[0001] Die Erfindung betrifft ein Bohnergerät nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches
1.
[0002] Aus der
CH 157 887 A ist ein Bodenpflegegerät bekannt, das einen Träger aufweist, an dem drei nicht aktiv
angetriebene einem Pflegebelag aufweisende Einzelscheiben angeordnet sind.
[0003] Darüber hinaus sind Bohnerscheiben bekannt, etwa aus der
DE 43 40 367 C2.Bei dem dort beschriebenen Bodenpflegegerät sind dem zu pflegenden Boden zugewandt
drei Bohnerscheiben vorgesehen. Jede Bohnerscheibe ist auf einem drehend antreibbaren
Träger angeordnet, welche Träger über einen gemeinsamen Antrieb zentral in Rotation
um eine Trägerachse versetzt werden.
[0004] Die
EP 0 051 046 A1 offenbart ein Bohnergerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein
Bohnergerät in Form einer Bohnermaschine anzugeben, das eine vorteilhafte Bodenpflege
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe ist beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt
ist, dass bei dem Bohnergerät drei Träger vorgesehen sind, die an einem Dreieck orientiert
angeordnet sind und wobei jeder Träger drei oder mehr drehbar und nicht aktiv angetriebene
Einzelscheiben aufweist. Die Einzelscheiben sind an dem Träger jeweils um eine Scheibendrehachse
drehbar angeordnet.Wobei die Scheibendrehachsen sind von der Trägerdrehachse radial
beabstandet und in Umfangsrichtung auf dem Träger verteilt angeordnet sind. Die Aufnahme
und Halterung der Scheibendrehachsen an einer Trägerscheibe ist auf einer gemeinsamen
Umfangslinie der Trägerscheibe vorgesehen. Die durch eine Bohnerscheibe definierte
Bearbeitungsfläche ist durch die Anordnung einer Mehrzahl von Einzelscheiben aufgeteilt,
wobei durch die weiterhin gegebene Rotation des Trägers um dessen Drehachse sich hieraus
ein Arbeitsbild ergibt, das demjenigen angeglichen ist, das bei nur einer Bohnerscheibe
gegeben wäre. Die mögliche Rotationsbewegung jeder Einzelscheibe ist überlagert von
der über den Antrieb des Bohnergerätes erreichten Rotation des gesamten Trägers, wodurch
beispielsweise die abrasive Wirkung der gesamten Bohnerscheibe bei gleichbleibender
Krafteinwirkung über das Gerät auf den zu pflegenden Boden verbessert ist.
[0007] Die Scheibendrehachsen können radial mindestens um das Radiusmaß einer Einzelscheibe
zu der Trägerachse beabstandet sein, so beispielsweise um ein Maß, welches dem 1,1-Fachen
bis 1,6-Fachen des Radiusmaßes entspricht. Bevorzugt ist die Anordnung der Einzelscheiben
weiter so gewählt, dass diese bzw. der auf diesen angebrachte Belag sich nicht oder
nicht im Wesentlichen berühren, so dass die Einzelscheiben in ihrer Eigendrehung sich
nicht gegenseitig unterstützen oder sogar stören. Bevorzugt sind die Scheibenachsen
auf einer Umfangslinie gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet, was weiter eine
Vergleichmäßigung des Scheibenlaufes unterstützt. Zufolge dieser Ausgestaltung ist
mit Bezug zu der Trägerdrehachse der zwischen zwei benachbarten Einzelscheiben-Drehachsen
aufgespannte Winkel stets gleich, so beispielsweise bei einer Anordnung von vier Einzelscheiben
90°. Bei den drei oder mehr Einzelscheiben ist die Anordnung weiter so getroffen,
dass bei einer Überführung einer ersten Einzelscheibe in eine zweite Einzelscheibe
entlang einer die Scheibendrehachsen verbindenden Geraden die dritte Einzelscheibe
ausweichen muss. Entsprechend dieser mehr theoretischen Annahme einer Überführung
greift die dritte Einzelscheibe umfangsmäßig in den zwischen den beiden anderen Einzelscheiben
gebildeten Zwickel ein. Hierdurch ist eine größtmögliche Annäherung der Einzelscheiben
zueinander erreichbar, um so weiter durch die Anordnung mehrerer Einzelscheiben eine
annähernd geschlossene Pflegefläche zu bilden. Weiter ist durch die gegebene Rotation
der Trägerscheibe infolge dieses Ineinandergreifens der Einzelarbeitsflächen zumindest
partiell eine Bewegungsbahnüberlagerung der Einzelscheiben erreicht.
