(19)
(11) EP 1 857 192 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.11.2007  Patentblatt  2007/47

(21) Anmeldenummer: 07009505.4

(22) Anmeldetag:  11.05.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B08B 9/093(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 16.05.2006 DE 202006007986 U

(71) Anmelder: Menno Chemie-Vertrieb GmbH
22850 Norderstedt (DE)

(72) Erfinder:
  • Pragst, Bernd
    17098 Friedland (DE)

(74) Vertreter: Becker Kurig Straus 
Patentanwälte Bavariastrasse 7
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) Vorrichtung zur Innenreinigung eines Silos


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos, umfassend mindestens eine mit einer Versorgungsleitung (1) verbundene und an einem Schwenkarm (2) angeordnete Sprühdüse (21), wobei der Schwenkarm (2) unter Verwendung einer montierbaren und demontierbaren Führungsschiene (3) in Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung dreh- oder verschwenkbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (3) längenveränderbar ist, bevorzugt teleskopartig, geneigt zur Silolängsrichtung angeordnet ist, auf der oberen Seite eine erste Abstützung (31) an einer Siloinnenwand aufweist, auf der unteren Seite eine zweite Abstützung (32) aufweist, und einen Tragarm (4) aufweist, der im Bereich der ersten Abstützung (31) gelenkartig mit der Führungsschiene (3) verbunden und gegenüber dieser verstellbar ist, oder bewegbar an einem Tragarmwagen (41) angeordnet ist, welcher entlang der Führungsschiene (3) verfahrbar ist, und an dem der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet ist, oder an dem ein Schwenkarmwagen (22) angeordnet ist, welcher entlang des Tragarms (4) verfahrbar ist und an dem der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität des Deutschen Gebrauchsmusters DE 20 2006 007 986.6.

[0002] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zum Säubern der inneren Oberflächen von Silos, wie z. B. Futter-Silos, die in der Regel einen konusartig oder pyramidenstumpfartig ausgebildeten Bodenbereich aufweisen.

Stand der Technik



[0003] Durch den Wechsel von Wärme und Kälte kommt es in Futtermittelsilos zur Bildung von Kondenswasser. Die Feuchte schlägt sich an den Silowänden nieder, an denen wiederum Futterreste und Staub usw. anhaften. Hierin entwickeln sich im Laufe der Zeit Schimmel und Ungeziefer, wie z.B. Milben. Für eine gute Futterhygiene ist die Siloinnenreinigung deshalb eine wichtige Maßnahme.

[0004] Durch die ab 1. Januar 2006 geltende europäische Futtermittelhygieneverordnung müssen alle Landwirte, die Futtermittel erzeugen, lagern, transportieren, verarbeiten und an Tiere zur Lebensmittelgewinnung verfüttern, umfangreiche Vorgaben hinsichtlich der Futtermittel-Hygiene beachten. Silo-Reinigung und -Desinfektion sind nun verbindliche Anforderungen, denen sich niemand mehr entziehen kann.

[0005] Die Siloreinigung erfolgte bislang mechanisch von Hand oder hydraulisch mit Sprühlanzen. Es sind jedoch auch einige Reinigungsgeräte für Silos bekannt.

[0006] In der DE 201 14 463 U1 wird zur Reinigung vorgeschlagen, ein Gestell über ein mittig angeordnetes Seil und Umlenkrolle heb- und senkbar in einem Silo frei geführt zu verwenden. An den gegenüberliegenden Enden des Gestells ist jeweils eine rotierende Bürste gelagert. Diese Bürsten besitzen einen Abstand, der sie gegenseitig an die Behälterwand drückt. Nachteilig ist, dass der Antrieb für das Seil einen großen flachen Boden im Silo benötigt.

[0007] Mittels eines Seilzuges wird auch die Reinigungseinrichtung in der JP 06218340 A von oben in Behälterlängsrichtung bewegt. Sie verfügt über eine von unten kommende Reinigungsmittelzuführung.

[0008] In der DE 199 58 290 A1 wird eine Vorrichtung mit mindestens drei Reinigungsdüsen vorgeschlagen. Die Düsen sind gleichmäßig verteilt an einem Gestell angeordnet. Dieses ist ebenfalls über ein Seil von oben heb- und senkbar. Die Rotation des Gestells wird durch die Rückstosskraft der Reinigungsflüssigkeit bewirkt.

