[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem Farbwerk
und mit einem Inline-Farbmesssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Nicht nur im Bogendruck, bei dem eine Transportgeschwindigkeit eines bogenförmigen
Bedruckstoffes durch eine diesen bedruckende Druckmaschine mit zumeist weniger als
5 m/s vergleichsweise gering ist, sondern auch im Rollendruck mit einer weit höheren
Transportgeschwindigkeit des hier bahnförmigen Bedruckstoffes besteht das Bedürfnis,
ein in der Druckmaschine insbesondere mehrfarbig hergestelltes Druckerzeugnis hinsichtlich
seiner Qualität zu beurteilen. Diese Beurteilung soll vorzugsweise in einer Produktion
der Druckmaschine fortlaufend in Echtzeit erfolgen und möglichst alle Exemplare des
im Produktionsprozess hergestellten Druckerzeugnisses erfassen. Die Beurteilung betrifft
insbesondere einen von den Exemplaren des Druckerzeugnisses jeweils vermittelten visuellen
Farbeindruck, und zwar in der Weise, wie ihn das menschliche Sehempfinden wahrnimmt.
Dafür reicht eine densitometrische Messung an hergestellten Exemplare des Druckerzeugnisses
nicht aus, wie sie z. B. durch die
US 6,983,695 B2 bekannt ist und für eine Regelung der Schichtdicke des Farbauftrags zu einem Regeleingriff
am Farbwerk der Druckmaschine verwendet wird.
[0003] Auch durch die
DE 40 04 056 A1 ist ein Verfahren zur Farbsteuerung und zonenweisen Voreinstellung von Farbdosierelementen
in Farbwerken von Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Offset-Rotationsdruckmaschinen,
bekannt, wobei von der Druckmaschine hergestellte Druckbilder abgetastet werden, beispielsweise
densitometrisch oder farbmetrisch, und wobei die daraus gewonnenen Werte unter Einschaltung
einer Druckträgerabtastlogik mit einem selbstlernenden System oder mit einem sogenannten
Expertensystem einem Farbbedarfermittlungsrechner zuführbar sind, sodass während einer
Andruck- und auch während einer Fortdruckphase die Voreinstellwerte laufend weiter
präzisiert werden können.
[0004] Der
WO 2005/092613 A2 ist eine Zeitungsdruckmaschine mit einer zonenweise Farbdosierung und mit einem Inline-Farbmesssystem
entnehmbar, wobei der Farbton spektralfotometrisch erfasst wird, wobei die Erfassung
über die Breite des Bedruckstoffes erfolgt, wobei mehrere Sensoren vorgesehen sind,
wobei der Sensor als Fotodiode ausgebildet sein kann und wobei der Sensor mehrere
Farbtöne erfasst. Eine Beleuchtungseinrichtung kann gepulste oder im Dauerlicht betriebene
Leuchtdioden oder Laserdioden aufweisen. Eine Regeleinrichtung, die Daten von einer
die Sensoren aufweisenden Erfassungseinrichtung empfängt, weist eine hohe Prozessgeschwindigkeit
auf.
[0005] Durch die
EP 1 512 531 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der Farbgebung in einer Druckmaschine
bekannt, wobei ein Farberkennungsgerät mit einer Vielzahl stationär an der Druckmaschine
befestigter Farbsensoren zur flächendeckenden optischen Erfassung der gesamten Breite
des Druckerzeugnisses vorgesehen ist, wobei ein schnelles primäres Farbmesssignal
pro Farbzone erfasst wird, wobei entlang der Druckrichtung über einen vorgebbaren
Farbbildbereich des Druckerzeugnisses integriert wird, wobei die totale Ist-Flächendeckung
für mindestens eine Druckfarbe berechnet wird, wobei ein Vergleich mit einer Soll-Flächendeckung
erfolgt und wobei ein Farbkorrektursignal für die Farbzone und die Druckfarbe erzeugt
wird. Die Farbsensoren können auch Einzeldioden in einer strukturieren Photodiode
sein. Eine strukturierte Photodiode umfasst auf einem monolithischen Chip typischerweise
drei Einzeldiode, die über separate elektrische Anschlüsse auslesbar sind und durch
strukturierte optische Filter farbenselektive spektrale Empfindlichkeiten aufweisen.
Das Farbsensorelement kann eine oder mehrere strukturierte Photodioden umfassen.
[0006] Die
EP 1 521 069 A2 betrifft einen Photosensor zur Farbmessung auf Basis von drei Spektralanteilen, zu
deren Erfassung ein Sensorchip mindestens drei durch eine vorgelagerte Interferenzfilterstruktur
unterschiedlich empfindliche Teilflächen aufweist, wobei die Interferenzfilterstruktur
drei unterschiedliche Wechselschichtsysteme aus Siliziumdioxid und Titandioxid zum
selektiven Transmittieren einfallenden Lichts in die unterschiedlichen Teilflächen
des Sensorchips beinhaltet und die Teilflächen Messwerte bereitstellen, wobei der
Photosensor drei mit unterschiedlichen auf die Spektralcharakteristik des menschlichen
Auges angepassten Interferenzfiltern bedeckte Teilflächen aufweist, die jeweils kreissektorförmig
um einen Zentralpunkt verteilt mit dazwischenliegenden passiven Stegen angeordnet
sind, und jedes Interferenzfilter ein in seiner Transmissionscharakteristik über die
Wellenlänge des spektral zu messenden Lichts der Empfindlichkeit des menschlichen
Auges derart angepasst ist, dass das Produkt aus Basisempfindlichkeit des Photosensors
und Transmission des Interferenzfilters proportional dem Normalspektralwertverlauf
des menschlichen Auges für die betreffende Koordinate des Farbraumes ist, so dass
die durchgelassenen Spektralanteile in den Teilflächen Messwerte erzeugen, die bei
einfacher Skalierung zueinander im Farbraum in Spektralfarbwerte umsetzbar sind.
[0007] Die
DE 32 20 093 A1 betrifft eine Einrichtung zur Farbdichtemessung an laufenden, bahnförmigen Druckmaterialien
mit einer Vielzahl von Sensoren, die alle Messfelder von mitgedruckten Farbkontrollstreifen
gleichzeitig erfassen, wobei die Messsensoren quer zur Laufrichtung des Druckmaterials
verschiebbar gelagert sind und in Abhängigkeit von der seitlichen Auswanderung und/oder
von der Schrumpfung des Druckmaterials verstellt werden.
[0008] Eine auf den Farbeindruck bezogene Beurteilung des Druckerzeugnisses erfolgt auf
der Grundlage einer spektralen Farbmessung, der die Exemplare des Druckerzeugnisses
zu unterziehen sind. Dabei wird ein Farbreiz, welcher als vom Bedruckstoff reflektiertes
Licht messbar ist, mit einer optischen Erfassungseinrichtung erfasst und mithilfe
weiterer Hilfsmittel in einem Farbkreis, z. B. dem CIELAB-Farbkreis, oder vorzugsweise
in einem Farbraum, z. B. dem CIELAB-Farbraum, dargestellt. Handgeräte zur spektralen
Farbmessung, sogenannte Spektralfotometer, sind bekannt. Sie eignen sich jedoch nicht
für einen Einsatz innerhalb einer Druckmaschine, und schon gar nicht für eine Messwerterfassung
in einem laufenden Druckprozess in Echtzeit. Gleichfalls sind Inline-Inspektionssysteme
bekannt, die mit einem Kamerasystem, z. B. mit einer Zeilenkamera, ein von der Druckmaschine
auf dem Bedruckstoff produziertes Druckbild fotografisch abbilden. Ein kamerabasiertes
Inline-Inspektionssystem hat den Nachteil, dass es riesige Mengen an Bilddaten erzeugt,
d. h. Datenmengen z. B. im mehrstelligen GB-Bereich, die in einer komplexen EDV-gestützten
Bildverarbeitung auszuwerten und zu bewerten sind, was jedoch unvermeidbar eine erhebliche
Rechenzeit erfordert.
[0009] Eine ein mehrfarbiges Druckerzeugnis herstellende Rollendruckmaschine, z. B. eine
im Zeitungsdruck oder im Akzidenzdruck verwendete Rollendruckmaschine, arbeitet z.
B. in einem Offsetdruckverfahren, d. h. in einem konventionellen Nassoffsetdruckverfahren
mit einem im Druckprozess eingesetzten Feuchtmittel oder in einem Trockenoffsetdruckverfahren
ohne Einsatz eines Feuchtmittels, und produziert dabei Exemplare des Druckerzeugnisses
z. B. mit einer auf einen Transport des in der Druckmaschine bewegten Bedruckstoffes
bezogenen Produktionsgeschwindigkeit im Bereich von 15 m/s bis 20 m/s. Eine solche
Rollendruckmaschine kann Druckwerkszylinder, d. h. insbesondere zusammenwirkende Formzylinder
und Übertragungszylinder jeweils mit einer axialen Länge von z. B. bis zu 2.600 mm
aufweisen, wobei der Umfang zumindest der jeweiligen Formzylinder z. B. im Bereich
zwischen 900 mm und 1300 mm liegt. Bei einer solchen Rollendruckmaschine können an
deren jeweiligen Formzylindern in deren jeweiliger Axialrichtung bis zu sechs Druckformen
nebeneinander und in deren jeweiliger Umfangsrichtung z. B. jeweils zwei Druckformen
hintereinander angeordnet sein. Die jeweiligen Druckformen sind am jeweiligen Formzylinder
z. B. in dessen Axialrichtung verlaufenden Kanälen gehalten, wobei die Kanäle an der
Mantelfläche des jeweiligen Formzylinders eine schlitzförmige Öffnung mit einer Schlitzweite
im Bereich z. B. von 1 mm bis 3 mm aufweisen.
