[0001] Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität des Deutschen Gebrauchsmusters
DE 20 2006 007 986.6.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zum Säubern der inneren Oberflächen
von Silos, wie z. B. Futter-Silos, die in der Regel einen konusartig oder pyramidenstumpfartig
ausgebildeten Bodenbereich aufweisen.
Stand der Technik
[0003] Durch den Wechsel von Wärme und Kälte kommt es in Futtermittelsilos zur Bildung von
Kondenswasser. Die Feuchte schlägt sich an den Silowänden nieder, an denen wiederum
Futterreste und Staub usw. anhaften. Hierin entwickeln sich im Laufe der Zeit Schimmel
und Ungeziefer, wie z.B. Milben. Für eine gute Futterhygiene ist die Siloinnenreinigung
deshalb eine wichtige Maßnahme.
[0004] Durch die ab 1. Januar 2006 geltende europäische Futtermittelhygieneverordnung müssen
alle Landwirte, die Futtermittel erzeugen, lagern, transportieren, verarbeiten und
an Tiere zur Lebensmittelgewinnung verfüttern, umfangreiche Vorgaben hinsichtlich
der Futtermittel-Hygiene beachten. Silo-Reinigung und -Desinfektion sind nun verbindliche
Anforderungen, denen sich niemand mehr entziehen kann.
[0005] Die Siloreinigung erfolgte bislang mechanisch von Hand oder hydraulisch mit Sprühlanzen.
Es sind jedoch auch einige Reinigungsgeräte für Silos bekannt.
[0006] In der
DE 201 14 463 U1 wird zur Reinigung vorgeschlagen, ein Gestell über ein mittig angeordnetes Seil und
Umlenkrolle heb- und senkbar in einem Silo frei geführt zu verwenden. An den gegenüberliegenden
Enden des Gestells ist jeweils eine rotierende Bürste gelagert. Diese Bürsten besitzen
einen Abstand, der sie gegenseitig an die Behälterwand drückt. Nachteilig ist, dass
der Antrieb für das Seil einen großen flachen Boden im Silo benötigt.
[0007] Mittels eines Seilzuges wird auch die Reinigungseinrichtung in der
JP 06218340 A von oben in Behälterlängsrichtung bewegt. Sie verfügt über eine von unten kommende
Reinigungsmittelzuführung.
[0008] In der
DE 199 58 290 A1 wird eine Vorrichtung mit mindestens drei Reinigungsdüsen vorgeschlagen. Die Düsen
sind gleichmäßig verteilt an einem Gestell angeordnet. Dieses ist ebenfalls über ein
Seil von oben heb- und senkbar. Die Rotation des Gestells wird durch die Rückstosskraft
der Reinigungsflüssigkeit bewirkt.
[0009] Antriebe und Einbauvarianten von oben in das zu reinigende Behältnis haben den wesentlichen
Nachteil, dass für die Montage zusätzlich Hebebühnen, Kräne oder Hebezüge notwendig
sind. Das erhöht die Reinigungskosten erheblich und ist deshalb wenig sinnvoll.
[0010] Mit der
DE 102 56 560 A1 wird eine Vorrichtung zur Innenreinigung von insbesondere Silos, bestehend aus mit
einem Antrieb und einer Versorgungsleitung verbundenen Sprühdüsen, die in der Längsachse
des Behälters verfahrbar und um diese drehbar sind, vorgeschlagen, wobei an einer
montierbaren festen Führung in der Längsachse des Behälters ein verfahrbarer Wagen
angeordnet ist, an dem mindestens ein Schwenkarm mit einer Sprühdüse befestigt ist
und der Wagen über ein Zugelement mit einem Antrieb außerhalb des Behälters verbunden
ist.
[0011] Bei der Verwendung dieser Vorrichtung hat sich als nachteilig gezeigt, dass die Einführung
des Reinigungsgerätes und der Führung aufwendig und mit großer Kraftanstrengung verbunden
ist. Darüber hinaus gewährleisten die beschriebenen Bewegungsmöglichkeiten der Düse
am Schwenkarm noch nicht die optimalen Reinigungsmöglichkeiten.
