[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten von komprimierbarem Schüttgut,
insbesondere Müll, mit wenigstens einem Behälter zur Aufnahme des Schüttgutes.
[0002] In vielen Fällen ist es erwünscht, Schüttgüter zu verdichten bzw. zu komprimieren,
um das Volumen der Schüttung zu verringern und auf diese Weise z.B. für einen rentableren
Transport zu sorgen. Dies gilt beispielsweise für Müll, wie Hausmüll, Kunststoff-,
Metall, Holz-, Papier- und Kartonabfälle oder andersartige Abfälle. Gegenwärtig werden
solche Abfälle in der Regel mittels Häckseleinrichtungen zerkleinert und/oder mittels
Pressen komprimiert, wobei insbesondere dann, wenn dies in nicht abgeschlossenen Räumen
geschieht, dafür Sorge getragen werden sollte, daß die zerkleinerten Produkte nicht
in die Umgebung ausgetragen werden.
[0003] Zum Verdichten von Schüttgut in Form von Müll sind beispielsweise Walzen bekannt,
welche an einer Trageinrichtung angeordnet und in einen Behälter zur Aufnahme des
Mülls einsenkbar sind (
DE 34 06 879 A1,
DE 39 03 642 A1). Dabei wird die Walze mittels der Trageinrichtung über den Querschnitt des Behälters
verfahren, wobei der hierin befindliche Müll allein aufgrund des Eigengewichtes der
Walze und gegebenenfalls unter Aufbringen einer zusätzlichen Anpreßkraft auf die Walze
komprimiert wird. Nachteilig ist einerseits, daß solche Walzen aufgrund ihrer erheblichen
Masse verhältnismäßig teuer sind und eine entsprechende Dimensionierung der Lagerung
und der Trageinrichtung erfordern. Ferner ergibt sich insbesondere dann ein Problem,
wenn der Behälter zur Aufnahme des Mülls nicht stationär auf dem Boden angeordnet
ist, sondern z.B. von einem Fahrzeug, wie einem Eisenbahnwaggon oder insbesondere
einem Lastkraftwagen, getragen ist. In diesem Fall besteht die Gefahr einer Überlastung,
weil zu dem bereits erheblichen Gewicht des - z.B. bereits teilweise komprimierten
- Mülls das Gewicht der Walze und gegebenenfalls noch die zusätzliche, auf die Walze
ausgeübte Anpreßkraft hinzukommt. Eine Verdichtung von Schüttgut in einem Lastkraftwagen
ist somit praktisch unmöglich.
[0004] Der
DE 82 28 963 U1 ist eine weitere Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut - hier Verpackungsgut -
zu entnehmen, wobei das Preßorgan wiederum von einer Walze gebildet ist, welche an
einer den Behälter zur Aufnahme des Schüttgutes übergreifenden Halteeinrichtung gelagert
ist, um sie einerseits über den Querschnitt des Behälters unter Verdichten des Schüttgutes
zu verfahren und sie andererseits in den Behälter einzusenken bzw. aus diesem herauszuheben.
Hinsichtlich der Nachteile gilt das oben im Zusammenhang mit den Preßwalzen gemäß
der
DE 34 06 879 A1 und
DE 39 03 642 A1 gesagte.
[0005] Die
DE 42 37 143 A1 beschreibt eine Verdichtungsvorrichtung von Müll, welche lösbar an einen Müllbehälter
ankoppelbar ist. Die Verdichtungsvorrichtung umfaßt eine schwenkbar gelagerte Preßplatte,
deren Querschnitt etwa dem freien Öffnungsquerschnitt des Müllbehälters sowie demjenigen
Querschnitt des Müllbehälters entspricht, welcher dem von der Preßplatte verdichteten
Müll als Widerlager dient. Nachteilig ist einerseits, daß die Verdichtungsvorrichtung
und der Müllbehälter aufeinander abgestimmte Formen besitzen müssen und somit eine
in einer bestimmten Weise ausgestaltete Verdichtungsvorrichtung nicht für verschiedene
Behälter einsetzbar ist. Andererseits erfordert die zum Verschwenken der Preßplatte
unter Kompression des in dem Behälter befindlichen Mülls einen erheblichen Kraftaufwand,
da praktisch der gesamte, in dem Behälter befindliche Müll zunächst von dem dem Lager
der schwenkbaren Preßplatte abgewandte - hinteren - Seite des Behälters an die vordere
Seite gedrückt werden muß, um schließlich zwischen der vorderen Seite des Behälters
und der Preßplatte verdichtet zu werden.
[0006] Den
DE 36 37 769 A1,
DE 39 26 866 A1 und
DE 93 14 726 U1 sind Vorrichtungen entnehmbar, welche einen formstabilen Behälter mit einem dem Behälter
zugeordneten, vertikal - manuell oder mittels einer Presse - höhenverlagerbaren Preßstempel
umfassen, dessen Querschnitt im wesentlichen dem freien Querschnitt des Behälters
entspricht. Der Preßstempel ist entweder an einem Behälterdeckel oder an einer Tragkonstruktion
höhenverschieblich gelagert, unterhalb welcher der Behälter angeordnet ist. Gegenüber
einem in Form einer Walze ausgestalteten Preßorgan weist ein solcher Preßstempel zwar
den Vorteil auf, daß er nicht nur leichter und kostengünstiger ist, sondern insbesondere
auch aufgrund dessen, daß er dynamische Verdichtungshübe auszuführen vermag, eine
gegenüber dem statischen Verpressen mittels Walzen wirksamere Verdichtung des Schüttgutes
gewährleistet. Was die Nachteile solcher Vorrichtungen betrifft, so gilt indes im
wesentlichen das oben zur
DE 42 37 143 A1 gesagte.
[0007] Schließlich beschreibt auch die
DE 40 13 107 A1 eine derartige Vorrichtung, wobei die Betätigung des Preßstempels mittels eines Scherenhebelgetriebes
erfolgt, welches durch Kolben-/Zylindereinheiten angetrieben ist. Gemäß einer Ausführungsform
kann vorgesehen sein, daß der Preßstempel an einer eine Mehrzahl an Behältern überspannenden
Tragkonstruktion gelagert ist, wobei der Preßstempel an der Tragkonstruktion linear
verschieblich geführt ist, um den Preßstempel in einer jeweils fest vorgegebenen Position
in einen gewünschten Behälter hinein zu verfahren und den hierin befindlichen Müll
zu verdichten.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile auf
einfache und kostengünstige Weise eine effektive Verdichtung von komprimierbarem Schüttgut
unter Verwendung eines weitestgehend beliebig ausgestalteten Behälters möglich ist.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß der Behälter und/oder wenigstens ein diesem zugeordnetes, von
oben in den Behälter eingreifendes Preßorgan elastisch gelagert und mittels eines
Antriebs in Zwangsschwingungen versetzbar ist/sind.
[0010] Die Erfindung ermöglicht eine äußerst effektive Verdichtung von komprimierbaren Schüttgütern,
wie beispielsweise Müll, indem der Behälter und/oder das wenigstens eine diesem zugeordnete,
von oben in den Behälter eingreifende Preßorgan elastisch, z.B. mittels Federn, gelagert
und mittels des zugehörigen Antriebs in Zwangsschwingungen versetzt wird/werden, so
daß die Verdichtung des Schüttgutes entweder allein infolge Vibration des Behälters
und/oder auch durch Vibration des Preßorgans unterstützt geschehen kann, wobei letzteres,
wie nachfolgend noch näher erläutert, optional ferner Verdichtungshübe ausführen kann,
deren Wirksamkeit durch die Vibration des Preßorgans erhöht wird. Während es in vielen
Fällen zweckmäßig sein kann, wenn die erzeugten Zwangsschwingungen zumindest eine
vertikale Richtungskomponente aufweisen oder gänzlich vertikal gerichtet sind, müssen
sie nicht notwendigerweise vertikal, sondern können je nach dem zu verdichtenden Schüttgut
alternativ oder zusätzlich auch in eine oder mehrere horizontalen Raumrichtungen bzw.
schräg nach oben/unten erfolgen. Die Zwangsschwingungen vermögen insbesondere auch
eine schnellere gleichmäßige Verteilung des Schüttgutes in dem Behälter zu bewirken,
was die Kompression des Schüttgutes unter Einnahme eines möglichst geringen Volumens
zusätzlich unterstützt. Der Behälter kann praktisch beliebige Größen und Formen besitzen
und z.B. in Form eines stationären oder bereits auf Eisenbahnwaggons oder Lastkraftwagen
angeordneten Containers mit festen Böden oder Schubböden, eines fest auf Lastwagen
oder Anhängern angebrachten Behälters oder auch eines zumindest abschnittsweise elastisch
gelagerten und mittels eines Antriebs in Zwangsschwingungen versetzbaren Förderbandes
etc. ausgestaltet sein. Eine insbesondere im Falle des Einsatzes von Preßwalzen bestehende
Gefahr einer Überlastung des Behälters - z.B. wenn dieser auf einem Lkw angeordnet
ist - wird in jedem Fall zuverlässig vermieden. Mit "Zwangsschwingungen" sind in diesem
Zusammenhang Schwingungen angesprochen, welche nicht nur aus optional vorgesehenen
Verdichtungshüben eines Preßorgans resultieren, sondern - gegebenenfalls zusätzlich
hierzu - durch den Antrieb der federnden Lagerung des Behälters und/oder des - optional
vorgesehenen - Preßorgans verursacht werden.
[0011] Sofern für eine solche elastische Lagerung des Behälters und/oder des Preßorgans
Federn vorgesehen sind, so können diese praktisch beliebig ausgestaltet und z.B. von
Schraubenfedern, Fluidfedern oder dergleichen gebildet sein.
[0012] Der Antrieb der elastischen Lagerung des Behälters und/oder des Preßorgans, welcher
derart ausgebildet ist, um den Behälter bzw. das Preßorgan in Zwangsschwingungen zu
versetzen, kann grundsätzlich auf beliebige bekannte Weise unter Verwendung von bekannten
Mittel, welche für diesen Zweck geeignet sind, ausgestaltet sein und z.B. pneumatisch
und/oder hydraulisch betriebene Kolben-/Zylindereinheiten umfassen.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann indes vorgesehen sein, daß der Antrieb
wenigstens einen Unwuchtantrieb aufweist, wobei der Antrieb insbesondere wenigstens
ein Paar von Unwuchtantrieben aufweisen kann. Ein entscheidender Vorteil einer solchen
Ausgestaltung besteht darin, daß bei Verwendung eines Unwuchtantriebs und insbesondere
eines Paares von Unwuchtantrieben wenigstens einer der Parameter aus der Gruppe Amplitude,
Frequenz und Richtung der Zwangsschwingungen des Behälters und/oder des Preßorgans
durch Steuerung wenigstens eines der Parameter Drehzahl, Drehrichtung und Unwucht
wenigstens eines, insbesondere beider, Unwuchtantriebe auf einfache Weise gesteuert
werden kann, weshalb mit Vorteil die Drehzahl und/oder die Drehrichtung und/oder die
Unwucht wenigstens eines, insbesondere beider, Unwuchtantriebe steuerbar ist.
[0014] Lediglich beispielhaft sei nachfolgend kurz auf einige mögliche Steuerungsmöglichkeiten
eingegangen. So verursacht ein Unwuchtantrieb in Form einer z.B. exzentrisch gelagerten
oder eine inhomogene Massenverteilung aufweisenden Walze eine Zwangsschwingung der
jeweiligen Komponente in der zu der Drehachse der Walze senkrecht angeordneten Ebene.
