[0001] Die Erfindung betrifft eine Wärmeübertragungsvorrichtung, umfassend mindestens ein
Wärmeübertragungsflächenelement mit einem Grundkörper, eine erste Seite, an welcher
ein erstes Fluid zur Wärmeaufnahme vorbeiführbar ist, und eine zweite Seite, welche
beheizbar ist, wobei an dem Grundkörper an der ersten Seite eine Porenstruktur angeordnet
ist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Wärmeübertragungsvorrichtung,
welche mindestens ein Wärmeübertragungsflächenelement mit einer Porenstruktur aufweist,
wobei die Porenstruktur an einem Grundkörper angeordnet ist.
[0003] Es hat sich gezeigt, dass man einen hohen Wärmeübergangskoeffizienten bei Wärmeübertragungsvorrichtungen
mit Phasenwechsel Flüssigkeit-Dampf erhält, wenn im Bereich des Blasensiedens gearbeitet
wird. Dazu müssen potentielle Keimstellen für die Blasenbildung vorhanden sein. Solche
potentiellen Keimstellen lassen sich über eine Porenstruktur bereitstellen.
[0004] Aus der
DE 101 22 574 A1 ist ein Bauteil zum Stoff- und Wärmetransport mit einem Basiskörper und mit einer
einen Stoff- und Wärmetransport unterstützenden Schicht auf mindestens einer Bauteilfläche
bekannt, wobei die Beschichtung durch ein Vakuumplasmaspritzverfahren erzeugt ist.
Pulverpartikel sind zur Erzeugung einer Porenstruktur oberflächlich angeschmolzen.
Durch den Grad des Anschmelzens ist der Anteil an offenen und geschlossenen Poren
eingestellt.
[0005] Aus der
US 4,753,849 ist eine porös beschichtete Verdampferröhre bekannt.
[0006] Die
DE 40 36 932 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer Wärmeübertragungsfläche, bei welchem
ein Gemisch aus Partikeln eines Metallpulvers und eines Polymethylmetacrylatpulvers
auf ein metallisches Substrat flammgespritzt wird. Die Partikel des Polymethylmetacrylatpulvers
bilden zwischen Partikeln des Metallpulvers kleine Zwischenräume. Der hergestellte
Überzug wird erhitzt, um die Partikel des Polymethylmetacrylatpulvers vom Überzug
zu entfernen und an Stellen, die vorher von diesen Partikeln besetzt waren, Leerräume
auszubilden.
[0007] Aus der
EP 0 264 338 A2 ist ein Bauteil für einen Wärmeübertrager bekannt, welches eine poröse Beschichtung
umfasst, wobei die Poren durch Entfernung eines flüchtigen Materials erzeugt wurden.
[0008] Wärmeübertragungsvorrichtungen sind auch bekannt aus den Veröffentlichungen
Asano, H., Schäfer, D., Bouyer, E., Müller-Steinhagen, H., Henne, R., 2003, "Improved
Heat Transfer by RF Plasma Produced Structured Surfaces", International Thermal Spray
Conference (ITSC 2003), pp. 559-566; Asano, H.,
Schäfer, D., Bouyer, E., Müller-Steinhagen, H. (ITW), "Development of Plasma Spray-Coated
Tubes for Compact Evaporators", Fourth International Conference on Compact Heat Exchangers
and Enhancement Technology for the Process Industry, Crete Island, Greece, September
29 - October 3, 2003, Engineering Conferences International, (2003);
Schäfer, D., Asano, H., Müller-Steinhagen, H., Tamme, R., "Neue Hochleistungsoberflächen
für Kältemittelverdampferrohre", DKV Tagung, Bonn, 19. - 21.11.2003, DKV, DKV-Tagungsbericht
2003, S. 207-220, (2003);
Schäfer, D., Müller-Steinhagen, H., Tamme, R., "Einfluss Plasma-beschichteter Rohre
im Rohrbündel-Verdampfer", DKV, Bremen, 17. - 19.11.2004, DKV, 257-266, (2004);
Schäfer, D., Tammer, R., Müller-Steinhagen, H. and Müller, M., "Experimental Results
with Novel Plasma Coated Tubes in Compact Tube Bundels", Proceedings of the Heat SET
2005 Conference, Grenoble, France, ISBN 2-9502555-0-7, pp. 487-492 (2005).
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wärmeübertragungsvorrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, bei welcher der Wärmeübergangskoeffizient optimiert
ist.