[0010] Im Mehrfarbendruck ist für jeden am herzustellenden Druckbild beteiligten Farbauszug,
d. h. für jeden in einer der Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb oder Schwarz zu druckenden
Teil des jeweiligen durch einen Übereinanderdruck dieser Druckfarben herzustellenden
Druckbildes, i. d. R. ein eigenes Druckwerk vorgesehen, wobei das Druckwerk den Bedruckstoff
zumindest einseitig, vorzugsweise beidseitig bedruckt. Ein auf der jeweiligen Druckform
ausgebildetes Sujet wird mittels eines der Übertragungszylinder auf den in der Rollendruckmaschine
als eine Materialbahn ausgebildeten Bedruckstoff, z. B. auf eine Papierbahn übertragen.
Zumindest nach dem in Produktionsrichtung letzten Druckwerk von den in der Druckmaschine
einander nachfolgend angeordneten Druckwerken ist der durch den Übereinanderdruck
der verschiedenen Farbauszüge entstandene Farbeindruck vom Druckbild auf den Exemplaren
des herzustellenden Druckerzeugnisses zu beurteilen, wobei jedes Exemplar, z. B. jede
hergestellte Zeitungsseite vollständig erfassbar sein soll. Bei einer heute im Zeitungsdruck
oder im Akzidenzdruck üblichen Produktionsgeschwindigkeit im Bereich von 15 m/s bis
20 m/s bedeutet dies, dass eine in Echtzeit vorzunehmende Beurteilung einer vollständigen
Seite jeden Exemplars, z. B. der ganzen Zeitungsseite, hinsichtlich des von ihr jeweils
vermittelten Farbeindrucks in deutlich weniger als 50 ms, eher im Bereich zwischen
20 ms und 30 ms, durchgeführt und abgeschlossen sein muss, wobei hier eine in Umfangsrichtung
des jeweiligen Formzylinders gerichtete Länge der Zeitungsseite im Bereich des halben
Formzylinderumfangs, d. h. im Bereich zwischen 450 mm und 630 mm, zugrunde gelegt
wurde. Zeilenkameras mit einem CCD-Chip als Bildsensor, der eine oder mehrere parallel
zueinander angeordnete Reihen von lichtempfindlichen Pixeln aufweist, weisen jedoch
bisher eine Zeilenfrequenz von weniger als 60 kHz auf, zumeist sogar von weniger als
10 kHz, z. B. nur etwa 7 kHz, was bei einer in Bewegungsrichtung des Bedruckstoffes
gerichteten Pixelgröße im Bereich z. B. von 5 µm bis 14 µm bedeutet, dass diese Zeilenkamera
für den Einsatz in einer mit einer im Bereich von 15 m/s bis 20 m/s produzierenden
Druckmaschine zu langsam ist, um ein Druckbild entweder überhaupt oder zumindest ohne
bewegungsbedingte Verzerrungen zu erfassen.
[0011] Insbesondere im Zeitungsdruck kommen häufig als komplexe Druckanlagen ausgebildete
Druckmaschinen mit mehreren Sektionen zum Einsatz, wobei jede Sektion vorzugsweise
mehrere Drucktürme aufweist, die ihrerseits wiederum jeweils aus mehreren, z. B. vier
übereinander gestapelten Druckwerken bestehen. In einer solchen Druckanlage sind dann
mehrere Vorrichtungen zur Beurteilung der Qualität der Exemplare des Druckerzeugnisses
erforderlich, und zwar zumindest für jeden Druckturm mindestens eine dieser Vorrichtungen.
Bei einer Prüfung beidseitig der Papierbahn aufgedruckter Druckbilder sind dann jeweils
zwei dieser Vorrichtungen für jeden Druckturm erforderlich. Aus der Vielzahl der je
Druckanlage benötigten Vorrichtungen zur Beurteilung der Qualität der Exemplare des
Druckerzeugnisses erwächst die Anforderung, dass eine derartige, die Qualität beurteilende
Vorrichtung kostengünstig bereitgestellt werden muss, um vermarktungsfähig zu sein.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rotationsdruckmaschine mit mindestens
einem Farbwerk und mit einem Inline-Farbmesssystem zu schaffen, wobei eine Farbortbestimmung
an diskreten signifikanten Stellen in von der Rotationsdruckmaschine produzierten
Druckbildern selbst dann in Echtzeit zuverlässig möglich ist, wenn die Rotationsdruckmaschine
den Bedruckstoff mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 15 m/s bis 20 m/s transportiert.
[0013] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0014] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
Farbortbestimmung an diskreten signifikanten Stellen in von der Rotationsdruckmaschine
produzierten Druckbildern selbst dann in Echtzeit zuverlässig möglich ist, wenn die
Rotationsdruckmaschine den Bedruckstoff mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 15
m/s bis 20 m/s transportiert. Auch ist ein auf dem Bedruckstoff angebrachter Farbmessbalken
nicht erforderlich, da unmittelbar im Druckbild gemessen wird. Die signifikanten Stellen
können in einem Druckbild für ihre jeweilige Beurteilung der Qualität ihres Farbeindrucks
selektiv erfasst werden, wobei mit dem farbmetrisch gewonnenen Messergebnis hinsichtlich
jedes Messfeldes direkt jeweils Koordinaten eines in einem Referenzfarbraum darstellbaren
Farbortes bereitgestellt werden. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante stehen
signifikante Stellen in einem Druckbild für eine Beurteilung der Qualität ihres Farbeindrucks
in einer eindeutigen Zuordnung zu den sie erfassenden diskreten Farbsensoren, wobei
diese Zuordnung vorzugsweise auch im Druckprozess bestehen bleibt. In dieser Ausführungsvariante
entfallen in einer der Messwerterfassung nachgelagerten Datenverarbeitungseinheit
aufwändige Rechenoperationen. Selbst für eine Produktionsgeschwindigkeit im Bereich
von 15 m/s bis 20 m/s ergibt sich eine geeignete Farbmessung und Farbortbestimmung
zur Beurteilung der Qualität des Farbeindrucks von Druckerzeugnissen, wobei diese
Lösung in der Lage ist, ihre jeweiligen Messergebnisse in Echtzeit zur Verfügung zu
stellen, um die Messergebnisse gegebenenfalls auch in einer mindestens ein Farbwerk
der Rollenrotationsdruckmaschine regelnden Farbregelanlage zu verwenden. Überdies
kann auch eine vollständige Farbmessung an allen produzierten Exemplaren des Druckerzeugnisses
durchgeführt werden, ohne dadurch übermäßig große Datenmengen zu erzeugen.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden näher beschrieben.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Anordnung von Messbalken eines Inline-Farbmesssystems in einer Rollenrotationsdruckmaschine;
- Fig. 2
- einen Messbalken mit mehreren Farbsensoren und mehreren Lichtquellen;
- Fig. 3
- ein Diagramm mit einem Verlauf einer Spektralfunktion für lichtempfindliche Bereiche
eines Farbsensors;
- Fig. 4
- in einem Blockschaltbild eine Messanordnung mit nachgelagerter Datenverarbeitung;
- Fig. 5
- eine Messfläche mit selektiv erfassbaren Messfeldern;
- Fig. 6
- eine zur lateralen Nachführung des Messbalkens verwendbare Marke;
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform der zur lateralen Nachführung des Messbalkens verwendbaren
Marke.
[0017] Fig. 1 zeigt schematisch eine Anordnung von zwei Messbalken 01; 02 eines in einer
Rotationsdruckmaschine, z. B. einer Rollenrotationsdruckmaschine, angeordneten Inline-Farbmesssystems,
wobei je ein Messbalken 01; 02 auf eine der Oberflächen eines durch die Rotationsdruckmaschine
transportierten Bedruckstoffes 03, z. B. einer flachen Bedruckstoffbahn 03, vorzugsweise
einer Papierbahn 03, gerichtet ist. Die jeweils mindestens eine Anordnung von Sensorelementen
11; 12 aufweisenden Messbalken 01; 02, wobei die Anordnung der Sensorelemente 11;
12 jeweils z. B. als ein Farbsensor 11; 12 ausgebildet ist, sind aus Gründen einer
mechanischen Stabilisierung einer von den jeweiligen Farbsensoren 11; 12 auf der jeweiligen
Oberfläche der Bedruckstoffbahn 03 abzutastenden Messfläche 28 (Fig. 5) vorzugsweise
an oder zumindest nahe einer die Bedruckstoffbahn 03 umlenkenden Umlenkrolle 08 angeordnet,
d. h. entweder oberhalb dieser Umlenkrolle 08 oder kurz danach bzw. kurz davor, was
bedeuten soll, dass die Messfläche 28 auf der jeweiligen Oberfläche der Bedruckstoffbahn
03 im Zeitpunkt ihrer Abtastung einen Abstand c bis zur Umlenkung der Bedruckstoffbahn
03 z. B. von weniger als 1 m aufweist. Die in den Messbalken 01; 02 jeweils starr,
d. h. ortsfest angeordneten Sensorelemente 11; 12, z. B. die Farbsensoren 11; 12,
sind mit ihrer jeweiligen zur Oberfläche der Bedruckstoffbahn 03 gerichteten lichtempfindlichen
Wirkfläche jeweils in einem Abstand a; b von wenigen Millimetern, z. B. von 5 mm bis
10 mm zur Messfläche 28 auf der jeweiligen Oberfläche der Bedruckstoffbahn 03 angeordnet.
Die Umlenkrolle 08 kann durch eine im Oberbau der Rollenrotationsdruckmaschine angeordnete
Walze ausgebildet sein.
