[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet geruchsadsorbierender textiler Bekleidung,
insbesondere für Sport, Freizeit und Jagd.
[0002] Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein textiles Bekleidungsstück nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie dessen Verwendung, insbesondere als Sport-, Freizeit-
und Jagdbekleidung, vorzugsweise zu Zwecken der Adsorption von Körpergeruch, insbesondere
Schweißgeruch.
[0003] Jeder menschliche Körper setzt körpereigene Geruchsstoffe frei, die an die Umwelt
abgegeben werden. Insbesondere bei körperlicher Betätigung, z. B. bei Freizeit- und
Sportaktivitäten, ist infolge eines vermehrten Schwitzens die Absonderung von Körpergeruch
verstärkt zu beobachten und wahrzunehmen.
[0004] Körpergeruch, insbesondere infolge von Schweiß und den darin enthaltenen Geruchsstoffen,
insbesondere infolge der sauren Schweißkomponenten, kann unter anderem unangenehm
auf die Umgebung wirken, insbesondere bei körperlicher Betätigung in der Freizeit
und beim Sport. Aber auch bei anderen Freizeitbetätigungen, beispielsweise bei der
Jagd, ist die Absonderung von körpereigenen Gerüchen, insbesondere von Schweißgeruch
des Menschen, insofern hinderlich, als zu jagendes Wild derartige Gerüche frühzeitig
wahrzunehmen imstande ist, so daß der Jäger sich nicht auf angemessene Entfernung
an das zu jagende Wild annähern kann, um es zu erlegen.
[0005] Daher ist es im Stand der Technik vorgeschlagen worden, eine für diese Zwecke bestimmte
Jagdbekleidung mit einem Absorptionsmaterial zu Aufnahme der abgegebenen körpereigenen
Gerüche auszustatten, wobei als geeignetes Absorptionsmaterial unter anderem Aktivkohle,
Chlorophyll, Backsoda, aktiviertes Aluminiumoxid, Sodaleim, Zeolithe, Calciumoxide
und Kaliumpermanganat genannt werden (vgl.
US-Patente 5 383 236,
5 539 930,
5 790 987,
6 009 559 und
6 134 718 sowie US-Patentanmeldung
US 2004/0107474 A1). Derartige Jagdbekleidung ist auch kommerziell im Handel erhältlich, beispielsweise
von der Fa. Scent-Lok, Muskegon, Michigan, USA, Das dort beschriebene Material ist
aber nicht geeignet, das Problem der Freisetzung körpereigener Substanzen bzw. Gerüche
in zufriedenstellendem Maße einzudämmen.
[0006] Weiterhin ist aus der auf die Anmelderin selbst zurückgehenden
DE 198 42 274 A1 eine Sport- und Freizeitbekleidung bekannt, welche mit einem wasserund luftdichten,
jedoch wasserdampfdurchlässigen Material ausgerüstet ist, welches aus einem wasserdampfdurchlässigen
Träger, einer wasser- und luftdichten Schicht eines wasserdampfdurchlässigen Polyurethans
und einer wasserdampfdurchlässigen Abdeckung besteht. Bei dem dort beschriebenen Material
ist eine zusätzliche Ausstattung mit einem geruchsadsorbierenden Material nicht vorgesehen.
Weiterhin führt die wasser- und luftdichte Ausbildung des dort vorgesehenen Materials
- trotz einer gewissen Wasserdampfdurchlässigkeit - nicht immer zu einem optimalen
Tragekomfort.
[0007] Es ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine geruchsadsorbierende
Bekleidung bereitzustellen, welche die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der
Technik zumindest weitgehend vermeidet oder aber wenigstens abschwächt und sich insbesondere
als Jagd-, Sport- und Freizeitbekleidung eignet.
[0008] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht insbesondere darin, ein textiles
Bekleidungsstück, welches sich insbesondere für Jagd-, Sport- oder Freizeitbekleidung
eignet, bereitzustellen, bei dem einerseits eine effiziente Adsorption von Körpergeruch,
insbesondere Schweißgeruch, und andererseits gleichzeitig ein hoher Tragekomfort,
insbesondere eine gute Wasserund Wasserdampf- sowie Luftdurchlässigkeit realisiert
ist.
[0009] Zur Lösung der zuvor geschilderten Aufgabenstellung schlägt die vorliegende Erfindung
ein textiles Bekleidungsstück gemäß Anspruch 1 vor. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen textilen Bekleidungsstücks sind Gegenstand der betreffenden
abhängigen Ansprüche.
[0010] Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des textilen Bekleidungsstücks
nach der vorliegenden Erfindung als Jagd-, Sport- oder Freizeitbekleidung, insbesondere
zu Zwecken der Adsorption von Körpergeruch, insbesondere Schweißgeruch.
[0011] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit - gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung - ein textiles Bekleidungsstück, insbesondere für
Jagd-, Sport- oder Freizeitbekleidung, welches mit einem Aktivkohle enthaltenden,
geruchsadsorbierenden Innenmaterial ausgestattet ist, wobei das geruchsadsorbierende
Innenmaterial eine als textiles Flächenmaterial ausgebildete Trägerschicht, an der
Aktivkohle in Form von Aktivkohlekörnern fixiert ist, umfaßt.
[0012] Infolge der Verwendung von kornförmiger Aktivkohle wird zum einen erreicht, daß eine
gute und damit langzeitstabile Fixierung der Aktivkohle an die Trägerschicht ermöglicht
wird, und andererseits eine gute Verschleißbeständigkeit des Innenmaterials erhalten,
da die verwendeten Aktivkohlekörner im allgemeinen, insbesondere aufgrund ihrer Struktur,
abriebfest und staubfrei ausgebildet sind, wie nachfolgend noch ausgeführt wird.
[0013] Weiterhin hat kornförmige Aktivkohle eine große Adsorptionskapazität, welche ausreicht,
um über die gesamte Lebensdauer des Bekleidungsstücks eine effiziente Geruchsadsorption
zu ermöglichen.
[0014] Des weiteren hat die Verwendung kornförmiger Aktivkohle beispielsweise gegenüber
pulverförmiger Aktivkohle den entscheidenden Vorteil, daß im Falle der Fixierung der
Aktivkohlekörner an der Trägerschicht beispielsweise mittels eines geeigneten Klebstoffs
ein nur geringer Teil der Oberfläche der Aktivkohlekörner mit Klebstoff bedeckt zu
werden braucht, wohingegen der größte Teil der verbleibenden Oberfläche der Aktivkohlekörner
nicht mit Klebstoff bedeckt wird und folglich weiterhin für die zu adsorbierenden
Geruchsstoffe frei zugänglich verbleibt.
