[0001] Die Erfindung betrifft ein Griffband zum Umwickeln des Griffes von Geräten wie Sportgeräte,
insbesondere Schläger für Ballspiele.
[0002] Übliche Griffbänder zum Umwickeln des Griffes von Sportgeräten bestehen aus Leder,
Lederimitation oder ähnlichem Material, das eine befriedigende Griffigkeit sowie eine
gewisse Fähigkeit zur Aufnahme von Feuchtigkeit besitzt. Die Griffigkeit und die Feuchtigkeitsaufnahme
sind zwei wichtige Kriterien für derartige Griffbänder.
[0003] Die verfügbaren Griffbänder sind aber in vielerlei Hinsicht unbefriedigend. Sie besitzen
eine nur geringe Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit, so daß sie bereits nach der Aufnahme
einer relativ geringen Feuchtigkeitsmenge ihre Griffigkeit verlieren und rutschig
werden. Eine einwandfreie Schlägerführung ist dann nicht mehr gewährleistet. Bei vielen
Geräten, insbesondere Tennisschlägern, treten aber auch starke Vibrationen im Griff
auf, die durch die herkömmlichen Griffbänder nicht oder nur unbedeutend gedämpft werden.
Die Vibrationen werden daher auf die Spielhand übertragen und führen dann leicht zu
Erkrankungen der Armmuskulatur und der Gelenke.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Griffband zur Verfügung zu stellen,
das gleichzeitig eine Mehrzahl von Funktionen erfüllt, insbesondere eine hohe Griffigkeit
aufweist, eine hohe Saugfähigkeit und Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit besitzt und überdies
die am Griff auftretenden Vibrationen sehr wirksam dämpft.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Griffband der eingangs genannten Art gelöst, welches
einen mehrlagigen Aufbau besitzt und aus drei übereinanderliegenden Schichten besteht,
nämlich einer Dämpfungsschicht aus einem vibrationsdämpfenden Material, wobei diese
Dämpfungsschicht unmittelbar auf die Oberfläche des Griffes aufgelegt ist und so dessen
Vibrationen wirksam dämpft, einer Zwischenschicht aus einem saugfähigen Material,
die auf der Außenseite der Dämpfungsschicht angeordnet und befähigt ist, eine relativ
große Feuchtigkeitsmenge aufzunehmen, und einer Deckschicht aus einem Material, das
eine rauhe Oberflächenbeschaffenheit und gute Griffigkeit aufweist, wobei diese Deckschicht
auf die Zwischenschicht aufgebracht ist und die Außenschicht des Griffbandes bildet.
[0006] Das erfindungsgemäße Griffband zeichnet sich durch hervorragende Eigenschaften aus.
Die Dämpfungswirkung der Dämpfungsschicht ist überraschend gut, was u.a. darauf zurückzuführen
ist, daß sie durch die darüberliegenden Schichten praktisch auf ihrer gesamten Fläche
an die Oberfläche des Schlägergriffes angedrückt wird. Ferner kann die Stärke der
Dämpfungsschicht ohne Rücksichtnahme auf andere Eigenschaften des Griffbandes gewählt
werden, insbesondere Griffigkeit und Feuchtigkeitsaufnahmevermögen. Die zwischen der
Dämpfungsschicht und der Deckschicht angebrachte Zwischenschicht kann aus einem saugfähigen
Material bestehen, das zwar ein hohes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen und eine gute
Saugfähigkeit, jedoch nur eine geringe mechanische Festigkeit besitzt, beispielsweise
ein Saugvlies aus Papier o.dgl., da diese Zwischenschicht durch die Deckschicht vor
mechanischen Einwirkungen weitgehend geschützt ist. Die Deckschicht kann ihrerseits
im Hinblick auf eine optimale Griffigkeit ausgelegt werden, ohne auf andere Eigenschaften
wie Vibrationsdämpfung und Feuchtigkeitsaufnahme Rücksicht nehmen zu müssen, wobei
lediglich darauf zu achten ist, daß die Deckschicht feuchtigkeitsdurchlässig ist,
so daß die Feuchtigkeit von der Spielhand in die Zwischenschicht aus saugfähigem Material
