[0001] Die Erfindung betrifft allgemein eine Lampenanordnung, umfassend ein Lampengehäuse
und wenigstens eine im Lampengehäuse angeordnete Lampe. Bei der Lampe kann es sich
beispielsweise um eine Bogenlampe oder Entladungslampe handeln. Mit dem Begriff "Lampe"
wird hier das eigentliche "Leuchtmittel" bezeichnet, das in der Regel in der Form
eines Glaskolbens vorliegt, in dem im Fall einer Glühlampe ein Metallfaden auf elektrischem
Wege soweit erhitzt wird, dass er weißglühend wird. Im Falle der hier mehr interessierenden
Bogenlampen oder Entladungslampen enthält der Glaskolben Elektroden und ein gasförmiges
Medium, das zur Entladung gebracht wird. Es wird beispielsweise an Metalldampflampen
(Niederdrucklampen oder Hochdrucklampen) und Edelgas-Hochdrucklampen gedacht. Im Rahmen
der Erfindung sind von besonderem Interesse solche Lampen, wie sie herkömmlich schon
bei lichtmikroskopischen oder fluoreszenz-mikroskopischen Anwendungen eingesetzt werden.
Die betreffende Lampe (das Leuchtmittel) ist vorzugsweise auswechselbar. Ferner ist
es zweckmäßig, wenn die Lampe (das Leuchtmittel) relativ zu einem Lichtaustritt des
Lampengehäuses verstellbar ist.
[0002] Viele Lampentypen, so auch Lichtbogenlampen, arbeiten nur unter definierten Bedingungen
optimal. Eine Bedingung ist, dass die Glaskolbentemperatur relativ hoch sein sollte
(beispielsweise etwa 600 bis 800°C), und dass die ggf. zur Kühlung vorgesehene, den
Glaskolben umströmende Luft keiner turbulenten Strömung unterliegt. Damit entsteht
z. B. bei der Nutzung von Bogenlampen in Laborumgebung das Problem, dass die Lampe
selbst auf hohem Temperaturniveau gehalten werden muss, die Außentemperatur des Gerätes
jedoch den üblichen arbeitstechnischen Vorschriften zu genügen hat (Oberflächentemperatur
deutlich über 100°C) bzw. sich möglicherweise in unmittelbarer Nähe befindliche Optik,
Mechanik und Elektronik vergleichsweise niedriger Temperatur gehalten werden soll
oder muss. Etwa für stabile Messbedingungen oder Untersuchungsbedingungen sollte überdies
sich das gesamte Gerät bzw. ein gesamter Messaufbau in einem thermischen Gleichgewicht
befinden, und dieses thermische Gleichgewicht sollte sich schnell einstellen. Gerade
bei optischen Anwendungen, wie mikroskopischen Anwendungen oder fluoreszenzmikroskopischen
Anwendungen, befindet sich häufig in enger Nähe zur Lampe bzw. Lampenanordnung eine
Optik oder Optiken, die einer exakten Justage bedürfen bzw. bei denen eine einmal
erfolgte Justage so weit wie möglich beibehalten werden soll.
[0003] Um diesbezüglich gegenüber dem Stand der Technik eine Verbesserung zu erreichen,
wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung für die eingangs angesprochene Lampenanordnung
vorgeschlagen, dass das Lampengehäuse mit mehreren ineinander geschachtelten Gehäuseschalen
ausgeführt ist, um eine mehrstufige Wärmeisolation einer Umgebung oder Gehäuseoberfläche
des Lampengehäuses gegenüber einem die Lampe enthaltenden, von den Gehäuseschalen
zumindest bereichsweise umgebenen Gehäuseinneren vorzusehen.
[0004] Durch die eine Art "mehrstufiges Schalensystem" bildenden Gehäuseschalen kann eine
sehr gute, in mehreren Schritten erfolgende thermische Isolierung des Gehäuseinneren
gegenüber der Umgebung erreicht werden, wobei die thermische Isolierung einerseits
durch thermisch isolierendes Material im Sinne einer "Barriere" und andererseits durch
gezielte Abfuhr von Wärme aus wenigstens einem zwischen zwei Gehäuseschalen ausgebildeten
Gehäusezwischenraum, beispielsweise vermittels einer Kühlfluidströmung, erreicht werden
kann. Diese beiden Ansätze können vorteilhaft kombiniert werden. Man kann auch vorsehen,
dass es mehrere gewissermaßen ineinander geschachtelte Kühlfluidströme gibt, beispielsweise
einen geringen, vorzugsweise laminaren Kühlfluidstrom durch das Gehäuseinnere, der
Soll-Betriebsbedingungen für die Lampe gewährleistet, und einen stärkeren und damit
stärker kühlenden Kühlfluidstrom durch einen zwischen zwei Gehäuseschalen ausgebildeten
Gehäusezwischenraum.
[0005] Allgemein wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein zwischen zwei Gehäuseschalen ausgebildeter
Gehäusezwischenraum vorgesehen ist, der das Gehäuseinnere zumindest bereichsweise
umgibt. Weiterbildend wird allgemein vorgeschlagen, dass der Gehäusezwischenraum eine
Isolationsschicht enthält. Dabei kann man vorsehen, dass die Isolationsschicht von
einem wärmeisolierenden Material oder von einem Unterdruck- oder Vakuumbereich gebildet
ist.
[0006] Besonders bevorzugt ist aber die schon angesprochene Möglichkeit, dass durch das
Gehäuseinnere oder/und durch den Gehäusezwischenraum ein Kühlfluidstrom, insbesondere
Kühlluftstrom, führbar ist. Hierzu wird weiterbildend vorgeschlagen, dass ein durch
das Gehäuseinnere führbarer erster Kühlfluidstrom gegenüber einem durch den Gehäusezwischenraum
führbaren zweiten oder weiteren Kühlfluidstrom derart eingestellt oder einstellbar
ist, dass im Hinblick auf Soll-Betriebsbedingungen für die Lampe der erste Kühlfluidstrom
einen geringeren Temperaturgradient zwischen der Lampe und der das Gehäuseinnere begrenzenden
Gehäuseschale vorsieht als ein von dem zweiten Kühlfluidstrom vorgesehener Temperaturgradient
zwischen den beiden den Gehäusezwischenraum begrenzenden Gehäuseschalen.
[0007] Man kann zweckmäßig vorsehen, dass ein Zuführ-Kühlfluidstrom auf den ersten und den
zweiten Kühlfluidstrom aufteilbar oder/und dass der erste und der zweite Kühlfluidstrom
zu einem Abführ-Kühlfluidstrom zusammenführbar sind. Vorzugsweise wird im Wesentlichen
staubfreie Luft als Kühlfluidstrom (insbesondere erster bzw. zweiter Kühlfluidstrom
bzw.
[0008] Zuführ-Kühlfluidstrom) verwendet. Hierfür kann eine entsprechende Zuführeinrichtung
vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines Ventillators, ggf. mit zugehöriger Filteranordnung.
[0009] Es wird beispielsweise daran gedacht, dass das Lampengehäuse in einem im wesentlichen
staubfreien Innenraum einer Gehäuseanordnung eines optischen Geräts angeordnet ist,
in den die Lampenanordnung im Betrieb ihr Beleuchtungslicht durch den Lichtaustritt
abgibt.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass eine durch den Lichtaustritt
gehende und einen Soll-Leuchtbereich der Lampe schneidende optische Achse definiert
oder definierbar ist, und dass die Gehäuseschalen jeweils in oder in enger Nachbarschaft
zu einer die optische Achse enthaltenden Ebene relativ zu einer Basis des Lampengehäuses
abgestützt oder gehalten sind.
[0011] In die Gehäuseschalen bzw. das Schalensystem kann vorteilhaft ganz oder teilweise
die benötigte Optik integriert sein, die dafür sorgt, dass der Lichtstrom der Lampe,
insbesondere Bogenlampe, außerhalb des Wärmegehäuses auf die geweünschte Weise genutzt
werden kann.
