[0001] Die Erfindung betrifft eine Stromversorgung für einen Greiferkopf einer Greiferwebmaschine
gemäss Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zur Stromversorgung eines Greiferkopfs
in einer Greiferwebmaschine gemäss Oberbegriff von Anspruch 8 sowie eine Webmaschine
mit einer derartigen Stromversorgung und zur Ausführung eines derartigen Verfahrens.
[0002] In Greiferwebmaschinen wird der Schussfaden mittels eines an einer Stange oder einem
flexiblen Band befestigten Bringergreifers in ein Webfach eingetragen und an einer
Übergabestelle im mittleren Teil des Webfaches von einem Nehmergreifer übernommen
und weiterbefördert. Der Bringergreifer hat die Aufgabe den vorgelegten Schussfaden
sicher zu fassen, denselben ins Webfach einzutragen und präzise dem Nehmergreifer
zuzuführen. Jeder Greifer umfasst einen Greiferkopf mit einer Fadenklemme, um den
Schussfaden während dem Schusseintrag festzuklemmen. Bei selbsttätig klemmenden Fadenklemmen
erfolgt die Fadenübernahme durch Hineinbeziehungsweise Herausziehen des Schussfadens
aus voreingestellten Klemmbereichen der jeweiligen Fadenklemmen. Zur Herstellung von
Geweben mit unterschiedlich dicken oder unterschiedlich glatten Schussgarnen können
in einem oder in beiden Greiferköpfen gesteuerte Fadenklemmen verwendet werden, wobei
bei der Fadenübernahme die Fadenklemme des Bringergreifers aktiv geöffnet beziehungsweise
diejenige des Nehmergreifers aktiv geschlossen wird.
[0003] Die gesteuerten Fadenklemmen können mechanisch und/oder elektrisch gesteuert werden.
Eine elektrisch gesteuerte Fadenklemme mit einem elektrischen Aktuator ist beispielsweise
in der Veröffentlichung
WO 99/60193 beschrieben. Die Stromversorgung der gesteuerten Fadenklemme erfolgt über eine im
Greiferkopf angeordnete Induktionsspule, die induktiv mit einer zweiten Induktionsspule
gekoppelt ist, die oberhalb des Webfachs angebracht ist. Die Energieübertragung zwischen
den beiden in
WO 99/60193 beschriebenen Induktionsspulen ist wenig effizient, da beide Induktionsspulen als
Luftspulen ausgebildet sind und der Abstand zwischen den Spulen relativ gross ist.
Zudem ist die Übertragungsleistung in Folge der von den Induktionsspulen abgestrahlten
Störstrahlung begrenzt, da für diese gesetzlich festgelegte Grenzwerte eingehalten
werden müssen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stromversorgung für einen Greiferkopf einer Greiferwebmaschine
und ein Verfahren zur Stromversorgung eines Greiferkopfs in einer Greiferwebmaschine
zur Verfügung zu stellen, welche eine im Vergleich zum oben beschriebenen Stand der
Technik höhere Übertragungsleistung ermöglichen, und mittels welchen eine Anordnung
einer Induktionsspule ober- oder unterhalb des Webfachs vermieden werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in Anspruch 1 definierte Stromversorgung
und durch das in Anspruch 8 definierte Verfahren zur Stromversorgung eines Greiferkopfs
in einer Greiferwebmaschine gelöst sowie durch die in Anspruch 10 definierte Greiferwebmaschine.