[0018] Die Bedruckstoffbahn 03 weist innerhalb der Rollenrotationsdruckmaschine eine Transportgeschwindigkeit
im Bereich z. B. von 15 m/s bis 20 m/s auf, vorzugsweise zwischen 17 m/s und 20 m/s.
Die Rollenrotationsdruckmaschine ist z. B. als eine in einem Zeitungsdruck oder in
einem Akzidenzdruck arbeitende, jeweils z. B. in einem Tiefdruckverfahren oder in
einem Flachdruckverfahren, vorzugsweise in einem Offsetdruckverfahren druckende Rollenrotationsdruckmaschine
ausgebildet. Ein Druckwerk 04 der Rollenrotationsdruckmaschine ist in der Fig. 1 stark
vereinfacht nur durch zwei gegeneinander angestellte Druckwerkszylinder 06; 07 angedeutet,
wobei die Bedruckstoffbahn 03 zwischen den beiden gegeneinander angestellten Druckwerkszylindern
06; 07 hindurchgeführt ist. Es versteht sich, dass zum Druckwerk 04 weitere, nicht
dargestellte Komponenten gehören; z. B. steht zumindest jeder der jeweils einen Farbauszug
eines herzustellenden Druckbildes auf die jeweilige Oberfläche der Bedruckstoffbahn
03 druckenden Druckwerkszylinder 06; 07 jeweils mit einem für den Druckprozess jeweils
eine Druckfarbe bereitstellenden Farbwerk in Wirkverbindung.
[0019] Die Rollenrotationsdruckmaschine weist vorzugsweise mehrere, z. B. vier in Transportrichtung
der Bedruckstoffbahn 03 einander nachfolgend angeordnete Druckwerke 04 auf, wobei
in jedem Druckwerk 04 einer der am herzustellenden Druckbild beteiligten Farbauszüge
gedruckt wird, wobei jeder dieser übereinander zu druckenden Farbauszüge mit einer
der verdruckten Druckfarben korrespondiert. Im Mehrfarbendruck sind insbesondere die
Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb gebräuchlich, wobei zusätzlich auch noch die Druckfarbe
Schwarz verwendet wird. Mit jeder dieser Druckfarben wird jeweils ein Teil des herzustellenden
Druckbildes gedruckt, d. h. jeder der Farbauszüge erbringt seinen Beitrag zum Farbaufbau
des Druckbildes. Die Messbalken 01; 02 des in der Rollenrotationsdruckmaschine angeordneten
Inline-Farbmesssystems sind vorzugsweise nach dem letzten der in Transportrichtung
der Bedruckstoffbahn 03 einander nachfolgend angeordneten Druckwerke 04, d. h. nach
dem erfolgten Übereinanderdruck aller am Druckbild beteiligten Farbauszüge respektive
Druckfarben, angeordnet.
[0020] Zumindest eines der einem der Druckwerkszylinder 06; 07 zugeordneten Farbwerke weist
mehrere in Axialrichtung der Druckwerkszylinder 06; 07 nebeneinander angeordnete Farbzonen
auf, z. B. zwischen 30 und 60 Farbzonen, die jeweils mit einem Stellelement einzeln
und unabhängig voneinander hinsichtlich einer in der jeweiligen Farbzone bereitgestellten
Menge an Druckfarbe, insbesondere einer Schichtdicke der Druckfarbe, vorzugsweise
durch eine z. B. an einem zur Rollenrotationsdruckmaschine gehörenden Leitstand ausgeübte
Fernbetätigung einstellbar sind. Die Farbzonen sind i. d. R. in ihrer jeweiligen in
Axialrichtung der Druckwerkszylinder 06; 07 gerichteten Breite fest und unveränderlich.
Die in jeder der Farbzonen bereitgestellte Druckfarbe erzeugt nach ihrer Übertragung
bis zur Oberfläche der Bedruckstoffbahn 03 auf der Oberfläche der Bedruckstoffbahn
03 einen sich in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 erstreckenden Farbstreifen
mit einer zu der Breite der jeweiligen Farbzone korrespondierenden Breite e, wobei
die Breite e der Farbstreifen z. B. zwischen 30 mm und 60 mm, vorzugsweise zwischen
40 mm und 50 mm beträgt (Fig. 2).
[0021] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt von einem der quer zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn
03 angeordneten Messbalken 01; 02 des in der Rollenrotationsdruckmaschine angeordneten
Inline-Farbmesssystems (Fig. 1), wobei sich vorzugsweise jeder Messbalken 01; 02 zumindest
über die gesamte Breite B der Bedruckstoffbahn 03 erstreckt (Fig. 5). In dem Messbalken
01; 02 sind in einer Reihe z. B. mehrere Farbsensoren 11; 12 diskret, d. h. voneinander
jeweils in einem Abstand d beabstandet angeordnet. Die in dem Messbalken 01; 02 in
einer Reihe angeordneten Farbsensoren 11; 12 sind jeweils als eigenständige Bauelemente
ausgebildet und können jeweils äquidistant angeordnet sein. In dem Messbalken 01;
02 sind vorzugsweise gleichfalls in einer Reihe mehrere diskrete Lichtquellen 13 vorgesehen,
wobei die Lichtquellen 13 z. B. jeweils als eine Leuchtdiode 13 oder als eine Laserdiode
13 ausgebildet sind und gegebenenfalls eine z. B. von einer Temperaturregeleinrichtung
geregelte Kühlung aufweisen können. Die Lichtquellen 13 sind vorzugsweise als eine
Weißlichtquelle 13 ausgebildet und in ihrem jeweiligen Spektralverhalten z. B. dem
jeweils von der CIE spezifizierten Normlicht D50 oder D65 angenähert. Die Reihe der
Lichtquellen 13 ist zu der Reihe der Farbsensoren 11; 12 z. B. parallel angeordnet,
wobei die beiden Reihen voneinander einen sich in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn
03 erstreckenden Abstand f jeweils von ihren Mittelpunkten ausgehenden von z. B. wenigen
Millimetern bis einigen Zentimetern aufweisen. Jedem der Farbsensoren 11; 12 sind
z. B. eine oder mehrere Lichtquellen 13 zugeordnet, sodass jeder Farbsensor 11; 12
jeweils zusammen mit der ihm zugeordneten mindestens einen Lichtquelle 13 jeweils
eine vorzugsweise eigenständig verwendbare, zumindest funktional separate Baugruppe
bildet. Jedem auf der Oberfläche der Bedruckstoffbahn 03 gedruckten Farbstreifen mit
der Breite e sind vorzugsweise mehrere der in derselben Reihe angeordneten Farbsensoren
11; 12 sowie vorzugsweise mehrere der in derselben Reihe angeordneten Lichtquellen
13 zugeordnet. Eine Grenzlinie zwischen benachbarten Farbstreifen ist in der Fig.
2 jeweils durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Es ist von Vorteil, die im Messbalken
01; 02 angeordneten Farbsensoren 11; 12 jeweils durch opake Wandungen (nicht dargestellt)
gegeneinander abzuschotten, um Störeffekte durch Licht zu vermeiden, welches nicht
von einem dem jeweiligen Farbsensor 11; 12 zugeordneten Messfeld 29 der Messfläche
28 (Fig. 5) reflektiert wird. Die Abschottung der einzelnen Farbsensoren 11; 12 dient
damit der Vermeidung, zumindest aber einer erheblichen Reduktion einer unerwünschten
Fremdlichterfassung. Jeder der Farbsensoren 11; 12 weist vorzugsweise ein eigenes
Gehäuse auf, welches zumindest die lichtempfindliche Wirkfläche des jeweiligen Farbsensors
11; 12 einfasst. Die aus dem Farbsensor 11; 12 und der ihm zugeordneten mindestens
einen Lichtquelle 13 bestehende Baugruppe ist vorzugsweise auf demselben Träger, z.
B. einer elektrischen Leiterplatte, angeordnet. Eine alternative Ausführung kann vorsehen,
die einzelnen Sensorelemente 11; 12 als einzeln auslesbare Pixel eines CMOS-Bildsensors
auszubilden, wobei den einzelnen Pixeln oder Gruppen von Pixeln jeweils bestimmte
Farbfilter zugeordnet sind. Im Gegensatz zu einem CCD-Bildsensor, bei welchem nur
jeweils ganze Zeilen von Pixeln auslesbar sind, sind bei einem CMOS-Bildsensor dessen
zeilenförmig oder in einem Flächen-Array angeordnete Pixel einzeln auslesbar.
[0022] Die Messbalken 01; 02 sind in ihrer Anordnung quer zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn
03 vorzugsweise verschiebbar und z. B. hinsichtlich einer sich in ihrer Lage verändernden
Kante 37 der Bedruckstoffbahn 03 nachführbar. Die laterale Nachführung des jeweiligen
Messbalkens 01; 02 kann statt hinsichtlich der Kante 37 der Bedruckstoffbahn 03 auch
hinsichtlich einer dem Druckbild fest zugeordneten Marke 37 erfolgen, wobei diese
für die seitliche Position des Druckbildes eine Referenz bildende Marke 37 auf der
Oberfläche des Bedruckstoffes 03 innerhalb oder außerhalb des Druckbildes angeordnet
sein kann. Diese Marke 37 kann als eine auf der Oberfläche des Bedruckstoffes 03 zusammen
mit dem jeweiligen Druckbild aufgedruckte, der Registerung dienende Marke 37 ausgebildet
sein. Die Marke 37 kann jedoch auch ein markantes Element des jeweiligen Druckbildes
sein und für verschiedene Druckaufträge unterschiedlich sein, sodass eine druckauftragbezogene
Festlegung zu erfolgen hat, was für die laterale Nachführung des jeweiligen Messbalkens
01; 02 als zu erfassende Marke 37 gilt. Die Marke 37 steht in jedem Fall in einer
festen Beziehung mit der Oberfläche des Bedruckstoffes 03, sodass anhand einer z.
