[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von länglichen,
vorzugsweise wurzelgemüsen, insbesondere Karotten in Scheiben mit dekorativer Formgebung,
mit mindestens einem Ketten- oder Bandfördervorrichtung, die das Gemüse von einer
Eingabeseite zu einer ersten Station, in der das Gemüse beidseitig an den Enden abgeschnitten
wird und zu einer zweiten Station mit formgebenden Schneidmatrize gelangt und in einer
anschliessenden Station mit ein- oder mehrschneidigen, rotierenden Schneidscheibe
in Scheiben geschnitten wird.
[0002] Gemüse wird zu verschiedensten Zwecken zu dekorativen Formen zurechtgeschnitten und
anschliessend in Scheiben geschnitten. Beispielsweise werden so Karotten, Sellerie,
Rettich oder auch Kartoffeln zugeschnitten. Anschliessend werden diese Scheiben beispielsweise
einem Salat beigefügt oder auf Fleischplatten zur Dekoration hingelegt oder schliesslich
auch frittiert um schliesslich ein dekoratives fertiges Produkt zu erhalten. In Haushalten
wird dies meist von Hand erledigt, wobei auf dem Markt entsprechende Ausstecher oder
Spezialmesser erhältlich sind. Aus der
DE-A-102 36 357 ist eine einfache Handvorrichtung bekannt, die aus einem Rohr besteht mit einer einseitig
angeordneten Schneidmatrize und einer Vielzahl von quer zur Längsrichtung verlaufenden
Schlitze durch die mittels einem Messer die länglich zugeschnittenen Gemüseteile quer
geschnitten werden können um so schliesslich entsprechend geformte Scheiben oder Würfel
zu erhalten. Eine solche Vorrichtung ist für Haushalte sowie kleinere Gastronomiebetriebe
geeignet.
[0003] Für die hier interessierende industrielle Fertigung sind verschiedene Lösungen bekannt.
Hierbei hat es sich herausgestellt, dass eines der wesentlichsten Probleme darin besteht,
das zuzuschneidende Gemüse möglichst exakt ausgerichtet auf die Formgebende Matrize
zuzuführen. Eine Lösung für dieses Problem zeigt beispielsweise die
US-A 3,974,725. In dieser Vorrichtung wird das Gemüse mittels drei synchronlaufenden Vorschubbändern
realisiert. Ein erstes Band bildet die Auflagefläche während zwei zur Zuschneidstation
hin konisch zusammenlaufende Bänder vertikal angeordnet sind und so einen konischen
Kanal zusammen mit dem Trägerband der Auflagefläche bildet. Da Gemüse eine ausserordentlich
unregelmässige Form aufweist und insbesondere auch eine Konizität haben kann, führt
dies dazu, dass das Gemüse bezüglich deren Längsachse am Ende der Einlaufstrecke keineswegs
exakt ausgerichtet ist. Während der erste senkrecht zur Längsrichtung des Gemüses
anzubringende Schnitt nicht unbedingt äusserst exakt senkrecht verlaufen muss, ist
dies jedoch beim zweiten Schnitt eher heikel. Denn diese Schnittfläche wird anschliessend
benötigt, um das Gemüse vorwärts zu schieben auf eine Schneidmatrize zu. Ist diese
Schnittfläche nicht senkrecht sondern geneigt, so wird entsprechend das Gemüse nicht
gerade auf die Schneidmatrize zugeführt und das zu schneidende dekorative Muster wird
nur teilweise erzielt und entsprechend müssen solche nicht korrekt geschnittene Gemüse
aussortiert werden. Dies erzeugt einen erheblichen Ausschussanteil.
[0004] Das Wissen um diese Problematik führt dazu, dass beispielsweise für Karotten besondere
Züchtungen vorhanden sind, die kaum konisch sind, sondern eine mindestens annähernd
zylindrische Form über einen grossen Teil ihrer Länge aufweisen. Auch bei diesen Züchtungen
ist jedoch eine gewisse Konizität immer noch vorhanden und zusätzlich varieren die
Karotten im Durchmesser und ein gewisser Anteil konischer Rüben ist immer noch vorhanden.
