[0001] Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Befestigen einer Dämmstoffplatte an einem
Untergrund mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 13.
[0002] Befestigungselemente für die Befestigung von Dämmstoffplatten sind allgemein bekannt
und werden häufig auch als Dämmstoffdübel bezeichnet. Sie weisen typischerweise eine
Dübelhülse, ein Spreizelement zum Verspreizen dieser Dübelhülse und einen Halteteller
auf. Der Halteteller kann einstückig mit der Dübelhülse sein, aus der Druckschrift
EP 0 644 301 B1 ist es jedoch beispielsweise auch bekannt, das Spreizelement einstückig bzw. fest
verbunden mit dem Halteteller vorzusehen. Als Spreizelemente kommen insbesondere Schrauben,
Nägel oder Schraubnägel aus Kunststoff oder Metall in Frage. Zum Verankern derartiger
Befestigungselemente wird typischerweise ein Bohrloch durch die Dämmstoffplatte hindurch
bis in den Untergrund erstellt. Anschließend wird das Befestigungselement in dieses
Bohrloch eingeführt und die Dübelhülse durch Eintreiben des Spreizelements verspreizt.
Gleichzeitig wird die Dämmstoffplatte etwas an den Untergrund herangezogen, teilweise
wölbt sich die Dämmstoffplatte im Bereich des Haltetellers hierdurch etwas ein. Im
Anschluss an die Befestigung der Dämmstoffplatten werden diese üblicherweise überputzt.
Insbesondere bei Dünnputzen besteht das Problem, im Bereich der Befestigungselemente
eine ebene Oberfläche zu erzielen. Weiterhin besteht bei manchen Befestigungselementen
die Problematik der Bildung von sog. "Kältebrücken", d.h. die Befestigungselemente
wirken unerwünscht als Übertragungselemente für Wärmeenergie.
[0003] Es ist daher seit Langem bekannt, derartige Befestigungselemente versenkt zu befestigen.
Beispielsweise wird in der
EP 0 086 452 B1 vorgeschlagen, die Dämmstoffplatte im Bereich des Haltetellers einige Millimeter
auszufräsen, den Dübel dann wie oben beschrieben zu setzen und anschließend eine Dämmstoffrondelle
in die ausgefräste Einsenkung über den Halteteller zu setzen. Die Dämmstoffrondelle
schließt mit der Dämmstoffplatte ab, so dass diese einerseits gut überputzt werden
kann und andererseits Kältebrücken vermieden werden.
[0004] Zur Vermeidung des Ausfräsens schlägt die Druckschrift
EP 1 318 250 A2 vor, die Dämmstoffplatte ringförmig einzuschneiden und den Halteteller gezielt in
die Dämmstoffplatte eindringen zu lassen. Auch hier wird im Anschluss eine Dämmstoffrondelle
aufgesetzt. Das ringförmige Einscheiden erfolgt mit Schneidvorrichtungen, die am Befestigungselement
oder einem Sonderwerkzeug angebracht sind. Der Setzvorgang erfolgt unabhängig von
der jeweils vorgeschlagenen Variante stets mit einem Spezialwerkzeug, das über einen
Anschlag die Eindringtiefe des Befestigungselements in die Dämmstoffplatte vorbestimmt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Setzverfahren und ein
verbessertes Befestigungselement vorzuschlagen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Befestigungselement nach Anspruch 1
sowie das Verfahren nach Anspruch 12 gelöst. Überraschend hat sich gezeigt, dass es
zum vertieften Setzen des Befestigungselements in einer Dämmstoffplatte genügt, wenn
der Halteteller beim Verankern gedreht wird und die Kräfte auf die Dämmstoffplatte
derart erhöht werden, dass der Halteteller in die Dämmstoffplatte einbricht. Dabei
dringt der Halteteller in die Dämmstoffplatte ein. Durch das Drehen des Haltetellers
entsteht eine Bruchkante, die zwar nicht einer idealen Zylindermantelfläche entspricht,
sondern sich in Einbringrichtung leicht konisch aufweitet. Insbesondere die äußere
Einbruchkante entspricht jedoch weitgehend einer Kreisform und dass sich die entstandene
Einsenkung in der Dämmstoffplatte sehr gut mit einer Dämmstoffrondelle verschließen
lässt. Dies ist insbesondere deshalb überraschend, weil sich herausgestellt hat, dass
das vorgeschlagene Verfahren für unterschiedlichste Dämmstoffplatten, d.h. sowohl
für faserige als auch durch Poren gekennzeichnete Materialien, geeignet ist. Das vorgeschlagene
Verfahren benötigt somit weder am Befestigungselement noch an einem gesonderten Werkzeug
Schneidvorrichtungen.