[0012] In der
JP 03157176 A wird eine Vorrichtung zur Innreinigung von Behältern, insbesondere von Tanks beschrieben,
bestehend aus mit einem Antrieb und einer Versorgungsleitung verbundenen Sprühdüsen,
die in der Längsachse des Behälters verfahrbar und um diese drehbar sind. Dazu ist
in der Längsachse eine feste Führung montiert, an der ein verfahrbarer Wagen angeordnet
ist, an dem mindestens ein Schwenkarm mit einer Sprühdüse befestigt ist. Nachteilig
ist, dass diese Vorrichtung fest montiert bleibt oder der Auf- und Abbau technisch
aufwendig ist.
[0013] Die noch nicht veröffentlichte
DE 10 2006 012 285.2-15 (als mögliches älteres nationales Recht) betrifft eine gattungsgleiche Vorrichtung.
[0014] Viele Vorrichtungen zur Reinigung von Behältern gemäß des Standes der Technik sind
zur Verwendung in Silos allerdings gänzlich ungeeignet.
[0015] So ist aus der
WO98/01240 A1 bekannt, bei Lebensmittelmaschinen zu Reinigungszwecken fest installierte Teleskopsäulen
zu verwenden, an deren Spitze ein Schwenkarm mit Sprühdüse angeordnet ist, wobei sich
der Behälter um die Teleskopsäule dreht. Die hier beschriebene feste Installation
und die notwendige Behälterdrehung scheiden als Ansatz für den vorgesehenen Anwendungsfall
bei insbesondere Futtersilos aus.
Beschreibung der Erfindung
[0016] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Wirkungsgrad einer nichtstationären
Reinigungsvorrichtung für Silos zu erhöhen und dessen Montage in Silos zu erleichtern.
[0017] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos, umfassend
mindestens eine mit einer Versorgungsleitung verbundene und an einem Schwenkarm angeordnete
Sprühdüse, wobei der Schwenkarm unter Verwendung einer montierbaren und demontierbaren
Führungsschiene in Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung dreh- oder
verschwenkbar angeordnet ist, wobei die Führungsschiene längenveränderbar ist, bevorzugt
teleskopartig, geneigt zur Silolängsrichtung angeordnet ist, auf der oberen Seite
eine erste Abstützung an einer Siloinnenwand aufweist, auf der unteren Seite eine
zweite Abstützung aufweist, und einen Tragarm aufweist, der im Bereich der ersten
Abstützung gelenkartig mit der Führungsschiene verbunden und gegenüber dieser verstellbar
ist, oder bewegbar an einem Tragarmwagen angeordnet ist, welcher entlang der Führungsschiene
verfahrbar ist, und an dem der Schwenkarm bewegbar angeordnet ist, oder an dem ein
Schwenkarmwagen angeordnet ist, welcher entlang des Tragarms verfahrbar ist und an
dem der Schwenkarm bewegbar angeordnet ist.
[0018] Mit dieser Anordnung wird gesichert, dass die Sprühdüse(n) mit ihrem Hochdruckstrahl
jeden Punkt innerhalb des Silos zum Reinigen erreichen. Die Kinematik lässt dabei
zu:
eine Schwenkbewegung des Tragarms gegenüber der Führungsschiene,
gegebenenfalls eine Längsbewegung des Tragarmwagens entlang der Führungsschiene,
gegebenenfalls eine Schwenkbewegung des Tragarmwagens um die Führungsschiene,
eine Schwenkbewegung des Schwenkarmes gegenüber dem Tragarm,
gegebenenfalls eine Längsbewegung des Schwenkarmwagens entlang der Tragarmschiene,
und gegebenenfalls eine Schwenkbewegung des Schwenkarmwagens um die Tragarmschiene,
[0019] Mit der vorliegenden Reinigungsvorrichtung lässt sich das Silo innen ringweise von
unten bzw. oben beginnend reinigen. Möglich ist aber auch eine segmentartige Reinigung
in Form von Streifen an der Siloinnenwand von oben nach unten verlaufend (vergleichbar
mit einem Tortenstück).
