[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Mischen von Mikrotröpfchen.
[0002] Aus der Praxis ist bekannt, Flüssigkeitsmengen im Bereich von unter 1 µl mit Hilfe
so genannter Nanopipetten zu dosieren. Zum Mischen von Mikrotröpfchen wird eine erste
Flüssigkeit in einem Reservoir einer ersten Nanopipette bevorratet. Eine über einen
Kanal mit dem Reservoir verbundene Düse der Nanopipette wird an einem Substrat positioniert,
um mittels eines Aktors ein Mikrotröpfchen der Flüssigkeit auf das Substrat auszustoßen,
Danach wir eine zweite Nanopipette an dem Substrat positioniert, um in entsprechender
Weise ein zweites Mikrotröpfchen einer zweiten Flüssigkeit auf das Substrat aufzubringen,
beispielsweise, um zwischen den Flüssigkeiten eine chemische Reaktion zu starten.
Sobald die Mikrotröpfchen miteinander in Kontakt geraten, vermischen sie sich. Wegen
der geringen Größe der Mikrotröpfchen ist es jedoch schwierig, das zweite Mikrotröpfchen
genau an derselben Stelle auf das Substrat aufzubringen, wie das erste Mikrotröpfchen.
Dies ist insbesondere bei Flüssigkeiten mit geringer Viskosität problematisch, da
sich bei diesen Flüssigkeiten die Mikrotröpfchen nach dem Austritt aus der Düse leicht
zerteilen können. Wenn nacheinander mehrere Mikrotröpfchen auf das Substrat aufgebracht
werden, besteht außerdem die Gefahr, dass die Mikrotröpfchen verdunsten, bevor sie
miteinander in Kontakt geraten. Außerdem werden die Flüssigkeiten in Abhängigkeit
von ihrer Oberflächenenergie dispensiert. So ergeben z.B. Flüssigkeiten mit hoher
Oberflächenenergie größere Mikrotröpfchen als Flüssigkeiten mit geringer Oberflächenenergie.
[0003] Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die
es auf einfache Weise ermöglichen, mindestens zwei Mikrotröpfchen miteinander zu vermischen.
[0004] Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens dadurch gelöst, dass wenigstens zwei
Träger bereitgestellt werden, deren Oberflächen jeweils derart strukturiert werden,
dass mindestens ein hydrophiler Oberflächenbereich von wenigstens einem hydrophoben
Oberflächenbereich umgrenzt wird, dass auf einem hydrophilen Oberflächenbereich eines
ersten Trägers ein erstes Mikrotröpfchen und auf einem hydrophilen Oberflächenbereich
eines zweiten Trägers ein zweites Mikrotröpfchen angeordnet werden, und dass die Träger
mit den ersten und zweiten Oberflächen einander zugewandt durch Aufeinanderzubewegen
derart dicht aneinander positioniert werden, dass die Mikrotröpfchen miteinander in
Kontakt geraten.
[0005] In vorteilhafter Weise wird durch Strukturierung der Träger-Oberflächen in hydrophile
und hydrophobe Bereiche bei wässrigen Flüssigkeiten eine selbständige Justierung der
Flüssigkeiten auf den hydrophilen Bereichen erreicht. Die Mikrotröpf chen lassen sich
dadurch mit großer Positioniergenauigkeit und Präzision auf die Träger aufbringen.
Durch lagerichtiges Aneinanderpositionieren der Träger werden die Mikrotröpfchen miteinander
in Kontakt gebracht und vermischt.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Oberfläche eines ersten
Trägers mit einer vorzugsweise matrixförmigen Oberflächenstruktur versehen wird, die
mehrere, durch den wenigstens einen hydrophoben Oberflächenbereich voneinander getrennte
hydrophile Oberflächenbereiche aufweist, dass die Oberfläche eines zweiten Trägers
mit einer zu der Oberflächenstruktur des ersten Trägers passenden Oberflächenstruktur
versehen wird, dass auf die einzelnen einzelnen hydrophilen Oberflächenbereiche jeweils
ein Mikrotröpfchen aufgebracht wird, und dass die Träger mit den Oberflächenstrukturen
einander zugewandt durch Aufeinanderzubewegen derart aneinander positioniert werden,
dass die Mikrotröpfchen von zueinander korrespondierenden hydrophilen Oberflächenbereichen
jeweils miteinander in Kontakt geraten. Somit kann eine Vielzahl von paarweise einander
zugeordneten Mikrotröpfchen beim Aneinanderpositionieren der Träger gleichzeitig miteinander
vermischt werden.