[0015] Schließlich trägt die kornförmige Aktivkohle auch dazu bei, die Trageeigenschaften
bzw. den Tragekomfort des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks zu verbessern, und zwar
durch die Pufferwirkung in bezug auf Feuchtigkeit, beispielsweise Schweiß. Bei Auflagemengen
der eingesetzten Aktivkohlekörner von bis zu ca. 100 g/m
2 kann z. B. bei einem Schweißausbruch etwa 20 bis 30 g/m
2 Feuchtigkeit in den Aktivkohlekörnern gespeichert werden, die dann nachfolgend wieder
nach außen abgegeben werden kann. Auch diese Eigenschaft der eingesetzten Aktivkohlekömer
beeinflußt den Tragekomfort des erfindungsgemäßen textilen Bekleidungsstücks in vorteilhafter
Weise.
[0016] Um einen besonders guten Tragekomfort zu gewährleisten, ist die als textiles Flächenmaterial
ausgebildete Trägerschicht im allgemeinen gasdurchlässig, insbesondere luftdurchlässig,
und wasserdampfdurchlässig (wie auch wasserdurchlässig) ausgebildet.
[0017] Bevorzugterweise ist das geruchsadsorbierende Innenmaterial insgesamt und vorzugsweise
das gesamte Bekleidungsstück gasdurchlässig, insbesondere luftdurchlässig, und wasserdampfdurchlässig
(wie auch wasserdurchlässig) ausgebildet. Es resultiert ein luftdurchlässiges, atmungsaktives
Bekleidungsstück, welches einen hohen Tragekomfort gewährleistet.
[0018] Im allgemeinen weist das geruchsadsorbierende Innenmaterial und vorzugsweise das
gesamte Bekleidungsstück eine Gasdurchlässigkeit, insbesondere Luftdurchlässigkeit,
bei einem Strömungswiderstand von 127 Pa von mindestens 100 l·m
-2·s
-1, insbesondere mindestens 500 l·m
-2·s
-1, vorzugsweise mindestens 1.000 l·m
-2·s
-1, besonders bevorzugt mindestens 1.500 l·m
-2·s
-1, ganz besonders bevorzugt mindestens 2.000 l·m
-2·s
-1 oder mehr, auf.
[0020] Weiterhin sollte - zur Gewährleistung eines hohen Tragekomforts - das geruchsadsorbierende
Innenmaterial und vorzugsweise das gesamte erfindungsgemäße Bekleidungsstück einen
Wasserdampfdurchgangswiderstand R
et unter stationären Bedingungen, gemessen nach DIN EN 31 092: 1993 (Februar 1994) und/oder
internationaler Norm ISO 11 092, bei 35 °C von höchstens 20 (m
2 · Pascal) / Watt, insbesondere höchstens 10 (m
2 · Pascal) / Watt, vorzugsweise höchstens 5 (m
2 · Pascal) / Watt, aufweisen.
[0021] Die als textiles Flächenmaterial bzw. Flächengebilde ausgebildete Trägerschicht,
an der die Aktivkohlekömer fixiert sind, kann beispielsweise ein textiles Gewebe,
ein textiles Gewirke, ein textiles Gestricke, ein textiles Gelege oder ein textiler
Verbundstoff, insbesondere ein textiles Vlies, sein, Vorteilhafterweise weist die
als textiles Flächenmaterial ausgebildete Trägerschicht für die Aktivkohlekörner ein
Flächengewicht von 10 bis 200 g/m
2, insbesondere 20 bis 150 g/m
2, bevorzugt 30 bis 100 g/m
2, auf; hierdurch resultiert ein insgesamt relativ geringes Flächengewicht des Bekleidungsstücks
als ganzen, was gleichermaßen zur Erhöhung des Tragekomforts beiträgt.
[0022] Neben dem vorgenannten geruchsadsorbierenden Innenmaterial aus Trägerschicht und
hieran fixierter Aktivkohle weist das erfindungsgemäße textile Bekleidungsstück im
allgemeinen außerdem eine sogenannte Außenschicht (z. B. einen Außen- bzw. Oberstoff)
auf. Im allgemeinen ist die Außenschicht des erfindungsgemäßen textilen Bekleidungsstücks,
die im Tragezustand außenseitig angeordnet ist (wie der Name schon sagt), d. h. von
der Trageschicht abgewandt ist bzw, direkt in Kontakt steht mit der Umgebung bzw.
Luft, gleichermaßen als textiles Flächengebilde ausgebildet. Wie die Trägerschicht
des geruchsadsorbierenden Innenmaterials, so ist auch die Außenschicht als textiles,
insbesondere gas- bzw. luftdurchlässiges und wasserdampfdurchlässiges (wie auch wasserdurchlässiges)
textiles Flächengebilde ausgebildet. Insbesondere ist die Außenschicht als ein luftdurchlässiges
und wasserdampfdurchlässiges Textilmaterial ausgebildet, bevorzugt ein Gewebe, Gewirke,
Gestricke, Gelege oder Textilverbundstoff, insbesondere Vlies. Im allgemeinen weist
die Außenschicht ein Flächengewicht von 50 bis 400 g/m
2, insbesondere 75 bis 300 g/m
2, bevorzugt 100 bis 250 g/m
2, auf. Im allgemeinen weist die Außenschicht ein größeres Flächengewicht als die Trägerschicht
auf.
[0023] Geruchsadsorbierendes Innenmaterial einerseits und Außenschicht andererseits können
direkt aneinander angrenzen bzw. aneinander anliegen; in diesem Fall können die beiden
Schichten entweder lose übereinandergelegt sein oder aber miteinander verbunden sein
(z. B. durch Laminieren oder aber durch nur partielles bzw. stellenweises Verbinden,
z. B. durch eine Naht, einen Faden etc.). Gleichermaßen ist es jedoch auch möglich,
zwischen dem geruchsadsorbierenden Innenmaterial und der Außenschicht noch weitere,
insbesondere textile Lagen vorzusehen.
[0024] Im allgemeinen ist die Außenschicht derart angeordnet, daß die an der Trägerschicht
fixierten Aktivkohlekörner der Außenschicht zugewandt sind bzw. von dieser bedeckt
werden (sofern keine weiteren Zwischenlagen vorgesehen sind). Diese Anordnung hat
den Vorteil, daß die Aktivkohlekörner im Tragezustand innenseitig durch die Trägerschicht
und außenseitig durch die Außenschicht geschützt bzw. hiervon bedeckt sind, so daß
die auf die Aktivkohlekömer einwirkende mechanische Belastung, insbesondere Abrieb-
oder Druckbelastung, in wirksamer Weise reduziert wird.
[0025] Im allgemeinen sind die Aktivkohlekörner - wie zuvor beschrieben - mittels eines
geeigneten Klebstoffs an der Trägerschicht befestigt bzw. fixiert. Zu diesem Zweck
wird der Klebstoff im allgemeinen diskontinuierlich auf die Trägerschicht aufgetragen
(z. B. in Form eines punktförmigen, regelmäßig oder unregelmäßig ausgebildeten Rasters).