[0009] Antriebe und Einbauvarianten von oben in das zu reinigende Behältnis haben den wesentlichen Nachteil, dass für die Montage zusätzlich Hebebühnen, Kräne oder Hebezüge notwendig sind. Das erhöht die Reinigungskosten erheblich und ist deshalb wenig sinnvoll.

[0010] Mit der DE 102 56 560 A1 wird eine Vorrichtung zur Innenreinigung von insbesondere Silos, bestehend aus mit einem Antrieb und einer Versorgungsleitung verbundenen Sprühdüsen, die in der Längsachse des Behälters verfahrbar und um diese drehbar sind, vorgeschlagen, wobei an einer montierbaren festen Führung in der Längsachse des Behälters ein verfahrbarer Wagen angeordnet ist, an dem mindestens ein Schwenkarm mit einer Sprühdüse befestigt ist und der Wagen über ein Zugelement mit einem Antrieb außerhalb des Behälters verbunden ist.

[0011] Bei der Verwendung dieser Vorrichtung hat sich als nachteilig gezeigt, dass die Einführung des Reinigungsgerätes und der Führung aufwendig und mit großer Kraftanstrengung verbunden ist. Darüber hinaus gewährleisten die beschriebenen Bewegungsmöglichkeiten der Düse am Schwenkarm noch nicht die optimalen Reinigungsmöglichkeiten.

[0012] In der JP 03157176 A wird eine Vorrichtung zur Innreinigung von Behältern, insbesondere von Tanks beschrieben, bestehend aus mit einem Antrieb und einer Versorgungsleitung verbundenen Sprühdüsen, die in der Längsachse des Behälters verfahrbar und um diese drehbar sind. Dazu ist in der Längsachse eine feste Führung montiert, an der ein verfahrbarer Wagen angeordnet ist, an dem mindestens ein Schwenkarm mit einer Sprühdüse befestigt ist. Nachteilig ist, dass diese Vorrichtung fest montiert bleibt oder der Auf- und Abbau technisch aufwendig ist.

[0013] Die noch nicht veröffentlichte DE 10 2006 012 285.2-15 (als mögliches älteres nationales Recht) betrifft eine gattungsgleiche Vorrichtung.

[0014] Viele Vorrichtungen zur Reinigung von Behältern gemäß des Standes der Technik sind zur Verwendung in Silos allerdings gänzlich ungeeignet.

[0015] So ist aus der WO98/01240 A1 bekannt, bei Lebensmittelmaschinen zu Reinigungszwecken fest installierte Teleskopsäulen zu verwenden, an deren Spitze ein Schwenkarm mit Sprühdüse angeordnet ist, wobei sich der Behälter um die Teleskopsäule dreht. Die hier beschriebene feste Installation und die notwendige Behälterdrehung scheiden als Ansatz für den vorgesehenen Anwendungsfall bei insbesondere Futtersilos aus.

Beschreibung der Erfindung



[0016] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Wirkungsgrad einer nichtstationären Reinigungsvorrichtung für Silos zu erhöhen und dessen Montage in Silos zu erleichtern.

[0017] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos, umfassend mindestens eine mit einer Versorgungsleitung verbundene und an einem Schwenkarm angeordnete Sprühdüse, wobei der Schwenkarm unter Verwendung einer montierbaren und demontierbaren Führungsschiene in Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung dreh- oder verschwenkbar angeordnet ist, wobei die Führungsschiene längenveränderbar ist, bevorzugt teleskopartig, geneigt zur Silolängsrichtung angeordnet ist, auf der oberen Seite eine erste Abstützung an einer Siloinnenwand aufweist, auf der unteren Seite eine zweite Abstützung aufweist, und einen Tragarm aufweist, der im Bereich der ersten Abstützung gelenkartig mit der Führungsschiene verbunden und gegenüber dieser verstellbar ist, oder bewegbar an einem Tragarmwagen angeordnet ist, welcher entlang der Führungsschiene verfahrbar ist, und an dem der Schwenkarm bewegbar angeordnet ist, oder an dem ein Schwenkarmwagen angeordnet ist, welcher entlang des Tragarms verfahrbar ist und an dem der Schwenkarm bewegbar angeordnet ist.

