Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Profilrahmen, ein Fenster- oder Türelement,
insbesondere ein Fenster- oder Türelement mit einem derartigen Profilrahmen, sowie
ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Stand der Technik
[0002] In den letzten Jahren haben sich zunehmend Fenster mit Flügelrahmen aus Kunststoff
durchgesetzt. Kernstück eines solchen Flügelrahmens ist ein Kunststoff-Hohlprofil,
welches häufig mehrere Hohlkammem aufweist, die durch längs verlaufende Stege voneinander
getrennt sind. Das Hohlprofil weist eine Ausnehmung auf, die gemeinhin als Glasfalz
bezeichnet wird und für das Einsetzen der Verglasung dient.
[0003] Das Fenster wird traditionell dadurch gefertigt, dass eine Isolierverglasung in den
Falz eingesetzt wird und durch Verspannen mit Trag- und Distanzklötzen, dem sogenannten
Verklotzen, in diesem fixiert wird. Hierbei liegt die Verglasung seitlich meist über
eine Dichtung an einer als Glasauflage oder Überschlag bezeichneten Seitenfläche des
Profils an. Die Stirnseite der Isolierverglasung wird durch die Klötze im sogenannten
Falzgrund abgestützt. Durch eine als Glashalteleiste oder Glasstab bezeichnete Abdeckung
wird die Verglasung an der Glasauflage gegenüberüegenden Seite gesichert.
[0004] Anstelle oder zusätzlich zum Verklotzen ist es auch bekannt, die Verglasung im Glasfalz
stirnseitig oder flächenseitig einzukleben. Ein wesentlicher Vorteil des Verklebens
ist eine erhöhte Stabilität des Fensterflügels, da die Verglasung durch ihre feste
Verbindung mit dem Flügelrahmen selbst Kräfte aufnehmen kann und so eine stabilisierende
Funktion wahmimmt.
[0005] Die Verklebung kann entweder durch eine Klebemasse oder durch ein Klebeband erfolgen.
Eine Verklebung mittels Klebeband ist sehr einfach und schnell durchzuführen. Jedoch
mangelt es einer derartigen Verklebung häufig an der Stabilität und Haltbarkeit, so
dass eine Verklebung mittels Klebeband in der Praxis selten gewählt wird. Stattdessen
wird meist über eine Klebemasse verklebt. Eine Klebemasse benötigt jedoch eine gewisse
Zeit zum Aushärten, in der der Klebevertaund nicht belastet werden darf. Daher muss
beim Verkleben mittels Klebemasse die Fixierung der Verglasung zumindest bis zum vollständigen
Aushärten auf eine andere Weise erfolgen, z.B. mittels einer traditionellen Verklotzung.
Dies verkompliziert den Herstellungsvorgang und macht eine Automatisierung schwierig.
[0006] Wenn eine Isolierverglasung, die zwei oder drei Scheiben aufweist, flächenseitig
mit der Glasauflage verklebt wird, besteht zudem das Problem, dass die nicht direkt
mit der Glasauflage verklebten Scheiben zumindest nach unten hin abgestützt werden
müssen, da sonst die Gewichtskräfte auf die Dauer den Randverbund der Scheiben untereinander
lösen können. Bei einer flächenseitigen Verklebung kann also in der Regel die Verklotzung
nicht vollständig entfallen. Auch dies führt dazu, dass der Herstellungsprozess kompliziert
ist und vor allem nicht einfach automatisiert werden kann.
[0007] Ein weiteres bekanntes Problem von Fensterrahmen aus Kunststoff besteht in der geringen
Stabilität, insbesondere Biege- und Verwindungssteifigkeit, üblicher Kunststoffprofile.
Es ist daher bekannt, das Kunststoffprofil durch geeignete Verstärkungselemente, insbesondere
aus Stahl, zu verstärken. So wurde in der
DE-A 1 281 664 vorgeschlagen, Flacheisen in das Kunststoffprofil einzuschieben. In der
EP-A 0 153 758 wurde vorgeschlagen, nahe der innen- und der aussenliegenden Oberflächen eines Hohlprofils
je einen Metallflansch einzulagern. Die
WO-A 01/06079 offenbart ebenfalls ein Kunststoff-Hohlprofil mit eingelagerten Verstärkungselementen.
Diese bekannten Profile sind jeweils für eine traditionelle Verglasung durch Verklotzen
vorgesehen und neigen zu Verformungen im Gebrauch, insbesondere bei Temperaturwechseln,
wenn die Verglasung stattdessen eingeklebt wird.
Darstellung der Erfindung
[0008] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hohlprofil für ein Fenster-
oder Türelement anzugeben, das eine vereinfachte Montage einer Verglasung durch Verkleben
ermöglicht. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Hohlprofil nach Anspruch 1.