[0007] Die vorstehend genannte Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens auch dadurch gelöst,
dass wenigstens zwei Träger bereitgestellt werden, dass die Oberfläche eines ersten
Trägers derart strukturiert wird, dass dicht zueinander benachbarte hydrophile Oberflächenbereiche
durch mindestens einen hydrophoben Oberflächenbereich voneinander getrennt sind, dass
die hydrophilen Oberflächenbereiche jeweils mit einem Mikrotröpfchen in Kontakt gebracht
werden, und dass ein zweiter Träger derart relativ zu den hydrophilen Oberflächenbereichen
positioniert wird, dass die Mikrotröpfchen mit dem zweiten Träger und miteinander
in Kontakt geraten.
[0008] Dabei wird der zwischen den zueinander benachbarten hydrophilen Oberflächenbereichen
befindliche hydrophobe Oberflächenbereich des ersten Trägers durch den zweiten Träger
derart überbrückt, so dass die Mikrotröpfchen miteinander in Kontakt geraten und sich
vermischen, beispielsweise weil die Mikrotröpchen beim Aneinanderpositionieren der
Träger seitlich verdrängt werden und/oder in das jeweils andere Mikrotröpfchen diffundieren.
Die Oberfläche des zweiten Trägers ist vorzugsweise hydrophil. Das Verfahren ist besonders
einfach und kostengünstig durchführbar, da nur einer der beiden Träger strukturiert
werden muss.
[0009] Die vorstehend genannte Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens auch dadurch gelöst,
dass wenigstens zwei Träger bereitgestellt werden, dass die Oberfläche eines ersten
Trägers derart strukturiert wird, dass dicht zueinander benachbarte erste hydrophile
Oberflächenbereiche durch mindestens einen ersten hydrophoben Oberflächenbereich voneinander
getrennt sind, dass die Oberfläche eines zweiten Trägers derart strukturiert wird,
dass mindestens ein zweiter hydrophiler Oberflächenbereich von wenigstens einem zweiten
hydrophoben Oberflächenbereich umgrenzt wird, dass die ersten hydrophilen Oberflächenbereiche
und der wenigstens eine zweite hydrophile Oberflächenbereich jeweils mit einem Mikrotröpfchen
in Kontakt gebracht werden, und dass die Träger mit den ersten hydrophilen Oberflächenbereichen
und dem wenigstens einen zweiten hydrophilen Oberflächenbereich einander zugewandt
durch Aufeinanderzubewegen derart dicht aneinander positioniert werden, dass der zweite
hydrophile Oberflächenbereich einen zwischen den ersten hydrophilen Oberflächenbereichen
befindlichen Bereich des ersten hydrophoben Oberflächenbereichs überdeckt und die
mindestens drei Mikrotröpfchen miteinander in Kontakt geraten.
[0010] Bei dieser Lösung werden also mindestens drei, auf den Träger-Oberflächen angeordnete
Mikrotröpfchen auf einfache Weise praktisch gleichzeitig miteinander vermischt.
[0011] Vorteilhaft ist, wenn mindestens einer der Träger zum Aufbringen des (der) Mikrotröpfchen(s)
auf den (die) hydrophilen Oberflächenbereich(e) in eine Flüssigkeit eingetaucht und
dann vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 0,1 bis 10 mm/s aus der
Flüssigkeit herausgezogen wird. Der mindestens eine hydrophile Oberflächenbereich
kann dadurch auf einfache Weise mit dem Mikrotröpfchen beladen werden. Beim Herausziehen
des Trägers aus der Flüssigkeit perlt diese von den hydrophoben Oberflächenbereichen
ab, während sie in Form des Mikrotröpfchens an dem hydrophilen Oberflächenbereichen
haften bleibt.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein erstes
Mikrotröpfchen ein Enzym und ein zweites Mikrotröpfchen mindestens ein DNA-Molekül,
Primer und Nukleosidtriphosphat in einer für eine Polymerase-Kettenreaktion ausreichenden
Konzentration enthält. Durch das Inkontaktbringen der Mikrotröpfchen kann dann auf
einfache Weise eine Polymerase-Kettenreaktion gestartet werden, um das DNA-Molekül
zu amplifizieren. Mit dem Verfahren ist es sogar möglich, eine Vielzahl von Polymerase-Kettenreaktionen
gleichzeitig zu starten, wobei die einzelnen Reaktionen sofort nach dem Inkontaktbringen
der Mikrotröpfchen starten. Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren kann ein sogenannter
Hot-Start, bei dem das Enzym durch eine thermolabile Gruppe unter Wärmeeinwirkung
inaktiviert wird, entfallen.
[0013] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthält ein erstes
Mikrotröpfchen Wasserstoffperoxid und ein zweites Mikrotröpfchen Luminol. Das Verfahren
kann dann zum optischen Nachweis von Rezeptor-Liganden-Komplexen dienen, die direkt
oder indirekt mit einem Enzym markiert sind, bei dessen Anwesenheit das Luminol bei
einem Kontakt mit dem Wasserstoffperoxid unter Abgabe von Chemilumineszenzstrahlung
zersetzt wird. Das Verfahren kann insbesondere beim ELISA- oder Sandwich-ELISA-Verfahren
zur Anwendung kommen.