Entsprechend ist der Ausschussanteil trotz der Verwendung von Rüben dieser speziellen
Zucht immer noch über 10 %. Diese Problematik ist schon seit langem bekannt und entsprechend
geht aus der
GB-A-2 315 991 eine verbesserte Variante hervor, bei dem das Gemüse in halbzylindrischen Schalen
auf die Schneidmatrize zugeschoben werden. Im Wissen um das Problem der Konizität
der Karotten wird hier zusätzlich die Möglichkeit offenbart, diese halbzylindrischen
Zuführungsschalen selber konisch zulaufend zu gestalten. Dies gibt aber keine vernünftige
Lösung. Wie bereits erwähnt, kann die Form des zuzuschneidenden Gemüses von kegelförmig
bis zylindrisch beliebig varieren, der Durchmesser abweichend sein und auch die Rundheit
zu wünschen übrig lassen. Eine Anpassung dieser Zuführung an die Form des zuzuschneidenden
Gemüses erfolgt nicht. Entsprechend ist auch bei einer Vorrichtung der hier offenbarten
Ausgestaltung mit einem erheblichen Ausschussanteil zu rechnen.
[0005] Schliesslich ist auf dem Markt eine Vorrichtung gemäss Oberbegriff des Patentanspruches
1 bekannt, bei der eingabeseitig das Gemüse durch eine relativ kurze Zuführungsstrecke
durchgeführt wird, in der Kunststofflappen von mehreren Seiten her das Gemüse elastisch
führen, um es zentrisch auszurichten. Diese Lösung hat sich aber keineswegs bewährt.
Die Führung innerhalb der Durchführungsstrecke ist relativ kurz und bei der Durchführung
des zweiten Schnittes hängt das Gemüse klemmend zwischen diesen Kunststofflappen doch
neigt das Gemüse unter Einfluss der Schwerkraft mehr oder weniger stark nach unten,
so dass dieser zweite Schnitt praktisch konstant mehr oder weniger stark geneigt verläuft.
Ist der Durchmesser geringer, so ist entsprechend auch die Haltekraft geringer, ist
der Durchmesser des zuzuschneidenden Gemüses grösser so neigt das Gemüse dazu sich
in der Durchführungsstrecke zu verklemmen. Entsprechend darf die Variation des zuzuschneidenden
Gemüses nicht zu stark abweichen und muss folglich bereits vorsortiert werden.
[0006] Es ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine möglichst exakt zentrierte Zuführung des Gemüses
zur Schneideschablone sicherstellt und entsprechend den Ausschussanteil vermindert.
Diese für den Gemüseverarbeiter ökonomisch äusserst wesentliche Aufgabe löst eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus den abhängigen Patentansprüchen und die Bedeutung und Wirkungsweise dieser Ausführungsformen
wird in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die anliegende Zeichnung erläutert.
[0008] In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung der Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung;
- Figur 2
- Eine perspektivische Darstellung des Zentrierrohres;
- Figur 3
- Eine Aufsicht auf eine Ausführungsform der Schneidmatrize und
- Figur 4
- diese Schneidmatrize in der Frontalansicht;
- Figur 5
- Eine wiederum schematische Darstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung, die hier
mit zwei Arbeitslinien ausgerüstet ist.
[0009] In der Figur 1 ist die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Schneiden von länglichen,
vorzugsweise Wurzelgemüsen, in vereinfachter Form schematisch dargestellt. Prinzipiell
kann die erfindungsgemässe Vorrichtung aus einer Arbeitslinie bestehen oder zwei oder
mehrere Arbeitslinien paralell laufend aufweisen. In der Seitenansicht nach Figur
1 ist nur eine Arbeitslinie erkennbar auch wenn mehrere solche Arbeitslinien bestehen
können. Der Deutlichkeit halber ist lediglich in der Figur 5, die die Vorrichtung
mit Blick auf die Abgabeseite dargestellt, eine Lösung mit zwei Arbeitslinien paralell
verlaufend gezeigt.