B. zu den ortsfesten Druckwerkszylindern 06; 07 und/oder ihren Druckformen relativen
Ortsveränderung der Marke 37 ein seitlicher Lageversatz der Bedruckstoffbahn 03 detektierbar
ist. Die Marke 37 wird vorzugsweise mit einem Positionssensor 38 erfasst, wobei der
Positionssensor 38 z. B. als ein Bildsensor 38 ausgebildet sein kann. Der Bildsensor
38 kann ein Zeilen-CCD oder ein Flächen-CCD aufweisen oder in CMOS-Technologie ausgebildet
sein. Im Fall der Erfassung einer sich im Druckprozess in ihrer Lage verändernden
Kante 37 der Bedruckstoffbahn 03 ist der Positionssensor 38 z. B. als ein Seitenkantensensor
38 ausgebildet, wobei der Seitenkantensensor 38 z. B. in Form einer Gabellichtschranke
ausgebildet ist. Der Positionssensor 38 ist vorzugsweise in seiner jeweiligen lateralen
Position, d. h. in seiner parallel zum jeweiligen Messbalken 01; 02 verlaufenden Position
einstellbar und vorzugsweise entlang einer Traverse vorzugsweise unabhängig vom jeweiligen
Messbalken 01; 02 verschiebbar angeordnet.
[0023] Die laterale Nachführung des jeweiligen Messbalkens 01; 02 wird unter Zuhilfenahme
einer das Ausgangssignal des jeweiligen Positionssensors 38 auswertenden Steuereinheit
39 gesteuert oder geregelt, sodass im Druckprozess von den Messbalken 01; 02 stets
eine hinsichtlich der Bedruckstoffbahn 03 optimale Querposition eingenommen wird.
Die Querposition gilt dann als optimal, wenn mit den im Messbalken 01; 02 angeordneten
diskreten Farbsensoren 11; 12 bestimmte signifikante Stellen im Druckbild in einer
eindeutigen Zuordnung einer jeden dieser Stellen zu jeweils genau einem der Farbsensoren
11; 12 möglichst vollständig erfassbar sind. Insbesondere werden durch die seitliche
Nachführung der Messbalken 01; 02 deren im jeweiligen Messbalken 01; 02 ortsfest angeordnete
Farbsensoren 11; 12 mit den sich in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 erstreckenden
Farbstreifen in einer eindeutigen Zuordnung in Deckung gebracht. Der quer zur Transportrichtung
der Bedruckstoffbahn 03 gerichtete, seitliche Stellweg s der Messbalken 01; 02 beträgt
für ihre jeweilige Nachführung jeweils z. B. nur wenige Millimeter, z. B. bis zu 10
mm, was i. d. R. ausreicht, um einen im Druckprozess möglichen Lageversatz der Marke
37 oder Kante 37 der Bedruckstoffbahn 03 auszugleichen. Die Nachführung der Messbalken
01; 02 erfolgt vorzugsweise dynamisch in Abhängigkeit von dem jeweiligen Lageversatz
der vom jeweiligen Positionssensor 38 erfassten Marke 37 oder Kante 37 der Bedruckstoffbahn
03. Der Messbalken 01; 02 wird entlang seines seitlichen Stellweg s mit einem z. B.
von der Steuereinheit 39 betätigten oder fernbetätigbaren Antrieb 36 z. B. mittels
einer Zugstange oder einer Druckstange verstellt und in seine optimale Querposition
gebracht.
[0024] In den jeweiligen Messbalken 01; 02 angeordnete Farbsensoren 11; 12 sind jeweils
z. B. als so genannte analoge Dreibereichssensoren ausgebildet, d. h. die Farbsensoren
11; 12 sind jeweils als ein an ihrer jeweiligen Wirkfläche jeweils drei diskrete lichtempfindliche
Bereiche aufweisender Farbsensor 11; 12 ausgebildet. Die drei diskreten lichtempfindlichen
Bereiche weisen eine jeweils voneinander verschiedene spektrale Empfindlichkeit auf,
wobei jeder Farbsensor 11; 12 als sein jeweiliges Ausgangssignal jeweils ein Wertetripel
bereitstellt, wobei jedes Wertetripel einen Messwert x; y; z aus jedem der drei diskreten
lichtempfindlichen Bereichen enthält, wobei die das jeweilige Wertetripel bildenden
Messwerte x; y; z gleichzeitig erfasst werden. Ein Verlauf einer Spektralfunktion
für jeden der drei diskreten lichtempfindlichen Bereiche eines jeden der Farbsensoren
11; 12 ist beispielhaft in der Fig. 3 in einem Diagramm dargestellt, wobei eine relative
Strahlungsenergie I über der Wellenlänge λ des von dem jeweiligen Farbsensor 11; 12
erfassbaren Lichts aufgetragen ist, wobei der angegebene Wellenlängenbereich den vom
menschlichen Auge erfassbaren Spektralbereich von λ = 380 nm bis λ = 780 nm abdeckt.
Die Spektralfunktionsverläufe sind jeweils für einen Beobachtungswinkel von 2° in
Form einer durchgezogenen Linie und für einen Beobachtungswinkel von 10° in Form einer
gestrichelten Linie dargestellt. Die drei Messwerte x; y; z des Wertetripels bilden
jeweils Koordinaten eines in einem Referenzfarbkreis oder in einem Referenzfarbraum
darstellbaren Farbortes, sodass die Farbsensoren 11; 12 für eine direkte Farbortmessung
geeignet sind, weil sie entsprechend der z. B. in DIN 5033 oder nach CIE 1931 normierten
Normalspektralwertfunktion arbeiten. Das jeweilige Ausgangssignal der Farbsensoren
11; 12 bildet demnach kein RGB-Signal, welches weiterer Transformationen zu unterziehen
wäre, wenn man mit dem RGB-Signal einen Farbort bestimmen wollte. Alternativ können
die drei diskreten lichtempfindlichen Bereiche auch in einer Zuordnung zu Pixeln eines
mehrere Pixel aufweisenden CMOS-Bildsensors stehen, wobei diese Pixel jeweils mit
entsprechenden Farbfilter zusammenwirken, um für einen ausgewählten Spektralbereich
empfindlich zu sein. Somit ist jeweils ein Teil der Pixel, d. h. der Sensorelemente
11; 12 des betreffenden CMOS-Bildsensors, jeweils einem von drei diskreten lichtempfindlichen
Bereichen zugeordnet. Die Messwerte x; y; z von drei gemeinschaftlich und vorzugsweise
gleichzeitig ausgelesenen Pixeln des CMOS-Bildsensors, wobei diese drei Pixel verschiedenfarbige
Farbfilter aufweisen, bilden in Analogie zum Ausgangssignal der diskreten Farbsensoren
11; 12 das Wertetripel, aus welchem jeweils die Koordinaten eines in einem Referenzfarbkreis
oder in einem Referenzfarbraum darstellbaren Farbortes ermittelt werden.
[0025] Fig. 4 zeigt in einem Blockschaltbild beispielhaft mehrere nebeneinander angeordnete
Farbsensoren 11; 12 mit einer ihnen jeweils zugeordneten Lichtquelle 13, wobei die
Lichtquellen 13 ihr Licht als Dauerlicht oder in Form von Lichtpulsen jeweils auf
die Oberfläche der Bedruckstoffbahn 03 senden, wobei die Oberfläche der Bedruckstoffbahn
03 einen Teil dieses Lichtes remittiert, wobei ein Teil des remittierten Lichtes auf
die Wirkfläche von mindestens einem der Farbsensoren 11; 12 trifft und dort erfasst
wird (Fig. 1). Der Lichtweg ist in den Fig. 1 und 4 jeweils durch Pfeile angedeutet.
Die Lichtquellen 13 senden ihr Licht unter einem Winkel z. B. von 45° jeweils auf
die Oberfläche der Bedruckstoffbahn 03, wohingegen eine Messachse der Farbsensoren
11; 12 z. B. lotrecht auf der Oberfläche der Bedruckstoffbahn 03 steht.
[0026] Das jeweilige Wertetripel mit den Messwerten x; y; z wird z. B. einem Messwertverstärker
14 zugeführt, welcher dieses Ausgangssignal z. B. des jeweiligen Farbsensors 11; 12
mit einem Verstärkungsfaktor verstärkt, wobei der Verstärkungsfaktor für das jeweilige
Ausgangssignal vorzugsweise von jedem der in derselben Reihe angeordneten Farbsensoren
11; 12 unterschiedlich parametrierbar ist und im Bedarfsfall zumindest mehrere dieser
Verstärkungsfaktoren auch unterschiedlich parametriert sind. Danach wird das analoge
Ausgangssignal des jeweiligen Farbsensors 11; 12 einem A/D-Wandler 16 zugeführt, welcher
das gegebenenfalls zuvor verstärkte Ausgangssignal des jeweiligen Farbsensors 11;
12 digitalisiert und damit in einen z. B. 12 Bit umfassenden Digitalwert wandelt,
wobei dieser Digitalwert vorzugsweise die gesamte sich aus dem Wertetripel mit den
Messwerten x; y; z ergebende Information zum Farbort enthält.
[0027] In einer z. B. als ein FPGA (field programmable gate array), d. h. in einer als ein
frei programmierbarer Logikschaltkreis ausgebildeten ersten Steuereinheit 17 werden
die von den Farbsensoren 11; 12 generierten Digitalwerte erfasst und nach vorgegebenen
und/oder eingestellten Kriterien gefiltert. Eine Taktung 19 der A/D-Wandler 16 kann
von dieser Steuereinheit 17 gesteuert werden. Auch kann diese Steuereinheit 17 gegebenenfalls
über einen Verstärker 18 die einem jeden Farbsensor 11; 12 zugeordnete jeweils mindestens
eine Lichtquelle 13 ansteuern.