[0007] Um die Verwendung jeglicher Spezialwerkzeuge zu vermeiden, ist es außerdem wichtig,
dass die Eindringtiefe ohne die bekannten Anschläge an Spezialwerkzeugen vorbestimmbar
ist. Die Erfindung schlägt daher vor, dass das Befestigungselement selbst ein Anschlagselement
derart aufweist, dass der Halteteller beim Verankern mit definierter Eindringtiefe
in die Dämmstoffplatte eindringt.
[0008] Vorzugsweise ist der Halteteller drehfest mit dem Spreizelement verbunden und wird
mit diesem gegenüber der Dübelhülse beim Verspreizen gedreht. In einer bevorzugten
Ausgestaltung ist der Halteteller außerdem nicht axial verschiebbar mit dem Spreizelement.
Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau. Das Anschlagselement zur Vorbestimmung der
Eindringtiefe kann dann am Halteteller angeordnet werden, beispielsweise als zylindrischer
Ring, der in Richtung der Dübelhülse weist. Das Befestigungselement wird im vormontierten
Zustand, d.h. mit vormontiertem Spreizelement in der Dübelhülse, in das Bohrloch eingeschoben,
bis das Anschlagselement auf der Außenseite der Dämmstoffplatte aufsitzt. In diesem
Zustand ist die Dübelhülse noch nicht vom Spreizelement verspreizt. Das Spreizelement
ist jedoch leicht eingedreht oder wird mittels einer Rasteinrichtung verliersicher
in definierter Position zur Dübelhülse gehalten Durch Drehen des Haltetellers bzw.
des Spreizelements wird dieses in die Dübelhülse eingezogen. Dies hat zum Einen den
Effekt, dass die Dübelhülse verspreizt wird und somit Halt im Untergrund findet. Zum
Anderen wird der Halteteller in Richtung der Dämmstoffplatte bewegt. Hierbei dringt
zunächst das Anschlagselement in die Dämmstoffplatte ein. Sobald der Halteteller mit
seinem äußeren Rand auf der Dämmstoffplatte zur Anlage kommt, erhöhen sich die Zugkräfte
innerhalb des Befestigungselements. Bei entsprechend starkem Drehmoment am Spreizelement
bricht der Halteteller die Dämmstoffplatte ein. Wie bei den bekannten Befestigungselementen
wird der Eintreibweg des Spreizelements in die Dübelhülse dadurch begrenzt, dass eine
Schulter am Spreizelement oder dgl. auf einer korrespondierenden Anschlagsfläche der
Dübelhülse aufsitzt. Dies führt zu einer definierten Eindringtiefe, so dass kein Spezialwerkzeug
notwendig ist.
[0009] Zur Bildung des erfindungsgemäßen Anschlagselements gibt es viele Alternativen. So
muss das Anschlagselement weder zwingend am Haltering angeordnet noch in Form eines
Ringes ausgebildet sein. Statt eines Ringes könnten auch beispielsweise einzelne säulenförmige
Elemente am Halteteller angeordnet sein. Auch wäre es möglich, flächen- oder stiftartige
Elemente radial abstehend am Spreizelement anzuordnen, welche beim Einschrauben des
Spreizelements entweder in die Dämmstoffplatte eindringen oder in Richtung des Haltetellers
umgebogen, umgeklappt oder abgebrochen werden.
[0010] Ebenso gibt es für die Gestaltung des Haltetellers große Spielräume. Zum Einen muss
er keine geschlossene Oberfläche aufweisen; sondern kann mehrfach durchbrochen sein.
Zum Anderen ist ein äußerer Umfang zwar vorzugsweise kreisförmig, auch dies ist jedoch
nicht zwingend der Fall.
