam um eine Drehachse 48 gemäß einem Pfeil 49 (Fig. 3) umlaufen können. Bei
dieser Umlaufbewegung führen die Kolben 40 bis 46 eine der Umlaufbewegung überlagerte
Schwenkbewegung um eine allen vier Kolben 40 bis 46 gemeinsame Schwenkachse 50 zwischen
zwei Endstellungen aus, wobei die eine Endstellung in Fig. 3 (sog. UT-Stellung), und
die andere Endstellung in Fig. 6 (sog. OT-Stellung) dargestellt ist.
[0074] Sowohl die Drehachse 48 als auch die Schwenkachse 50, die als geometrische Achsen
zu verstehen sind, gehen durch den Gehäusemittelpunkt des kugelförmigen Gehäuses 12
hindurch. Des Weiteren steht die Schwenkachse 50 stets senkrecht auf der Drehachse
48, läuft um Letztere jedoch entsprechend der Umlaufbewegung der Kolben 40 bis 46
ebenfalls um die Drehachse 48 um.
[0075] Von den Kolben 40 bis 46 stehen sich jeweils zwei Kolben bezüglich der Schwenkachse
50 diametral gegenüber, und zwar in jeder Schwenkstellung der Kolben 40 bis 46, wobei
dies die Kolben 40 und 44 einerseits und die Kolben 42 und 46 andererseits sind. Die
Kolben 40 bis 46 sind jedoch in dem Gehäuse 12 einzeln gelagert, d.h. nicht paarweise
miteinander starr verbunden.
[0076] Jeder der Kolben 40 bis 46 weist eine Endfläche auf, d.h. der Kolben weist eine Endfläche
52, der Kolben 42 eine Endfläche 54, der Kolben 44 eine Endfläche 56 und der Kolben
46 eine Endfläche 58 auf.
[0077] Jeweils einander zugewandte Endflächen, das sind im vorliegenden Fall die Endflächen
54 und 56 der Kolben 42 und 44 sowie die Endflächen 52 und 58 der Kolben 40 und 46,
begrenzen jeweils eine Arbeitskammer 60 und 62, die als Brennkammern dienen. Die Drehachse
48 geht durch beide Arbeitskammern 60, 62 hindurch, und zwar vorzugsweise in jeder
Stellung der Kolben mittig.
[0078] Da jeweils benachbarte der Kolben 40 bis 46 beim Umlaufen um die Drehachse 48 zueinander
gegensinnige Schwenkbewegungen ausführen, vergrößern und verkleinern sich die Arbeitskammern
60 und 62 stets gleichsinnig zueinander.
[0079] Beispielsweise von dem in Fig. 3 gezeigten Zustand maximalen Volumens der Arbeitskammern
60 und 62 ausgehend verschwenken die Kolben 40 und 46 aufeinander zu (Fig. 5), ebenso
die Kolben 42 und 44. Dabei verringern sich die Volumina der Arbeitskammern 60 und
62, bis zu dem in Fig. 6 dargestellten Endzustand, in dem die Arbeitskammern 60 und
62 ihr minimales Volumen einnehmen.
[0080] Es versteht sich, dass die Kolben 40 und 46 beim Verschwenken um die Schwenkachse
50 stets links von der Linie VIII-VIII in Fig. 3 bleiben, und die Kolben 42 und 44
stets rechts davon.
[0081] Um die Schwenkbewegungen der Kolben 40 bis 46 um die Schwenkachse 50 aus der Umlaufbewegung
der Kolben 40 bis 46 um die Drehachse 48 abzuleiten, weist jeder Kolben 40 bis 46
ein Lauforgan 64 (Kolben 40), 66 (Kolben 42), 68 (Kolben 44) und 70 (Kolben 46) auf.
Die Lauforgane 64 bis 70 sind Kugeln, die jeweils in einer Kugelpfanne 72, wie in
Fig. 15 für den Kolben 40 dargestellt ist, gelagert sind, wobei die Kugelpfanne auf
einer Außenseite des jeweiligen Kolbens 40 bis 46 angeordnet ist, die der Gehäuseinnenwand
39 zugewandt ist.
[0082] Die Kugeln 64 bis 70 können, wie in Fig. 3 dargestellt ist, lose in den Kugelpfannen
72 gelagert und dort durch Adhäsion mittels eines Schmierfilms gehalten sein, wobei
sich die Kugelpfannen 72 dann nicht über den Durchmesser der Kugeln 64 bis 70 hinaus
erstrecken, oder die Kugelpfannen können, wie in Fig. 15a) und b) dargestellt ist,
durch eine sich über den Kugeldurchmesser hinaus erstreckenden Fortsatz 74 die Kugeln
64 bis 70 formschlüssig und somit unverlierbar halten.
[0083] Auf jeden Fall sind die Kugeln 64 bis 70 in den Kugelpfannen 72 in allen Richtungen
um ihren jeweiligen Kugelmittelpunkt frei drehbar.
[0084] Den Lauforganen bzw. Kugeln 64 bis 70 sind zwei Steuerkurven zugeordnet, in denen
die Kugeln 64 bis 70 laufen. Genauer gesagt ist den Kugeln 64 und 70 der Kolben 40
und 46 eine erste Steuerkurve 76 zugeordnet, die als Nut mit teilkreisförmigem Querschnitt
in der Gehäuseinnenwand 39 ausgebildet ist. Eine entsprechende Steuerkurve 78 ist
den Lauforganen bzw. Kugeln 66 und 68 der Kolben 42 und 44 zugeordnet.
[0085] Die Kugeln 64 und 70 laufen somit in derselben Steuerkurve 76, und die Kugeln 66
und 68 in derselben Steuerkurve 78. Die Kugeln 64 und 70 einerseits und die Kugeln
66 und 68 andererseits sind dabei jeweils untereinander bezüglich der Drehachse 48
um 180° versetzt.
[0086] Die Steuerkurven 76 und 78 sind mit bezüglich der Drehachse 48 zumindest näherungsweise
maximalem Abstand angeordnet, wie aus Fig. 3 hervorgeht, d.h. sie befinden sich nahezu
auf Höhe der Schwenkachse 50. Die Steuerkurven 76 und 78 verlaufen insgesamt im Wesentlichen
orthogonal zur Drehachse 48.
[0087] In Fig. 14, die die Gehäusehälfte 14 in Alleinstellung zeigt, sind die Steuerkurven
76 und 78 im Einzelnen perspektivisch zu sehen.
[0088] Die Kolben 40 bis 46 sind in dem Gehäuse 12 in einem um die Drehachse 48 gemeinsam
mit den Kolben 40 bis 46 umlaufenden Kolbenkäfig 80 gelagert, der nachfolgend mit
weiteren Einzelheiten der Kolben 40 bis 46 näher beschrieben wird. In Fig. 11 bis
13 ist der Kolbenkäfig 80 in nicht geschnittenen Ansichten dargestellt.
[0089] Der Kolbenkäfig 80 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel und bevorzugt ein einstückiges
Bauteil, wobei anstelle einer einstückigen Bauweise jedoch auch eine mehrstückige
Bauweise denkbar ist.
[0090] Der Kolbenkäfig 80 erstreckt sich entlang der Drehachse 48 über die gesamte Länge
des Gehäuses 12, wobei Wellenfortsätze 86 und 88 des Kolbenkäfigs 80 aus dem Gehäuse
herausragen.
[0091] Der Kolbenkäfig 80 weist jeweils einen sich an die Wellenfortsätze 86 und 88 anschließenden
Hauptlagerabschnitt 82 bzw. 84 auf, über die der Kolbenkäfig 80 in dem Gehäuse 12
drehbar um die Drehachse 48 gelagert ist. Die Lagerabschnitte 82 und 84 sind gehäusemittig
über einen Mittelabschnitt 90 verbunden, der einen sich entlang der Schwenkachse 50
erstreckenden zapfenartigen Abschnitt 92 aufweist, an dem die Kolben 40 bis 46 zum
Gehäusemittelpunkt bzw. zur Schwenkachse 50 hin gelagert sind.