[0018] Mit dieser Anordnung wird gesichert, dass die Sprühdüse(n) mit ihrem Hochdruckstrahl jeden Punkt innerhalb des Silos zum Reinigen erreichen. Die Kinematik lässt dabei zu:

eine Schwenkbewegung des Tragarms gegenüber der Führungsschiene,

gegebenenfalls eine Längsbewegung des Tragarmwagens entlang der Führungsschiene,

gegebenenfalls eine Schwenkbewegung des Tragarmwagens um die Führungsschiene,

eine Schwenkbewegung des Schwenkarmes gegenüber dem Tragarm,

gegebenenfalls eine Längsbewegung des Schwenkarmwagens entlang der Tragarmschiene,

und gegebenenfalls eine Schwenkbewegung des Schwenkarmwagens um die Tragarmschiene,



[0019] Mit der vorliegenden Reinigungsvorrichtung lässt sich das Silo innen ringweise von unten bzw. oben beginnend reinigen. Möglich ist aber auch eine segmentartige Reinigung in Form von Streifen an der Siloinnenwand von oben nach unten verlaufend (vergleichbar mit einem Tortenstück).

[0020] Insbesondere ist es hierzu möglich, den Verbindungspunkt zwischen Tragarm und Schwenkarm während des gesamten Reinigungsvorgangs entlang einer senkrechten Achse im Silo hinauf und hinab zu bewegen.

[0021] Das Einbringen der Führungsschiene mit den entsprechenden Antrieben und weiterer Befestigungsmittel sowie der optionalen Wagen erfolgt durch eine Einstiegsluke seitlich im unteren Bereich des Silos. Es ist als nicht notwendig, Zugang zur Siloöffnung an der Silooberseite zu erlangen.

[0022] Die Versorgungsleitung ist so ausgelegt, dass sie den Bewegungen des Wagens bzw. der Wagen und des Schwenkarmes folgen kann und stabil die Sprühdüsen mit Reinigungsflüssigkeit versorgt. Aus der Bewegung der Vorrichtungsteile resultierende benötigte Längenveränderungen der Versorgungsleitung sind beispielsweise durch Schlauchschleifen oder auf eine Trommel aufgewickelte Schlauchteile der Versorgungsleitung ausgleichbar.

[0023] Der Strahl der Sprühdüse oder der Sprühdüsen kann verstellbar sein, sowohl in der Intensität als auch in der Richtung bzw. in der Sprühbreite oder im Sprühradius des Strahles.

[0024] Um einerseits eine optimale Führung der Sprühdüse(n) während der Reinigung zu gewährleisten und kein Bedienungspersonal während der Reinigung im Silo zu belassen, ist es möglich, dass die oben beschriebenen Bewegungen mindestens teilweise durch eine Software gesteuert werden. Durch die Software werden entsprechende Antriebe für die jeweilige Bewegung aktiviert.

[0025] Parallel ist eine Steuerung von außen auf manueller Basis möglich. Durch eine Kamera am Sprüharm oder am Sprüharmwagen kann der Reinigungsgrad überprüft und gegebenenfalls die Reinigung optimiert oder eine Nachreinigung veranlasst werden.

[0026] Neben der Reinigung ist es mit der Vorrichtung auch möglich, nach der Reinigung notwendige Innensilodesinfektionen vorzunehmen oder die Siloinnenwände mit Chemikalien zu beschichten, die eine Neubesiedlung der Siloinnenwände mit schädlichen Organismen verzögern oder vollständig verhindern.

[0027] Der Schwenkarm ist vorzugsweise längenveränderbar, bevorzugt in Form eines Teleskoparmes, wobei der Schwenkarm in der eingestellten Länge feststellbar ist. Dies erlaubt eine Vergrößerung des Abstandes der Sprühdüse(n) vom Schwenkarmwagen bzw. von der Verbindung zum Tragarm durch Verlängerung des Schwenkarmes. So ist es möglich, die Sprühdüse stets in einem konstanten Abstand von der Siloinnenwand zu halten.

[0028] Weiterhin ist bevorzugt, dass mindestens eine Sprühdüse um die Achse des Schwenkarms schwenkbar angeordnet ist. Dies erlaubt eine Schwenkbewegung der Sprühdüsen um die Schwenkarmachse.