[0028] Es kann eine weitere, zweite, vorzugsweise gleichfalls z. B. als ein FPGA ausgebildete
Steuereinheit 21 vorgesehen sein, welche die erfassten, von den Farbsensoren 11; 12
generierten Digitalwerte auswertet und gegebenenfalls für einen Datentransfer bereitstellt.
Der Datentransfer kann z. B. über ein lokales Kommunikationsnetzwerk 22 z. B. entsprechend
der Ethernet-Technologie erfolgen. Der Datentransfer kann jedoch auch z. B. über das
Internet fortgesetzt werden. Der z. B. über das lokale Kommunikationsnetzwerk 22 vorgenommene
Datentransfer kann dem Zweck dienen, ausgewertete, von den Farbsensoren 11; 12 generierte
Digitalwerte in einem Datenspeicher 23 zu archivieren. Die zweite Steuereinheit 21
kann auch einen Datenspeicher 27 zum Speichern von Parametern aufweisen, z. B. zur
Parametrisierung des mindestens einen Messwertverstärkers 14. Die Funktionen der ersten
Steuereinheit 17 und die der zweiten Steuereinheit 21 können auch baulich in einer
einzigen, vorzugsweise elektronischen Datenverarbeitungseinheit zusammengefasst sein,
wobei diese Datenverarbeitungseinheit der mit den Farbsensoren 11; 12 erfolgten Datenerfassung
nachgelagert ist.
[0029] Vorzugsweise ist ein z. B. mit einem der Druckwerkszylinder 06; 07 in Funktionsverbindung
stehender Encoder 24 vorgesehen, welcher die Transportgeschwindigkeit der durch die
Rollenrotationsdruckmaschine transportierten, an dem mindestens einen Messbalken 01;
02 vorbeigeführten Bedruckstoffbahn 03 erfasst, wobei ein vom Encoder 24 generiertes,
mit der Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn 03 korrespondierendes Signal
z. B. über eine Synchronisiereinheit 26 den Steuereinheiten 17; 21 zugeführt wird,
um die Erfassung der von den Farbsensoren 11; 12 generierten Digitalwerte mit der
Bewegung der Bedruckstoffbahn 03 zu synchronisieren. Damit ist dann auch ein Abgriff
des jeweiligen Ausgangssignals der im jeweiligen Messbalken 01; 02 jeweils in derselben
Reihe angeordneten Sensorelemente 11; 12 mit der Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn
03 synchronisiert. Der Encoder 24 erzeugt z. B. mit jeder vollständigen Umdrehung
des mit ihm in Funktionsverbindung stehenden Druckwerkszylinders 06; 07 einen Nullimpuls.
Wenn der Druckwerkszylinder 06; 07 in seiner Axialrichtung mindestens einen Kanal
z. B. zum Halten mindestens eines auf dem Druckwerkszylinder 06; 07 montierten Aufzugs
aufweist, z. B. der mindestens einen auf dem Formzylinder montierten Druckform, dann
kann dieser Kanal zur Generierung des Nullimpulses des Encoders 24 verwendet werden.
[0030] Die in der Fig. 4 strichliert dargestellten Funktionseinheiten wie z. B. Farbsensoren
11; 12, Messwertverstärker 14, Lichtquellen 13 und Verstärker 18 können unterschiedlichen
Messbalken 01; 02 zugeordnet sein, sodass damit angedeutet ist, dass in dem dargestellten
Beispiel beidseitig der Bedruckstoffbahn 03 jeweils mindestens eine Reihe von Farbsensoren
11; 12 und Lichtquellen 13 angeordnet sind, wobei das jeweilige Ausgangssignal aller
zu demselben Inline-Farbmesssystem gehörenden Farbsensoren 11; 12 vorzugsweise von
denselben Steuereinheiten 17; 21 erfasst und ausgewertet wird.
[0031] Fig. 5 zeigt eine hinsichtlich einer der Oberflächen der Bedruckstoffbahn 03 definierte
Messfläche 28, wobei sich diese Messfläche 28 über die gesamte quer zur Transportrichtung
der Bedruckstoffbahn 03 gerichtete Breite B der Bedruckstoffbahn 03 erstreckt und
wobei diese Messfläche 28 in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 eine Abschnittslänge
L aufweist, wobei die Abschnittslänge L z. B. mit der in Umfangsrichtung des jeweiligen
Druckwerkszylinders 06; 07 gerichteten Länge einer Zeitungsseite korrespondiert und
damit z. B. im Bereich des halben Umfangs des jeweiligen Druckwerkszylinders 06; 07,
d. h. im Bereich zwischen 450 mm und 630 mm liegen kann. Die Breite B der Bedruckstoffbahn
03 kann bis zur axialen Länge der Druckwerkszylinder 06; 07 betragen und damit z.
B. eine Breite B bis zu 2.600 mm aufweisen. Die Breite B der Bedruckstoffbahn 03 liegt
insbesondere im Bereich von 1.000 mm bis 2.600 mm. Entlang der Breite B der Bedruckstoffbahn
03 sind in Axialrichtung der Druckwerkszylinder 06; 07 nebeneinander z. B. vier oder
sechs Druckbilder von z. B. zu druckenden Zeitungsseiten angeordnet, wobei jedes Druckbild
mit einer auf einem Formzylinder montierten Druckform korrespondieren kann.
[0032] In einem laufenden Druckprozess werden möglichst alle produzierten Druckbilder erfasst,
sodass der Farbton der auf der jeweiligen Oberfläche der Bedruckstoffbahn 03 aufgetragenen
Druckfarbe in einer Vielzahl von aufeinander folgenden, mit der Transportgeschwindigkeit
der Bedruckstoffbahn 03 synchronisierten Messungen jeweils innerhalb dieser Messfläche
28 an verschiedenen diskreten Messpositionen, d. h. im Wesentlichen punktuell erfasst
wird. In Verbindung mit dem Ausgangssignal des Encoders 24 kann jede Messung der im
jeweiligen Messbalken 01; 02 ortsfest angeordneten Farbsensoren 11; 12 durch eine
Verknüpfung einer auf den die Messung durchführenden Farbsensor 11; 12 bezogenen Ortsinformation
mit einer mittels des Encoders 24 gewonnenen, auf einen bestimmten Abschnitt der Bedruckstoffbahn
03 bezogenen Information einem bestimmten Druckbild zugeordnet werden, sodass eine
Druckexemplar bezogene Protokollierung der Messergebnisse möglich ist. Zur Durchführung
der Druckexemplar bezogenen Protokollierung der Messergebnisse leitet der Encoder
24 sein z. B. aus Impulsen bestehendes Ausgangssignal an einen Produktionszähler 41,
wobei im Produktionszähler 41 eine Zuordnung von z. B. einer bestimmten Anzahl von
Impulsen des Encoders 24 zu einer bestimmten, in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn
03 gerichteten Abschnittslänge eines jeden Druckexemplars eingestellt ist, wobei im
Produktionszähler 41 nach jedem Erreichen der mit der Abschnittslänge des Druckexemplars
korrelierenden, bestimmten Anzahl von Impulsen des Encoders 24 ein Zählerstand inkrementiert
wird, wobei der Zählerstand z. B. an den Datenspeicher 23 (Fig. 4), in dem von den
Farbsensoren 11; 12 generierte Digitalwerte gespeichert werden, übertragen wird, um
dort in einem festen Bezug mit den von den Farbsensoren 11; 12 generierten Digitalwerten
gespeichert zu werden. Zusätzlich oder alternativ zum Datenspeicher 23 kann der Produktionszähler
41 den vom ihm hinsichtlich einer bestimmten Produktion ermittelten Zählerstand auch
an eine der Steuereinheiten 17; 21 und damit z. B. an den Datenspeicher 27 leiten,
was in der Fig. 4 durch eine gestrichelte Leitungsverbindungslinie angedeutet ist.
Durch die Verwendung eines Produktionszählers ist ein Messergebnis und eine damit
einhergehende Qualitätsbeurteilung einem bestimmten Druckbild eindeutig zuordenbar.
[0033] Entlang der Breite B der Bedruckstoffbahn 03 sind nebeneinander mehrere, z. B. zwischen
30 und 60 Farbstreifen mit einer Breite e angeordnet, wobei die Breite e der jeweiligen
Farbstreifen jeweils mit einer Farbzone des die jeweilige Druckfarbe bereitstellenden
Farbwerks korrespondiert. Die entlang der Breite B der Bedruckstoffbahn 03 und damit
auch in Axialrichtung der Druckwerkszylinder 06; 07 nebeneinander angeordneten Farbstreifen
weisen vorzugsweise jeweils dieselbe Breite e auf. Die Messfläche 28 ist demnach in
ein Messraster unterteilt, wobei die Farbstreifen jeweils Spalten der Messfläche 28
definieren, welche entlang der sich in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 erstreckenden
Abschnittslänge L in eine Vielzahl von einzelnen aneinander gereihten Messfeldern
29 unterteilt sind. Entlang der Breite B der Bedruckstoffbahn 03 nebeneinander angeordnete
Messfelder 29 bilden eine Zeile der Messfläche 28. Die einzelnen Messfelder 29 sind
jeweils vorzugsweise rechteckig, z. B. quadratisch ausgebildet; sie können jedoch
auch jeweils kreisförmig ausgebildet sein. Jede Spalte der Messfläche 28 kann pro
Zeile auch mehrere nebeneinander angeordnete Messfelder 29 aufweisen, sodass jeder
Farbstreifen in seiner Breite e jeweils in mehrere Messfelder 29 unterteilt ist. Jedes
vorzugsweise jeweils quadratisch ausgebildete Messfeld 29 weist eine Größe im Bereich
z. B. von 1 x 1 mm
2 bis 5 x 5 mm
2 auf, vorzugsweise zwischen 2 x 2 mm
2 und 3 x 3 mm
2. Die Messfelder 29 sind damit erheblich größer als eine Fläche der jeweiligen auf
der Oberfläche der Bedruckstoffbahn 03 durch den Farbauftrag ausgebildeten Rasterpunkte,
wobei die Rasterpunkte eine flächige Ausdehnung eher im Bereich von weniger als 0,2
mm aufweisen. Jedes der Messfelder 29 definiert eine Messposition innerhalb der Messfläche
28. Jedes Messfeld 29 kann einen Ausschnitt aus dem auf den Bedruckstoff 03 gedruckten
Druckbild bilden.