[0009] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein vereinfachtes Herstellverfahren
für ein Fenster- oder Türelement anzugeben, bei dem eine Isolierverglasung mit einem
Profilrahmen verklebt wird, so dass eine hohe Stabilität erzielt wird und das Fenster-
oder Türelement nach dem Verkleben rasch weiterverarbeitet werden kann, ohne die Aushärtzeit
der Verklebung abzuwarten und ohne dass die Isolierverglasung vorgängig verklotzt
zu werden braucht. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 11 gelöst.
[0010] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fenster- oder Türelement
anzugeben, bei dem die Isolierverglasung einerseits flächenseitig mit dem Profilrahmen
verklebt ist und andererseits zusätzlich stirnseitig im Falzgrund abgestützt und/oder
verspannt ist, wobei die Herstellung vereinfacht ist und automatisierbar ist. Ein
derartiges Fenster- oder Türelement ist in Anspruch 13 angegeben.
[0011] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fenster- oder Türelement
mit einer darin eingeklebten Verglasung anzugeben, dessen Profilrahmen ein Verstärkungselement
aufweist, welches derart im Profilrahmen angeordnet und fixiert ist, dass sich der
Rahmen bei Temperaturänderungen weniger stark verformt. Ein derartiges Fenster- oder
Türelement ist in Anspruch 14 angegeben.
[0012] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0013] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein (Kunststoff-) Hohlprofil für einen
Rahmen eines Fenster- oder Türelements. Das Hohlprofil weist einen Falzbereich zur
Aufnahme einer Verglasung auf, der im Querschnitt vorzugsweise eine im wesentlichen
L-förmige Kontur aufweist. Im Falzbereich ist ein Auflagebereich ausgebildet, der
aus einer Begrenzungswand des Falzbereichs heraus in den Falzbereich hinein vorsteht.
Dieser Auflagebereich bildet eine erste Oberfläche für eine Verklebung des Hohlprofils
mit der Verglasung, z. B. über ein Klebeband. Diese erste Oberfläche verläuft versetzt
und vorzugsweise parallel zu einer zweiten Oberfläche, die durch die Begrenzungswand
gebildet wird, aus der heraus der Auflagebereich vorsteht.
[0014] Indem ein zusätzlicher Auflagebereich vorgesehen ist, der eine in den Falzbereich
hinein versetzte erste Oberfläche aufweist, ist es möglich, ein Fenster- oder Türelement
mit einem Rahmen aus dem erfindungsgemässen Hohlprofil einfach zu fertigen, insbesondere
wie folgt. Auf der ersten Oberfläche wird ein schnell haftendes Klebemittel, z.B.
ein Klebeband oder ein Kontaktkleber, aufgebracht. Auf die zweite Oberfläche wird
eine Klebstoffmasse aufgebracht. Die Verglasung wird eingesetzt und durch das Klebemittel
auf der ersten Oberfläche sehr schnell mit dieser verklebt und dadurch fixiert. Gleichzeitig
gelangt die Verglasung auch in Kontakt mit der Klebstoffmasse auf der zweiten Oberfläche,
die nach ihrem Aushärten eine dauerhafte Verbindung zwischen der Verglasung und dem
Profil herstellt. Das so entstandene Fenster- oder Türelement kann bewegt werden,
ohne dass abgewartet zu werden braucht, bis die Klebstoffmasse ausgehärtet ist. Es
ist auch möglich, wenn auch nicht bevorzugt, die Klebstoffmasse erst dann in den Spalt
zwischen der zweiten Oberfläche und der Verglasung einzuspritzen, wenn die Verglasung
schon durch das Klebemittel (Klebeband o.ä.) auf der ersten Oberfläche fixiert wurde.
[0015] Vorzugsweise sind die erste und zweite Oberfläche im normalen Gebrauch einer in das
Hohlprofil eingesetzten Isolierverglasung flächenseitig zugewandt. In anderen Worten
erfolgt die Verklebung mit der Verglasung vorzugsweise in einem flächenseitigen Randbereich
der Verglasung.
[0016] Der Auflagebereich ist vorzugsweise auf die Begrenzungswand aufextrudiert, insbesondere
im Wege einer Coextrusion oder Post-Coextrusion (PCE), beispielsweise nach einem Verfahren,
wie es in der
WO 90/08639 beschrieben ist. Dies ermöglicht es, im Bedarfsfall die Eigenschaften des Auflagebereichs
leicht an die konkreten Bedürfnisse anzupassen, ohne das eigentliche Hohlprofil bzw.
die Extrusionsdüsen für dessen Herstellung zu ändem. Die Geometrie des Falzbereichs
des eigentlichen Profils kann unabhängig vom verwendeten Klebstoffsystem gestattet
werden. Abhängig vom Klebstoffsystem wird dann nur der Auflagebereich an der gewünschten
Position und mit der gewünschten Form, Breite und Dicke aufgebracht. So gibt es z.B.
Klebstoffmassen, die einen dickeren Spalt zwischen der zweiten Auflagefläche und der
Verglasung erfordern, und andere Klebstoffmassen, die einen dünneren Spalt erfordern.