[0014] Vorteilhaft ist, wenn mindestens ein Träger als ein Metalloxid- oder Halbmetalloxid-Substrat
bereitgestellt wird, und wenn das Substrat an den Stellen, an denen die hydrophilen
Oberflächenbereiche sein sollen, mit einem mindestens eine reaktive Gruppe aufweisenden
Polymer beschichtet wird. Das Substrat kann dann mit an sich bekannten Methoden der
Halbleiterfertigung mit großer Präzision strukturiert werden. Die reaktive Gruppe
kann beispielsweise eine OH-, SH- und/oder NH
2-Gruppe aufweisen. Das Polymer kann ein Gel sein und insbesondere ein Polysaccarid
und/oder Poly(2hydroxyethyl) methacrylat (pHEMA) enthalten.
[0015] Die vorstehend genannte Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung der eingangsgenannten
Art dadurch gelöst, dass diese wenigstens zwei Träger aufweist, deren Oberflächen
jeweils derart strukturiert sind, dass mindestens ein hydrophiler Oberflächenbereich
von wenigstens einem hydrophoben Oberflächenbereich umgrenzt ist, dass die Vorrichtung
eine Positioniereinrichtung aufweist, mittels der die Träger mit den strukturierten
Oberflächen einander zugewandt derart dicht aneinander positionierbar sind, dass auf
die hydrophilen Oberflächenbereiche aufbringbare Mikrotröpfchen miteinander in Kontakt
geraten.
[0016] Durch die Strukturierung der Träger-Oberflächen in hydrophile und hydrophobe Bereiche
wird bei einem Kontakt der Träger-Oberfläche mit einer wässrigen Flüssigkeit eine
selbständige Justierung von Mikrotröpfchen auf den hydrophilen Bereichen ermöglicht.
Danach können die Träger mit Hilfe der Positioniereinrichtung mit den hydrophilen
Oberflächenbereichen auf einfache Weise derart aneinander positioniert werden, dass
die Mikrotröpfchen miteinander in Kontakt geraten und sich vermischen.
[0017] Die vorstehend genannte Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung der eingangsgenannten
Art auch dadurch gelöst, dass die Vorrichtung wenigstens zwei Träger aufweist, dass
die Oberfläche eines ersten Trägers derart strukturiert ist, dass dicht zueinander
benachbarte hydrophile Oberflächenbereiche durch mindestens einen hydrophoben Oberflächenbereich
voneinander getrennt sind, und dass die Vorrichtung eine Positioniereinrichtung aufweist
mittels der die Träger derart dicht aneinander positionierbar sind, dass auf die hydrophilen
Oberflächenbereiche ersten Trägers aufbringbare Mikrotröpfchen mit dem zweiten Träger
und miteinander in Kontakt geraten.
[0018] Auch bei dieser Vorrichtung wird durch die Strukturierung der Träger-Oberflächen
in hydrophile und hydrophobe Bereiche eine Selbstjustierung der Mikrotröpfchen ermöglicht.
Da nur eine der beiden Träger eine Oberflächenstrukturierung aufweisen muss, lässt
sich die Vorrichtung kostengünstig herstellen.
[0019] Die vorstehend genannte Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung der eingangsgenannten
Art auch dadurch gelöst, dass die Vorrichtung wenigstens zwei Träger aufweist, dass
die Oberfläche eines ersten Trägers derart strukturiert ist, dass dicht zueinander
benachbarte erste hydrophile Oberflächenbereiche durch mindestens einen ersten hydrophoben
Oberflächenbereich voneinander getrennt sind, dass die Oberfläche eines zweiten Trägers
derart strukturiert ist, dass mindestens ein zweiter hydrophiler Oberflächenbereich
von wenigstens einem zweiten hydrophoben Oberflächenbereich umgrenzt wird, und dass
die Vorrichtung eine Positioniereinrichtung aufweist, mittels der die Träger mit den
strukturierten Oberflächen einander zugewandt derart dicht aneinander positionierbar
sind, dass der zweite hydrophile Oberflächenbereich einen zwischen den ersten hydrophilen
Oberflächenbereichen befindlichen ersten hydrophoben Oberflächenbereich überdeckt
und auf die ersten hydrophilen Oberflächenbereiche aufbringbare Mikrotröpfchen mit
auf die zweiten hydrophilen Oberflächenbereiche aufbringbaren Mikrotröpf chen in Kontakt
geraten.
[0020] Mittels der Vorrichtung ist es also möglich, auf einfache Weise drei Mikrotröpfchen
praktisch gleichzeitig miteinander in Kontakt zu bringen und zu mischen.