[0011] Alternativ zu einem gesonderten Anschlagselement kann der Halteteller selbst als
solches verwendet werden, indem er axial verschiebbar gegenüber dem Spreizelement
angeordnet wird. Vorzugsweise ist er im Zustand vor der Verankerung lösbar am Spreizelement
fixiert und wird während des Verankerungsvorgangs entgegen der Einbringrichtung des
Befestigungselements bis zum Ende des Spreizelements verschoben. Mit einer "lösbaren
Fixierung am Spreizelement" ist eine Fixierung derart gemeint, dass der Halteteller
während eines Transports des Befestigungselements sich nicht verschieben kann, sondern
die Fixierung erst während des Verankerungsvorgangs gelöst wird. Dies kann beispielsweise
durch eine Rasteinrichtung oder eine Sollbruchstelle umgesetzt werden. Das Befestigungselement
wird in diesem Fall wiederum so weit in das Bohrloch eingesetzt, bis es aufsitzt,
und zwar in diesem Fall auf der der Dämmstoffplatte zugewandten Unterseite des Haltetellers.
Durch das Einschrauben des Spreizelements in die Dübelhülse wird der Halteteller gegen
die Dämmstoffplatte gedrückt, wodurch sich die Fixierung löst und der Halteteller
im Weiteren entlang des Spreizelements verschoben wird. Sobald keine weitere Verschiebung
mehr möglich ist, da das Ende des Spreizelements erreicht ist, erhöhen sich die Druckkräfte
weiter und die Dämmstoffplatte wird wiederum gezielt eingebrochen.
[0012] Insbesondere bei Untergründen, die an manchen Stellen ungeeignet für eine Verankerung
sind, kann es vorkommen, dass die Dübelhülse beim Verspreizen keinen ausreichenden
Halt findet. In diesem Fall wird sie eventuell etwas aus dem Bohrloch gezogen, was
dazu führt, dass die Eindringtiefe des Haltetellers in die Dämmstoffplatte nicht zum
Einsetzen einer Dämmstoffrondelle ausreicht. Um einen in dieser Hinsicht korrekt ausgeführten
Verankerungsvorgang zu visualisieren, schlägt die Erfindung vor, dass das Befestigungselement
ein Kontrollelement derart aufweist, dass das Erreichen der definierten Eindringtiefe
in den Dämmstoff ersichtlich wird. Vorzugsweise ist das Kontrollelement als Vorsprung
am Halteteller ausgeführt, der in die der Einbringrichtung des Befestigungselements
entgegengesetzte Richtung weist. Schließt dieser Vorsprung mit der Außenseite der
Dämmstoffplatte ab, so signalisiert dies, dass die Mindesteindringtiefe erreicht ist.
Sofern das Kontrollelement flächig am Umfang des Haltetellers im Sinne eines Teilstücks
einer Zylindermantelfläche angeordnet ist, kann ohne Weiteres eine Dämmstoffrondelle
eingesetzt werden. Es ist jedoch auch möglich, das Kontrollelement derart zu gestalten,
dass es per Hand oder mit einem Handwerkszeug entfernbar ist, so dass keine Störgeometrien
beim Einsetzen der Dämmstoffrondelle vorliegen.
[0013] Da das drehende Eindrücken mit dem Halteteller ein relativ hohes Drehmoment erfordert,
kann an der der Dämmstoffplatte beim Setzen zugewandten Seite eine Gleitscheibe vorgesehen
sein. Diese ist drehend am Halteteller gelagert und überdeckt einen Großteil der der
Dämmstoffplatte zugewandten Fläche des Haltetellers, nicht jedoch den äußeren Umfang
mit dem die Bruchkante geschaffen wird. Beim Versenken des Haltetellers in die Dämmstoffplatte
setzt der äußere Umfang des Haltetellers und die Gleitscheibe auf. Während der Umfang
des Haltetellers rotiert, steht die Gleitscheibe still gegenüber der Dämmstoffplatte.