[0006] Die erfindungsgemässe Stromversorgung für einen Greiferkopf einer Greiferwebmaschine,
der mit einer in Längsrichtung verschiebbaren Greiferstange oder einem in Längsrichtung
verschiebbaren Band verbunden ist, umfasst eine induktive Kopplungseinrichtung mit
mindestens einer primären Induktionsspule und mit mindestens einer sekundären Induktionsspule,
die mit der primären Induktionsspule induktiv gekoppelt werden kann. Die Stromversorgung
zeichnet sich dadurch aus, dass die sekundäre Induktionsspule an der Greiferstange
beziehungsweise am Band und/oder an einem länglichen Befestigungsteil des Greiferkopfes
ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die primäre Induktionsspule stationär angeordnet.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die sekundäre Induktionsspule länglich
ausgebildet, so dass sich dieselbe beispielsweise über eine Länge von mindestens 5
cm, 15 cm oder mindestens 50 cm erstreckt. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
umfasst die sekundäre Induktionsspule eine oder mehrere Stromschleifen oder Windungen,
die einen einzigen oder mehrere aufeinander folgende magnetische Pole bilden können.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist die sekundäre Induktionsspule über
einen Wandler mit einem Energiespeicher, beispielsweise einem Kondensator oder einem
Akkumulator verbunden.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die induktive Kopplungseinrichtung
mindestens einen magnetisierbaren Kern und/oder ein magnetisierbares Joch. Dabei kann
die primäre Induktionsspule z.B. auf einem magnetisierbaren Kern angeordnet sein,
welcher einen Luftspalt aufweist, in den die sekundäre Induktionsspule eingeführt
werden kann.
[0010] Weiter umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Stromversorgung eines Greiferkopfs
in einer Greiferwebmaschine, der mit einer Greiferstange oder einem Band verbunden
wird. In diesem Verfahren wird mindestens eine primäre Induktionsspule einer induktiven
Kopplungseinrichtung mit mindestens einer sekundären Induktionsspule derselben gekoppelt
und von der primären Induktionsspule Energie auf die sekundäre Induktionsspule übertragen,
wobei sich die sekundäre Induktionsspule über einen Teil der Greiferstange beziehungsweise
des Bandes und/oder eines länglichen Befestigungsteils des Greiferkopfes erstreckt.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird durch die primäre Induktionsspule
ein Feld erzeugt, beispielsweise unter Verwendung eines magnetisierbaren Kerns, wobei
der magnetische Kreis z.B. bis auf einen oder mehrere Luftspalte im magnetisierbaren
Kern verlaufen kann, und die sekundäre Induktionsspule zusammen mit der Greiferstange
beziehungsweise dem Band beziehungsweise dem Befestigungsteil durch das durch die
primären Induktionsspule erzeugte Feld geführt.
[0012] Weiter umfasst die Erfindung eine Greiferwebmaschine mit einem Stromversorgung gemäss
einer der oben beschriebenen Ausführungsformen und/oder ausgerüstet zum Ausführen
eines Verfahrens gemäss oben stehender Beschreibung.
[0013] Die erfindungsgemässe Stromversorgung und das erfindungsgemässe Verfahren zur Stromversorgung
eines Greiferkopfs in einer Greiferwebmaschine haben den Vorteil, dass die Klemmvorrichtung
im Greiferkopf dank der Anordnung der sekundären Induktionsspule auf der Greiferstange
beziehungsweise auf dem Band und/oder dem Befestigungsteil je nach Länge der sekundären
Induktionsspule während eines Teils oder während dem ganzen Schusseintrag mit Strom
und/oder Steuerinformation versorgt werden kann. Zusätzlich kann die Ausdehnung des
Feldes der induktiven Kopplungsvorrichtung mittels eines magnetisierbaren Kerns stark
eingeschränkt werden, wodurch die Übertragungsleistung der Kopplungsvorrichtung gesteigert
werden kann. Ein weiterer Vorteil ist der Umstand, dass die primäre Induktionsspule
ausserhalb und seitlich des Webfaches angebracht werden kann. Je nach Anwendung und
insbesondere, wenn die von der induktiven Kopplungsvorrichtung übertragene Energie
im Greiferkopf gespeichert wird, genügt es, die Länge der sekundären Induktionsspule
auf einen Teil der Länge des Greiferstabes beziehungsweise des Bandes und/oder des
Befestigungsteils zu beschränken.