[0010] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Wärmeübertragungsvorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Porenstruktur zum Grundkörper hin eine kleinere Porosität
aufweist als zu einer äußeren Oberfläche hin.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Lösung weist die Porenstruktur eine nicht-homogene Porenverteilung
auf, d. h. eine nicht-homogene Porosität auf. Dadurch, dass zu einer äußeren Oberfläche
hin die Porosität größer ist als zu einem Grundkörper hin, steht an der äußeren Oberfläche
eine größere Anzahl von potentiellen Keimstellen bereit. Dadurch lässt sich der Wärmeübergang
zwischen der Oberfläche und einer Dampfblase verbessern. Dies ist auf eine effektive
Kontaktfläche und das beschleunigte Wachstum und Abriss einer Blase über die Ablösefrequenz
zurückzuführen.
[0012] Die Wärmeleitfähigkeit nahe dem Grundkörper ist verbessert und die Turbulenz nahe
der äußeren Oberfläche ist erhöht. Aufsteigende Dampfblasen und der steigende Volumenanteil
am Dampf in Richtung der äußeren Oberfläche haben verbesserte Aufstiegsmöglichkeiten
und das erste Fluid hat eine bessere Nachströmmöglichkeit. Dadurch lässt sich der
Wärmeübergangskoeffizient im Vergleich zu einer Porenstruktur mit homogener Porosität
verbessern.
[0013] Die zweite Seite kann über ein zweites Fluid beheizt sein oder beispielsweise auch
elektrisch beheizt sein.
[0014] Insbesondere ist es vorgesehen, dass die Porosität der Porenstruktur gradiert ist,
um einen verbesserten Wärmeübergang zu erhalten.
[0015] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Porosität von dem Grundkörper weg zu
der äußeren Oberfläche hin zunimmt. Dadurch lässt sich die Wärmeleitfähigkeit nahe
dem Grundkörper verbessern und der Turbulenzgrad nahe der äußeren Oberfläche lässt
sich erhöhen.
[0016] Es ist grundsätzlich möglich, dass die Porenstruktur beispielsweise einstückig an
dem Grundkörper durch Ätzen, Sintern oder maschinell zerspanende Bearbeitung hergestellt
ist. Die Porenstruktur lässt sich auf einfache Weise herstellen, wenn diese auf dem
Grundkörper und insbesondere als Beschichtung auf dem Grundkörper ausgebildet ist.
Eine solche Beschichtung lässt sich durch bekannte Verfahren wie atmosphärisches Plasmaspritzen,
Lichtbogen-Drahtspritzen, Hochgeschwindigkeitsflammspritzen oder Induktionsplasmabeschichten
herstellen.
[0017] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Porenstruktur flächig an dem Grundkörper
angeordnet ist. Dadurch ist dafür gesorgt, dass das erste Fluid in thermischem Kontakt
mit der Porenstruktur bei der Vorbeiströmung an der ersten Seite des Wärmeübertragungsflächenelements
kommt.
[0018] Günstig ist es, wenn die Porenstruktur eine im Wesentlichen einheitliche Dicke aufweist.
Sie lässt sich dann auf einfache Weise herstellen.
[0019] Vorteilhafterweise ist die Dicke der Porenstruktur im Bereich zwischen 5 µm und 500
µm und insbesondere im Bereich zwischen 10 µm und 300 µm. Es ist dann eine Porenstruktur
bereitgestellt, welche mit hohem Ablösewiderstand an dem Grundkörper angeordnet ist
und optimierte Keimbildungseigenschaften für Siedeblasen aufweist.
[0020] Günstig ist es, wenn die mittlere Porengröße im Bereich zwischen 1 µm und 200 µm
und insbesondere im Bereich zwischen 1 µm und 100 µm liegt. Dadurch lässt sich auf
optimierte Weise die Blasenbildung von Siedeblasen fördern.
[0021] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Porenstruktur in einem Dickenbereich
von 0 % bis 20 % der Gesamtdicke, ausgehend von dem Grundkörper, eine Porosität und
insbesondere mittlere Porosität im Bereich zwischen 0 % und 30 % aufweist.
[0022] Ferner ist es günstig, wenn die Porenstruktur in einem Dickenbereich zwischen 20
% und 70 % der Gesamtdicke, ausgehend von dem Grundkörper, eine Porosität von 20 %
bis 60 % aufweist. Es lässt sich dann eine gradierte Porenstruktur herstellen, bei
welcher die Porosität zu dem Grundkörper hin kleiner ist als zu der äußeren Oberfläche
hin.
[0023] Ferner ist es günstig, wenn die Porosität in einem Dickenbereich zwischen 70 % und
100 % der Gesamtdicke, ausgehend von dem Grundkörper, mindestens um 10 % größer ist
als die Porosität in einem Dickenbereich zwischen 20 % und 70 % der Gesamtdicke. Dadurch
lässt sich die Bildung von Siedeblasen optimieren, wobei guter Wärmeübergang gewährleistet
ist und sich die Porenstruktur auf einfache Weise herstellen lässt. Vorzugsweise ist
die Porosität in dem genannten Dickenbereich kleiner als 80 %.