Derart ermöglicht bereits ein einziger Unwuchtantrieb durch entsprechende Anordnung
an der jeweiligen in Zwangsschwingungen zu versetzenden Komponente eine Festlegung
der gewünschten Schwingungsebene. Im Falle eines Paares von - beispielsweise identischen
- Unwuchtantrieben können diese z.B. gegenläufig rotiert werden, wodurch - je nach
Phasenbeziehung der Unwucht beider Antriebe - eine Zwangsschwingung in nur einer Richtung
in dieser Schwingungsebene (z.B. in x-Richtung) oder auch in mehrere Richtungen in
dieser Schwingungsebene (z.B. und x- und y-Richtung) in beliebig wählbaren Anteilen
erhalten werden kann. Werden beispielsweise die Unwuchten beider Walzen der Antriebe
in der gewünschten Schwingungsrichtung ausgerichtet und werden die Walzen sodann mit
identischer Drehzahl gegenläufig rotiert, so ergibt sich eine nur lineare Zwangsschwingung,
da sich die Unwuchten beider Walzen beim gegenläufigen Rotieren in x- (bzw. in y-Richtung)
aufheben, sich jedoch in y- (bzw. in x-Richtung) addieren. Werden demgegenüber z.B.
nur die Unwucht einer der beiden Walzen in der gewünschten Schwingungsrichtung ausgerichtet
und die der anderen Walze mit einer gewissen Phasenverschiebung demgegenüber, wonach
die Walzen mit identischer Drehzahl gegenläufig rotiert werden, so ergibt sich eine
Zwangsschwingung in der gesamten Ebene senkrecht zu den parallelen Drehachsen der
Walzen, wobei das Maß der Schwingungkomponente in der jeweiligen x- bzw. y-Richtung
der Ebene vom Maß der eingestellten Phasenverschiebung der beiden Walzen abhängt.
Entsprechendes gilt für einen Betrieb gegenläufig rotierender Walzen mit verschiedenen
Drehzahlen. Schließlich gewährleistet eine entsprechende Einstellung der Masse bzw.
der Unwucht einer Walze eines jeweiligen Unwuchtantriebs eine einfache Steuerung der
Schwingungsamplitude, während eine entsprechende Einstellung deren Drehzahl eine Steuerung
der Schwingungsfrequenz gewährleistet. Folglich lassen sich durch entsprechende Anordnung
eines Unwuchtantriebs relativ zu der hiermit in Zwangsschwingungen versetzbaren Komponente
sowie durch entsprechende Steuerung desselben die Schwingungsrichtung, -frequenz und
-amplitude auf einfache Weise auf das jeweils gewünschte Maß einstellen.
[0015] Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß nur der
Behälter elastisch gelagert und mittels des Antriebs in Zwangsschwingungen versetzbar
ist, so daß die Verdichtung des Schüttgutes ausschließlich durch die äußere Schwingungsanregung
des Behälters erfolgt, welche für eine bessere Verteilung und Verdichtung des Schüttgutes
sorgt. Dabei kann dem Behälter insbesondere ein im Bereich der gewünschten Füllhöhe
anordbares, von oben in denselben eingreifendes Preßorgan, z.B. in Form einer starren
Platte, eines Stempels oder dergleichen, zugeordnet sein, welches zur Ausübung einer
statischen Zusatzkraft auf das in Vibrationen versetzte Schüttgut in dem Behälter
von oben geeignet ist. Bei einer solchen Ausführungsform wird folglich nur der Behälter
elastisch gelagert und mittels des Antriebs in Zwangsschwingungen versetzt, wobei
dem Behälter insbesondere ein im Bereich der gewünschten Füllhöhe anordbares, von
oben in denselben eingreifendes Preßorgan zugeordnet wird, um auf das Schüttgut von
oben eine statische Zusatzkraft auszuüben.
[0016] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß nur das von oben in
den Behälter eingreifende Preßorgan elastisch gelagert und mittels des Antriebs in
Zwangsschwingungen versetzbar ist, wobei der Behälter im wesentlichen schwingungsfrei
angeordnet ist. Die Verdichtung des Schüttgutes geschieht also ausschließlich durch
die Vibration infolge Schwingungsanregung eines oder mehrerer von oben in den Behälter
eingreifender Preßorgane, z.B. in Form von Stempeln, wobei nur das von oben in den
Behälter eingreifende Preßorgan elastisch gelagert und mittels des Antriebs in Zwangsschwingungen
versetzt und der Behälter im wesentlichen schwingungsfrei angeordnet wird.
[0017] Selbstverständlich kann gemäß einer weiteren Ausführungsform gleichfalls vorgesehen
sein, daß sowohl das von oben in den Behälter eingreifende Preßorgan als auch der
Behälter elastisch gelagert und mittels des jeweiligen Antriebs in Zwangsschwingungen
versetzbar sind, so daß die Verdichtung des Schüttgutes durch Schwingungsanregung
sowohl des Behälters als auch des Preßorgans erfolgt. Bei einer solchen Ausführungsform
werden somit sowohl das von oben in den Behälter eingreifende Preßorgan als auch der
Behälter elastisch gelagert und mittels des jeweiligen Antriebs in Zwangsschwingungen
versetzt.
[0018] Sofern ein von oben in den Behälter eingreifendes Preßorgan zur Komprimierung des
Schüttgutes vorgesehen ist (sei es in Kombination mit einem in Zwangsschwingungen
versetzbaren Behälter und/oder sei es selbst in Zwangsschwingungen versetzbar), so
sieht eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, daß das Preßorgan zur Durchführung
von Verdichtungshüben in wenigstens eine Bewegungsrichtung mit vertikaler Richtungskomponente
unter Eingriff in den Behälter hin und her verlagerbar ist. Das Preßorgan wird in
diesem Fall also nicht nur statisch, sondern dynamisch unter Durchführung von Verdichtungshüben
in einer Richtung, welche zumindest eine Vertikalkomponente umfaßt, hin und her verlagert,
um das Schüttgut in Verbindung mit der Schwingungsanregung desselben wirksam und schnell
auf ein kleines Volumen zu verdichten. Ist das Preßorgan selbst - alternativ oder
zusätzlich zu dem Behälter - in Zwangsschwingungen versetzbar, so ist es in der Regel
zweckmäßig, wenn diese Zwangsschwingungen eine gegenüber den Verdichtungshüben höhere
- vorzugsweise deutlich höhere - Frequenz besitzen, so daß das zu komprimierende Schüttgut
anläßlich der Verdichtungshübe zusätzlich verdichtet und verteilt wird, was in einer
besonders wirksamen und zeitsparenden Verdichtung auf ein minimales Volumen resultiert.
[0019] Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn der maximale Querschnitt des Preßorgans
höchstens 50% des freien Querschnittes des Behälters, insbesondere höchstens 40% des
freien Querschnittes des Behälters, vorzugsweise höchstens 30% und höchst vorzugsweise
höchstens 20% des freien Querschnittes des Behälters beträgt, wobei es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen hat, wenn der maximale Querschnitt des Preßorgans höchstens 10%,
insbesondere zwischen etwa 1% und etwa 10%, z.B. zwischen etwa 3% und etwa 7%, des
freien Querschnittes des Behälters beträgt. Auf diese Weise läßt sich eine äußerst
effektive Verdichtung von komprimierbarem Schüttgut, wie beispielsweise Müll, erzielen,
wobei das Preßorgan und der Behälter, von welchen wenigstens eines/einer in Zwangsschwingungen
versetzbar ist, keine aufeinander abgestimmte Formen aufweisen müssen. Insbesondere
ist auf diese Weise zum Hin- und Herverlagern des Preßorgans anläßlich der Verdichtungshübe
desselben unter Kompression des in dem Behälter befindlichen Schüttgutes aufgrund
des im Verhältnis zum freien Querschnitt des Behälters relativ kleinen Querschnittes
des Preßorgans eine verhältnismäßig geringe Kraft erforderlich, so daß eine Überlastung
des Behälters, z.B. wenn dieser z.B. auf einem Lkw angeordnet ist, vermieden wird
und die - gegebenenfalls in Zwangsschwingungen versetzbare - Lagerung bzw. die Tragkonstruktion
des Preßorgans entsprechend dimensioniert werden kann. Die Vibration des Behälters
und/oder des Preßorgans unterstützt dabei eine möglichst gleichmäßige Verteilung des
in dem Behälter befindlichen Schüttgutes.
[0020] Bei einer solchen Ausgestaltung hat es sich überdies als sehr vorteilhaft erwiesen,
wenn das Preßorgan und der Behälter in einer im wesentlichen horizontal angeordneten
x,y-Ebene in zumindest einer Raumrichtung, vorzugsweise sowohl in x-Richtung als auch
in y-Richtung, relativ zueinander verlagerbar sind. Eine solche Verlagerung des Preßorgans
in einer im wesentlichen horizontal angeordneten Ebene in x- sowie - je nach Geometrie
des Behälters und des Preßorgans - vorzugsweise auch in y-Richtung, d.h. zu einem
praktisch beliebigen Punkt auf dieser Ebene innerhalb des freien Querschnittes des
Behälters, gewährleistet eine vollständige, vibrationsunterstützte Kompression des
in dem Behälter befindlichen Schüttgutes an einem beliebigen Ort, indem das z.B. in
Form eines Stempels ausgebildete Preßorgan unter mehrfachen Verdichtungshüben über
den gesamte Querschnitt des Behälters verlagert bzw. verfahren wird. Dabei hat sich
insbesondere gezeigt, daß unter Aufbringen von insgesamt geringeren, nur lokal auf
das im Behälter befindliche und durch Zwangsschwingungen des Behälters und/oder des
Preßorgans in Vibration versetzte Schüttgut wirkenden Kompressionskräfte des Preßorgans
eine weitaus höhere Verdichtung möglich ist als es beim Stand der Technik unter Verwendung
von Preßplatten oder -stempeln der Fall ist, deren Querschnitt etwa dem freien Querschnitt
des Behälters entsprechen und zudem mit einer höheren Kraft in den Behälter hinein
gepreßt werden müssen. Entsprechendes gilt insbesondere auch im Vergleich mit einer
rein statischen Verdichtung mittels Walzen. Es läßt sich auf diese Weise ein maximal
mögliches Transportgewicht des Schüttgutes erreichen bzw. ein zur Verfügung stehendes
Transport- oder Lagervolumen optimal nutzen, wobei sich gezeigt hat, daß innerhalb
sehr kurzer Zeit eine Verdichtung von beispielsweise Papierabfällen um den Faktor
fünf oder mehr (bezogen auf das Ausgangsvolumen) problemlos möglich ist. Bei Ersatzbrennstoffen
(d.h. Abfällen vornehmlich aus Gewerbe, Sperrmüll oder Sortieranlagen für rezyklierbare
Abfällen mit Fraktionen von Kunststoffen, Papier und Textilien) wurde festgestellt,
daß in sehr kurzer Zeit eine Verdichtung um den Faktor drei oder mehr (bezogen auf
das Ausgangsvolumen) problemlos möglich ist. Dies bedeutet, daß ein gegenwärtig verbreitet
für solche Zwecke genutzter Behälter mit einem Fassungsvermögen von etwa 90 m
3 sehr rasch mit etwa 20 t Ersatzbrennstoff befüllt werden kann, während bislang eine
Befüllung mit nur etwa 7 t möglich war. Mit "Verlagerung in einer im wesentlichen
horizontal angeordneten x,y-Ebene sowohl in x-Richtung als auch in y-Richtung relativ
zueinander" im Sinne der Erfindung ist im übrigen gemeint, daß die Relativverlagerung
von Behälter und Preßorgan nicht notwendigerweise in zwei senkrecht zueinander angeordneten
Richtungen x und y eines kartesischen Koordinatensystems erfolgen muß, sondern vielmehr
in einer beliebigen Weise in der von dem Koordinatensystem aufgespannten, im wesentlichen
horizontalen x,y-Ebene von statten gehen kann, so z.B. auch entlang gekrümmter Bahnen,
wie es weiter unten näher erläutert ist.