[0008] Der gradlinige Abstand zweier Scheibendrehachsen zueinander entspricht dem dreifachen
Scheibenradius oder weniger, so weiter bevorzugt dem zwei- bis dreifachen Scheibenradius,
mit einer Tendenz von wenig mehr als dem zweifachen Scheibenradius, um hierdurch unter
Berücksichtigung einer Nichtanlage der Einzelscheiben zueinander eine annähernd geschlossene
bzw. annähernd zusammenhängende Fläche, gebildet durch die Einzelscheiben auszuformen.
So entspricht der geradlinige Abstand bevorzugt etwa dem 2,1- bis 2,5-Fachen des Scheibenradius.
[0009] Die Drehbewegung jeder Einzelscheibe ist erreicht durch die Relativbewegung zu der
Trägerscheibe infolge der durch Reibung auf dem zu pflegenden Boden erreichten, unregelmäßig
auftretenden Haltekraft. Zufolge dieser Ausgestaltung ist einem von Bohnerscheiben
bekannten Stick-Slip-Effekt entgegengewirkt. Dieser tritt beispielsweise bei einer
Bodenbearbeitung auf, bei welcher nicht vollständig abgetrockneter Bohnerwachs vorliegt.
Es kommt hierbei zu einem sogenannten Hoppeln, was zu einer Schädigung des Antriebsystems
führen kann. Durch die unabhängige Drehbarkeit der Einzelscheiben zueinander und zu
der Trägerscheibe wird dieser negative Effekt vermieden. Es ist ein ungestörter Arbeitsablauf
erreicht ohne dass das Antriebssystem zufolge eines Stick-Slip-Effekts geschädigt
werden könnte. Das Polier- bzw. Bohnerergebnis ist hierdurch weiter verbessert. Durch
die "chaotische" Rotation der Einzelscheiben ist ein sehr ruhiger Lauf des mit diesen
bestückten Bohnergeräts erreicht. Zudem ist ein Abreinigen klebriger Verschmutzungen
sowie die Verteilung nasser Wachsflüssigkeiten oder dergleichen zufolge der vorgeschlagenen
Lösung ermöglicht. Auch die Anwendung von klebrigen Reinigungsmitteln ist ermöglicht.
Zudem erweist sich die vorgeschlagene Lösung als unempfindlich bei Arbeiten auf Böden
mit unbekannter Vorbehandlung.
[0010] Eine Einzelscheibe kann in vertikaler Projektion radial über den Träger nach außen
überragend angeordnet sein, so zur Vergrößerung der Bearbeitungsfläche der gesamten
Bohnerscheibe gegenüber der Grundfläche der Trägerscheibe. Alternativ können die Einzelscheiben
auch so angeordnet sein, dass diese in einer Projektion mit ihrem Umfang den Umfang
der Trägerscheibe tangieren. Weiter alternativ können die Einzelscheiben auch umfangsmäßig
so gewählt sein, dass diese in einer Projektion vollständig innerhalb der Trägerscheibe
aufgenommen sind.
