[0001] Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares, mit
einem Grundkörper aus Kunststoff, der einen Mittelbereich mit einer Wickelfläche zum
Aufwickeln einer Haarpartie und zur Bereitstellung eines Aufnahmeraums für die aufzuwickelnde
Haarpartie beidendig je einen Befestigungsbereich mit sprunghaft größerem Durchmesser
zum Fixieren des Lockenwicklers am Kopf besitzt, wobei die Befestigungsbereiche hakenförmige
Halteelemente zum Fixieren des Lockenwicklers am Kopf nach einem Wickelvorgang aufweisen.
Solche Lockenwickler werden bekanntermaßen eingesetzt, um Haarpartien in Locken aufzuwickeln
und damit die Formgebung des Haares zu beeinflussen.
STAND DER TECHNIK
[0002] Ein Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art ist aus der
DE 102 41 772 A1 bekannt. Der Lockenwickler weist als Grundkörper einen Stützkörper aus einem hohlen
Gestalt gebenden Formteil aus Kunststoff auf. Der Stützkörper besitzt einen Mittelbereich
mit einer Wickelfläche zum Aufwickeln einer Haarpartie, an die beidendig je ein Befestigungsbereich
anschließt. Der Mittelbereich ist zylindrisch geformt und geht mit einem abrupten
Durchmessersprung - also ohne ansteigende Übergänge - in die Endbereiche über. Der
Mittelbereich weist Vorsprünge zum Eingreifen in die aufzuwickelnde Haarpartie auf,
während die Befestigungsbereiche hakenförmige Halteelemente zum Fixieren des Lockenwicklers
am Kopf nach Beendigung eines Wickelvorgangs aufweisen.
[0003] Ein weiterer Lockenwickler ist aus der
DE 17 57 714 A1 bekannt. Auch dieser Lockenwickler weist einen Stützkörper aus einem hohlen Gestalt
gebenden Formteil aus Kunststoff auf. Der Stützkörper besitzt einen Mittelbereich
mit einer Wickelfläche zum Aufwickeln einer Haarpartie, an die beidendig je ein Befestigungsbereich
anschließt. Die Vorsprünge im Mittelbereich können auch pilzförmig mit einer Verdickung
am freien Ende versehen sein. Die Vorsprünge im Mittelbereich und die hakenförmigen
Halteelemente besitzen eine etwa übereinstimmende radiale Länge. In Folge des durchgehenden
Übergangs zwischen Mittelbereich und den Befestigungsbereichen sowie durch die konkave
Ausbildung des Mittelbereichs verengt sich der Raum zum Aufwickeln einer Haarpartie,
ausgehend von der Mitte des Lockenwicklers in Richtung auf die beiden Endbereiche
zunehmend, so dass gegen Ende eines Wickelvorgangs die Gefahr besteht, dass ein Teil
der aufzuwickelnden Haare auch von den hakenförmigen Halteelementen ergriffen wird.
Dies beeinträchtigt den Auswickelvorgang erheblich. Auch hier ist der Stützkörper
dieses Lockenwicklers als weitgehend starres Element ausgebildet, und damit weder
zusammendrückbar, noch flüssigkeitsaufnahmefähig gestaltet.
[0004] Ein weiterer Lockenwickler ist aus der
DE 196 48 186 C2 bekannt. Der Stützkörper, der die Form eines Rohrabschnitts aufweist, kann als aus
Kunststoff gespritzter Formkörper mit entsprechenden Durchbrechungen vorgesehen sein.
Er weist auf seinem zylindrischen Umfang einen Belag auf, der aus einem Streifen eines
Hakenbands eines Klettverschlusses besteht. Es handelt sich dann um einen Haftwickler,
wobei die Haken des Hakenbands dazu dienen, die Spitzen der Haare der Haarpartie zu
Beginn des Aufwickelvorgangs auf dem Lockenwickler festzulegen. Je nach der Länge
der aufgewickelten Haarsträhne bildet sich dabei insbesondere im Mittelbereich des
Stützkörpers ein Wickel, der dafür sorgt, dass der Lockenwickler auch dann, wenn die
Haken des Hakenbands in beiden Endbereichen des Lockenwicklers nicht mit Haaren bewickelt
sind, den Haaransatz am Kopf nicht erreichen können. Dieser bekannte Lockenwickler
weist keine gesonderte Befestigungseinrichtung auf, sondern das Ende des Wickelvorgangs
und das Festhalten der Haare an den Haken des Hakenbands bildet gleichsam die Befestigungseinrichtung.