[0021] Das Preßorgan und der Behälter können dabei, z.B. im wesentlichen linear, in x- und/oder
in y-Richtung relativ zueinander verfahrbar sein, und/oder sie können beispielsweise
auch um wenigstens eine im wesentlichen vertikale Achse relativ zueinander drehbar
sein. Werden das Preßorgan und der Behälter, z.B. im wesentlichen linear, in x- und/oder
in y-Richtung relativ zueinander verlagert bzw. verfahren oder werden sie um wenigstens
eine im wesentlichen vertikale Achse relativ zueinander verdreht, so kann es in jedem
Fall zweckmäßig sein, wenn das Preßorgan und der Behälter derart relativ zueinander
verlagert, daß das Preßorgan wenigstens einmal oder vorzugsweise mehrfach in jeden
Querschnittsbereich des Behälters hinein bewegt wird, um dort wenigstens einen Verdichtungshub
auszuführen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die einzelnen Verdichtungshübe
des Preßorgans mit einem Abstand voneinander eingestellt werden, welcher geringer
ist als der Querschnitt des Preßorgans in etwa horizontaler Verlagerungsrichtung desselben
in der x,y-Ebene, so daß bei einem Verdichtungshub nochmals ein Teil des Bereiches,
welcher von dem vorherigen Verdichtungshub komprimiert worden ist, nachverdichtet
wird. Grundsätzlich sind der Abfolge der Verdichtungshübe an verschiedenen Bereichen
des Behälters selbstverständlich keine Grenzen gesetzt; sie richten sich vornehmlich
nach der Art des zu komprimierenden Schüttgutes und nach dem gewünschten Verdichtungsgrad.
[0022] Die Relativverlagerung des Preßorgans bezüglich des Behälters kann grundsätzlich
auf praktisch beliebige Weise erfolgen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß
das Preßorgan und/oder der Behälter im wesentlichen linear in x- und/oder in y-Richtung
verfahrbar ist/sind, wobei es zweckmäßig, wenn auch nicht notwendig, sein kann, wenn
die die x,y-Ebene der Relativbewegung zwischen dem Preßorgan und dem Behälter aufspannenden
Koordinaten x und y etwa rechtwinklig zueinander angeordnet sind, so daß das Preßorgan
und der Behälter in zwei zueinander senkrecht angeordneten, im wesentlichen horizontalen
Raumrichtungen relativ zueinander verfahrbar sind. Dabei kann entweder vorgesehen
sein, daß das in wenigstens einer Bewegungsrichtung mit vertikaler Richtungskomponente
hin und her verlagerbare Preßorgan zum Verdichten des Schüttgutes in der im wesentlichen
horizontalen x,y-Ebene sowohl in x-Richtung als auch in y-Richtung verfahrbar und
der Behälter - zumindest während der Verdichtung des Schüttgutes - im wesentlichen
stationär angeordnet ist. Dies kann beispielsweise mittels an einer Tragkonstruktion
angeordneten Führungen geschehen, an welchen das Preßorgan in x- und y-Richtung verschiebbar
geführt ist. Umgekehrt kann selbstverständlich auch das Preßorgan im wesentlichen
stationär gelagert und der Behälter in der im wesentlichen horizontalen x,y-Ebene
sowohl in x-Richtung als auch in y-Richtung verfahrbar sein, was beispielsweise mittels
einer in x- und y-Richtung verfahrbaren Plattform erfolgen kann, welche den Behälter
- sei es in Form eines Containers, eines Lkws oder dergleichen - trägt. Überdies ist
es denkbar daß der Behälter nur in x-Richtung (bzw. nur in y-Richtung) verlagerbar
ist, während das Preßorgan nur in y-Richtung (bzw. nur in x-Richtung) verlagerbar
ist. In jedem Fall kann das Preßorgan und/oder der Behälter - vorzugsweise im wesentlichen
linear - in x- und/oder in y-Richtung verfahren werden. Überdies ist es auch möglich,
daß das Preßorgan und/oder der Behälter um wenigstens eine im wesentlichen vertikale
Achse drehbar und/oder im wesentlichen linear in x- und/oder y-Richtung verfahrbar
ist/sind, so daß sich die Relativverlagerung zwischen dem Preßorgan und dem Behälter
in der x,y-Ebene z.B. aus einer Drehbewegung und einer - vorzugsweise linearen - Translationsbewegung
zusammensetzt. In diesem Fall kann vorgesehen sein, daß.die Achse, insbesondere im
wesentlichen linear, verfahrbar angeordnet ist, so daß sich das Preßorgan (oder der
Behälter) einerseits um die im wesentlichen vertikale Achse drehen kann und sich diese
Achse andererseits translatorisch verfahren läßt, was z.B. durch eine an einer Führung
angeordnete Drehachse geschehen kann, während der Behälter (oder das Preßorgan) zumindest
während der Kompaktierung des Schüttgutes stationär angeordnet ist. Alternativ kann
in einem solchen Falle vorgesehen sein, daß die Achse stationär angeordnet ist, so
daß beispielsweise das Preßorgan (oder der Behälter) um die stationäre Achse gedreht
und der Behälter (oder das Preßorgan) translatorisch verfahren werden kann, wobei
sich die Relativbewegung des Preßorgans bezüglich des Behälters in der x,y-Ebene folglich
wiederum aus einer Bewegung sowohl des Preßorgans als auch des Behälters zusammensetzt,
wobei eine dieser Bewegungen translatorisch und die andere dieser Bewegungen rotatorisch
ist. Darüber hinaus ist es im Falle einer stationären Drehachse des Behälters bzw.
des Preßorgans möglich, daß das Preßorgan und/oder der Behälter, vorzugsweise im wesentlichen
linear, in Radialrichtung der Achse verlagerbar angeordnet ist/sind, was beispielsweise
mittels einer sich in Radialrichtung von der Drehachse erstreckenden Führung gewährleistet
sein kann, an welcher das Preßorgan bzw. der Behälter geführt ist. Die Überlagerung
einer Drehbewegung mit einer translatorischen Bewegung kann grundsätzlich insbesondere
im Falle eines Behälters mit einem etwa runden oder ovalen Querschnitt von Vorteil
sein, wobei sie indes selbstverständlich auch bei einem Behälter mit eckigem Querschnittsprofil
denkbar ist.
[0023] Des weiteren kann vorgesehen sein, daß das Preßorgan in wenigstens eine Raumrichtung
schwenkbar gelagert ist, so daß es insbesondere nicht nur einen im wesentlichen vertikalen
Verdichtungshub auszuführen vermag, sondern es sich bei der Hin- und Herverlagerung
in den Behälter hinein bzw. aus diesem heraus verschwenkt werden kann, um das Schüttgut
auch durch bezüglich der Vertikalen geneigte Verdichtungshübe, z.B. in Richtung der
seitlichen Wandungen des Behälters, zu komprimieren.
[0024] Sofern ein Preßorgan vorgesehen ist, kann dieses insbesondere von einem Preßstempel
gebildet sein, welcher nicht notwendigerweise eben ausgebildet sein muß, sondern je
nach Anwendungsfall z.B. auch mit einer profilierten bzw. konturierten Preßfläche
ausgestattet sein kann. Desgleichen können mehreckige, runde, ovale, Konvex oder konkav
ausgebildete Preßorgane verwendet werden, welche je nach Anwendungsfall aus einem
harten, formstabilen oder auch aus einem weichen, z.B. elastischen oder sich an die
Oberfläche des Schüttgutes anschmiegenden Material gefertigt sein können.
[0025] Ist ein solches Preßorgan zur Durchführung von Verdichtungshüben durch Hin- und Herverlagerung
in den Behälter hinein bzw. aus diesem heraus ausgebildet, so kann ein Lastspiel eines
Verdichtungshubs des Preßorgans je nach Anwendungsfall vorzugsweise auf eine Dauer
von etwa 1 s bis etwa 30 s, insbesondere von etwa 1 s bis etwa 10 s, einstellbar sein.
[0026] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß dem Behälter eine Zuführeinrichtung
zum Aufgeben von Schüttgut in den Behälter zugeordnet ist, um den Behälter zugleich
oder zwischen dem Komprimieren von bereits in dem Behälter befindlichem Schüttgut
mit (weiterem) Schüttgut zu befüllen. Die Zuführeinrichtung kann dabei z.B. von Bandförderern,
Förderschnecken, Becherwerken, fluidischen, wie hydraulischen oder pneumatischen Fördereinrichtungen,
Materialrutschen oder dergleichen gebildet sein und kontinuierlich, semikontinuierlich
oder diskontinuierlich arbeiten.
[0027] In einem solchen Fall kann eine Abgabestelle der Zuführeinrichtung, über welche das
Schüttgut in den Behälter überführbar, vorzugsweise relativ zu dem Behälter und/oder
- soweit vorgesehen - relativ zu dem Preßorgan verlagerbar sein, so daß es möglich
ist, die Abgabestelle des Schüttgutes in den Behälter relativ zu dem Behälter und/oder
relativ zu dem Preßorgan zu verlagern. Je nach Wunsch kann das Schüttgut somit über
den gesamten oder zumindest einen Teil des Querschnittes des Behälters aufgegeben
werden und z.B. auch an einer von der momentanen Position des Preßorgans mit Abstand
angeordneten Position in den Behälter aufgegeben werden, so daß der Behälter an einer
Stelle befüllt und das bereits in den Behälter aufgegebene Schüttgut an einer anderen
Stelle mittels des Preßorgans verdichtet werden kann. Andererseits können auch mehrere
Behälter einerseits befüllt und andererseits verdichtet werden. In beiden Fällen ergibt
sich eine äußerst schnelle und somit wirtschaftliche Befüllung/Kompaktierung des Schüttgutes
unter gleichzeitiger Schwingungsanregung desselben.
[0028] Zur Verlagerung der Zuführeinrichtung relativ zu dem Behälter und/oder relativ zu
dem Preßorgan kann deren Abgabestelle für das Schüttgut wiederum in wenigstens eine
Horizontalrichtung - z.B. im wesentlichen linear - verfahrbar und/oder um eine im
wesentlichen vertikale Achse drehbar sein.
[0029] Gemäß einer weiterhin vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß dem Behälter
und/oder der Zuführeinrichtung eine Wägeeinrichtung zugeordnet ist, um eine Überlastung
des Behälters oder eines diesen tragenden Fahrzeugs zu vermeiden. Das in den Behälter
aufgegebene Schüttgut kann auf diese Weise vor, während oder nach dem Überführen in
den Behälter, insbesondere im wesentlichen kontinuierlich, gewogen werden, wobei die
Wägeeinrichtung vorzugsweise derart mit einer Steuerung der Zuführeinrichtung zusammenwirkt,
daß beim Erreichen eines programmierbaren Maximalgewichtes jegliche weitere Zuführung
von Schüttgut in den Behälter unterbunden wird.