[0020] Insbesondere ist es hierzu möglich, den Verbindungspunkt zwischen Tragarm und Schwenkarm
während des gesamten Reinigungsvorgangs entlang einer senkrechten Achse im Silo hinauf
und hinab zu bewegen.
[0021] Das Einbringen der Führungsschiene mit den entsprechenden Antrieben und weiterer
Befestigungsmittel sowie der optionalen Wagen erfolgt durch eine Einstiegsluke seitlich
im unteren Bereich des Silos. Es ist als nicht notwendig, Zugang zur Siloöffnung an
der Silooberseite zu erlangen.
[0022] Die Versorgungsleitung ist so ausgelegt, dass sie den Bewegungen des Wagens bzw.
der Wagen und des Schwenkarmes folgen kann und stabil die Sprühdüsen mit Reinigungsflüssigkeit
versorgt. Aus der Bewegung der Vorrichtungsteile resultierende benötigte Längenveränderungen
der Versorgungsleitung sind beispielsweise durch Schlauchschleifen oder auf eine Trommel
aufgewickelte Schlauchteile der Versorgungsleitung ausgleichbar.
[0023] Der Strahl der Sprühdüse oder der Sprühdüsen kann verstellbar sein, sowohl in der
Intensität als auch in der Richtung bzw. in der Sprühbreite oder im Sprühradius des
Strahles.
[0024] Um einerseits eine optimale Führung der Sprühdüse(n) während der Reinigung zu gewährleisten
und kein Bedienungspersonal während der Reinigung im Silo zu belassen, ist es möglich,
dass die oben beschriebenen Bewegungen mindestens teilweise durch eine Software gesteuert
werden. Durch die Software werden entsprechende Antriebe für die jeweilige Bewegung
aktiviert.
[0025] Parallel ist eine Steuerung von außen auf manueller Basis möglich. Durch eine Kamera
am Sprüharm oder am Sprüharmwagen kann der Reinigungsgrad überprüft und gegebenenfalls
die Reinigung optimiert oder eine Nachreinigung veranlasst werden.
[0026] Neben der Reinigung ist es mit der Vorrichtung auch möglich, nach der Reinigung notwendige
Innensilodesinfektionen vorzunehmen oder die Siloinnenwände mit Chemikalien zu beschichten,
die eine Neubesiedlung der Siloinnenwände mit schädlichen Organismen verzögern oder
vollständig verhindern.
[0027] Der Schwenkarm ist vorzugsweise längenveränderbar, bevorzugt in Form eines Teleskoparmes,
wobei der Schwenkarm in der eingestellten Länge feststellbar ist. Dies erlaubt eine
Vergrößerung des Abstandes der Sprühdüse(n) vom Schwenkarmwagen bzw. von der Verbindung
zum Tragarm durch Verlängerung des Schwenkarmes. So ist es möglich, die Sprühdüse
stets in einem konstanten Abstand von der Siloinnenwand zu halten.
[0028] Weiterhin ist bevorzugt, dass mindestens eine Sprühdüse um die Achse des Schwenkarms
schwenkbar angeordnet ist. Dies erlaubt eine Schwenkbewegung der Sprühdüsen um die
Schwenkarmachse.
[0029] Vorzugsweise wirkt auf die Führungsschiene eine Kraft F in Richtung Siloboden, die
so bemessen ist, dass die erste Abstützung stabil an der Siloinnenwand anliegt, bevorzugt
durch ein Gewicht, welches an der Führungsschiene angebracht ist, oder durch eine
elastische Einheit, beispielsweise eine Feder, zwischen Führungsschiene und Siloboden.
Dies ist vorteilhaft, da der Tragarm mit Schwenkarm eine Gegenkraft zur gewichtsbedingten
Anlagekraft der Führungsschiene an der Siloinnenwand darstellt.
[0030] Bevorzugt ist die erste Abstützung an der Siloinnenwand eine Zweipunktabstützung,
bevorzugt mit einer Rolle an jedem der jeweils seitlich der Führungsschiene befindlichen
Abstützpunkte. Sie kann so beim Auseinanderschieben bzw. Ineinanderschieben der Teleskopteile
der Führungsschiene an der Siloinnenwand hinauf bzw. hinunter fahren.