[0034] Ein quer zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 angeordneter Messbalken 01;
02 erfasst mit seinen Sensorelementen 11; 12 jeweils den Farbton der auf die Oberfläche
der Bedruckstoffbahn 03 aufgetragenen Druckfarbe, d. h. die Sensorelemente 11; 12
liefern einen Messwert x; y; z, aus dem die Datenverarbeitungseinheit hinsichtlich
einer ausgewählten Messposition innerhalb der Messfläche 28 den zugehörigen Farbort
in einem Farbkreis oder in einem Farbraum bestimmt, wobei zur Erfassung des Farbtons
von in derselben Spalte der Messfläche 28 angeordneten Messfeldern 29 jeweils bestimmte
von den in Reihe angeordneten Sensorelementen 11; 12 vorgesehen sind. In einer vorteilhaften
Ausführung sind entlang der Breite B der Bedruckstoffbahn 03 nebeneinander so viele
Messfelder 29 definiert, wie im jeweiligen Messbalken 01; 02 z. B. Farbsensoren 11;
12 nebeneinander in derselben Reihe angeordnet sind. Wenn der Messbalken 01; 02 weniger
zueinander parallel angeordnete Reihen von Sensorelementen 11; 12 aufweist, welche
quer zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 jeweils nebeneinander in einer
Reihe angeordnet sind, als Zeilen von Messfelder 29 in der Messfläche 28 vorgesehen
sind, werden die in einer Spalte in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 aufeinander
folgend angeordneten Messfelder 29 der Messfläche 28 sequentiell in mehreren mit der
Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn 03 synchronisierten Messungen erfasst.
Alle in derselben Zeile der Messfläche 28 angeordneten Messfelder 29 sind von den
im jeweiligen Messbalken 01; 02 angeordneten Sensorelementen 11; 12 simultan erfassbar.
Die der Messwerterfassung nachfolgende Messwertverarbeitung und Messwertauswertung
erfolgt taktsynchron zur Messwerterfassung. Die jeweiligen Messbalken 01; 02 werden
insbesondere bei einem schiefen oder seitlich versetzten Einlauf der Bedruckstoffbahn
03 in das Druckwerk 04 lateral nachgeführt, um den festen Bezug jedes Sensorelementes
11; 12 zu einem bestimmten Messfeld 29 der Messfläche 28 beizubehalten, wobei der
für die Nachführung der jeweiligen Messbalken 01; 02 erforderliche Stellweg s kontinuierlich
oder schrittweise in Schritten mit einer Schrittweite von z. B. einem Zehntel der
jeweiligen quer zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 gerichteten Messfeldbreite,
d. h. z. B. in Schritten mit einer Schrittweite im Bereich zwischen 0,1 mm und 0,5
mm, ausgeführt wird. Um seitliche Schwankungen der Bedruckstoffbahn 03 auszugleichen,
ist also vorzugsweise vorgesehen, dass die Sensorelemente 11; 12 mit ihrer jeweiligen
jeweils mit ihrem lichtempfindlichen Bereich lotrecht in Verbindung stehenden Messachse
quer zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 nachführbar sind, wobei diese Nachführung
von einer Veränderung der mit der Bedruckstoffbahn 03 fest in Verbindung stehenden
Marke 37 hinsichtlich ihrer seitlichen Lage abhängig ist.
[0035] Zur lateralen Nachführung der jeweiligen Messbalken 01; 02 kann eine Marke 37 verwendet
werden, wie es beispielhaft die Fig. 6 und 7 zeigen. Die auf der Oberfläche der Bedruckstoffbahn
03 aufgebrachte und mittels des Positionssensors 38 detektierte Marke 37 ist z. B.
keilförmig, vorzugsweise als ein rechtwinkliges Dreieck mit einer in Transportrichtung
der Bedruckstoffbahn 03 gerichteten Spitze ausgebildet (Fig. 6), wobei die quer zur
Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 gerichtete maximale Ausdehnung der Marke
37, d. h. die quer zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 03 gerichtete Kathete
des Dreiecks vorzugsweise dem vom jeweiligen Messbalken 01; 02 zu seiner Nachführung
maximal auszuführenden Stellweg s entspricht. Gemäß der Fig. 7 ist die Marke 37 als
ein gestuftes Element ausgebildet.
[0036] Es ist einer der besonderen Vorteile der vorgeschlagenen Lösung, dass das Ausgangssignal
eines in der Reihe der Sensorelemente 11; 12 beliebig angeordneten einzelnen Sensorelementes
11; 12 z. B. von der ersten Steuereinheit 17 selektiv abgreifbar ist. Auch können
mehrere in derselben Reihe der Sensorelemente 11; 12 beliebig angeordnete Sensorelemente
11; 12 ausgewählt werden, deren jeweiliges Ausgangssignal z. B. von der ersten Steuereinheit
17 jeweils gleichzeitig selektiv abgegriffen wird. Damit sind in jeder Zeile der Messfläche
28 einzelne, beliebig angeordnete diskrete Messfelder 29, d. h. Messpositionen, wählbar,
deren jeweiliger Farbton von einem der in einem der Messbalken 01; 02 angeordneten
Sensorelemente 11; 12 erfasst wird. Innerhalb der Messfläche 28 selektiv erfasste
Messfelder 29 sind in der Fig. 5 jeweils durch einen grauen Kreis gekennzeichnet,
wobei die Lage eines jeden grauen Kreises jeweils mit einer über dem jeweiligen grauen
Kreis vorzugsweise lotrecht angeordneten Wirkfläche eines der Sensorelemente 11; 12
korreliert, was insbesondere bei einer Verwendung diskreter Farbsensoren 11; 12 vorteilhaft
ist.
[0037] Jede in einem der Messfelder 29 durchgeführte Messung setzt den durch die in diesem
Messfeld 29 aufgetragenen Rasterpunkte generierten Farbreiz zu einem einzigen Farbton
zusammen, dessen in einem standardisierten Farbkreis, z. B. dem CIELAB-Farbkreis,
oder vorzugsweise in einem standardisierten Farbraum, z. B. dem CIELAB-Farbraum, darstellbarer
Farbort durch Koordinaten gegeben ist, welche in einem direkten Zusammenhang z. B.
mit den von den drei lichtempfindlichen Bereichen des jeweiligen Farbsensors 11; 12
gleichzeitig generierten, als Ausgangssignal dieses Farbsensors 11; 12 jeweils ein
Wertetripel bildenden Messwerten x; y; z korrespondieren. Im Fall der Verwendung eines
CMOS-Bildsensors setzt sich der Messwert x; y; z aus dem jeweiligen Ausgangssignal
von drei Pixeln zusammen, wobei diese Pixel eine Gruppe von Sensorelementen 11; 12
bilden, in welcher Gruppe jedem der drei diskreten lichtempfindlichen Bereiche jeweils
mindestens ein Pixel zugeordnet ist.
[0038] Beispielsweise sind aus einer dem eigentlichen Druckprozess vorgelagerten Druckvorstufe
31 für jedes Druckbild des herzustellenden Druckerzeugnisses signifikante Stellen
bekannt, die für eine Beurteilung der Qualität des Farbeindrucks besonders relevant
sind. Eine dieser signifikanten Stellen kann z. B. eine Volltonfläche, ein Graubalancefeld
oder ein technisches Raster in dem jeweiligen zu druckenden Druckbild sein. Gleichfalls
können signifikante Stellen solche Stellen des Druckbildes sein, zwischen denen ein
maximaler Farbortabstand besteht. Die für ein bestimmtes Druckbild als qualitätsbestimmend
bekannten signifikanten Stellen können mittels eines speziellen intelligenten Auswertealgorithmus,
d. h. also programmtechnisch, oder durch eine Zuweisung durch einen Bediener der Rotationsdruckmaschine
erfolgen. Diese Zuweisung durch einen Bediener kann z. B. mittels eines Eingabeelementes
an einem Monitor eines zur Rollenrotationsdruckmaschine gehörenden Leitstandes erfolgen.
Jede signifikante Stelle korrespondiert vorzugsweise mit genau einem der Messfelder
29 der Messfläche 28.