[0030] Überdies kann es zweckmäßig sein, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens
einen Sensor aufweist, welcher zum Abtasten der Relativposition des Behälters und/oder
gegebenenfalls der Zuführeinrichtung bezüglich des Preßorgans und/oder bezüglich eines
Trägers bzw. einer Tragkonstruktion des Preßorgans und/oder zum Abtasten der Füllhöhe
des Schüttgutes an der jeweiligen Position ausgebildet ist. Um Kollisionen zwischen
verschiedenen Komponenten beim Verlagern des Preßorgans und des Behälters relativ
zueinander und/oder beim Auswechseln eines (z.B. befüllten und verdichteten) Behälters
gegen einen (z.B. leeren und/ oder noch nicht verdichteten) Behälter zu vermeiden,
kann auf diese weise die Relativposition des Behälters bezüglich des Preßorgans und/oder
bezüglich eines Trägers des Preßorgans sensorisch erfaßt werden. Ferner läßt sich
das Preßorgan auf diese Weise gezielt an einen solchen Bereich des Behälters relativ
zu diesem verlagern, an welchem die Art oder die Füllhöhe des Schüttgutes eine (zusätzliche)
Verdichtung und/oder Verschiebung an benachbarte Bereiche erfordert.
[0031] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im übrigen mit Vorteil mit einer insbesondere
programmierbaren Steuerung ausgestattet, wobei die Steuerung vorzugsweise derart ausgebildet
sein kann, daß in Abhängigkeit wenigstens eines programmierbaren Parameters aus der
Gruppe
- Behältergröße;
- maximale Kompressionskraft des Preßorgans;
- Geschwindigkeit der Relativverlagerung von Preßorgan und Behälter; sowie
- maximale Füllmenge des Schüttgutes;
und/oder in Abhängigkeit wenigstens eines sensorisch erfaßten Parameters aus der Gruppe
- Füllhöhe des Schüttgutes in wenigstens einem Bereich des Behälters, insbesondere im
Bereich des Preßorgans; sowie
- Massenstrom des dem Behälter zugeführten Schüttgutes wenigstens ein Parameter aus
der Gruppe
- Schwingungsrichtung der zu erzeugenden Zwangsschwingungen des Behälters und/oder des
Preßorgans;
- Schwingungsamplitude der zu erzeugenden Zwangsschwingungen des Behälters und/oder
des Preßorgans;
- Schwingungsfrequenz der zu erzeugenden Zwangsschwingungen des Behälters und/oder des
Preßorgans;
- Relativverlagerung des Preßorgans bezüglich des Behälters;
- Relativverlagerung der Abgabestelle der Zuführeinrichtung bezüglich des Behälters;
sowie
- Vorschubweg und/oder Vorschubkraft des Preßorgans anläßlich des Verdichtungshubs
steuerbar ist. Auf diese Weise lassen sich die Stärke und Richtung der Schwingungsanregung
des Behälters und/oder des Preßorgans sowie gegebenenfalls die Relativverlagerungen
zwischen dem Behälter und dem Preßorgan sowie der Zuführeinrichtung, die Verdichtungshübe
des Preßorgans etc. unter Eingabe weiterer gewünschter Parameter unter Verwendung
einer insbesondere programmierbaren Steuerung durchführen.
[0032] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut mit einem mittels eines Antriebs in im wesentlichen
vertikal gerichtete Zwangsschwingungen versetzbaren Behälter;
- Fig. 1B
- eine geschnitten dargestellte Frontansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1A;
- Fig. 1C
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1A und 1B von oben;
- Fig. 2A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer ähnlichen Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut mit einem mittels eines
Antriebs in im wesentlichen horizontal in Querrichtung des Behälters gerichtete Zwangsschwingungen
versetzbaren Behälter;
- Fig. 2B
- eine geschnitten dargestellte Frontansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2A;
- Fig. 2C
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 2A und 2B von oben;
- Fig. 3A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer ähnlichen Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut mit einem mittels eines
Antriebs in im wesentlichen horizontal in Längsrichtung des Behälters gerichtete Zwangsschwingungen
versetzbaren Behälter;
- Fig. 3B
- eine geschnitten dargestellte Frontansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 3A;
- Fig. 3C
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 3A und 3B von oben;
- Fig. 4A
- eine der Ausführungsform gemäß Fig. 1A bis 1C entsprechende Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut, welche ferner mit einem
von oben in den Behälter eingreifenden Preßorgan ausgestattet ist, welches zur Durchführung
von dynamischen Verdichtungshüben auf das Schüttgut von oben ausgebildet ist;
- Fig. 4B
- eine geschnitten dargestellte Frontansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 4A;
- Fig. 4C
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 4A und 4B von oben;
- Fig. 5A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer der Ausführungsform gemäß Fig. 4A
bis 4C ähnlichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten
von Schüttgut mit einem im wesentlichen runden Behälter;
- Fig. 5B
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 5A von oben;
- Fig. 6A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut mit einem stationären Behälter und einem
zur Durchführung von dynamischen Verdichtungshüben ausgebildeten Preßorgan, welches
in einer horizontalen Ebene sowohl in x- als auch in y-Richtung verlagerbar und mittels
eines Antriebs in Zwangsschwingungen versetzbar ist;
- Fig. 6B
- eine geschnitten dargestellte Frontansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 6A;
- Fig. 6C
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 6A und 6B von oben;
- Fig. 7A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer der Ausführungsform gemäß Fig. 6A
bis 6C ähnlichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten
von Schüttgut mit einem im wesentlichen runden Behälter;
- Fig. 7B
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 6A von oben;
- Fig. 8A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer Weiterbildung der Ausführungsform
gemäß Fig. 1A bis 1C mit einer dem in Zwangsschwingungen versetzbaren Behälter zugeordneten,
in einer horizontalen Ebene sowohl in x- als auch in y-Richtung verlagerbaren Zuführeinrichtung
zum Aufgeben von Schüttgut in den Behälter;
- Fig. 8B
- eine geschnitten dargestellte Frontansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 8A;
- Fig. 8C
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 8A und 8B von oben;
- Fig. 9A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer Weiterbildung der Ausführungsform
gemäß Fig. 4A bis 4C mit einer dem in Zwangsschwingungen versetzbaren Behälter und
dem zur Durchführung von Verdichtungshüben ausgebildeten Preßorgan zugeordneten, in
einer horizontalen Ebene sowohl in x- als auch in y-Richtung verlagerbaren Zuführeinrichtung
zum Aufgeben von Schüttgut in den Behälter;
- Fig. 9B
- eine geschnitten dargestellte Frontansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 9A;
- Fig. 9C
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 9A und 9B von oben;
- Fig. 10A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer Weiterbildung der Ausführungsform
gemäß Fig. 6A bis 6C mit einer dem statischen Behälter und dem in Zwangsschwingungen
versetzbaren, zur Durchführung von Verdichtungshüben ausgebildeten Preßorgan zugeordneten,
in einer horizontalen Ebene sowohl in x- als auch in y-Richtung verlagerbaren Zuführeinrichtung
zum Aufgeben von Schüttgut in den Behälter;
- Fig. 10B
- eine geschnitten dargestellte Frontansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 10A;
- Fig. 10C
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 10A und 10B von oben;
- Fig. 11A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer Weiterbildung der Ausführungsform
gemäß Fig. 7A und 7B mit einer dem statischen Behälter und dem in Zwangsschwingungen
versetzbaren, zur Durchführung von Verdichtungshüben ausgebildeten Preßorgan zugeordneten,
in einer horizontalen Ebene sowohl in x- als auch in y-Richtung verlagerbaren Zuführeinrichtung
zum Aufgeben von Schüttgut in den Behälter;
- Fig. 11B
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 11A von oben;
- Fig. 12A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut mit einem in Zwangsschwingungen versetzbaren
Behälter und einem schwenkbar gelagerten Preßorgan, welches zur Durchführung von dynamischen
Verdichtungshüben ausgebildet und entlang dem Behälter verlagerbar ist;
- Fig. 12B
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 12A von oben;
- Fig. 13A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut mit einem in einer horizontalen Ebene sowohl
in x- als auch in y-Richtung verlagerbaren Behälter und einem in Zwangsschwingungen
versetzbaren, stationär angeordneten Preßorgan, welches mittels eines Antriebs in
Zwangsschwingungen versetzbar ist;
- Fig. 13B
- eine geschnitten dargestellte Frontansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 13A;
- Fig. 13C
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 13A und 13B von oben;
- Fig. 14A
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer fünften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut mit einem um eine vertikale Achse drehbaren
Behälter und einem in Zwangsschwingungen versetzbaren, linear verfahrbaren Preßorgan,
welches mittels eines Antriebs in Zwangsschwingungen versetzbar ist;
- Fig. 14B
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 14A von oben;
- Fig. 15
- eine Seitenansicht einer Betätigungseinrichtung eines in Zwangsschwingungen versetzbaren
und zur Durchführung von Verdichtungshüben in Vertikalrichtung ausgebildeten Preßstempels
mit einem Paar von Kolben-/Zylindereinheiten;
- Fig. 16
- eine Seitenansicht einer Betätigungseinrichtung des Preßstempels in Vertikalrichtung
mit zwei Paaren von Kolben-/Zylindereinheiten;
- Fig. 17
- eine Seitenansicht einer Betätigungseinrichtung des Preßstempels in Vertikalrichtung
mit einem Scherenhebelgetriebe;
- Fig. 18
- eine Seitenansicht einer Betätigungseinrichtung des Preßstempels in Vertikalrichtung
mit einer Gewindespindel;
- Fig. 19
- eine Seitenansicht einer Betätigungseinrichtung des Preßstempels in Vertikalrichtung
mit einem Paar von Gewindespindeln; und
- Fig. 20
- eine Seitenansicht einer Betätigungseinrichtung des Preßstempels in Vertikalrichtung
mit einem Linearantrieb;
[0033] In der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung sind gleiche Teile mit identischen Bezugszeichen versehen.
[0034] In Fig. 1A bis 1C ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Verdichten von komprimierbarem Schüttgut 1, wie beispielsweise Müll, wiedergegeben.
Die Vorrichtung umfaßt einen Behälter 2 zur Aufnahme des Schüttgutes 1, welcher insbesondere
als transportabler Behälter ausgebildet und auswechselbar ist, so daß er nach dem
Komprimieren von hierin befindlichem Schüttgut abtransportiert und durch einen neuen,
z.B. leeren oder mit noch nicht komprimiertem Schüttgut befüllten Behälter ausgetauscht
werden kann. Bei dem Behälter 2 kann es sich z.B. um einen gebräuchlichen Standard-Container
mit einem im wesentlichen rechteckigen freien Querschnitt und mit einer Länge von
etwa 12 m und einer Breite von etwa 2,40 m handeln.