In einer anderen Ausführung ist auf dem Umfang des Stützkörpers kein Hakenband, sondern
ein Flauschband eines Klettverschlusses angeordnet. Ein solcher Velourwickler benötigt
zusätzlich eine Fixiereinrichtung für die Festlegung der Locke auf dem Umfang des
Stützkörpers einerseits sowie für die Festlegung des Lockenwicklers relativ zum Kopf
nach Beendigung des Aufwickelvorgangs. Eine solche Befestigungseinrichtung kann aus
einem Querstift bestehen oder einem Abschnitt eines Hakenbands, der zusätzlich zu
dem Flauschband zum Einsatz kommt.
[0005] Die bekannten Lockenwickler weisen bei Gebrauch verschiedene Nachteile auf. Beim
Aufwickeln lässt es sich nicht verhindern, dass sich die Haarsträhne beim Wickelvorgang
über die gesamte axiale Länge des Lockenwicklers verteilt und Haarbereiche sogar seitlich
von dem Lockenwickler abrutschen. Beim Auswickeln der Locke besteht die Gefahr, dass
insbesondere in den Endbereichen sich die Haarpartie zunächst erschwert löst. Dies
ist auch gegen Ende des Auswickelvorgangs im Mittelbereich der Fall. Beim Auswickeln
kommen schließlich die Endbereiche des Hakenbands frei, wobei die Gefahr besteht,
dass bisher nicht eingewickelte Haare beim Auswickelvorgang eingewickelt werden. Die
Folge davon ist, dass beim Gebrauch des Lockenwicklers Haare vom Kopf ausgerissen
werden, weil sie sich weder durch eine Vorwärts- noch eine Rückwärtsdrehung des Stützkörpers
von diesem lösen lassen.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lockenwickler der eingangs beschriebenen
Art bereitzustellen, der vergleichsweise preiswerter herstellbar ist und dennoch zusätzlich
mehrere vorteilhafte Gebrauchseigenschaften aufweist. Insbesondere soll der neue Lockenwickler
zumindest teilweise zur begrenzten Aufnahme einer Flüssigkeit, vorzugsweise in Form
von Wasser oder einem Haarfestiger, geeignet sein.
LÖSUNG
[0007] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art
dadurch erreicht, dass der Mittelbereich des Lockenwicklers aus einem insbesondere
zylindrischen Abschnitt aus geschäumtem Kunststoff besteht, und dass die Befestigungsbereiche
mit den hakenförmigen Halteelementen als gesonderte Teile hergestellt und mit dem
Mittelbereich verbunden sind.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0008] Die Erfindung geht zunächst einmal von dem Gedanken aus, den Wickelbereich zum Aufwickeln
der Haarpartie von zwei Befestigungsbereichen des Lockenwicklers am Haaransatz örtlich
und funktional zu trennen. Der Mittelbereich wird dabei entfernt von den axialen beiden
Enden des Grundkörpers ausgebildet und angeordnet. An beiden freien Enden werden je
ein Befestigungsbereich gebildet. Der Mittelbereich weist nicht nur einen kleineren
Durchmesser auf als die Befestigungsbereiche auf. Zwischen Mittelbereich und Befestigungsbereich
wird ein Durchmessersprung verwirklicht. Damit wird gleichsam eine Spule mit zwei
im Durchmesser vorspringenden Endflanschen geschaffen, die nicht nur eine optische
Hilfe beim Aufwickeln der Haarsträhne sind, diese Haarsträhne nur im Mittelbereich
aufzuwickeln. Durch den Durchmessersprung wird auch ein Platz bzw. ein Aufnahmeraum