[0039] Anhand dieser signifikanten Stellen wird hinsichtlich der Messfläche 28 ein Filter
definiert, welcher für ein bestimmtes, zu druckendes Druckbild in der Messfläche 28
in jeder ihrer Zeilen und/oder Spalten jeweils relevante Messfelder 29 bestimmt. Dieser
Filter wird von der Druckvorstufe 31 z. B. über das Kommunikationsnetzwerk 22 an die
zum Inline-Farbmesssystem gehörende erste Steuereinheit 17 und/oder zweite Steuereinheit
21 übertragen, wobei anhand dieses Filters z. B. von der ersten Steuereinheit 17 der
Abgriff des jeweiligen Ausgangssignals z. B. desjenigen Farbsensors 11; 12 in dem
jeweiligen Messbalken 01; 02 ausgewählt wird, welcher den Farbton aus dem mit der
signifikanten Stelle im Druckbild korrespondierenden Messfeld 29 erfasst. Anhand des
vorzugsweise programmtechnisch ausgebildeten Filters werden für jede Zeile der Messfläche
28 z. B. diejenigen Farbsensoren 11; 12 selektiert, deren Messwerte x; y; z hinsichtlich
der Beurteilung der Qualität des Farbeindrucks wirklich relevant sind. Damit trifft
das Filter eine Auswahl von mindestens einem der Farbsensoren 11; 12 hinsichtlich
mindestens einer signifikanten Stelle des Druckbildes. Durch die zeilenweise Selektion
von Farbsensoren 11; 12 entsteht hinsichtlich der Messfläche 28 ein Abgriffsmuster,
wie es die Fig. 5 exemplarisch zeigt. Somit ist das jeweilige Ausgangssignal mehrerer
Farbsensoren 11; 12 von der Datenverarbeitungseinheit erfassbar, wobei die Datenverarbeitungseinheit
anhand des eingestellten und vorzugsweise in ihr gespeicherten Filters mindestens
einen der Farbsensoren 11; 12 auswählt und nur das Ausgangssignal des ausgewählten
Farbsensors 11; 12 oder nur das jeweilige Ausgangssignal der ausgewählten Farbsensoren
11; 12 erfasst.
[0040] Durch die mit dem Filter getroffene Vorauswahl von nur wirklich relevanten Messfeldern
29 hinsichtlich des zu beurteilenden Druckbildes wird die Erfassung einer großen Datenmenge
mit nur wenigen hinsichtlich der Beurteilung der Qualität des Farbeindrucks relevanten
Daten vermieden, was ein deutlicher Vorteil gegenüber z. B. einer Zeilenkamera mit
einem CCD-Chip als Bildsensor ist. Denn ein CCD-Chip weist zwar auch z. B. in einer
Reihe nebeneinander angeordnete lichtempfindliche Pixel auf, jedoch sind diese Pixel
jeweils nur zeilenweise und nicht pixelselektiv auslesbar. Damit liefert eine Zeilenkamera
mit einem CCD-Chip eine sehr große Datenmenge, die im Anschluss an ihre Erfassung
durch komplexe Rechenoperationen hinsichtlich relevanter Bilddaten gefiltert werden
muss, was aufgrund der erfassten großen Datenmenge einige Zeit benötigt, bis ein hinsichtlich
der Beurteilung der Qualität des Farbeindrucks relevantes Messergebnis zur Verfügung
steht.
[0041] Gemäß der vorgeschlagenen Lösung werden die am herzustellenden Druckbild beteiligten
Farbauszüge, d. h. für die in einer der Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb oder Schwarz
zu druckenden Teile des jeweiligen durch einen Übereinanderdruck dieser Druckfarben
herzustellenden Druckbildes, die in der Fig. 5 mit Bezug auf die Druckvorstufe 31
durch die Buchstaben C (Cyan), M (Magenta), Y (Gelb) oder K (Schwarz) dargestellt
sind, einer Bildanalyse 32 unterzogen, wobei signifikante Stellen im Druckbild in
einer der Bildanalyse 32 nachfolgenden Bewertungs- und Selektionseinheit 33 extrahiert
werden, woraufhin in einem Messrastergenerator 34 das Filter zur Auswahl derjenigen
Farbsensoren 11; 12 generiert wird, deren jeweiliges Ausgangssignal dann z. B. von
der ersten Steuereinheit 17 bei einem bestimmten Produktionsprozess synchronisiert
mit der Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn 03 abgegriffen werden.
[0042] Da die vorgeschlagene Lösung für alle signifikanten Stellen eines Druckbildes ohne
der Messwerterfassung nachgelagerte zeitaufwändige Rechenoperationen ein Messergebnis
liefert, welches direkt zur Beurteilung der Qualität des Farbeindrucks dieses Druckbildes
geeignet ist, kann diese Beurteilung der Qualität des Farbeindrucks auch bei einer
Transportgeschwindigkeit der durch die Rollenrotationsdruckmaschine bewegten Bedruckstoffbahn
03 im Bereich z. B. von 15 m/s bis 20 m/s in Echtzeit erfolgen.
[0043] Das aus Daten der Druckvorstufe 31 ermittelte Filter wird für jedes zu druckende
Druckbild separat ermittelt und im Inline-Farbmesssystem vorzugsweise für jedes zu
druckende Druckbild separat eingestellt, womit sich eine druckbildindividuelle Auswahl
derjenigen Farbsensoren 11; 12 ergibt, deren jeweiliges Ausgangssignal z. B. von der
ersten Steuereinheit 17 bei einem bestimmten Produktionsprozess abgegriffen werden.
Damit ist exemplargenau eine anhand individueller signifikanter Stellen durchgeführte
Beurteilung der Qualität des Farbeindrucks jedes Druckbildes möglich. Die für jedes
Druckbild an seinen signifikanten Stellen erfassten Messergebnisse können zum Zwecke
ihrer Archivierung in dem z. B. über das Kommunikationsnetzwerk 22 mit dem Inline-Farbmesssystem
in Verbindung stehenden Datenspeicher 23 gespeichert und als ein exemplargenauer Nachweis
für die Qualität des Farbeindrucks der Druckbilder des hergestellten Druckerzeugnisses
verwendet werden. Der exemplargenaue Nachweis für die Qualität des Farbeindrucks der
Druckbilder des hergestellten Druckerzeugnisses ist insbesondere dann möglich, wenn
z. B. in Verbindung mit dem Encoder 24 ein Produktionszähler 41 vorgesehen ist, sodass
Messdaten exemplargenau zugeordnet werden können. Überdies kann vorgesehen sein, dass
in einer dem Druckprozess nachgeordneten Weiterverarbeitung separierte Druckexemplare,
die der geforderten Qualität nicht entsprechen, exemplargenau durch eine exemplarbezogene
Steuerung einer Makulaturschleuse ausgeschleust werden.
[0044] Es kann vorgesehen sein, dass das Inline-Farbmesssystem mit seinen Messbalken 01;
02 Teil einer Farbregelanlage ist, welche an mindestens einem, vorzugsweise an jedem
zur Rollenrotationsdruckmaschine gehörenden Farbwerk jeweils eine Dosierung der Druckfarbe
regelt, und zwar vorzugsweise für alle Farbzonen des jeweiligen Farbwerks. Dazu kann
vorgesehen sein, dass das an den selektierten Farbsensoren 11; 12 jeweils abgegriffene
Ausgangssignal jeweils mit einem z. B. von der Druckvorstufe 31 bereitgestellten,
korrespondierenden Sollwert in einer Vergleichseinheit verglichen wird, wobei bei
einer Abweichung des z. B. mit den Farbsensoren 11; 12 erfassten Messergebnisses von
dem vorgegebenen Sollwert, d. h. bei einer unerwünschten, einen zuvor festgelegten
zulässigen Toleranzwert überschreitenden Farbortabweichung ΔE z. B. von ΔE ≥ 2, im
betreffenden Farbwerk mittels des für jede Farbzone vorgesehenen Stellelementes ein
Regeleingriff mit der Maßgabe erfolgt, die ermittelte Abweichung zu minimieren. Als
Alternative zu von der Druckvorstufe 31 bereitgestellten Sollwerten können diese auch
aus einem z. B. vom Inline-Farbmesssystem eingelesenen Gutzustand von bereits im Fortdruck
befindlichen Druckbildern hergeleitet werden, wobei z. B. mehrere gleichartige Druckbilder
vom Inline-Farbmesssystem vorzugsweise vollständig einer Farbmessung unterzogen werden,
wobei hinsichtlich dieser Druckbilder ein aus den Messwerten jeweils einander entsprechender
Messfelder 29 ein Mittelwert gebildet wird, welcher dann als Sollwert für den Vergleich
mit nachfolgend erfassten Messwerten festgelegt wird. In diesem Fall identifiziert
ein Filteralgorithmus die messtechnisch relevanten Stellen im Druckbild, d. h. die
jeweiligen Messpositionen, und generiert vorzugsweise automatisiert das Filter zur
Auswahl derjenigen Sensorelemente 11; 12, deren jeweiliges Ausgangssignal für eine
Beurteilung der Qualität des Farbeindrucks nachfolgend produzierter Druckbilder abgegriffen
werden.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 01
- Messbalken
- 02
- Messbalken
- 03
- Bedruckstoff, Bedruckstoffbahn, Papierbahn
- 04
- Druckwerk
- 05
- -
- 06
- Druckwerkszylinder
- 07
- Druckwerkszylinder
- 08
- Umlenkrolle
- 09
- -
- 10
- -
- 11
- Sensorelement, Farbsensor
- 12
- Sensorelement, Farbsensor
- 13
- Lichtquelle, Leuchtdiode, Laserdiode, Weißlichtquelle
- 14
- Messwertverstärker
- 15
- -
- 16
- A/D-Wandler
- 17
- Steuereinheit
- 18
- Verstärker
- 19
- Taktung
- 20
- -
- 21
- Steuereinheit
- 22
- Kommunikationsnetzwerk
- 23
- Datenspeicher
- 24
- Encoder
- 25
- -
- 26
- Synchronisiereinheit
- 27
- Datenspeicher
- 28
- Messfläche
- 29
- Messfeld
- 30
- -
- 31
- Druckvorstufe
- 32
- Bildanalyse
- 33
- Bewertungs- und Selektionseinheit
- 34
- Messrastergenerator
- 35
- -
- 36
- Antrieb
- 37
- Kante, Marke
- 38
- Positionssensor, Bildsensor, Seitenkantensensor
- 39
- Steuereinheit
- 40
- -
- 41
- Produktionszähler
- a
- Abstand
- b
- Abstand
- c
- Abstand
- d
- Abstand
- e
- Abstand
- f
- Abstand
- s
- Stellweg
- x
- Messwert
- y
- Messwert
- z
- Messwert
- B
- Breite (03)
- L
- Abschnittslänge (28)
- I
- relative Strahlungsenergie
- λ
- Wellenlänge
1. Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem Farbwerk und mit einem Inline-Farbmesssystem,
wobei das mindestens eine Farbwerk eine Druckfarbe für den Druck eines Druckbildes
auf einen Bedruckstoff (03) bereitstellt, wobei das Inline-Farbmesssystem mindestens
eine Anordnung aus mehreren Sensorelementen (11; 12) aufweist, wobei diese Anordnung
drei diskrete lichtempfindliche Bereiche aufweist, wobei jedem der drei diskreten
lichtempfindlichen Bereiche jeweils mindestens ein Sensorelement (11; 12) zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung von Sensorelementen (11; 12) an mindestens einer diskreten Messposition
in dem auf den Bedruckstoff (03) gedruckten Druckbild in allen drei diskreten lichtempfindlichen
Bereichen jeweils einen Messwert (x; y; z) erfasst, wobei eine Datenverarbeitungseinheit
aus diesen an der jeweiligen Messposition erfassten Messwerten (x; y; z) einen Farbort
in einem Farbkreis oder in einem Farbraum bestimmt, wobei die jeweilige Messposition
von der Datenverarbeitungseinheit anhand eines programmtechnisch eingestellten Filters
ausgewählt ist.