Je nachdem, welche Klebstoffmasse verwendet wird, wird einfach ein Auflagebereich
anderer Dicke auf das Profil aufextrudiert. Entsprechend gibt es Klebstoffmassen,
die eine grössere oder eine kleinere Verklebungsfläche erfordern. Entsprechend kann
die Breite des Auflagebereichs mal kleiner gewählt werden, um mehr Platz für die Klebstoffmasse
zu lassen, oder mal grösser, um eine haltbarere Anfangsverkleburig zu erreichen. Die
Position des Auflagebereichs kann in einem FaII z.B, so gewählt werden, dass der Auflagebereich
nicht sichtbar ist, in einem anderen Fall z.B. so, dass im Gegenteil die Klebstoffraupe
nicht sichtbar ist. Falls ein Klebstoffsystem verwendet wird, das eine erste vorläufige
Verklebung mittels Klebeband o.ä. unnötig macht, kann der Auflagebereich auch einfach
wieder weggelassen werden, ohne die Extrusionsdüsen für das eigentliche Profil zu
ändem. Alle Parameter wie Material, Position, Form, Dicke und Breite des Auflagebereichs
können also bei Bedarf einfach verändert werden.
[0017] Der Auflagebereich kann insbesondere aus einem anderen (Kunststoff-) Material als
das Material der Begrenzungswand bestehen. Für die Materialwahl können verschiedene
Kriterien herangezogen werden. So kann beispielsweise ein Material gewählt werden,
das sich besonders gut für das gewählte Coextrusionsverfahren oder PCE-Verfahren eignet.
Es kann zudem bei Bedarf ein Material gewählt werden, an dem die an den Auflagebereich
angrenzende Klebstoffmasse zur Verklebung zwischen der zweiten Oberfläche und der
Verglasung nicht gut haftet, so dass eine Mehrflankenhaftung der Klebstoffmasse vermieden
wird, oder das eine ähnliche Härte wie die (ausgehärtete) Klebstoffmasse aufweist,
um die Effekte einer möglichen Dreiflankenhaftung zu minimieren.
[0018] Es wird des weiteren ein Fenster- oder Türelement mit einem Rahmen und einer darin
eingesetzten Verglasung vorgeschlagen, die auf eine neuartige Weise stirnseitig im
Rahmen abgestützt und/oder verspannt ist. Die Verglasung ist wenigstens abschnittweise
in einem flächenseitigen Randbereich mit dem Rahmen verklebt. In einem Spalt zwischen
dem Rahmen und einem stirnseitigen Randbereich der Verglasung sind ein oder mehrere
Abstütz- und/oder Distanzelemente vorhanden, die aus einem aushärtbaren Material bestehen,
das in formbarem Zustand in den Spalt eingebracht und anschliessend ausgehärtet wurde.
[0019] Auf diese Weise lassen sich die Abstütz-/Distanzelemente leicht passgenau herstellen.
Es ist immer eine optimale Passung gewährleistet, die unabhängig von der Spaltdicke
ist. Da kein "Spiel" zwischen Verglasung und Abstütz-/Distanzelement vorhanden ist,
ist kein Absenken des Flügels und/oder der Verglasung durch Aufheben des Spiels möglich.
Die Länge der Abstütz-/Distanzelemente kann leicht z.B. in Abhängigkeit vom Gewicht
der Verglasung variiert werden, so dass immer die optimale Länge unter optimaler Materialausnutzung
realisierbar ist. Zudem kann die Lagerhaltung einer grossen Zahl von Klötzen verschiedener
Dicken wie beim traditionellen Verklotzen entfallen. Das Einbringen der vorgeschlagenen
Abstütz-/Distanzelemente lässt sich leicht automatisieren.
[0020] Bevorzugt bilden die Abstütz-/Distanzelemente mit der Verglasung und/oder mit dem
Hohlprofil keine stoffschlüssige Verbindung, um eine unabhängige Ausdehnung bei Temperaturänderungen
zur gewährleisten und dadurch Spannungen zu vermeiden. Um ein ungewolltes Verschieben
der Abstütz-/Distanzelemente im Spalt zu vermeiden, kann es aber vorteilhaft sein,
wenn diese zu (nur) einer Seite hin, also entweder am Hohlprofil oder an der Verglasung,
haften oder eine stoffschlüssige Verbindung bilden. In bestimmten Fällen kann auch
ein Haften an beiden Seiten erwünscht sein.
[0021] Des weiteren wird ein Fenster- oder Türelement mit einem Rahmen vorgeschlagen, der
ein Hohlprofil umfasst, in dem ein Verstärkungselement angeordnet ist und sich insbesondere
in dessen Längsrichtung erstreckt. Eine in den Rahmen eingesetzten Verglasung ist
in einem flächenseitigen Randbereich wenigstens abschnittweise über ein Klebemittel,
z. B. eine Kiebstoffraupe oder ein Klebeband, mit einer Begrenzungswand des Hohlprofils
(der Glasauflage) verklebt, Das Verstärkungselement ist im Hohlprofil zumindest teilweise
angrenzend an die von der Verglasung abgewandte Seite der Begrenzungswand angeordnet
und weist vorzugsweise zumindest einen Abschnitt auf, der an der Begrenzungswand anliegt.