[0092] Gemäß Fig. 10 weist der Kolbenkäfig 80 zwei Bohrungen 94 und 96 auf, in denen die
Kolben 40 bis 46 gleitend gelagert sind. Genauer gesagt sind in der Bohrung 94 die
Kolben 40 und 46 und in der Bohrung 96 die Kolben 42 und 44 gleitend gelagert. Die
Bohrungen 94 und 96 sind kreisförmig ausgebildet, und entsprechend sind die Endflächen
52 bis 58 der Kolben 40 bis 46 ebenfalls kreisförmig ausgebildet. Die Kolben 40 bis
46 sind in den Bohrungen 94 bzw. 96 mittels Kolbenringen zur Abdichtung der Arbeitskammern
60 und 62 gelagert, wie in Fig. 3 für den Kolben 40 mit Dichtungen 98 (außen) und
100 (innen) dargestellt ist. Die Kolben 42 bis 46 weisen gemäß Fig. 3 entsprechende
Dichtungen auf ihrer radialen Außenseite und ihrer radialen Innenseite auf.
[0093] Die Bohrungen 94 und 96 begrenzen zusammen mit den Endflächen 52 bis 58 die Arbeitskammern
60 und 62.
[0094] In den Bohrungen 94 und 96 des Kolbenkäfigs 80 sind die Kolben 40 bis 46 drehfest
mit dem Kolbenkäfig 80 verbunden, so dass die Kolben 40 bis 46 gemeinsam mit dem Kolbenkäfig
80 um die Drehachse 48 umlaufen, während die Kolben 40 bis 46 entsprechend ihrer Schwenkbewegungen
um die Schwenkachse 50 in den Bohrungen 94 und 96 gleitend beweglich sind, um die
einzelnen Arbeitstakte des Einlassens, Verdichtens, Expandierens und Ausstoßens auszuführen.
[0095] Die Kolben 40 bis 46 sind im Wesentlichen, wie in Fig. 15 dargestellt ist, bogenförmig
ausgebildet, und auch die Arbeitskammern 60 und 62 weisen etwa die Form eines gekrümmten
oder gebogenen Zylinders auf, wobei die Krümmung konzentrisch zur Schwenkachse 50
ist.
[0096] Die Anordnung aus Kolbenkäfig 80, dem Kolben 40 bis 46 nebst den Lauforganen 64 bis
70 bildet den "Innenmotor" der Schwenkkolbenmaschine 10, d.h. diese Anordnung umfasst
alle beweglichen Teile der Schwenkkolbenmaschine 10.
[0097] In den Lagerabschnitten 82 und 84 des Kolbenkäfigs 80 sind, wie beispielsweise in
Fig. 4 und 9 dargestellt ist, eine Mehrzahl an Kanälen 102 bzw. 104 vorhanden, die
sich umfänglich und durch das Innere der Lagerabschnitte 82 und 84 des Kolbenkäfigs
80 erstrecken, und die mit den bereits oben erwähnten Anschlüssen 28, 30 bzw. 36,
38 kommunizieren, so dass durch die Kanäle 102, 104 ein Kühl-/Schmiermedium zum Kühlen
und Schmieren des Kolbenkäfigs 80 hindurchgeleitet werden kann. Die Kanäle 102 und
104 dienen vor allem zur Kühlung des Innenmotors in Nähe der Arbeitskammern 60, 62.
[0098] Gemäß Fig. 4 sind in dem Gehäuse 12 ebenfalls Kühl-/Schmiermediumkanäle 106 und 108
ausgebildet, wobei in dem Kolbenkäfig 80 in Richtung der Schwenkachse 50 eine Bohrung
110 durch dessen Mittelabschnitt 90 hindurchgeht, der ebenfalls als Kühl-/ Schmiermediumkanal
dient. Bei der Rotation des Kolbenkäfigs 80 um die Drehachse 48 wird das in der Bohrung
110 befindliche Kühl-/Schmiermedium auf Grund von Zentrifugalkräften in Richtung Gehäuseinnenwand
39 geschleudert. Auf diese Weise wird eine Kühlung bzw. Schmierung der Kolben 40 bis
46 und der Lauforgane 64 bis 70 im Zentrum des Innenmotors bewerkstelligt. An den
Lauforganen 64 bis 70 dient der sich dabei bildende Schmierfilm auch dazu, die Lauforgane
64 bis 70 in den Kugelpfannen 72 der Kolben 40 bis 46 durch Adhäsion zu halten, sofern
nicht wie in Fig. 15 dargestellt ist, dies durch einen Formschluss bewerkstelligt
wird.
[0099] Die Bohrung 110 erweitert sich an ihren beiden Enden trompetenartig, um die Verteilung
des Kühl-/Schmiermediums im Zentrum des Gehäuses 12 noch zu verbessern.
[0100] Gemäß Fig. 9 und 10 sind in dem Kolbenkäfig 80 noch zwei weitere Bohrungen oder Kanäle
114 und 116 vorgesehen, die einerseits in den Bohrungen 94 bzw. 96 münden, und andererseits
zur Gehäuseinnenwand 39, und zwar auf Höhe der Einlass- bzw. Auslassstutzen 20 und
22 bzw. 24 und 26 münden. Die Kanäle 114 und 116 dienen dazu, in einer Drehstellung
des Kolbenkäfigs 80 um die Drehachse 48 durch die Einlassstutzen 20 bzw. 24 ein Brennstoff-Luftgemisch
in die Arbeitskammern 60, 62 einzulassen, und in einer davon unterschiedlichen Drehstellung
verbranntes Brennstoff-Luftgemisch durch die Auslassstutzen 22 und 26 auszustoßen.
In den übrigen Drehstellungen verschließt der Kolbenkäfig 80 diese Stutzen. Der Kolbenkäfig
80 übernimmt somit gleichzeitig die Funktion eines Ventils zum Freigeben und Verschließen
der Anschlussstutzen 20 bis 26.
[0101] Wie weiterhin aus Fig. 10 hervorgeht, ist in dem Kolbenkäfig 80 für jede Arbeitskammer
60 und 62 jeweils eine Zündkerze 118 und 120 vorgesehen, die auf der Drehachse 48
angeordnet sind und sich zusammen mit dem Kolbenkäfig 80 um diese drehen. Elektrische
Zuleitungen (nicht dargestellt) sind entsprechend über beispielsweise Schleifringe
mit den Zündkerzen 118 und 120 verbunden. Im Fall der Verwendung der Schwenkkolbenmaschine
10 als Dieselmotor handelt es sich bei den Kerzen 118 und 120 entsprechend um Glühkerzen.
[0102] Die um 180° bezüglich der Drehachse 48 versetzte Anordnung der Anschlussstutzen 20
und 22 gegenüber den Anschlussstutzen 24 und 26 dient dazu, dass zumindest in einer
der Arbeitskammern 60 und 62 beim Umlaufen der Kolben 40 bis 46 um die Drehachse 48
um 360° stets ein Expansionsvorgang erfolgt. Wenn also in der Arbeitskammer 60 gerade
ein Arbeitstakt des Expandierens stattfindet, findet in der Arbeitskammer 62 ein Arbeitstakt
des Ausstoßens verbrannten Brennstoff-Luftgemisches auf, und umgekehrt.
[0103] Nachfolgend wird die Funktionsweise der Schwenkkolbenmaschine 10 beschrieben.
[0104] Ausgehend von der Betriebsstellung der Kolben 40 bis 46 gemäß Fig. 3 und 4 befinden
sich dort die Kolben 40 bis 46 in ihrer sog. UT-(Unterer Totpunkt)-Stellung. Nach
einer 45°-Drehung um die Drehachse 48 haben sich die Kolben 40 und 46 bzw. 42 und
44 um die Hälfte aufeinander zu bewegt, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Die Arbeitskammern
60 und 62 haben sich dabei etwa um die Hälfte ihres Volumens verkleinert. Die Schwenkbewegung
der Kolben 40 bis 46 wurde dabei durch die Führung der Lauforgane 64 bis 70 in den
Steuerkurven 76 und 78 vermittelt.