[0014] Die obige Beschreibung von Ausführungsformen dient lediglich als Beispiel. Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen gehen aus den abhängigen Ansprüchen und der Zeichnung
hervor. Darüber hinaus können im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch einzelne Merkmale
aus den beschriebenen oder gezeigten Ausführungsformen und -varianten miteinander
kombiniert werden, um neue Ausführungsformen zu bilden.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung an Hand des Ausführungsbeispiels und an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Greiferkopfes und eines Bandantriebs mit einem
Ausführungsbeispiel einer Stromversorgung für den Greiferkopf gemäss vorliegender
Erfindung in Schrägansicht,
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Stromversorgung für einen Greiferkopf gemäss
vorliegender Erfindung von oben gesehen, welches analog zum Ausführungsbeispiel aus
Fig. 1 aufgebaut ist,
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer Stromversorgung für einen Greiferkopf gemäss
vorliegender Erfindung mit einem länglichen Befestigungsteil, und
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer Stromversorgung für einen Greiferkopf gemäss
vorliegender Erfindung mit einer Greiferstange.
[0016] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Greiferkopfes 1 und eines Bandantriebs
mit einem Ausführungsbeispiel einer Stromversorgung 10 für den Greiferkopf gemäss
vorliegender Erfindung. Der Greiferkopf 1 ist mit einem in Längsrichtung verschiebbaren
Band 2 verbunden, das von einem Bandantrieb 6 vorwärts und rückwärts bewegt werden
kann. Der Bandantrieb 6 umfasst beispielsweise, wie in Fig. 1 gezeigt, ein Antriebsrad,
das an seinem Umfang mit Zähnen versehen ist, welche in Aussparungen des Bandes 2
eingreifen. Die Bandführungen zur Führung des Bandes 2 in Längsrichtung wurden in
Fig. 1 der Übersichtlichkeit wegen weggelassen. Falls das Band flexibel ausgeführt
ist, kann es, wie in Fig. 1 gezeigt, um das Antriebsrad geführt werden.
[0017] Die Stromversorgung 10 für den Greiferkopf umfasst im Ausführungsbeispiel eine induktive
Kopplungseinrichtung mit mindestens einer primären Induktionsspule 8, die in einer
vorteilhaften Ausführungsvariante stationär angeordnet ist und mit mindestens einer
sekundären Induktionsspule 9, die mit der primären Induktionsspule induktiv gekoppelt
ist. Im Betrieb wird die primäre Induktionsspule 8 vorteilhafterweise von einem Generator,
der beispielsweise mit einer Frequenz von 5 kHz bis 100 kHz arbeitet, mit Strom versorgt.
Die induktive Kopplungseinrichtung kann, wie in Fig. 1 gezeigt, zusätzlich einen magnetisierbaren
Kern 7 umfassen, der beispielsweise aus Transformatorenblech oder Ferrit besteht,
und der z.B. einen Schlitz aufweist, durch den das Band 2 geführt ist. Die sekundäre
Induktionsspule 9 ist am Band 2 ausgebildet, beispielsweise indem eine oder mehrere
längliche Leiterschleifen in das Band eingebettet werden oder auf das Band aufgebracht
werden, zum Beispiel durch Auflaminieren einer Cu-Folie. In einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsvariante erstreckt sich die sekundäre Induktionsspule 9 über eine Länge
von mindestens 5 cm, 15 cm oder mindestens 50 cm.
[0018] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante ist die sekundäre Induktionsspule
9 so lang ausgebildet, dass sie während der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Bandes
2 das Feld der primären Induktionsspule 8 nicht verlässt, d.h. dass der Greiferkopf
während des gesamten Schusseintrags und/oder Webmaschinenzyklus ohne Zwischenspeicherung
mit Strom versorgt werden kann. In diesem Fall ist es auch möglich, während des ganzen
Schusseintrags und/oder Webmaschinenzyklus über die induktive Kopplungsvorrichtung
Informationen zum Greiferkopf zu übertragen, beispielsweise Informationen zur Steuerung
einer im Greiferkopf angeordneten Fadenklemme. Die Informationen können zum Beispiel
auf den der Stromversorgung dienenden Stromfluss aufmoduliert werden oder mittels
eigener Steuerimpulse übertragen werden.
[0019] Der Greiferkopf 1 umfasst vorteilhafterweise eine gesteuerte Fadenklemme mit einem
Klemmteil 4 zum Festhalten eines Schussfadens 3 und einem Aktuator 5, welcher elektrisch
mit der sekundären Induktionsspule 9 verbunden ist und mittels welchem das Klemmteil
4 gegen eine Auflage gepresst oder ein angepresstes Klemmteil gelöst werden kann.