Es ist fest, d.h. kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig, insbesondere
durch eine Verschraubung, mit der Begrenzungswand verbunden. Hierdurch wird eine wirksame
Stabilisierung des Fenster- oder Türelements mit eingeklebter Verglasung realisiert.
Bevorzugt erstrecken sich durch die Begrenzungswand des Hohlprofils hindurch Befestigungsmittel,
insbesondere Schrauben, die entlang der Längsrichtung voneinander beabstandet zur
Befestigung des Verstärkungselements im Hohlprofil vorgesehen sind. Die Befestigungsmittel
erstrecken sich also insbesondere rechtwinklig zur Glasfläche. Auf der Seite der Verglasung
können diese von dem Klebemittel überdeckt sein.
[0022] Vorzugsweise ist der Temperaturausdehnungskoeffizient (thermische Längenausdehnungskoeffizient)
des Verstärkungselements geringer als derjenige des Materials, aus dem das Hohlprofil
besteht. Dies ist für praktisch alle gängigen Materialien für Verstärkungselemente
in einem Kunststoffprofil der Fall, insbesondere für Stahl, Aluminium, glasfaserverstärkten
Kunststoff, Holz usw. Auf diese Weise wird die thermische Längenausdehnung des Hohlprofils
im Bereich der Begrenzungswand wirksam verringert und näher an die (sehr geringe)
Längenausdehnung des Glases herangeführt, so dass ein Verziehen des Rahmens bei Temperaturänderungen
vermieden wird. So baucht das Profil bei Kälte weniger gegen aussen aus oder bei grosser
Wärme weniger gegen innen. Zudem werden Spannungen in der Verklebung aufgrund der
geringeren differentiellen Längenausdehnung zwischen Glas und Kunststoffprofil verringert.
Des weiteren befindet sich das Verstärkungselement hinter der Verglasung (anstatt
z.B. unter ihr, wie bei Profilen des Standes der Technik). Beim Verkleben der Verglasung
befindet sich dieser Bereich in der Regel beim Raumtemperatur. Auch im Gebrauch befindet
sich der Bereich aufgrund seiner Lage wieder nahezu bei Raumtemperatur. Daher entsteht
im normalen Gebrauch keine oder nur eine sehr geringe thermische Spannung zwischen
der Verglasung und dem Profil bzw. dem darin verankerten Verstärkungselement.
[0023] Das Verstärkungselement kann auf verschiedene Weisen ausgestaltet sein. In einer
Ausgestaltung umfasst das Verstärkungselement eine im Innern des Hohlprofils angeordnete
Verstärkungsleiste, deren flache Seite parallel zur glasseitigen Begrenzungswand verläuft
und die mit dieser z.B. verschraubt oder vernietet ist. In einer anderen Ausgestaltung
umfasst das Verstärkungselement einen im Innern des Hohlprofils angeordneten, längs
zum Hohlprofil verlaufenden, möglicherweise geschlitzten Hohlkörper. Gemäss einer
weiteren Ausgestaltung umfasst das Verstärkungselement ein im Innern des Hohlprofils
angeordnetes U-Profil, dessen einer Schenkel an eine Aussenwand angrenzt und mit dieser
verbunden sein kann, und dessen anderer Schenkel an die Begrenzungswand angrenzt.
Selbstverständlich sind eine Vielzahi weiterer Ausgestaltungen möglich.
[0024] Die Verglasung ist bei allen Ausgestaltungen bevorzugt eine Isolierverglasung, welche
wenigstens zwei voneinander beabstandete Glasscheiben gleicher Umfangsabmessungen,
insbesondere gleicher Fläche, umfasst. Die Glasscheiben schliessen also bevorzugt
randseitig ohne Überstand miteinander ab. Die Glassscheiben können unterschiedliche
Dicken aufweisen. Selbstverständlich ist auch eine Dreifachverglasung usw. möglich,
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, in denen zeigen:
- Fig. 1
- einen in einen Blendrahmen eingesetztes Fensterflügel im Querschnitt;
- Fig. 2
- eine vergrösserte Darstellung des Fensterflügels der Fig. 1; sowie
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Fensterflügels in Draufsicht mit angedeutetem
Verklotzungsschema.