[0021] Vorteilhaft ist, wenn die Vorrichtung mindestens drei der Träger aufweist, und wenn
diese Träger mittels der Positioniereinrichtung wahl- oder wechselweise aneinander
positionierbar sind. Dadurch ist es insbesondere möglich, mehrere Mikrotröpfchen nacheinander
zu mischen, beispielsweise ein zunächst zwei Mikrotröpfchen A und B zu einem Mikrotröpfchen
AB und dieses danach mit einem Mikrotröpfchen C zu einem Mikrotröpfchen ABC zu mischen.
[0022] Vorteilhaft ist, wenn mindestens ein Träger ein Metalloxid- oder Halbmetalloxid-Substrat
aufweist, das an den hydrophilen Oberflächenbereichen mit einem mindestens eine reaktive
Gruppe aufweisenden Polymer beschichtet ist. Das Substrat kann dann mit Methoden der
Halbleiterfertigung als Massenware mit großer Präzision hergestellt werden.
[0023] Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist die Positioniereinrichtung
an den aneinander zu positionierenden Trägern miteinander zusammenwirkende Zentrierelemente
auf, insbesondere Zentrierschrägen. Die Träger können dann auf einfache Weise mit
ihrer Oberflächenstrukturierung in einer vorgegebenen Lage relativ zueinander positioniert
werden. Als Zentrierelement kann an dem einen Träger ein Vorsprung und an dem anderen
Träger eine dazu passende Vertiefung vorgesehen sein. Die Zentrierelemente können
auch optische Markierungen, wie z.B. Fadenkreuze sein, die beim Aneinanderpositionieren
der Träger zur Deckung gebracht werden.
[0024] Vorteilhaft ist, wenn mindestens ein Träger vorzugsweise an einem hydrophilen Oberflächenbereich
einen Feuchtigkeits- und/oder Leitfähigkeitssensor aufweist. Mit dem Sensor lässt
sich auf einfache Weise kontrollieren, ob die Mikrotröpfchen miteinander in Kontakt
geraten sind, beispielsweise wenn die Flüssigkeiten der Mikrotröpfchen unterschiedliche
elektrische Leitfähigkeiten aufweisen.
[0025] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist mindestens ein Träger ein
Kühl- und oder Heizelement auf, insbesondere ein Peltier-Element. Die Vorrichtung
kann dann zur Durchführung einer Polymerase-Kettenreaktion (PCR) verwendet werden.
[0026] Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf einen ersten Träger eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung
zum Mischen von Mikrotröpfchen,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die mit Mikrotröpfchen beschichteten Träger des ersten Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung, wobei die Träger in einer Ausgangslage angeordnet sind,
- Fig. 3
- eine Darstellung ähnlich Fig. 2, wobei jedoch die Träger aus der Ausgangslage aufeinander
zu bewegt wurden,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch die Träger eines zweiten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung,
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf einen ersten Träger eines dritten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung,
- Fig. 6
- eine Aufsicht auf einen zweiten Träger des dritten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung,
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch die Träger des dritten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung,
wobei die Träger in einer Ausgangslage angeordnet sind,
- Fig. 8
- eine Darstellung ähnlich Fig. 7, wobei jedoch die Träger aus der Ausgangslage aufeinander
zu bewegt wurden,
- Fig.9
- einen Querschnitt durch die mit Mikrotröpfchen beschichteten Träger eines vierten
Ausführungsbeispiels der Vorrichtung, wobei die Träger in einer Ausgangslage angeordnet
sind, und
- Fig. 10
- eine Darstellung ähnlich Fig. 9, wobei jedoch die Träger aus der Ausgangslage aufeinander
zu bewegt wurden.
[0027] Eine in Fig. 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung 1 zum Mischen von Mikrotröpfchen 2a, 2b
hat zwei etwa plattenförmige Träger 3a, 3b, deren Oberflächen 4a, 4b jeweils derart
strukturiert sind, dass mehrere hydrophile Oberflächenbereiche 5a, 5b durch einen
diese umgrenzenden hydrophoben Oberflächenbereich 6a, 6b seitlich voneinander beabstandet
sind. Die hydrophile Oberflächenbereiche 5a, 5b sind matrixförmig in mehreren Reihen
und Spalten angeordnet. Die Matrizen der beiden Träger 3a, 3b sind derart ausgestaltet,
dass die hydrophoben Oberflächenbereiche 6a, 6b eines ersten Trägers 3a mit denen
eines zweiten Träger 3b zur Deckung gebraucht werden können, wenn die Träger 3a, 3b
mit ihren hydrophilen Oberflächenbereichen 5a, 5b einander zugewandt aneinander positioniert
werden.
[0028] In Fig. 1 ist erkennbar, dass der Träger als Fadenkreuze ausgebildete optische Positionsmarken
aufweist, die in einer vorgegebenen Lage relativ zu den hydrophilen Oberflächenbereichen
5a, 5b angeordnet sind.