[0029] Vorzugsweise wirkt auf die Führungsschiene eine Kraft F in Richtung Siloboden, die so bemessen ist, dass die erste Abstützung stabil an der Siloinnenwand anliegt, bevorzugt durch ein Gewicht, welches an der Führungsschiene angebracht ist, oder durch eine elastische Einheit, beispielsweise eine Feder, zwischen Führungsschiene und Siloboden. Dies ist vorteilhaft, da der Tragarm mit Schwenkarm eine Gegenkraft zur gewichtsbedingten Anlagekraft der Führungsschiene an der Siloinnenwand darstellt.

[0030] Bevorzugt ist die erste Abstützung an der Siloinnenwand eine Zweipunktabstützung, bevorzugt mit einer Rolle an jedem der jeweils seitlich der Führungsschiene befindlichen Abstützpunkte. Sie kann so beim Auseinanderschieben bzw. Ineinanderschieben der Teleskopteile der Führungsschiene an der Siloinnenwand hinauf bzw. hinunter fahren.

[0031] Die zweite Abstützung kann sich außerhalb des Silos befinden, bevorzugt auf dem Boden oder an einer Traverse, welche am Silo befestigt ist. Hierbei wird die Führungsschiene durch die Einstiegsluke des Silos nach außen geführt. Die Traverse kann beispielsweise zwischen zwei Standbeinen des Silos befestigt sein. Dies hat den Vorteil, dass die Führungsschiene besonders leicht montierbar und demontierbar ist. Diese Abstützung kann auch auf dem Transportmittel für die Reinigungsvorrichtung erfolgen, wenn sie höhenmäßig entsprechend ausgelegt ist.

[0032] Die zweite Abstützung kann sich auch an einer Siloinnenwand, bevorzugt am Rand einer Einstiegsluke, befinden. Dies hat den Vorteil, dass sie nach Beenden der Reinigung im Siloinnenraum verbleiben kann, ohne den Abfluss des Silageguts zu behindern.

[0033] Weiterhin kann die zweite Abstützung sich auf dem Boden des Silos oder einer parallel zum Boden des Silos angebrachten Plattform befinden, wobei die Führungsschiene bevorzugt drehbar an der zweiten Abstützung befestigt ist und die zweite Abstützung sich bevorzugt in der Mitte des Silobodens bzw. der Plattform befindet. Letzteres hat den Vorteil, dass die erste Abstützung der Führungsschiene entlang der Siloinnenwand umlaufen kann, was die Beweglichkeit der Sprühdüsen im Siloinnenraum vergrößert. Bei einer Abstützung auf einer Plattform kann diese teilweise wannenförmig zum Sammeln der Reinigungsrückstände ausgebildet sein.

[0034] Der Tragarm ist vorzugsweise längenveränderbar, bevorzugt in Form eines Teleskoparmes. Auf diese weise kann der Schwenkarm stets auf der Silolängsachse gehalten werden, ohne dass es notwendig ist, ihn mittels eines Wagens entlang des Tagarms zu verfahren.

[0035] Bevorzug umfasst die Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos weiterhin einen längenveränderbaren Arm, bevorzugt einen Teleskoparm, welcher mit der Führungsschiene und dem Tragarm verbunden ist. Hierdurch wird der Tragarm mit Schwenkarm auf der Führungsschiene abgestützt, was eine stabilere Bewegung des Tragarms erlaubt.

[0036] Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung, unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen 1 - 5, näher erläutern, ohne sie dabei einzuschränken.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0037] 

Figur 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet.

Figur 2 zeigt eine Aufsicht eines Silos, in dem sich eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet.

Figur 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet.

Figur 4 zeigt eine Außenansicht eines Silos, in dem sich eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet.

Figur 5 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet.