[0031] Die zweite Abstützung kann sich außerhalb des Silos befinden, bevorzugt auf dem Boden
oder an einer Traverse, welche am Silo befestigt ist. Hierbei wird die Führungsschiene
durch die Einstiegsluke des Silos nach außen geführt. Die Traverse kann beispielsweise
zwischen zwei Standbeinen des Silos befestigt sein. Dies hat den Vorteil, dass die
Führungsschiene besonders leicht montierbar und demontierbar ist. Diese Abstützung
kann auch auf dem Transportmittel für die Reinigungsvorrichtung erfolgen, wenn sie
höhenmäßig entsprechend ausgelegt ist.
[0032] Die zweite Abstützung kann sich auch an einer Siloinnenwand, bevorzugt am Rand einer
Einstiegsluke, befinden. Dies hat den Vorteil, dass sie nach Beenden der Reinigung
im Siloinnenraum verbleiben kann, ohne den Abfluss des Silageguts zu behindern.
[0033] Weiterhin kann die zweite Abstützung sich auf dem Boden des Silos oder einer parallel
zum Boden des Silos angebrachten Plattform befinden, wobei die Führungsschiene bevorzugt
drehbar an der zweiten Abstützung befestigt ist und die zweite Abstützung sich bevorzugt
in der Mitte des Silobodens bzw. der Plattform befindet. Letzteres hat den Vorteil,
dass die erste Abstützung der Führungsschiene entlang der Siloinnenwand umlaufen kann,
was die Beweglichkeit der Sprühdüsen im Siloinnenraum vergrößert. Bei einer Abstützung
auf einer Plattform kann diese teilweise wannenförmig zum Sammeln der Reinigungsrückstände
ausgebildet sein.
[0034] Der Tragarm ist vorzugsweise längenveränderbar, bevorzugt in Form eines Teleskoparmes.
Auf diese weise kann der Schwenkarm stets auf der Silolängsachse gehalten werden,
ohne dass es notwendig ist, ihn mittels eines Wagens entlang des Tagarms zu verfahren.
[0035] Bevorzug umfasst die Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos weiterhin einen längenveränderbaren
Arm, bevorzugt einen Teleskoparm, welcher mit der Führungsschiene und dem Tragarm
verbunden ist. Hierdurch wird der Tragarm mit Schwenkarm auf der Führungsschiene abgestützt,
was eine stabilere Bewegung des Tragarms erlaubt.
[0036] Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung, unter Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen 1 - 5, näher erläutern, ohne sie dabei einzuschränken.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0037]
Figur 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befindet.
Figur 2 zeigt eine Aufsicht eines Silos, in dem sich eine erste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung befindet.
Figur 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befindet.
Figur 4 zeigt eine Außenansicht eines Silos, in dem sich eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befindet.
Figur 5 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befindet.
Beispiele
[0038] Figur 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befindet. Figur 2 zeigt eine Aufsicht eines Silos, in dem
sich eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befindet. Die erste Ausführungsform
umfasst eine mit einer Versorgungsleitung (1) verbundene und an einem Schwenkarm (2)
angeordnete Sprühdüse (21), wobei der Schwenkarm (2) unter Verwendung einer montierbaren
und demontierbaren Führungsschiene (3) in Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung
drehbar angeordnet ist. Die Führungsschiene (3) ist teleskopartig, geneigt zur Silolängsrichtung
angeordnet, weist auf der oberen Seite eine erste Abstützung (31) an einer Siloinnenwand
auf, weist auf der unteren Seite eine zweite Abstützung (32) auf, und weist einen
Tragarm (4) auf, der im Bereich der ersten Abstützung (31) gelenkartig mit der Führungsschiene
(3) verbunden und gegenüber dieser verstellbar ist, und an dessen Ende der Schwenkarm
(2) bewegbar angeordnet ist. Der Schwenkarm (2) ist ein Teleskoparm und ist in der
eingestellten Länge feststellbar. Die Sprühdüse (21) ist um die Achse des Schwenkarms
(2) schwenkbar angeordnet. An der Führungsschiene (3) ist ein Gewicht (33) angebracht,
durch dass eine Kraft F in Richtung Siloboden wirkt, die so bemessen ist, dass die
erste Abstützung (31) stabil an der Siloinnenwand anliegt. Die erste Abstützung (31)
an der Siloinnenwand ist eine Zweipunktabstützung mit einer Rolle (311) an jedem der
jeweils seitlich der Führungsschiene (3) befindlichen Abstützpunkte. Die zweite Abstützung
(32) befindet sich am Rand der Einstiegsluke des Silos. Der Tragarm (4) ist ein Teleskoparm.