[0010] Die gesamte Vorrichtung wird insgesamt mit 1 bezeichnet. Sie umfasst ein Gestell
2 mit zuführungsseitigen Standbeinen 3 und zwei Führungssäulen 4, die zusammen einen
Zuführungstisch 5 tragen. Im Zuführungstisch 5 ist eine Ketten- oder Bandfördervorrichtung
integriert angeordnet. Die Ketten- oder Bandfördervorrichtung kann eine beliebige
Länge aufweisen an der eine oder mehrere Bedienungspersonen stehen können um das zuzuschneidende
Gemüse lagekorrekt auf die Ketten- oder Bandfördervorrichtung aufzulegen. Die Ketten-
oder Bandfördervorrichtung. 6 ist mit mehreren Mitnehmer 7 versehen, die das aufgelegte
Gemüse zu einer Schneidvorrichtung 10 vorschieben. Rein symbolisch ist mit 8 der Antrieb
der Fördervorrichtung angedeutet.
[0011] Das zu schneidende Gemüse ist lediglich symbolisch dargestellt und mit G bezeichnet.
Das Gemüse variiert im Durchmesser, in der Länge und in der Form. Bei der erfindungsgemässen
Vorrichtung spielt dies jedoch eine untergeordnete Rolle. Die Mitnehmer 7 schieben
das Gemüse auf dem Zuführungstisch 5 vor, wobei entsprechende Führungsmittel vorhanden
sind, beispielsweise längs verlaufende Stege, die quer zur Verschieberichtung ein
V-Provil definieren und so das Gemüse in einer Prismaführung 9 in eine korrekte Längsausrichtung
zur Schneidevorrichtung 10 führt. Die Schneidvorrichtung ist mit einer hier nicht
dargestellten Sensorüberwachung ausgerüstet, die den Anfang eines Gemüses erkennt
und in einem vorgebbaren Abstand von diesem Anfang eine Frontscheibe abschneidet.
Bei den Karotten, Rüben oder Rettich entspricht dies normalerweise der Krautseite.
Der Sensor schaltet einen entsprechenden Ablauf der darin besteht, dass die Förderkette
beziehungsweise das Förderband angehalten wird und ein Schneidmesser 11 über eine
Antriebsäule 12 betätigt wird. Die Antriebsäule 12 kann einen hydraulischen oder elektromechanischen
Antrieb enthalten. Das abgeschnittene Teil kann entweder unter Schwerkraft Einfluss
am Ende des Förderbandes auf eine Rutsche fallen oder mittels einem hier ebenfalls
nicht dargestellten Schieber aus dem Schnittbereich befördert werden. Danach wird
das Gemüse weiter vorbewegt, bis die Sensoren entweder das Ende des Gemüses oder einen
mindest Querschnitt des Gemüses feststellen, worauf die Überwachungssensoren wiederum
denselben Schneidzyklus auslösen.
[0012] Anschliessend schiebt der Mitnehmer 7 von der Ketten- oder Bandfördervorrichtung
6 getrieben das Gemüse in einer fluchtend mit der entsprechenden Prismaführung ausgerichteten
Zentrierrohr 20. Bezüglich der genaueren Ausgestaltung des Zentrierrohres, welches
das Herzstück der vorliegenden Erfindung betrifft, wird auf die später folgende Beschreibung
der Figur 2 verwiesen in der das Zentrierrohr detailliert dargestellt ist. Sobald
das Gemüse im Zentrierrohr 20 eingeschoben und das Ende gerade geschnitten ist, schwenkt
dieses von seiner horizontalen Lage in eine vertikale Lage, die hier mit 20' bezeichnet
ist. In der geschwenkten Lage 20' ist das Zentrierrohr 20 exakt ausgerichtet, senkrecht
über einer Schneidmatrize 30 ausgerichtet gehalten. In dieser Position ist auch ein
Transportmittel 40 exakt über das geschwenkte Zentrierrohr 20' angeordnet. Dieses
Transportmittel 40 besteht aus einem Stössel 41, der mittels einer Kolbenzylindereinheit
42 beziehungsweise einem Elektromotor mit einer Förderspindel auf und ab bewegbar
ist. Die Kolbenzylindereinheit 42 beziehungsweise der Elektromotor mit Spindel ist
oberhalb eines Querträgers 4', der die beiden Führungssäulen 4 verbindet, gehalten.
Der Stössel 41 senkt sich von der Kolbenzylindereinheit 42 getrieben in das Zentrierrohr
20' und stösst das darin gelagerte Gemüse nach unten durch die Schneidmatrize 30 hindurch.
