[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein gestrichenes Papier mit verbesserten Etikettiereigenschaften
               sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Papiers.
 
            [0002] Gestrichene Papiere finden eine Vielzahl von Anwendungen. Sie zeichnen sich häufig
               durch eine sehr glatte, gestrichene Oberfläche aus, auf der hochwertige Drucke, insbesondere
               im Offset-Druck-Verfahren aufgebracht werden können. So finden gestrichene Papiere
               auch Verwendung zur Auszeichnung und Etikettierung von Waren. Hierbei ist ein Hauptanwendungsgebiet
               die Etikettierung von Flaschen. Im Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zur
               Etikettierung von Flaschen bekannt, zu denen unter anderem die Aufbringung von selbstklebenden
               Haftetiketten zählt, als auch die sogenannte "Nassetikettierung".
 
            [0003] Bei der Nassetikettierung wird auf der Rückseite des bereits bedruckten Etikettes
               eine Klebstoffschicht aufgebracht, welche dann nachfolgend sofort auf die zu etikettierende
               Flasche aufgebracht wird. Der Klebstoff enthält in der Regel einen hohen Gehalt an
               Wasser und ist oft auf einer Kaseinbasis aufgebaut.
 
            [0004] Die Etikettierautomaten verarbeiten bis zu mehreren zehntausend Flaschen pro Stunde,
               so dass eine hohe Zuverlässigkeit des Etikettierprozesses gewährleistet werden muss.
               Insbesondere ist es notwendig, dass die Etiketten passgenau auf den Flaschen aufgebracht
               werden können, so dass Schiefstellungen des Etikettes auf der Flasche verhindert werden.
               Außerdem ist es notwendig, dass die Etiketten sofort nach dem Aufbringen auf den Flaschen
               haften, da sie sonst durch weiteren mechanischen Kontakt, mit z.B. Bürsten, die dazu
               dienen, das Etikett der Flaschen festzudrücken, verrutschen können. Da die zu etikettierende
               Fläche (Klebefläche) entsprechend der Flaschenform gekrümmt ist, besteht ausserdem
               die Gefahr, dass das flächige Etikett trotz der Bürsteinwirkung sich nicht ideal der
               Krümmung anpaßt. Als Folge ungenügender Anpassung ist häufig zu beobachten, dass sich
               die Ecken und Kanten des Etiketts mit der darunter befindlichen Klebefläche nur unvollständig
               verbinden und demzufolge abstehen. Außerdem besteht grundsätzlich die Gefahr, das
               Etiketten von den Flaschen abrutschen und somit Transportbänder oder weitere mechanische
               Einrichtungen der Abfüllanlage blockieren.
 
            [0005] Im Stand der Technik hat es nicht an Bemühungen gefehlt, Papiere mit verbesserten
               Eigenschaften für die Nassetikettierung herzustellen.
 
            [0006] In dem 
U.S.-Patent Nr. 5,209,982 wird ein Verfahren zur Herstellung von Etikettierpapier für Flaschen offenbart. Das
               Etikettierpapier zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Rückseite des Etiketts, auf
               der bei der Etikettierung der Klebstoff aufgebracht wird, eine Beschichtung vorhanden
               ist, welche die Eignung des Etiketts zur Etikettierung verbessert. Durch die Beschichtung
               wird die Wasseraufnahme der Rückseite verbessert, so dass durch eindringendes Wasser
               die Steifigkeit des Basismaterials verschlechtert wird. Hierzu wird vorgeschlagen
               ein besonders aktives, absorbierendes Agens zu verwenden.
 
            [0007] Aus dem Stand der Technik sind auch Verfahren bekannt, die Verbesserungen des Etikettierverhaltens
               auf gekrümmten Flächen auf Kosten der Festigkeitseigenschaften des Etikettenpapiers
               erzielen. Dabei werden auf dem Etikett Dehnungsgitter mit Hilfe von Schnittstanzungen
               erzeugt, die die Eigensteifigkeit des Etiketts bricht und das Abheben seiner Ecken
               und Kanten vom Untergrund verhindert. Nachteilig ist der zusätzliche Verfahrensschritt
               der Schnittstanzung, sowie die damit verbundene mechanische Materialschädigung.
 
            [0008] Die 
deutsche Patentschrift DE 44 15 547 C2 beschreibt ein Papieretikett für Flaschen, welches bedruckt ist und mit Hilfe eines
               Leimes aufgebracht wird und dessen Fasern vornehmlich in in einer Richtung ausgerichtet
               sind. Um das Auftreten von abstehenden Kanten und Ecken beim Etikettiervorgang auf
               gekrümmten Flächen zu vermeiden, wird eine Prägung des Etiketts senkrecht zur Faserrichtung
               vorgeschlagen, die sicher stellt, daß das Etikett sich rascher und unproblematischer
               um Klebeflächen auch hoher Krümmung herumlegt. Nachteilig ist auch hier der zusätzliche
               Verfahrensschritt der Prägung, der ebenfalls zu einer Materialschwächung durch Faserbrüche
               im Faservlies führt.
 