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
[0026] Die Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen Blendrahmen 1, der in einer Fensteröffnung
eines Gebäudes verankert ist und an dem ein Fensterflügel mit einem Flügelrahmen 2
und einer darin eingesetzten Isolierverglasung 3 anliegt. Der Blendrahmen 1 ist aus
einem Blendrahmenprofil 10 gefertigt, das durch ein sich in der Längsrichtung des
Profils erstreckendes Verstärkungselement 11 verstärkt ist. In den Blendrahmen 1 sind
Dichtungen 12 und 13 eingesetzt, an denen der Fensterflügel anliegt. Eine weitere
Dichtung 26 ist in den Flügelrahmen 2 eingesetzt.
[0027] Der Fensterflügel ist in der Fig. 2 vergrössert dargestellt. Der Flügelrahmen 2 umfasst
ein Flügelrahmenprofil 20 (Hohlprofl), das zur Rauminnenseite hin durch eine Wand
21 begrenzt ist. In Richtung der Raumaussenseite weist das Profil einen L-förmigen
Bereich auf, der den Glasfalz für die Aufnahme der Verglasung 3 bildet. Dieser Bereich
wird seitlich, d.h. zur Flächenseite der Verglasung hin, durch eine auch als Glasauflage
bezeichnete Begrenzungswand 22 und nach unten hin, d.h. zur Stirnseite der Verglasung
hin, durch eine als Falzgrund bezeichnete Begrenzungswand 24 gebildet. Das Profil
ist aus einem Kunststoff gefertigt, wie er üblicherweise im Fensterbau verwendet wird,
z.B. Hart-PVC. Es ist durch ein Extrusionsverfahren hergestellt.
[0028] Auf die Glasauflage 22 ist ein in Längsrichtung des Hohlprofils 20 verlaufender Steg
51 aufextrudiert. Dieser Steg kann aus einem anderen Material als das Profil 20 bestehen,
z.B. aus Weich-PVC. Er wird vorzugsweise mit dem Profil 20 zusammen coextrudiert,
insbesondere unmittelbar im Düsenbereich nach Formgebung des Profils durch zusätzliche
Düsenkanäle aufextrudiert, oder im Wege einer Post-Coextrusion (PCE) aufgebracht,
insbesondere erst nach dem (zumindest teilweise) Abkühlen des Profils aufextrudiert,
wobei gegebenenfalls der Bereich des Profils, auf den der Steg aufextrudiert wird,
vorgängig erneut erwärmt wird. Entsprechende Verfahren sind im Stand der Technik bekannt,
vgl. z. B.
WO 90/08639. Der Steg 51 weist eine ebene Oberfläche auf, die parallel und versetzt zur Oberfläche
der Glasauflage 22 verläuft. Ebenfalls an das Profil anextrudiert ist eine Dichtlippe
27, die den Falzbereich nach oben hin abschliesst.
[0029] In den Flügelrahmen 2 ist eine Isolierverglasung 3 mit einer inneren Scheibe 31 und
einer äusseren Scheibe 32 eingesetzt, die über Abstandhalter 33 und einen Randverbund
34, der als Verklebung und Versiegelung dient, miteinander in einem vorgegebenen Abstand
verbunden sind. Der Spalt zwischen der Stirnseite der Verglasung 3 und dem Falzgrund
24 ist zur Raumaussenseite hin durch eine als Glasabdeckung 25 bezeichnete Abdeckleiste
abgedeckt.
[0030] Die Isolierverglasung 3 wird wie folgt im Rahmen fixiert. Auf die nach aussen weisende
Oberfläche des Stegs 51 ist ein doppelseitiges Klebeband 52 aufgebracht, das vorzugsweise
schon vor dem Zuschneiden des Hohlprofils aufgebracht wurde. Eine auf dem Klebeband
befindliche Schutzschicht wird abgezogen. Auf den Bereich der Glasauflage 22 zwischen
dem Steg 51 und der Dichtlippe 27 wird eine Klebemasse aufgebracht. Die Verglasung
3 wird in den Rahmen 2 eingelegt und an ihrer Innenscheibe 31 mit dem Klebeband 52
anfänglich fixiert. Gleichzeitig kommt die Innenscheibe 31 in Kontakt mit der Klebemasse.
Diese Klebemasse härtet zu einer Klebstoffraupe 53 aus, welche einen dauerhaften Verbund
zwischen der Innenscheibe 31 und der Glasauflage 22 sicherstellt. Insgesamt lässt
sich ein Fensterflügel so auf eine sehr einfache Weise fertigen, wobei der Fertigungsprozess
leicht automatisierbar ist.
[0031] Indem der Steg 51 auf das eigentliche Profil 20 aufextrudiert ist, lässt sich die
Position, Form, Breite und Dicke dieses Stegs sowie sein Material leicht an unterschiedliche
Anforderungen anpassen, ohne die Düsen für das eigentliche Profil 20 zu ändern. So
ist im vorliegenden Beispiel der Steg in einem Bereich angeordnet, der im normalen
Gebrauch des Fensters nicht sichtbar ist. Ein Grund hierfür liegt darin, dass die
Verklebung mit dem Klebeband in der Regel weniger haltbar als diejenige über die Klebstoffraupe
ist. Wenn sich das Klebeband löst, ist dies optisch störend. Zudem ist der Eckbereich
des Klebebands häufig herstellungsbedingt optisch nicht sehr ansprechend. Daher wird
das Klebeband in einem Bereich vorgesehen, wo es nicht sichtbar ist. Stattdessen könnte
der Steg aber auch an einer anderen Stelle, z.B. unmittelbar angrenzend an die Dichtlippe
27, vorgesehen werden, wenn dies bei einem anderen Klebstoffsystem vorteilhaft wäre.