Die Verbindung des Aktuators 5 mit der sekundären Induktionsspule 9 kann direkt erfolgen
oder via einen Wandler, der beispielsweise einen Demodulator und/oder Verstärker enthalten
kann.
[0020] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die sekundäre Induktionsspule 9 über einen
Wandler mit einem nicht gezeigten Energiespeicher verbunden, beispielsweise einem
Akkumulator oder einem Kondensator, der denn Aktuator intermittierend oder dauernd
mit Strom versorgt. Die sekundäre Induktionsspule kann in diesem Fall kürzer ausgebildet
sein, insbesondere kürzer als der vom Greiferkopf zurückgelegte Weg, da Unterbrechungen
der Stromversorgung über die induktive Kopplungsvorrichtung durch den Energiespeicher
überbrückt werden können. Während die Stromversorgung über die induktive Kopplungsvorrichtung
unterbrochen ist oder auch generell, können Informationen z.B. optisch oder hochfrequent
zum Greiferkopf übertragen werden, wobei die sekundäre Induktionsspule im letzteren
Fall als Antenne verwendet werden kann. Darüber hinaus kann die Fadenklemme im Greiferkopf
auch über einen Sensor wie z.B. einen Näherungssensor gesteuert werden, der im Greiferkopf
angeordnet ist.
[0021] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Stromversorgung für einen Greiferkopf
1 gemäss vorliegender Erfindung von oben gesehen, welches analog zum Ausführungsbeispiel
aus Fig. 1 aufgebaut ist. Der Greiferkopf 1 ist mit einem in Längsrichtung verschiebbaren
Band 2 verbunden, das von einem nicht gezeigten Bandantrieb vorwärts und rückwärts
bewegt werden kann. Die Stromversorgung 10 für den Greiferkopf umfasst im zweiten
Ausführungsbeispiel eine induktive Kopplungseinrichtung mit mindestens einer primären
Induktionsspule 8 und mit mindestens einer sekundären Induktionsspule 9, die mit der
primären Induktionsspule induktiv gekoppelt ist. Die induktive Kopplungseinrichtung
kann, wie in Fig. 2 gezeigt, zusätzlich einen magnetisierbaren Kern 7 umfassen, der
z.B. einen Schlitz aufweist, durch den das Band 2 geführt ist. Die sekundäre Induktionsspule
9 ist am Band 2 ausgebildet, beispielsweise indem eine längliche Leiterschleife in
das Band eingebettet oder auf das Band aufgebracht wird. Bei Bedarf können mehrere
Leiterschleifen beziehungsweise Windungen und/oder mehrere sekundäre Induktionsspulen
auf dem Band 2 ausgebildet sein.
[0022] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante erstreckt sich die sekundäre Induktionsspule
9 über eine Länge von mindestens 5 cm, 15 cm oder mindestens 50 cm. In einer besonders
vorteilhaften Ausführungsvariante ist die sekundäre Induktionsspule 9 so lang ausgebildet,
dass sie während der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Bandes 2 das Feld der primären
Induktionsspule 8 nicht verlässt, d.h. dass die Energie- und/oder Informationsübertragung
über die induktive Kopplungsvorrichtung während des gesamten Schusseintrags und/oder
Webmaschinenzyklus möglich ist.
[0023] Weitere Ausführungsvarianten und Einzelheiten zur Auslegung der in Fig. 2 gezeigten
Stromversorgung können der Beschreibung von Fig. 1 entnommen werden.
[0024] Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Stromversorgung für einen Greiferkopf
1 gemäss vorliegender Erfindung. Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in Fig. 2 gezeigten durch ein längliches Befestigungsteil 2' mittels
welchem der Greiferkopf am Band 2 befestigt ist. Üblicherweise enthält das Befestigungsteil
2' ein Profil, das zum Beispiel flach ausgebildet sein kann und sich über eine Länge
erstrecken kann, die bei Bedarf grösser ist als die Länge des Greiferkopfes 1. Auf
diese Weise kann eine zuverlässige Befestigung des Greiferkopfes auf dem Band 2 erreicht
werden, selbst wenn dieses flexibel und vergleichsweise dünn ist. Zweckmässigerweise
ist das Befestigungsteil über wenigstens einen Teil seiner Länge auf dem Band angeordnet.