[0024] Günstig ist es, wenn die Porosität der Porenstruktur höchstens 80 % beträgt und insbesondere
in einer oberen Lage der Porenstruktur höchstens 80 % beträgt.
[0025] Beispielsweise ist die Porenstruktur mehrlagig ausgebildet, wobei sich unterschiedliche
Lagen in der Porosität unterscheiden. Eine solche Porenstruktur lässt sich auf einfache
Weise herstellen, indem die Lagen beispielsweise als unterschiedliche Teilschichten
sukzessive hergestellt werden.
[0026] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Oberflächenrauhigkeit Ra mindestens 8
µm beträgt. Dadurch lässt sich die Siedeblasenbildung an der Oberfläche optimieren.
[0027] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Porenstruktur aus einem Material hoher
Wärmeleitfähigkeit und insbesondere metallischer Wärmeleitfähigkeit hergestellt ist.
Dadurch lässt sich ein großer Wärmeübertragungskoeffizient erreichen.
[0028] Ferner ist es günstig, wenn der Grundkörper aus einem metallischen Material hergestellt
ist. Dadurch lässt sich der Wärmeübergang von der ersten Seite auf die zweite Seite
optimieren.
[0029] Insbesondere ist die Porenstruktur mittels eines einkomponentigen Pulvermaterials
hergestellt. Der Herstellungsprozess ist dadurch vereinfacht, da keine zweite Komponente
herausgelöst werden muss.
[0030] Vorteilhafterweise sind die erste Seite und die zweite Seite des mindestens einen
Wärmeübertragungsflächenelements einander abgewandt. Dadurch lässt sich auf optimierte
Weise Wärme von der ersten Seite auf die zweite Seite übertragen.
[0031] Bei einer Ausführungsform ist es vorgesehen, dass an der zweiten Seite ein zweites
Fluid zur Wärmeabgabe vorbeiführbar ist. Beispielsweise ist das Wärmeübertragungsflächenelement
als Rohr ausgebildet, in dessen Innenraum das zweite Fluid vorbeiführbar ist. Es ist
beispielsweise auch möglich, dass das Wärmeübertragungsflächenelement plattenförmig
ausgebildet ist, wobei an einer Seite das zweite Fluid vorbeigeführt wird.
[0032] Es kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Wärmeübertragungsflächenelement
geschlossen ausgebildet ist. Beispielsweise ist das Wärmeübertragungsflächenelement
als Rohr realisiert. Innerhalb des Rohrs lässt sich ein zweites Fluid führen, wobei
das erste Fluid an einer Außenseite des Rohrs vorbeigeführt wird. Die Strömungsführung
kann auch umgekehrt sein, d. h. das erste Fluid wird innerhalb des Rohrs geführt und
das zweite Fluid wird an einer Außenseite des Rohrs vorbeigeführt.
[0033] Es ist auch möglich, dass das mindestens eine Wärmeübertragungsflächenelement offen
ausgebildet ist und beispielsweise als Wärmeübertragungsplatte ausgebildet ist. Die
Wärmeübertragungsplatte bildet dann einen Teil eines Plattenwärmeübertragers.
[0034] Günstig ist es, wenn das erste Fluid eine verdampfbare Flüssigkeit ist. Es lässt
sich dann ein hoher Wärmeübertragungskoeffizient erreichen.
[0035] Der Wärmeübertragungskoeffizient lässt sich optimieren, wenn das erste Fluid im Bereich
des Blasensiedens vorliegt.
[0036] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer
Wärmeübertragungsvorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, mittels welchem
eine Wärmeübertragungsvorrichtung herstellbar ist, welche einen optimierten Wärmeübertragungskoeffizienten
aufweist.
[0037] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass ausgehend von dem Grundkörper zu einer äußeren Oberfläche hin die Porenstruktur
mit zunehmender Porosität hergestellt wird.
[0038] Das erfindungsgemäße Verfahren weist die bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Wärmeübertragungsvorrichtung erläuterten Vorteile auf.
[0039] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden ebenfalls
bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Wärmeübertragungsvorrichtung erläutert.
[0040] Insbesondere ist die Porenstruktur als Beschichtung auf den Grundkörper aufgebracht.
Die Porenstruktur lässt sich dadurch auf einfache Weise herstellen.
[0041] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Porenstruktur mehrlagig aufgebracht wird.
Dadurch lässt sich auf einfache Weise eine gradierte Porenstruktur herstellen, bei
welcher die Porosität zu dem Grundkörper hin geringer ist als zu einer äußeren Oberfläche
hin.
[0042] Vorteilhafterweise werden Lagen sukzessive aufgebracht, wobei sich unterschiedliche
Lagen in ihren Eigenschaften und insbesondere in ihrer Porosität unterscheiden.
[0043] Vorteilhafterweise nimmt die Porosität in sukzessive aufgebrachten Lagen bezogen
auf die vorher aufgebrachte Lage zu, um eine gradierte Porenverteilung mit erhöhter
Porosität zu einer äußeren Oberfläche hin zu erreichen.