[0032] Typische Abmessungen sind wie folgt: Dicke d1 des Stegs 51 (d.h. Betrag, um den der
Steg 51 von der Glasauflage 22 vorsteht): ca. 1 bis 4 Millimeter. Dicke d2 des Klebebands
52: ca. 1 Millimeter. Dicke D des Spaltes und damit auch der Klebstoffraupe 53: ca.
2 bis 5 Millimeter. Breite des Stegs 51: ca. 10 bis 20 Millimeter. Breite der Klebstoffraupe
53: ca. 10 bis 20 Millimeter, Andere Abmessungen sind natürlich möglich.
[0033] Das Material des Stegs kann insbesondere so gewählt sein, dass eine Dreiflankenhaftung
der Klebstoffraupe vermieden wird bzw. deren Auswirkungen minimiert werden. Bei einem
Profil aus Hart-PVC eignet sich z.B. Weich-PVC für den Steg, da dies eine ähnliche
Härte oder Elastizität aufweist wie übliche Klebstoffsysteme nach ihrem Aushärten.
Auf diese Weise wird z.B. bei Temperaturänderungen der Steg ähnlich belastet wie die
Klebstoffraupe, so dass eine Haftung der Klebstoffraupe am Steg die Verklebung nicht
oder nur unwesentlich schwächt.
[0034] Nach dem Einsetzen der Verglasung wird in den Spalt zwischen der Stirnseite der Verglasung
3 und dem Falzgrund 24 abschnittweise eine Masse eingespritzt, die relativ schnell
zu einem formstabilen Zustand aushärtet, ohne eine feste, stoffschlüssige Verbindung
mit der Verglasung und dem Falzgrund zu bilden. Ein geeignetes Material hierfür ist
z.B. eine Polyurethanmasse (PU). Nach dem Aushärten bildet dieses Material formstabile
Abstütz- bzw. Distanzelemente, die die traditionellen Trag- und Distanzklötze beim
Verklotzen ersetzen. Wegen ihrer ungewöhnlichen Herstellung lassen sich diese Abstütz-/Distanzelemente
auch als "Flüssigklötze" bezeichnen. Das Einspritzen der Masse für die Abstütz-/Distanzelemente
kann erfolgen, nachdem die Isolierverglasung mit dem Klebeband am Steg fixiert wurde
und bevor die Klebemasse für die Klebstoffraupe 53 ausgehärtet ist, oder erst danach.
Da die Abstütz-/Distanzelemente weder mit dem Falzgrund noch mit der Verglasung stoffschlüssig
verbunden sind, können sich die Verglasung und der Falzgrund bei Temperaturänderungen
unabhängig voneinander ausdehnen, so dass Spannungen vermieden werden.
[0035] In der Fig. 3 ist beispielhaft für einen Drehkippflügel dargestellt, an welchen Stellen
vorteilhaft derartige Abstütz-/Distanzelemente vorgesehen werden. Im vorliegenden
Beispiel sind Abstütz-/Distanzelemente an den folgenden Stellen vorhanden: zwei Abstütz-/Distanzelemente
61 und 62 nahe den äusseren Enden der unteren Stirnseite der Verglasung (diese stützen
insbesondere auch die äussere Scheibe 32 und entlasten so den Randverbund 34); ein
Abstütz-/Distanzelement 63 nahe dem unteren Ende der zum Schamier weisenden Stirnseite
("Bandseite"); ein Abstütz-/Distanzelement 64 nahe dem oberen Ende der zum Beschlag
weisenden Stirnseite ("Griffseite"); sowie ein Abstütz-/Distanzelement nahe dem griffseitigen
Ende der oberen Stirnseite. Diese diagonale Verspannung gewährleistet eine optimale
Stabilität bei geringem Materialaufwand für die Abstütz-/Distanzelemente. Für andere
Flügelarten kann eine andere Verspannung vorteilhaft sein. Im allgemeinen ist es vorteilhaft,
die Abstütz-/Distanzelemente dort vorzusehen, wo bei einer traditionellen Verklotzung
Tragklötze oder Distanzklötze vorgesehen werden. Die Abstütz-/Distanzelemente haben
vorzugsweise eine Länge von 5 bis 20 cm, insbesondere 7 bis 12 cm. Jedes Element erstreckt
sich bevorzugt über weniger als etwa ein Viertel der jeweiligen Kantenlänge der Verglasung.