Sie gleitet im Drehlager gegenüber dem Halteteller, Die hierbei auftretenden Reibkräfte
bzw. Drehmomente sind gegenüber einer Ausführung ohne Gleitscheibe bei einigen Dämmstoffen
erheblich reduziert.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand dreier Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel in zwei perspektivischen Schnittdarstellungen;
- Figur 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel in drei perspektivischen Schnittdarstellungen;
- Figur 3
- ein erstes Detail des zweiten Ausführungsbeispiels in perspektivischer Schnittdarstellung;
- Figur 4
- ein zweites Detail des zweiten Ausführungsbeispiels in perspektivischer Schnittdarstellung;
und.
- Figur 5
- ein derartiges Ausführungsbeispiel in zwei perspektivischen Schnittdarstellungen.
[0015] Das in Figur 1 dargestellte Befestigungselement 1 ist in der oberen Figurenhälfte
im Zustand vor der Verspreizung und in der unteren Figurenhälfte im Zustand nach der
Verspreizung dargestellt. Es dient der Befestigung einer Dämmstoffplatte 2 an einem
Untergrund 3. Im Wesentlichen besteht es aus einer Dübelhülse 4, in welche zur Verankerung
ein Spreizelement 5 eingeschraubt wird. An dem der Dübelhülse 4 entgegengesetzten
Ende ist ein Halteteller 6 mit dem Spreizelement 5 verbunden. Grundsätzlich könnten
Spreizelement 5 und Halteteller 6 einstückig sein, im vorliegenden Fall ist das Spreizelement
5 als Metallschraube mit einem Sechskantkopf 7 ausgebildet, welches eine Torx-Aufnahme
8 aufweist. Zur drehsicheren Verbindung mit dem Halteteller 6 könnte das Spreizelement
5 vom Halteteller 6 umspritzt sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Spreizelement
5 in den Halteteller 6 eingesteckt, eine Sechskanteinsenkung 9, in welcher der Sechskantkopf
7 einliegt, sorgt für die Drehmomentübertragung zwischen Spreizelement 5 und Halteteller
6. Eine Sperrklinke 10 am Rand der Sechskanteinsenkung 9 bewirkt, dass das Spreizelement
5 axial im Halteteller 6 gehalten wird. Weiterhin weist der Halteteller 6 Versteifungssicken
11 auf; welche sich radial nach außen erstrecken. Der äußere Umfang 12 des Haltetellers
6 weist einen Wulst 13 mit einer im Querschnitt rechtwinkligen, in Richtung des Untergrunds
3 gewandten Außenkante 14 auf. Ebenfalls in Richtung des Untergrundes 3 erstreckt
sich vom Halteteller 6 aus ein als zylindrischer Ring 15 ausgebildetes Anschlagselement.
Das ringförmige Anschlagselement 15 hat in etwa den halben Durchmesser des Haltetellers
6. Es könnte aber genauso kleiner oder auch größer im Durchmesser gewählt werden.
Auch bräuchte es keine vollständige Zylinderfläche aufweisen, sondern diese lediglich
segmentartig andeuten. Ebenfalls in Richtung des Untergrundes 3 erstreckt sich vom
Halteteller 6 aus eine das Spreizelement 5 umfassende Verlängerung 16. Diese Verlängerung
16 greift teleskopartig in eine die Dübelhülse 4 einstückig verlängernde hülsenförmige
Aufnahme 17 ein. Im in der oberen Figurenhälfte dargestellten Lieferzustand des Befestigungselements
1 wird das Spreizelement 5 in der Dübelhülse 4 über eine Rastverbindung 18 zwischen
der Verlängerung 16 und der Aufnahme 17 gehalten.
