[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchtreklamevorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Derartige Leuchtreklamevorrichtungen sind seit langem in Form von sogenannten Neon-Reklamen
bekannt. Sie bestehen aus einem kastenartigen Leuchtkörper, der eine Sollumrissform,
insbesondere Buchstabenform aufweist und der mit zumindest einer Begrenzungsfläche
lichtdurchlässig ist. In diesem Leuchtkörper ist eine Lichtquelle angeordnet, die
in der Regel durch eine individuelle, der Sollumrissform nachempfundene Leuchtstoffröhre
gebildet ist.
[0003] Die individuelle Anfertigung der Leuchtstoffröhren mit ihren teilweise vielzähligen
Biegungen ist zum einen aufwändig. Zum anderen sind Neonröhren - insbesondere bei
dem oft harten Außeneinsatz - ausfallgefährdet und von vergleichsweise geringer Lebensdauer.
Insoweit bedürfen solche Leuchtreklamevorrichtungen eines hohen Wartungsaufwandes.
[0004] Es ist seit geraumer Zeit bekannt, zur Beleuchtung von Leuchtreklamevorrichtungen
Leuchtdioden zu verwenden. So ist beispielsweise aus der
DE 100 36 231 ein Leuchtkörper bekannt, der eine massive, die Soll-Konturform des Leuchtkörpers
wiedergebende Kernplatte aus einem opaken Material, eine Vielzahl von einzeln in jeweilige
Aufnahmebohrungen in der Rückseite der Kernplatte eingesetzte Leuchtdioden, die mit
einer Spannungsversorgung verbunden sind, und eine die Rückseite mit den Leuchtdioden
dicht abdeckende Deckelplatte aufweist. Dieser besondere Typ von Leuchtreklamekörpern
ist nicht geeignet, für den üblichen Aufbau von Leuchtreklamevorrichtungen mit einem
kastenartigen Leuchtkörper eingesetzt zu werden. Insbesondere ist es damit nicht möglich,
bestehende Leuchtreklamen von Neon- auf LED-Technik umzurüsten.
[0005] Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, eine Leuchtreklamevorrichtung
so auszugestalten, dass übliche kastenartige Leuchtkörper mit moderner LED-Technik
zu kombinieren sind.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Demnach besteht die Lichtquelle aus mindestens einem Leuchteinsatz im Leuchtkörper,
der einen aus lichtdurchlässigem Material bestehenden Träger mit einer der Sollumrissform
des Leuchtkörpers zumindest teilweise entsprechenden, demgegenüber verschmälerten
Umrissform und in diesem Träger sitzenden Leuchtdioden realisiert ist. Letztere sind
entlang des Trägers aufgereiht und sitzen in entsprechenden Aufnahmen so darin, dass
sie die lichtdurchlässige Begrenzungsfläche gleichmäßig ausleuchten.
[0007] Für die letztgenannte Forderung ist die Lichtdurchlässigkeit des Trägermaterials
entscheidend, da dadurch die darin befestigten Leuchtdioden praktisch ungehindert
abstrahlen können. Unter lichtdurchlässig ist dabei durchsichtig oder ausreichend
durchscheinend zu verstehen. Aufgrund dieser Ausbildung ist es möglich, auch die im
"Schatten" des Trägers liegenden Bereiche der lichtdurchlässigen Begrenzungsfläche
des Leuchtkörpers auszuleuchten.
[0008] Insgesamt ist der Leuchteinsatz an sich konstruktiv sehr einfach aufgebaut und kann
nach seiner Anfertigung wie Neonröhren gemäß dem Stand der Technik gehandhabt werden,
indem der Leuchteinsatz in den beispielsweise aus einer Metall-Rückwand, einer lichtdurchlässigen
Zarge und einer ebenfalls lichtdurchlässigen Frontwand bestehenden Leuchtkörper eingesetzt
wird. Dies kann wie ein "Plug-and-play-Teil" erfolgen.
[0009] Bevorzugte Ausführungsformen der Leuchtreklamevorrichtung sind den Unteransprüchen
entnehmbar, deren Merkmale, Einzelheiten und Vorteile sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels ergeben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Reklamevorrichtung bei abgenommener Frontwand, und
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch den Leuchtkörper gemäß der Schnittlinie II-II nach Fig.
1.
[0010] Die in Fig. 1 gezeigte Leuchtreklamevorrichtung weist einen Leuchtkörper I auf, dessen
Umrissform den Buchstaben "R" wiedergibt. Der Leuchtkörper ist kastenartig mit einer
aus Metall bestehenden Rückwand 2, seitlichen, aus durchscheinendem Plexiglas bestehenden
Zargen 3 und einer ebenfalls aus durchscheinendem Plexiglas bestehenden Frontwand
4 aufgebaut, wie dies aus Fig. 2 deutlich wird. Die Zargen 3 sind an randseitig angeordneten
Haltelaschen 5 der Rückwand 2 in nicht näher dargestellter Weise angeschraubt. Frontseitig
sind die Zargen 3 und die Frontwand 4 verklebt.