für die aufzuwickelnden Haare geschaffen, der von der Wickeldicke der Haarsträhne
ausgefüllt werden kann. Die beiden Befestigungsbereiche sind auf ihrem Umfang mit
einem Abschnitt eines Hakenbands versehen. Diese Haftfortsätze kommen mit der aufgewickelten
Locke nicht in Wirkkontakt, sondern sie dienen dazu, als Befestigungseinrichtung für
den Lockenwickler am Ende des Aufwickelvorgangs herangezogen zu werden. Am Ende des
Wickelvorgangs wird der Lockenwickler gegen die Kopfhaut gedrückt, wobei beide Befestigungsbereiche
sich an den Haaransatz im Bereich der Kopfhaut anlegen und so dafür sorgen, dass der
Lockenwickler seinen vorgesehenen festen Sitz an der Kopfhaut erhält. Da der Kopf
eines Menschen bekanntermaßen keine ebene Fläche darstellt, sondern eine abgerundete
Gestalt besitzt, lässt es der Durchmessersprung zu, dass die Befestigungsbereiche
den Haaransatz erreichen können. Der Lockenwickler benötigt zur Befestigung weder
Querstifte noch Gummis, Klammern, Clipse oder sonstige separate Befestigungsmittel.
Die aufgewickelten Haare werden von dem Grundkörper nicht mit der Auflagefläche des
Mittelbereichs auf die Kopfhaut gepresst, sondern durch den Durchmessersprung entsteht
ein gewisser Abstand von der Kopfhaut, was im Falle einer Dauerwelle der Gefahr des
Haarbruchs entgegenwirkt. Das Ende der aufgewickelten Haarpartie nahe der Kopfhaut
wird auf dem Lockenwickler steil nach oben geführt, was für das Volumen der Frisur
von großem Vorteil ist. Das Nicht-Aufliegen des Mittelbereichs auf der Kopfhaut hat
auch den Vorteil, dass sich die aufgewickelte Locke in einiger Entfernung von der
Kopfhaut befindet. Auch der Auswickelvorgang einer Locke ist bei dem Lockenwickler
wesentlich einfacher und gefahrloser als bei Klettbandwicklern. Der Lockenwickler
kann nach Art einer Rolle mit zwei Fingern gehalten und durch Entfernung von der Kopfhaut
abgezogen werden, wobei keine Gefahr besteht, dass benachbarte Haare mit eingewickelt
werden oder Bestandteile der Locke mit dem Hakenband in Berührung kämen. Insoweit
baut der neue Lockenwickler auf den Stand der Technik auf, d. h. er behält die dortigen
Vorteile bei.
[0009] Der neue Lockenwickler lässt sich wesentlich einfacher und auch preiswerter herstellen.
Der Lockenwickler wird oder kann jedenfalls aus mehreren gesondert hergestellten Teilen
zusammengefügt werden. Es ist ein Mittelteil vorgesehen, das im Wesentlichen den Mittelbereich
des Lockenwicklers bildet und aus einem insbesondere zylindrischen Abschnitt aus geschäumtem
Kunststoff besteht. Auch die Befestigungsteile stellen gesonderte Teile dar, die die
Befestigungsbereiche mit den hakenförmigen Halteelementen bilden. Die Befestigungsteile
werden mit dem Mittelteil verbunden. Dies kann beim Hersteller des Lockenwicklers
aber auch erst beim Anwender geschehen. Die Verbindung kann lösbar oder auch unlösbar
durchgeführt werden.
[0010] Die Befestigungsbereiche können mit dem Mittelbereich form- und/oder kraftschlüssig
verbunden werden oder sein. So ist eine Steckverbindung unter Anwendung entsprechender
Bemessung und Bereitstellung entsprechender Eigenschaften, insbesondere von Reibungs-
und Haftungskräften, sinnvoll. Auch Klebeverbindungen sind brauchbar.