[0016] Zur Erstellung der Befestigung der Dämmstoffplatte 2 auf dem Untergrund 3 wird zunächst
die Dämmstoffplatte 2 auf den Untergrund 3 aufgesetzt. Sie kann hierzu ggf. auf dem
Untergrund 3 verklebt werden. Anschließend wird ein Bohrloch 19 durch die Dämmstoffplatte
2 hindurch bis in den Untergrund 3 erstellt. In dieses Bohrloch 19 hinein wird das
Befestigungselement 1 wie in der oberen Figurenhälfte dargestellt eingesteckt, bis
das Anschlagselement 15 auf der Dämmstoffplatte 2 aufsitzt. Hierdurch ist die Dübelhülse
4 bis in den Bereich des Untergrunds 3 in das Bohrloch 19 eingeschoben. Im Weiteren
wird das Spreizelement 5 mit Hilfe eines Schraubwerkzeugs soweit in die Dübelhülse
4 eingetrieben, bis der in der unteren Figurenhälfte dargestellte Verankerungszustand
erreicht ist. Das Schraubwerkzeug setzt hierzu vorzugsweise an der Torx-Aufnahme 8
an, je nach Stabilität des Befestigungselements 1 kann es jedoch auch an der Seckskanteinsenkung
9 ansetzen. Während des Einschraubens des Spreizelements 5 in die Dübelhülse 4 dringt
zunächst das Anschlagselement 15 in die Dämmstoffplatte 2 ein. Im Weiteren setzt dann
der Wulst 13 und schließlich vollflächig der gesamte Halteteller 6 auf der Dämmstoffplatte
2 auf. Durch die bereits teilweise Verspreizung der Dübelhülse 4 findet diese im Untergrund
3 bereits einen gewissen Halt. Wird das Spreizelement 5 wie vorgesehen weiter in die
Dübelhülse 4 eingetrieben, so bricht die Dämmstoffplatte 2 entlang des äußeren Umfangs
12 ein. Es entsteht der in der unteren Figurenhälfte dargestellte Einbruchkegel 20.
Das Eintreiben des Spreizelements 5 in die Dübelhülse 4 wird so weit fortgesetzt,
bis die Verlängerung 16 des Haltetellers 6 auf einer Anschlagsfläche 21 in der Aufnahme
17 der Dübelhülse 4 aufsitzt. Ein Kontrollelement 22 zeigt dem Benutzer an, dass das
Befestigungselement 1 korrekt gesetzt wurde. Es ist hierzu als Vorsprung am äußeren
Umfang 12 des Haltetellers 6 angeordnet und weist vom Spreizelement 5 weg. In dem
in der unteren Figurenhälfte dargestellten korrekten Verankerungszustand schließt
das Kontrollelement 22 mit der Außenfläche 23 der Dämmstoffplatte 2 ab. Aufgrund seiner
flachen, zylinderteilsegmentförmigen Gestaltung, nimmt es nur einen geringen Raum
innerhalb des Einbruchkegels 20 ein. Hierdurch kann leicht eine nicht dargestellte
beispielsweise zylindrische Dämmstoffrondelle in den Einbruchkegel 20 eingesetzt werden.
Die Dämmstoffrondelle kann dabei ein leichtes Übermaß gegenüber dem äußeren Umfang
12 des Haltetellers 6 aufweisen. Hierdurch wird ein leichtes Verklemmen innerhalb
des Einbruchkegels 20 erreicht. In diesem Zustand ist das Befestigungselement 1 nicht
mehr sichtbar und die Außenfläche 23 der Dämmstoffplatte 2 kann problemlos überputzt
werden. Für die Erstellung der Befestigung ist kein Spezialwerkzeug, sondern nur ein
üblicher Bohrer und ein übliches Schraubwerkzeug, beispielsweise in Form eines Akkuschraubers,
notwendig.
[0017] Das in Figur 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel weist weitgehende Gemeinsamkeiten
mit dem ersten Ausführungsbeispiel auf. Für gleiche Bauteile werden gleiche Bezugsziffern
verwendet. Im Weiteren wird lediglich auf die Unterschiede eingegangen, im Übrigen
wird auf die obigen Ausführungen verwiesen. Figur 2 stellt das zweite Ausführungsbeispiel
in drei Zuständen der Verankerung dar.
[0018] Der im oberen Figurenteil darstellte Zustand zeigt das Befestigungselement 1 a im
Lieferzustand, eingeschoben in ein Bohrloch 19. Der untere Figurenteil zeigt den verankerten
Zustand und der mittlere Figurenteil einen Zwischenzustand während des Verankerungsvorgangs.
[0019] Wesentlicher Unterschied des zweiten Ausführungsbeispiels gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
liegt in der axialen Verschiebbarkeit des Haltetellers 6a gegenüber dem Spreizelement
5a. Hierzu ist das Spreizelement 5a teilweise anders aufgebaut als im ersten Ausführungsbeispiel.