[0013] Bezüglich der Ausgestaltung der Schneidmatrize 30 wird auf die Beschreibung der Figuren
3 und 4 verwiesen. Die Schneidmatrize 30 ist in einer schienenförmigen Halterung 50
auswechselbar gehalten. Anschliessend an der Schneidmatrize 30 folgt ein Führungsrohr
60. Das Führungsrohr 60 ist so ausgelegt, dass lediglich das mit der dekorativen Formgestaltung
zugeschnittene Gemüseteil in dieses Führungsrohr gelangt, während die äusseren Bereiche,
das heisst die weggeschnittenen Gemüseteile, aussen am Führungsrohr 60 entlang gleiten
und auf eine Rutsche 61 gelangen. Diese Rutsche 61 wird vom Führungsrohr 60 durchsetzt.
Das Führungsrohr 60 endet kurz oberhalb einer rotierenden Schneidscheibe 70. Die Schneidscheibe
70 kann ein oder mehrere Schneiden 71 aufweisen, je nach der erforderlichen Arbeitsgeschwindigkeit
und der Dicke der abzuschneidenden Scheiben. Entsprechend kann die Schneidscheibe
70 auswechselbar sein oder mit verstellbaren Schneiden 71 versehen sein. Solche Schneiden
mit verstellbaren Schneidklingen sind auch für diese Anwendung bereits bekannt. Die
Schneidscheibe 70 ist auf einer Antriebswelle 72 gelagert die über einen Riemen 73
von einem Elektromotor 74 angetrieben ist. Mit S sind die zugeschnittenen Gemüsescheiben
gekennzeichnet. Diese fallen in ein hier nicht dargestellten Auffangbehältnis.
[0014] Aus der Figur 5 ersieht man, dass völlig unproblematisch zwei Arbeitslinien parallel
geführt werden können. Hierzu wird lediglich ein entsprechendes Gestell benötigt und
beide Führungsrohre 60 führen auf eine einzige Schneidscheibe 70. Hingegen müssen
zwei unabhängig voneinander arbeitende Ketten- oder Bandfördervorrichtungen vorhanden
sein, ebenso wie zwei Prismen, zwei Zentrierrohre, zwei Schneidmatrizen 30, und ebenso
muss die entsprechende Sensorik für jede Arbeitslinie separat vorhanden sein. Dies
liegt daran, dass das Gemüse sehr unterschiedlich ist und somit die beiden Arbeitslinien
bezüglich der schrittweisen Fortbewegung völlig unabhängig voneinander arbeiten.
[0015] In der Figur 2 ist das besonders erfindungswesentliche Zentrierrohr 20 perspektifisch
im Detail dargestellt. Es umfasst das eigentliche Rohr 21, welches von mehreren Längsschlitzen
22, die parallel zur Längsachse verlaufen durchsetzt sind. Das eigentliche Rohr 21
hat eine Einführungsöffnung 23 und eine Austrittsöffnung 24. Die Längsschlitze 22
können offene Längsschlitze sein, die sich einerseits von der Einführungsöffnung 23
in Richtung zur Austrittsöffnung 24 erstrecken beziehungsweise in der Gegenrichtung
von der Austrittsöffnung zur Einführungsöffnung hin verlaufend sind. In der hier dargestellten
Ausführungsform sind die Längsschlitze 22 nicht bis in diese entsprechenden Öffnungen
23, 24 erstreckend, sondern als geschlossene Langlöcher ausgebildet. Diese Langlöcher
sind über dem Umfang verteilt abwechslungsweise in Längsrichtung versetzt gestaltet.
Gleichmässig über dem Umfang verteilt sind beispielsweise vier oder sechs gleichartig
gelagerte Schlitze vorhanden während die versetzt verlaufenden Langlöcher um eine
halbe Teilung der anderen Langlöcher angeordnet sind. Dies ergibt insgesamt acht oder
zwölf gleichmässig über den Umfang verteilte Langlöcher.
[0016] Über das Zentrierrohr 20 sind hier zwei Halteringe 25 gestülpt. Diese Halteringe
25 dienen der Halterung von Federelementen 26 die verschieden ausgestaltet sein können.