[0105] Nach einer weiteren Drehung um 45° um die Drehachse 48 nehmen dann die Kolben 40
bis 46 die in Fig. 6 und 7 dargestellte OT-(Oberer Totpunkt)-Stellung ein, in der
die Volumina der Arbeitskammern 60 und 62 minimal sind. Nach einer weiteren Drehung
um 45° um die Drehachse 48 in fortgesetzter Richtung nehmen dann die Kolben 40 bis
46 wieder die Stellung in Fig. 5 und nach einer weiteren Drehung um 45° die Stellung
gemäß Fig. 3 ein. Nach einer Drehung um 180° um die Drehachse 48 sind die Arbeitskammern
60 und 62 wieder maximal.
[0106] Nach einer vollen Drehung um 360° haben somit in jeder der Arbeitskammern 60 und
62 einmal die vier Arbeitstakte des Einlassens, Verdichtens, Expandierens und Ausstoßens
stattgefunden.
[0107] In Fig. 10A ist eine geringfügig abgewandelte Ausgestaltung einer Schwenkkolbenmaschine
10' dargestellt, die sich von der Schwenkkolbenmaschine 10 lediglich dadurch unterscheidet,
dass die Bohrungen 94' und 96' im Kolbenkäfig 80' und entsprechend die Endflächen
52' und 54' (Gleiches gilt für die nicht dargestellten Endflächen 56' und 58') nicht
kreisförmig, sondern wie in Fig. 10A beispielsweise dargestellt, oval oder ellipsenförmig
sind. Hierdurch können die Arbeitskammern 60' und 62' gegenüber der kreisförmigen
Ausgestaltung vergrößert werden.
[0108] In Fig. 16 und 17 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schwenkkolbenmaschine
10" dargestellt, das sich von der Schwenkkolbenmaschine 10 bzw. Schwenkkolbenmaschine
10' wie folgt unterscheidet.
[0109] Während das Gehäuse 12 der Schwenkkolbenmaschine 10 und der Schwenkkolbenmaschine
10' Kugelsymmetrie besitzt, ist das Gehäuse 12" der Schwenkkolbenmaschine 10" oblong
ausgebildet. Genauer gesagt besteht das Gehäuse 12" aus zwei Halbkugeln 13" und 15",
zwischen die ein sich in Richtung der Drehachse 48" erstreckender länglicher Abschnitt
17" eingefügt ist. Auf diese Weise wird das Gehäuse 12" in Richtung der Drehachse
48" gegenüber der Ausführung des Gehäuses 12 länger, was folgende Maßnahmen ermöglicht.
[0110] So ist am Mittelabschnitt 90" des Kolbenkäfigs 80", der gemäß Fig. 17 im Querschnitt
ebenfalls oblong ausgebildet ist, innenseitig einen Hohlzapfen 122 angeordnet, der
in seiner Wand eine Öffnung 124 aufweist. Der Mittelabschnitt 90" weist auf der Drehachse
48" zwei Öffnungen 126 und 128 auf, mit der die Öffnung 124 des Hohlzapfens 122 je
nach dessen Drehstellung kommuniziert, wobei die Öffnung 124 jeweils nur mit einer
der Öffnungen 126 und 128 kommunizieren kann. Der Hohlzapfen 124 ist in dem Mittelabschnitt
90" drehbar um die Schwenkachse 50" gelagert. Die Drehbewegung des Hohlzapfens 122
um die Schwenkachse 50" wird aus der Umlaufbewegung des Kolbenkäfigs 80" um die Drehachse
48" abgeleitet. Hierzu weist der Mittelabschnitt 90" an einem Ende ein Getriebe 130
auf, das eine mit dem Hohlzapfen 122 fest verbundene Schneckenverzahnung 132 aufweist.
Die Schneckenverzahnung oder Schneckenrad 132 kämmt mit einer konzentrisch um die
Drehachse 48 angeordneten Zahnung 134, so dass beim Umlaufen des Mittelabschnitts
90" einschließlich des Hohlzapfens 122 um die Drehachse 48 die Schneckenverzahnung
132 und damit der Hohlzapfen 122 in Drehung um die Schwenkachse 50" versetzt wird.
[0111] Im Gehäuse ist ferner ein Einlass 136 für Frischluft vorgesehen, die durch eine beispielsweise
übliche Ventilvorrichtung 138 geschlossen und geöffnet werden kann. Durch den Einlass
136 kann nun Frischluft, insbesondere vorkomprimierte Frischluft, in das Innere des
Hohlzapfens 122 eingeleitet werden, und je nach Drehstellung des Hohlzapfens 122 relativ
zu den Öffnungen 126, 128 wird dann die Frischluft in die Arbeitskammern 60" oder
62" eingeleitet, und zwar zusätzlich zu der Zufuhr von Brennstoff-Luftgemisch durch
die Anschlussstutzen 20" und 24". Auf diese Weise ist die Schwenkkolbenmaschine 10"
ein Motor mit sog. Aufladung.
[0112] Die Schneckenverzahnung 132 und die Zahnung 134 sind entsprechend so auszulegen,
dass die Drehbewegung des Hohlzapfens 122 um die Schwenkachse 50" mit den Kolbenstellungen
der Kolben 40" bis 46" in geeigneter Weise synchronisiert ist. Das heißt, die Frischluftzufuhr
durch den Hohlzapfen 122 in die Arbeitskammer 60" bzw. in die Arbeitskammer 62" sollte
vorzugsweise dann erfolgen bzw. die Öffnung 124 sollte mit der jeweiligen Öffnung
126 und 128 dann kommunizieren, wenn das Zünden des durch die Einlassstutzen 20" und
24" eingelassener Brennstoff-Luftgemisch gerade vor seiner Zündung steht. Eine 360°-Drehung
des Hohlzapfens um die Drehachse 48" sollte eine 360°-Drehung desselben um die Schwenkachse
50 hervorrufen.
[0113] Im Übrigen entspricht die Schwenkkolbenmaschine 10" den Ausgestaltungen der Schwenkkolbenmaschine
10 oder 10', so dass auf die dortige Beschreibung verwiesen wird.
[0114] In Figuren 18 bis 21 sind ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schwenkkolbenmaschine
210 sowie deren Einzelheiten dargestellt. In den Figuren 18 bis 21 wurden solche Teile,
die mit den Teilen der Schwenkkolbenmaschine 10, 10' und/oder 10" gleich oder vergleichbar
sind, mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch um 200 erhöht verwendet. So weist bspw.
die Schwenkkolbenmaschine 210 ein Gehäuse 212 auf. Nachfolgend werden nur solche Aspekte
der Schwenkkolbenmaschine 210 beschrieben, die sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
unterscheiden.
[0115] Die Schwenkkolbenmaschine 210 weist in dem Gehäuse 212 vier Kolben 240 bis 246 auf,
wobei die Kolben 240 und 246 als erstes Kolbenpaar und die Kolben 242 und 244 als
zweites Kolbenpaar bezüglich der Drehachse 248 so angeordnet sind, dass die Schwenkbewegungen
der Kolben 240 und 246 in einer ersten Ebene und die Schwenkbewegungen der Kolben
242 und 244 in einer zweiten Ebene erfolgen, wobei die erste und die zweite Ebene
bezüglich der Drehachse 248 relativ zueinander um einen Winkel ungleich 0°, und im
vorliegenden Ausführungsbeispiel um 90° zueinander verdreht sind.
[0116] Dies bedeutet, dass die Schwenkachse der Kolben 240 und 246 senkrecht zur Schwenkachse
der Kolben 242 und 244 verläuft. In Fig. 19 ist eine Schwenkachse 250 der Kolben 242
und 244 eingezeichnet, die senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 19 verläuft, während
eine Schwenkachse 251 der Kolben 240 und 246 senkrecht zur Schwenkachse 250 und somit
in der Zeichenebene in Fig. 19 verläuft.
[0117] Die um 90° bezüglich der Drehachse 248 versetzte Anordnung der Kolbenpaare 240, 246
und 242, 244 wird auch aus Fig. 21 deutlich, in der ein Kolbenkäfig 280 der Schwenkkolbenmaschine
210 mit den Kolben 240 bis 246 und diesen zugeordneten Lauforganen 264, 266, 268,
270 in Form von Kugeln in Alleinstellung dargestellt sind. Die in Fig. 21 dargestellten
Teile der Schwenkkolbenmaschine 210 bilden zusammen wiederum den Innenmotor der Schwenkkolbenmaschine
210.