[0011] Die Einzelscheiben sind in bevorzugter Ausgestaltung lösbar auf den Träger aufgesetzt,
so insbesondere durch Bildung einer Rastkupplung oder dergleichen. In diesem Zusammenhang
können die Einzelscheiben so aufgesetzt angeordnet sein, dass ein Taumeln derselben
um die Einzelscheibendrehachse erlaubt ist, zum Ausgleich etwaiger Bodenunebenheiten,
welches Taumeln dann beschränkt ist auf wenige Kippgrade im Verhältnis zur Bodenhorizontalen.
Weiter alternativ können die Einzelscheiben auch in den Träger eingelassen sein beispielsweise
derart, dass nur der Pflegebelag der Einzelscheiben über die den zu pflegenden Boden
zugewandte Trägerscheibenfläche hinausragen.
[0012] Auch kann die Trägerscheibe in einer Wechselkassette gehaltert sein. Eine Bohnerscheiben
aufnehmende Wechselkassette ist aus der
DE 19728927 A1 bekannt. So können weiter beispielsweise beidseitig des Trägers Einzelscheiben vorgesehen
sein, die jeweils zugewandt einer Trägeroberfläche gleiche, jedoch gegenüber der gegenüberliegenden
Trägerfläche unterschiedliche Beläge tragen. Mit Hilfe der Wechselkassette ist ein
Belagswechsel in einfachster Weise vornehmbar. Es bedarf nicht des Tausches einzelner
Scheiben. Vielmehr wird bei Bedarf die gesamte Kassette vom Gerät entnommen und gegen
eine andere getauscht.
[0013] In einer vertikalen Projektion ist jede Einzelscheibe teilweise über einen Rand der
Wechselkassette ragend angeordnet. Alternativ sind auch Anordnungen denkbar, bei welchen
die Einzelscheiben in vertikaler Projektion innerhalb der Wechselkassette vollständig
aufgenommen sind. In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung sind in einer Wechselkassette
drei Träger mit je drei Einzelscheiben aufgenommen, so dass sich insgesamt neun Einzelscheiben
zugeordnet einer Wechselkassette ergeben. Die drei Träger sind hierbei in einer Dreieckanordnung
der Verbindungslinien der Trägerdrehachsen vorgesehen. Eine solche kontaktnahe Anordnung
ist auch hinsichtlich der Einzelscheiben auf jedem einzelnen Träger bevorzugt, so
dass sich durch Trägerrotation und der auf den Trägern befindlichen frei drehbaren
Einzelscheiben ein zusammenhängendes Bearbeitungsbild ergibt.
[0014] Die Einzelscheiben können zufolge ihrer kontaktnahen Anordnung, so insbesondere bei
einer Anordnung von drei Einzelscheiben auf einem Träger, bei welcher Anordnung eine
Einzelscheibe in den Zwickel zwischen zwei anderen Einzelscheiben eingreift, bei Trägerrotation
eine nahezu vollständige Bearbeitungsfläche bilden mit einem minimierten zentralen
Abschnitt, der ohne Gleitbewegung des Geräts unbearbeitet bliebe. Dieser zentrale
Bereich ist durch Wahl des Einzelscheiben- und Trägerdurchmessers minimierbar. Hierbei
erweist es sich von Vorteil, wenn jede Einzelscheibe eine vollflächige, scheibenartige
Pflegefläche aufweist. Alternativ kann auch eine kreisringartige Pflegefläche vorgesehen
sein.
[0015] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Bohnergerät der in Rede stehenden Art in einer perspektivischen Unteransicht,
eine erste Ausführungsform betreffend;
- Fig. 2
- eine Unteransicht gegen das Bohnergerät;
- Fig. 3
- in einer zweiten Ausführungsform die Anordnung von durch Einzelscheiben gebildeten
Bohnerscheiben innerhalb einer Kassette für das Bohnergerät;
- Fig. 4
- den Schnitt gemäß der Linie IV - IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine der Fig. 4 entsprechende Schnittdarstellung, jedoch eine alternative Befestigungsausbildung
der Einzelscheiben betreffend;
- Fig. 6
- den Schnitt in einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 7
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch eine weitere Ausführungsform betreffend.