In jedem Fall sind die Federelemente 26 gewölbt gebogen. Mit ihrem gewölbten Teil
ragen sie durch die Längsschlitze beziehungsweise den Langlöchern in das Innere des
Zentrierrohres hinein. Die beiden Enden der Federelemente 26 liegen ausserhalb des
Rohres 21 des Zentrierrohres 20. Somit ragt lediglich der gewölbt verlaufende Anteil
der entsprechenden Federelemente 26 in das Rohr 21 hinein. Die Federelemente 26 sind
in jedem Fall Biegefedern. Sie können aber entweder als Blattfedern gestaltet sein
oder aber, wie hier dargestellt und besonders bevorzugt Torsionsfedern sein.
[0017] Die Torsionsfedern haben ein oder mehrgängige Wickel 27 deren ein Ende vom Wickel
27 zu einer grossen Wölbung 28 geformt ist, während das andere Ende des Wickels ein
gerade geformtes Halteende 29 bildet. Dieses gerade Ende ist in einer Bohrung 200
eingesteckt. Mittels einer Sicherungsschraube, die in einer radial verlaufenden Gewindebohrung
steckt, wird die Torsionsfeder verdrehgesichert gehalten. Es sind jeweils Federelemente
26 an beiden Seiten des Halteringes 25 befestigt. Das gewölbte Ende 28 der Torsionsfeder
kann dabei auch den benachbarten Haltering unterqueren.
[0018] Neben der hier dargestellten und erläuterten Befestigungsform der Biegefeder kommen
selbstverständlich auch andere Befestigungsarten in Frage. Beispielsweise können die
Halteringe radial verlaufende Nuten 201 aufweisen, in denen der jeweilige Wickel 27
formschlüssig eingreifend gehalten ist. Dies ist rein beispielsweise dargestellt,
doch wird durch diese Lösung die Torsionswirkung der Feder geringfügig reduziert.
[0019] Schliesslich ist in den Figuren 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel einer Schneidmatrize
30 dargestellt. Diese umfasst einen peripheren Ring 31, der an zwei einander diametral
gegenüberliegenden Seiten mit Führungen 32 versehen ist. Dank diesen Führungen 32
lässt sich die Schneidmatrize leicht auswechseln und exakt einführen. Eine Kerbung
33 dient dazu die Schneidmatrize in der korrekten Lage zu sichern. Im Innern des peripheren
Ringes 31 sind eine Vielzahl von Halterippen 34 vorhanden, die eine dekorativ gebogene
zentrische Schneide 35 exakt mittig halten. Die Halterippen 34 sind selbstverständlich
ebenfalls als Schneiden ausgestaltet. Vorteilhafterweise ist das der Schneidmatrize
folgende Führungsrohr 60 in der Formgebung der zentrischen Schneide 35 angepasst.
Hierdurch wird erreicht, dass jene Teile des Gemüses, der ausserhalb des Bereiches
der zentrischen Schneide 35 liegen und abgeschnitten werden, nicht in das Führungsrohr
gelangen und entsprechend über die Rutsche 61, die vom Führungsrohr 60 durchsetzt
wird transportierbar ist.