[0044] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Beschichtung mit einem Pulvermaterial
und insbesondere mit einem einkomponentigen Pulvermaterial hergestellt wird. Es lässt
sich dadurch auf einfache Weise eine Porenstruktur mit definierter Porosität herstellen.
[0045] Beispielsweise werden als Pulvermaterial Pulverpartikel mit einer mittleren Korngröße
zwischen 40 µm und 350 µm und insbesondere zwischen 50 µm und 200 µm eingesetzt.
[0046] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Beschichtung mittels Hochfrequenzplasmaspritzen
(Induktionsplasmaspritzen) aufgebracht wird. Beim Hochfrequenzplasmaspritzen wird
ein großvolumiger Plasmastrahl erzeugt, welcher einen geringen radialen Temperaturgradienten
aufweist. Ein solcher Plasmastrahl hat eine geringe Geschwindigkeit (im Vergleich
zu einem Gleichstromplasmastrahl). Dadurch reduziert sich die kinetische Energie beim
Aufprall von geschmolzenen oder beinahe geschmolzenen Pulverpartikeln auf die zu beschichtende
Oberfläche.
[0047] Günstig ist es, wenn die Porosität über Variation des aufgebrachten Materials und/oder
einer Plasmastrahlgeschwindigkeit und/oder einer Beschichtungszeit und/oder der Leistung
eines Hochfrequenzgenerators und/oder des Abstands zwischen Probe und einer Plasmadüse
und/oder des Drucks und/oder Gasbeimischung eingestellt wird. Dadurch lässt sich eine
definierte Porenstrukturgradierung einstellen.
[0048] Günstig ist es, wenn der Druck beim Aufbringen im Bereich zwischen 80 mbar und 1
bar liegt und insbesondere zwischen 200 mbar und 300 mbar liegt. Dadurch lässt sich
eine optimierte Porenstruktur erzeugen.
[0049] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wärmeübertragungsvorrichtung;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung des Bereichs A gemäß Figur 1 in Schnittdarstellung;
- Figur 3
- ein Schnittbild einer Porenstruktur aus Cu;
- Figur 4
- eine rasterelektronenmikroskopische Oberflächenaufnahme eines Ausführungsbeispiels
einer Porenstruktur aus Cu;
- Figur 5(a), 5(b), 5(c)
- Messdiagramme der Abhängigkeit des Wärmeübergangskoeffizienten von der Wärmestromdichte
eines Ausführungsbeispiels einer Wärmeübertragungsvorrichtung, welche als Rohr ausgebildet
ist, bei verschiedenen Zusammensetzungen der Porenstruktur (Messwerte A, B, C, D,
E) bei verschiedenen Temperaturen und Drücken; und
- Figur 6
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Herstellung
einer Wärmeübertragungsvorrichtung.
[0050] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wärmeübertragungsvorrichtung 10 ist
ein Rohr 12, welches in Figur 1 in einer Schnittansicht gezeigt ist. Die Wärmeübertragungsvorrichtung
10 umfasst ein Wärmeübertragungsflächenelement 14, welches geschlossen ist. Das Wärmeübertragungsflächenelement
14 trennt einen Innenraum 16 von einem Außenraum 18. Die Bezeichnung Außenraum 18
bezieht sich dabei auf das Wärmeübertragungsflächenelement 14. Der Außenraum 18 kann
selber beispielsweise Teil eines Innenraums eines Rohrs sein, in welchem das erste
Fluid geführt ist.
[0051] Das Wärmeübertragungsflächenelement 14 erstreckt sich in einer Längsrichtung, welche
quer zur Zeichenebene der Figur 1 ist.
[0052] Das Wärmeübertragungsflächenelement 14 hat eine erste Seite 20, welche in den Außenraum
18 weist. An der ersten Seite 20 ist ein erstes Fluid zur Wärmeaufnahme vorbeiführbar.
[0053] Es ist dabei vorgesehen, dass das erste Fluid eine verdampfbare Flüssigkeit ist,
wobei das erste Fluid im Zustand des Blasensiedens vorliegt.
[0054] Das Wärmeübertragungsflächenelement 14 weist ferner eine zweite Seite 22 auf, welche
dem Innenraum 16 zugewandt ist; durch die zweite Seite 22 ist der Innenraum 16 gebildet.
Die zweite Seite 22 und die erste Seite 20 sind einander abgewandt. Die zweite Seite
22 ist beheizbar. Beispielsweise ist an der zweiten Seite 22 ein zweites Fluid zur
Wärmeabgabe vorbeiführbar.