[0035] Um für eine Verdichtung des Schüttgutes 1 sowie für eine möglichst gleichmäßige Verteilung
desselben in dem Behälter infolge Vibration zu sorgen, ist der Behälter 2, z.B. mittels
Schraubenfedern 201, elastisch an einer unterhalb desselben angeordneten, starren
Tragplatte 202 gelagert, auf welcher der Behälter 2 abgestellt ist. Der federnden
Lagerung der den Behälter 2 tragenden Tragplatte 202 ist ein Antrieb 203, z.B. in
Form eines Unwuchtantriebs, zugeordnet, welcher z.B. an der Unterseite der Tragplatte
202 befestigt und dazu in der Lage ist, die Tragplatte 202 in - beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel vornehmlich vertikale - Zwangsschwingungen zu versetzen, wie es
mit den Pfeilen 204 angedeutet ist. Im vorliegenden Fall umfaßt der Unwuchtantrieb
203 beispielsweise zwei in Form eines Paares von an der Unterseite der Tragplatte
202 festgelegte Motoren, welche - je nach Wunsch synchron, asynchron oder getrennt
und insbesondere steuerbar - rotierend angetriebene, mit Unwucht gelagerte oder in
Umfangsrichtung verschiedene Massen aufweisende Walzen besitzen, so daß die Tragplatte
202 mit dem Behälter 2 in Zwangsschwingungen versetzt wird. Die Rotationsachsen der
Walzen erstrecken sich vorliegend in einer horizontalen Ebene und rotieren gegenläufig
(Fig. 1B). Die Anzahl an Antrieben 201 bzw. Motoren ist je nach Einsatzzweck selbstverständlich
praktisch beliebig variierbar. Die Schwingungsamplitude bzw. -frequenz des auf der
Tragplatte 202 ruhenden Behälters 2 läßt sich auf einfache Weise durch die Drehzahl
bzw. die Masse oder das Maß der Unwucht der Walzen steuern. Ferner läßt sich die bevorzugte
Schwingungsrichtung durch entsprechende Anordnung des/der Motors/Motoren des Antriebs
203 beeinflussen, wobei sich im Falle der hier vorgesehenen, z.B. mit derselben Drehzahl
und gegenläufig betriebenen Walzen die von deren Unwucht verursachten Schwingungen
in Horizontalrichtung gegeneinander aufheben, während sich die von deren Unwucht verursachte
Schwingungen in Vertikalrichtung addieren, so daß sich eine Zwangsschwingung des Behälters
1 im wesentlichen ausschließlich in Vertikalrichtung ergibt.
[0036] In Fig. 2A bis 2C ist eine der Vorrichtung gemäß Fig. 1A bis 1C ähnliche Vorrichtung
zum Verdichten von komprimierbarem Schüttgut 1 dargestellt, bei welcher die Richtung
der erzeugten Zwangsschwingungen jedoch vornehmlich in Querrichtung des Behälters
2 gerichtet ist, was durch eine entsprechende Anordnung der Motoren des Unwuchtantriebs
203 sichergestellt ist, deren rotierende Walzen an einer vertikalen Achse gelagert
sind, welche über Befestigungsmittel an der Unterseite der Tragplatte 202 festgelegt
und in Längsrichtung des Behälters 2 nebeneinander angeordnet sind. Bei der in Fig.
3A bis 3C gezeigten Ausführungsform erstreckt sich die Richtung der erzeugten zwangsschwingungen
des Behälters 2 vornehmlich in Längsrichtung desselben, wobei die Motoren des Unwuchtantriebs
203 in Querrichtung des Behälters 2 nebeneinander und im übrigen entsprechend dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2A bis 2C an der Unterseite der Tragplatte 202 befestigt
sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, mehrere Hauptschwingungsrichtungen miteinander
zu kombinieren oder den Behälter 2 auch im wesentlichen in allen drei Raumrichtungen
in Zwangsschwingungen zu versetzen, was insbesondere in einer Weise geschehen kann,
wie es weiter oben am Beispiel von Paaren an Unwuchtantrieben erläutert ist. In jedem
Fall ergibt sich insbesondere für Materialien, welche durch das Aufbringen einer statischen
oder auch dynamischen Preßkraft beeinträchtigt werden könnten, ein wirksame schadensfreie
Verdichtung infolge reiner Schwingungsanregung.
[0037] Fig. 4A bis 4C zeigen eine Weiterbildung der Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Komprimieren von Schüttgut gemäß Fig. 1A bis 1C, welche ferner ein
Preßorgan in Form eines Preßstempels 3 umfaßt, welcher beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
in der durch den Pfeil 4 (Fig. 4A und 4B) angedeuteten Vertikalrichtung zur Durchführung
von Verdichtungshüben hin und her verlagerbar ist, wie es weiter unten unter Bezugnahme
auf Fig. 15 bis 20 näher erläutert ist. Bei einer verlagerung des Preßstempels 3 nach
unten in den Behälter 2 hinein wird das dort befindliche Schüttgut 1 in einem etwa
dem Querschnitt des Preßstempels 3 entsprechenden Querschnitt verdichtet. Um für eine
effektive Verdichtung des Schüttgutes 1 mit einem verhältnismäßig geringen Kraftaufwand
zu sorgen, ist der Querschnitt des Preßstempels 3 wesentlich kleiner als der freie
Querschnitt des Behälters 2 und beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiel z.B.
zwischen etwa einem halben und etwa einem Quadratmeter, also etwa 3% bis 7% des freien
Querschnittes des Behälters 1. Ein Lastspiel des Verdichtungshubs kann je nach dem
zu verdichtenden Schüttgut 1 und je nach der eingesetzten Betätigungseinrichtung des
Preßstempels 3 beispielsweise etwa 10 s bis 30 s betragen. Insbesondere beim Einsatz
von Pneumatikzylindern zur Betätigung des Preßstempels 3 (vgl. unten unter Bezugnahme
auf Fig. 15 und 16) sind auch kürzere Verdichtungshübe bis zu wenigen Sekunden, z.B.
zwischen etwa 1 s und etwa 10 s möglich, sofern dies gewünscht ist.
[0038] Um den Preßstempel 3 relativ zu dem - beim vorliegenden Ausführungsbeispiel stationär
auf der in Zwangsschwingungen versetzbaren Tragplatte 202 abgestellten - Behälter
2 verlagern zu können, so daß das Schüttgut 1 im wesentlichen über den gesamten Querschnitt
des Behälters 2 zusätzlich zu der Vibration verdichtet werden kann, ist der Preßstempel
3 an einer sich oberhalb des Behälters 2 erstreckenden Tragkonstruktion 5 angeordnet.
Die Tragkonstruktion 5 weist eine Mehrzahl an Stützen 6 - hier vier im Bereich der
Ecken des Behälters 2 angeordnete Stützen 6 - auf, welche zwei sich z.B. in Längsrichtung
des Behälters 2 oberhalb desselben erstreckende Führungsschienen 7 tragen. Entlang
der parallel angeordneten Führungsschienen 7 ist ein Schlitten 8, an welchem der Preßstempel
3 in Vertikalrichtung 4 hin und her verlagerbar angeordnet ist, in Längsrichtung des
Behälters 2 (Pfeil 10 der Fig. 4A und 4C) linear verschieblich geführt. Darüber hinaus
kann der Schlitten 8, sofern gewünscht, entlang sich senkrecht zu den Führungsschienen
7 und zwischen diesen erstreckenden Führungsschienen 9 in Querrichtung des Behälters
linear verschieblich geführt sein (Pfeil 11 der Fig. 4C). Die von den Führungsschienen
7 sowie von den Führungsschienen 9 gebildeten Führungen spannen somit eine bezüglich
der vertikalen Verlagerbarkeit des Preßstempels 3 (Pfeil 4) senkrechte, horizontale
x,y-Ebene auf, wobei der Preßstempel 3 in zwei senkrecht zueinander angeordnete Richtungen
x und y (Pfeile 10 und 11) dieser Ebene relativ zu dem Behälter 2 verlagerbar ist,
um das Schüttgut 1 an einem beliebigen Bereich des Behälters 2 zu verdichten. Dies
kann beispielsweise durch nicht näher gezeigte Antriebsrollen 12 des Schlittens 8,
über welche dieser entlang der sich in Querrichtung erstreckenden Führungsschienen
9 verlagerbar ist, sowie über nicht näher dargestellte Antriebsrollen 13 geschehen,
über welche die durch die Führungsschienen 9 gebildete Führung entlang der sich in
Längsrichtung erstreckenden Führungsschienen 7 verlagerbar ist. Zum Antrieb können
jeweils Motoren 14, 15, z.B. Elektromotoren, vorgesehen sein. Es sei darauf hingewiesen,
daß die durch die Führungsschienen 7 und 9 gebildeten Führungen in der horizontalen
x,y-Ebene sich weder notwendigerweise senkrecht zueinander erstrecken noch einen linearen
Verlauf aufweisen müssen. Sie sollten vorzugsweise jedoch sicherstellen, daß der Preßstempel
3 derart bezüglich des Behälters 2 verlagerbar ist, daß er in einen beliebigen Bereich
des Behälters 2 vorzudringen vermag.
[0039] Fig. 5A und 5B ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten
von Schüttgut 1 entnehmbar, welche sich von der Vorrichtung gemäß Fig. 4A bis 4C insbesondere
dadurch unterscheidet, daß bei der in Fig. 5A und 5B gezeigten Vorrichtung die Relativverlagerung
zwischen dem Preßstempel 3 und dem Behälter 2 in einer etwa horizontalen x,y-Ebene
dadurch erfolgt, indem eine Drehbewegung mit einer translatorischen, zur Drehachse
der Drehbewegung radiale Verlagerung kombiniert wird. Dabei ist beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel der - hier im wesentlichen kreiszylindrische - Behälter 2 stationär
auf der mittels des Antriebs 203 in Zwangsschwingungen versetzbaren Tragplatte 202
angeordnet. Zur Halterung des Preßstempels 3 oberhalb des Behälters 2 und über dessen
Querschnitt verlagerbar ist der Preßstempel 3 zunächst um eine von einer vertikalen
Welle 30 gebildete stationäre Achse 31 drehbar (Pfeil 32), wobei die Achse 31 zweckmäßig
mit dem Mittelpunkt des Behälters 2 fluchtet. Die Welle 30 kann im Bereich ihres oberen,
dem Behälter 2 abgewandten Endes beispielsweise an einer in Fig. 5A und 5B nicht näher
gezeigten Tragkonstruktion 33 festgelegt sein, welche den Behälter 2 übergreift. Dabei
ist die Welle 30 über einen ebenfalls nicht näher dargestellten Drehantrieb an der
Tragkonstruktion 33 um die Achse 31 drehbar gelagert. Im Bereich ihres unteren Endes
erstreckt sich von der Welle 30 eine Führung 34 radial nach außen, wobei ein mit Antriebsrollen
36 ausgestatteter Schlitten 35, an welchem der Preßstempel 3 zur Durchführung von
Verdichtungshüben vertikal hin und her verlagerbar festgelegt ist (Pfeil 4 der Fig.
5A), entlang dieser Führung 34 radial - im vorliegenden Fall linear - verfahrbar ist
(Pfeil 37). Die Führung 34 ragt vorzugsweise etwa von der Welle 30 bis zum Rand des
Behälters 2 radial nach außen vor, um den Preßstempel 3 etwa innerhalb des gesamten
freien Querschnittes des Behälters 2 relativ zu diesem verlagern zu können. Somit
spannt die insbesondere frei um die Achse 31 drehbare Führung 34 eine horizontale
x,y-Ebene auf, entlang welcher der Preßstempel 3 relativ zu dem Behälter 2 verfahren
werden kann, so daß der Preßstempel 3 an einen beliebigen Bereich des Behälters 2
verlagert werden kann, um das dort befindliche Schüttgut 1 zusätzlich zu der Schwingungsanregung
des Behälters 2 zu verdichten.