            [0009] Aus dem Stand der Technik sind auch zahlreiche metallisierte gestrichene Papiere
               bekannt. In der 
EP 00 98 368 A2 wird ein gussgestrichenes metallisiertes Papier offenbart, bei dem innerhalb der
               Gussstrichschicht neben anderen Inhaltsstoffen ein synthetisches Polymerpigment enthalten
               ist. Aufgrund der spezifischen Zusammensetzung des gussgestrichenen Papiers wird somit
               eine nachfolgende Behandlung der gussgestrichenen Schicht, durch z.B. eine Lackierung,
               vor Metallisierung vermieden. Auf einem solchen gussgestrichenen Papier kann sofort
               auf der hochglänzenden Oberflächenschicht eine Metallbedampfung durchgeführt werden,
               die einen sehr guten metallischen Glanz aufweist.
 
            [0010] Typisch für alle gussgestrichenen Papiere (metallisiert oder nicht-metallisiert)
               ist deren geringe Verdichtung im Herstellungsprozeß - im Gegensatz zu Papieren, deren
               hochglänzende Oberflächenschichten durch Satinageverfahren gewonnen werden, die mit
               einer sehr starken Verdichtung insbesondere des Fasergefüges einhergehen. Die geringe
               Verdichtung gussgestrichener Papiere geht einher hoher Unversehrtheit des Papierfasergefüges,
               mit hohem Volumen (Dicke) und großer (Eigen-) Steifigkeit des Etiketts, Eigenschaften,
               die in der Regel die Etikettiereigenschaften zusätzlich verschlechtern bzw. unkalkulierbar,
               unbeherrschbar machen.
 
            [0011] Somit ergibt sich aus dem Stand der Technik die technische Aufgabe der vorliegenden
               Erfindung, ein Papier zur Verfügung zu stellen, welches verbesserte Etikettiereigenschaften,
               insbesondere bei der Nassetikettierung von Flaschen, aufweist. So soll insbesondere
               die Zuverlässigkeit des Prozesses der Etikettierung durch die Zurverfügungstellung
               eines verbesserten Papiers erhöht werden. Außerdem soll das auf der Rückseite mit
               Klebstoff versehene Etikett nach Aufbringung auf die zu etikettierende Flasche besser
               auf der Flasche haften, so dass es in nachfolgenden Andrück- und Trocknungsschritten
               nicht mehr verrutscht, bzw. von der Flasche abfällt. Ecken und Kanten des Etiketts
               sollen nicht abstehen sondern sich mit der Flasche vollständig verbinden. Ein weiteres
               Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Zurverfügungstellung eines Verfahrens zur
               Herstellung eines gussgestrichenen Papiers mit verbesserten Etikettiereigenschaften.
 
            [0012] Die technische Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines gestrichenen
               Papiers gelöst, umfassend die Schritte:
               
               
                  - a) Bereitstellung eines Rohpapiers, wobei der Anteil an Langfaserzellstoff im Rohpapier
                     mindestens 25 Gew-% ist, das Rohpapier ein Wasserabsorptionsvermögen gemäß ISO 535
                     bei einer Prüfzeit von 10 s (Cobb10) von 5 bis 20 g/m2 aufweist, und das Rohpapier eine Nassdehnung (nach Fenchel) gemessen parallel zur
                     Maschinenrichtung von nicht größer als 0% und quer zur Maschinenrichtung von nicht
                     größer als 3% hat,
 
                  - b) Aufbringen von 10 bis 40 g/m2 (ofentrocken) einer wässrigen Beschichtungsmasse auf mindestens eine Seite des Rohpapiers
                     um ein beschichtetes Rohpapier zu erhalten, und
 
                  - c) Konditionieren des in Schritt b) erhaltenen gestrichenen Papiers.
 
               
 
            [0013] Vorzugsweise ist das gestrichene Papier der vorliegenden Erfindung ein gussgestrichenes
               Papier. Im Sinne dieser Erfindung werden die Begriffe gestrichenes Papier und beschichtetes
               Papier synonym verwendet.
 
            [0014] Unter dem Begriff "Langfaserzellstoff" wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein
               Zellstoff verstanden, der eine längere Faserlänge aufweist als z.B. Kurzfaserzellstoff.
               Ein Beispiel für einen Langfaserzellstoff ist ein Nadelsulfat- oder Nadelsulfidzellstoff.
               Vorzugsweise sind in dem Rohpapier mindestens 30 Gewichtsprozent, weiter bevorzugt
               mindestens 35 Gewichtsprozent und am meisten bevorzugt mindestens 40 Gewichtsprozent
               an Langfaserzellstoff enthalten.
 