[0029] Die Träger 3a, 3b bestehen jeweils aus einem Halbleiterwerkstoff wie z.B. Silizium,
der an seiner Oberfläche eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Fluorpolymerschicht
aufweist, welche den hydrophoben Oberflächenbereich 6a, 6b bildet. Auf die Fluorpolymerschicht
ist jeweils in den hydrophile Oberflächenbereichen 5a, 5b ein Polymer-Hydrogel aufgebracht,
das reaktive Gruppen aufweisen kann.
[0030] Auf die hydrophilen Oberflächenbereiche 5a des ersten Trägers 3a werden erste Mikrotröpfchen
2a aufgebracht. Der Träger 3a kann dazu zum Beispiel in eine in eine Flüssigkeit eingetaucht
und danach mit einer Geschwindigkeit aus dieser herausgezogen werden, die so gewählt
ist, dass die Flüssigkeit nur an den hydrophilen Oberflächenbereichen 5a haften bleibt.
Die Mikrotröpfchen 2a können aber auch auf beliebige andere Weise auf die hydrophilen
Oberflächenbereiche 5a aufgetragen werden, z.B. mit Hilfe einer Nadel, einer Pipette
oder durch Bedrucken, insbesondere mittels eines Strahldruckers. Dabei bewirken die
unterschiedlichen Oberflächenbereiche 5a, 6a, dass sich die Mikrotröpfchen 2a selbständig
so ausrichten, dass sie nur auf den hydrophilen Oberflächenbereichen 5a angeordnet
sind.
[0031] Auf die hydrophilen Oberflächenbereiche 5a, 5b des zweiten Trägers 3b werden in entsprechender
Weise zweite Mikrotröpfchen 2b aufgebracht. Dann werden die die Träger 3a, 3b mit
ihren Erstreckungsebenen derart parallel zueinander positioniert, dass die hydrophilen
Oberflächenbereiche 5a des ersten Trägers 3a den hydrophilen Oberflächenbereichen
5b des zweiten Trägers 3b spiegelbildlich gegenüberliegen. Zum lagerichtigen Ausrichten
der Träger 3a, 3b werden die Positionsmarken 7 des einen Trägers 3a mit den Positionsmarken
7 des anderen Trägers 3b zur Deckung gebracht.
[0032] Wie in Fig. 2 erkennbar ist, sind die Träger 3a, 3b zunächst so weit voneinander
beabstandet, dass sich die Mikrotröpfchen 2a, 2b nicht berühren. Bei der in Fig. 2
gezeigten Anordnung sind die Mikrotröpfchen 2a der Oberseite des ersten Trägers 3a
und die Mikrotröpfchen 2b an der Unterseite des zweiten Trägers 3b angeordnet. Die
zuletzt genannten Mikrotröpfchen haften entgegen der Schwerkraft an den hydrophilen
Oberflächenbereichen 5b an. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dass die
aus den Trägern 3a, 3b gebildete Plattenanordnung in einer anderen Lage im Raum positioniert
ist, beispielsweise um 90° um eine normal zur Zeichenebene in Fig. 2 und 3 verlaufende
Achse gedreht..
[0033] In einem weiteren Verfahrensschritt werden die Träger 3a, 3b mittels einer in der
Zeichnung nicht näher dargestellten Positioniereinrichtung, wie z.B. einem Roboter,
normal zu ihren Erstreckungsebenen solange aufeinander zu bewegt, bis die auf der
Oberfläche des ersten Trägers 3a befindlichen Mikrotröpfchen 2a jeweils ein dazu korrespondierendes
Mikrotröpfchen 2b des zweiten Trägers 3b berühren und sich jeweils mit diesem vermischen,
beispielsweise um eine chemische Reaktion zwischen den unterschiedlichen Flüssigkeiten
der Mikrotröpfchen 2a, 2b und/oder darin gelöster Stoffe zu starten. In Fig. 3 ist
erkennbar, dass die Träger 3a, 3b nach dem Vermischen der Mikrotröpfchen 2a, 2b zu
einem neuen Mikrotröpfchen 2 durch einen schmalen Zwischenraum derart voneinander
beabstandet sind, dass die Mikrotröpfchen 2 durch die hydrophoben Oberflächenbereiche
6a, 6b voneinander beabstandet sind. Mikrotröpfchen 2a, 2b, die auf demselben Träger
3a, 3b angeordnet waren, vermischen sich also nicht.
[0034] Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Positioniereinrichtung
ein erstes, mit dem ersten Träger 3a verbundenes Gehäuseteil 8a und ein zweites, mit
dem zweiten Träger 3b verbundenes Gehäuseteil 8b auf Das erste Gehäuseteil 8a hat
eine Aufnahmevertiefung und das zweite Gehäuseteil 8b einen dazu passenden Vorsprung.