[0055] Über das Wärmeübertragungsflächenelement 14 wird Wärme von dem zweiten Fluid auf
das erste Fluid übertragen. Das zweite Fluid ist eine Flüssigkeit oder ein Gas. Grundsätzlich
ist es auch möglich, dass die zweite Seite 22 beispielsweise elektrisch beheizt ist.
[0056] Das Wärmeübertragungsflächenelement 14 weist einen Grundkörper 24 auf. Dieser ist
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel rohrförmig ausgebildet. Insbesondere ist er
aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit und insbesondere metallischer Wärmeleitfähigkeit
hergestellt. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Grundkörper 24 aus einem metallischen
Material wie beispielsweise Kupfer hergestellt ist.
[0057] An der zweiten Seite 22 ist an dem Grundkörper 24 in den Außenraum 18 weisend eine
Porenstruktur 26 angeordnet. Die Porenstruktur ist dabei flächig an dem Grundkörper
24 angeordnet und bedeckt diesen insbesondere vollständig, so dass das erste Fluid
über die Porenstruktur 26 in thermischem Kontakt mit dem Wärmeübertragungsflächenelement
14 steht.
[0058] Es ist grundsätzlich möglich, dass die Porenstruktur 26 einstückig an dem Grundkörper
24 angeordnet ist.
[0059] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Porenstruktur 26 als Beschichtung
auf dem Grundkörper 24 ausgebildet.
[0060] Die Porenstruktur weist eine im Wesentlichen einheitliche Dicke auf, welche im Bereich
zwischen 5 µm und 500 µm und insbesondere im Bereich zwischen 10 µm und 300 µm liegt.
[0061] Es hat sich gezeigt, dass sich hohe Wärmeübergangskoeffizienten an einer Wärmeübertragungsvorrichtung
10 erzielen lassen, wenn bei dem ersten Fluid der Zustand des Blasensiedens vorliegt.
Die Porenstruktur 26 stellt potentielle Keimstellen für die Blasenbildung bereit.
[0062] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Porenstruktur 26 einen gradierten Schichtaufbau
aufweist. Dies ist in Figur 2 schematisch dargestellt. Die Porosität zu dem Grundkörper
24 hin ist kleiner als zu einer äußeren Oberfläche 30 hin, welche dem Außenraum 18
zuweist. Die Porosität nimmt dadurch in einer Richtung 31 von dem Grundkörper 24 weg
zu.
[0063] Die Porenstruktur 26 ist vorzugsweise aus einem Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit
und insbesondere mit metallischer thermischer Leitfähigkeit hergestellt. Mögliche
Materialien sind beispielsweise Kupfer, Aluminium, Edelstahl, Titan, Graphit oder
Graphit-Plastik.
[0064] Es ist dabei grundsätzlich auch möglich, dass die Porengröße von dem Grundkörper
24 weg in der Porenstruktur 26 zu der äußeren Oberfläche 30 hin zunimmt.
[0065] Eine variierende Porosität der Porenstruktur 26 lässt sich beispielsweise dadurch
erreichen, dass die Beschichtung 28 mehrlagig hergestellt wird. Dies ist in Figur
2 durch die Lagen 32, 34 und 36 angedeutet. Diese Lagen 32, 34, 36 werden sukzessive
hergestellt, d. h. zuerst wird die Lage 32 auf dem Grundkörper 24 hergestellt, danach
die Lage 34 auf der Lage 32 und anschließend die Lage 36 auf der Lage 34. Die Lagen
32, 34 und 36 unterscheiden sich vor allem durch ihre Porosität. Diese wird durch
die Art und Weise der Herstellung eingestellt.
[0066] Die (mittlere) Porengröße in der Porenstruktur 26 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen
1 µm und 200 µm und insbesondere zwischen 1 µm und 100 µm.
[0067] Bei einem Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, dass die Porenstruktur 26 in einem
Dickenbereich von 0 % bis 20 % der Gesamtdicke, welcher der Lage 32 in Figur 2 entspricht,
eine Porosität im Bereich zwischen 0 % und 30 % aufweist. In einem Dickenbereich zwischen
20 % und 70 % der Gesamtdicke, welcher der Lage 34 entspricht, liegt die Porosität
zwischen 20 % und 60 %. In einem Dickenbereich zwischen 70 % und 100 % der Gesamtdicke,
entsprechend der Lage 36, ist die Porosität um mindestens 10 % größer als die Porosität
in einem Dickenbereich zwischen 20 % und 70 % der Gesamtdicke (entsprechend der Lage
34). Jedoch ist in dem Dickenbereich zwischen 70 % und 100 % die Porosität nicht größer
als 80 %.
[0068] Die oben genannten Angaben bezüglich der Dickenbereiche müssen nicht unbedingt mit
den Lagenbereichen zusammenfallen.
[0069] Durch die Porenstruktur 26 mit ihrer höheren Porosität an der äußeren Oberfläche
30 wird eine vergrößerte Anzahl an optimalen potentiellen Keimstellen bereitgestellt.