Bezugszeichenliste:
[0020]
- G
- Gemüse
- 1
- Vorrichtung, gesamt
- 2
- Gestell
- 3
- Standbeine
- 4
- Führungssäulen
- 4'
- Querstreben
- 5
- Zuführungstisch
- 6
- Ketten- oder Bandfördervorrichtung
- 7
- Mitnehmer
- 8
- Antrieb der Fördervorrichtung
- 9
- Prismaführung
- 10
- Schneidvorrichtung
- 11
- Schneidmesser
- 12
- Antriebssäule des Schneidmessers
- 20
- Zentrierrohr
- 20'
- vertikale, geschwenkte Lage des Zentrierrohrs
- 21
- Rohr
- 22
- Längsschlitze
- 23
- Einführungsöffnung
- 24
- Austrittsöffnung
- 25
- Halteringe
- 26
- Federelemente
- 27
- Wickel
- 28
- Wölbung
- 29
- Halteende
- 30
- Schneidmatrize
- 31
- peripherer Ring
- 32
- Führungen
- 33
- Kerbung
- 34
- Halterippen
- 35
- zentrische Schneide
- 40
- Transportmittel
- 41
- Stössel '
- 42
- Kolben Zylindereinheit oder Vorschubspendel
- 60
- Führungsrohr
- 61
- Rutsche
- 70
- Schneidscheibe
- 71
- Schneiden
- 72
- Antriebswelle
- 73
- Riemen
- 74
- Elektromotor
1. Vorrichtung (1) zum Schneiden von länglichem Gemüse (G), vorzugsweise Wurzelgemüse,
insbesondere Karotten in Scheiben (S) mit dekorativer Formgebung, mit mindestens einer
Ketten- oder Bandfördervorrichtung (6), die das Gemüse (G) von einer Eingabeseite
zu einer ersten Station (10 -12), in der das Gemüse beidseitig an den Enden abgeschnitten
wird und zu einer zweiten Station mit formgebender Schneidmatrize (30) gelangt und
in einer anschliessenden Station mit ein- oder mehrschneidigen, rotierenden Schneidscheiben
(70) in Scheiben (5) geschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Station eine Führung, vorzugsweise Prismaführung (9) aufweist, in der das
Gemüse mittels einem Schneidmesser (11) ablängbar ist und danach in ein Zentrierrohr
(20) einführbar ist, in welchem das Gemüse mittels mehreren, am Umfang verteilte,
Federelemente (26) zentrisch geführt ist, aus der das Gemüse mittels einem Transportmittel
(40) hinausschiebbar durch die Schneidematrize (30) stossbar und in einer Führung,
vorzugsweise Führungsrohr (60) zur rotierenden Schneidescheibe (70) gelangt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierrohr (20) mehrere, über den Umfang verteilte, parallel zur Längsachse
verlaufende Längsschlitze (23) aufweist, durch die von aussen her nach innen gewölbte
(28) Biegefedern (26) ragen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefedern (26) nur mit ihrer Wölbung (28) durch die Längsschlitze (22) in das
Zentrierrohr (20) hineinragen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefedern (26) aus aus Drähten gebogenen Torsionsfedern bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über das Zentrierrohr (20) mindestens ein Haltering (25) gestülpt ist, in dem die
Federelemente (26) gehalten sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (25) mit parallel zur Achsialrichtung verlaufenden Bohrungen versehen
ist, in dem ein flachgepresstes Ende (29) der spiralförmig gebogenen Torsionsfeder
verdrehsicher gehalten ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Haltering (25) mit mehreren radialverlaufenden Nuten (22) versehen
ist, in denen spiralförmig gebogene Wickel (27) der Torsionsfedern klemmend lagern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierrohr (20) mit, von beiden Seiten jeweils abwechslungsweise um eine halbe
Teilung versetzt, eingefrästen Längsschlitze (22) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierrohr (20) mit Längsschlitzen (22) versehen ist, die als Langlöcher gestaltet
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierrohr (20) schwenkbar gehalten ist und von einer horizontalen Einführungslage
in eine vertikale Auspresslage (20') verschwenkbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein getriebener Stössel (40, 41) das im geschwenkten Zentrierrohr (20) gehaltene
Gemüse (G) durch die Schneidematrize (30) in die Führung drückt, die als Führungsrohr
gestaltet ist, welches Rohr eine Rutsche (61) durchsetzt über die, die peripher abgeschnittenen
Teile des Gemüses (G) abführbar sind, während der zentrisch, mit dekorativer Formgebung
gestaltete Gemüseteil, durch das Führungsrohr (60) zur rotierenden Schneidescheibe
(70) gelangt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
2. Längsschlitze (23) aufweist, durch die von aussen her nach innen gewölbte (28) Biegefedern
(26) ragen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefedern (26) nur mit ihrer Wölbung (28) durch die Längsschlitze (22) in das
Zentrierrohr (20) hineinragen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefedern (26) aus aus Drähten gebogenen Torsionsfedern bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über das Zentrierrohr (20) mindestens ein Haltering (25) gestülpt ist, in dem die
Federelemente (26) gehalten sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (25) mit parallel zur Achsialrichtung verlaufenden Bohrungen versehen
ist, in dem ein flachgepresstes Ende (29) der spiralförmig gebogenen Torsionsfeder
verdrehsicher gehalten ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Haltering (25) mit mehreren radialverlaufenden Nuten (22) versehen
ist,