[0011] Zur Beleuchtung des Leuchtkörpers 1 ist ein als Ganzes mit 6 bezeichneter Leuchteinsatz
vorgesehen. Rückgrat dieses Leuchteinsatzes 6 ist ein Träger 7, der aus klarem, durchsichtigem
Material besteht. Der Träger 7 weist in Draufsicht (Fig. 1) eine Umrissform auf, die
der Sollumrissform des Leuchtkörpers 1, also dem Buchstaben "R" entspricht, demgegenüber
allerdings deutlich verschmälert ist. Die Trägerbreite b liegt beispielsweise im Bereich
des Vertikalschenkels 8 des "R" bei ca. 25 % der Breite B des Leuchtkörpers 1 an dieser
Stelle. Generell ist von Vorteil, wenn die jeweilige Breite b des Trägers 7 zwischen
20 % und 50 % der Sollumrissbreite B des Leuchtkörpers 1 an der jeweiligen Position
entspricht.
[0012] Wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich wird, sind entlang des Trägers 7 im Wesentlichen
äquidistant Leuchtdioden 9 in einer Reihe zentrisch linear auf den Träger 7 aufgereiht,
die einer gleichmäßigen Ausleuchtung der durchscheinenden Zargen 3 und Frontwand 4
des Leuchtkörpers 1 dienen. Diese Leuchtdioden 9 sitzen jeweils in Durchgangsbohrungen
10 als Aufnahme. Die Leuchtdioden 9 sind dabei in Richtung zur Frontwand 4 bündig
mit der entsprechenden Oberseite des Trägers 7 ausgerichtet. Auf der rückwärtigen
Seite weist der Träger 7 eine sich entlang seiner Längserstreckung ausdehnende Aussparung
12 auf, in denen die umgebogenen Anschlussbeine 13 der Leuchtdioden 9 Raum finden
können. Die Anschlussbeine 13 sind entsprechend einem gängigen Anschlussschema miteinander
verdrahtet und an eine nicht näher dargestellte Spannungsversorgung angeschlossen.
Wie ferner aus Fig. 2 besonders deutlich wird, sitzt der Träger 7 außermittig auf
mehreren, jeweils hülsenartigen Sockeln 14 und ist mit Hilfe einer Sockel 14 und Träger
7 durchgreifenden Verschraubung 15 gehalten. Vier derartige Sockel 14 mit Verschraubung
15 sind entlang des Trägers 7 für den Buchstaben "R" vorgesehen (siehe Fig. 1).
[0013] Der Hauptabstrahlwinkel W der Leuchtdioden 9 beträgt jeweils ca. 100°, wodurch eine
gleichmäßige Ausleuchtung der Frontwand 4 durch die linear aneinander gereihten Leuchtdioden
9 erzielbar ist. Deren Streulicht zur Seite hin kann durch den transparenten Träger
7 praktisch ungedämpft gelangen, sodass auch die Zargen 3 beleuchtet werden.
[0014] Wie in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, können die Leuchtdioden 9 auch in mehreren
Reihen oder unregelmäßig je nach Formgebung der zu beleuchtenden Seite des Leuchtkörpers
1 auf dem Träger 7 angeordnet werden. Ferner können - beispielsweise bei sehr breiten
Passagen einer Sollumrissform - mehrere Leuchteinsätze 6 nebeneinander in den Leuchtkörper
1 eingesetzt werden.
1. Leuchtreklamevorrichtung umfassend
- einen eine Sollumrissform, insbesondere Buchstabenform, aufweisenden, kastenartigen
Leuchtkörper (1), der mit zumindest einer Begrenzungsfläche (3, 4) lichtdurchlässig
ist, und
- eine im Leuchtkörper (1) angeordnete Lichtquelle,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Lichtquelle durch mindestens einen Leuchteinsatz (6) gebildet ist, der umfasst
= einen aus lichtdurchlässigem Material bestehenden Träger (7) mit einer der Sollumrissform
des Leuchtkörpers (1) zumindest teilweise entsprechenden, demgegenüber verschmälerten
Umrissform, und
= entlang des Trägers (7) aufgereihte, in Aufnahmen (10) darin sitzende Leuchtdioden
(9) zur gleichmäßigen Ausleuchtung der lichtdurchlässigen Begrenungsfläche (3, 4).
2. Leuchtreklamevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (7) aus einem durchsichtigen Material besteht.
3. Leuchtreklamevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Breite (b) des Trägers (7) zwischen 10% und 80%, vorzugsweise zwischen
20% und 50%, der Sollumrissbreite (B) des Leuchtkörpers (1) entspricht.
4. Leuchtreklamevorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen für die Leuchtdioden (9) als jeweils deren Kopf haltende Sack- oder
Durchgangsbohrungen (10) im Träger (7) ausgebildet sind.
5. Leuchtreklamevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (7) eine auf der Anschlussseite der Leuchtdioden (9) die Durchgangsbohrungen
(10) umgebende Aussparung (12) als Verdrahtungsraum für die Leuchtdioden-Anschlüsse
aufweist.
6. Leuchtreklamevorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (7) auf mindestens einem Sockel (14) erhöht gegenüber der Rückwand (2)
des Leuchtkörpers (1) darin angeordnet ist.
7. Leuchtreklamevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (7) außermittig auf dem mindestens einen Sockel (14) sitzt.
8. Leuchtreklamevorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden als miteinander über Anschlussbeine (13) verdrahtete und angeschlossene
Einzeldioden ausgebildet sind.
9. Leuchtreklamevorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (9) in einer einzigen Reihe linear auf dem Träger (7) aufgereiht
sind.
10. Leuchtreklamevorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (9) einen Hauptabstrahlwinkel (W) von 100° aufweisen.