An den eigentlichen Schraubenschaft 24 des Spreizelements 5a schließt sich drehsicher
und axial fest verbunden eine Kopfverlängerung 25 an, die im Gegensatz zu dem Schraubenschaft
24 nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff gefertigt ist. Figur 3 zeigt in einem
Ausschnitt die Verbindung des Schraubenschafts 24 mit der Kopfverlängerung 25. Der
Schraubenschaft 24 weist an seinem der Kopfverlängerung 25 zugewandten Ende einen
sich quer zur Längsrichtung des Schraubenschafts 24 erstreckenden, Ω-förmigen Querschnitt
auf, der in eine korrespondierende Ausnehmung 26 der Kopfverlängerung 25 eingreift.
Zur Montage wird die Kopfverlängerung 25 von der Seite auf den Schraubenschaft 24
aufgeschoben. Die Ausnehmung 26 ist so dimensioniert, dass die Kopfverlängerung 25
klemmend auf dem Schraubenschaft 24 hält. In Figur 3 ist außerdem gut die Rastverbindung
18 zwischen der Aufnahme 17 der Dübelhülse 4 und dem Spreizelement 5a zu erkennen.
Sie ist baugleich zu der im ersten Ausführungsbeispiel dargestellten Rastverbindung
18 zwischen der Verlängerung 16 des Haltetellers 6 und der Aufnahme 17 des Spreizelements
5. Sie wird durch Kombination eines Ringvorsprungs 27 mit einer Ringnut 28, in den
der Ringvorsprung 27 eingreift, gebildet. Ringvorsprung 27 sowie Ringut 28 sind so
dimensioniert, dass sie bei einer vorbestimmten Kraft den Halt der Rastverbindung
18 lösen.
[0020] Die Kopfverlängerung 25 mit ihrer Torxaufnahme 8 an dem dem Schraubenschaft 24 entgegengesetzten
Ende dient einerseits dem Antrieb des Spreizelements 5a. Andererseits dient es der
axialen Führung des Haltetellers 6a. Wie in Figur 4 zu erkennen ist, weist die Kopfverlängerung
25 hierzu längs verlaufende rippenartige Führungsleisten 29 auf, die in Führungsausnehmungen
30 des Haltetellers 6a eingreifen. Im in Figur 4 dargestellten Lieferzustand ist der
Halteteller 6a mit seiner zweiten Rastverbindung 31 zunächst axial unverschieblich
mit der Kopfverlängerung 25 verbunden. Auch diese zweite Rastverbindung 31 ist durch
entsprechende Axialkräfte lösbar. An seinem dem Schraubenschaft 24 entgegengesetzten
Ende weist die Kopfverlängerung 25 eine umlaufende Schulter 33 auf, durch die der
axiale Verschiebeweg des Haltetellers 6a auf der Kopfverlängerung 25 begrenzt wird.
[0021] Nachdem das Befestigungselement 1 a wie im oberen Figurenteil dargestellt in das
Bohrloch 19 eingeschoben ist, wird das Spreizelement 5a wiederum drehend in die Spreizhülse
4 eingetrieben. Da der Halteteller 6a auf der Außenfläche 23 der Dämmstoffplatte 2
aufsitzt, bauen sich axiale Kräfte auf,' die zum Lösen der beiden Rastverbindungen
18 und 31 führen. Während das Spreizelement 5a weiter in die Dübelhülse 4 eingetrieben
wird, verschiebt sich der Halteteller 6a entlang der Kopfverlängerung 25. Aufgrund
der Führung in den Führungsleisten 29 dreht der Halteteller 6a dabei mit. Er wird
solange entlang der Kopfverlängerung 25 verschoben, bis er das im Schraubenschaft
24 entgegengesetzte Ende der Kopfverlängerung 25 und damit die Schulter 33 erreicht.
Da eine weitere Verschiebung nicht möglich ist, erhöht sich der Druck auf die Außenfläche
23 des Untergrunds 2, bis dieser, wie zum ersten Ausführungsbeispiel beschrieben,
einbricht. Die dem Untergrund 3 zugewandte Unterseite 32 des Haltetellers 6a dient
somit als Anschlagselement für das Befestigungselement 1a dient. Bezüglich des Abschlusses
der Verankerung sowie der Einsetzung einer Dämmstoffrondelle wird auf das zum ersten
Ausführungsbeispiel Ausgeführte verwiesen. Auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
wäre die Anordnung eines Kontrollelements möglich.