Weiterhin wird der Wärmeübergang zwischen der äußeren Oberfläche 30 und einer Dampfblase
verbessert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die effektive Kontaktfläche vergrößert
ist und das Wachstum und der Abriss einer Siedeblase über die Ablösefrequenz beschleunigt
ist.
[0070] Durch die gradierte Porosität der Porenstruktur 26 mit geringerer Porosität zu dem
Grundkörper 24 hin ist die Wärmeleitfähigkeit nahe an dem Grundkörper 24 verbessert.
Durch die höhere Porosität an der äußeren Oberfläche 30 ist der Turbulenzgrad nahe
der äußeren Oberfläche 30 erhöht. Damit haben aufsteigende Dampfblasen und der steigende
Volumenanteil an Dampf in Richtung der äußeren Oberfläche 30 verbesserte Aufstiegsmöglichkeiten.
Dadurch wiederum hat das erste Fluid eine bessere Nachströmmöglichkeit.
[0071] Die Oberflächenrauhigkeit Ra (gemäß DIN 4768) ist größer als 8 µm.
[0072] In Figur 3 ist ein Schnittbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Porenstruktur 26 gezeigt. Das Material der Porenstruktur 26 ist Kupfer. Die Porosität
ist gradiert, d. h. sie nimmt in der Richtung 31 zu. Insbesondere ist die Porosität
zu dem Grundkörper 24 hin hier kleiner als zu der äußeren Oberfläche 30 zu.
[0073] Figur 4 zeigt eine rasterelektronenmikroskopische Oberflächenaufnahme der Porenstruktur
gemäß Figur 3 (Vergrößerung 3500: 1). Man erkennt eine Pore mit einem Porendurchmesser
von 14 µm.
[0074] Bei konkreten Ausführungsbeispielen der Erfindung wurden Kupferrohre mit einer porösen
Beschichtung versehen. Die Kupferrohre wiesen einen Außendurchmesser von 18 mm und
eine Länge von 350 mm auf.
[0075] Es wurden Rohre mit folgenden Eigenschaften hergestellt:
Rohr |
Beschichtung |
Oberflächenrauigkeit Ra [mm](DIN4768) |
Schichtdicke tc [mm] |
Gesamt-Porosität eo [%] |
glatt |
|
0,247 |
|
|
A |
Inconel 625 |
14,1 |
175,7 |
73,4 |
B |
20,4 |
193,5 |
77,9 |
C |
11,8 |
142,5 |
63,3 |
D |
Kupfer |
12,6 |
165,4 |
42,1 |
E |
9,0 |
50,8 |
63,4 |
[0076] Die Porenstruktur wurde dabei mit gradierter Porosität hergestellt. Die in der Tabelle
angegebene Spalte mit der Porosität bezieht sich auf die Gesamt-porosität.
[0077] Die Figuren 5(a), 5(b) und 5(c) zeigen Messergebnisse des Wärmeübergangskoeffizienten
in Abhängigkeit der Wärmestromdichte. Die Messwerte der Figur 5(a) wurden für eine
Temperatur T
s von 20°C und einem Druck P
s von 572,3 kPa aufgenommen. Die Messwerte des Diagramms von Figur 5(b) wurden bei
einer Temperatur von T
s von 0°C und einem Druck P
s von 292,2 kPa aufgenommen. Die Messwerte gemäß Figur 5(c) wurden bei einer Temperatur
T
s von -20°C und einem Druck P
s von 129,9 kPa aufgenommen. In dem Zweiphasengemisch (zweites Fluid) war Tetrafluorethan
(R134a) enthalten.
[0078] In den Figuren 5(a) bis (c) ist mit dem Bezugszeichen 38 die theoretische Kurve für
ein glattes Rohr angedeutet. Man erkennt, dass durch das Vorsehen einer Porenstruktur
26 (mit gradiertem Aufbau) ein deutlich höherer Wärmeübergangskoeffizient erreichbar
ist.
[0079] Ferner ist zum Vergleich mit dem Bezugszeichen 40 die theoretische Kurve für freie
Konvektion (ohne Blasensieden) dargestellt.
[0080] Den höchsten Wärmeübergangskoeffizienten erhält man für kleine Wärmestromdichten
mit dem Rohr A. Für größere Wärmestromdichten werden die Rohre D und E vorteilhafter.
[0081] Bei der Herstellung einer Porenstruktur 26 aus Kupferpartikeln hat sich gezeigt,
dass Keimstellen einer Porengröße 0,2 µm und 100 µm gebildet wurden, die näherungsweise
homogen in der Porenstruktur 26 verteilt sind. Die kleineren Poren sind eventuell
auf Einschlüsse im Kupfer zurückzuführen und die größeren Poren auf Agglomerate. Die
gradierte Struktur ist durch die Restporen hergestellt.