[0016] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Figur 1 ein Bohnergerät 1 zum
Anschluss an einen Staubsauger, insbesondere an einen Haushaltsstaubsauger. Das Bohnergerät
1 weist drei einen Geräteboden 2 im wesentlichen durchtretende Bohnerscheiben 3 auf.
Der Geräteboden 2 weist hierzu einen Ausschnitt 4 auf, dessen Kontur durch die Anordnung
der Bohnerscheiben 3 vorgegeben ist.
[0017] Das Bohnergerät 1 ist bodenseitig mit einer peripheren Abschlussleiste 5 versehen.
In dem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt, jedoch auch in dieser Ausgestaltung
denkbar, kann eine periphere Absaugeinrichtung zur Aufnahme von Grob- und Feinstaub
vorgesehen sein.
[0018] Die Elektroversorgung zum Antrieb der Bohnerscheiben 3 erfolgt über den nicht dargestellten,
anzuschließenden Staubsauger. Das Bohnergerät 1 weist hierzu einen Anschlussstutzen
6 auf. Dieser dient auch zum Anschluss an die Saugleitung des Staubsaugers.
[0019] In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Bohnergerät 1 mit drei Bohnerscheiben
3 versehen. Die Anordnung ist hierbei an einem Dreieck orientiert vorgesehen. Entsprechend
sind die Drehachsen der Bohnerscheiben 3 in den Eckpunkten eines annähernd gleichschenkligen
Dreiecks positioniert.
[0020] Jede Bohnerscheibe 3 besitzt einen im Grundriss kreisförmigen, tellerartigen Grundträger
7, an dessen Randkante eine Umfangsverzahnung 8 ausgebildet ist. Mittig ist der Träger
7 mit einer Nabe 9 versehen.
[0021] Diese Nabe 9 kann sich beidseitig des Trägers 7 in Axialrichtung erstrecken, wobei
hiervon unabhängig in der Nabe 9 gegebenenfalls jeder Oberflächenseite der Bohnerscheibe
3 zugewandt zentral eine Stützausformung 10 ausgebildet ist. Diese ist gegenüber einer
Nabenstirnfläche versenkt angeordnet.
[0022] Auf der den Pflegebelägen abgewandten Seite erstrecken sich von der Nabe 9 ausgehend
nach radial außen Mitnahmestege 11. Diese dienen zur Formschlussmitnahme der Bohnerscheibe
3 durch entsprechende geräteseitige Antriebsmittel.
[0023] Die Umfangsverzahnung 8 jeder Bohnerscheibe 3 dient zum Antrieb der jeweiligen Bohnerscheibe,
wobei einer dieser Bohnerscheiben 3 über eine Antriebswelle des Bohnergeräts 1 angetrieben
wird. Über diese Bohnerscheibe 3 wird eine benachbarte Bohnerscheibe unter Eingriff
der jeweiligen Umfangsverzahnung 8 mit angetrieben und über diese mittelbar die letzte
der drei Bohnerscheiben 3. Entsprechend steht eine der Bohnerscheiben 3, welche nicht
direkt über die geräteseitige Antriebswelle angetrieben wird, zu beiden benachbarten
Bohnerscheiben 3 in Eingriff, während die beiden weiteren Bohnerscheiben 3 zueinander
keinen Mitnahmekontakt haben.
[0024] Die jeweilige Trägerdrehachse einer jeden Bohnerscheibe 3 ist in den Darstellungen
mit x bezeichnet. Diese entspricht der Nabenachse der Bohnerscheibe 3.
[0025] Pflegebelagseitig sind auf jedem Träger 7 der Bohnerscheiben 3 drei Einzelscheiben
12 drehbar angeordnet. Diese Einzelscheiben 12 sind drehbar um Scheibendrehachsen
y, die parallel ausgerichtet sind zur jeweiligen Trägerdrehachse x.
[0026] Die Scheibendrehachsen y sind auf einer konzentrisch zur Trägerdrehachse x verlaufenden
Umfangslinie gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet. In einem Grundriss bzw.
in einer Projektion auf den Träger 7 bilden gedachte Verbindungslinien zwischen den
Scheibendrehachsen y ein gleichwinkliges Dreieck.
[0027] Die Einzelscheiben 12 weisen jeweils wiederum einen Grundträger 13 auf mit einer
Belagseite. Dieser Belag 14 kann, wie dargestellt, Borsten aufweisen. Auch vliesartige
Beläge sind diesbezüglich denkbar.
[0028] Durch die Anordnung des Belages 14 ergibt sich eine Pflegefläche 15. Diese ist gemäß
den Ausführungsbeispielen in den Figuren 1 bis 6 jeweils bezogen auf eine Bohnerscheibe
3 kreisringartig. Alternativ kann, wie in Figur 7 dargestellt, die Pflegefläche annähernd
vollständig kreisscheibenförmig gebildet sein.
[0029] Die Einzelscheiben 12 sind frei um deren Scheibendrehachsen y drehbar und werden
entsprechend nicht aktiv angetrieben. Eine Drehung derselben erfolgt durch unregelmäßigen
Reibschluss mit der zu reinigenden Bodenfläche, während der Träger 7 der Bohnerscheibe
3 aktiv direkt oder indirekt über den Elektroantrieb in Drehung versetzt wird.
[0030] Es ergibt sich hieraus eine "chaotische" Rotation der Einzelscheiben 12.
[0031] Die Durchmesser der Einzelscheiben 12 sind gleich gewählt. Weiter sind diese so bemessen,
dass bei Rotation der gesamten Bohnerscheibe 3 bzw. des Trägers 7 und der damit einhergehenden
reibungsbedingten Rotation der Einzelscheiben 12 um die Trägerdrehachse x ein gleichmäßiges
Bohnerbild erzeugt wird. In den in den Figuren 1 bis 6 veranschaulichten Ausführungsbeispielen
sind die Positionierung der Scheibendrehachsen y sowie die Einzelscheiben-Durchmesser
so gewählt, dass die Einzelscheiben 12 in einer Projektion auf den Träger 7 innerhalb
der durch diesen Träger 7 aufgespannten Fläche liegen. Die Abstände der Einzelscheiben
12 zueinander sind minimiert. Der Abstand der Drehachsen y zweier benachbarter Einzelscheiben
12 entspricht etwa dem 2,1-bis 2,5-Fachen eines Scheiben-Radialmaßes r.
[0032] Hieraus ergibt sich weiter, dass eine Einzelscheibe 12 mit ihrem Umfang in den zwischen
den beiden anderen Einzelscheiben 12 gebildeten Zwickel 16 eingreift. So würde bei
einer gedachten Überführung einer ersten Einzelscheibe in eine zweite Einzelscheibe
entlang einer die Scheibendrehachsen y dieser beiden Einzelscheiben 12 verbindenden
Geraden die dritte Einzelscheibe 12 ausweichen müssen, da diese, wie zuvor beschrieben,
in den Zwickel 16 eingreift.
[0033] Weiter alternativ können die Einzelscheiben 12 gemäß der Darstellung in Figur 7 durchmessermäßig
und hinsichtlich der Anordnung ihrer Scheibendrehachsen y so gewählt sein, dass die
Einzelscheiben 12 über den Rand des Trägers 7 ragen. Entsprechend sind die Scheibendrehachsen
y mit einem radialen Abstand zum Trägerrand positioniert, der geringer gewählt ist
als der Radius r der Einzelscheiben 12.
[0034] Insbesondere die letztere Ausführung ist durch ein Aufsetzen der Einzelscheiben 12
auf den Träger 7 zu erreichen, so wie dies beispielsweise in der Schnittdarstellung
in Figur 4 dargestellt ist. Die Trägerscheiben 13 der Einzelscheiben 12 erstrecken
sich unter Belassung eines geringen, wenige Millimeter betragenden Axialabstandes,
unterhalb der dem zu pflegenden Boden zugewandten Oberfläche des aktiv angetriebenen
Trägers 7. Ein an der Trägerscheibe 13 befestigter Achskörper 17 durchsetzt den Träger
7 im Bereich einer entsprechend positionierten Bohrung 18, unter Festlegung des Achskörpers
17 auf der der Einzelscheibe 12 abgewandten Seite des Trägers 7. Die freie Drehbeweglichkeit
der Einzelscheibe 12 zu dem Träger 7 ist durch eine nicht näher dargestellte Lagerung
gewährleistet.
[0035] Weiter alternativ können die Einzelscheiben 12 auch in den Träger 7 eingelassen sein.
So kann der Träger 7 angepasst an den Einzelscheibendurchmesser die Einzelscheiben
12 aufnehmende Einsenkungen 19 besitzen, die in ihrer axialen Tiefe so gewählt sind,
dass bei eingesetzter Einzelscheibe 12 deren Belag 14 frei über die zugewandte Trägeroberfläche
ragen.
[0036] Zentral ist jede Einsenkung 19 mit einem Stütz- und Festlegungsdorn 20 versehen,
der eine zentrale Abstützung der zugeordneten Einzelscheibe 12 bietet. Letztere ist
hierzu mit einer den Dorn 20 aufnehmenden Nabe 21 versehen.
[0037] Weiter alternativ kann eine solche eingelassene Anordnung von Einzelscheiben 12 in
dem Träger 7 gemäß der Darstellung in Figur 6 erreicht sein, in welcher Ausführungsform
jede Einzelscheibe 12 mit einem Radialkragen 22 im Bereich des dem Belag 14 abgewandten
Endes versehen ist. Dieser Radialkragen 22 greift in eine entsprechend ausgeformte
Ringnut 23 einer Aufnahmedurchbrechung 24 des Trägers 7 ein. Diese Aufnahmedurchbrechung
24 ist angepasst an den Durchmesser der Einzelscheibe 12.
[0038] Über den in der Ringnut 23 einliegenden Radialkragen 22 ist die Einzelscheibe 12
relativ zu dem Träger 7 frei drehbar.
[0039] Die so gebildeten Bohnerscheiben 3 können in einfachster Weise einzeln den jeweiligen
Stützausformungen 10 des Gerätes 1 zugeordnet werden. Bevorzugt wird, wie in den Darstellungen
gezeigt, die Anordnung der Bohnerscheiben 3 in einer Wechselkassette 25. Eine solche
Kassette ist aus der eingangs erwähnten
DE 19728927 A1 bekannt. Hinsichtlich der Anordnung der Bohnerscheiben 3 sowie der Anordnung der
Wechselkassette 25 in dem Gerät 1 wird vollinhaltlich auf die vorgenannte Patentanmeldung
Bezug genommen.
[0040] In der Wechselkassette 25 sind die Bohnerscheiben 3 bzw. die Träger 7 frei drehbar
gehaltert, unter Formschlusseingriff eines Trägers 7 mit dem benachbarten Träger mittels
der vorgesehenen Umfangsverzahnung 8.
[0041] Die jeweiligen kreisscheibenförmigen Durchbrechungen der Wechselkassette 25 zum Durchtritt
der Träger 7 sind entsprechend an den Trägerdurchmesser angepasst, so dass bei einer
Ausgestaltung gemäß den Darstellungen in den Figuren 1 bis 6 die Einzelscheiben 12
nicht über den Rand 26 dieser Kassettenöffnungen hinausragen, während gemäß der in
Figur 7 dargestellten Ausführungsform, bei welcher die Einzelscheiben 12 über den
Träger 7 ausragen auch ein entsprechendes Überragen des Öffnungsrandes 26 erzielt
ist.