An den Gehäuseteilen 8a, 8b sind Schrägflächen 9 angeordnet, die bei in das erste
Gehäuseteil 8a eingesetztem zweiten Gehäuseteil derart zusammen wirken, dass die Gehäuseteile
8a, 8b in einer vorgegebenen Lage relativ zueinander zentriert werden. Die Gehäuseteile
8a, 8b bestehen vorzugsweise aus einem inerten Kunststoff, mit dem die Trägerteile
3a, 3b bereichsweise umspritzt sind.
[0035] Bei dem in Fig. 5 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispiel sind nur an der Oberfläche
des ersten Trägerteils 3a hydrophile Oberflächenbereiche 5a vorgesehen, die durch
einen hydrophoben Oberflächenbereich 6a voneinander getrennt sind. Die hydrophilen
Oberflächenbereiche 5a sind matrixförmig in mehreren Reihen und Spalten angeordnet.
In Fig. 5 ist deutlich erkennbar, dass jeweils zwei Oberflächenbereiche 5a paarweise
einander zugeordnet sind und einen geringeren Abstand zueinander aufweisen als zu
den übrigen hydrophilen Oberflächenbereichen 5a.
[0036] Die Oberfläche des zweiten, als Stempel dienenden Trägerteils 3b ist durchgängig
hydrophil.
[0037] Auf jeweils einen Oberflächenbereich 5a der paarweise einander zugeordneten Oberflächenbereiche
5a wird ein erstes Mikrotröpfchen 2a und auf den anderen Oberflächenbereich 5b ein
zweites Mikrotröpfchen 2b aufgebraucht. Das Auftragen der Mikrotröpfchen 2a, 2b kann
beispielsweise durch Bedrucken erfolgen.
[0038] Wie in Fig. 7 erkennbar ist, werden die Träger 3a, 3b mit ihren Erstreckungsebenen
parallel zueinander angeordnet, wobei die Träger 3a, 3b zunächst soweit voneinander
beabstandet sind, dass der zweite Träger 3b die auf dem ersten Träger 3a befindlichen
Mikrotröpfchen 2a, 2b nicht berührt. Dann werden die Träger etwa normal zu ihren Erstreckungsebenen
solange aufeinander zu bewegt, bis der zweite Träger 3b jeweils die paarweise einander
zugeordneten Mikrotröpfchen 2a, 2b berührt und diese miteinander in Kontakt geraten.
[0039] In Fig. 8 ist erkennbar, dass die Träger 3a, 3b nach dem Vermischen der Mikrotröpfchen
2a, 2b zu einem neuen Mikrotröpfchen 2 durch einen schmalen Zwischenraum derart voneinander
beabstandet sind, dass die Mikrotröpfchen 2 durch den hydrophoben Oberflächenbereich
6a voneinander beabstandet sind. Es werden also nur die paarweise einander zugeordneten
Mikrotröpfchen 2a, 2b miteinander vermischt.
[0040] Bei dem in Fig. 9 und 10 gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht die Anordnung der
Oberflächenbereiche 5a, 6a derjenigen in Fig. 5. Zusätzlich sind jedoch an dem zweiten
Träger zweite hydrophile Oberflächenbereiche 5b vorgesehen, die durch einen zweiten
hydrophoben Oberflächenbereich 6b voneinander beabstandet sind. Die ersten hydrophilen
Oberflächenbereiche 5a werden wie bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 5 mit ersten
und zweiten Mikrotröpfchen 2a, 2b beschichtet. Auf die zweiten hydrophilen Oberflächenbereiche
5b werden dritte Mikrotröpfchen 2c aufgebracht.
[0041] In Fig. 9 ist erkennbar, dass die Träger 3a, 3b mit ihren Erstreckungsebenen derart
parallel zueinander angeordnet werden, dass die zweiten hydrophilen Oberflächenbereiche
5b jeweils einen zwischen den ersten hydrophilen Oberflächenbereichen 5a befindlichen
Bereich des ersten hydrophoben Oberflächenbereichs 6a überdecken. Deutlich ist erkennbar,
dass das dritte Mikrotröpfchen 2c in der Aufsicht auf die Erstreckungsebenen der Träger
3a, 3b jeweils zwischen einem ihm zugeordneten ersten Mikrotröpfchen 5a und einem
zweiten Mikrotröpfchen 5b angeordnet ist. Dabei sind die Träger 3a, 3b zunächst soweit
voneinander beabstandet, dass sich die Mikrotröpfchen 2a, 2b, 2c nicht berühren. Dann
werden die Träger etwa normal zu ihren Erstreckungsebenen solange aufeinander zu bewegt,
bis die dritten Mikrotröpfchen 2c die ersten und zweiten Mikrotröpfchen 2a, 2b berühren
und sich mit diesen vermischen.
[0042] In Fig. 10 ist erkennbar, dass die Träger 3a, 3b nach dem Vermischen der Mikrotröpfchen
2a, 2b, 2c zu einem neuen Mikrotröpfchen 2 durch einen schmalen Zwischenraum derart
voneinander beabstandet sind, dass die Mikrotröpfchen 2 durch die hydrophoben Oberflächenbereich
6a, 6b voneinander beabstandet sind. Es werden also jeweils nur drei einander zugeordnete
Mikrotröpfchen 2a, 2b, 2c miteinander vermischt.