Er ist mit einem weiteren Teleskoparm (5) mit der Führungsschiene (3) und dem Tragarm
(4) verbunden.
[0039] Figur 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befindet. Die zweite Ausführungsform umfasst eine mit einer
Versorgungsleitung (1) verbundene und an einem Schwenkarm (2) angeordnete Sprühdüse
(21), wobei der Schwenkarm (2) unter Verwendung einer montierbaren und demontierbaren
Führungsschiene (3) in Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung drehbar
angeordnet ist. Die Führungsschiene (3) ist teleskopartig, geneigt zur Silolängsrichtung
angeordnet und erstreckt sich durch die Einstiegsluke des Silos aus dem Silo heraus.
Die Führungsschiene (3) weist auf der oberen Seite eine erste Abstützung (31) an einer
Siloinnenwand auf, weist auf der unteren Seite eine zweite Abstützung (32) auf, und
weist einen Tragarm (4) auf, der im Bereich der ersten Abstützung (31) gelenkartig
mit der Führungsschiene (3) verbunden und gegenüber dieser verstellbar ist, und an
dem an dem ein Schwenkarmwagen (22) angeordnet ist, welcher entlang des Tragarms (4)
verfahrbar ist und an dem der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet ist. Der Schwenkarm
(2) ist ein Teleskoparm und ist in der eingestellten Länge feststellbar. Die Sprühdüse
(21) ist um die Achse des Schwenkarms (2) schwenkbar angeordnet. Die Führungsschiene
(3) ist mit einer Feder (34) mit dem Siloboden verbunden, so dass eine Kraft F in
Richtung Siloboden wirkt, die so bemessen ist, dass die erste Abstützung (31) stabil
an der Siloinnenwand anliegt. Die zweite Abstützung (32) befindet sich auf dem Boden
außerhalb des Silos.
[0040] Figur 4 zeigt eine Außenansicht eines Silos, in dem sich eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befindet. Die dritte Ausführungsform unterscheidet sich
von der zweiten Ausführungsform darin, dass die zweite Abstützung (32) sich nicht
auf dem Boden außerhalb des Silos befindet, sondern außerhalb des Silos an einer Traverse
(321) befestigt ist. Die Traverse (321) ist zwischen zwei Standbeinen des Silos befestigt.
[0041] Figur 5 zeigt eine Querschnittsansicht eines Silos, in dem sich eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befindet. Die vierte Ausführungsform umfasst eine mit einer
Versorgungsleitung (1) verbundene und an einem Schwenkarm (2) angeordnete Sprühdüse
(21), wobei der Schwenkarm (2) unter Verwendung einer montierbaren und demontierbaren
Führungsschiene (3) in Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung drehbar
angeordnet ist. Die Führungsschiene (3) ist teleskopartig, geneigt zur Silolängsrichtung
angeordnet, weist auf der oberen Seite eine erste Abstützung (31) an einer Siloinnenwand
auf, weist auf der unteren Seite eine zweite Abstützung (32) auf, und weist einen
Tragarm (4) auf, der bewegbar an einem Tragarmwagen (41) angeordnet ist, welcher entlang
der Führungsschiene (3) verfahrbar ist, und an dem der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet
ist. Der Schwenkarm (2) ist ein Teleskoparm und ist in der eingestellten Länge feststellbar.
Die Sprühdüse (21) ist um die Achse des Schwenkarms (2) schwenkbar angeordnet. Die
zweite Abstützung (32) befindet sich auf dem Boden des Silos, in der Bodenmitte, wobei
die Führungsschiene (3) drehbar an der zweiten Abstützung (32) befestigt ist. Die
erste Abstützung der Führungsschiene kann somit entlang der Siloinnenwand umlaufen.