[0082] Die Porenstruktur 26 mit gradiertem Aufbau lässt sich grundsätzlich durch verschiedene
Verfahren wie beispielsweise Sintern, Ätzen oder maschinell zerspanend herstellen.
[0083] Bei einem vorteilhaften Verfahren wird die Beschichtung 28 mehrlagig über Hochfrequenzplasmaspritzen
(Induktionsplasmaspritzen) hergestellt. In Figur 6 ist schematisch eine entsprechende
Vorrichtung gezeigt. Diese Vorrichtung umfasst einen Vakuumkessel 42, in welchem eine
zu beschichtende Probe 44 positionierbar ist. Bei der Probe 44 handelt es sich beispielsweise
um ein Rohr. Die Probe 44 ist in dem Vakuumkessel 42 beweglich angeordnet. Insbesondere
ist sie drehbar (in Figur 6 durch das Bezugszeichen 46 angedeutet) und längsverschieblich
(in Figur 6 durch das Bezugszeichen 48 angedeutet), um eine gleichmäßige Beschichtung
einer Oberfläche 49 der Probe 44 zu erhalten.
[0084] An den Vakuumkessel 42 ist ein Hochfrequenz-Plasmabrenner 50 angeschlossen, über
welchen sich ein Plasmastrahl 52 herstellen lässt. Der Hochfrequenz-Plasmabrenner
50 umfasst dazu eine oder mehrere Induktionsspulen 54, durch welche ein Arbeitsgas
(wie beispielsweise Argon, Helium oder Wasserstoff) zur Plasmabildung angeregt wird.
Eine typische Anregungsfrequenz der Induktionsspule 54 liegt bei 500 kHz.
[0085] In das Plasma wird mittels eines Trägergases wie beispielsweise Argon ein Pulvermaterial
eingeführt. Es lässt sich dadurch ein Plasmastrahl mit dem Pulver herstellen. Der
Plasmastrahl 52 wird auf die Probe 44 gerichtet, um die Beschichtung aufzubringen.
Das Pulver lässt sich auf die Probe 44 aufschmelzen, um die Porenstruktur 26 herzustellen.
[0086] Es ist vorgesehen, dass vor dem Einbringen der Probe 44 in den Vakuumkessel 42 diese
sandgestrahlt wird und gereinigt wird.
[0087] Die Druckbedingungen bei der Beschichtung der Probe 44 in dem Vakuumkessel 42 liegen
typischerweise bei 80 mbar bis 1 bar und vorzugsweise bei 200 mbar bis 300 mbar.
[0088] Um eine gradierte Porenstruktur 26 herzustellen, werden sukzessive unterschiedliche
Lagen aufgebracht. Die Lagen unterscheiden sich in ihrer Porosität. Die Porosität
lässt sich dadurch einstellen, dass unterschiedliche Pulvermaterialien und/oder unterschiedliche
Beschichtungszeiten und/oder unterschiedliche Geschwindigkeiten des Plasmastrahls
52 eingestellt werden. Ferner ist eine Einstellung der Porosität möglich über Leistungsvariation
des Hochfrequenzgenerators und/oder Variation des Abstands zwischen einer Plasmadüse
und der Probe 44 und/oder Druckvariation und/oder Gasbeimischungen.
[0089] Nach der Herstellung einer Lage wird abhängig von der Schichtdicke eine Ruhezeit
eingehalten, bevor die nächste Lage sukzessiv hergestellt ist. Eine typische Größenordnung
einer solchen Ruhezeit liegt bei 2 min.
[0090] Durch das Aufbringen einer Lage auf eine darunter liegende Lage wird die darunter
liegende Lage auch weiter verdichtet.
[0091] Ein Vorteil des Hochfrequenzplasmaspritzens liegt darin, dass sich ein großvolumiger
Plasmastrahl 52 herstellen lässt, welcher einen geringen radialen Temperaturgradienten
aufweist. Die Geschwindigkeit des Plasmastrahls 52 ist im Vergleich zu einem Gleichstromplasmastrahl
relativ gering. Dadurch ist die kinetische Energie beim Aufprall von geschmolzenen
oder beinahe geschmolzenen Pulverpartikeln auf die zu beschichtende Oberfläche der
Probe 44 relativ gering.
[0092] Beispielsweise wurden Pulver verwendet wie das Kupferpulver Alpha Aeser, Lot 4323214,
-155 +45 µm oder kommerzielles Inconell 625, -150 +45 µm.
[0093] Die Wärmeübertragungsvorrichtung kann beispielsweise auch als Plattenwärmeübertrager
ausgebildet sein, wobei dann das entsprechende Wärmeübertragungsflächenelement eine
Wärmeübertragungsplatte ist.