[0012] Unabhängig von der Art der Lampenkühlung bzw. thermischen Isolierung des Lampeninneren
nach außen hin können Probleme aus einer thermischen Expansion von konstruktiven Elementen
bzw. Halteelementen der Lampenanordnung resultieren, die nach dem Einschalten der
Lampe oder bei Änderungen der Leuchtleistung beispielsweise mittels einer Dimmeranordnung
auftritt. So könnte es passieren, dass eine oder mehrere optische Komponenten, die
im Betrieb den Beleuchtungslichtfluss durch den Lichtaustritt des Lampengehäuses beeinflussen,
infolge einer thermischen Expansion oder thermisch bedingten Positionsänderung des
Halteelements aus einer relativen oder absoluten Sollposition wegwandern.
[0013] Beispielsweise könnte die Ausrichtung mehrerer optischer Elemente zueinander (insbesondere
Koaxialität) beeinträchtigt werden.
[0014] Um diesbezüglich gegenüber dem Stand der Technik eine Verbesserung zu erreichen,
wird für eine Lampenanordnung, umfassend ein Lampengehäuse und wenigstens eine im
Lampengehäuse angeordnete, vorzugsweise auswechselbare oder/und relativ zu einem Lichtaustritt
des Lampengehäuses verstellbare Lampe, insbesondere Bogenlampe oder Entladungslampe,
umfassend ferner wenigstens eine im oder am Lampengehäuse vermittels wenigstens eines
Halteelements gehaltene, im Betrieb den Beleuchtungslichtfluss durch den Lichtaustritt
beeinflussende optische Komponente, wobei eine durch den Lichtaustritt gehende und
einen Soll-Leuchtbereich der Lampe schneidende optische Achse definiert oder definierbar
ist, nach einem zweiten Aspekt der Erfindung vorgeschlagen, dass wenigstens ein Halteelement,
welches wenigstens eine den Beleuchtungslichtfluss durch den Lichtaustritt beeinflussende
optische Komponente hält, in oder in enger Nachbarschaft zu einer die optische Achse
enthaltenden Ebene relativ zu einer Basis des Lampengehäuses abgestützt oder gehalten
ist, derart, dass eine Änderung der Positionierung der optischen Komponente relativ
zur optischen Achse in Folge einer thermischen Expansion oder Kontraktion des Halteelements
vermieden oder minimiert wird. Es wird beispielsweise daran gedacht, dass eine Art
Aufhängung vorgesehen ist, welche das Halteelement auf der Höhe der optischen Achse
abstützt oder hält, so dass sich die Position der optischen Komponente (Optik) bei
einer thermischen Expansion des Halteelements wenig ändert und vorzugsweise bei Erreichen
der im Dauerbetrieb herrschenden Betriebstemperatur gerade optimal ist. Das Halteelement
kann im Falle einer Lampenanordnung nach dem ersten Aspekt der Erfindung von einer
der erfindungsgemäßen Gehäuseschalen gebildet sein. Es wird diesbezüglich vor allem
an die innerste, das Gehäuseinnere unmittelbar umgebende Gehäuseschale gedacht. Man
kann aber auch für mehrere ineinander geschachtelte Gehäuseschalen eine entsprechende
"Aufhängung" vorsehen.
[0015] Allgemein wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Halteelement, welches wenigstens
eine den Lichtaustritt bildende optische Komponente hält, in oder in enger Nachbarschaft
zur die optische Achse enthaltenden Ebene abgestützt oder gehalten ist. Ferner wird
vorgeschlagen, dass wenigstens ein Halteelement, welches wenigstens eine zwischen
dem Lichtaustritt und der Lampe angeordnete optische Komponente, durch die das Beleuchtungslicht
fällt, in oder in enger Nachbarschaft zur die optische Achse enthaltenden Ebene abgestützt
oder gehalten ist.
[0016] Besonders zweckmäßig ist, wenn sich das betreffende Halteelement von der die optischen
Achse enthaltenden Ebene ausgehend in zur Ebene zueinander orthogonale, zueinander
entgegengesetzte Richtung erstreckt. Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass das Halteelement
an auf Höhe der Ebene liegenden ersten Abschnitten oder/und an in zur Ebene orthogonalen
Richtung voneinander beabstandeten, auf verschiedenen Seiten der Ebene liegenden zweiten
Abschnitten direkt oder indirekt an der optischen Komponente angreift. Die ersten
Abschnitte können auf verschiedenen Seiten einer zur Ebene orthogonalen, ebenfalls
die optische Achse enthaltenden weiteren Ebene liegen. Ferner wird daran gedacht,
dass die zweiten Abschnitte jeweils etwa gleichen Abstand von der Ebene aufweisen
oder/und dass die ersten Abschnitte jeweils etwa gleichen Abstand von der weiteren
Ebene aufweisen.
[0017] Wie in Bezug auf die Lampenanordnung nach dem ersten Aspekt der Erfindung schon angedeutet,
kann das Halteelement oder wenigstens ein Halteelement von einer Gehäuseschale des
Lampengehäuses gebildet sein. Vorzugsweise weist das Lampengehäuse mehrere Gehäuseschalen
auf. Wenigstens eine dieser Gehäuseschalen oder mehrere oder alle dieser Gehäuseschalen
können (jeweils) in oder in enger Nachbarschaft zu einer die optische Achse enthaltenden
Ebene relativ zu einer Basis des Lampengehäuses abgestützt oder gehalten sein, um
einen Temperaturgang einer direkt oder indirekt durch die betreffende Gehäuseschale
gehaltenen optischen Komponente zumindest zu minimieren.
[0018] Übliche Lampen, beispielsweise Lichtbogenlampen, senden auch in Raumrichtungen aus,
in denen eigentlich kein Licht benötigt wird. So sendet beispielsweise eine Lichtbogenlampe
in alle Raumrichtungen senkrecht zum Bogen gleichmäßig Photonen aus. Um den insoweit
bereitgestellten Photonenfluss in einer technischen Anordnung möglichst effizient
nutzen zu können, bietet es sich an, einen Teil des Photonenflusses direkt mittels
geeigneter optischer Elemente, etwa Linsen, zu sammeln und an eine gewünschte Stelle
zuzuführen und zusätzlich einen in andere Richtung abgestrahlten Teil des Gesamtphotonenflusses
mittels einer geeigneten Spiegelanordnung, insbesondere Retroreflektoranordnung, in
Richtung zum Lichtaustritt oder zur Lampe, im Falle einer Bogenlampe vorzugsweise
in Richtung des Lichtbogens, zurück zu reflektieren und über die angesprochenen optischen
Elemente, die die Photonen sammeln, zur Nutzung zur Verfügung zu stellen.
[0019] Bezug nehmend auf eine derartige Ausgestaltung einer Lampenanordnung wird bezogen
auf eine Lampenanordnung, umfassend ein Lampengehäuse und wenigstens eine im Lampengehäuse
angeordnete, vorzugsweise auswechselbare oder/und relativ zu einem Lichtaustritt des
Lampengehäuses verstellbare Lampe, insbesondere Bogenlampe oder Entladungslampe, wobei
eine durch den Lichtaustritt gehende und einen Soll-Leuchtbereich der Lampe schneidende
optische Achse definiert oder definierbar ist, nach einem dritten Aspekt der Erfindung
vorgeschlagen, dass die Lampe zwischen dem Lichtaustritt und einer in Richtung zum
Lichtaustritt reflektierenden Reflektoranordnung angeordnet ist, und dass die Reflektoranordnung
von außerhalb dem Lampengehäuse oder wenigstens einer Gehäuseschale des Lampengehäuses
auf mechanischem Wege zumindest näherungsweise in Richtung der optischen Achse verstellbar
oder/und bezogen auf einen in einem Inneren des Lampengehäuses bzw. der Gehäuseschale
liegenden Schwenkpunkt verschwenkbar oder/und in Seitenrichtung zur optischen Achse
verschiebbar ist.
[0020] Nach dem dritten Aspekt der Erfindung wird eine spezielle Justagemöglichkeit für
die Reflektoranordnung, beispielsweise ein Retroreflektor, von außen her bereitgestellt,
die es ermöglicht, den rückreflektierten Photonenstrom geeignet einzujustieren. Ein
wichtiger Gesichtspunkt in diese Zusammehang ist, dass die Justagemechanik idealerweise
möglichst geringe Auswirkungen auf die in der Lampenanordnungherrschenden Temperaturverhältnisse,
insbesondereden sich einstellenden Temperaturgradienten, haben sollte. Dies ist insbesondere
bei Bogenlampen von Wichtigkeit, da - wie oben erwähnt - möglichst konstante Temperaturbedingungen
in einem gewissen Temperaturintervall am Glaskolben herrschen sollten.