[0043] Das erste Mikrotröpfchen 2a kann Wasserstoffperoxyd, das zweite Mikrotröpfchen 2b
Luminol und das dritte Mikrotröpfchen ein zu untersuchendes Serum enthalten, in dem
Liganden mit einem enzymatischen Marker, wie z.B. Meerrettichperoxidase (HRP) markiert
sind.
1. Verfahren zum Mischen von Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c), wobei wenigstens zwei Träger
(3a, 3b) bereitgestellt werden, deren Oberflächen (4a, 4b) jeweils derart strukturiert
werden, dass mindestens ein hydrophiler Oberflächenbereich (5a, 5b) von wenigstens
einem hydrophoben Oberflächenbereich (6a, 6b) umgrenzt wird, wobei auf einem hydrophilen
Oberflächenbereich (5a) eines ersten Trägers (3a) ein erstes Mikrotröpfchen (2a, 2b,
2c) und auf einem hydrophilen Oberflächenbereich (5b) eines zweiten Trägers (3b) ein
zweites Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c) angeordnet werden, und wobei die Träger (3a, 3b)
mit den ersten und zweiten hydrophilen Oberflächen (4a, 4b) einander zugewandt durch
Aufeinanderzubewegen derart dicht aneinander positioniert werden, dass die Mikrotröpfchen
(2a, 2b, 2c) miteinander in Kontakt geraten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (4a) eines ersten Trägers (3a) mit einer vorzugsweise matrixförmigen
Oberflächenstruktur versehen wird, die mehrere, durch den wenigstens einen hydrophoben
Oberflächenbereich (5a, 5b) voneinander getrennte hydrophile Oberflächenbereiche (6a,
6b) aufweist, dass die Oberfläche (4b) eines zweiten Trägers (3b) mit einer zu der
Oberflächenstruktur des ersten Trägers (3a) passenden Oberflächenstruktur versehen
wird, dass auf die einzelnen hydrophilen Oberflächenbereiche jeweils ein Mikrotröpfchen
(2a, 2b, 2c) aufgebracht wird, und dass die Träger (3a, 3b) mit den Oberflächenstrukturen
einander zugewandt durch Aufeinanderzubewegen derart aneinander positioniert werden,
dass die Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c) von zueinander korrespondierenden hydrophilen
Oberflächenbereichen jeweils miteinander in Kontakt geraten.
3. Verfahren zum Mischen von Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c), wobei wenigstens zwei Träger
(3a, 3b) bereitgestellt werden, wobei die Oberfläche (4a) eines ersten Trägers (3a)
derart strukturiert wird, dass dicht zueinander benachbarte hydrophile Oberflächenbereiche
(5a) durch mindestens einen hydrophoben Oberflächenbereich (6a) voneinander getrennt
sind, wobei die hydrophilen Oberflächenbereiche (5a) jeweils mit einem Mikrotröpfchen
(2a, 2b, 2c) in Kontakt gebracht werden, und wobei ein zweiter Träger (3b) derart
relativ zu den hydrophilen Oberflächenbereichen (5a) positioniert wird, dass die Mikrotröpfchen
(2a, 2b, 2c) mit dem zweiten Träger (3b) und miteinander in Kontakt geraten.
4. Verfahren zum Mischen von Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c), wobei wenigstens zwei Träger
(3a, 3b) bereitgestellt werden, wobei die Oberfläche (4a) eines ersten Trägers (3a)
derart strukturiert wird, dass dicht zueinander benachbarte erste hydrophile Oberflächenbereiche
(5a) durch mindestens einen ersten hydrophoben Oberflächenbereich (6a) voneinander
getrennt sind, wobei die Oberfläche (4b) eines zweiten Trägers (3b) derart strukturiert
wird, dass mindestens ein zweiter hydrophiler Oberflächenbereich (5b) von wenigstens
einem zweiten hydrophoben Oberflächenbereich (6b) umgrenzt wird, wobei die ersten
hydrophilen Oberflächenbereiche (5a) und der wenigstens eine zweite hydrophile Oberflächenbereich
(5b) jeweils mit einem Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c) in Kontakt gebracht werden, und
wobei die Träger (3a, 3b) mit den ersten hydrophilen Oberflächenbereichen (5a) und
dem wenigstens einen zweiten hydrophilen Oberflächenbereich (5b) einander zugewandt
durch Aufeinanderzubewegen derart dicht aneinander positioniert werden, dass der zweite
hydrophile Oberflächenbereich (5b) einen zwischen den ersten hydrophilen Oberflächenbereichen
(5a) befindlichen Bereich des ersten hydrophoben Oberflächenbereichs (6a) überdeckt
und die mindestens drei Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c) miteinander in Kontakt geraten.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Träger (3a, 3b) zum Aufbringen des (der) Mikrotröpfchen(s) (2a,
2b, 2c) auf den (die) hydrophilen Oberflächenbereich(e) (5a, 5b) in eine Flüssigkeit
eingetaucht und dann vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 0,1 bis
10 mm/s aus der Flüssigkeit herausgezogen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c) Enzyme und ein zweites Mikrotröpfchen (2a,
2b, 2c) mindestens ein DNA-Molekül, Primer und Nukleosidtriphosphat in einer für eine
Polymerase-Kettenreaktion ausreichenden Konzentration enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c) Wasserstoffperoxid und ein zweites Mikrotröpfchen
(2a, 2b, 2c) Luminol enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Träger (3a, 3b) als ein Metalloxid- oder Halbmetalloxid-Substrat bereitgestellt
wird, und dass das Substrat an den Stellen, an denen die hydrophilen Oberflächenbereiche
(5a, 5b) sein sollen, mit einem mindestens eine reaktive Gruppe aufweisenden Polymer
beschichtet wird.