[0011] Auch die Befestigungsbereiche bzw. die Befestigungsteile können ring- oder scheibenförmige
Formteile aus geschäumtem Kunststoff aufweisen. Da auch der Mittelbereich bzw. das
Mittelteil aus geschäumtem Kunststoff, also aus Schaumstoff, besteht, sind alle wesentlichen
Elemente weich und elastisch nachgiebig ausgebildet. Der neue Lockenwickler kann als
Schlafwickler auch nachts benutzt werden. Er besitzt auch den weiteren Vorteil, als
Reisewickler eingesetzt zu werden, weil er sich zusammendrücken lässt, so dass er
nur einen kleinen Stauraum während des Transports bei einer Reise erfordert.
[0012] Der geschäumte Kunststoff ist elastisch zusammendrückbar und flüssigkeitsaufnahmefähig
ausgebildet. Einzelne oder auch alle Elemente können bei Gebrauch auch in begrenzter
Weise eine Flüssigkeit aufnehmen. Hier ist insbesondere an die Verwendung eines Haarfestigers
gedacht.
[0013] Jeder Befestigungsbereich kann mit konstantem über die axiale Länge durchgehendem
Durchmesser ausgebildet sein. Auch der Mittelbereich kann mit konstantem über die
axiale Länge durchgehend gestaltetem Durchmesser ausgebildet sein, also eine zylindrische
Formgebung besitzen, so dass er an allen Stellen des Mittelbereichs einen Kreisringquerschnitt
aufweist. Es ist aber durchaus nicht schädlich, wenn der Mittelbereich durch den Aufwickelvorgang
der Haarsträne im Durchmesser etwas verringert wird. Damit wird darauf hingewirkt,
dass sich die aufzuwickelnde Locke auf die Mitte des Mittelbereichs konzentriert,
so dass sie mit den Befestigungsbereichen nicht in Kontakt kommt.
[0014] Die Befestigungsbereiche können als rohrförmige Abschnitte aus dem geschäumten Kunststoff
ausgebildet sind, deren äußere Umfangsfläche mit einem die hakenförmige Halteelemente
aufweisenden Band belegt ist. Die Einzelteile lassen sich in einfacher Weise zusammenstecken.
Verschlissene oder beschädigte Teile lassen sich auch nachträglich leicht auswechseln.
[0015] Der Durchmessersprung zwischen dem Mittelbereich und den Befestigungsbereichen sollte
mindestens etwa 4 mm betragen, um einen für das Aufwickeln einer Haarsträne hinreichend
großen Aufnahmeraum zu schaffen, ohne dass die aufgewickelte Locke an der Kopfhaut
anliegt.
[0016] Der Mittelbereich sollte mit konstantem über die axiale Länge durchgehendem Durchmesser
bzw. Querschnitt ausgebildet sein. Der Grundkörper sollte in seinem Mittelbereich
und/oder in den beiden Befestigungsbereichen einen kreisrunden, ovalen oder mehreckigen
Querschnitt aufweisen. Der Mittelbereich kann mit den beiden Befestigungsbereichen
dauerhaft verbunden, insbesondere verklebt, sein.
[0017] Der Querschnitt des Mittelbereichs ist von untergeordneter Bedeutung. So kann der
Mittelbereich und/oder die beiden Befestigungsbereiche einen kreisrunden, ovalen oder
mehreckigen Querschnitt aufweisen. Vorzugsweise ist der Querschnitt jedoch kreisrund
gestaltet.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Darstellung des Lockenwicklers in einer ersten Ausführungsform.
- Fig. 2
- zeigt einen Schnitt des Lockenwicklers gemäß Fig. 1 in seiner Wickelendstellung nahe
der Kopfhaut.
- Fig. 3
- zeigt eine weitere Ausführungsform des Lockenwicklers aus drei zusammengefügten Teilen.
- Fig. 4
- zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform des Lockenwicklers.