[0118] Der Kolbenkäfig 280 unterscheidet sich entsprechend von dem Kolbenkäfig 80 der Schwenkkolbenmaschine
10 dadurch, dass die die Arbeitskammern 260 und 262 definierenden Bohrungen 294 und
296 orthogonal zueinander verlaufen.
[0119] Durch die orthogonal zueinander liegende Anordnung der Arbeitskammern 260 und 262
aufgrund der entsprechend orthogonal zueinander verlaufenden Anordnung der Paare von
Kolben 240, 246 einerseits und 242, 244 andererseits ist der maximale Öffnungswinkel
der jeweiligen Paare von Kolben 240, 246 bzw. 242, 244 und damit das maximale Volumen
der Arbeitskammern 260, 262 gegenüber der Schwenkkolbenmaschine 10 in Fig. 1 vergrößert.
[0120] Dies ergibt bspw. ein Vergleich der Figuren 19 und 3. Fig. 3 zeigt die Kolben 40
bis 46, wie bereits oben beschrieben, in ihrem maximalen Öffnungswinkel bzw. in ihrer
UT-Stellung, in der die Arbeitskammern 60 und 62 ihr maximales Volumen einnehmen.
[0121] Fig. 19 zeigt entsprechend die Kolben 240 bis 246 in ihrem maximalen Öffnungswinkel
bezüglich den Schwenkachsen 250 und 251, d.h. ebenfalls in ihrer UT-Stellung.
[0122] Während bei der Schwenkkolbenmaschine 10 alle vier Kolben 40 bis 46 um die gemeinsame
Schwenkachse 50 verschwenkbar sind oder mit anderen Worten die Schwenkbewegungen der
Kolben 40 bis 46 in derselben Ebene verlaufen und somit die Arbeitskammern 60 und
62 in einer selben Ebene angeordnet sind, bedeutet dies, dass sich die Lauforgane
64 und 66 einerseits und 68 und 70 andererseits bei dieser Anordnung etwa auf der
Orthogonalen zur Drehachse 48 sehr nahe kommen, wodurch die zugehörigen Steuerkurven
76 und 78 so ausgebildet sein müssen, dass in der UT-Stellung die Lauforgane 64 und
66 einerseits und 68 und 70 andererseits nicht miteinander kollidieren.
[0123] Durch die um 90° versetzte Anordnung der Kolbenpaare 240, 246 einerseits und 242,
244 andererseits gemäß der Schwenkkolbenmaschine 210 besteht dieses Problem nicht,
da auch die Lauforgäne 264, 266 und 268, 270 um 90° zueinander versetzt in ihren Steuerkurven
276 bzw. 278 laufen. Dadurch können die Steuerkurven 276, 278 noch näher an die Orthogonale
(Linie A in Fig. 19) heranreichend ausgebildet werden bzw. über diese hinausreichen,
wodurch der maximale Öffnungswinkel der Kolbenpaare 240, 246 bzw. 242, 244 gegenüber
der Schwenkkolbenmaschine 10 vergrößert werden kann, in dem gezeigte Ausführungsbeispiel
um ca. 10°. Damit ist aber auch das maximale Volumen der Arbeitskammern 260, 262 der
Schwenkkolbenmaschine 210 vergrößert, wodurch sich ein noch höheres Verdichtungsverhältnis
bei der Schwenkkolbenmaschine 210 gegenüber der Schwenkkolbenmaschine 10 erreichen
lässt.
[0124] Wie bei der Schwenkkolbenmaschine 10 vergrößern und verkleinern sich die Arbeitskammern
260, 262 der Schwenkkolbenmaschine 210 gleichsinnig. Bspw. wenn die Arbeitskammer
260 im Zuge eines Arbeitstaktes expandiert, expandiert die Arbeitskammer 262, um neues
Frischgas anzusaugen. Die beiden Vorgänge erfolgen somit zeitlich gleichzeitig, jedoch
räumlich um 90° zueinander versetzt. Es kommt dadurch somit immer und erwünschtermaßen
zur Öffnung und Schließung beider Arbeitskammern 260, 262 zur gleichen Zeit.
[0125] Gemäß Fig. 18 sind bei der Schwenkkolbenmaschine 210 des Weiteren Einlassstutzen
220 und 224 nicht wie bei der Schwenkkolbenmaschine 10 bezüglich der Drehachse 248
diametral gegenüberliegend angeordnet, sondern um 90° zueinander versetzt. Entsprechendes
gilt für Auslassstutzen 222, von denen in Fig. 18 nur der der Arbeitskammer 260 zugeordnete
Auslassstutzen 222 zu sehen ist.
[0126] In Fig. 22 ist ein Diagramm dargestellt, das die Funktion der Schwenkkolbenmaschine
210 hinsichtlich der Arbeitstakte des Expandierens, Ausstoßens, Ansaugens und Verdichtens
in den beiden Arbeitskammern 260 und 262 veranschaulicht.
[0127] In den Diagrammen sind die Steuerkurven 276 und 278 abgewickelt dargestellt, wobei
sich aus dieser Darstellung ergibt, dass die beiden Steuerkurven 276 und 278 nunmehr
schlangenförmig parallel zueinander verlaufen, während die Steuerkurven 76 und 78
der Schwenkkolbenmaschine 10 spiegelsymmetrisch bezüglich einer Mittelebene durch
den Gehäusemittelpunkt des Gehäuses 12 senkrecht zur Drehachse 48 spiegelsymmetrisch
ausgebildet bzw. angeordnet sind.
[0128] In Fig. 22 ist ferner symbolisch ein Rechteck für das jeweilige Kolbenpaar 240, 246
(Arbeitskammer 260) und die zugehörigen Lauforgane 264, 270 in Form eines Teilkreises
dargestellt, wobei die Lauforgane 264, 270 entlang der Steuerkurve 276 laufen. Entsprechendes
ist für das zweite Kolbenpaar 242, 244 und deren Lauforgane 264, 270 in Bezug auf
die Steuerkurve 278 und die Arbeitskammer 262 dargestellt.
[0129] In den Fig. 23 bis 28 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schwenkkolbenmaschine
310 dargestellt. In Fig. 23 bis 28 wurden solche Teile der Schwenkkolbenmaschine 310,
die mit den entsprechenden Teilen der Schwenkkolbenmaschine 10 bzw. 210 vergleichbar
sind, mit gleichen Bezugszeichen, erhöht um 300, versehen. Nachfolgend werden nur
die Unterschiede der Schwenkkolbenmaschine 310 zur Schwenkkolbenmaschine 10 beschrieben.
Sofern nachfolgend manche Teile der Schwenkkolbenmaschine 310 nicht näher beschrieben
werden, gilt für diese Teile die Beschreibung zur Schwenkkolbenmaschine 10 bzw. zur
Schwenkkolbenmaschine 10', 10" und/oder 210.
[0130] Bei der Schwenkkolbenmaschine 310 ist die Abtriebs- und/oder Antriebswelle nicht
konzentrisch auf der Drehachse 348 angeordnet, sondern mit seitlichem Abstand zu dieser.
Der Kolbenkäfig 380 ist stirnseitig und konzentrisch zur Drehachse 348 mit einem Zahnkranz
440 versehen, der mit einem mit der Antriebs- und/oder Antriebswelle 387 drehfest
verbundenen Zahnkranz 442 kämmt. Zusätzlich zu dem Zahnkranz 440 kann der Kolbenkäfig
auf der dem Zahnkranz 440 gegenüberliegenden Stirnseite mit einem zweiten Zahnkranz
444 versehen sein. Die Antriebs- und/oder Abtriebswelle 387 ist zwischen ihren Wellenfortsätzen
386 und 388 durchgehend ausgebildet, so dass eine Antriebsverbindung mit dem Kolbenkäfig
380 nur über einen der Zahnkränze 440 bzw. 444 erforderlich ist, wie es in Fig. 25
dargestellt ist.