Ein kontinuierlicher Klebstoffauftrag sollte im allgemeinen vermieden werden, da dies
dazu führt, daß eine luftundurchlässige Lage erzeugt wird. Die Auftragsmenge an Klebstoff
kann in weiten Bereichen variieren. Im allgemeinen liegt die Auftragsmenge an Klebstoff
im Bereich von 5 bis 70 g/m
2, insbesondere 10 bis 50 g/m
2, vorzugsweise 20 bis 40 g/m
2. Vorteilhafterweise wird die Klebstoffmenge derart bemessen und/oder die Fixierung
der Aktivkohlekörner derart ausgelegt, daß mindestens 25 %, insbesondere mindestens
30 %, vorzugsweise mindestens 40 %, besonders bevorzugt mindestens 50 %, der Oberfläche
der Aktivkohlekörner für die zu adsorbierenden Geruchsstoffe frei zugänglich ist (d.
h. nicht mit Klebstoff bedeckt ist). Hierdurch wird die Adsorptionskapazität der Aktivkohlekörner
möglichst weitgehend ausgenutzt.
[0026] Die Menge an Aktivkohlekörnern in dem erfindungsgemäßen Bekleidungsstück bzw. in
dem geruchsadsorbierenden Innenmaterial des erfindungsgemäßen textilen Bekleidungsstücks
kann gleichermaßen in weiten Bereichen variieren. Im allgemeinen ist die Menge an
Aktivkohlekörnern derart ausgelegt, daß die durch die Aktivkohlekörner bereitgestellte
Adsorptionskapazität ausreicht, um beim Tragen des Bekleidungsstücks die vom Träger
des Bekleidungsstück freigesetzten Geruchsstoffe, insbesondere Körper- und/oder Schweißgeruch,
dauerhaft adsorptiv zu binden bzw. in effizienter Weise zu entfernen.
[0027] Vorteilhafterweise wird die Aktivkohle, bezogen auf das Bekleidungsstück, in einer
Menge bzw. Auflagemenge von insgesamt 10 bis 100 g/m
2, insbesondere 15 bis 80 g/m
2, vorzugsweise 20 bis 60 g/m
2, eingesetzt.
[0028] In bevorzugter Ausgestaltung sind die Aktivkohlekörner zumindest im wesentlichen
kugelförmig ausgebildet (sogenannte "Kugelkohle"). Hierdurch wird eine besonders hohe
Abriebfestigkeit infolge auch der Form der Aktivkohle erreicht.
[0029] Im allgemeinen weisen die eingesetzten Aktivkohlekörner, vorzugsweise Aktivkohlekugeln
bzw. -kügelchen, mittlere Teilchendurchmesser im Bereich von 0,01 bis 2,0 mm, insbesondere
0,05 bis 1,0 mm, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 mm, besonders bevorzugt 0,2 bis 0,8 mm,
auf.
[0030] Um einen hohen Tragekomfort bei guter Adsorptionsleistung zu gewährleisten, insbesondere
auch zur Vermeidung einer unnötigen Steifigkeit des erhaltenen textilen Bekleidungsstücks,
ist es vorteilhaft, die Beladungsmenge mit Aktivkohlekörnern, vorzugsweise Aktivkohlekugeln,
derart auszulegen, daß die einzelnen Aktivkohlekörner, vorzugsweise Aktivkohlekugeln,
einen mittleren Abstand in dem geruchsadsorbierenden Innenmaterial zueinander aufweisen,
der mindestens dem Einfachen, vorzugsweise dem Eineinhalbfachen, bevorzugt mindestens
dem Zweifachen, ganz besonders bevorzugt dem Zweieinhalbfachen, des mittleren Teilchendurchmessers
der Aktivkohlekörnchen, vorzugsweise Aktivkohlekugeln, entspricht.
[0031] Erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte Aktivkohlekörner, insbesondere Aktivkohlekügelchen,
sind im allgemeinen abriebfest ausgebildet. Vorteilhafterweise beträgt der Berstdruck
für ein einzelnes Aktivkohlekörnchen, insbesondere Aktivkohlekügelchen, insbesondere
2,5 Newton, insbesondere mindestens 5 Newton, vorzugsweise mindestens 7,5 Newton,
ganz besonders bevorzugt mindestens 10 Newton. Bevorzugterweise liegt der Berstdruck
für ein einzelnes Aktivkohlekörnchen, insbesondere Aktivkohlekügelchen, im Bereich
vom 2,5 bis 20 Newton. Auf diese Weise wird ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück
erhalten, in dem die Aktivkohle in mechanisch resistenter Form vorliegt.
[0032] Derartig abriebfeste Aktivkohle kann insbesondere durch Carbonisierung und nachfolgende
Aktivierung geeigneter Polymerausgangskügelchen, vorzugsweise auf Basis von divinylbenzolvernetzten
Polystyrolen, erhalten werden.
[0033] Folglich neigen die eingesetzten Aktivkohlekömer auch unter mechanischer Belastung
nicht zu einem Zerplatzen und nicht zur Staubbildung (kein Aktivkohlestaub). Insbesondere
sind die eingesetzten Aktivkohlekömer staubfrei bzw. frei von pulverförmiger Aktivkohle
ausgebildet.
[0034] Um eine hohe Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, wenn die eingesetzte Aktivkohle eine spezifische Oberfläche (BET)
von mindestens 500 g/m
2, insbesondere mindestens 750 g/m
2, vorzugsweise mindestens 1.000 g/m
2, besonders bevorzugt mindestens 1.200 g/m
2, aufweist. Im allgemeinen weist die erfindungsgemäß eingesetzte Aktivkohle eine spezifische
Oberfläche (BET) im Bereich von 500 bis 2.500 g/m
2, insbesondere 750 bis 2.250 g/m
2, vorzugsweise 900 bis 2.000 g/m
2, besonders bevorzugt 1.000 bis 1.750 g/m
2, auf. Zur BET-Methode kann beispielsweise verwiesen werden auf
Römpp Chemielexikon, 10. Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York, Stichwort: "BET-Methode", sowie auf die dort referierte Literatur, insbesondere
Winnacker-Küchler, 3. Auflage, Band 7, Seiten 93 ff., sowie
Z. Annal. Chem. 238, Seiten 187 bis 193 (1968).
[0035] Um eine hohe Effizienz des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks zu ermöglichen, ist
es bevorzugt, wenn die eingesetzte Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem Adsorptionsvolumen
V
ads von mindestens 250 cm
3/g, insbesondere mindestens 300 cm
3/g, vorzugsweise mindestens 350 cm
3/g, besonders bevorzugt mindestens 400 cm
3/g, ist. Im allgemeinen wird eine Aktivkohle mit einem Adsorptionsvolumen V
ads von 250 bis 1.000 cm
3/g, insbesondere 300 bis 900 cm
3/g, vorzugsweise 350 bis 750 cm
3/g, eingesetzt.
[0036] Erfindungsgemäß bevorzugt ist eine Aktivkohle mit einem Gesamtporenvolumen nach Gurvich
von mindestens 0,50 cm
3/g, insbesondere mindestens 0,55 cm
3/g, vorzugsweise mindestens 0,60 cm
3/g, besonders bevorzugt mindestens 0,65 cm
3/g, ganz besonders bevorzugt mindestens 0,70 cm
3/g. Im allgemeinen wird eine Aktivkohle mit einem Gesamtporenvolumen nach Gurvich
von 0,50 bis 0,90 cm
3/g, insbesondere 0,55 bis 0,85 cm
3/g, vorzugsweise 0,60 bis 0,80 cm
3/g, besonders bevorzugt 0,65 bis 0,80 cm
3/g, ganz besonders bevorzugt 0,70 bis 0,75 cm
3/g, eingesetzt. Zu weiteren Einzelheiten bezüglich der Bestimmung des Gesamtporenvolumens
nach Gurvich kann beispielsweise verwiesen werden auf
L. Gurvich (1915), J. Phys. Chem. Soc. Russ. 47 805, sowie auf
S. Lowell et al., Characterization of Porous Solids and Powders: Surface Area Pore
Size and Density, Kluwer Academic Publishers, Article Technology Series, Seiten 111
ff.
[0037] Die Anmelderin hat herausgefunden, daß als Aktivkohle insbesondere eine Aktivkohle
mit großem Mikroporenvolumenanteil, bezogen auf das Gesamtporenvolumen der Aktivkohle,
geeignet ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff des Mikroporenvolumens
insbesondere dasjenige Porenvolumen der Aktivkohle verstanden, welches durch Poren
mit einem Durchmesser von s 25 Å (2,5 nm), insbesondere ≤ 20 Å (2,0 nm), bereitgestellt
wird.
[0038] Die Anmelderin hat nämlich überraschenderweise herausgefunden, daß die Reduzierung
der Schad- und/oder Geruchsstoffkonzentrationen besonders effizient ist, wenn der
Mikroporenvolumenanteil der eingesetzten Aktivkohle besonders hoch ist. Ohne sich
auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, läßt sich die besonders gute Effizienz
mit einer Aktivkohle mit besonders großem Mikroporenvolumenanteil darauf zurückführen,
daß die Mikroporen aufgrund ihrer nur geringen Größe sozusagen von allen Seiten bzw.
Wandungen mit den zu sorbierenden bzw. adsorbierenden Molekülen in Wechselwirkung
treten können. Insbesondere wird eine Aktivkohle mit einem Anteil des Mikroporenvolumens,
bezogen auf das Gesamtporenvolumen der Aktivkohle, von mindestens 60 %, insbesondere
mindestens 65 %, bevorzugt mindestens 70 %, eingesetzt.
[0039] Insbesondere wird in erfindungsgemäß bevorzugter Weise eine Aktivkohle mit einem
aus Poren mit Porendurchmessern von s 25 Å, vorzugsweise ≤ 20 Å, gebildeten Mikroporenvolumenanteil
von mindestens 60 %, insbesondere mindestens 65 %, bevorzugt mindestens 70 %, bezogen
auf das Gesamtporenvolumen, eingesetzt,
[0040] Eine erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte Aktivkohle weist ein Mikroporenvolumen,
d. h. ein aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 Å, vorzugsweise ≤ 20 Å, gebildetes
Mikroparenvolumen, nach Carbon Black von mindestens 0,40 cm
3/g, insbesondere mindestens 0,45 cm
3/g, vorzugsweise mindestens 0,50 cm
3/g, auf. Im allgemeinen liegt dieses Mikroporenvolumen nach Carbon Black im Bereich
von 0,40 bis 0,80 cm
3/g, insbesondere 0,45 bis 0,75 cm
3/g, vorzugsweise 0,50 bis 0,60 cm
3/g. Zu weiteren Einzelheiten der Bestimmung der Porenoberfläche nach Carbon Black
kann beispielsweise verwiesen werden auf
R. W. Magee, Evaluation of the Extemal Surface Area of Carbon Black by Nitrogene Adsorption,
Presented at the Meeting of the Rubber Division ofthe American Chem. Soc., Oktober
1994, z. B. referiert in:
Quantachrome Instruments, AUTOSORB-1 AS WinVersion 1.50, Operating Manual, P/N 05061,
Quantachrome Instruments 2004, Florida, USA, Seiten 71 ff.
[0041] Aufgrund der hohen Mikroporosität der erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Aktivkohle
weist diese gleichermaßen einen hohen spezifischen Mikroporenoberflächenanteil auf.
Der spezifische Mikroporenoberflächenanteil, d. h. der Oberflächenanteil, der auf
Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 Å, vorzugsweise ≤ 20 Å, zurückgeht beträgt mindestens
70 %, insbesondere mindestens 75 %, bevorzugt mindestens 80 %, ganz besonders bevorzugt
mindestens 85 %, bezogen auf die spezifische Gesamtoberfläche (BET) der Aktivkohle.
Insbesondere liegt dieser Mikroporenoberflächenanteil im Bereich von 70 bis 95 %,
insbesondere 75 bis 95 %, vorzugsweise 80 bis 90 %.
[0042] Die erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte Aktivkohle weist aufgrund ihrer Mikroporosität
gleichermaßen eine große Mikroporenoberfläche auf. Insbesondere liegt die Mikroporenoberfläche
nach Carbon Black (d. h. die aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 Å, vorzugsweise
≤ 20 Å, gebildete Mikroporenoberfläche) bei mindestens 400 g/m
2, insbesondere mindestens 800 g/m
2, vorzugsweise mindestens 1.000 g/m
2, besonders bevorzugt mindestens 1.200 g/m
2. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt diese Mikroporenoberfläche im Bereich
von 400 bis 1.750 g/m
2, insbesondere 800 bis 1.500 g/m
2, vorzugsweise 1.000 bis 1.400 g/m
2, besonders bevorzugt 1.100 bis 1.300 g/m
2,
[0043] Erfindungsgemäß bevorzugt wird als Aktivkohle eine mikroporöse Aktivkohle mit einem
mittleren Porendurchmesser (Durchschnittsporendurchmesser) von höchstens 35 Å, vorzugsweise
höchstens 30 Å, besonders bevorzugt höchstens 25 Å, eingesetzt. Insbesondere liegt
dieser mittlere Porendurchmesser im Bereich von 15 bis 35 Å, insbesondere 15 bis 30
Å, vorzugsweise 15 bis 25 Å.
[0044] Was die Dichte der erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Aktivkohle anbelangt, so
liegt die Rohdichte der eingesetzten Aktivkohle im allgemeinen im Bereich von 700
bis 975 g/cm
3, insbesondere 750 bis 950 g/cm
3, vorzugsweise 800 bis 900 g/cm
3. Die Schüttdichte der eingesetzten Aktivkohle liegt dagegen im Bereich von 300 bis
900 g/cm
3, insbesondere 350 bis 800 g/cm
3, vorzugsweise 400 bis 750 g/cm
3.
[0045] Für eine besonders gute Effizienz ist es von Vorteil, wenn die eingesetzte Aktivkohle
eine Gesamtporosität von 40 bis 70 %, insbesondere 45 bis 65 %, vorzugsweise 50 bis
60 %, aufweist.
[0046] Erfindungsgemäß bevorzugt wird als Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem spezifischen
Gesamtporenvolumen im Bereich von 0,1 bis 2,5 cm
3/g, insbesondere 0,2 bis 2,0 cm
3/g, vorzugsweise 0,3 bis 1,5 cm
3/g, besonders bevorzugt 0,4 bis 1,0 cm
3/g, eingesetzt. Dabei liegt der Anteil an Poren mit Porendurchmessern von ≤ 36 Å bei
mindestens 65 %, insbesondere mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 75 %, und kann
Werte bis zu 95 %, insbesondere bis zu 90 %, erreichen.
[0047] Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Aktivkohle, welche die vorgenannten Eigenschaften
und Spezifikationen erfüllt, wird beispielsweise von der Blücher GmbH, Erkrath, Deutschland,
oder von der AdsorTech GmbH, Premnitz, Deutschland, vertrieben.
[0048] Zur Steigung der Adsorptionsleistung kann die erfindungsgemäß eingesetzte Aktivkohle
mit einer Imprägnierung versehen werden. Dies ist dem Fachmann als solches bekannt.
[0049] Als besonders vorteilhaft hat sich eine alkalische bzw. basische Imprägnierung der
eingesetzten Aktivkohle erwiesen. Dies führt zu einer verbesserten Adsorption insbesondere
saurer Körperschweißkomponenten. Als für die alkalische bzw, basische Imprägnierung
geeignete Verbindungen sind beispielsweise organische Amine, bevorzugt Hexamethylendiamin
(HDMA), zu nennen.
[0050] Die vorgenannten Imprägnierverbindungen ermöglichen zum Teil die katalytische Zersetzung
bestimmter Geruchs- und/oder Schadstoffe bzw. deren beschleunigten Abbau bzw. deren
beschleunigte Adsorption.
[0051] Bei dem erfindungsgemäßen textilen Bekleidungsstück kann es sich beispielsweise um
ein Oberteil, insbesondere eine Jacke, einen Pullover, ein T-Shirt, ein Sweatshirt
oder dergleichen, um ein Unterteil, insbesondere eine Hose, um einen zweiteiligen
Anzug aus Ober- und Unterteil, um einen einteiligen Anzug, insbesondere einen Overall,
um eine Kopfbedeckung, um eine Handbedeckung, insbesondere einen Handschuh, oder um
eine Fußbedeckung, insbesondere eine Socke oder einen Strumpf, handeln.
[0052] Weitere Vorteile, Eigenschaften und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigt:
- Fig.
- eine schematische Schnittdarstellung durch den Schichtaufbau eines textilen Bekleidungsstücks
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung entsprechend
einer speziellen Ausführungsform.
[0053] Die einzige Figur zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch den Schichtaufbau
eines erfindungsgemäßen textilen Bekleidungsstücks 1 entsprechend einer speziellen
Ausgestaltung. Das erfindungsgemäße textile Bekleidungsstück 1, welches insbesondere
als Jagd-, Sport- oder Freizeitbekleidung geeignet ist, ist mit einem Aktivkohle enthaltenden,
geruchsadsorbierenden Innenmaterial 2 ausgestattet. Das geruchsadsorbierende Innenmaterial
2 weist eine als textiles Flächenmaterial ausgebildete Trägerschicht 3 auf, wobei
an der Trägerschicht 3 Aktivkohle in Form von Aktivkohlekörnern 4 fixiert ist, vorzugsweise
mittels eines in der Figur nicht dargestellten Klebstoffs, wie zuvor beschrieben.
Weiterhin weist das erfindungsgemäße Bekleidungsstück 1 auf der der Trägerschicht
3 abgewandten Seite der Aktivkohlekörnchen 4 eine Außenschicht 5 (z. B. einen Oberstoff)
auf.
[0054] Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem
zweiten der vorliegenden Erfindung - ist die Verwendung eines wie zuvor beschriebenen textilen
Bekleidungsstücks nach der vorliegenden Erfindung als Jagd-, Sport- oder Freizeitbekleidung,
insbesondere zur Adsorption von Körpergeruch, vorzugsweise Schweißgeruch. Für weitergehende
Einzelheiten in bezug auf die erfindungsgemäße Verwendung kann auf obige Ausführungen
zu dem erfindungsgemäßen Bekleidungsstück verwiesen werden, die bezüglich der erfindungsgemäßen
Verwendung entsprechend gelten.
[0055] Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung
sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar,
ohne daß er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.
[0056] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen veranschaulicht,
welche die vorliegende Erfindung jedoch keinesfalls beschränken,
Ausführungsbeispiele:
[0057] Es wurden drei unterschiedliche Muster von Bekleidungsstücken untersucht, nämlich
ein kommerziell erhältliches Vergleichsbekleidungsstück der Fa. Scent-Lok und zwei
erfindungsgemäße Bekleidungsstücke mit unterschiedlichen Aktivkohlen. Alle Bekleidungsstücke
wiesen einen vergleichbaren Schichtaufbau aus Innenschicht (Trägerschicht), Aktivkohle
und Außenschicht (Oberstoff) auf.
[0058] Das nichterfindungsgemäße Vergleichsmuster wies ein Gesamtflächengewicht von 247
g/m
2 auf und bestand aus einer inneren Trägerschicht (Polyester, PES) mit 87 g/m
2 Flächengewicht, die mit 40 g/m
2 eines in Klebstoff dispergierten Aktivkohlepulvers beaufschlagt war, und einer Außenschicht
(PES) mit 120 g/m
2 Flächengewicht.
[0059] Die erfindungsgemäßen Bekleidungsstücke enthielten dagegen Aktivkohlekörnchen (Auflagemenge:
ca. 35 g/m
2; mittlerer Durchmesser: ca. 0,4 bis 0,6 mm), die mit einem punktförmig aufgetragenen
Klebstoff an der inneren Trägerschicht befestigt waren. Als innere Trägerschicht und
Außenschicht dienten gleichermaßen - wie bei dem Vergleichsmaterial - 100 % Polyesterflächengebilde
der vorgenannten Art. Weitere Eigenschaften der in den beiden erfindungsgemäßen Bekleidungsstücken
eingesetzten Aktivkohlekörnchen sind nachfolgend angegeben (Hersteller: Fa. AdsorTech,
Premnitz)
- Gestalt: kugelförmig
- Mittlerer Teilchendurchmesser: ca. 0,4 bis 0,6 mm
- Berstdruck pro Aktivkohlekügelchen: > 5 Newton
- BET-Gesamtoberfläche: ca, 1.400 m2/g
- Adsorptionsvolumen Vads: ca. 470 cm3/g
- Gesamtporenvolumen nach Gurvich: ca. 0,72 cm3/g
- Mikroporenvolumenanteil: < 20 Å, bezogen auf Gesamtporenvolumen bis 400 Å:
- ca. 40 % für die Aktivkohlekügelchen des ersten erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks
- ca, 70 % für die Aktivkohlekügelchen des zweiten erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks.
Essigsäurepropylester-Adsorptionstest
[0060] Je fünf Stück von 5,5 cm x 5,5 cm großen Textilproben der unterschiedlichen Materialien
wurden ausgestanzt, gewogen und mit flüssigem Essigsäurepropylester vollständig getränkt.
Die Proben waren zuvor bei einem Raumklima von 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit
vorkonditioniert worden. Der vorgenannte organische Ester adsorbiert gut an Aktivkohle
und dient zur Messung der Sättigungskonzentration. Die textilen Proben wurden anschließend
in einem Raumklima von 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit 20 Stunden lang ausgelüftet.
Nachfolgend wurde die Gewichtszunahme bestimmt, infolge derer die Adsorptionsleistung
in bezug auf den Essigsäurepropylester bestimmt wurde,
[0061] Für das nichterfindungsgemäße Textilmaterial ergibt sich eine Gewichtsaufnahme von
(0,0 ± 1,5) g/m
2 bzw, (0,0± 0,7) Gew.-%, wohingegen bei dem ersten erfindungsgemäßen Bekleidungsstück
die betreffenden Werte bei (4,5 ± 0,5) g/m
2 bzw. (1,8 ± 0,2) Gew.-% und bei dem zweiten erfindungemäßen Bekleidungsstück bei
(6,6 ± 0,3) g/m
2 bzw. (2,7 ± 0,2) Gew.-% lagen.
[0062] Dies belegt, daß die erfindungsgemäßen Bekleidungsstücke in bezug auf ihre Adsorptionskapazität
dem nichterfindungsgemäßen Textil deutlich überlegen sind.
[0063] Weiterhin wird durch die vorstehenden Versuche belegt, daß die Adsorptionskapazität
in bezug auf die Essigsäurepropylesteradsorption durch einen Anstieg in der Mikroporosität
der Aktivkohle gesteigert werden kann.
Adsorption von 3-Methyl-2-hexensäure (cis und trans)
[0064] Es wurde 3-Methyl-2-hexensäure (cis und trans) als geruchsintensive Substanz verwendet.
Hierbei handelt es sich um menschliche Schweißsäure.
[0065] Als Versuchsgefäße diente eine 1-µl-Glasspritze, ein Exsikkator zur Vorkonditioninerung
(gefüllt mit gesättigter Calciumchloridlösung), ein 20-ml Headspace-Vial (Klarglas
und mit planarer Verschlußfläche) mit Septum und Aluminiumkappen (Infochroma 20-AS3,
weißer Silikongummi/Aluminium) sowie ein Laborwecker zur Zeitmessung.
[0066] Das Adsorptionsverhalten der Proben wurde gaschromatographisch bestimmt:
Chromatographieparameter
- SPME:
- Typ blau: 65 µm Polydimethylsiloxan-Divinylbenzol von Supelco
- GC:
- CE Instruments GC 8000 TOP
- Säule:
- DB-5, 30 m, 0.53 mm ID, 5 µm Film
- Injektor:
- 250 °C
- Programm:
- 80 °C (0 min), 80-250 °C (15 °C/min), 260 °C (0 min)
- Einspritzmodus:
- splitless
- Trägergas:
- Helium
- Flow:
- 4.9 ml/min
- Detektor:
- FID, 260 °C
[0067] Zur Auswertung wurden die Flächen der Peaks integriert, wobei die Flächen von cis-
und trans-3-Methyl-2-hexensäure (Schweißsäure) addiert wurden. Das Resultat ist die
Fläche der Schweißsäure insgesamt. Die Werte können dann innerhalb verschiedener Proben
miteinander verglichen werden. Eine eingesetzte Blindprobe ohne Aktivkohle diente
als Referenz bzw. Kalibrierung.
[0068] Je 25 cm
2 (5 x 5 cm) der zu untersuchenden Probe wurde in die Headspace-Vial gegeben (Hautseite
gegen Flaschenmitte). Die Vials mit den Proben wurden mindestens 15 Stunden bei 32
% relativer Feuchtigkeit im Exsikkator vorkonditioniert, der mit gesättigter Calciumchloridlösung
gefüllt war. 0,2 ml Schweißsäure (3-Methyl-2-hexensäure, cis und trans) wurden mit
der 1-µl-Spritze an die Innenwand des Vials appliziert, wobei das Textil nicht unmittelbar
mit der Schweißsäure in Berührung kam. Das Vial wurde sofort mit Septum, Kappe und
Crimper verschlossen. Das Vial wurde nun für exakt 60 Minuten stehengelassen (Laborwecker).
Nach 18 Minuten wurde ein weiteres Vial aus dem Exsikkator entnommen und mit 0,2 ml
Schweißsäure beaufschlagt und weiter verfahren wie bei dem ersten Vial. Nach Ablauf
der Zeit wird die SPME-Nadel vorsichtig durch das Septum gestochen und der aktivierte
Fiber für genau 30 Minuten in den Gasraum der Flasche ausgefahren (Exposition). Nach
Ablauf dieser Zeit wird der Fiber zurückgezogen und die SPME-Nadel aus der Flasche
gezogen. Nun wird die SPME-Nadel durch das Septum des Injektors gestochen, der Fiber
in den Splitliner des Gaschromatographen (GC) (3 mm ID, ohne Verjüngung) ausgefahren
und das GC-Chromatogramm gestartet (Desorption). Nach ca. 3 Minuten kann der Fiber
zurückgezogen und die Nadel aus dem Injektor gezogen werden. Der Fiber kann sofort
für die nächste Messung eingesetzt werden. Die Messung der Blindwerte erfolgte durch
leere Headspace-Vials, welche mindestens 15 Stunden bei 32 % relativer Feuchtigkeit
im Exsikkator vorkonditioniert waren, wobei der Exsikkator mit gesättigter Calciumchloridlösung
gefüllt war. 0,2 ml Schweißsäure wurde mit der 1 -µl-Spritze an die Innenwand des
Vials injiziert.
[0069] Mit diesen Vials wurde genau verfahren wie bei den zuvor beschriebenen Mustern.
[0070] Während von dem nichterfindungsgemäßen Vergleichsmuster nur ca. 70 % der Schweißsäure
aufgenommen waren, betrug diese Aufnahme bei den erfindungsgemäßen Mustern im Fall
des ersten Musters mit der grobporigeren Aktivkohle ca. 93 % und bei der mikroporösen
Aktivkohle des zweiten erfindungsgemäßen Musters sogar nahezu 100 %.
[0071] Die vorangehenden Versuche belegen, daß die Leistungsfähigkeit durch den Einsatz
kornförmiger Aktivkohle deutlich gesteigert werden kann. Insbesondere kann die Adsorption
unerwünschte Körpergerüche auf diese Weise gegenüber dem Stand der Technik deutlich
verbessert werden.
[0072] Im übrigen wird durch die Versuche belegt, daß bei den erfindungsgemäßen Mustern
eine Leistungssteigerung durch den Einsatz von hochmikroporöser Aktivkohle erreicht
werden kann.