Der Tragarm (4) ist ein Teleskoparm.
[0042] Mit der vorgeschlagenen Vorrichtung ist eine lückenlose optimale Reinigung von insbesondere
Futtersilos realisierbar. Das bedeutet, dass hochwertiges Tierfutter das Tier bei
der Fütterung erreicht auch mit hoher Qualität erreicht und nicht vorab durch Keime
im Futtersilo verunreinigt wird.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1:
- Versorgungsleitung
- 2:
- Schwenkarm
- 21:
- Sprühdüse
- 22:
- Schwenkarmwagen
- 3:
- Führungsschiene
- 31:
- erste Abstützung
- 311:
- Rolle
- 32:
- zweite Abstützung
- 321:
- Traverse
- 33:
- Gewicht
- 34:
- elastische Einheit
- 4:
- Tragarm
- 41:
- Tragarmwagen
- 5:
- längenveränderbarer Arm
1. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos, umfassend mindestens eine mit einer Versorgungsleitung
(1) verbundene und an einem Schwenkarm (2) angeordnete Sprühdüse (21), wobei der Schwenkarm
(2) unter Verwendung einer montierbaren und demontierbaren Führungsschiene (3) in
Silolängsrichtung bewegbar und um die Silolängsrichtung dreh- oder verschwenkbar angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (3)
längenveränderbar ist, bevorzugt teleskopartig,
geneigt zur Silolängsrichtung angeordnet ist,
auf der oberen Seite eine erste Abstützung (31) an einer Siloinnenwand aufweist,
auf der unteren Seite eine zweite Abstützung (32) aufweist, und
einen Tragarm (4) aufweist, der
im Bereich der ersten Abstützung (31) gelenkartig mit der Führungsschiene (3) verbunden
und gegenüber dieser verstellbar ist, oder
bewegbar an einem Tragarmwagen (41) angeordnet ist, welcher entlang der Führungsschiene
(3) verfahrbar ist, und
an dem
der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet ist, oder
an dem ein Schwenkarmwagen (22) angeordnet ist, welcher entlang des Tragarms (4) verfahrbar
ist und an dem der Schwenkarm (2) bewegbar angeordnet ist.
2. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (2) längenveränderbar ist, bevorzugt in Form eines Teleskoparmes,
wobei der Schwenkarm (2) in der eingestellten Länge feststellbar ist.
3. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Sprühdüse (21) um die Achse des Schwenkarms (2) schwenkbar angeordnet
ist.
4. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Führungsschiene (3) eine Kraft F in Richtung Siloboden wirkt, die so bemessen
ist, dass die erste Abstützung (31) stabil an der Siloinnenwand anliegt, bevorzugt
durch ein Gewicht (33), welches an der Führungsschiene (3) angebracht ist, oder durch
eine elastische Einheit zwischen Führungsschiene und Siloboden (34).
5. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abstützung (31) an der Siloinnenwand eine Zweipunktabstützung ist, bevorzugt
mit einer Rolle (311) an jedem der jeweils seitlich der Führungsschiene (3) befindlichen
Abstützpunkte.
6. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Abstützung (32) sich außerhalb des Silos befindet, bevorzugt auf dem Boden
oder an einer Traverse (321), welche am Silo befestigt ist.
7. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Abstützung (32) sich an einer Siloinnenwand, bevorzugt am Rand einer Einstiegsluke,
befindet.
8. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Abstützung (32) sich auf dem Boden des Silos oder einer parallel zum Boden
des Silos angebrachten Plattform befindet, wobei die Führungsschiene (3) bevorzugt
drehbar an der zweiten Abstützung (32) befestigt ist und die zweite Abstützung sich
bevorzugt in der Mitte des Silobodens bzw. der Plattform befindet.
9. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (4) längenveränderbar ist, bevorzugt in Form eines Teleskoparmes.
10. Vorrichtung zur Innenreinigung von Silos nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein längenveränderbarer Arm (5), bevorzugt ein Teleskoparm, mit der Führungsschiene
(3) und dem Tragarm (4) verbunden ist.