[0131] Fig. 26 stellt dem gegenüber eine abgewandelte Ausführung dar, bei der die Antriebs-
und/oder Abtriebswelle zwischen den Wellenfortsätzen 386' und 388' nicht durchgehend
ausgebildet ist, sondern die Wellenfortsätze 386' und 388' stehen beide jeweils über
Zahnkränze 442 und 446 mit den Zahnkränzen 440 und 444 in Verbindung. Diese Ausgestaltung
ermöglicht es, die Wellenfortsätze 386' und 388' entgegen der Darstellung in Fig.
26 auch mit einem Achsenversatz und/oder mit unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen
zueinander auszugestalten. So kann über einen der Wellenfortsätze 386' oder 388' bspw.
ein Aggregat angetrieben werden, und der andere ist mit dem Antriebsstrang des Fahrzeugs
verbunden.
[0132] Da bei der Schwenkkolbenmaschine 310 die Antriebs- und/oder Abtriebswelle 387 nicht
auf der Drehachse 348 liegt, um die der Kolbenkäfig 380 und die darin befindlichen
Kolben 340 bis 346 rotieren, können die Zündkerzen 418 und 420 an einem jeweiligen
stirnseitigen Gehäusedeckel 448 bzw. 450, also an nicht rotierenden Teilen, montiert
werden und müssen insbesondere nicht mit dem Kolbenkäfig 380 mitrotieren. Die Gehäusedeckel
448 und 450 sind Teil des Gehäuses 312 abnehmbar.
[0133] Ebenso können bei der Schwenkkolbenmaschine 310, wie dargestellt, Einspritzdüsen
452 und 454 an den stirnseitigen Gehäusedeckeln 448 und 450 den beiden Arbeitskammern
360 und 362 (vgl. Fig. 24) zugeordnet angeordnet werden.
[0134] Auch können bei dieser Ausgestaltung Einlassstutzen 490, 492 für Luft und Auslassstutzen
494, 496 für verbranntes Gemisch stirnseitig an dem Gehäusedeckel 448 und 450 vorgesehen
werden.
[0135] Ein weiterer Unterschied der Schwenkkolbenmaschine 310 zu den zuvor beschriebenen
Schwenkkolbenmaschinen 10, 10', 10" und 210 besteht in der Ausgestaltung der Lauforgane
364 bis 370, die den Kolben 340 bis 346 zugeordnet sind.
[0136] Die Lauforgane 364 bis 370 sind jeweils als Rolle ausgebildet, wie hiernach mit Bezug
auf das Lauforgan 364 in Form der Rolle 456 beschrieben wird. Die Rolle 456 weist
eine Lauffläche 458 auf, die quer zur Umfangsrichtung der Rolle 456 teilkreisförmig
ist. Die Rolle 456 ist über einen Zapfen 460 mit dem Kolben 340 verbunden, wobei die
Rolle 456 um den Zapfen 460 relativ zum Kolben 340 drehbar ist. Die Welle 460 verläuft
parallel zur Drehachse 348. Die Rolle 456 ist auf dem Zapfen 460 dazu vorzugsweise
über ein Nadellager, insbesondere ein Präzisions-Nadellager, drehbar gelagert. Die
Rolle 456 ist ferner über an dem Zapfen 460 endseitig angeordnete Sicherungsringe
lösbar mit dem Kolben 340 verbunden.
[0137] Wie bei den zuvor beschriebenen Schwenkkolbenmaschinen 10, 10', 10" und 210 läuft
jedes Lauforgan 364 bis 370 in Form einer jeweiligen Rolle 456 in einer Steuerkurve
376 bzw. 378, die in die Lauforgane 364 und 370 entsprechend teilweise eingreifen
und entlang der sie entsprechend geführt sind.
[0138] Die Anordnung der Kolben 340 bis 346 kann entgegen der Darstellung auch gemäß der
Anordnung der Kolben 240 bis 246 der Schwenkkolbenmaschine 210 gewählt werden, das
heißt so, dass die Schwenkkolben 340 und 346 gegenüber den Kolben 342 und 344 um 90°
bezüglich der Drehachse 348 versetzt zueinander angeordnet sind. In diesem Fall können
auch die Steuerkurven 376 und 378 wie bei der Schwenkkolbenmaschine 210 mit zwei Wellenbergen
und zwei Wellentälern ausgebildet sein, um größere Schwenkhübe der Kolben 340 bis
346 zu erreichen, wie dies bereits mit Bezug auf die Schwenkkolbenmaschine 210 beschrieben
wurde.
[0139] Des Weiteren ist es möglich, bei allen zuvor beschriebenen Schwenkkolbenmaschinen
die von den beiden Arbeitskammern abgewandten Kammern zwischen den Kolben als Vordruckräume
zu nutzen, wie dies bei der Schwenkkolbenmaschine gemäß
WO 03/0670233 A1 in jenem Dokument beschrieben ist.
1. Schwenkkolbenmaschine, mit einem Gehäuse (12; 212; 312), in dem ein erster und zumindest
ein zweiter Kolben (40, 46; 240, 246; 340, 346) angeordnet sind, die gemeinsam in
dem Gehäuse (12; 212; 312) um eine gehäusefeste Drehachse (48; 248; 348) umlaufen
können, und die beim Umlaufen um die Drehachse (48; 248; 348) um eine senkrecht zur
Drehachse (48; 248; 348) und durch die Gehäusemitte verlaufende Schwenkachse (50;
251; 350) zueinander gegensinnige hin- und hergehende Schwenkbewegungen ausführen,
wobei der erste Kolben (40; 240; 340) eine erste Endfläche (52; 252; 352) und der
zumindest zweite Kolben (46; 246; 346) eine der ersten Endfläche (52; 252; 352) zugewandte
zweite Endfläche (58; 258; 358) aufweist, wobei die Endflächen (52, 58; 252, 258;
352, 358) eine Arbeitskammer (60; 260; 360) begrenzen, wobei die Kolben (40, 46; 240,
246; 340, 346) so angeordnet sind, dass die Drehachse (48; 248; 348) durch die Arbeitskammer
(60; 260; 360) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zumindest zweite Kolben (40, 46; 240, 246; 340, 346) in einem Kolbenkäfig
(80; 280; 380) gleitend gelagert sind, der im Gehäuse (12; 212; 312) konzentrisch
zur Drehachse (48; 248; 348) um diese drehbar angeordnet ist, wobei der Kolbenkäfig
(80; 280; 380) mit dem ersten und zumindest zweiten Kolben (40, 46; 240, 246; 340,
346) bezüglich der Umlaufbewegung um die Drehachse (48; 248; 348) drehfest verbunden
ist, und dass der Kolbenkäfig (80; 280) etwa senkrecht zur Drehachse (48; 248) eine
Bohrung (94; 294) aufweist, in der der erste und zumindest zweite Kolben (40, 46;
240, 246) teilweise und darin gleitend aufgenommen sind, und die die Arbeitskammer
(60; 260) in Umfangsrichtung begrenzt.
2. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Endfläche (52, 58; 252, 258; 352, 358) kreisförmig ausgebildet
sind.
3. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zumindest zweite Kolben (40, 46; 240, 246; 346) im Wesentlichen
bogenförmig ausgebildet sind.
4. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolben (40; 240; 340) und/oder der zumindest zweite Kolben (46; 246; 346)
zumindest ein Lauforgan (64, 70; 264, 270; 364, 370) aufweist, das beim Umlaufen des
ersten und/oder zumindest zweiten Kolbens (40, 46; 240; 246; 340, 346) entlang einer
entsprechend ausgebildeten Steuerkurve (76; 276; 376) gerührt ist, um die Schwenkbewegungen
des ersten und zumindest zweiten Kolbens (40, 46; 240, 246; 340, 346) zu erzeugen,
wobei die Steuerkurve (76; 276; 376) am Gehäuse (12; 212; 312) mit bezüglich der Drehachse
(48; 248; 348) zumindest näherungsweise maximalem Abstand angeordnet ist.
5. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Lauforgan (64, 70; 264, 270) eine Kugel ist, die drehbar in einer
Kugelpfanne (72; 272) an einer dem Gehäuse (12; 212) zugewandten Außenseite des ersten
oder zumindest zweiten Kolbens (40, 46; 240, 246) gelagert ist, und dass die Steuerkurve
(76; 276) als Nut mit teilkreisförmigem Querschnitt im Gehäuse (12; 212) ausgebildet
ist, in die die Kugel teilweise eingreift.
6. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Lauforgan (364, 370) eine Rolle (456) ist, deren Lauffläche (458)
quer zur Umfangsrichtung der Rolle (456) teilkreisförmig ausgebildet ist, wobei die
Rolle (456) auf einem Zapfen (460) gelagert ist, der endseitig mit dem ersten oder
zweiten Kolben (340, 346) verbunden ist, und dass die Steuerkurve (376) als Nut mit
teilkreisförmigem Querschnitt im Gehäuse ausgebildet ist, in die die Rolle (456) teilweise
eingreift.
7. Schwenkkolbenmaschine nach einen der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenkäfig (80; 280; 380) mit zumindest einer Antriebs- und/oder Abtriebswelle
verbunden ist, die parallel zur Drehachse (48; 248; 348) verläuft.
8. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Antriebs- und/oder Abtriebswelle konzentrisch zur Drehachse (48;
248) angeordnet und drehfest mit dem Kolbenkäfig (80; 280) verbunden ist.
9. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Antriebs- und/oder Abtriebswelle mit seitlichem Abstand zur Drehachse
(348) angeordnet ist und mit dem Kolbenkäfig (380) über zumindest eine Getriebeanordnung
verbunden ist.
10. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Kolbenkäfig (80; 280) ein Kanal (114; 314) hindurchgeht, der einerseits
in der Bohrung (94; 294) mündet, und andererseits zum Gehäuse (12; 212) hin mündet,
um je nach Drehstellung des Kolbenkäfigs (80; 280) mit einer Einlass- oder mit einer
Auslassöffnung im Gehäuse (12; 212) zu kommunizieren.
11. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenkäfig (80; 280) zumindest einen Kanal (102; 302) für ein Medium, insbesondere
Kühl-/Schmiermedium aufweist, der sich zumindest teilumfänglich und durch das Innere
des Kolbenkäfigs (80; 280) erstreckt.
12. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Kolbenkäfig (80) auf Höhe der Schwenkachse (50) in deren Richtung eine
Bohrung (110) hindurchgeht, die sich vorzugsweise zu ihren Enden hin erweitert.
13. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (12; 212; 312) ein dritter und vierter Kolben (42, 44; 242, 244; 342,
344) angeordnet sind, die um dieselbe Schwenkachse (50; 251; 350) oder eine von dieser
verschiedenen Schwenkachse (250) verschwenkbar sind, und mit dem ersten und zweiten
Kolben (40, 46; 240, 246; 340, 346) um die Drehachse (48; 248; 348) umlaufen können
und eine zweite Arbeitskammer (62; 262; 352) definieren.
14. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Kolben (40 - 46; 240 - 246; 340 - 346) so angeordnet sind, dass sich die
erste und zweite Arbeitskammer (60, 62; 260, 262; 360, 362) beim Umlaufen der Kolben
(40 - 46; 240 - 246; 340 - 346) um die Drehachse (48; 248; 348) gleichsinnig vergrößern
und verkleinern.
15. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Kolben (40, 46; 340, 346) und der dritte und vierte Kolben (42,
44; 342, 344) bezüglich der Drehachse (48; 348) so angeordnet sind, dass die Schwenkbewegungen
aller Kolben (40 - 46; 340 - 346) in derselben Ebene erfolgen.
16. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Kolben (240, 246) und der dritte und vierte Kolben (242, 244)
bezüglich der Drehachse (248) so angeordnet sind, dass die Schwenkbewegungen des ersten
und zweiten Kolbens (240, 246) in einer ersten Ebene und die Schwenkbewegungen des
dritten und vierten Kolbens (242, 244) in einer zweiten Ebene erfolgen, wobei die
erste und die zweite Ebene bezüglich der Drehachse (248) relativ zueinander um einen
Winkel ungleich 0° verdreht sind.
17. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zumindest annähernd 90° beträgt.
18. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenkäfig (80; 280; 380) sich beidseits der Schwenkachse (50; 350) bzw. Schwenkachsen
(250, 251) erstreckt und auch den dritten und vierten Kolben (42, 44; 242, 244; 342,
344) aufnimmt.
19. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gehäuseinnenwand (39; 239) des Gehäuses im wesentlichen kugelförmig ist.
20. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gehäuseinnenwand (39") des Gehäuses (12") im Schnitt entlang einer Ebene, die
die Drehachse (48") beinhaltet, in Richtung der Drehachse (48") oblong ist.
21. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (12") ein um die Schwenkachse (50") drehbarer Hohlzapfen (122) angeordnet
ist, der in seiner Wand eine Öffnung (124) aufweist, die in Abhängigkeit der Drehstellung
des Hohlzapfens (122) mit der ersten Arbeitskammer (60") oder gegebenenfalls mit der
zweiten Arbeitskammer (62'') kommuniziert.
22. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzapfen (122) mit einem Getriebe (130) verbunden ist, das beim Umlaufen der
Kolben (40" - 46") um die Drehachse (48") den Hohlzapfen (122) in Drehung um die Schwenkachse
(50") versetzt.
23. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (130) eine mit dem Hohlzapfen (122) verbundene Schneckenverzahnung oder
Schneckenrad (132) aufweist, die mit zumindest einer am Gehäuse (12") angeordneten
Zahnung (134) kämmt, die sich um die Drehachse (48") herum erstreckt.
1. An oscillating piston machine, comprising a housing (12; 212; 312) in which a first
and at least a second piston (40, 46; 240, 246; 340, 346) are arranged, which pistons
(40, 46; 240, 246; 340, 346) can rotate together in the housing (12; 212; 312) about
a rotational axis (48; 248; 348) which is fixed to the housing and which pistons,
as they rotate about the rotational axis (48; 248; 348), carry out reciprocating oscillating
movements in opposite directions to one another about an oscillation axis (50; 251;
350) which extends perpendicularly to the rotational axis (48; 248; 348) and through
the centre of the housing, wherein the first piston (40; 240; 340) has a first end
face (52; 252; 352) and the at least second piston (46; 246; 346) has a second end
face (58; 258; 358) which faces the first end face (52; 252; 352), wherein the end
faces (52, 58; 252, 258; 352, 358) bound a working chamber (60; 260; 360), wherein
the pistons (40, 46; 240, 246; 340, 346) are arranged in such a way that the rotational
axis (48; 248; 348) extends through the working chamber (60; 260; 360), characterized in that the first and the at least second piston (40, 46; 240, 246; 340, 346) are mounted
in a sliding fashion in a piston cage (80; 280; 380) which is arranged in the housing
(12; 212; 312) concentrically with respect to the rotational axis (48; 248; 348) so
as to be rotatable about said rotational axis (48; 248; 348), wherein the piston cage
(80; 280; 380) is connected in a rotationally fixed fashion to the first and at least
second piston (40, 46; 240, 246; 340, 346) with respect to the rotating movement about
the rotational axis (48; 248; 348), and that the piston cage (80; 280) has, approximately
perpendicularly with respect to the rotational axis (48; 248), a bore (94; 294) in
which the first and at least second pistons (40, 46; 240, 246) are received partially
and so as to slide therein and which bounds the working chamber (60; 260) in the circumferential
direction.
2. The oscillating piston machine of Claim 1, characterized in that the first and the second end faces (52, 58; 252, 258; 352, 358) are of circular design.
3. The oscillating piston machine of Claim 1 or 2, characterized in that the first and the at least second piston (40, 46; 240, 246; 346) are of essentially
arcuate design.