Beispiele



[0038] Figur 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet. Figur 2 zeigt eine Aufsicht eines Silos, in dem sich eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet. Die erste Ausführungsform umfasst eine mit einer Versorgungsleitung (1) verbundene und an einem Schwenkarm (2) angeordnete Sprühdüse (21), wobei der Schwenkarm (2) unter Verwendung einer montierbaren und demontierbaren Führungsschiene (3) in Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung drehbar angeordnet ist. Die Führungsschiene (3) ist teleskopartig, geneigt zur Silolängsrichtung angeordnet, weist auf der oberen Seite eine erste Abstützung (31) an einer Siloinnenwand auf, weist auf der unteren Seite eine zweite Abstützung (32) auf, und weist einen Tragarm (4) auf, der im Bereich der ersten Abstützung (31) gelenkartig mit der Führungsschiene (3) verbunden und gegenüber dieser verstellbar ist, und an dessen Ende der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet ist. Der Schwenkarm (2) ist ein Teleskoparm und ist in der eingestellten Länge feststellbar. Die Sprühdüse (21) ist um die Achse des Schwenkarms (2) schwenkbar angeordnet. An der Führungsschiene (3) ist ein Gewicht (33) angebracht, durch dass eine Kraft F in Richtung Siloboden wirkt, die so bemessen ist, dass die erste Abstützung (31) stabil an der Siloinnenwand anliegt. Die erste Abstützung (31) an der Siloinnenwand ist eine Zweipunktabstützung mit einer Rolle (311) an jedem der jeweils seitlich der Führungsschiene (3) befindlichen Abstützpunkte. Die zweite Abstützung (32) befindet sich am Rand der Einstiegsluke des Silos. Der Tragarm (4) ist ein Teleskoparm. Er ist mit einem weiteren Teleskoparm (5) mit der Führungsschiene (3) und dem Tragarm (4) verbunden.

[0039] Figur 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet. Die zweite Ausführungsform umfasst eine mit einer Versorgungsleitung (1) verbundene und an einem Schwenkarm (2) angeordnete Sprühdüse (21), wobei der Schwenkarm (2) unter Verwendung einer montierbaren und demontierbaren Führungsschiene (3) in Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung drehbar angeordnet ist. Die Führungsschiene (3) ist teleskopartig, geneigt zur Silolängsrichtung angeordnet und erstreckt sich durch die Einstiegsluke des Silos aus dem Silo heraus. Die Führungsschiene (3) weist auf der oberen Seite eine erste Abstützung (31) an einer Siloinnenwand auf, weist auf der unteren Seite eine zweite Abstützung (32) auf, und weist einen Tragarm (4) auf, der im Bereich der ersten Abstützung (31) gelenkartig mit der Führungsschiene (3) verbunden und gegenüber dieser verstellbar ist, und an dem an dem ein Schwenkarmwagen (22) angeordnet ist, welcher entlang des Tragarms (4) verfahrbar ist und an dem der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet ist. Der Schwenkarm (2) ist ein Teleskoparm und ist in der eingestellten Länge feststellbar. Die Sprühdüse (21) ist um die Achse des Schwenkarms (2) schwenkbar angeordnet. Die Führungsschiene (3) ist mit einer Feder (34) mit dem Siloboden verbunden, so dass eine Kraft F in Richtung Siloboden wirkt, die so bemessen ist, dass die erste Abstützung (31) stabil an der Siloinnenwand anliegt. Die zweite Abstützung (32) befindet sich auf dem Boden außerhalb des Silos.

[0040] Figur 4 zeigt eine Außenansicht eines Silos, in dem sich eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet. Die dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsform darin, dass die zweite Abstützung (32) sich nicht auf dem Boden außerhalb des Silos befindet, sondern außerhalb des Silos an einer Traverse (321) befestigt ist. Die Traverse (321) ist zwischen zwei Standbeinen des Silos befestigt.

[0041] Figur 5 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet. Die vierte Ausführungsform umfasst eine mit einer Versorgungsleitung (1) verbundene und an einem Schwenkarm (2) angeordnete Sprühdüse (21), wobei der Schwenkarm (2) unter Verwendung einer montierbaren und demontierbaren Führungsschiene (3) in Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung drehbar angeordnet ist. Die Führungsschiene (3) ist teleskopartig, geneigt zur Silolängsrichtung angeordnet, weist auf der oberen Seite eine erste Abstützung (31) an einer Siloinnenwand auf, weist auf der unteren Seite eine zweite Abstützung (32) auf, und weist einen Tragarm (4) auf, der bewegbar an einem Tragarmwagen (41) angeordnet ist, welcher entlang der Führungsschiene (3) verfahrbar ist, und an dem der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet ist. Der Schwenkarm (2) ist ein Teleskoparm und ist in der eingestellten Länge feststellbar. Die Sprühdüse (21) ist um die Achse des Schwenkarms (2) schwenkbar angeordnet. Die zweite Abstützung (32) befindet sich auf dem Boden des Silos, in der Bodenmitte, wobei die Führungsschiene (3) drehbar an der zweiten Abstützung (32) befestigt ist. Die erste Abstützung der Führungsschiene kann somit entlang der Siloinnenwand umlaufen. Der Tragarm (4) ist ein Teleskoparm.