[0042] Durch die freie Drehbarkeit der Einzelscheiben 12 wird beispielsweise im Falle eines
Verklebens mit auf dem pflegenden Boden aufgebrachten Pflegemitteln eine chaotisch
einsetzende ausweichende Drehbewegung der Einzelscheiben 12 erreicht. Hierdurch wird
ein Anhaften am zu pflegenden Boden vermieden. Für den Anwender bleibt dies ohne Auswirkung
auf das Arbeitsverhalten - Führbarkeit des Gerätes -, das Polier- bzw. Bohnerergebnis
und die Leistungsaufnahme.
[0043] Ein Wechseln der Pflegebeläge kann in einfachster Weise durch Wechseln entsprechend
ausgerüsteter Wechselkassetten erfolgen. Alternativ kann jedoch auch insbesondere
bei einer Einzelfestlegung der Bohnerscheiben ein Wechsel der Einzelscheiben erfolgen,
so weiter insbesondere bei einer Festlegung gemäß der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform,
in welcher weiter die Scheibendrehachse y bevorzugt so positioniert ist, dass der
Umfangsrand der Trägerscheibe 13 den Umfangsrand des Trägers 7 tangiert.
1. Bohnergerät mit auf einem drehend antreibbaren, eine Trägerdrehachse (x) aufweisenden
Träger (7) angeordneten, einen Pflegebelag aufweisenden Einzelscheiben (12), wobei
die Einzelscheiben (12) jeweils um eine Scheibendrehachse (y) drehbar sind, und die
Scheibendrehachsen (y) von der Trägerdrehachse (x) radial beabstandet und in Umfangsrichtung
auf dem Träger (7) verteilt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Bohnergerät drei Träger (7) vorgesehen sind, die an einem Dreieck orientiert
angeordnet sind, und dass jeder Träger (7) drei oder mehr drehbar und nicht aktiv
angetriebene Einzelscheiben (12) aufweist.
2. Bohnergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibendrehachsen (y) radial mindestens um das Radiusmaß (r) einer Einzelscheibe
(12) zu der Trägerdrehachse (x) beabstandet sind.
3. Bohnergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibendrehachsen (y) auf einer Umfangslinie gleichmäßig zueinander beabstandet
angeordnet sind.
4. Bohnergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der Einzelscheiben (12) auf einem Träger (7) so getroffen ist, dass
bei einer Überführung einer Einzelscheibe (12) in eine zweite Einzelscheibe (12) entlang
einer die Scheibendrehachsen (y) verbindenden Geraden die dritte Einzelscheibe ausweichen
muss.
5. Bohnergerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der geradlinige Abstand zweier Scheibendrehachsen (y) zueinander dem dreifachen Scheibenradius
(r) oder weniger entspricht.
6. Bohnergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einzelscheibe (12) in vertikaler Projektion radial über den Träger (7) nach
außen überragend angeordnet ist.
7. Bohnergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelscheibe (12) auf den Träger (7) aufgesetzt ist.
8. Bohnergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelscheibe (12) in den Träger (7) eingelassen ist.
9. Bohnergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (7) in einer Wechselkassette (25) gehaltert sind.
10. Bohnergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einzelscheibe (12) in vertikaler Projektion teilweise über einen Rand (26) der
Wechselkassette (25) ragend angeordnet ist.
11. Bohnergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einzelscheibe (12) eine kreisringartige Pflegefläche (15) aufweist.
1. Polishing device comprising individual discs (12) which are arranged on a rotatingly
drivable support (7) having a support rotational angle (x) and which have a maintenance
coating, the individual discs (12) each being rotatable about a disc rotational axis
(y) and the disc rotational axes (y) being radially spaced from the support rotational
axis (x) and distributed in a peripheral direction on the support (7), characterised in that the polishing device is provided with three supports (7) in a triangular arrangement,
and in that each support (7) has three or more rotationally, non-actively driven individual discs
(12).