[0022] Auch das in Figur 5 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel weist weitgehend den
gleichen Aufbau wie das erste Ausführungsbeispiel auf. Zur Vermeidung von Wiederholungen
wird daher auf die obigen Ausführungen sowie die gleiche Verwendung der Bezugsziffern
verwiesen.
[0023] Gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich das dritte Ausführungsbeispiel
durch die Anordnung einer Gleitscheibe 34 an der der Dämmstoffplatte 2 zugewandten
Seite des Haltetellers 6. Die Gleitscheibe 34 ist ringförmig und an ihrem inneren
und äußeren Rand jeweils in einer absatzförmigen Lagerstelle 35 drehend am Halteteller
6 gelagert.
[0024] Beim Aufsetzen des Haltetellers 6 und der Gleitscheibe 34 auf der Dämmstoffplatte
2 wird die Gleitscheibe 34, die zunächst wie der Halteteller 6 rotiert, abgebremst
und kommt schließlich durch die Reibung zum Stehen. Sie gleitet dann rotierend gegenüber
dem Halteteller 6 an den Lagerstellen 35. Hierdurch wird das erforderliche Drehmoment
vor allem bei Mineralwolle als Dämmstoff deutlich gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
vermindert. Auch beim zweiten Ausführungsbeispiel könnte eine derartige Gleitscheibe
vorgesehen werden.
1. Befestigungselement (1, 1a) für die Befestigung von Dämmstoffplatten (2) an einem
Untergrund (3), wobei das Befestigungselement (1, 1 a) eine Dübelhülse (4), ein Spreizelement
(5, 5a) und einen Halteteller (6, 6a) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (1, 1a) ein Anschlagselement (15, 32) derart aufweist, dass
der Halteteller (6, 6a) beim Verankern in die Dämmstoffplatte (2) einbricht und mit
definierter Eindringtiefe eindringt.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteller (6, 6a) drehbar gegenüber der Dübelhülse (4) und drehfest mit dem
Spreizelement (5, 5a) ist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteller (6) nicht axial verschiebbar gegenüber dem Spreizelement (5) ist.
4. Befestigungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagselement (15) am Halteteller (6) angeordnet ist.
5. Befestigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagselement (15) als ein zylindrischer Ring am Halteteller (6) ausgebildet
ist.
6. Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteller (6a) axial verschiebbar gegenüber dem Spreizelement (5a) ist.
7. Befestigungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteller (6a) im Zustand vor der Verankerung lösbar am Spreizelement (5a)
fixiert ist.
8. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (1) ein Kontrollelement (22) derart aufweist, dass das Erreichen
der definierte Eindringtiefe in den Dämmstoff visualisiert wird.
9. Befestigungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteller (6) als Kontrollelement (22) einen Vorsprung aufweist, welcher in
die der Einbringrichtung des Befestigungselements (1) entgegengesetzte Richtung weist.
10. Befestigungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollelement (22) flächig und am Umfang des Haltetellers (6) angeordnet ist.
11. Befestigungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollelement (22) von Hand oder mit einem Handwerkszeug vom Befestigungselement
(1) entfernbar ist.
12. Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Halteteller (6) eine drehbar gelagerte Gleitscheibe (34) angeordnet ist.
13. Verfahren zum Befestigen einer Dämmstoffplatte (2) an einem Untergrund (3), mit einem
Befestigungselement (1, 1a), welches eine Dübelhülse (4), ein Spreizelement (5, 5a)
und einen Halteteller (6, 6a) aufweist, wobei der Halteteller (6, 6a) beim Verankern
gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteller (6, 6a) beim Verankern in die Dämmstoffplatte (2) eindringt und diese
dabei entlang des Umfangs (12) des Haltetellers (6, 6a) einbricht.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindringen in die Dämmstoffplatte (2) mit einer vorbestimmten Eindringtiefe erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Eindringtiefe durch das Befestigungselement (1, 1a) vorbestimmt ist.
16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verankern des Befestigungselements (1, 1a) die durch das Verankern entstandene
Einsenkung in der Dämmstoffplatte (2) mit einer Dämmstoffrondelle verschlossen wird.