9. Vorrichtung (1) zum Mischen von Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c), mit wenigstens zwei Trägern
(3a, 3b), deren Oberflächen (4a, 4b) jeweils derart strukturiert sind, dass mindestens
ein hydrophiler Oberflächenbereich (5a, 5b) von wenigstens einem hydrophoben Oberflächenbereich
(6a, 6b) umgrenzt ist, und mit einer Positioniereinrichtung, mittels der die Träger
(3a, 3b) mit den strukturierten Oberflächen (4a, 4b) einander zugewandt derart dicht
aneinander positionierbar sind, dass auf die hydrophilen Oberflächenbereiche (5a,
5b) aufbringbare Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c) miteinander in Kontakt geraten.
10. Vorrichtung (1) zum Mischen von Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c), mit wenigstens zwei Trägern
(3a, 3b), wobei die Oberfläche (4a) eines ersten Trägers (3a) derart strukturiert
ist, dass dicht zueinander benachbarte hydrophile Oberflächenbereiche (5a) durch mindestens
einen hydrophoben Oberflächenbereich (6a) voneinander getrennt sind, und mit einer
Positioniereinrichtung, mittels der die Träger (3a, 3b) derart dicht aneinander positionierbar
sind, dass auf die hydrophilen Oberflächenbereiche (5a) ersten Trägers (3a) aufbringbare
Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c) mit dem zweiten Träger (3b) und miteinander in Kontakt
geraten.
11. Vorrichtung (1) zum Mischen von Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c), mit wenigstens zwei Trägern
(3a, 3b), wobei die Oberfläche (4a) eines ersten Trägers (3a) derart strukturiert
ist, dass dicht zueinander benachbarte erste hydrophile Oberflächenbereiche (5a) durch
mindestens einen ersten hydrophoben Oberflächenbereich (6a) voneinander getrennt sind,
wobei die Oberfläche (4b) eines zweiten Trägers (3b) derart strukturiert ist, dass
mindestens ein zweiter hydrophiler Oberflächenbereich (5b) von wenigstens einem zweiten
hydrophoben Oberflächenbereich (6b) umgrenzt wird, und mit einer Positioniereinrichtung,
mittels der die Träger (3a, 3b) mit den strukturierten Oberflächen (4a, 4b) einander
zugewandt derart dicht aneinander positionierbar sind, dass der zweite hydrophile
Oberflächenbereich (5b) einen zwischen den ersten hydrophilen Oberflächenbereichen
(5a) befindlichen ersten hydrophoben Oberflächenbereich (6a) überdeckt und auf die
ersten hydrophilen Oberflächenbereiche (5a) aufbringbare Mikrotröpfchen (2a, 2b, 2c)
mit auf die zweiten hydrophilen Oberflächenbereiche (5b) aufbringbaren Mikrotröpf
chen (2a, 2b, 2c) in Kontakt geraten.
12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, sie mindestens drei der Träger (3a, 3b) aufweist, und dass diese Träger (3a, 3b)
mittels der Positioniereinrichtung wahl- oder wechselweise aneinander positionierbar
sind.
13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Träger (3a, 3b) ein Metalloxid- oder Halbmetalloxid-Substrat aufweist,
das an den hydrophilen Oberflächenbereichen mit einem mindestens eine reaktive Gruppe
aufweisenden Polymer beschichtet ist.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung an den aneinander zu positionierenden Trägern (3a, 3b)
miteinander zusammenwirkende Zentrierelemente aufweist, insbesondere Zentrierschrägen.
15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Träger (3a, 3b) vorzugsweise an einem hydrophilen Oberflächenbereich
einen Feuchtigkeits- und/oder Leitfähigkeitssensor aufweist.
16. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Träger (3a, 3b) ein Kühl- und oder Heizelement, insbesondere ein Peltier-Element
aufweist.