[0040] Fig. 6A bis 6C ist eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Verdichten von Schüttgut 1 zu entnehmen, welche sich von der Vorrichtung gemäß
Fig. 4A bis 4C dadurch unterscheidet, daß in diesem Fall der Behälter 2 stationär
auf dem Boden angeordnet und somit nicht in Zwangsschwingungen versetzbar ist, aber
der zur Durchführung von dynamischen Verdichtungshüben ausgebildete Preßstempel 3,
welcher - z.B. auf eine der Fig. 4A bis 4C entsprechende Weise - in einer horizontalen
Ebene sowohl in x-als auch in y-Richtung verfahrbar ist, mittels eines Antriebs 203a
in Zwangsschwingungen versetzbar ist. Wie aus Fig. 6A bis 6C ersichtlich, ist der
Preßstempel 3 elastisch, z.B. mittels Schraubenfedern 201a, an einer oberhalb desselben
angeordneten, starren Tragplatte 202a gelagert ist. Die Tragplatte 202a ist - z.B.
auf eine weiter unten in Verbindung mit Fig. 15 bis 20 näher erläuterten Weise - im
wesentlichen vertikal hin und her verlagerbar geführt, so daß der Stempel 3 wiederum
in Richtung des Pfeils 4 dynamische Verdichtungshübe auszuführen vermag.
[0041] Der federnden Lagerung des Preßstempels 3 ist ein Antrieb 203a, z.B. wiederum in
Form eines Unwuchtantriebs mit zwei Motoren, welche gegenläufig rotierende Unwuchtwalzen
antreiben, zugeordnet, wobei der Antrieb 203a an der Oberseite des Preßstempels 3
befestigt und dazu in der Lage ist, den Preßstempel 3 in Zwangsschwingungen zu versetzen,
wie es mit den Pfeilen 204a angedeutet ist. Auf diese Weise ist eine wirksamere Verdichtung
des Schüttgutes möglich, indem der Preßstempel 3 mittels des Antriebs 203a mit einer
gegenüber seinen Verdichtungshüben höheren - vorzugsweise deutlich höheren - Frequenz
in Schwingungen versetzt wird. Die mit den Pfeilen 204a angedeutete Richtung der Zwangsschwingungen
entspricht vorliegend im wesentlichen der Richtung der Verdichtungshübe des Preßstempels
3 (Pfeil 4) und ist folglich - wenn auch nicht notwendigerweise - im wesentlichen
vertikal. Selbstverständlich kann, sofern erwünscht, vorgesehen sein, daß zusätzlich
auch der Behälter 2 elastisch gelagert und gegebenenfalls in Zwangsschwingungen versetzbar
ist, wie es bei dem in Fig. 4A bis 4C dargestellten Behälter der Fall ist.
[0042] Die in Fig. 7A und 7B wiedergegebene Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut 1 ähnelt
der gemäß Fig. 6A bis 6C insofern, als auch dort der - in diesem Fall etwa kreiszylindrische
- Behälter 2 stationär auf dem Boden abgestellt und der zur Durchführung von Verdichtungshüben
(Pfeil 4) ausgebildete Preßstempel auf eine der Fig. 6A und 6B entsprechende Weise
in Zwangsschwingungen versetzt werden kann. Die Verlagerbarkeit des Preßstempels 3
bezüglich des Behälters 2 entspricht indes der gemäß Fig. 5A und 5B.
[0043] Fig. 8A bis 8C zeigen eine der Vorrichtung gemäß Fig. 1A bis 1C entsprechende Vorrichtung
zur Verdichtung von komprimierbarem Schüttgut, welche jedoch zusätzlich mit einer
Zuführeinrichtung 70 ausgestattet ist, über welche das Schüttgut 1 in den Behälter
2 überführbar ist. Die Zuführeinrichtung 70 weist ein z.B. in Längsrichtung des Behälters
2 verlaufendes Förderband 71 auf, welches an einem Schlitten 72 festgelegt ist, der
entlang einer - z.B. der Tragkonstruktion 5 mit Stützen 6 und Führungsschienen 7 des
Preßstempels 3 gemäß Fig. 4 und 6 - entsprechenden Tragkonstruktion 5 in Längsrichtung
des Behälters 2 verlagerbar ist (vgl. insbesondere Fig. 8A und 8C, Pfeil 75). Der
das Förderband 71 tragende Schlitten 72 ist hierzu mit Antriebsrollen 73 ausgestattet,
welche von einem Motor 74, wie einem Elektromotor, angetrieben sind. Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, daß das Förderband 71 quer zu den Führungsschienen 7 verlagerbar
ist (Pfeil 75a der Fig. 8B und 8C), was ebenfalls z.B. mittels Elektromotoren geschehen
und im übrigen z.B. auf entsprechende Weise wie bei dem Preßstempel 3 gemäß Fig. 4
und 6 von statten gehen kann. Oberhalb des Förderbandes 72 ist ein Aufgabetrichter
76 - z.B. stationär an der Tragkonstruktion 5 - angeordnet, um das Schüttgut 1 dem
Förderband 72 aufgeben zu können (Pfeil 77). In zweckmäßiger Ausgestaltung ist der
Aufgabetrichter 76 an einer solchen Position angeordnet, daß er in einer beliebigen
Relativposition des entlang der Führungsschienen 7 verlagerbaren Förderbandes 72 relativ
zu dem Behälter 2 in das Förderband 72 mündet. Je nach Umlaufrichtung 78 des Förderbandes
um an dem Schlitten 72 angeordnete Umlenkrollen 79, von welchen wenigstens eine angetrieben
ist, wird eine Abgabestelle 80 der Zuführeinrichtung 70 festgelegt, über welche das
Schüttgut 1 in den Behälter 2 überführt wird bzw. in diesen hinein fällt. Auf diese
Weise ist es möglich, den Behälter 2 mittels der Zuführeinrichtung 70 mit Schüttgut
1 zu befüllen und das bereits in den Behälter 2 überführte Schüttgut 1 zugleich mittels
des in Zwangsschwingungen versetzbaren Behälters 1 zu verdichten. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist der Fördereinrichtung 70 ferner eine Wägeeinrichtung 90 in
Form einer Bandwaage (vgl. insbesondere Fig. 8A) zugeordnet, welche unterhalb des
oberen Trums des Förderbandes 71 unmittelbar stromauf der Abgabestelle 80 angeordnet
ist. Die Wägeeinrichtung 90 ist vorzugsweise zum kontinuierlichen Wiegen des Massenstroms
des sie passierenden Schüttgutes 1 ausgebildet, so daß eine Überladung des Behälters
2, wie sie insbesondere im Falle eines fest oder lösbar mit einem Lkws verbundenen
Behälters (nicht gezeigt) zuverlässig ausgeschlossen werden muß, vermieden wird. Im
Bereich der Ausgabestelle 80 der Zuführeinrichtung können überdies Sensoren S
2 vorgesehen sein, welche zum Abtasten der Relativpositionen der Zuführeinrichtung
70 (oder genauer: deren Abgabestelle 80) bezüglich des Behälters 2 bzw. des hierin
befindlichen Schüttgutes 1 ausgebildet sind, um die Zuführeinrichtung in Abhängigkeit
hiervon an eine jeweils geeignete Position relativ zu dem Behälter 2 verlagern zu
können.
[0044] Die Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut
gemäß Fig. 9A bis 9C beruht wiederum auf der in Fig. 1A bis 1C gezeigten Vorrichtung,
wobei sie zusätzlich sowohl eine - im vorliegenden Fall der Fig. 8A bis 8C entsprechende
- Fördereinrichtung 70 als auch einen - im vorliegenden Fall der Fig. 4 entsprechenden
- Preßstempel 3 umfaßt, welcher optional ebenfalls - z.B. entsprechend der in Fig.
6A bis 6C gezeigten Ausgestaltung - in Zwangsschwingungen versetzbar sein kann (in
Fig. 9A bis 9C nicht gezeigt). Ein weiterer, am Schlitten 8 des Preßstempels 3 angeordneter
Sensor S1 erfaßt z.B. die Füllhöhe des Schüttgutes und/oder die Relativposition des
Preßstempels 3 bezüglich der Aufgabestelle 80 der Zuführeinrichtung 70, um sowohl
den Preßstempel 3 als auch die Zuführeinrichtung 70 an eine jeweils geeignete Relativposition
bezüglich des in Zwangsschwingungen versetzbaren Behälters 2 (Pfeile 10, 11 einerseits,
Pfeile 75, 75a andererseits) verlagern zu können.
[0045] Die Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut
gemäß Fig. 10A bis 10C beruht auf der in Fig. 6A bis 6C dargestellten Vorrichtung
mit statischem Behälter 1 und in Zwangsschwingungen versetzbarem Preßstempel 3, wobei
dem Behälter 2 bzw. dem Preßstempel 3 wiederum eine Zuführeinrichtung 70 zugeordnet
ist, welche der gemäß 8 und 9 etwa entspricht und entlang derselben Führung 7 wie
der Schlitten 8 des Preßstempels 3 relativ zu diesem sowie zu dem Behälter 2 verfahrbar
ist (Pfeile 10, 11 einerseits, Pfeile 75, 75a andererseits).
[0046] Fig. 11A und 11B ist eine der Fig. 7A und 7B entsprechende Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Verdichten von Schüttgut 1 zu entnehmen, welche mit einer dem statischen
Behälter 1 und dem in Zwangsschwingungen versetzbaren, zur Durchführung von Verdichtungshüben
ausgebildeten Preßstempel 3 zugeordneten, bezüglich dieses sowie des Behälters 2 verlagerbaren
Zuführeinrichtung 70 ausgestattet ist. Letztere umfaßt wiederum die in Fig. 8 bis
10 erläuterten Komponenten, welche mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Die
Zuführeinrichtung 70 ist entlang derselben - z.B. durchgehend etwa geradlinig verlaufenden
- Führung 34 (vgl. auch Fig. 7A und 7B) des Preßstempels 3 verfahrbar und z.B. auf
der entgegengesetzten Seite der Drehachse 31 angeordnet. Bei Umkehr der Laufrichtung
des Förderbandes 71 können sich zwei Abgabestellen 80 ergeben.
[0047] Die in Fig. 12A und 12B wiedergegebene Vorrichtung zur Komprimierung von Schüttgut
unterscheidet sich von der gemäß Fig. 4A bis 4C dadurch, daß der zur Durchführung
von Verdichtungshüben ausgebildete Preßstempel 3 entlang den Führungsschienen 7 nur
in Längsrichtung des Behälters 2 relativ zu diesem verfahrbar ist, der Preßstempel
3 jedoch - zweckmäßig senkrecht zu der Führung 7, im vorliegenden Fall also quer zum
Behälter 1 - schwenkbar an dem Schlitten 8 des Preßstempels 3 gelagert ist. Infolge
dieser Schwenkbarkeit des Preßstempels 3 (Pfeil 51) in Verbindung mit der Längsverlagerbarkeit
(Pfeil 10 der Fig. 12B) ist sichergestellt, daß der Preßstempel 3 zu einem beliebigen
Querschnittsbereich des Behälters 2 hin verfahren werden kann, um das dort befindliche
Schüttgut 1 zusätzlich zu den Zwangsschwingungen des Behälters 2 (Pfeil 204) zu verdichten.
Eine etwa horizontale x,y-Ebene, in welcher der Preßstempel 3 relativ zu dem Behälter
2 verlagerbar ist, ist folglich durch die Führungsschienen 7 des Schlittens 8 des
Preßstempels 3 in Verbindung mit der Schwenkachse 50 des Preßstempels 3 festgelegt.
Selbstverständlich kann der Preßstempel 3 alternativ z.B. auch in Längsrichtung des
Behälters 2 verschwenkbar und gegebenenfalls in Querrichtung zu diesem verfahrbar
oder sowohl in wenigstens eine Richtung verschwenkbar und sowohl in Längs- als auch
in Querrichtung des Behälters 2 verfahrbar sein.