[0021] In diesem Zusammenhang wird als besonders bevorzugt vorgeschlagen, dass ein außen
auf der Gehäuseschale angeordnetes, mit der Reflektoranordnung zumindest hinsichtlich
einer Schwenkbewegung um den Schwenkpunkt bewegungsverkoppeltes Betätigungsglied wenigstens
eine Eingriffskante oder Eingriffsfläche aufweist, die im Falle einer Eingriffskante
mit einer Gegen-Eingriffsfläche bzw. im Falle einer Eingriffsfläche mit einer Gegen-Eingriffsfläche
oder Gegen-Eingriffskante an der Gehäuseschale in formschlüssigem Eingriff steht oder
bringbar ist, wobei die Eingriffsfläche oder/und die Gegeneingriffsfläche derart angeordnet
und gekrümmt ist, dass eine Verschiebebewegung des Betätigungsglieds relativ zur Gehäuseschale
bei bestehendem formschlüssigen Eingriff zumindest in eine Schwenkbewegung der Reflektoranordnung
um den Schwenkpunkt umgesetzt wird. Die Eingriffsfläche oder/und die Gegen-Eingriffsfläche
können als Ringfläche oder Ringflächensegment ausgeführt sein. Ferner kann die Eingriffskante
oder die Gegen-Eingriffskante als Ringkante oder Ringkantensegment ausgeführt sein.
[0022] Als besonders bevorzugt wird vorgeschlagen, dass die Eingriffskante und die Gegen-Eingriffsfläche
oder die Eingriffsfläche und die Gegen-Eingriffskante oder Gegen-Eingriffskante eine
Kontaktdichtung bilden oder mit wenigstens einem gesonderten, den Eingriff gewünschtenfalls
vermittelten Dichtungselement ausgeführt sind, um einen Innenraum der Gehäuseschale
gegen eine Außenumgebung der Gehäuseschale abzudichten oder zumindest abzuschirmen.
Durch die Abdichtung bzw. Abschirmung wird dazu beigetragen, dass konstante und von
der momentanen Justage unabhängige Temperaturverhältnisse herrschen. Insbesondere
kann erreicht werden, dass der Temperaturgradient durch die Justage und die Justagemechanik
nicht in ungewünschter Weise beeinflusst wird.
[0023] Für manche Zwecke ist es ausreichend und sogar vorteilhaft, wenn die Eingriffsfläche
oder/und die Gegen-Eingriffsfläche von einer Zylinderfläche oder einem Zylinderflächensegment
des Lampengehäuses bzw. der Gehäuseschale oder eines daran angebrachten Zwischenglieds
gebildet ist, deren/dessen Zylinderachse im Wesentlichen durch den Schwenkpunkt geht,
so dass die Reflektoranordnung durch Verschieben des Betätigungsglieds relativ zur
Gehäsueschale in einem Winkelfreiheitsgrad verschwenbar sein. In der Regel wird man
aber doch eine Verschwenkbarkeit in zwei vorzugsweise voneinander unabhängigen Winkelfreiheitsgraden
vorziehen. Hierzu wird vorgeschlagen, dass die Eingriffsfläche oder/und die Gegen-Eingriffsfläche
von einer Kugelfläche oder einem Kugelflächensegment des Lampengehäuses bzw. der Gehäuseschale
oder eines daran angebrachten Zwischenglieds gebildet ist, deren/dessen Kugelmittelpunkt
mit dem Schwenkpunkt im Wesentlichen zusammenfällt, so dass die Reflektoranordnung
durch Verschieben des Betätigungsglieds relativ zur Gehäuseschale in zwei Winkelfreiheitsgraden
verschwenkbar ist.
[0024] Man kann einen bezogen auf das Lampengehäuse bzw. die Gehäuseschale ortsfesten Schwenkpunkt
vorsehen. Für manche Anwendungen ist es aber durchaus vorteilhaft, wenn der Schwenkpunkt
im Inneren des Lampengehäuses bzw. der Gehäuseschale räumlich verstellbar ist oder
sich beim Verschieben des Betätigungsglieds zwangsläufig verstellt.
[0025] Das Lampengehäuse kann mit mehreren ineinander geschachtelten Gehäuseschalen ausgeführt
sein. Hierzu wird vorgeschlagen, dass das Betätigungsglied wenigstens einen einer
der Gehäuseschalen zugeordnete Eingriffsfläche oder Eingriffskante aufweist, die mit
einer Gegen-Eingriffsfläche bzw. Gegen-Eingriffskante an dieser Gehäuseschale in Eingriff
steht oder bringbar ist. Insbesondere wird daran gedacht, dass das Betätigungsglied
wenigstens eine einer äußeren Gehäuseschale zugeordnete Eingriffsfläche oder Eingriffskante
aufweist, die mit einer Gegen-Eingriffsfläche bzw. Gegen-Eingriffskante an der äußeren
Gehäuseschale in Eingriff steht oder bringbar ist.
[0026] Vorteilhaft kann man aber auch zusätzlich oder alternativ vorsehen, dass das Betätigungsglied
wenigstens eine einer inneren Gehäuseschale zugeordnete Eingriffsfläche oder Eingriffskante
aufweist, die mit einer Gegen-Eingriffsfläche bzw. Gegen-Eingriffskante an der inneren
Gehäuseschale in Eingriff steht oder bringbar ist.
[0027] Eine andere Möglichkeit ist, dass zwischen dem Betätigungsglied oder der Reflektoranordnung
einerseits und der inneren Gehäuseschale wenigstens ein Dichtungselement wirksam ist,
um einen Innenraum der Gehäuseschale gegen eine Außenumgebung der Gehäuseschale abzudichten
oder zumindest abzuschirmen.
[0028] Als besonders vorteilhaft wird hinsichtlich der Bereitstellung umfassender Justagemöglichkeiten
ferner vorgeschlagen, dass das Lampengehäuse oder/und das Betätigungsglied eine Durchführung
für ein Schiebeglied aufweist, welches hinsichtlich einer Verstellung in Richtung
einer durch die Durchführung definierten, vorzugsweise mit der optischen Achse im
Wesentlichen zusammenfallenden oder in Übereinstimmung bringbaren Bewegungsachse mit
der Reflektoranordnung bewegungsverkoppelt ist. Es wird insbesondere daran gedacht,
dass das Betätigungsglied eine Durchführung für das Schiebeglied aufweist, wobei vorzugsweise
in einer Stellung des Betätigungsglieds an der Gehäuseschale die Bewegungsachse mit
der optischen Achse im Wesentlichen zusammenfällt oder in Übereinstimmung bringbar
ist.
[0029] Die Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge nach dem ersten Aspekt können mit den
Erfindungs- und Weiterbildungsvorschlägen nach dem zweiten Aspekt kombiniert werden.
Ferner können die Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge nach dem ersten Aspekt
auch mit den Erfindungs- und Weiterbildungsvorschlägen nach dem dritten Aspekt kombiniert
werden. Ferner können die Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge nach dem zweiten
Aspekt mit den Erfindungs- und Weiterbildungsvorschlägen nach dem dritten Aspekt kombiniert
werden. Schließlich können die Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge nach allen
drei Aspekten miteinander kombiniert werden.
[0030] Allgemein wird daran gedacht, dass das Lampengehäuse wenigstens eine darin integrierte
Optik, beispielsweise eine Linse oder Linsenanordnung, aufweist. Die Optik kann insbesondere
in eine Gehäuseschale des Lampengehäuses integriert sein.
[0031] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt ein erstes Beispiel einer erfindungsgemäßen Lampe, speziell einer Lichtbogenlampe,
mit mehreren Gehäuseschalen.
- Fig.2
- zeigt eine Möglichkeit auf, wie der von einer Lampe (beispielsweise Lichtbogenlampe)
ausgehende Photonenfluss unter Verwendung einer Sammeloptik und eines Retroreflektros
besonders effizient einer Nutzung zugeführt werden kann.
- Fig. 3
- zeigt ein Beispiel der Integration einer Anordnung gemäß Fig. 2 in ein mehrschaliges
Lampengehäuse entsprechend Fig. 1.
- Fig. 4
- zeigt eine Ausführungsvariante der mehrschaligen Lampenanordnung, bei der der innerhalb
der innersten Gehäuseschale angeordnete Retroreflektor von außen justierbar ist.