[0025] Die Stromversorgung 10 für den Greiferkopf umfasst im dritten Ausführungsbeispiel
eine induktive Kopplungseinrichtung mit mindestens einer primären Induktionsspule
8 und mit mindestens einer sekundären Induktionsspule 9, die mit der primären Induktionsspule
induktiv gekoppelt ist. Die induktive Kopplungseinrichtung kann, wie in Fig. 3 gezeigt,
zusätzlich einen magnetisierbaren Kern 7 umfassen, der z.B. einen Schlitz oder eine
Öffnung aufweist, durch den das Band 2 und/oder das Befestigungsteil 2' geführt ist.
Die sekundäre Induktionsspule 9 ist im dritten Ausführungsbeispiel am Befestigungsteil
2' ausgebildet, indem beispielsweise eine oder mehrere längliche Leiterschleifen auf
dem Befestigungsteil 2' aufgebracht werden. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante
enthält das Befestigungsteil 2' ein magnetisierbares Material, entlang welchem die
Leiterschleife beziehungsweise -schleifen angeordnet sind.
[0026] Weitere Ausführungsvarianten und Einzelheiten zur Auslegung der in Fig. 3 gezeigten
Stromversorgung können den Beschreibungen der Figuren 1 und 2 entnommen werden.
[0027] Fig. 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel einer Stromversorgung für einen Greiferkopf
1 gemäss vorliegender Erfindung mit einer in Längsrichtung verschiebbaren Greiferstange
2, mit welcher der Greiferkopf verbunden ist. Die Stromversorgung 10 für den Greiferkopf
umfasst im vierten Ausführungsbeispiel eine induktive Kopplungseinrichtung mit mindestens
einer primären Induktionsspule 8 und mit mindestens einer sekundären Induktionsspule
9, die mit der primären Induktionsspule induktiv gekoppelt ist. Die induktive Kopplungseinrichtung
kann, wie in Fig. 4 gezeigt, zusätzlich einen magnetisierbaren Kern 7 umfassen, der
z.B. einen Schlitz oder eine dem Profil der Greiferstange angepasste Öffnung aufweist,
durch welche die Greiferstange 2 geführt ist. Die sekundäre Induktionsspule 9 ist
an der Greiferstange 2 ausgebildet, beispielsweise indem eine oder mehrere längliche
Leiterschleifen in die Greiferstange eingebettet werden oder auf der Greiferstange
aufgebracht werden. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante enthält die Greiferstange
2 ein magnetisierbares Material, beispielsweise ein Rohr oder Profil oder Blech aus
z.B. magnetisierbarem Stahl, entlang welchem die Leiterschleife beziehungsweise -schleifen
angeordnet sind.
[0028] Weitere Ausführungsvarianten und Einzelheiten zur Auslegung der in Fig. 4 gezeigten
Stromversorgung können den Beschreibungen der Figuren 1, 2 oder 3 entnommen werden.
[0029] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens zur Stromversorgung eines
Greiferkopfs 1 in einer Greiferwebmaschine, der mit einer in Längsrichtung verschiebbaren
Greiferstange oder einem in Längsrichtung verschiebbaren Band 2 verbunden ist, wird
im Folgenden an Hand der Figuren 1 und 2 beschrieben. In dem Verfahren wird mindestens
eine primäre Induktionsspule 8 einer induktiven Kopplungseinrichtung mit mindestens
einer sekundären Induktionsspule 9 derselben gekoppelt und von der primären Induktionsspule
Energie auf die sekundäre Induktionsspule übertragen, wobei sich die sekundäre Induktionsspule
9 über einen Teil der Greiferstange beziehungsweise des Bandes 2 und/oder eines länglichen
Befestigungsteils 2' des Greiferkopfes 1 erstreckt.