- Fig. 5
- zeigt einen Querschnitt durch eine vierte Ausführungsform des Lockenwicklers.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0019] Der in
Fig. 1 dargestellte Lockenwickler 1 weist einen spulenartigen Grundkörper 2 auf, der insgesamt
als zwar Gestalt gebendes, aber in sich weiches, elastisch nachgiebiges Formteil ausgebildet
ist, beispielsweise als Formkörper aus geschäumtem Kunststoff. Der Grundkörper 2 ist
im Wesentlichen aus drei Teilen zusammengesetzt bzw. zusammengefügt. Ein Mittelteil
3 bildet einen Mittelbereich 4 des Lockenwicklers 1. Mit dem Mittelteil 3 sind beidendig
je ein Befestigungsteil 5, einen Befestigungsbereich 6 bildend, verbunden. Die Befestigungsteile
5 sind auf ihrem Umfang mit einem Streifen 7 belegt, der eine Vielzahl nach außen
abstehender hakenförmiger Halteelemente 8 trägt. Der den Mittelbereich 4 bildende
Mittelteil weist einen kleineren Durchmesser auf als die beiden den Befestigungsbereich
6 bildenden Befestigungsteile 5. Die Durchmesser sind aufeinander abgestimmt und dienen
zur Bereitstellung eines Aufnahmeraums 9 zum Aufwickeln einer Haarsträhne zu einer
Locke 10.
[0020] Aus
Fig. 2 ist erkennbar, dass der den Mittelbereich 4 bildende Mittelteil 3 einen zylindrischen
durchgehenden Querschnitt besitzt, also beispielsweise durch Ablängen entsprechender
Abschnitte aus einem endlosen Schaumstoffband mit kreisrundem Querschnitt hergestellt
ist. In gleicher Weise sind die den Befestigungsbereich 6 bildenden Befestigungsteile
5 ebenfalls durch Ablängen einer solchen endlosen Strangwulst aus geschäumtem Kunststoff
hergestellt und auf ihrem zylindrischen Umfang je mit einem Streifen 7 mit den Halteelementen
8 belegt. Zur Bildung eines Lockenwicklers 1 ist ein Mittelteil 3 mit zwei Befestigungsteilen
5 über zwei Klebeschichten 11 dauerhaft verbunden. Der Mittelteil weist einen Durchmesser
12 und eine axiale Länge 13 auf. Jedes Befestigungsteil 5 besitzt einen Durchmesser
14. Der Durchmesser 14 ist um mindestens 4 mm größer gewählt als der Durchmesser 12,
um einen hinreichend großen Aufnahmeraum 9 für die Locke 10 zu bilden. Der Durchmesser
12 geht in die Durchmesser 14 unter Bildung eines sprunghaften abrupten Durchmesseranstiegs
über, um sicherzustellen, dass die Locke 10 nur auf dem Mittelteil 3 in dessen Mittelbereich
4 aufgewickelt wird, nicht dagegen auf dem Umfang der Befestigungsteile 5. Durch die
Ausbildung des Mittelteils 3 aus geschäumtem Kunststoff hat dieser Mittelteil auf
seiner Umfangsfläche eine hinreichende Rauhigkeit, um einen Halt für die Haarspitzen
der Strähne beim Aufwickeln zu der Locke 10 zu bilden. Beim Aufwickelvorgang ist es
auch nicht schädlich, wenn der Durchmesser 12 des Mittelteils 3 geringfügig eingedrückt
bzw. reduziert wird.
[0021] Fig. 2 zeigt zugleich auch die Situation des Lockenwicklers 1 in der an den Kopf
15 im Bereich der Kopfhaut 16 angesetzten Stellung. Es ist erkennbar, dass die beiden
Befestigungsteile 5 mit ihrem Befestigungsbereich 6 sich an den (nicht dargestellten)
Haaren an der Kopfhaut 16 verhaken, so dass der Lockenwickler 1 einen hinreichenden
Sitz am Kopf 15 erfährt, ohne dass die Locke 10 nennenswert zusammengedrückt oder
ungünstig verformt wird.