- Fig. 5
- zeigt eine Ausführungsvariante der Lampenanordnung gemäß Fig. 4.
- Fig. 6
- zeigt schematisch eine weitere Ausführungsvariante der Lampenanordnung gemäß Fig.
4.
- Fig. 7
- zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Lampenanordnung gemäß Fig. 4.
- Fig. 8
- zeigt in den Teilfiguren 8a) und 8b) eine mehrschalige Lampenanordnung mit einer vorteilhaften
Aufhängung der Gehäuseschalen der Lampenanordnung.
- Fig. 9
- zeigt schematisch, wie bei einer Lampenanordnung in der Art der Fig. 8 eine Kühlung
durch Kühlluftströme vorgesehen sein kann.
- Fig. 10
- zeigt ein konkreter ausgeführtes Beispiel einer erfindungsgemäßen Lampenanordnung,
bei der die verschiedenen Aspekte der Erfindung, wie sie anhand der Fig. 1 bis 9 erläutert
werden, zur Anwendung kommen.
- Fig. 11
- zeigt in den Teilfiguren 11a) bis 11d) Einzelkomponenten der Lampenanordnung der Fig.
10.
[0032] Fig. 1 zeigt schematisch ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Lampenanordnung 10
in einer geschnittenen Darstellung. Die Lampenanordnung 10, die man durchaus insgesamt
auch als "Lampe" ansprechen kann, weist eine innere Gehäuseschale oder einen inneren
Gehäusemantel 12 und eine äußere Gehäuseschale oder einen äußeren Gehäusemantel 14
auf. Die innere Gehäuseschale 12 umgibt ein Gehäuseinneres 16, in der die eigentliche
Lampe, also das Leuchtmittel, der Lampenanordnung angeordnet ist. Es handelt sich
vorliegend um eine geschnitten dargestellte Bogenlampe 18, die einen Glaskolben und
darin enthaltende Elektroden und ein auf elektrischem Wege zum Leuchten zu bringendes
Medium enthält.
[0033] Die innere Gehäuseschale 12 begrenzt eine innere Isolationsschicht 20, die vorzugsweise
den gesamten Gehäuseinnenraum 16 ausfüllt. Zwischen den beiden Gehäuseschalen 12 und
14 ist ein Gehäusezwischenraum 22 ausgebildet, der vorzugsweise vollständig mit einer
weiteren Isolationsschicht 24 ausgefüllt ist. Die Gehäuseschalen 12 und 14 halten
jeweils eine Optik 26 bzw. 28, die einen Lichtaustritt bilden. Bei den Optiken 26
und 28 handelt es sich vorzugsweise um Sammeloptiken. Es kommt aber durchaus auch
in Betracht, anstelle der Optiken 26 und 28 einfache "Fenster" vorzusehen. Durch die
Optiken 26 und 28 bzw. das bzw. die Fenster wird ein Nutzphotonenstrom, der vom heißen
Plasma der Lichtbogenlame ausgeht, nach außen zur Nutzung geführt.
[0034] Aufgabe der Gehäuseschalen 12 und 14 und der Isolationsschichten 20 und 24 ist, einen
möglichst großen Temperaturabfall zwischen der innersten Zone, speziell der Lichtbogenlampe
18, einerseits und dem Außenbereich 30 bzw. der Außenoberfläche 32 der äußeren Gehäuseschale
14 andererseits zu erreichen. Hierzu kann die Isolationsschicht von einem isolierenden
Medium gebildet sein oder auch von einem Unterdruckbereich oder Vakuumbereich. Bevorzugt
ist die jeweilige Isolationsschicht aber von einem Kühlfluidstrom, insbesondere Kühlluftstrom,
gebildet, der vorzugsweise aktiv durch den Gehäuseinnenraum 16 bzw. dem Gehäusezwischenraum
22 geführt wird. Die Zweischaligkeit oder allgemein Mehrschaligkeit der Lampenanordnung
bietet dabei den Vorteil, dass man durch den Gehäuseinnenraum 16, der die Bogenlampe
18 enthält, einen vergleichsweise kleinen, nicht-turbulenten Kühlluftstrom führen
kann, so dass Soll-Betriebsbedingungen für die Lampe, insbesondere ein Soll-Temperaturbereich,
etwa 600 bis 800°C, eingehalten werden kann, vorzugsweise unter Vermeidung jeglicher
stärkerer Temperaturschwankungen. Durch den Gehäusezwischenraum 22 oder ggf. durch
mehrere, ineinander geschachtelte Gehäusezwischenräume kann demgegenüber eine wesentlich
stärkere Kühlfluidströmung, insbesondere eine Kühlluftströmung, geführt werden, um
eine starke Kühlung und damit einen starken Temperaturabfall von der inneren Gehäuseschale
zur äußeren Gehäuseschale zu erreichen. Reicht der durch einen Gehäusezwischenraum
geführte Kühlfluidstrom nicht aus, so kann man wenigstens eine weitere Gehäuseschale
und demgemäß wenigstens einen weiteren Gehäusezwischenraum in analoger Weise vorsehen
und dementsprechend einen noch größeren Temperaturgradienten von innen nach außen
erreichen.
[0035] Die Ausführung des Lampengehäuses mit mehreren Gehäuseschalen ermöglicht also, einerseits
optimale Betriebsbedingungen für die Lampe, insbesondere Bogenlampe, zu gewährleisten
und andererseits die anfallende Verlustwärme optimal nach außen zu isolieren bzw.
gezielt und mit hohem Wirkungsgrad abzuführen, ohne dass hierdurch die Betriebsbedingungen
für die Lampe beeinflusst werden.
[0036] Es sollte noch erwähnt werden, dass es sich bei den Gehäuseschalen um Kugelschalen
oder um Zylinderschalen (beispielsweise Kreizylinderschalen) handeln kann, oder -
in Abweichung von der Darstellung in Fig. 1 - auch um völlig anders geformte Schalen.
[0037] Übliche Lampen, so auch Bogenlampen, senden in mehrere Raumrichtungen mehr oder weniger
gleichmäßig Photonen aus. So sendet eine Lichtbogenlampe in alle Raumrichtungen senkrecht
zum Lichtbogen gleichmäßig Photonen aus. Um den Photonenfluss für eine technische
Anwendung in einer entsprechenden Anordnung, beispielsweise Messanordnung, Mikroskopanordnung
(beispielsweise Fluoreszenzmikroskopanordnung) oder dergleichen möglichst effizient
nutzen zu können, ist es zweckmäßig, neben einem mittels einer geeigneten Sammeloptik
26 direkt aufgesammelten Teil des Photonenflusses einen in entgegen gesetzter Richtung
propagierenden Teil des Photonenflusses mittels einer geeigneten Spiegelanordnung,
beispielsweise mittels eines Retroreflektors 40 in Richtung der Lampe 18, speziell
des Lichtbogens 19 zurück zu reflektieren und damit ebenfalls durch die Sammeloptik
26 der Nutzung zuzuführen. Bezug nehmend auf Fig. 2 steht damit neben dem direkt durch
die Sammeloptiken 26 der Nutzung zugeführten Photonenfluss A zumindest auch ein Teil
des ursprünglich in entgegengesetzter Richtung propagierenden Photonenflusses B für
die Nutzung zur Verfügung.
[0038] Fig. 3 zeigt die Anordnung der Fig. 2 integriert in eine Lampenanordnung 10 entsprechend
Fig. 1. In der innersten Zone, dem Gehäuseinnenraum 16, sind die Bogenlampe 18 und
der Retroreflektor 40 angeordnet und werden von der ersten bzw. inneren Gehäuseschale
(auch als Mantel bezeichenbar) umgeben. Innerhalb dieser Gehäuseschalen werden für
die Lampe 18 optimale Bedingungen eingestellt, insbesondere durch Einstellen, vorzugsweise
Einregeln, einer Soll-Temperatur mittels eines durch den Innenraum 16 geführten Luftstromes.
Damit befindet sich bereits die erste Gehäuseschale 12 auf einem kühleren Temperaturniveau
als der Glaskolben bzw. das Brennerglas der Bogenlampe. In der ersten Gehäuseschale
12 kann, wie schon angesprochen, eine Sammeloptik bzw. ein Teil der Sammeloptik oder
auch nur einfach ein "Fenster" eingebaut sein, um den gewünschten Photonenstrom entsprechend
der optischen Erfordernisse nach außen zu führen.