[0036] Das Hohlprofil 20 ist zusätzlich verstärkt: Zwischen der raumseitigen Begrenzungswand
21 und der Glasauflage 22 befindet sich eine Hohlkammer 23 des Profils, in die ein
Verstärkungselement 40 mit trapezförmigem Querschnitt eingeschoben ist, das sich über
die gesamte Längsrichtung des Profils erstreckt. Im Querschnitt weist das Profil einen
ersten Schenkel auf, der sich parallel und angrenzend zur glasseitigen Begrenzungswand
22 erstreckt. Ein zweiter Schenkel erstreckt sich parallel zur rauminnenseitigen Begrenzungswand
21. Diese beiden Schenkel sind durch einen Steg verbunden. Das Verstärkungselement
besteht z.B. aus Stahl, Aluminium, faserverstärktem Kunststoff oder anderen vergleichsweise
steifen Materialien. Es dient insbesondere dazu, die Torsionssteifigkeit und Formstabilität
des Rahmens zu verbessern. Das Verstärkungselement 40 ist durch Schrauben 41 in regelmässigen
Abständen im Hohlprofil 20 befestigt. Die Schrauben 41 sind von der Seite des Glasfalzes
her durch die Begrenzungswand 22 hindurch in das Verstärkungselement 40 eingeschraubt.
Die Klebstoffraupe 53 überdeckt den Schraubenkopf der Schraube 41. Während eine Verschraubung
bevorzugt ist, sind auch andere Verbindungsarten möglich, z.B. durch Nieten. Auf diese
Weise besteht eine feste Ver bindung zwischen der glasseitigen Begrenzungswand 22
und dem Verstärkungselement 40, die Spannungen in der Verklebung sowie Verformungen
des Profils aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnung des Profils und der Verglasung
reduziert. An der gegenüberliegenden Seite kann eine zusätzliche Verbindung mit der
rauminnenseitigen Wand 21 vorgesehen sein, z.B. durch Verkleben, oder eine feste Verbindung
an dieser Seite kann unterbleiben.
[0037] Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf eine bevorzugte Ausführungsform eines
Fensterflügels. Selbstverständlich sind vielfältige Variationen möglich. So lässt
sich die vorliegende Erfindung auch an anderen Fenster- oder Türelementen und Festverglasungen
umsetzen.
[0038] Der Steg 51 kann andere Formen annehmen als hier dargestellt. Er kann sich beispielsweise
bis in den Falzgrund 24 hinab erstrecken. Anstelle eines Stegs kann auch ein anderer
Auflagebereich vorhanden sein, der eine gegenüber der Glasauflage versetzte Oberfläche
für das Klebeband oder für eine andere erste, schnelle Verklebung aufweist. Der Steg
lässt sich unabhängig von den hier vorgeschlagenen Abstütz-/Distanzelementen ("Flüssigklötzen")
und von der Verschraubung des Verstärkungselements realisieren.
[0039] Die sogenannten "Flüssigklötze" können auch dann Einsatz finden, wenn die Verglasung
auf eine andere Weise als hier beschrieben in den Rahmen eingesetzt, insbesondere
eingeklebt ist, und/oder wenn das Verstärkungselement 40 anders befestigt ist oder
entfällt.
[0040] Umgekehrt kann die vorgeschlagene Befestigung des Verstärkungselements auch dann
Einsatz finden, wenn kein Steg für eine erste Verklebung vorhanden ist, insbesondere
wenn nur eine einzige Verklebung über eine Klebstoffraupe stattfindet, und/oder wenn
die hier vorgeschlagenen Abstütz-/Distanzelemente ("Flüssigklötze") nicht realisiert
sind.
[0041] In anderen Worten lassen sich diese Aspekte sowohl einzeln als auch in Kombination
umsetzen, wobei bei einer Kombination mindestens die oben genannten Vorteile entstehen.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Blendrahmen
- 10
- Blendrahmenprofil
- 11
- Verstärkungselement
- 12, 13
- Dichtung
- 2
- Flügelrahmen
- 20
- Flügelrahmenprofil
- 21
- rauminnenseitige Wand
- 22
- glasseitige Begrenzungswand (Glasauflage)
- 23
- Hohlkammer
- 24
- Begrenzungswand (Falzgrund)
- 25
- Glasabdeckung
- 26, 27
- Dichtung
- 3
- Isolierverglasung
- 31
- Innenscheibe
- 32
- Aussenscheibe
- 33
- Abstandhalter
- 34
- Randverbund
- 40
- Verstärkungselement
- 41
- Schraube
- 51
- Steg
- 52
- Klebeband
- 53
- Klebstoffraupe
- 60, 61, 62, 63, 64, 65
- Abstütz-/Distanzelement
1. Hohlprofil (20) für einen Rahmen (2) eines Fenster- oder Türelements, wobei das Hohlprofil
(20) ein Falzbereich (22, 24) zur Aufnahme einer Verglasung (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Falzbereich (22, 24) ein Auflagebereich (51) ausgebildet ist, der aus einer Begrenzungswand
(22) des Falzbereichs heraus in den Falzbereich (22, 24) hinein vorsteht und der eine
erste Oberfläche für eine Verklebung des Hohlprofils (20) mit der Verglasung (3) bildet,
wobei die erste Oberfläche versetzt zu einer zweiten Oberfläche verläuft, die durch
die Begrenzungswand (22) gebildet wird.