[0048] Fig. 13A bis 13C zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei welcher der zur Ausführung von Verdichtungshüben (Pfeil 4) ausgebildete Preßstempel
3 auf entsprechende Weise, wie es beispielsweise bei der Vorrichtung gemäß Fig. 6A
bis 6C der Fall ist, mittels Federn 201a elastisch an der Tragplatte 202a gelagert
und mittels des Antriebs 203a in Zwangsschwingungen versetzbar ist (Pfeil 204a). Die
bei dieser Vorrichtung vorgesehene Relativverlagerung zwischen dem Behälter 2 und
dem - im vorliegenden Fall wiederum in Vertikalrichtung 4 hin und her verlagerbaren
- Preßstempel 3 ist dadurch gewährleistet, daß der Behälter 2 in einer horizontalen
x,y-Ebene verlagerbar ist, während die Tragplatte 202a mit dem Preßstempel 3 stationär
an der Tragkonstruktion 5 angeordnet ist. Zu diesem Zweck ist der Behälter 2 auf einer
ersten - oberen - Plattform 20 aufstellbar, welche mit Antriebsrollen 21 bestückt
ist, die entlang einer zweiten - unteren - Plattform 22 vorgesehenen Führung 23 geführt
sind. Die Führung 23 (vgl. insbesondere Fig. 13C) erstreckt sich z.B. in Querrichtung
(Pfeil 24 der Fig. 13B) des Behälters 2. Die zweite - untere - Plattform 22 ist ihrerseits
mit Antriebsrollen 25 ausgestattet, welche in einer z.B. am Boden unterhalb der Tragkonstruktion
5 vorgesehenen Führung 26 (vgl. insbesondere Fig. 13C) geführt sind, wobei die Führung
26 der unteren Plattform 22 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wiederum - wenn
auch nicht notwendigerweise - senkrecht zur Führung 23 der oberen Plattform 20, also
etwa in Längsrichtung des Behälters 2, angeordnet ist und sich ebenso wie letztere
im wesentlichen linear erstreckt, so daß die untere Plattform 22 in Längsrichtung
(Pfeil 27 der Fig. 2A) des Behälters 2 verlagerbar ist. Die Führungen 23, 26 der Plattformen
20, 22 spannen folglich eine horizontale x,y-Ebene auf, entlang welcher der Behälter
2 relativ zu dem - hier stationären - Preßstempel 3 verfahren werden kann, so daß
dieser in einen beliebigen Bereich des Behälters 2 eingreifen kann, um dort in Verbindung
mit den auf den Preßstempel 3 ausgeübten Zwangsschwingungen das in dem Behälter 2
befindliche Schüttgut 1 zu verdichten. Zusätzlich kann selbstverständlich auch in
diesem Fall eine Zuführeinrichtung (in Fig. 13A bis 13C nicht gezeigt) vorgesehen
sein, welche entlang der Tragkonstruktion 5, z.B. auf entsprechenden Führungen verlagerbar
sein kann.
[0049] In Fig. 14A und 14B ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Verdichten von Schüttgut dargestellt, bei welcher der zur Ausführung von Verdichtungshüben
(Pfeil 4) ausgebildete Preßstempel 3 wiederum auf entsprechende Weise, wie es beispielsweise
bei der Vorrichtung gemäß Fig. 6A bis 6C der Fall ist, mittels Federn 201a elastisch
an der Tragplatte 202a gelagert und mittels des Antriebs 203a in Zwangsschwingungen
versetzbar ist (Pfeil 204a). Bei der in Fig. 14A bis 14B wiedergegebenen Ausführungsform
ist eine verlagerbarkeit des - z.B. im wesentlichen kreiszylindrischen - Behälters
2 relativ zu dem Preßstempel 3 dadurch gewährleistet, indem sowohl der Behälter 2
als auch der Preßstempel 3 verlagerbar sind. im vorliegenden Fall wird eine Drehbewegung
des Behälters 2 mit einer translatorischen Bewegung des Preßstempels 3 kombiniert.
Dabei ist der Behälter 2 auf eine Plattform 40 aufgestellt, welche über eine zentrale
Welle 41 um eine Achse 42 drehbar ist (Pfeil 46 der Fig. 14B). Im vorliegenden Fall
ist die Achse 42 stationär und beispielsweise an ihrem unteren Ende über einen Drehantrieb
(nicht gezeigt) am Boden gelagert und an ihrem oberen Ende drehfest mit dem Zentrum
der Plattform 40 an deren Unterseite befestigt, so daß die Plattform 40 mit dem durch
sie getragenen Behälter 2 um die stationäre Achse 42 frei drehbar ist. Die Tragplatte
202a des mittels Federn 201a elastisch gelagerten Preßstempels 3 ist an einem Schlitten
8 befestigt, welcher entlang paralleler Führungsschienen 7, die wiederum von den Stützen
6 der Tragkonstruktion 4 getragen sind, translatorisch geführt ist. Der Antrieb des
Schlittens 8 des Preßstempels 3 geschieht über von einem Motor 15 angetriebene Antriebsrollen
13 entlang der Führungsschienen 7 in Richtung des Pfeils 47 (vgl. insbesondere Fig.
14A). Die insbesondere frei um die Achse 42 drehbare Plattform 40 spannt folglich
in Verbindung mit den Führungsschienen 7 des Schlittens 8 des Preßstempels 3 eine
horizontale x,y-Ebene auf, entlang welcher der Behälter 2 und der Preßstempel 3 relativ
zueinander verfahren werden können, so daß ein beliebiger Bereich des Behälters 2
zu dem Preßstempel 3 bzw. unterhalb desselben verlagert werden kann, um das dort befindliche
Schüttgut 1 mittels der Verdichtungshübe des Preßstempels 3 (Pfeil 4) unter Vibration
desselben (Pfeil 204a) zu verdichten. Zusätzlich kann selbstverständlich auch in diesem
Fall eine Zuführeinrichtung (in Fig. 14A bis 14C nicht gezeigt) vorgesehen sein, welche
z.B. ebenfalls entlang der Führungsschienen 7 des Preßstempels 3 verlagerbar sein
kann.
[0050] In Fig. 15 bis 20 sind mögliche Betätigungseinrichtungen eines mittels eines Antriebs
203a entsprechend den Fig. 6, 7, 10, 11, 13 und 14 in Zwangsschwingungen versetzbaren
Preßstempels 3 dargestellt, um diesen mit einer/einem vorzugsweise einstellbaren Verdichtungskraft
bzw. Verdichtungshub in einer im wesentlichen vertikalen Richtung hin und her zu verlagern.
Indes sind selbstverständlich auch beliebige andere bekannte Betätigungseinrichtungen,
welche insbesondere unter Gewährleistung des zusätzlichen Aufbringens einer Zwangsschwingung
eine solche translatorische Bewegung des Preßstempels 3 ermöglichen, denkbar.
[0051] Bei der in Fig. 15 wiedergegebenen Ausführungsform sind ein Paar Kolben-/Zylindereinheiten
110, 111 vorgesehen, deren Zylinder unmittelbar an der Tragkonstruktion 5 oder an
einem hieran verlagerbaren Schlitten (nicht gezeigt) festgelegt sind und deren Kolbenstangen
an der Oberseite der Tragplatte 202a, welche mittels des Antriebs 203a in Zwangsschwingungen
versetzbar ist und an welcher der Preßstempel 3 durch die Federn 201a elastisch gelagert
ist, befestigt sind. Die Kolben-/Zylindereinheiten 110, 111 können z.B. pneumatisch,
hydraulisch oder hydropneumatisch unter Verwendung geeigneter Druckfluide betrieben
sein.
[0052] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 16 sind zwei Paare an Kolben-/Zylindereinheiten
112, 113; 114, 155 vorgesehen, von welchen die Zylinder des äußeren Paares 112, 113
unmittelbar an der Tragkonstruktion 5 oder an einem hieran verlagerbaren Schlitten
(nicht gezeigt) festgelegt sind und deren Kolbenstangen an einem sie verbindenden
Querträger 115 befestigt sind. An dem Querträger 115 sind ferner die Zylinder des
inneren Paares 114, 115 von Kolben-/Zylindereinheiten festgelegt, während deren Kolbenstangen
an der Oberseite der Tragplatte 202a des Preßstempels 3 befestigt sind. Derart ist
auf einfache Weise ein zweistufiger Verdichtungshub des Preßstempels 3, z.B. mit unterschiedlichen
Verdichtungskräften, und/oder sind unterschiedliche Vorschubkräfte bzw. Geschwindigkeiten
des Preßstempels 3 in entsprechenden Verdichtungshubniveaus möglich. Ferner läßt sich
die Bauhöhe der gesamten Anordnung gegenüber der in Fig. 16 dargestellten Betätigungseinrichtung
reduzieren. Die Kolben-/Zylindereinheiten 112, 113; 114, 115 können wiederum z.B.
pneumatisch, hydraulisch oder hydropneumatisch unter Verwendung geeigneter Druckfluide
betrieben sein. Gemäß Fig. 17 ist ein sich zwischen der Tragplatte 202a des Preßstempels
3 und der Tragkonstruktion 5 oder einem hieran verlagerbaren Schlitten (nicht gezeigt)
angeordnetes Scherenhebelgetriebe 117 vorgesehen, welches z.B. mittels Kolben-/Zylindereinheiten
oder andersartig betätigbar ist.
[0053] Statt dessen sind, wie den Fig. 18 und 19 zu entnehmen ist, auch Gewindespindeln
118; 119, 120 möglich, an deren unterem Ende die Tragplatte 202a des Preßstempels
3 festgelegt ist und welche - mittels eines Antriebsmotors 121; 122 betätigbar - an
der Tragkonstruktion 5 oder einen hieran verlagerbaren Schlitten (nicht gezeigt) gelagert
sind. Während in vielen Fällen eine einzige Gewindespindel 118 ausreicht (Fig. 18),
können wiederum z.B. auch zwei oder mehr Gewindespindeln 119, 120 vorgesehen sein
(Fig. 19), welche z.B. von dem Motor 122 synchron angetrieben sind. Alternativ hierzu
zeigt Fig. 20 einen Linearantrieb 123, welcher einen über angetriebene Umlenkrollen
verlaufenden Ketten- oder Riementrieb 124 umfaßt, an welchem eine mit der Tragplatte
202a des Preßstempels 3 verbundene Stange 125 vertikal verlagerbar befestigt ist.