[0039] Zwischen der ersten Gehäuseschale 12 und der zweiten, äußeren Gehäuseschale 14 (ebenfalls
als Mantel bezeichenbar) befindet sich die zweite Isolationsschicht 24 innerhalb des
Gehäusezwischenraums 22. Aufgabe dieser Schicht ist es, einen möglichst großen Temperaturabfall
zwischen der innersten Zone und dem Außenbereich 30 zu erreichen, was vorzugsweise
durch einen vergleichsweise kräftigen Kühlluftstrom bewerkstelligt wird. Es ist aber
durchaus auf die Möglichkeit der Verwendung eines anderen Mediums oder auch eines
Vakuums hinzuweisen.
[0040] Auch in der zweiten Gehäuseschale 14 ist ein geeignetes optisches Element 28, ggf.
ein Teil der Sammeloptik, eingefügt, um den Photonenstrom nach außen zu führen. Sollte
die Isolationsschicht 24 keinen hinreichenden Temperaturabfall (keinen genügenden
Temperaturgradienten) erzeugen können, kann man weitere Gehäuseschalen vorsehen, die
sich analog um die Gehäuseschale 14 herum erstrecken.
[0041] Die Anordnung gemäß Fig. 1 und entsprechend gemäß Fig. 3 sorgt dafür, dass sich nach
Einschalten der Lampe sehr schnell ein thermisches Gleichgewicht einstellt und dass
dieses thermische Gleichgewicht ohne störende oder schädliche Schwankungen beibehalten
wird, jedenfalls bei einem bestimmungsgemäßen Betrieb der Lampenanordnung. Im Rahmen
einer jeweiligen Anwendung weiter benötigte Komponenten, etwa Optik oder Optiken,
Stellglieder und Elektronik, sind vorzugsweise außerhalb der äußeren bzw. äußersten
Gehäuseschale angeordnet bzw. eingebaut. Man kann durch die mehrschalige Ausführung
des Lampengehäuses und die definierte mehrstufige, und in einem äußeren Bereich kräftige
Kühlung erreichen, dass auf der Außenoberfläche 32 bzw. im Außenraum 30 eine gegenüber
der Umgebungstemperatur im weiteren Umfeld nur leicht erhöhte Temperatur herrscht,
beispielsweise nur eine Temperaturerhöhung von etwa 10°C über dieser Umgebungstemperatur.
Dies sichert einen reibungslosen Betrieb der verschiedenen Komponenten (Optik bzw.
Optiken, Stellglieder, Elektronik). Überdies ist es nicht erforderlich, für eine Kühlung
durch diesen Außenbereich noch einen Kühlluftstrom hindurchzuführen. Der Außenraum
kann damit ohne Aufwand für eine Luftfilterung staubfrei gehalten werden und die verwendeten
Komponenten und Elemente verstauben dementsprechend nicht.
[0042] Der Anordnung eines die Lichtausbeute erhöhenden Retroreflektors, allgemein einer
Reflektionsanordnung, in Nachbarschaft zur Lampe, insbesondere Lichtbogenlampe, entsprechend
dem Beispiel der Fig. 3 im Innenraum 16 könnte entgegen stehen, dass in der Regel
eine Justagemöglichkeit von außen her erforderlich wäre. Eine solche Justagemöglichkeit
auf mechanischem Wege erscheint problematisch im Hinblick auf die Gewährleistung einer
hinreichenden Kühlung bzw. Isolation, speziell im Falle der mehrstufigen oder mehrschaligen
Ausführung des Lampengehäuses.
[0043] Eine definierte Justage des Retroreflektors hinsichtlich eines Abstands von der Lampe
18 (Z-Verstellung) und im Sinne einer Verschwenkung in zwei Winkelfreiheitsgraden
ermöglicht die in Fig. 4 in Bezug auf eine Lampenanordnung 10 entsprechend Fig. 3
gezeigte Verstellmechanik 40. Unabhängig davon, welche Gestalt die Gehäuseschalen
12 und 14 tatsächlich haben, ist auf der Außenseite der äußeren Gehäuseschale 14.
ein Kugelsegment 42 angeordnet, das einen Radius R bezogen auf einem zumindest in
einer Z-Position auf der optischen Oberfläche des Retroreflektors 40 liegenden Mittelpunkt
aufweist. Das Kugelsegment 42 weist eine ringförmige Kugelsegmentfläche 44 auf, auf
der ein schlittenartiges Betätigungsglied 46 mit einer Ringkante 48 aufliegt. Ein
durch eine Durchführung des Betätigungsglieds oder Schlittens 46 geführter stabförmiger
Schieber 50 trägt an einem inneren Ende den Retroreflektor 40. Durch Verschieben des
Schiebers 50 in der von einer Durchführung des Schlittens 46 definierten Z-Richtung
(Doppelpfeil Z in Fig. 4) kann der Abstand des Retroreflektors 40 von der Bogenlampe
18 eingestellt werden. Durch Verschieben des Schlittens 46 über die Kugelsegmentoberfläche
44 kann der Retroreflektor 40 überdies in zwei voneinander unabhängigen Winkelfreiheitsgraden
verschwenkt werden, um den den Radius R definierenden Mittelpunkt, der auch als Schwenkpunkt
bezeichenbar ist. Vorzugsweise in genau einer Z-Stellung des Schiebers 50 liegt dieser
Schwenkpunkt auf der optischen Oberfläche des Retroreflektors 40.
[0044] Die Verstellmechanik 40 ermöglicht eine Verschwenkung des Retroreflektors 40 (allgemein
der Reflektoranordnung 40) in alle Winkelrichtung. Man kann deswegend treffend von
einer "kardanischen Halterung" des Retroreflektors 40 (allgemein der Reflektoranordnung
40) im Inneren des Lampengehäuses sprechen, wobei eine Verschwenkung und auch die
Z-Verstellung von außen her erfolgen kann.
[0045] Eine entsprechende Verstellmechanik 40 bzw. kardanische Halterung bzw. Aufhängung
des Retroreflektors 40 (allgemein der Reflektoranordnung 40) kann auch dann Verwendung
finden, falls der Innenraum 16 gegenüber dem Zwischenraum 22 und der Zwischenraum
22 gegenüber dem Außenraum 30 stark abgeschirmt oder sogar abgedichtet sein soll.
Im Falle des Ausführungsbeispiels der Fig. 4 sind die Schalen 14 und 12 und das Kugelsegment
42 mit Durchführungen für das Schiebeglied 40 ausgeführt, die eine gewisse Flussverbindung
zwischen dem Innenraum 16 und dem Zwischenraum 22 und zwischen dem Zwischenraum 22
und einem von dem Kugelsegment 42 und dem Schieber 46 begrenzten Raum 52 zulassen.
Der Zwischenraum 52 ist vom Außenraum 30 nur durch den Eingriff der Ringkante 48 und
der Kugelsegmentoberfläche 44 abgeschirmt.
[0046] Demgegenüber sind bei der Ausführungsvariante der Fig. 5 mehrere Dichtungen vorgesehen.
Eine erste Dichtung 60 ist zwischen dem Schiebeglied 50 und dem Schlitten 46 wirksam.
Eine zweite Dichtung 62 ist zwischen dem Schlitten 46 und der Kugelsegmentoberfläche
44 wirksam. Ferner ist die innere Gehäuseschale 12 mit einem weiteren Kugelsegment
64 ausgeführt, das eine Kugelsegment-Innenoberfläche 66 aufweist. Zwischen einem Ringrand
des Retroreflektors 40 und der Kugelsegment - Innenoberfläche 66 ist eine dritte Dichtung
68 wirksam. Die in der Praxis in der Regel nur sehr kleine Verstellung des Retroreflektors
40 in der Z-Richtung mittels des Schiebers 50 wird durch die Flexibilität der Dichtung
68 ausgeglichen, ohne dass eine Undichtigkeit entsteht. Abweichungen von einer exakten
Zentrizität der verschiedenen Kugelflächen können also auf einfache Weise durch elastischen
Komponenten, hier die Dichtungen, ausgeglichen werden. Man kann gemäß Fig. 5 also
den Retroreflektor 40 in zwei Winkelrichtungen um zwei zueinander orthogonale Schwenkachsen
verkippen und überdies den Retroreflektor 40 in der Z-Richtung verstellen, ohne dass
Undichtigkeiten entstehen. Die Ausgestaltung nach Fig. 5 kommt insbesondere dann in
Betracht, wenn man als Isolationsschicht bzw. Isolationsschichten andere Medien als
Luft, beispielsweise Vakuum, vorsehen möchte.
[0047] Allgemein sollte zu den Verstellmechaniken 40 noch erwähnt werden, dass eine Verstellung
in Z-Richtung nicht unbedingt erforderlich ist. Gegebenenfalls kann auch die Lampe
18 entsprechend verstellbar sein. Ferner könnte es durchaus auch in Betracht kommen,
nur eine Verstellbarkeit in Z-Richtung vorzusehen, aber keine Verschwenkbarkeit. Auf
die anhand der Fig. 4 und 5 erläuterte Weise kann man auch andersartige Verstellmöglichkeiten
des Retroreflektors, beispielsweise in einer seitlichen Richtung, vorsehen. Je nach
gewünschter Verstellbarkeit kann man eine entsprechende Oberfläche bereitstellen,
auf der ein Betätigungsglied verschiebbar ist, wobei die bei der Verschiebung des
Betätigungsglieds resultierenden Positionen und Orientierungen des Betätigungsglieds
durch eine Verbindungskomponente, bei den Beispielen der Fig. 5 den Schieber 50, auf
die Reflektoranordnung, vorliegend den Retroreflektor 40, übertragen werden. Es kommt
für gewisse Anwendungen unter Umständen in Betracht, eine Verschwenkbarkeit des Reflektors
nur in einem Winkelfreiheitsgrad vorzusehen. In diesem Falle könnte die Oberfläche
44 von der Oberfläche eines Kreiszylindersegments gebildet sein.
[0048] In der Regel wird man aber eine Verschwenkbarkeit in zwei Winkelfreiheitsgraden,
vorzugsweise kombiniert mit der erläuterten Verstellbarkeit in Z-Richtung, vorsehen
wollen.
[0049] Fig. 6 zeigt schematische eine weitere Ausführungsvariante einer Lampenanordnung
10 mit einer äußeren Gehäuseschale 14 und einer inneren Gehäuseschale 12. Gemäß Fig.
6 ist das im Zusammenhang mit Fig. 4 und 5 als Schlitten bezeichnete Betätigungsglied
46 mit zwei Ringkanten 48a und 48b ausgeführt, die auf der Außenoberfläche 32 der
äußeren Gehäuseschale 14 bzw. auf der Außenoberfläche 70 der inneren Gehäuseschale
12 aufliegen und bei winkelmäßiger Verschiebung des Betätigungsglieds 46 entsprechend
dem Doppelpfeil W auf der betreffenden Außenoberfläche gleiten. Im Falle von kreiszylindrischen
Gehäuseschalen 12 und 14 kann hierdurch eine winkelmäßige Verstellung eines am inneren
Ende des Schiebers 50 gehaltenen Reflektors (nicht dargestellt) in einem Schwenkwinkelfreiheitsgrad
erreicht werden. Im Falle von kugelförmigen Gehäuseschalen 12 und 32 kann auf diese
Weise eine Verschwenkung des Reflektors in zwei voneinander unabhängigen Winkelfreiheitsgraden
erreicht werden. Eine entsprechende Verschiebung des Betätigungsglieds 46 wäre zusätzlich
durch einen senkrecht zur Zeichenebene stehenden Doppelpfeil zu symbolisieren. Man
kann in Abweichung von Fig. 6 auch die beispielsweise zylindrischen, etwa speziell
beispielsweise kugelzylindrischen Gehäuseschalen 12 und 14 jeweils mit einem Kugelsegmentabschnitt
entsprechend dem Kugelsegmentabschnitt 42 bzw. ähnlich dem Kugelsegmentabschnitt 64
ausführen, auf dessen Außen-Kugelsegmentoberfläche dann die Eingriffskanten 48a und
48b aufliegen und bei Verstellung des Betätigungsglieds 46 gleiten.
[0050] Es ist übrigens nicht erforderlich, dass die die Verschwenkbarkeit erlaubende Oberfläche,
speziell Zylinder- oder Kugelsegmentoberfläche, gehäuseseitig und die damit in Eingriff
stehende Kante betätigungsgliedseitig vorgesehen ist. Fig. 7 zeigt eine Abwandlung
des Ausführungsbeispiels der Fig. 4, bei der die beispielsweise zylindrische Gehäuseschale
14 einen Kreiszylinderansatz 80 aufweist, der mit einer Ringkante 82 an einer Kugelsegment-Innenoberfläche
84 des Schiebers 46 angreift. Wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 kann der Retroreflektor
40 in zwei Winkelfreiheitsgraden um den Mittelpunkt der Kugelsegmentoberfläche entsprechend
dem Radius R verschwenkt und überdies in Z-Richtung linear verstellt werden.
[0051] Erwähnt werden sollte, dass nicht zwingend ein Eingriff zwischen einer Kante einerseits
und einer Fläche andererseits erforderlich ist. Man könnte auch einen Eingriff zwischen
einer Fläche des Schiebers oder Betätigungsglieds einerseits und einer gehäuseschalenseitigen
Fläche andererseits vorsehen. Diese Flächen können jeweils insbesondere als Kugelsegment-Innenoberfläche
bzw. Kugelsegment-Außenoberfläche ausgeführt sein, insbesondere wenn eine Verstellbarkeit
in zwei Winkelfreiheitsgraden gewünscht ist.
[0052] Bei der erfindungsgemäßen Lampenanordnung, speziell bei Lampenanordnungen entsprechend
den vorangehend erläuterten Ausführungsbeispielen, kann vorteilhaft eine spezielle
Halterung, spezielle Aufhängung, von optische Elemente, etwa die Sammellinsen haltenden
Komponenten, vorgesehen sein. Bezogen auf die Ausführungsbeispiele der Fig. 1 bis
7 kann speziell eine spezielle Halterung bzw. Aufhängung der Gehäuseschalen vorgesehen
sein, wie im Folgenden anhand von Fig. 8 erläutert. Die konstruktiven Komponenten
der Lampenanordnung und speziell die Gehäuseschalen dehnen sich nach dem Einschalten
der Lampe aufgrund einer thermischen Expansion aus. Die relative Positionierung und
Ausrichtung (Koaxialität) der von den Gehäuseschalen bzw. allgemein Halteelementen
gehaltenen optischen Elemente, etwa Sammellinsen wie die Linsen 26 und 28, und damit
die optischen Eigenschaften sollen sich so wenig wie möglich ändern. Hierzu ist eine
Aufhängung der gemäß Fig. 8 kreiszylindrisch ausgeführten Gehäuseschalen 12 und 14
auf der Höhe der durch die Linsen 26 und 28 definierten optischen Achse C vorgesehen,
und zwar zum einen eine Halterung bzw. eine Aufhängug der äußeren Gehäuseschale 14
durch ein Haltegestell 80, das mit mehreren Halteschenkeln 82 an der Gehäuseschale
14 außen angreift, und eine Halterung im Sinne einer Aufhängung der inneren Gehäuseschale
12 durch mehrere innen an der äußeren Schale 14 und außen an der inneren Gehäuseschale
12 festgelegten Halteschenkeln 84. Die Lichtbogenlampe 18 ist mittels einer Justagemechanik
86 derart in einer Höhenrichtung relativ zu einer Basis der Lampenanordnung verstellbar,
dass der sich zwischen den beiden Elektroden des Glaskolbens im Betrieb ausbildende
Lichtbogen gerade von der optischen Achse C geschnitten wird. Eine thermische Expansion
der Gehäuseschalen nach dem Einschalten der Lichtbogenlampe ändert die Position der
Optiken 26 und 28 relativ zum Lichtbogen aufgrund der Aufhängung der Gehäuseschalen
nur noch geringfügig, und die Positionierung ist vorzugsweise gerade dann optimal,
wenn die Betriebstemperatur erreicht ist. In Fig. 8 bezeichnet 90 den zwischen Elektroden
92 und 94 im Betrieb auftretenden Lichtbogen.
[0053] Vorzugsweise sind die Halteschenkel 82, an denen die äußere Gehäuseschale 14 aufgehängt
ist, und die Halteschenkel 84, an deren die innere Gehäuseschale 12 aufgehängt ist,
symmetrisch in Bezug auf die optische Achse C angeordnet, so dass eine thermische
Expansion der Halteschenkel und der Gehäuseschalen auch in Bezug auf eine Positionierung
der Linsen 26 und 28 innerhalb der die optische Achse C enthaltenen Ebene möglichst
wenig ändert. Es treten dann nämlich in Bezug auf die optischen Linsen 26 und 28 gegenläufige
thermisch bedingte Verschiebungen auf, von denen die Linsen 26 und 28 vergleichsweise
wenig betroffen sind. Bewährt hat sich beispielsweise die Anordnung der Halteschenkel
84 wie aus Fig. 8b) ersichtlich. In entsprechender Weise führt die in Fig. 8a) veranschaulichte
Aufhängung der Gehäuseschalen in Bezug auf eine thermische Expansion in der Hochachsenrichtung
H dazu, dass die thermisch bedingten Bewegungen bezogen auf die optischen Elemente
26 und 28 gegenläufig sind und diese hiervon vergleichsweise wenig betroffen sind.
[0054] Fig. 8b) dient auch zur Veranschaulichung, dass die Lampenanordnung 10 in einem Gehäuse
eines übergeordneten optischen Geräts angeordnet sein kann, das weitere optische Komponenten,
Elektronik und dergleichen enthalten kann. Das Gehäuse des übergeordneten Geräts ist
in Fig. 8b) durch den gestrichelten Kasten 100 repräsentiert, der beispielsweise staubdicht
ausgeführt ist, so dass der Gehäuseinnenraum 30, der bezogen auf die Lampenanordnung
10 als deren Umgebung anzusehen ist, als staubfreier Nutzraum dienen kann. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Kühlung des Innenraums 16 und des Zwischenraums 22
der Lampenanordnung 10 durch eine Luftströmung oder Luftströmungen erfolgt, die nicht
durch den Innenraum 30 gehen.
[0055] Es kann beispielsweise eine Luftführung realisiert sein, wie sie schematisch in Fig.
9 realisiert ist. Der Außenraum der Lampenanordnung 10 bzw. der die Lampenanordnung
umgebende Innenraum 30 des übergeordneten Geräts ist durch die Gehäuseschale 14 vom
Gehäusezwischenraum22 abgetrennt. Ein Ventillator 102 sorgt für ein Durchströmen des
Gehäusezwischenraums 22 und, mit kleinerer Strömungsstärke, des Gehäuseinnenraums
16. Wie in Fig. 9 durch die gestrichelten Pfeile symbolisiert, kann man vorsehen,
dass von einem durch den Gehäusezwischenraum 22 geführten Kühlluftstrom Teilströme
in den Gehäuseinnenraum 16 abzweigen und dort für eine definierte, vorzugsweise laminare
Kühlströmung sogen, die die gewünschten Soll-Betriebsbedingungen für die Bogenlampe
18 aufrecht erhalten.
[0056] Zur Ausführungsform der Fig. 8 ist noch zu ergänzen, dass insbesondere die Aufhängung
der inneren Gehäuseschale 12 innerhalb der die optischen Achse enthaltenen Ebene C
von Bedeutung ist. Auf eine entsprechende Aufhängung der äußeren Gehäuseschale 14
kann unter Umständen auch verzichtet werden.
[0057] Betreffend die Lampenanordnung nach der Erfindung in ihren verschiedenen Aspekten
sind verschiedenste Ausgestaltungen und Anwendungssituationen denkbar. So kann, wie
im Zusammenhang mit Fig. 8b) schon erwähnt, die Lampenanordnung in ein übergeordnetes
Gerät integriert sein. Es kann die Lampenanordnung mit ihren Gehäuseschalen auch an
ein optisches Gerät, beispielsweise ein Mikroskop, angeflanscht sein. In der Regel
wird man eine Justierbarkeit der Lampe 18 relativ zu den Gehäuseschalen und damit
zu den von diesen gehaltenen optischen Komponenten vorsehen. Hierdurch kann erreicht
werden, dass im thermischen Gleichgewicht die optische Achse C den Lichtbogenort schneidet.
Idealerweise ist die Justierung derart, dass die auftretenden thermischen Expansionen
bzw. Kontraktionen gerade dazu führen, dass nach Herstellung des thermischen Gleichgewichts
und der Betriebstemperatur gerade eine Soll-Positionierung der Lampe 18 in Bezug auf
die optischen Komponenten erreicht ist, so dass die optische Achse C den Lichtbogenort
schneidet.
[0058] Zur bevorzugten Zwangskühlung mittels wenigstens eines Ventillators ist noch zu erwähnen,
dass man eine Steuerung oder Regelung des Kühlluftstromes vorsehen kann. Beispielsweise
kann man nach einem Einschalten der Lampe zuerst weniger kühlen, um schneller das
thermische Gleichgewicht zu erreichen.
[0059] Hinsichtlich der Art und Weise der Nutzbarmachung des Lichtstroms der Lampenanordnung
10 sind verschiedene Möglichkeiten denkbar. So kann man den aus den Optiken 26 und
28, allgemein aus einem Lichtaustritt der Lampenanordnung austretenden Lichtstrom
als nicht an ein Medium gebundenen Freistrahlungs-Lichtstrom der Nutzung zuführen,
beispielsweise in einem Beleuchtungsstrahlengang eines Mikroskops einkoppeln. Eine
andere Möglichkeit ist, das austretende Licht in einen Lichtleiter einzukoppeln, um
auf diese Weise ein beispielsweise entfernter angeordnetes optisches Gerät, beispielsweise
ein Mikroskop, mit Beleuchtungslicht zu versorgen. Je nach Anwendungssituation kann
man das aus der Lampenanordnung heraustretende Licht auch noch durch optische Filter
oder beispielsweise ein Filterrad führen, um eine Wellenlängenselektion vorzunehmen.
Dies ist beispielsweise für fluoreszenzmikroskopische Anwendungen von Interesse.
[0060] Ein konkretes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lampenanordnung ist in
den Fig. 10 und 11 gezeigt. Die Lampenanordnung weist eine äußere Gehäuseschale 14
und eine innere Gehäuseschale 12 auf, wobei die innere Gehäuseschale durch vier einteilig
mit der inneren Gehäuseschale 12 ausgeführte Halteschenkel 84 an der äußeren Gehäuseschale
14 vermittels von die äußere Gehäuseschale 14 mit den Halteschenkeln 84 verbindenden
Schrauben aufgehängt ist. Die beiden Gehäuseschalen weisen jeweils eine Fassung 110
bzw. 112 für wenigstens ein optisches Element, beispielsweise Sammellinse, auf, die
eine optische Achse C definieren. Die Aufhängung vermittels der Halteschenkel 84 und
der Verbindungsschrauben liegt gerade in der die optische Achse C enthaltenden Ebene,
wie anhand von Fig. 8 erläutert.
[0061] Bei der Ausführungsform kann eine Kühlung durch Kühlfluidströme durch den Innenraum
16, der die nicht dargestellte Lampe, insbesondere Lichtbogenlampe enthält, und durch
den Zwischenraum 22 erfolgen.
[0062] In einer Öffnung 114 der äußeren Gehäuseschale 14 ist ein als Betätigungsglied dienender
Schwenkkörper 46 eingesetzt, der dem Schlitten 46 der Beispiele der Fig. 4 bis 7 entspricht.
Der Schwenkkörper 46 entspricht insbesondere dem Schlitten 46 gemäß Fig. 7, da er
eine Kugelsegment-Ringfläche 84 aufweist, die mit einer Ringkante 82 an einem Kreiszylinderansatz
80 der äußeren Gehäuseschale 14 in Eingriff steht. Der Eingriff zwischen dem Ringzylinderansatz
80 und dem Schwenkkörper 46 kann beispielsweise durch diese gegeneinander vorspannende
Federelemente aufrechterhalten werden, wie in Fig. 10 gestrichelt angedeutet. 120
bezeichnet einen hierfür dienenden Befestigungsflansch des Schwenkkörpers 46 und 122
bezeichnet eine den Eingriff herstellende bzw. aufrechterhaltende Federanordnung.
Ein Verschwenken des Schwenkkörpers 46 um einen Schwenkpunkt, der durch den Mittelpunkt
bzw. Radius der Kugelsegmentringfläche 84 gegeben ist, ist in zwei Winkelfreiheitsgraden
möglich und kann beispielsweise vermittels zwei orthogonal auf den Schwenkkörper 46
wirkenden Stellgliedern, beispielsweise Einstellschrauben, erfolgen. Eine entsprechende
Einstellschraube ist in Fig. 10 gestrichelt angedeutet und mit 124 bezeichnet.
[0063] In den Schwenkkörper 46 ist ein als Schiebeglied ausgeführter Spiegelhalter 50 eingesetzt,
der mittels einer Stellschraube in der Z-Richtung relativ zum Schwenkkörper 46 verstellbar
ist. Diese Z-Richtung entspricht exakt oder näherungsweise der Richtung der optischen
Achse C.
[0064] Um alle Justageelemente von einer Seite her bedienen zu können, kann man außen an
die äußere Gehäuseschale 14 ein Bediengehäuse 128 aufsetzen (vgl. Fig. 11d), das den
Schwenkkörper 46 umschießt und zwei Stellschrauben 130 und 132 aufweist, die über
eine Umlenkkugel 134 bzw. 136 auf den Schwenkkörper 46 in zueinander orthogonalen
Richtungen wirken und damit die Verschwenkungen in den beiden Winkelfreiheitsgraden
dem Schwenkkörper 46 und damit dem vom Spiegelhalter 50 gehaltenen Retroreflektor
erteilen. Ist die Lampenanordnung 10 in einem Gehäuse eines übergeordneten Geräts
angeordnet, so kann man die Stellschrauben 126, 130 und 132 auch mittels eines flexiblen
Betätigungsglieds mit einem jeweiligen, von außen her zugänglichen Bediendrehknopf
oder dergleichen verbinden.
1. Lampenanordnung, umfassend ein Lampengehäuse (12, 14) und wenigstens eine im Lampengehäuse
angeordnete, vorzugsweise auswechselbare oder/und relativ zu einem Lichtaustritt des
Lampengehäuses verstellbare Lampe, insbesondere Bogenlampe (18) oder Entladungslampe,
umfassend ferner wenigstens eine im oder am Lampengehäuse vermittels wenigstens eines
Halteelements gehaltene, im Betrieb den Beleuchtungslichtfluss durch den Lichtaustritt
beeinflussende optische Komponente (26, 28),
wobei eine durch den Lichtaustritt gehende und einen Soll-Leuchtbereich der Lampe
schneidende optische Achse (C) definiert oder definierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Halteelement (12, 14), welches wenigstens eine den Beleuchtungslichtfluss
durch den Lichtaustritt beeinflussende optische Komponente (26 bzw. 28) hält, in oder
in enger Nachbarschaft zu einer die optische Achse (C) enthaltenden Ebene relativ
zu einer Basis des Lampengehäuses abgestützt oder gehalten ist, derart, dass eine
Änderung der Positionierung der optischen Komponente relativ zur optischen Achse in
Folge einer thermischen Expansion oder Kontraktion des Halteelements vermieden oder
minimiert wird.
2. Lampenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Halteelement (12, 14), welches wenigstens eine den Lichtaustritt bildende
optische Komponente (26 bzw. 28) hält, in oder in enger Nachbarschaft zur die optische
Achse (C) enthaltenden Ebene abgestützt oder gehalten ist.
3. Lampenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Halteelement, welches wenigstens eine zwischen' dem Lichtaustritt
und der Lampe angeordnete optische Komponente, durch die das Beleuchtungslicht fällt,
in oder in enger Nachbarschaft zur die optische Achse enthaltenden Ebene abgestützt
oder gehalten ist.
4. Lampenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich das betreffende Halteelement (12 bzw. 14) von der die optischen Achse (C) enthaltenden
Ebene ausgehend in zur Ebene zueinander orthogonale, zueinander entgegengesetzte Richtungen
erstreckt.
5. Lampenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (12 bzw. 14) an auf Höhe der Ebene liegenden ersten Abschnitten
oder/und an in zur Ebene orthogonalen Richtung voneinander beabstandeten, auf verschiedenen
Seiten der Ebene liegenden zweiten Abschnitten direkt oder indirekt an der optischen
Komponente (26 bzw. 28) angreift.
6. Lampenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Abschnitte auf verschiedenen Seiten einer zur Ebene orthogonalen, ebenfalls
die optische Achse (C) enthaltenden weiteren Ebene liegen.
7. Lampenanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Abschnitte jeweils etwa gleichen Abstand von der Ebene aufweisen oder/und
dass die ersten Abschnitte jeweils etwa gleichen Abstand von der weiteren Ebene aufweisen.
8. Lampenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement oder wenigstens ein Halteelement von einer Gehäuseschale (12 bzw.
14) des Lampengehäuses gebildet ist.
9. Lampenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lampengehäuse mehrere Gehäuseschalen (12, 14) aufweist, die jeweils in oder in
enger Nachbarschaft zu einer die optische Achse (C) enthaltenden Ebene relativ zu
einer Basis des Lampengehäuses abgestützt oder gehalten sind.
10. Lampenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lampengehäuse
wenigstens eine darin integrierte Optik (26, 28), insbesondere wenigstens eine in
eine Gehäuseschale (12 bzw. 14) integrierte Optik (26, 28), aufweist.
11. Lampenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lampengehäuse mit mehreren ineinander geschachtelten Gehäuseschalen (12, 14)
ausgeführt ist, um eine mehrstufige Wärmeisolation einer Umgebung oder Gehäuseoberfläche
des Lampengehäuses gegenüber einem die Lampe (18) enthaltenden, von den Gehäuseschalen
zumindest bereichsweise umgebenen Gehäuseinneren (16) vorzusehen.
12. Lampenanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zwischen zwei Gehäuseschalen ausgebildeter Gehäusezwischenraum (22)
vorgesehen ist, der das Gehäuseinnere (16) zumindest bereichsweise umgibt.
13. Lampenanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusezwischenraum (22) eine Isolationsschicht (24) enthält.
14. Lampenanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht von einem wärmeisolierenden Material oder von einem Unterdruck-
oder Vakuumbereich gebildet ist.
15. Lampenanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Gehäuseinnere (16) oder/und durch den Gehäusezwischenraum (22) ein Kühlfluidstrom,
insbesondere Kühlluftstrom, führbar ist.
16. Lampenanordnung nach Anspruch 15 gekennzeichnet, dass ein durch das Gehäuseinnere (16) führbarer erster Kühlfluidstrom gegenüber einem
durch den Gehäusezwischenraum (22) führbaren zweiten oder weiteren Kühlfluidstrom
derart eingestellt oder einstellbar ist, dass im Hinblick auf Soll-Betriebsbedingungen
für die Lampe (18) der erste Kühlfluidstrom einen geringeren Temperaturgradient zwischen
der Lampe (18) und der das Gehäuseinnere begrenzenden Gehäuseschale (12) vorsieht
als ein von dem zweiten Kühlfluidstrom vorgesehener Temperaturgradient zwischen den
beiden den Gehäusezwischenraum (22) begrenzenden Gehäuseschalen (12, 14).
17. Lampenanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zuführ-Kühlfluidstrom auf den ersten und den zweiten Kühlfluidstrom aufteilbar
oder/und dass der erste und der zweite Kühlfluidstrom zu einem Abführ-Kühlfluidstrom
zusammenführbar sind.
18. Lampenanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im wesentlichen staubfreie Luft als Kühlfluidstrom, insbesondere erster bzw. zweiter
Kühlfluidstrom bzw. Zuführ-Kühlfluidstrom, zuführbar ist.
19. Lampenanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Lampengehäuse (12, 14) in einem im Wesentlichen staubfreien Innenraum (30) einer
Gehäuseanordnung (100) eines optischen Geräts angeordnet ist, in den die Lampenanordnung
(10) im Betrieb ihr Beleuchtungslicht durch den Lichtaustritt abgibt.
20. Lampenanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch den Lichtaustritt gehende und einen Soll-Leuchtbereich der Lampe schneidende
optische Achse (C) definiert oder definierbar ist, und dass die Gehäuseschalen jeweils
in oder in enger Nachbarschaft zu einer die optische Achse (C) enthaltenden Ebene
relativ zu einer Basis des Lampengehäuses abgestützt oder gehalten sind.