übergeht.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die quer zur Längsrichtung
des Griffbandes betrachtete Breite der Dämpfungsschicht erheblich geringer als die
Breite der Deckschicht und gegebenenfalls auch der Zwischenschicht. Beispielsweise
beträgt die Breite der Dämpfungsschicht nur etwa die Hälfte oder etwas mehr von der
Breite der übrigen Schichten. Auf diese Weise können beim schraubenförmigen Aufwickeln
des Griffbandes auf den Griff zwei in Längsrichtung des Griffes benachbarte Windungen
der Dämpfungsschicht einen gewissen Abstand voneinander bewahren, damit die einander
überlappenden Ränder der beiden anderen Schichten eine sich schraubenförmig um den
Griff herum erstreckende Vertiefung bilden. Von der Seite betrachtet hat dann der
mit dem Griffband umwickelte Griff eine gerippte Struktur, wodurch nicht nur die Griffigkeit
verbessert wird, sondern überdies vermieden wird, daß die einander überlappenden Ränder
des Griffbandes störend in Erscheinung treten. Die Uberlappungsbereiche sind vielmehr
vertieft angeordnet und somit auch gegenüber Beschädigungen geschützt, die sich bei
einem herkömmlichen Griffband leicht ergeben, wenn seine Spannung nachläßt und die
Randbereiche abgehoben und umgefaltet werden.
[0008] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Griffbandes ist die Deckschicht
feuchtigkeitsdurchlässig, was durch Öffnungen für den Durchtritt von Feuchtigkeit
in die Saugschicht oder eine hohe Kapillarität oder eine Kombination beider Eigenschaften
erreicht werden kann. Besonders zweckmäßig ist es, die Deckschicht aus einem Material
zu fertigen, das beim Feuchtwerden klebrige Substanzen freisetzt und so die Griffigkeit
erhöht.
[0009] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird.
[0010] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Griffbandes; und
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht eines Teils eines Schlägergriffes, der mit dem erfindungsgemäßen
Griffband umwickelt ist.
[0011] Das in Fig. 1 gezeigte Griffband besteht aus drei übereinanderliegenden Schichten,
nämlich aus einer Dämpfungsschicht 1, einer Zwischenschicht oder Saugschicht 2 und
einer Deckschicht 3. Die Deckschicht 3 ist mit Öffnungen 4 versehen. Die quer zur
Längsrichtung des Griffbandes gemessene Breite der Dämpfungsschicht 5 ist wesentlich
geringer als die Breite der Zwischenschicht 2 und der Deckschicht 3. Sie beträgt nur
etwa die Hälfte der Breite der Schichten 2 und 3. Die Dämpfungsschicht wird unmittelbar
auf die Oberfläche des Griffes aufgelegt. Das Griffband wird dann vorzugsweise wie
in Fig. 2 gezeigt so auf den Griff eines Tennisschlägers o.dgl. aufgewickelt, daß
jeweils zwei in Längsrichtung des Griffes benachbarte Windungen des Dämpfungsbandes
1 einen gewissen Abstand d voneinander bewahren. Infolgedessen wird im Überlappungsbereich
der Ränder des Griffbandes eine rinnenartige Vertiefung gebildet, die schraubenförmig
um den Griff herumläuft. Diese rinnenartige Vertiefung ist in Fig. 2 mit 6 bezeichnet.
[0012] Die Dämpfungsschicht 1 besteht aus einem Material, das gute vibrationsdämpfende Eigenschaften
besitzt. Beispielsweise kommt Weichgummi zum Einsatz solcher Sorte wie feinporiger
Integralschaumgummi aus EVA = Polyethenvinylacetat.
Die Zwischenschicht oder Saugschicht 2 besteht aus einem Material, das zwar eine sehr
hohe Saugfähigkeit und Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit besitzt, jedoch keine gute mechanische
Festigkeit aufweisen muß. Ein Beispiel ist ein Papiervlies vom Typ eines Löschpapiers.
Gut geeignet ist auch Nonwoven-Material aus Polymaterial, beispielsweise aus Polyester-Microfasern.