[0022] Fig. 3 zeigt in einem Querschnitt eine weitere Ausführungsform des Lockenwicklers 1. Der
den Mittelbereich 4 bildende Mittelteil 3 besitzt hier eine vergleichsweise größere
axiale Länge und geht so über die Gesamtlänge des Lockenwicklers 1 durch. Der Mittelbereich
3 kann aus im Querschnitt durchgehendem Schaumstoffmaterial oder, wie hier dargestellt,
aus einem rohrförmigen Material gebildet sein, welches jedoch vorzugsweise eine erhebliche
Dicke aufweist. Auch die beiden Befestigungsteile 5, die den Befestigungsbereich 6
bilden, sind als ringförmige Körper aus geschäumtem Kunststoff gestaltet. Die Teile
sind ineinander gesteckt und werden durch entsprechende Haftreibungskräfte aneinander
gehalten. Die zusätzliche Anwendung einer Verklebung ist nicht erforderlich, aber
möglich.
[0023] Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 besteht der den Mittelbereich 4 bildende Mittelteil 3 wiederum aus einem Abschnitt,
der durch Ablängen einer zylindrischen Schnur aus geschäumtem Kunststoff erstellt
ist. Die beiden den Befestigungsbereich 6 bildenden Befestigungsteile 5 bestehen ebenfalls
aus geschäumtem Kunststoff, sind aber hier als Formteile ausgebildet. Sie sind auf
ihrem zylindrischen Umfang, wie bei allen Ausführungsformen, mit einem Streifen 7
belegt, der Halteelemente 8 trägt. Je eine Klebeschicht 11 sorgt für eine dauerhafte
Verbindung zwischen dem Mittelteil 3 und den Befestigungsteilen 5.
[0024] Fig. 5 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform des Lockenwicklers 1, bei dem der
Mittelteil 3 mit den beiden Befestigungsteilen 5 durch eine Steckverbindung gehalten
ist. Der Mittelteil 3 ist hier aus einem Abschnitt einer rohrförmig gestalteten Kunststoffschnur
gebildet, während die Befestigungsteile 5 als Formkörper mit der aus Fig. 5 ersichtlichen
Gestaltung hergestellt sind. Jeder Befestigungsteil 5 besitzt eine Nut 17, die zur
Aufnahme des rohrförmigen Mittelteils 3 dient. Der Mittelteil 3 besitzt eine Bohrung
18, in die ein Ansatz 19 jedes Befestigungsteils 5 einragt bzw. eingesteckt ist. Auf
diese Weise wird eine relativ große Oberfläche für die Haftreibung dieser Steckverbindung
geschaffen bzw. genutzt.
[0025] Bei allen Ausführungsformen besteht zumindest der den Mittelbereich 4 bildende Mittelteil
3 aus elastisch nachgiebigem geschäumtem Kunststoff, der also zusammendrückbar ist,
so dass der Lockenwickler 1 auch nachts als Schlafwickler getragen werden kann. Sinnvoll
ist es, wenn auch die Befestigungsteile 5, abgesehen von dem Streifen 7 mit den Halteelementen
8, aus geschäumtem Kunststoff bestehen, so dass der Grundkörper 2 insgesamt zusammendrückbar
ist. Damit entsteht zugleich der Vorteil, dass der Lockenwickler 1 auch als Reisewickler
mit geringem Stauraum im zusammengedrückten Zustand benutzt werden kann.
[0026] Die Ausbildung des geschäumten Kunststoffs ist so gewählt, dass dieser geeignet ist,
eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, einen Haarfestiger oder eine sonstige Behandlungsflüssigkeit,
aufzunehmen.
[0027] Der Gebrauch des Lockenwicklers 1 ist sehr einfach und sicher durchführbar. Zu Beginn
eines Wickelvorgangs werden die Spitzen der aufzuwickelnden Haarpartie im Mittelbereich
3 angelegt und bei fortgesetztem Wickelvorgang dort zu der Locke 10 aufgewickelt,
ohne dass die Gefahr besteht, dass die Haare mit den Halteelementen 8 der Streifen
7 der Befestigungsbereiche 6 in Kontakt kommen. Am Ende des Wickelvorgangs nähert
sich der Lockenwickler 1 der Kopfhaut 16 und es erfolgt ein Andrückvorgang an den
Kopf 15, wobei nunmehr die Halteelemente 8 sich an benachbarten Haarpartien, die nicht
aufgewickelt wurden, am Kopf 15 verhaken.