2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drei diskreten lichtempfindlichen Bereiche jeweils eine voneinander verschiedene
spektrale Empfindlichkeit aufweisen.
3. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung von Sensorelementen (11; 12) als ihr jeweiliges Ausgangssignal ein
Wertetripel bereitstellt, wobei das Wertetripel aus jedem der drei diskreten lichtempfindlichen
Bereichen jeweils einen Messwert (x; y; z) enthält.
4. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung von Sensorelementen (11; 12) die in ihrem Ausgangssignal enthaltenden
Messwerte (x; y; z) gleichzeitig erfasst.
5. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Messwerte (x; y; z) jeweils ein in einem Farbkreis oder Farbraum darstellbarer
Normfarbwert sind.
6. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messwertverstärker (14) die jeweiligen Messwerte (x; y; z) der Sensorelemente
(11; 12) mit einem Verstärkungsfaktor verstärkt.
7. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstärkungsfaktor für die jeweiligen Messwerte (x; y; z) der Sensorelemente
(11; 12) unterschiedlich parametrierbar ist.
8. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Anordnungen von Sensorelementen (11; 12) vorgesehen sind.
9. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnungen von Sensorelementen (11; 12) in mindestens einer sich quer zu einer
Transportrichtung des Bedruckstoffes (03) erstreckenden Reihe angeordnet sind.
10. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung von Sensorelementen (11; 12) in einem zum Inline-Farbmesssystem gehörenden
Messbalken (01; 02) angeordnet ist.
11. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Messbalken (01; 02) mehrere Anordnungen von Sensorelementen (11; 12) in einer
Reihe angeordnet sind.
12. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Messbalken (01; 02) die mindestens eine Anordnung von Sensorelementen (11;
12) starr angeordnet ist, wobei der Messbalken (01; 02) in seiner Anordnung quer zur
Transportrichtung des Bedruckstoffes (03) nachführbar ist.
13. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Messbalken (01; 02) in seiner Anordnung quer zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn
(03) um einen Stellweg (s) verschiebbar ist.
14. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (39) die Nachführung der Messbalken (01; 02) dynamisch in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Lageversatz einer Marke (37) des Bedruckstoffes (03) steuert oder
regelt.
15. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass von den in einer Reihe angeordneten Anordnungen von Sensorelementen (11; 12) das
Ausgangssignal einer beliebigen einzelnen Anordnung von Sensorelementen (11; 12) oder
gleichzeitig das jeweilige Ausgangssignal von mehreren beliebigen dieser Anordnungen
von Sensorelementen (11; 12) abgreifbar ist.
16. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit das jeweilige Ausgangssignal mehrerer dieser Anordnungen
von Sensorelementen (11; 12) erfasst, wobei die Datenverarbeitungseinheit anhand des
in ihr eingestellten Filters mindestens eine der Anordnungen von Sensorelementen (11;
12) auswählt und nur das Ausgangssignal der ausgewählten Anordnung von Sensorelementen
(11; 12) oder nur das jeweilige Ausgangssignal der ausgewählten Anordnungen von Sensorelementen
(11; 12) erfasst.
17. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine anhand des Filters ausgewählte Anordnung von Sensorelementen
(11; 12) einer der mindestens einen signifikanten Stellen des Druckbildes zugeordnet
ist.
18. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter aus von einer Druckvorstufe (31) bereitgestellten Daten generiert ist.
19. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter aus von bereits im Fortdruck befindlichen Druckbildern hergeleitet ist.
20. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit das jeweilige Ausgangssignal aller in derselben Reihe
angeordneten ausgewählten Anordnungen von Sensorelementen (11; 12) taktsynchron mit
einer Transportgeschwindigkeit des Bedruckstoffes (03) erfasst.
21. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit in Form eines oder mehrerer frei programmierbarer Logikschaltkreise
FPGA ausgebildet ist.
22. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff (03) als eine Bedruckstoffbahn (03) ausgebildet ist, wobei die Bedruckstoffbahn
(03) in der Rotationsdruckmaschine eine Transportgeschwindigkeit im Bereich von 15
m/s bis 20 m/s aufweist.
23. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgriff des jeweiligen Ausgangssignals der in Reihe angeordneten ausgewählten
Anordnungen von Sensorelementen (11; 12) mit der Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn
(03) synchronisiert ist.
24. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff (03) eine quer zu ihrer Transportrichtung gerichtete Breite (B)
im Bereich von 1.000 mm bis 2.600 mm aufweist.
25. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig des Bedruckstoffes (03) jeweils mindestens eine Reihe von Anordnungen
von Sensorelementen (11; 12) angeordnet ist.
26. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnungen von Sensorelementen (11; 12) durch opake Wandungen gegeneinander
abgeschottet sind.
27. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Anordnungen von Sensorelementen (11; 12) den Farbton eines ausgewählten
Messfeldes (29) erfasst, wobei das Messfeld (29) Bestandteil einer hinsichtlich der
Oberfläche des Bedruckstoffes (03) definierten Messfläche (28) ist.
28. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Messfläche (28) sowohl in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn (03) als
auch quer dazu erstreckt.
29. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Messfeld (29) kreisförmig oder rechteckig ausgebildet ist.
30. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Farbton erfassende Anordnung von Sensorelementen (11; 12) einen Ausschnitt
des auf den Bedruckstoff (03) gedruckten Druckbildes erfasst.
31. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fläche jedes auf den Bedruckstoff (03) aufgedruckten Rasterpunktes kleiner ist
als dasjenige Messfeld (29), dessen Farbton eine der Anordnungen von Sensorelementen
(11; 12) erfasst.
32. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Inline-Farbmesssystem Teil einer Farbregelanlage ist, wobei die Farbregelanlage
an mindestens einem zur Rotationsdruckmaschine gehörenden Farbwerk eine Dosierung
der Druckfarbe regelt.
33. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Anzahl der gedruckten Druckbilder ermittelnder Produktionszähler (41) vorgesehen
ist, wobei ein Datenspeicher (23; 27) von mindestens einer Anordnung von Sensorelementen
(11; 12) erfasste Messwerte (x; y; z) jeweils mit einen vom Produktionszähler (41)
bereitgestellten Zählerstand verknüpft und speichert.
34. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Oberfläche des Bedruckstoffes (03) fest in Verbindung stehende Marke
(37) keilförmig mit einer in Transportrichtung des Bedruckstoffes (03) gerichteten
Spitze ausgebildet ist.
35. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die quer zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn (03) gerichtete maximale Ausdehnung
der Marke (37) dem vom jeweiligen Messbalken (01; 02) zu seiner Nachführung maximal
auszuführenden Stellweg (s) entspricht.
36. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Marke (37) als ein rechtwinkliges Dreieck oder als ein gestuftes Element ausgebildet
ist.
37. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere diskrete Lichtquellen (13) vorgesehen sind.
38. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellen (13) in mindestens einer Reihe angeordnet sind.
39. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass jede Anordnung von Sensorelementen (11; 12) jeweils zusammen mit der ihm zugeordneten
mindestens einen Lichtquelle (13) jeweils eine funktional separate Baugruppe bildet.
40. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellen (13) jeweils als eine Leuchtdiode (13) oder als eine Laserdiode
(13) ausgebildet sind.
41. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Reihe von Lichtquellen (13) parallel zu einer Reihe der Anordnungen
von Sensorelementen (11; 12) angeordnet ist.
42. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Anordnungen von Sensorelementen (11; 12) ein eigenes Gehäuse aufweist, wobei
das Gehäuse zumindest die lichtempfindlichen Bereiche der jeweiligen Anordnung von
Sensorelementen (11; 12) einfasst.
43. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung von Sensorelementen (11; 12) als ein Farbsensor (11; 12) ausgebildet
ist.
44. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung von Sensorelementen (11; 12) als ein CMOS-Bildsensor ausgebildet ist.
45. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als eine Rollenrotationsdruckmaschine ausgebildet ist.