1. Textiles Bekleidungsstück, insbesondere für Jagd-, Sport- oder Freizeitbekleidung,
wobei das Bekleidungsstück mit einem Aktivkohle enthaltenden, geruchsadsorbierenden
Innenmaterial ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das geruchsadsorbierende Innenmaterial eine als textiles Flächenmaterial ausgebildete
Trägerschicht, an der Aktivkohle in Form von Aktivkohlekörnern fixiert ist, umfaßt.
2. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als textiles Flächengebilde ausgebildete Trägerschicht gasdurchlässig, insbesondere
luftdurchlässig, und wasserdampfdurchlässig ausgebildet ist und/oder daß das geruchsadsorbierende
Innenmaterial insgesamt und vorzugsweise das gesamte Bekleidungsstück gasdurchlässig,
insbesondere luftdurchlässig, und wasserdampfdurchlässig ausgebildet ist.
3. Bekleidungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das geruchsadsorbierende Innenmaterial und vorzugsweise das gesamte Bekleidungsstück
eine Gasdurchlässigkeit, insbesondere Luftdurchlässigkeit, bei einem Strömungswiderstand
von 127 Pa von mindestens 100 l·m-2·s-1, insbesondere mindestens 500 l·m-2·s-1, vorzugsweise mindestens 1.000 l·m-2·s-1, besonders bevorzugt mindestens 1.500 l·m-2·s-1, ganz besonders bevorzugt mindestens 2.000 l·m-2·s-1 oder mehr, aufweist und/oder daß das geruchsadsorbierende Innenmaterial und vorzugsweise
das gesamte Bekleidungsstück bei 25 °C eine Wasserdampfdurchlässigkeit von mindestens
251/m2 pro 24h, insbesondere mindestens 301/m2 pro 24 h, vorzugsweise mindestens 50 1/m2 pro 24 h oder mehr, aufweist und/oder daß das geruchsadsorbierende Innenmaterial
und vorzugsweise das gesamte Bekleidungsstück einen Wasserdampfdurchgangswiderstand
Ret unter stationären Bedingungen, gemessen nach DIN EN 31092: 1993 (Februar 1994) und/oder
internationaler Norm ISO 11 092, bei 35 °C von höchstens 20 (m2 Pascal) / Watt, insbesondere höchstens 10 (m2 · Pascal) / Watt, vorzugsweise höchstens 5 (m2 Pascal) / Watt, aufweist.
4. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als textiles Flächenmaterial ausgebildete Trägerschicht ein Gewebe, Gewirke,
Gestricke, Gelege oder Textilverbundstoff, insbesondere Vlies, ist und/oder daß die
als textiles Flächenmaterial ausgebildete Trägerschicht ein Flächengewicht von 10
bis 200 g/m2, insbesondere 20 bis 150 g/m2, bevorzugt 30 bis 100 g/m2, aufweist.
5. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bekleidungsstück außerdem eine Außenschicht aufweist, insbesondere wobei die
Außenschicht als ein textiles Flächengebilde, vorzugsweise ein luftdurchlässiges Textilmaterial,
bevorzugt ein Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege oder Textilverbundstoff, insbesondere
Vlies, ausgebildet ist und/oder insbesondere wobei die Außenschicht auf den an der
Trägerschicht befestigten Aktivkohlekörnern angeordnet ist, und/oder daß die Außenschicht
ein Flächengewicht von 50 bis 400 g/m2, insbesondere 75 bis 300 g/m2, bevorzugt 100 bis 250 g/m2, aufweist.
6. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohlekömer mittels eines Klebstoffs an der Trägerschicht befestigt sind,
insbesondere wobei der Klebstoff diskontinuierlich auf die Trägerschicht aufgetragen
ist, insbesondere in Form eines punktfömigen, insbesondere regelmäßig oder unregelmäßig
ausgebildeten Rasters, insbesondere wobei die Klebstoffmenge derart bemessen ist und/oder
die Fixierung der Aktivkohlekömer derart ist, daß mindestens 25 %, insbesondere mindestens
30 %, vorzugsweise mindestens 40 %, besonders bevorzugt mindestens 50 %, der Oberfläche
der Aktivkohlekörner für zu adsorbierende Geruchsstoffe frei zugänglich ist und/oder
nicht mit Klebstoff bedeckt ist, und/oder insbesondere wobei der Klebstoff in einer
Menge von 5 bis 70 g/m2, insbesondere 10 bis 50 g/m2, vorzugsweise 20 bis 40 g/m2, aufgetragen ist.
7. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Aktivkohlekörnern derart ausgelegt ist, daß die durch die Aktivkohlekörner
bereitgestellte Adsorptionskapazität ausreicht, um beim Tragen des Bekleidungsstücks
die vom Träger des Bekleidungsstück freigesetzten Geruchsstoffe, insbesondere Körper-
und/oder Schweißgeruch, dauerhaft adsorptiv zu binden und/oder zu entfernen, und/oder
daß das Bekleidungsstück die Aktivkohle in einer Menge, insbesondere Auflagemenge,
von insgesamt 10 bis 100 g/m2, insbesondere 15 bis 80 g/m2, vorzugsweise 20 bis 60 g/m2, enthält und/oder daß Aktivkohlekömer zumindest im wesentlichen kugelförmig ausgebildet
sind und/oder daß die Aktivkohlekörner, vorzugsweise Aktivkohlekugeln, mittlere Teilchendurchmesser
im Bereich von 0,01 bis 2,0 mm, insbesondere 0,05 bis 1,0 mm, vorzugsweise 0,1 bis
1,0 mm, besonders bevorzugt 0,2 bis 0,8 mm, aufweisen.
8. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Aktivkohlekörner, vorzugsweise Aktivkohlekugeln, einen mittleren Abstand
zueinander aufweisen, der mindestens dem Einfachen, vorzugsweise mindestens dem Eineinhalbfachen,
besonders bevorzugt mindestens dem Zweifachen, ganz besonders bevorzugt mindestens
dem Zweieinhalbfachen, des mittleren Teilchendurchmessers der Aktivkohlekörner, vorzugsweise
Aktivkohlekugeln, entspricht.
9. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine spezifische Oberfläche (BET) von mindestens 500 g/m2, insbesondere mindestens 750 g/m2, vorzugsweise mindestens 1.000 g/m2, besonders bevorzugt mindestens 1.200 g/m2, aufweist und/oder daß die Aktivkohle eine spezifische Oberfläche (BET) von 500 bis
2.500 g/m2, insbesondere 750 bis 2.250 g/m2, vorzugsweise 900 bis 2.000 g/m2, besonders bevorzugt 1.000 bis 1.750 g/m2, aufweist.
10. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem Adsorptionsvolumen Vads von mindestens 250 cm3/g, insbesondere mindestens 300 cm3/g, vorzugsweise mindestens 350 cm3/g, besonders bevorzugt mindestens 400 cm3/g, ist und/oder daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem Adsorptionsvolumen Vads von 250 bis 1.000 cm3/g, insbesondere 300 bis 900 cm3/g, vorzugsweise 350 bis 750 cm3/g, ist und/oder daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem Gesamtporenvolumen nach
Gurvich von mindestens 0,50 cm3/g, insbesondere mindestens 0,55 cm3/g, vorzugsweise mindestens 0,60 cm3/g, besonders bevorzugt mindestens 0,65 cm3/g, ganz besonders bevorzugt mindestens 0,70 cm3/g, ist und/oder daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem Gesamtporenvolumen nach
Gurvich von 0,50 bis 0,90 cm3/g, insbesondere 0,55 bis 0,85 cm3/g, vorzugsweise 0,60 bis 0,80 cm3/g, besonders bevorzugt 0,65 bis 0,80 cm3/g, ganz besonders bevorzugt 0,70 bis 0,75 cm3/g, ist.
11. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem großen Mikroporenvolumenanteil, bezogen
auf das Gesamtporenvolumen der Aktivkohle, ist und/oder daß die Aktivkohle eine Aktivkohle
mit einem Anteil des Mikroporenvolumens, bezogen auf das Gesamtporenvolumen der Aktivkohle,
von mindestens 60 %, insbesondere mindestens 65 %, bevorzugt mindestens 70 %, ist.
12. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25
Å, vorzugsweise ≤ 20 Å, gebildeten Mikroporenvolumenanteil von mindestens 60 %, insbesondere
mindestens 65 %, bevorzugt mindestens 70 %, bezogen auf das Gesamtporenvolumen, ist.
13. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem Mikroporenvolumen, insbesondere einem aus
Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 Å, vorzugsweise ≤ 20 Å, gebildeten Mikroporenvolumen,
nach Carbon Black von mindestens 0,40 cm3/g, insbesondere mindestens 0,45 cm3/g, vorzugsweise mindestens 0,50 cm3/g, ist.
14. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem spezifischen Mikroporenoberflächenanteil,
insbesondere einem aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 Å, vorzugsweise ≤ 20 Å,
gebildeten spezifischen Mikroporenoberflächenanteil, von mindestens 70 %, insbesondere
mindestens 75 %, bevorzugt mindestens 80 %, ganz besonders mindestens 85 %, bezogen
auf die spezifische Gesamtoberfläche (BET) der Aktivkohle, ist.
15. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einer Mikroporenoberfläche nach Carbon Black,
insbesondere einer aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 Å, vorzugsweise ≤ 20 Å,
gebildete Mikroporenoberfläche, von mindestens 400 g/m2, insbesondere mindestens 800 g/m2, vorzugsweise mindestens 1,000 g/m2, besonders bevorzugt mindestens 1.200 g/m2, ist.
16. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem mittleren Porendurchmesser (Durchschnittsporendurchmesser)
von höchstens 35 Å, vorzugsweise höchstens 30 Å, besonders bevorzugt höchstens 25
Å, ist.
17. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einer Rohdichte im Bereich von 700 bis 975 g/cm3, insbesondere 750 bis 950 g/cm3, vorzugsweise 800 bis 900 g/cm3, und/oder mit einer Schüttdichte der im Bereich von 300 bis 900 g/cm3, insbesondere 350 bis 800 g/cm3, vorzugsweise 400 bis 750 g/cm3 und/oder mit einer Gesamtporosität von 40 bis 70 %, insbesondere 45 bis 65 %, vorzugsweise
50 bis 60 %, ist und/oder daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem spezifischen
Gesamtporenvolumen im Bereich von 0,1 bis 2,5 cm3/g, insbesondere 0,2 bis 2,0 cm3/g, vorzugsweise 0,3 bis 1,5 cm3/g, besonders bevorzugt 0,4 bis 1,0 cm3/g, ist, insbesondere wobei der Anteil an Poren mit Porendurchmessern von s 36 Å mindestens
65 %, insbesondere mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 75 %, und bis zu 95 %,
insbesondere bis zu 90 %, beträgt.
18. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Imprägnierung aufweist, insbesondere wobei die Imprägnierung
eine alkalische Verbindung, insbesondere zur verbesserten Adsorption saurer Körperschweißkomponenten,
vorzugsweise auf Basis eines Amins, bevorzugt Hexamethylendiamin (HMDA), umfaßt.
19. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle abriebfest ausgebildet ist, insbesondere wobei der Berstdruck für
ein einzelnes Aktivkohlekörnchen, insbesondere Aktivkohlekügelchen, mindestens 2,5
Newton, insbesondere mindestens 5 Newton, vorzugsweise mindestens 7,5 Newton, ganz
besonders bevorzugt mindestens 10 Newton, beträgt und/oder insbesondere wobei der
Berstdruck für ein einzelnes Aktivkohlekörnchen, insbesondere Aktivkohlekügelchen,
im Bereich von 2,5 bis 20 Newton liegt, und/oder daß die eingesetzten Aktivkohlekömer
staubfrei und/oder frei von pulverfömiger Aktivkohle ausgebildet ist.
20. Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bekleidungsstück ein Oberteil, insbesondere eine Jacke, ein Pullover, ein T-Shirt,
ein Sweatshirt oder dergleichen, ein Unterteil, insbesondere eine Hose, ein zweiteiliger
Anzug aus Ober- und Unterteil, ein einteiliger Anzug, insbesondere eine Overall, oder
eine Kopf-, Hand- oder Fußbedeckung ist.
21. Textiles Bekleidungsstück, insbesondere für Jagd-, Sport- oder Freizeitbekleidung,
insbesondere nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, wobei das Bekleidungsstück
mit einem Aktivkohle enthaltenden, geruchsadsorbierenden Innenmaterial ausgestattet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das geruchsadsorbierende Innenmaterial eine als textiles Flächenmaterial ausgebildete
Trägerschicht, an der Aktivkohle in Form von Aktivkohlekörnern fixiert ist, umfaßt,
daß die als textiles Flächengebilde ausgebildete Trägerschicht gasdurchlässig, insbesondere
luftdurchlässig, und wasserdampfdurchlässig ausgebildet ist und das geruchsadsorbierende
Innenmaterial insgesamt und das gesamte Bekleidungsstück gasdurchlässig, insbesondere
luftdurchlässig, und wasserdampfdurchlässig ausgebildet ist und
daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25
Å, vorzugsweise ≤ 20 Å, gebildeten Mikroporenvolumenanteil von mindestens 60 %, bezogen
auf das Gesamtporenvolumen, ist, insbesondere wobei die Aktivkohle eine Aktivkohle
mit einem mittleren Porendurchmesser (Durchschnittsporendurchmesser) von höchstens
35 Å, vorzugsweise höchstens 30 Å, besonders bevorzugt höchstens 25 Å, ist.
22. Verwendung eines Bekleidungsstücks nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche
als Jagd-, Sport- oder Freizeitbekleidung, insbesondere zur Adsorption von Körpergeruch,
insbesondere Schweißgeruch.