[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Hydraulikaggregat nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Hydraulikaggregate bestehen üblicherweise aus einem Antriebsmotor, einer Pumpe, einem
Hydrauliktank und einem Ventilblock. Der Antriebsmotor ist üblicherweise ein Elektromotor.
Bei räumlich beengten Verhältnissen ist das Hydraulikaggregat kompakt auszuführen.
Es ist daher bereits bekannt geworden, die Hydraulikpumpe in das Hydraulikmedium innerhalb
eines Tankgehäuses einzutauchen und das Tankgehäuse mit dem Ventilblock zu verbinden.
Auf der gegenüberliegenden Seite wird das Statorgehäuse des Motors an den Ventilblock
angeflanscht. Die Welle des Elektromotors erstreckt sich durch den Ventilblock hindurch
zur Pumpe, um diese anzutreiben. Der Ventilblock enthält Bohrungen zur Aufnahme von
Ventilen, um eine Hydraulikschaltung zur Versorgung mindestens eines hydraulischen
Verbrauchers zu verwirklichen. Derartige Kompakt-Hydraulikaggregate werden insbesondere
in Flurförderzeugen verwendet, die wenig Bauraum zur Verfügung stellen. Die Hydraulikpumpe
versorgt z.B. einen Hubzylinder, eine hydraulische Lenkung oder sonstige Verbraucher.
[0003] Bei der Herstellung und der Montage derartiger Hydraulikaggregate müssen die einzelnen
Komponenten, wie Motor, Ventilblock, Ventile, Pumpe, Tank und Filter, zusammenmontiert
bzw. -geschraubt werden. Der Fertigungsaufwand ist daher entsprechend hoch.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hydraulikaggregat zu schaffen, bei
dem die Fertigungskosten signifikant gesenkt werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Hydraulikaggregat sind Ventilblock und Statorgehäuse einteilig
geformt, z.B. aus Stahlguß.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Hydraulikaggregat braucht das Statorgehäuse keinen Flansch,
um mit dem Ventilblock verschraubt zu werden. Darüber hinaus wird die Bearbeitung
eines solchen Flansches und des Ventilblocks zwecks inniger Verbindung der beiden
Teile gespart. Es ist daher möglich, das Hydraulikaggregat mit einem deutlich geringen
Fertigungs- und Montageaufwand zu erstellen.
[0008] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Ventilblock auf der dem Tankgehäuse
zugekehrten Seite einen axialen Ringbund auf, der annähernd passend in das Innere
des Tankgehäuses eingreift, während das dem Ventilblock zugekehrte Ende des Tankgehäuses
in einer Ausnehmung an der Außenseite des Ringbunds eingreift, wobei die Außenseiten
von Stator- und Tankgehäuse annähernd fluchten.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0010] Die einzige Figur zeigt andeutungsweise ein Hydraulikaggregat nach der Erfindung.
[0011] In der Figur ist ein Statorgehäuse 10 für einen nicht weiter dargestellten elektrischen
Motor gezeigt. Das Statorgehäuse 10 ist am oberen Ende durch einen Deckel 12 geschlossen,
an dem Anschlüsse 14, 16 für die Stromversorgung vorgesehen sind. Wie erkennbar, ist
das Statorgehäuse 10 einteilig mit einem Ventilblock 18 geformt. In der Figur ist
bei 20 ein Ventilgehäuse dargestellt, das über eine Öffnung in den Ventilblock 18
eingreift. Das Ventil 20 ist steuerbar und weist eine Anschlußmöglichkeit für eine
Zuleitung zu einem Verbraucher auf.
[0012] An der dem Statorgehäuse 10 gegenüberliegenden Seite des Ventilblocks 18 ist an diesem
ein Ringbund 22 angeformt. Sein Außendurchmesser ist etwas geringer als der Außendurchmesser
des Ventilblocks 18, so daß eine Ausnehmung geschaffen ist. In dieser Ausnehmung greift
ein verdickter Rand 24 eines Tankgehäuses 26 ein. Das Tankgehäuse 26 ist z.B. aus
Kunststoffmaterial geformt. Eine Verbindung der beiden Teile erfolgt mit Hilfe eines
Spannbandes, das um das verdickte Ende 24 herum gelegt und gespannt wird. Dies ist
in der Zeichnung nicht dargestellt.
[0013] Im Tankgehäuse 26 ist eine Pumpe angeordnet, was nicht weiter dargestellt ist. Die
Pumpe saugt Hydraulikmedium aus dem Tankgehäuse 26 aus dem unteren Bereich an und
fördert das Medium zum Ventil 20. Die nicht gezeigte Welle des nicht gezeigten Elektromotors
erstreckt sich durch den Ventilblock 18 hindurch zur nicht gezeigten Pumpe, um diese
anzutreiben. Die Rückleitung des Hydraulikmediums zum Tank 26 erfolgt über einen Filter.
In der Figur ist ein schräger Anschlußstutzen 28 gezeigt, über den eine Filterpatrone
einführbar ist und mit Hilfe einer Schraubkappe 30 festgelegt werden kann. Die Filterpatrone
dient zur Filterung von Verunreinigungen im Hydraulikmedium beim Rückfluß vom Verbraucher
zum Tank 26.
1. Hydraulikaggregat, mit einem Tankgehäuse zur Aufnahme eines Hydraulikmediums, in dem
eine Hydraulikpumpe angeordnet ist und an das ein Ventilblock angrenzt, an dem mindestens
ein steuerbares Ventil in einer Zuleitung zu einem hydraulischen Verbraucher angeordnet
ist, und einem Elektromotor, der auf der dem Tankgehäuse gegenüberliegende Seite des
Ventilblocks ein Statorgehäuse aufweist und dessen Welle durch den Ventilblock hindurch
mit der Hydraulikpumpe gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß Ventilblock (18) und Statorgehäuse (10) einteilig geformt sind.
2. Hydraulikaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilblock auf der dem Tankgehäuse (26) zugekehrten Seite einen axialen Ringbund
(22) aufweist, der annähernd passend in das Innere des Tankgehäuses (26) eingreift,
während das dem Ventilblock (18) zugekehrte Ende des Tankgehäuses (26) in einer Ausnehmung
an der Außenseite des Ringbundes (22) eingreift, wodurch die Außenseiten von Statorgehäuse
und Tankgehäuse annähernd fluchten.
3. Hydraulikaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ventilblock (18) und Statorgehäuse (10) aus Metallguß geformt sind.