[0042] Mit der vorgeschlagenen Vorrichtung ist eine lückenlose optimale Reinigung von insbesondere Futtersilos realisierbar. Das bedeutet, dass hochwertiges Tierfutter das Tier bei der Fütterung erreicht auch mit hoher Qualität erreicht und nicht vorab durch Keime im Futtersilo verunreinigt wird.

Bezugszeichenliste



[0043] 
1:
Versorgungsleitung
2:
Schwenkarm
21:
Sprühdüse
22:
Schwenkarmwagen
3:
Führungsschiene
31:
erste Abstützung
311:
Rolle
32:
zweite Abstützung
321:
Traverse
33:
Gewicht
34:
elastische Einheit
4:
Tragarm
41:
Tragarmwagen
5:
längenveränderbarer Arm



Ansprüche

1. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos, umfassend mindestens eine mit einer Versorgungsleitung (1) verbundene und an einem Schwenkarm (2) angeordnete Sprühdüse (21), wobei der Schwenkarm (2) unter Verwendung einer montierbaren und demontierbaren Führungsschiene (3) in Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung dreh- oder verschwenkbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (3)
längenveränderbar ist, bevorzugt teleskopartig,
geneigt zur Silolängsrichtung angeordnet ist,
auf der oberen Seite eine erste Abstützung (31) an einer Siloinnenwand aufweist,
auf der unteren Seite eine zweite Abstützung (32) aufweist, und
einen Tragarm (4) aufweist, der
im Bereich der ersten Abstützung (31) gelenkartig mit der Führungsschiene (3) verbunden und gegenüber dieser verstellbar ist, oder
bewegbar an einem Tragarmwagen (41) angeordnet ist, welcher entlang der Führungsschiene (3) verfahrbar ist, und
an dem
der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet ist, oder
an dem ein Schwenkarmwagen (22) angeordnet ist, welcher entlang des Tragarms (4) verfahrbar ist und an dem der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet ist.
 
2. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (2) längenveränderbar ist, bevorzugt in Form eines Teleskoparmes, wobei der Schwenkarm (2) in der eingestellten Länge feststellbar ist.
 
3. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Sprühdüse (21) um die Achse des Schwenkarms (2) schwenkbar angeordnet ist.
 
4. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Führungsschiene (3) eine Kraft F in Richtung Siloboden wirkt, die so bemessen ist, dass die erste Abstützung (31) stabil an der Siloinnenwand anliegt, bevorzugt durch ein Gewicht (33), welches an der Führungsschiene (3) angebracht ist, oder durch eine elastische Einheit zwischen Führungsschiene und Siloboden (34).
 
5. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abstützung (31) an der Siloinnenwand eine Zweipunktabstützung ist, bevorzugt mit einer Rolle (311) an jedem der jeweils seitlich der Führungsschiene (3) befindlichen Abstützpunkte.
 
6. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Abstützung (32) sich außerhalb des Silos befindet, bevorzugt auf dem Boden oder an einer Traverse (321), welche am Silo befestigt ist.
 
7. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Abstützung (32) sich an einer Siloinnenwand, bevorzugt am Rand einer Einstiegsluke, befindet.
 
8. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Abstützung (32) sich auf dem Boden des Silos oder einer parallel zum Boden des Silos angebrachten Plattform befindet, wobei die Führungsschiene (3) bevorzugt drehbar an der zweiten Abstützung (32) befestigt ist und die zweite Abstützung sich bevorzugt in der Mitte des Silobodens bzw. der Plattform befindet.
 
9. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (4) längenveränderbar ist, bevorzugt in Form eines Teleskoparmes.
 
10. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein längenveränderbarer Arm (5), bevorzugt ein Teleskoparm, mit der Führungsschiene (3) und dem Tragarm (4) verbunden ist.
 




Zeichnung




















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente