[0001] Eisbereiter zur Verwendung in Kältegeräten wie etwa einem Gefrierschrank oder einer
Kühl-Gefrier-Kombination sind in vielfältigen Erscheinungsformen bekannt, die sich
in ihrer technischen Aufwändigkeit stark unterscheiden, von einem einfachen Tablett
mit vorgeformten Vertiefungen, das mit Wasser gefüllt und im Gefriergerät platziert
wird, bis hin zu an das Brauchwassernetz angeschlossenen, vollautomatisch arbeitenden
Geräten, die fertige Eisstücke in eine herausziehbare Schublade ausgeben.
[0002] Jeder Zugriff auf einen solchen Eisbereiter, sei es zum Entnehmen von Eisstücken,
oder, im Falle eines nicht ans Brauchwassernetz angeschlossenen Eisbereiters, zum
Beschicken mit Wasser, erfordert ein Öffnen der Tür des Kältegeräts, so dass Warmluft
in den Innenraum des Geräts gelangt, diesen unerwünscht erwärmt und in ihr enthaltene
Feuchtigkeit sich im Gerät niederschlägt.
[0003] Um einen unnötigen Eintrag von Wärme und Feuchtigkeit beim Türöffnen zu vermeiden,
sind bei vielen Kältegeräten die einzelnen Fächer des Innenraums mit Klappen versehen,
die bei geöffneter Tür das Eindringen von Warmluft in Fächer, auf die nicht zugegriffen
wird, zumindest behindern.
[0004] Eine solche Klappe kann auch vor einem Fach, das einen Eisbereiter enthält, vorgesehen
sein. Sie behindert jedoch den schnellen Zugriff auf den Eisbereiter, mit der Folge,
das die Handhabung des Eisbereiters lange dauert, so dass die Tür unerwünscht lange
offen gehalten werden muss und wiederum mehr Wärme und Feuchtigkeit als nötig in das
Gerät eindringt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Kältegerät mit Eisbereiter zu schaffen, das
eine schnelle Handhabung des Eisbereiters bei minimalem Eintrag von Wärme und Feuchtigkeit
in das Gerät ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, das bei einem Kältegerät mit einem wärmeisolierenden
Gehäuse und einem in einem Innenraum des Gehäuses angebrachten Eisbereiter, der ein
Gestell und wenigstens einen aus dem Gestell herausziehbaren Behälter umfasst, das
Gestell in einem durch eine Klappe verschließbaren Fach des Innenraums untergebracht
ist und die Klappe eine Aussparung aufweist, durch die der Behälter bei geschlossener
Stellung der Klappe herausziehbar ist. Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird zum
einen die Handhabung des Eisbereiters beschleunigt, weil ein Öffnen und Schließen
der Klappe entfällt; zum anderen bleibt das den Eisbereiter aufnehmende Fach durch
die Klappe vor Wärme und Feuchtigkeit geschützt.
[0007] Um den Durchtritt von Warmluft an der Aussparung der Klappe zu minimieren, weist
das Gestell des Eisbereiters vorzugsweise eine Frontplatte auf, die bei geschlossener
Stellung der Klappe der Klappe gegenüberliegt und dabei die Aussparung überdeckt.
[0008] Um die Handhabung des herausziehbaren Behälters zu erleichtern, ist dieser vorzugsweise
mit einem Griff versehen, der in montierter Stellung des Behälters über die Frontplatte
des Gestells in die Aussparung hinein übersteht.
[0009] Bei dem Behälter kann es sich um einen Eisstückformbehälter handeln, der mit Wasser
befüllt und eingefroren werden kann, um Eisstücke zu erzeugen, es kann sich aber auch
um einen Sammelbehälter für fertige Eisstücke handeln.
[0010] Ein solcher Sammelbehälter ist zweckmäßigerweise unterhalb eines Eisstückformbehälters
angeordnet.
[0011] Um fertige Eisstücke aus dem Eisstückformbehälter zu entnehmen, ist letzterer vorzugsweise
zwischen einer ersten Stellung, in der Formaussparungen des Eisstückformbehälters
nach oben offen sind und in der in die Formaussparungen eingefülltes Wasser darin
gefrieren kann, und einer zweiten Stellung drehbar, in der die Formaussparungen nach
unten offen sind. Ein Drehknopf des Eisbereiters, der zum Drehen des Eisstückformbehälters
dient, ist zweckmäßigerweise ebenfalls durch eine Aussparung der Klappe hindurch bei
geschlossener Klappe zugänglich.
[0012] Dieser Drehknopf greift vorzugsweise an einem ersten Längsende des Eisstücksformbehälters
an, und die Bewegungsfreiheit der durch ihn verursachten Drehung ist durch eine mit
dem entgegengesetzten zweiten Längsende des Eisstückformbehälters zusammenwirkende
Kontur begrenzt.
[0013] Um fertige Eisstücke aus dem Eisstückformbehälter zu lösen, ist letzerer vorzugsweise
durch ein am Drehknopf einwirkendes Drehmoment elastisch verformbar.
[0014] Um die Befüllung und erneute Platzierung des Eisstückformbehälters in dem Eisbereiter
zu erleichtern, ist der Eisstückformbehälter vorzugsweise in einem Rahmen drehbar
aufgehängt, der zusammen mit dem Eisstückformbehälter aus dem Gestell herausziehbar
ist.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kältegeräts;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht der oberen Klappe des Kältegeräts aus Fig. 1 mit einem dahinter
angeordnetem Eisbereiter;
- Fig. 3
- den Eisbereiter aus Fig. 2 ohne die Klappe;
- Fig. 4
- einen Schnitt durch den Eisbereiter;
- Fig. 5
- eine zweite Ausgestaltung des Eisbereiters in einer zu Fig. 3 analogen Ansicht; und
- Fig. 6
- einen Schnitt durch den Eisbereiter aus Fig. 5.
[0016] Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Gefriergeräts mit einem Gehäuse 1 und
einer offen dargestellten Tür 2, die einen in mehrere Fächer unterteilten Innenraum
3 umschließen. Jedes Fach ist durch eine Klappe 4 bzw. 5 verschlossen, die um eine
jeweils benachbart zu ihrem unteren Rand verlaufende horizontale Achse schwenkbar
ist. Die Klappen 5 der drei unteren Fächer sind geschlossen und sind jeweils mit einer
sich über im wesentlichen die gesamte Breite der Klappe erstreckenden Griffmulde 6
versehen. Im Falle der Klappe 4 des oberen Fachs ist die Griffmulde 6 verkürzt, und
in einem seitlichen Bereich der Klappe sind zwei Aussparungen gebildet, eine obere,
runde Aussparung 7 und eine eckige, zum unteren Rand der Klappe hin offene Aussparung
8.
[0017] Wie insbesondere in der vergrößerten Ansicht der Klappe 5 in Fig. 2 zu sehen, ist
die untere, randoffene Aussparung 8 im wesentlichen ausgefüllt von einem Griff 9,
der zu einer (in Fig. 2 nicht sichtbaren) Schublade eines hinter der Klappe 5 angeordneten
Eisbereiters 10 gehört. Durch die runde Aussparung 7 hindurch ist ein Drehknopf 11
des Eisbereiters 10 zugänglich.
[0018] Der Eisbereiters 10 hat ein Gestell in Form von zwei geschlossenwandigen Halbschalen
12, die an ihrer Unterseite schwenkbar aneinander verhakt sind, und von denen eine
an ihrer Oberseite elastische Bügel 13 trägt, die auf Rastvorsprünge 14 der anderen
Halbschale aufgeschnappt sind. Durch Hochbiegen der Bügel 13 können die Halbschalen
12 auseinandergeklappt werden, um ihr Inneres zur Wartung bzw. zur Reinigung freizulegen.
[0019] Wie aus Fig. 3 deutlich wird, ist der Drehknopf 11 an einem Schild 15 drehbar befestigt,
der auf die obere vordere Ecke des Gestells 12, 13 von vorn aufgeschoben ist. An dem
Schild 15 sind zwei in Fig. 4 im Schnitt gezeigte Arme 16 befestigt, die sich innerhalb
der Halbschalen 12 über deren gesamte Tiefe erstrecken, und an ihrem dem Schild 15
gegenüberliegenden Ende eine vertikale Platte 17 tragen. Ein Eisstückformbehälter
18 von im wesentlichen halbzylindrischer Gestalt, der durch parallel zur Schnittebene
der Fig. 4 verlaufende Zwischenwände 19 in eine Mehrzahl von Eiswürfelfächern unterteilt
ist, ruht auf konkaven Innenflächen der Arme 16 und ist in Längsrichtung zwischen
dem Schild 15 und der Platte 17 gehalten. Durch eine in der Fig. 3 nicht sichtbare
Öffnung des Schildes 15 ist der Eiswürfelformbehälter 18 fest mit dem Drehknopf 11
verbunden. Wenn die Klappe 4 in geschlossener Stellung ist, liegt der Schild 15 eng
an der Rückseite der Klappe 4 an, wobei er den Rand der Aussparung 7 vollständig überdeckt.
Entsprechend liegen die Frontseiten der Halbschalen 12 eng an der Rückseite der geschlossenen
Klappe 4 an und überdecken die Aussparung 8. Ein Luftaustausch zwischen dem von der
Klappe 4 verschlossenen Fach und dessen Umgebung ist daher bei geschlossener Klappe
4 nur möglich, indem Luft durch die schmalen Zwischenräume zwischen dem Drehknopf
11 und dem ihn umgebenden Rand der Aussparung 7 sowie zwischen der Rückseite der Klappe
4 und dem Schild 15 bzw. zwischen den Seiten des Griffs 9 und den Rändern der Aussparung
8 sowie zwischen der Rückseite der Klappe 4 und der Vorderseite der Halbschalen 12
entlang fließt. Ein nennenswerter Luft- und Wärmeaustausch findet auf diesem Wege
nicht statt.
[0020] Um den Eiswürfelformbehälter 18 zu befüllen, ist es erforderlich, die Klappe 4 zu
öffnen und den Behälter 18 mitsamt dem ihn tragenden Rahmen aus Schild 15, Armen 16
und Platte 17 nach vorn herauszuziehen und ihn nach dem Befüllen wieder einzuschieben.
[0021] Wenn später die fertigen Eisstücke aus dem Behälter 18 gelöst werden sollen, ist
es nicht mehr erforderlich, die Klappe 4 zu öffnen; es genügt, den Drehknopf 11 im
Uhrzeigersinn zu drehen, bis der Eiswürfelformbehälter 18 die in Fig. als gestrichelter
Umriss dargestellte Stellung erreicht, in welcher er mit einer Kante an eine von der
Platte 17 vorspringende Rippe 21 anstößt.
[0022] Durch Drehen des Drehknopfs 11 über diese Stellung hinaus wird der Eiswürfelbehälter
18 elastisch verformt, wodurch sich die darin gebildeten Eisstücke lösen und zwischen
den zwei Armen 16 hindurch in eine mit dem Griff 9 verbundene Schubblade 22 im unteren
Bereich des Gestells fallen. Die Schubblade 22 ist im Querschnitt etwas kleiner als
die randoffene Aussparung 8, so dass sie durch letztere hinausgezogen werden kann.
Das Lösen der Eisstücke und ihre Entnahme geschieht so, ohne die Klappe 4 zu öffnen.
[0023] Eine abgewandelte Ausgestaltung des Eiswürfelbereiters ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt.
Der Schild 15 ist hier weggelassen; statt dessen erstreckt sich der Drehknopf 11 unmittelbar
durch eine Öffnung an der Vorderseite der Halbschalen 12, und der Eiswürfelformbehälter
18 ist so bemessen, dass er durch diese Öffnung herausgezogen werden kann. Fig. 6
zeigt den Eiswürfelformbehälter 18 auf zwei sich in Tiefenrichtung erstreckenden Armen
16 ruhend, die im Gestell 12, 13 ortsfest sind. Eine Halbschale 12 trägt eine Reihe
von nach innen vorstehenden Haken 23, eine für jede Form des Eiswürfelformbehälters
18. Die Haken 23 unterscheiden sich geringfügig in ihren Abmessungen, so dass beim
Drehen des Eiswürfelformbehälters 18 jeweils ein Haken nach dem anderen mit einem
Eisstück in einer Form des Behälters 18 in Kontakt kommt und dieses aus der Form herausschiebt.
Die gelösten Eisstücke fallen wie bei der Ausgestaltung der Figuren 3 und 4 in eine
Schublade 22 unterhalb des Eiswürfelformbehälters 18, die mit Hilfe des Griffs 9 herausgezogen
werden kann, ohne die Klappe 4 zu öffnen.
1. Kältegerät mit einem wärmeisolierenden Gehäuse (1, 2) und einem in einem Innenraum
(3) des Gehäuses angebrachten Eisbereiter, der ein Gestell (12, 12) und wenigstens
einen aus dem Gestell (12, 12) herausziehbaren Behälter (18, 22) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (12, 12) in einem durch eine Klappe (4) verschließbaren Fach des Innenraums
(3) untergebracht ist und dass die Klappe (4) eine Aussparung (7, 8) aufweist, durch
die der Behälter (18, 22) bei geschlossener Stellung der Klappe (4) herausziehbar
ist.
2. Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (12, 12) eine Frontplatte (15) aufweist, die bei geschlossener Stellung
der Klappe (4) dieser die Aussparung (7) überdeckend gegenüberliegt.
3. Kältegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (18, 22) einen in montierter Stellung über die Frontplatte in die Aussparung
(7, 8) hinein überstehenden Griff (9, 11) aufweist.
4. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter ein Eisstückformbehälter (18) ist.
5. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter ein Sammelbehälter (22) für Eisstücke ist.
6. Kältegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelbehälter (22) unterhalb eines Eisstückformbehälters (18) angeordnet ist.
7. Kältegerät nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Eisstückformbehälter (18) zwischen einer ersten Stellung, in der Formaussparungen
des Eisstückformbehälters nach oben offen sind, und einer zweiten Stellung, in der
sie nach unten offen sind, drehbar ist.
8. Kältegerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehknopf (11) des Eisbereiters, der zum Drehen des Eisstückformbehälters (18)
dient, durch eine Aussparung (7) der Klappe (4) hindurch bei geschlossener Klappe
(4) zugänglich ist.
9. Kältegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehknopf (11) an einem ersten Längsende des Eisstückformbehälters angreift und
dass die Drehbewegungsfreiheit durch eine mit dem entgegengesetzten zweiten Längsende
des Eisstückformbehälters (18) zusammenwirkende Kontur (21) begrenzt ist.
10. Kältegerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Eisstückformbehälter (18) durch ein am Drehknopf (11) einwirkendes Drehmoment
elastisch verformbar ist.
11. Kältegerät nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Eisstückformbehälter (18) in einem Rahmen (15, 16, 17) drehbar aufgehängt ist,
der zusammen mit dem Eisstückformbehälter (18) aus dem Gestell (12, 13) herausziehbar
ist.