[0028] Der Auswickelvorgang gestaltet sich ebenfalls sehr einfach. Durch ein geringfügiges
radiales Abziehen des Lockenwicklers 1 von dem Haaransatz kommen die Halteelemente
8 frei und der Grundkörper 2 lässt sich mit zwei beidendig angreifenden Fingern leicht
abrollen, wobei nur ein Abzug in radialer Richtung von dem Kopf 15 erforderlich ist,
Gegen Ende der Abziehbewegung wird die Locke 10 freigegeben, so dass sie in ihre gewickelte
Form zurückspringt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0029]
- 1
- Lockenwickler
- 2
- Grundkörper
- 3
- Mittelteil
- 4
- Mittelbereich
- 5
- Befestigungsteil
- 6
- Befestigungsbereich
- 7
- Streifen
- 8
- Halteelemente
- 9
- Aufnahmeraum
- 10
- Locke
- 11
- Klebeschicht
- 12
- Durchmesser
- 13
- Länge
- 14
- Durchmesser
- 15
- Kopf
- 16
- Kopfhaut
- 17
- Nut
- 18
- Bohrung
- 19
- Ansatz
1. Lockenwickler (1) zum Aufwickeln menschlichen Haares, mit einem Grundkörper (2) aus
einem Kunststoff, der einen Mittelbereich (4) mit einer Wickelfläche zum Aufwickeln
einer Haarpartie und zur Bereitstellung eines Aufnahmeraums (9) für die aufzuwickelnde
Haarpartie beidendig je einen Befestigungsbereich (6) mit sprunghaft größerem Durchmesser
zum Fixieren des Lockenwicklers (1) am Kopf besitzt, wobei die Befestigungsbereiche
(6) hakenförmige Halteelemente (8) zum Fixieren des Lockenwicklers (1) am Kopf nach
einem Wickelvorgang aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelbereich (4) des Lockenwicklers (1) aus einem insbesondere zylindrischen
Abschnitt aus geschäumtem Kunststoff besteht, und dass die Befestigungsbereiche (6)
mit den hakenförmigen Halteelementen (8) als gesonderte Teile hergestellt und mit
dem Mittelbereich (4) verbunden sind.
2. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsbereiche (6) mit dem Mittelbereich (4) form- und/oder kraftschlüssig
verbunden sind.
3. Lockenwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Befestigungsbereiche (6) ring- oder scheibenförmige Formteile aus geschäumtem
Kunststoff aufweisen.
4. Lockenwickler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der geschäumte Kunststoff elastisch zusammendrückbar und flüssigkeitsaufnahmefähig
ausgebildet ist.
5. Lockenwickler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Befestigungsbereich (6) mit konstantem über die axiale Länge durchgehendem
Durchmesser (14) ausgebildet ist.
6. Lockenwickler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsbereiche (6) als rohrförmige Abschnitte aus dem geschäumten Kunststoff
ausgebildet sind, deren äußere Umfangsfläche mit einem die hakenförmige Halteelemente
(6) aufweisenden Streifen (7) belegt ist.
7. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmessersprung zwischen dem Mittelbereich (4) und den Befestigungsbereichen
(6) mindestens etwa 4 mm beträgt.
8. Lockenwickler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelbereich (4) mit konstantem über die axiale Länge durchgehendem Durchmesser
(12) bzw. Querschnitt ausgebildet ist.
9. Lockenwickler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) in seinem Mittelbereich (4) und/oder in den beiden Befestigungsbereichen
(6) einen kreisrunden, ovalen oder mehreckigen Querschnitt aufweist.
10. Lockenwickler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelbereich (4) mit den beiden Befestigungsbereichen (6) dauerhaft verbunden,
insbesondere verklebt, ist.