1. Vorrichtung zum Verdichten von komprimierbarem Schüttgut (1), insbesondere Müll, mit
wenigstens einem Behälter (2) zur Aufnahme des Schüttgutes (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) und/oder wenigstens ein diesem zugeordnetes, von oben in den Behälter
(2) eingreifendes Preßorgan (3) elastisch gelagert und mittels eines Antriebs (203;
203a) in Zwangsschwingungen (204; 204a) versetzbar ist/sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) und/oder das Preßorgan (3) mittels Federn (201; 201a) gelagert ist/sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (203; 203a) wenigstens einen Unwuchtantrieb aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (203 ; 203a) wenigstens ein Paar von Unwuchtantrieben aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl und/oder die Drehrichtung und/oder die Unwucht wenigstens eines, insbesondere
beider, Unwuchtantriebe (203; 203a) steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Behälter (2) elastisch gelagert und mittels des Antriebs (203) in Zwangsschwingungen
(204) versetzbar ist, wobei dem Behälter (2) insbesondere ein im Bereich der gewünschten
Füllhöhe anordbares, von oben in denselben eingreifendes Preßorgan (3) zugeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nur das von oben in den Behälter (2) eingreifende Preßorgan (3) elastisch gelagert
und mittels des Antriebs (203a) in Zwangsschwingungen (204a) versetzbar ist, wobei
der Behälter (2) im wesentlichen schwingungsfrei angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das von oben in den Behälter (2) eingreifende Preßorgan (3) als auch der Behälter
(2) elastisch gelagert und mittels des jeweiligen Antriebs (203; 203a) in Zwangsschwingungen
(204; 204a) versetzbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das von oben in den Behälter (2) eingreifende Preßorgan (3) zur Durchführung von
Verdichtungshüben (4) in wenigstens eine Bewegungsrichtung mit vertikaler Richtungskomponente
unter Eingriff in den Behälter (2) hin und her verlagerbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Querschnitt des Preßorgans (3) höchstens 50% des freien Querschnittes
des Behälters (2), insbesondere höchstens 40% des freien Querschnittes des Behälters
(2), vorzugsweise höchstens 30% des freien Querschnittes des Behälters (2), beträgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Querschnitt des Preßorgans (3) höchstens 20% des freien Querschnittes
des Behälters (2), insbesondere höchstens 10% des freien Querschnittes des Behälters
(2), vorzugsweise zwischen 1% und 10% des freien Querschnittes des Behälters (2),
beträgt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) und der Behälter (2) in einer im wesentlichen horizontal angeordneten
x,y-Ebene in zumindest einer Raumrichtung relativ zueinander verlagerbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) und der Behälter (2) in einer im wesentlichen horizontal angeordneten
x,y-Ebene sowohl in x-Richtung als auch in y-Richtung relativ zueinander verlagerbar
sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) und der Behälter (2), insbesondere im wesentlichen linear, in x-
und/oder in y-Richtung relativ zueinander verfahrbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) und der Behälter (2) um wenigstens eine im wesentlichen vertikale
Achse (31; 42) relativ zueinander drehbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) in wenigstens eine Raumrichtung schwenkbar gelagert ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) von einem Preßstempel gebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Lastspiel eines Verdichtungshubs (4) des Preßorgans (3) auf eine Dauer von 1
s bis 30 s, insbesondere von 1 s bis 10 s, einstellbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß dem Behälter (2) eine Zuführeinrichtung (70) zum Aufgeben von Schüttgut (1) in den
Behälter (2) zugeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abgabestelle (80) der Zuführeinrichtung (70), über welche das Schüttgut (1)
in den Behälter (1) überführbar ist, relativ zu dem Behälter (2) und/oder relativ
zu dem Preßorgan (3) verlagerbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabestelle (80) der Zuführeinrichtung (70) in wenigstens eine Horizontalrichtung,
insbesondere im wesentlichen linear, verfahrbar und/oder um eine im wesentlichen vertikale
Achse (31) drehbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß dem Behälter (2) und/oder der Zuführeinrichtung (70) eine Wägeeinrichtung (90) zugeordnet
ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen Sensor (S1, S2) aufweist, welcher zum Abtasten der Relativposition des Behälters (2) und/oder gegebenenfalls
der Zuführeinrichtung (70) bezüglich des Preßorgans (3) und/oder bezüglich eines Trägers
(5) des Preßorgans (3) und/oder zum Abtasten der Füllhöhe des Schüttgutes (1) an der
jeweiligen Position ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer insbesondere programmierbaren Steuerung ausgestattet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung derart ausgebildet ist, daß in Abhängigkeit wenigstens eines programmierbaren
Parameters aus der Gruppe
- Behältergröße;
- maximale Kompressionskraft des Preßorgans (3);
- Geschwindigkeit der Relativverlagerung von Preßorgan (3) und Behälter (2); sowie
- maximale Füllmenge des Schüttgutes (1);
und/oder in Abhängigkeit wenigstens eines sensorisch erfaßten Parameters aus der Gruppe
- Füllhöhe des Schüttgutes (1) in wenigstens einem Bereich des Behälters (2), insbesondere
im Bereich des Preßorgans (3); sowie
- Massenstrom des dem Behälter (2) zugeführten Schüttgutes (1)
wenigstens ein Parameter aus der Gruppe
- Schwingungsrichtung der zu erzeugenden zwangsschwingungen (204; 204a) des Behälters
(2) und/oder des Preßorgans (3);
- Schwingungsamplitude der zu erzeugenden Zwangsschwingungen (204; 204a) des Behälters
(2) und/oder des Preßorgans (3);
- Schwingungsfrequenz der zu erzeugenden Zwangsschwingungen (204; 204a) des Behälters
(2) und/oder des Preßorgans (3);
- Relativverlagerung des Preßorgans (3) bezüglich des Behälters (2);
- Relativverlagerung der Abgabestelle (80) der Zuführeinrichtung (70) bezüglich des
Behälters (2); sowie
- Vorschubweg und/oder Vorschubkraft der Verdichtungshübe (4) des Preßorgans (3) steuerbar
ist.
26. Verfahren zum Verdichten von in wenigstens einem Behälter (2) angeordnetem, komprimierbarem
Schüttgut (1), insbesondere Müll, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) und/oder wenigstens ein diesem zugeordnetes, von oben in den Behälter
(2) eingreifendes Preßorgan (3) elastisch, insbesondere mittels Federn (201; 201a),
gelagert und mittels eines Antriebs (203; 203a) in Zwangsschwingungen (204; 204a)
versetzt wird/werden.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb (203; 203a) in Form von wenigstens einem Unwuchtantrieb verwendet wird.
28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb (203; 203a) mit wenigstens einem Paar von Unwuchtantrieben verwendet
wird.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Parameter aus der Gruppe Amplitude, Frequenz und Richtung der
Zwangsschwingungen des Behälters (2) und/oder des Preßorgans (3) durch Steuerung wenigstens
eines der Parameter Drehzahl, Drehrichtung und Unwucht wenigstens eines, insbesondere
beider, Unwuchtantriebe (203; 203a) gesteuert wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Behälter (2) elastisch gelagert und mittels des Antriebs (203) in Zwangsschwingungen
(204) versetzt wird, wobei dem Behälter (2) insbesondere ein im Bereich der gewünschten
Füllhöhe anordbares, von oben in denselben eingreifendes Preßorgan (3) zugeordnet
wird.
31. Verfahren nach Anspruch 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß nur das von oben in den Behälter (2) eingreifende Preßorgan (3) elastisch gelagert
und mittels des Antriebs (203a) in Zwangsschwingungen (204a) versetzt wird, wobei
der Behälter (2) im wesentlichen schwingungsfrei angeordnet wird.
32. Verfahren nach Anspruch 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das von oben in den Behälter (2) eingreifende Preßorgan (3) als auch der Behälter
(2) elastisch gelagert und mittels des jeweiligen Antriebs (203; 203a) in Zwangsschwingungen
versetzt werden.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß ein von oben in den Behälter (2) eingreifendes Preßorgan (3), welches zur Durchführung
von Verdichtungshüben (4) in wenigstens eine Bewegungsrichtung mit vertikaler Richtungskomponente
unter Eingriff in den Behälter (2) ausgebildet ist, hin und her verlagert wird.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß ein Preßorgan (3) verwendet wird, dessen maximaler Querschnitt höchstens 50% des
freien Querschnittes des Behälters (2), insbesondere höchstens 40% des freien Querschnittes
des Behälters (2), vorzugsweise höchstens 30% des freien Querschnittes des Behälters
(2), beträgt.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß ein Preßorgan (3) verwendet wird, dessen maximaler Querschnitt höchstens 20% des
freien Querschnittes des Behälters (2), insbesondere höchstens 10% des freien Querschnittes
des Behälters (2), vorzugsweise zwischen 1% und 10% des freien Querschnittes des Behälters
(2), beträgt.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) und der Behälter (2) in einer im wesentlichen horizontal angeordneten
x,y-Ebene in zumindest einer Raumrichtung relativ zueinander verlagert werden.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) und der Behälter (2) in einer im wesentlichen horizontal angeordneten
x,y-Ebene sowohl in x-Richtung als auch in y-Richtung relativ zueinander verlagert
werden.
38. Verfahren nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) und der Behälter (2), insbesondere im wesentlichen linear, in x-
und/oder in y-Richtung relativ zueinander verfahren werden.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) und der Behälter (2) um wenigstens eine im wesentlichen vertikale
Achse (31; 42) relativ zueinander gedreht werden.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan (3) in wenigstens eine Raumrichtung verschwenkt wird.
41. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß als Preßorgan (3) ein Preßstempel verwendet wird.
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 33 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß das Lastspiel eines Verdichtungshubs des Preßorgans (3) auf eine Dauer von 1 s bis
30 s, insbesondere von 1 s bis 10 s, eingestellt wird.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) zugleich oder zwischen dem Komprimieren von bereits in dem Behälter
(2) befindlichem Schüttgut (1) mit Schüttgut (1) befüllt wird.
44. Verfahren nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abgabestelle (90) einer Zuführeinrichtung (70), über welche das Schüttgut (1)
in den Behälter (2) überführbar ist, relativ zu dem Behälter (2) und/oder relativ
zu dem Preßorgan (3) verlagert wird.
45. Verfahren nach Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttgut (1) an einer von der momentanen Position des Preßorgans (3) mit Abstand
angeordneten Position in den Behälter (2) aufgegeben wird.
46. Verfahren nach Anspruch 44 oder 45, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabestelle (80) der Zuführeinrichtung (70) in wenigstens eine Horizontalrichtung,
insbesondere im wesentlichen linear, verfahren und/oder um eine im wesentlichen vertikale
Achse (31) gedreht wird.
47. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Behälter (2) aufgegebene Schüttgut (1) vor, während oder nach dem Überführen
in den Behälter (2), insbesondere im wesentlichen kontinuierlich, gewogen wird.
48. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen Sensor (S1, S2) aufweist, welcher zum Abtasten der Relativposition des Behälters (2) und/oder gegebenenfalls
der Zuführeinrichtung (70) bezüglich des Preßorgans (3) und/oder bezüglich eines Trägers
(5) des Preßorgans (3) und/oder zum Abtasten der Füllhöhe des Schüttgutes (1) an der
jeweiligen Position ausgebildet ist.
49. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 48, dadurch gekennzeichnet, daß es unter Verwendung einer insbesondere programmierbaren Steuerung durchgeführt wird.
50. Verfahren nach Anspruch 49,
dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit wenigstens eines programmierbaren Parameters aus der Gruppe
- Behältergröße;
- maximale Kompressionskraft des Preßorgans (3);
- Geschwindigkeit der Relativverlagerung von Preßorgan (3) und Behälter (2); sowie
- maximale Füllmenge des Schüttgutes (1);
und/oder in Abhängigkeit wenigstens eines sensorisch erfaßten Parameters aus der Gruppe
- Füllhöhe des Schüttgutes (1) in wenigstens einem Bereich des Behälters (2), insbesondere
im Bereich des Preßorgans (3); sowie
- Massenstrom des dem Behälter (2) zugeführten Schüttgutes (1)
wenigstens ein Parameter aus der Gruppe
- Schwingungsrichtung der zu erzeugenden Zwangsschwingungen (204; 204a) des Behälters
(2) und/oder des Preßorgans (3);
- Schwingungsamplitude der zu erzeugenden Zwangsschwingungen (204; 204a) des Behälters
(2) und/oder des Preßorgans (3);
- Schwingungsfrequenz der zu erzeugenden Zwangsschwingungen (204; 204a) des Behälters
(2) und/oder des Preßorgans (3);
- Relativverlagerung des Preßorgans (3) bezüglich des Behälters (2);
- Relativverlagerung der Abgabestelle (80) der Zuführeinrichtung (70) bezüglich des
Behälters (2); sowie
- Vorschubweg und/oder Vorschubkraft der Verdichtungshübe (4) des Preßorgans (3)
gesteuert wird.