[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird durch die primäre Induktionsspule
8 ein Feld erzeugt, vorteilhafterweise unter Verwendung eines magnetisierbaren Kerns
7, und die sekundäre Induktionsspule 9 zusammen mit der Greiferstange beziehungsweise
dem Band 2 beziehungsweise dem Befestigungsteil 2' durch das durch die primären Induktionsspule
erzeugte Feld geführt. Für die Felderzeugung kann die primäre Induktionsspule 8 beispielsweise
mittels eines Generators, der z.B. mit einer Frequenz von 5 kHz bis 100 kHz arbeitet,
mit Strom versorgt werden.
[0031] Vorteilhaft ist, dass in der erfindungsgemässe Stromversorgung für einen Greiferkopf
und im erfindungsgemässen Verfahren die primäre Induktionsspule ausserhalb und seitlich
des Webfaches angebracht werden kann. Dadurch kann der räumliche Abstand zwischen
der primären und sekundären Induktionsspule klein gehalten und die Übertragungsleistung
gesteigert werden. Eine zusätzliche Erhöhung der Übertragungsleistung ergibt sich,
wenn in der induktiven Kopplungseinrichtung ein magnetisierbarer Kern verwendet wird.
Weiter vorteilhaft ist, dass die Länge der sekundären Induktionsspule in einem weiten
Bereich wählbar ist, womit die Energieübertragung über die induktive Kopplungsvorrichtung
je nach Bedarf während eines Teils oder während des ganzen Schusseintrags gewährleistet
werden kann.
1. Stromversorgung für einen Greiferkopf (1) einer Greiferwebmaschine, der mit einer
in Längsrichtung verschiebbaren Greiferstange oder einem in Längsrichtung verschiebbaren
Band (2) verbunden ist, welche Stromversorgung (10) eine induktive Kopplungseinrichtung
umfasst mit mindestens einer primären Induktionsspule (8) und mit mindestens einer
sekundären Induktionsspule (9), die mit der primären Induktionsspule induktiv koppelbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die sekundäre Induktionsspule (9) an der Greiferstange beziehungsweise am Band (2)
und/oder an einem länglichen Befestigungsteil (2') des Greiferkopfes ausgebildet ist.
2. Stromversorgung nach Anspruch 1, wobei die primäre Induktionsspule (8) stationär angeordnet
ist.
3. Stromversorgung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die sekundäre Induktionsspule (9) länglich
ausgebildet ist, insbesondere derart, dass sich die sekundäre Induktionsspule über
eine Länge von mindestens 5 cm, mindestens 15 cm oder mindestens 50 cm erstreckt.
4. Stromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die sekundäre Induktionsspule
(9) eine oder mehrere Stromschleifen umfasst.
5. Stromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die sekundäre Induktionsspule
(9) über einen Wandler mit einem Energiespeicher verbunden ist.
6. Stromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die induktive Kopplungseinrichtung
mindestens einen magnetisierbaren Kern (7) und/oder ein magnetisierbares Joch umfasst.
7. Stromversorgung nach Anspruch 6, wobei die primäre Induktionsspule (8) auf einem magnetisierbaren
Kern (7) angeordnet ist, welcher einen Luftspalt aufweist, in den die sekundäre Induktionsspule
(9) einführbar ist.
8. Verfahren zur Stromversorgung eines Greiferkopfs (1) in einer Greiferwebmaschine,
der mit einer Greiferstange oder einem Band (2) verbunden wird, in welchem Verfahren
mindestens eine primäre Induktionsspule (8) einer induktiven Kopplungseinrichtung
mit mindestens einer sekundären Induktionsspule (9) derselben gekoppelt wird und von
der primären Induktionsspule Energie auf die sekundäre Induktionsspule übertragen
wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich die sekundäre Induktionsspule (9) über einen Teil der Greiferstange beziehungsweise
des Bandes (2) und/oder eines länglichen Befestigungsteils (2') des Greiferkopfes
(1) erstreckt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei durch die primäre Induktionsspule (8) ein Feld erzeugt
wird, insbesondere unter Verwendung eines magnetisierbaren Kerns (7), und die sekundäre
Induktionsspule (9) zusammen mit der Greiferstange beziehungsweise dem Band (2) beziehungsweise
dem Befestigungsteil (2') durch das durch die primären Induktionsspule erzeugte Feld
geführt wird.
10. Greiferwebmaschine mit einer Stromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und/oder
ausgerüstet zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 8 oder 9.