1. Wärmeübertragungsvorrichtung, umfassend mindestens ein Wärmeübertragungsflächenelement
(14) mit einem Grundkörper (24), eine erste Seite (20), an welcher ein erstes Fluid
zur Wärmeaufnahme vorbeiführbar ist, und eine zweite Seite (22), welche beheizbar
ist, wobei an dem Grundkörper (24) an der ersten Seite (20) eine Porenstruktur (26)
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet , dass die Porenstruktur (26) zum Grundkörper (24) hin eine kleinere Porosität aufweist
als zu einer äußeren Oberfläche (30) hin.
2. Wärmeübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Porosität der Porenstruktur (26) gradiert ist.
3. Wärmeübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Porosität von dem Grundkörper (24) weg zu der äußeren Oberfläche (30) hin zunimmt.
4. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porenstruktur (26) als Beschichtung auf dem Grundkörper (24) ausgebildet ist.
5. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porenstruktur (26) flächig an dem Grundkörper (24) angeordnet ist.
6. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porenstruktur (26) eine im Wesentlichen einheitliche Dicke aufweist.
7. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Porenstruktur (26) im Bereich zwischen 5 µm und 500 µm liegt.
8. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Porengröße im Bereich zwischen 1 µm und 200 µm liegt.
9. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porenstruktur (26) in einem Dickenbereich von 0 % bis 20 % der Gesamtdicke, ausgehend
von dem Grundkörper (24), eine Porosität im Bereich zwischen 0 % und 30 % aufweist.
10. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porenstruktur (26) in einem Dickenbereich zwischen 20 % und 70 % der Gesamtdicke,
ausgehend von dem Grundkörper (24), eine Porosität von 20 % bis 60 % aufweist.
11. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porosität in einem Dickenbereich zwischen 70 % und 100 % der Gesamtdicke, ausgehend
von dem Grundkörper (24), mindestens um 10 % größer ist als die Porosität in einem
Dickenbereich zwischen 20 % und 70 % der Gesamtdicke.
12. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porosität der Porenstruktur (26) höchstens 80 % beträgt.
13. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porenstruktur (24) mehrlagig ausgebildet ist, wobei sich unterschiedliche Lagen
(32, 34, 36) in der Porosität unterscheiden.
14. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenrauhigkeit mindestens 8 µm beträgt.
15. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porenstruktur (26) aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit hergestellt ist.
16. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (24) aus einem metallischen Material hergestellt ist.
17. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porenstruktur (26) mittels eines einkomponentigen Pulvermaterials hergestellt
ist.
18. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seite (20) und die zweite Seite (22) des mindestens einen Wärmeübertragungsflächenelements
(14) einander abgewandt sind.
19. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der zweiten Seite (22) ein zweites Fluid zur Wärmeabgabe vorbeiführbar ist.
20. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens Wärmeübertragungsflächenelement (14) geschlossen ausgebildet ist.
21. Wärmeübertragungsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des mindestens einen Wärmeübertragungsflächenelements (14) ein Rohr (12)
gebildet ist.
22. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Wärmeübertragungsflächenelement offen ausgebildet ist.
23. Wärmeübertragungsvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des mindestens einen Wärmeübertragungsflächenelements eine Wärmeübertragungsplatte
gebildet ist.
24. Wärmeübertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fluid eine verdampfbare Flüssigkeit ist.
25. Wärmeübertragungsvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fluid im Bereich des Blasensiedens vorliegt.
26. Verfahren zur Herstellung einer Wärmeübertragungsvorrichtung, welche mindestens ein
Wärmeübertragungsflächenelement mit einer Porenstruktur aufweist, wobei die Porenstruktur
an einem Grundkörper angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von dem Grundkörper zu einer äußeren Oberfläche hin die Porenstruktur mit
zunehmender Porosität hergestellt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Porenstruktur als Beschichtung auf den Grundkörper aufgebracht wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Porenstruktur mehrlagig aufgebracht wird.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass Lagen sukzessive aufgebracht werden.
30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Lagen sich in der Porosität unterscheiden.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Porosität in sukzessive aufgebrachten Lagen bezogen auf die vorher aufgebrachte
Lage zunimmt.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung mit einem Pulvermaterial hergestellt wird.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulvermaterial einkomponentig ist.
34. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulvermaterial Pulverpartikel mit einer mittleren Korngröße aufweist, welche
zwischen 40 µm und 350 µm liegt.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung mittels Hochfrequenzplasmaspritzen aufgebracht wird.
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Porosität über Variation des aufgebrachten Materials und/oder einer Plasmastrahlgeschwindigkeit
und/oder einer Beschichtungszeit und/oder der Leistung eines Hochfrequenzgenerators
und/oder des Abstands zwischen Probe und einer Plasmadüse und/oder des Drucks und/oder
Gasbeimischung eingestellt wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck beim Aufbringen im Bereich zwischen 80 mbar und 1 bar liegt.