4. The oscillating piston machine of anyone of Claims 1 through 3, characterized in that the first piston (40; 240; 340) and/or the at least second piston (46; 246; 346)
have at least one running member (64, 70; 264, 270; 364, 370) which, as the first
and/or at least second piston (40, 46; 240, 246; 340, 346) rotates, is guided along
a correspondingly designed control cam (76; 276; 376) in order to generate the oscillating
movements of the first and at least second piston (40, 46; 240, 246; 340, 346), wherein
the control cam (76; 276; 376) is arranged on the housing (12; 212; 312) at an at
least approximately maximum distance from the rotational axis (48; 248; 348).
5. The oscillating piston machine of Claim 4, characterized in that the at least one running member (64, 70; 264, 270) is a ball which is rotatably mounted
in a ball socket (72; 272) on an outer side, facing the housing (12; 212), of the
first or at least second piston (40, 46; 240, 246), and in that the control cam (76; 276) is embodied as a groove with a pitch-circle-shaped cross
section in the housing (12; 212), into which groove the ball partially engages.
6. The oscillating piston machine of Claim 4, characterized in that the at least one running member (364, 370) is a roller (456) whose running face (458)
is constructed in the form of a pitch circle transversely with respect to the circumferential
direction of the roller (456), wherein the roller (456) is mounted on a shaft (460)
which is connected at the end side to the first or second piston (340, 346), and in that the control cam (376) is embodied as a groove with a cross section in the form of
part of a circle in the housing, into which groove the roller (456) partially engages.
7. The oscillating piston machine of any one of Claims 1 through 6, characterized in that the piston cage (80; 280; 380) is connected to at least one drive shaft and/or output
shaft which extends parallel to the rotational axis (48; 248; 348).
8. The oscillating piston machine of Claim 7, characterized in that the at least one drive shaft and/or output shaft is arranged concentrically with
respect to the rotational axis (48; 248) and is connected in a rotationally fixed
fashion to the piston cage (80; 280).
9. The oscillating piston machine of Claim 7, characterized in that the at least one drive shaft and/or output shaft is arranged at a lateral distance
from the rotational axis (348) and is connected to the piston cage (380) by means
of at least one transmission mechanism arrangement.
10. The oscillating piston machine of anyone of Claims 1 through 9, characterized in that a duct (114; 314) passes through the piston cage (80; 280), said duct (114; 314)
opening at one end into the bore (94; 294) and at the other end opening into the housing
(12; 212) in order to communicate with an inlet opening or with an outlet opening
in the housing (12; 212) depending on the rotational position of the piston cage (80;
280).
11. The oscillating piston machine of anyone of Claims 1 through 10, characterized in that the piston cage (80; 280) has at least one duct (102; 302) for a medium, in particular
cooling medium/lubricating medium which extends at least partially over the circumference
and through the interior of the piston cage (80; 280).
12. The oscillating piston machine of anyone of Claims 1 through 11, characterized in that a bore (110) which is preferably widened in the direction of its ends passes through
the piston cage (80) at the level of the oscillation axis (50), in the direction of
said oscillation axis (50).
13. The oscillating piston machine of anyone of Claims 1 through 12, characterized in that a third and fourth piston (42, 44; 242, 244; 342, 344) are arranged in the housing
(12; 212; 312), which pistons (42, 44; 242, 244; 342, 344) can oscillate about the
same oscillation axis (50; 251; 350) or an oscillation axis (250) which is different
therefrom, and can rotate with the first and second pistons (40, 46; 240, 246; 340,
346) about the rotational axis (48; 248; 348) and define a second working chamber
(62; 262; 352).
14. The oscillating piston machine of Claim 13, characterized in that the four pistons (40-46; 240-246; 340-346) are arranged in such a way that as the
pistons (40-46; 240-246; 340-346) rotate about the rotational axis (48; 248; 348),
the first and second working chambers (60, 62; 260, 262; 360, 362) increase and decrease
in size in the same direction.
15. The oscillating piston machine of Claim 13 or 14, characterized in that the first and second pistons (40, 46; 340, 346) and the third and fourth pistons
(42, 44; 342, 344) are arranged with respect to the rotational axis (48; 348) in such
a way that the oscillating movements of all the pistons (40-46; 340-346) occur in
the same plane.
16. The oscillating piston machine of Claim 13 or 14, characterized in that the first and second pistons (240, 246) and the third and fourth pistons (242, 244)
are arranged with respect to the rotational axis (248) in such a way that the oscillating
movements of the first and second pistons (240, 246) occur in a first plane, and the
oscillating movements of the third and fourth pistons (242, 244) occur in a second
plane, wherein the first and second planes are rotated relative to one another by
an angle which is unequal to 0° with respect to the rotational axis (248).
17. The oscillating piston machine of Claim 16, characterized in that the angle is at least approximately 90°.
18. The oscillating piston machine of anyone of Claims 13 through 17, characterized in that the piston cage (80; 280; 380) extends on either side of the oscillation axis (50;
350) or oscillation axes (250, 251) and also accommodates the third and fourth pistons
(42, 44; 242, 244; 342, 344).
19. The oscillating piston machine of anyone of Claims 1 through 18, characterized in that a housing inner wall (39; 239) of the housing is essentially spherical.
20. The oscillating piston machine of anyone of Claims 1 through 19, characterized in that a housing inner wall (39") of the housing (12") is oblong in section in the direction
of the rotational axis (48") along a plane which includes the rotational axis (48").
21. The oscillating piston machine of Claim 20, characterized in that a hollow pin (122), which can rotate about the oscillation axis (50") and which has,
in its wall, an opening (124) which communicates with the first working chamber (60")
or, if appropriate, with the second working chamber (62") as a function of the rotary
position of the hollow pin (122), is arranged in the housing (12").
22. The oscillating piston machine of Claim 21, characterized in that the hollow pin (122) is connected to a transmission mechanism (130) which, when the
pistons (40"-46") rotate about the rotational axis (48"), causes the hollow pin (122)
to rotate about the oscillation axis (50").
23. The oscillating piston machine of Claim 22, characterized in that the transmission mechanism (130) has a worm toothing or worm gear (132) which is
connected to the hollow pin (122) and meshes with at least one toothing (134) which
is arranged on the housing (12") and extends about the rotational axis (48").
1. Moteur à pistons oscillants, comportant un carter (12 ; 212 ; 312), dans lequel sont
montés un premier et au moins un deuxième piston (40, 46 ; 240, 246 ; 340, 346), qui
peuvent tourner conjointement dans le carter (12; 212 ; 312) autour d'un axe de rotation
(48 ; 248 ; 348) solidaire du carter, et qui, lors de leur rotation autour de l'axe
de rotation (48 ; 248 ; 348), effectuent des mouvements de pivotement en va-et-vient
dans le sens opposé l'un à l'autre autour d'un axe de pivotement (50 ; 251 ; 350),
perpendiculaire à l'axe de rotation (48 ; 248 ; 348) et passant par le milieu du carter,
le premier piston (40 ; 240 ; 340) comportant une première surface d'extrémité (52
; 252 ; 352) et ledit au moins un deuxième piston (46 ; 246 ; 346) comportant une
deuxième surface d'extrémité (58 ; 258 ; 358) orientée vers la première surface d'extrémité
(52 ; 252 ; 352), lesdites surfaces d'extrémité (52, 58 ; 252, 258 ; 352, 358) délimitant
une chambre de travail (60 ; 260 ; 360), les pistons (40, 46 ; 240, 246 ; 340, 346)
étant disposés de telle sorte que l'axe de rotation (48 ; 248 ; 348) passe à travers
la chambre de travail (60 ; 260 ; 360), caractérisé en ce que le premier et ledit au moins un deuxième piston (40, 46 ; 240, 246 ; 340, 346) sont
montés de manière à pouvoir coulisser dans une cage de piston (80 ; 280 ; 380), qui
est montée dans le carter (12 ; 212 ; 312) concentriquement à l'axe de rotation (48
; 248 ; 348) de manière à pouvoir tourner autour de celui-ci, la cage de piston (80
; 280 ; 380) étant assemblée de manière solidaire en rotation avec le premier et ledit
au moins un deuxième piston (40, 46 ; 240, 246 ; 340, 346) pour le mouvement de rotation
autour de l'axe de rotation (48 ; 248 ; 348), et en ce que la cage de piston (80 ; 280) comporte un alésage (94 ; 294) sensiblement perpendiculaire
à l'axe de rotation (48 ; 248), dans lequel le premier et ledit au moins un deuxième
piston (40, 46 ; 240, 246) sont reçus partiellement et de manière à y coulisser, et
lequel délimite la chambre de travail (60 ; 260) dans la direction périphérique.
2. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 1, caractérisé en ce que la première et la deuxième surface d'extrémité (52, 58 ; 252, 258 ; 352, 358) sont
réalisées avec une forme circulaire.
3. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le premier et ledit au moins un deuxième piston (40, 46 ; 240, 246 ; 346) sont réalisés
avec une forme sensiblement cintrée.
4. Moteur à pistons oscillants selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le premier piston (40 ; 240 ; 340) et/ou ledit au moins un deuxième piston (46 ;
246 ; 346) comporte au moins un organe mobile (64, 70 ; 264, 270 ; 364, 370) qui,
pendant la rotation du premier et dudit au moins un deuxième piston (40, 46 ; 240,
246 ; 340, 346), est guidé le long d'une courbe de commande (76 ; 276 ; 376), conçue
de manière correspondante, pour générer les mouvements de pivotement du premier et
dudit au moins un deuxième piston (40, 46 ; 240, 246 ; 340, 346), la courbe de commande
(7 ; 276 ; 376) étant disposée sur le carter (12 ; 212 ; 312) à une distance au moins
à peu près maximale de l'axe de rotation (48 ; 248 ; 348).
5. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 4, caractérisé en ce que ledit au moins un organe mobile (64, 70 ; 264, 270) est une sphère, qui est montée
rotative dans un coussinet (72 ; 272) sur une face extérieure, orientée vers le carter
(12 ; 212), du premier et dudit au moins un deuxième piston (40, 46 ; 240, 246), et
en ce que la courbe de commande (76 ; 276) est réalisée sous la forme d'une rainure à section
partiellement circulaire dans le carter (12 ; 212), dans laquelle la sphère s'engage
partiellement.
6. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 4, caractérisé en ce que ledit au moins un organe mobile (364, 370) est un rouleau (456), dont la surface
de roulement (458), transversalement à la direction périphérique du rouleau (456),
est réalisée avec une forme partiellement circulaire, ledit rouleau (456) étant monté
sur un tourillon (460), dont une extrémité est assemblée au premier ou au deuxième
piston (340, 346), et en ce que la courbe de commande (376) est réalisée sous la forme d'une rainure à section partiellement
circulaire dans le carter, dans laquelle le rouleau (456) s'engage partiellement.
7. Moteur à pistons oscillants selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la cage de piston (80 ; 280 ; 380) est reliée à au moins un arbre menant et/ou à
un arbre mené, qui est orienté parallèlement à l'axe de rotation (48 ; 248 ; 348).
8. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 7, caractérisé en ce que ledit au moins un arbre menant et/ou un arbre mené est disposé concentriquement à
l'axe de rotation (48 ; 248) et est assemblé solidaire en rotation avec la cage de
piston (80 ; 280).
9. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 7, caractérisé en ce que ledit au moins un arbre menant et/ou un arbre mené est disposé à une distance latérale
de l'axe de rotation (348) et est relié à la cage de piston (380) par l'intermédiaire
d'au moins un système d'engrenage.
10. Moteur à pistons oscillants selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'un conduit (114 ; 314) passe à travers la cage de piston (80 ; 280), lequel, d'un
côté, débouche dans l'alésage (94 ; 294) et, de l'autre côté, débouche vers le carter
(12 ; 212), pour pouvoir communiquer, en fonction de la position de rotation de la
cage de piston (80 ; 280), avec une ouverture d'admission ou avec une ouverture d'évacuation
dans le carter (12 ; 212).
11. Moteur à pistons oscillants selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la cage de piston (80 ; 280) comporte au moins un conduit (102 ; 302) pour un fluide,
en particulier un fluide de refroidissement ou de lubrification, lequel s'étend sur
au moins une partie de la périphérie et à travers l'intérieur de la cage de piston
(80 ; 280).
12. Moteur à pistons oscillants selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce qu'un alésage (110), qui s'élargit de préférence vers ses extrémités, traverse la cage
de piston (80) à la hauteur de l'axe de pivotement (50) dans la direction de celui-ci.
13. Moteur à pistons oscillants selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que dans le carter (12 ; 212 ; 312) sont montés un troisième et un quatrième piston (42,
44 ; 242, 244 ; 342, 344), qui sont aptes à pivoter autour du même axe de pivotement
(50 ; 251 ; 350) ou autour d'un axe de pivotement (250) différent de celui-ci, et
qui peuvent tourner avec le premier et le deuxième piston (40, 46 ; 240, 246 ; 340,
346) autour de l'axe de rotation (48 ; 248 ; 348) et définissent une deuxième chambre
de travail (62 ; 262 ; 362).
14. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 13, caractérisé en ce que les quatre pistons (40 - 46 ; 240 - 246 ; 340 - 346) sont disposés de telle sorte
que la première et la deuxième chambre de travail (60, 62 ; 260, 262 ; 360, 362) deviennent
plus grande et plus petite dans le même sens pendant la rotation des pistons (40 -
46 ; 240 - 246 ; 340 - 346) autour de l'axe de rotation (48 ; 248 ; 348).
15. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce que le premier et le deuxième piston (40, 46 ; 340, 346) et le troisième et le quatrième
piston (42, 44 ; 342, 344) sont disposés par rapport à l'axe de rotation (48 ; 348),
de telle sorte que les mouvements de pivotement de tous les pistons (40 - 46 ; 340
- 346) s'effectuent dans le même plan.
16. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce que le premier et le deuxième piston (240, 246) et le troisième et le quatrième piston
(242, 244) sont disposés par rapport à l'axe de rotation (248), de telle sorte que
les mouvements de pivotement du premier et deuxième piston (240, 246) s'effectuent
dans un premier plan et les mouvements de pivotement du troisième et quatrième piston
(242, 244) s'effectuent dans un deuxième plan, le premier et le deuxième plan étant
tournés, par rapport à l'axe de rotation (248), l'un par rapport à l'autre selon un
angle différent de 0°.
17. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 16, caractérisé en ce que l'angle mesure au moins à peu près 90°.
18. Moteur à pistons oscillants selon l'une quelconque des revendications 13 à 17, caractérisé en ce que la cage de piston (80 ; 280 ; 380) s'étend des deux côtés de l'axe de pivotement
(50 ; 350) ou des axes de pivotement (250, 251) et loge également le troisième et
le quatrième piston (42, 44 ; 242, 244 ; 342, 344).
19. Moteur à pistons oscillants selon l'une quelconque des revendications 1 à 18, caractérisé en ce qu'une paroi intérieure (39 ; 239) du carter est sensiblement sphérique.
20. Moteur à pistons oscillants selon l'une quelconque des revendications 1 à 19, caractérisé en ce qu'une paroi intérieure (39") du carter (12") est oblongue dans la direction de l'axe
de rotation (48") sur une coupe le long d'un plan contenant l'axe de rotation (48").
21. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 20, caractérisé en ce que dans le carter (12") est disposé un tourillon creux (122), qui est apte à tourner
autour de l'axe de pivotement (50") et qui comporte dans sa paroi un orifice (124)
qui, en fonction de la position de rotation du tourillon creux (122), communique avec
la première chambre de travail (60") ou, le cas échéant, avec la deuxième chambre
de travail (62").
22. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 21, caractérisé en ce que le tourillon creux (122) est relié à un engrenage (130) qui, lors de la rotation
des pistons (40" - 46") autour de l'axe de rotation (48"), entraîne le tourillon creux
(122) en rotation autour de l'axe de pivotement (50").
23. Moteur à pistons oscillants selon la revendication 22, caractérisé en ce que l'engrenage (130) comporte une denture hélicoïdale ou une roue hélicoïdale (132),
qui est reliée au tourillon creux (122) et qui engrène avec au moins une denture (134),
disposée sur le carter (12") et s'étendant autour de l'axe de rotation (48").