2. Hohlprofil (20) nach Anspruch 1, wobei die erste und zweite Oberfläche bei bestimmungsgemässem
Gebrauch einer in das Hohlprofil (20) eingesetzten Isolierverglasung (3) flächenseitig
zugewandt sind.
3. Hohlprofil (20) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Auflagebereich (51) auf die Begrenzungswand
(22) aufextrudiert ist, insbesondere in Form eines Stegs.
4. Hohlprofil (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Auflagebereich
(51) aus einem anderen Material als das Material der Begrenzungswand (22) besteht.
5. Rahmen (2) für ein Fenster- oder Türelement, wobei der Rahmen (2) ein Hohlprofil (20)
nach einem der Ansprüche 1 bis 4 umfasst.
6. Fenster- oder Türelement mit einem Rahmen (2) nach Anspruch 5 und einer darin eingesetzten
Verglasung (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (3) in einem flächenseitigen Randbereich wenigstens abschnittweise
mit der ersten Oberfläche verklebt ist, insbesondere über ein doppelseitiges Klebeband
(52), und wenigstens abschnittweise über eine Klebstoffraupe (53) mit der zweiten
Oberfläche verklebt ist.
7. Fenster- oder Türelement nach Anspruch 6, welches in einem Spalt zwischen dem Falzbereich
(22, 24) und einem stirnseitigen Randbereich der Verglasung (3) ein oder mehrere Abstütz-/Distanzelemente
(60) umfasst, die aus einem aushärtbaren Material bestehen, das in formbarem Zustand
in den Spalt eingebracht und anschliessend ausgehärtet wurde.
8. Fenster- oder Türelement nach Anspruch 7, wobei die Abstütz-/Distanzelemente (60)
mit der Verglasung (3) und/oder mit dem Hohlprofil (20) keine stoffschlüssige Verbindung
bilden.
9. Fenster- oder Türelement nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei im Hohlprofil (20)
ein Verstärkungselement (40) angeordnet ist, welches zumindest teilweise an die Begrenzungswand
(22) angrenzt, und wobei das Verstärkungselement (40) mit der Begrenzungswand (22)
fest verbunden ist.
10. Fenster- oder Türelement nach Anspruch 9, wobei sich durch die Begrenzungswand (22)
hindurch ein Befestigungsmittel (41) zur Befestigung des Verstärkungselements (40)
im Hohlprofil (20) erstreckt
11. Verfahren zur Herstellung eines Fenster- oder Türelements nach einem der Ansprüche
6 bis 10, mit den Schritten
(a) Aufbringen einer Klebstoffmasse auf die zweite Oberfläche;
(b) anschliessendes Verkleben der Verglasung (3) mit der ersten Oberfläche, vorzugsweise
über ein Klebeband (52), wobei die Verglasung in Kontakt mit der Klebstoffmasse kommt;
und
(c) Aushärten der Klebstoffmasse zur Klebstoffraupe (53).
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei vor, während oder nach Schritt (c) folgender Schritt
durchgeführt wird:
(d) Einbringen eines aushärtbaren Materials in formbarem Zustand in einen Spalt zwischen
dem Falzbereich (22, 24) und einem stirnseitigen Randbereich der Verglasung (3), um
ein oder mehrere Abstütz-/Distanzelemente (60) zu bilden.
13. Fenster oder Türelement mit einem Rahmen (2) und einer darin eingesetzten Verglasung
(3), wobei die Verglasung (3) wenigstens abschnittweise in einem flächenseitigen Randbereich
mit dem Rahmen (2) verklebt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Spalt zwischen dem Rahmen (2) und einem stirnseitigen Randbereich der Verglasung
(3) ein oder mehrere Abstütz-/Distanzelemente (60) vorhanden sind, die aus einem aushärtbaren
Material bestehen, das in formbarem Zustand in den Spalt eingebracht und anschliessend
ausgehärtet wurde.
14. Fenster- oder Türelement mit einem Rahmen, der ein Hohlprofil (20) umfasst, in dem
ein Verstärkungselement (40) angeordnet ist, und mit einer in den Rahmen eingesetzten
Verglasung (3), die wenigstens abschnittweise in einem flächenseitigen Randbereich
mit einer Begrenzungswand (22) des Hohlprofils (20) verklebt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (40) zumindest teilweise an die Begrenzungswand (22) angrenzt
und mit der Begrenzungswand (22) fewt verbunden ist.