2. Polishing device according to claim 1, characterised in that the disc rotational axes (y) are radially spaced with respect to the support rotational
axis (x) at least by the radius dimension (r) of an individual disc (12).
3. Polishing device according to either claim 1 or claim 2, characterised in that the disc rotational axes (y) are evenly spaced with respect to one another on a peripheral
line.
4. Polishing device according to any of claims 1 to 3, characterised in that the arrangement of the individual discs (12) on a support (7) is set up such that
when an individual disc (12) translates into a second individual disc (12) along a
straight line connecting the disc rotational axes (y), the third individual disc has
to move out of the way.
5. Polishing device according to one or more of claims 1 to 4, characterised in that the rectilinear spacing between two disc rotational axes (y) with respect to one
another corresponds to three times the disc radius (r) or less.
6. Polishing device according to any of claims 1 to 5, characterised in that an individual disc (12) is arranged so as to project radially beyond the support
(7) in an outward manner in the vertical projection.
7. Polishing device according to any of claims 1 to 6, characterised in that the individual disc (12) is placed onto the support (7).
8. Polishing device according to any of claims 1 to 6, characterised in that the individual disc (12) is admitted into the support (7).
9. Polishing device according to any of claims 1 to 8, characterised in that the supports (7) are held in an interchangeable cassette (25).
10. Polishing device according to claim 9, characterised in that an individual disc (12) is arranged so as to project, in part, beyond an edge (26)
of the interchangeable cassette (25) in the vertical projection.
11. Polishing device according to any of claims 1 to 10, characterised in that an individual disc (12) has a circular maintenance surface.
1. Cireuse avec des disques individuels (12) présentant un revêtement d'entretien, disposés
sur un support (7) présentant un axe de rotation de support (x), entraînable en rotation,
les disques individuels (12) pouvant tourner respectivement autour d'un axe de rotation
de disque (y) et les axes de rotation de disque (y) étant espacés radialement de l'axe
de rotation de support (x) et répartis dans le sens périphérique sur le support (7),
caractérisée en ce que pour la cireuse, trois supports (7) sont prévus, lesquels sont disposés orientés
en triangle, et en ce que chaque support (7) présente trois ou plus disques individuels (12) entraînés de manière
rotative et non active.
2. Cireuse selon la revendication 1, caractérisée en ce que les axes de rotation de disque (y) sont espacés radialement au moins de la dimension
de rayon (r) d'un disque individuel (12) par rapport à l'axe de rotation de support
(x).
3. Cireuse selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les axes de rotation de disque (y) sont espacés régulièrement les uns des autres
sur une ligne périphérique.
4. Cireuse selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que les disques individuels (12) sont agencés sur un support (7) de sorte que lors d'un
transfert d'un disque individuel (12) à un second disque individuel (12) le long d'une
droite reliant les axes de rotation de disque (y), le troisième disque individuel
doit être dévié.
5. Cireuse selon l'une ou plusieurs quelconques des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la distance linéaire entre deux axes de rotation de disque (y) correspond au triple
rayon de disque (r) ou moins.
6. Cireuse selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce qu'un disque individuel (12) est disposé en projection verticale dépassant radialement
du support (7) vers l'extérieur.
7. Cireuse selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que le disque individuel (12) est placé sur le support (7).
8. Cireuse selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que le disque individuel (12) est introduit dans le support (7).
9. Cireuse selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que les supports (7) sont maintenus dans une cassette interchangeable (25).
10. Cireuse selon la revendication 9, caractérisée en ce qu'un disque individuel (12) est disposé en projection verticale dépassant en partie
d'un bord (26) de la cassette interchangeable (25).
11. Cireuse selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisée en ce qu'un disque individuel (12) présente une surface d'entretien (15) en forme d'anneau
de cercle.