Die Deckschicht 3 kann aus einem Material bestehen, das ähnliche Eigenschaften aufweist
wie herkömmliche Griffbänder, beispielsweise Leder. Es muß eine gute Griffigkeit und
gleichzeitig eine gute Feuchtigkeitsdurchlässigkeit aufweisen, damit die Feuchtigkeit
von der Spielhand in die Zwischenschicht 2 übergehen kann. Besonders vorteilhaft ist
die Verwendung eines Materials, das beim Feuchtwerden klebrige Substanzen freisetzt,
durch die die Griffigkeit gesteigert wird.
[0013] Im Gebrauch erweist sich das erfindungsgemäße Griffband als überaus vorteilhaft.
Die Vibrationen des Schlägers werden durch die Dämpfungsschicht 1, die auf ihrer gesamten
Innenoberfläche durch die darüberliegenden Schichten fest an die Oberfläche des Griffes
angedrückt wird, praktisch vollständig eliminiert und zumindest von der Spielhand
ferngehalten. Durch die Öffnungen in der Deckschicht 3 kann Feuchtigkeit leicht in
die Zwischenschicht 2 übergehen und wird dort festgehalten. Anschließend kann aufgrund
derselben Öffnungen 4 in der Deckschicht 3 die Feuchtigkeit aus der Zwischenschicht
2 wieder abgegeben werden, so daß eine gute Trocknung des Griffbandes gewährleistet
ist. Auch nach Aufnahme von größeren Feuchtigkeitsmengen behält die Deckschicht 3
ihre ausgezeichnete Griffigkeit.
[0014] Nach häufigem längerem Gebrauch eines mit dem Griffband umwickelten Schlägers kann
das Griffband unansehnlich oder schadhaft werden und das Saugvermögen und Aufnahmevermögen
der Zwischenschicht nachlassen. Da das erfindungsgemäße Griffband aber überaus kostengünstig
hergestellt werden kann, bedeutet es einen nur geringen Aufwand, ein gebrauchtes Griffband
gegen ein neues auszuwechseln.
1. Griffband aufgewickelt auf den Griff von Sportgeräten,
dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem mindestens 3-lagigem Schichtaufbau besteht;
a. aus einer unmittelbar auf den Griff aufgewickelten Dämpfungsschicht (1) aus einem
vibrationsdämpfenden Material,
b. aus einer auf die Dämpfungsschicht (1) aufgewickelten Zwischenschicht (2) aus einem
die Feuchtigkeit ab- und resorbierenden Material und
c. aus einer äusseren auf die Zwischenschicht (2) aufgewickelten Deckschicht (3) aus
einem Material mit einer rauhen Oberflächenbeschaffenheit.
2. Griffband für Griffe, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es für Schläger von Ballspielen, Badminton und ähnlichen Sportarten zur Anwendung
kommt.
3. Griffband für Griffe, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es für Tennis-Schläger zur Anwendung kommt.
4. Griffband für Griffe, nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (5) der Dämpfungsschicht (1), quer zur Längsrichtung des Griffbandes betrachtet,
geringer ist als die Breite der Deckschicht 3 und optional auch der Zwischenschicht
(2).
5. Griffband für Griffe, nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, Dass die Deckschicht (3) feuchtigkeitsdurchlässig ist.
6. Griffband für Griffe, nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dechschicht (3) Feuchtetransferöffnungen (4) aufweist.
7. Griffband für Griffe, nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als vibrationsdämpfendes Material der Dämpfungsschicht feinporiger Integralschaum-Gummi
aus EVA - Polyethenvinylacetat zum Einsatz kommt.
8. Griffband für Griffe, nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (3) aus einem Material besteht, das beim Feuchtwerden mindestens
eine Substanz freisetzt die Die Griffklebrigkeit bewirkt und so die Griffigkeit des
Griffes des Sportgerätes verbessert.
9. Griffband für Griffe, nach Ansprüchen 1 bis 8,dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (2) aus Nonwovenvlies Polymaterial besteht.
10. Griffband für Griffe, nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (2) aus Polyester Microfaser besteht mit hohen Feuchtigkeits-Ab-
und Resorbtions-Spezifikationswerten