            [0015] Das Wasserabsorptionsvermögen wird in Übereinstimmung mit der ISO 535 bestimmt. In
               der ISO 535 wird das sogenannte "Cobb-Verfahren" definiert. Hierbei wird die Wasseraufnahme
               eines Papiers, nachdem es Wasser ausgesetzt war, bestimmt. Im vorliegenden Fall ist
               die Testprüfzeit 10 Sekunden. Hierbei wird das zu prüfende Papier für 8 Sekunden einem
               Überschuss an Wasser ausgesetzt und nach insgesamt 10 Sekunden wird das überschüssige
               Wasser mittels eines Löschblattes entfernt.
 
            [0016] Das Rohpapier der vorliegenden Erfindung hat vorzugsweise einen Cobb
10-Wert von 5 bis 15 g/m
2, weiter bevorzugt von 5 bis 13 g/m
2 und am meisten bevorzugt von 6 bis 10 g/m
2.
 
            [0017] Die Nassdehnung nach Fenchel wurde mit einer Apparatur, wie von Siebel in "
Handbuch der Werkstoffprüfung", 2. Auflage, 4. Band (1953, Springer-Verlag), Seite
                  241 ff beschrieben, bestimmt. Hierbei wird zur Prüfung des Dehnungs- oder Schrumpfungsverhaltens
               von Papieren oder Kartons mit Wasser ein 15 mm breiter Teststreifen aus dem zu testenden
               Papier oder Karton geschnitten. Der Teststreifen wird vor der Messung der Nassdehnung
               in einem Klima von 23°C und 50% relativer Feuchte konditioniert. Der Streifen wird
               in das Prüfungsgerät eingespannt, wobei in Abhängigkeit vom Flächengewicht der Probe
               ein Zusatzgewicht angebracht wird. Die zu verwendenden Zusatzgewichte können der Tabelle
               1 entnommen werden. Nachdem der Teststreifen eingeklemmt wurde, wird der mit Wasser
               von 23 °C (± 2 °C) gefüllte Wasserbehälter hochgezogen und festgeschraubt, so dass
               der Streifen vollständig in Wasser eingetaucht ist. Nach einer Minute wird der Wasserbehälter
               nach unten weggenommen und nach weiteren 3 Minuten (insgesamt 4 Minuten nach Benetzung
               des Teststreifens mit Wasser) wird die Dehnung in Millimetern abgelesen. Die Dehnung
               ergibt sich dann aus der gemessenen Dehnung (in Millimetern) dividiert durch die eingespannte
               Länge des Teststreifens (z.B. 200 mm), multipliziert mit 100.
               
               
Tabelle 1
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Flächengewicht [g/m2] | 
                              Zusatzgewicht [g] | 
                           
                        
                        
                           
                              | bis - 125 | 
                              25 | 
                           
                           
                              | 126 - 150 | 
                              30 | 
                           
                           
                              | 151 - 175 | 
                              35 | 
                           
                           
                              | 176 - 200 | 
                              40 | 
                           
                           
                              | 201 - 225 | 
                              45 | 
                           
                           
                              | 226 - 250 | 
                              50 | 
                           
                        
                     
                   
                 
            [0018] Die Nassdehnung parallel zur Maschinenrichtung wird bestimmt, indem die Längsseite
               der Testprobe in Maschinenrichtung weist. Dementsprechend wird die Nassdehnung quer
               zur Maschinenrichtung gemessen, indem die Längsseite der zu vermessenden Probe quer
               zur Maschinenrichtung weist. Bei der Probennahme ist darauf zu achten, dass die Längsseite
               der zu vermessenden Probe exakt in die Maschinenrichtung bzw. exakt quer zur Maschinenrichtung
               weist, da sonst die entsprechenden Nassdehnungen in Querrichtung bzw. Längsrichtung
               entsprechend der Winkelabweichung der Probennahme gemittelt werden. Es ist also darauf
               zu achten, dass die Probennahme nicht diagonal zur Maschinenrichtung erfolgt. Eine
               negative Nassdehnung bedeutet, dass der Teststreifen in Messrichtung während der Messung
               geschrumpft ist.
 
            [0019] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform zieht sich das Rohpapier bei Messung
               der Nassdehnung zusammen, so dass eine negative Nassdehnung erreicht wird. Diese negative
               Nassdehnung parallel zur Maschinenrichtung liegt vorzugsweise im Bereich von 0% bis
               -1,0%, weiter bevorzugt von -0,1 % bis -1,0% und am meisten bevorzugt im Bereich von
               -0,25% bis -1,0%. Insbesondere liegt die Nassdehnung vorzugsweise im Bereich von -0,5%
               bis -1,0%.
 
            [0020] Die Nassdehnung des Rohpapiers, quer zur Maschinenrichtung gemessen, ist vorzugsweise
               nicht größer als 2,5 %, weiter bevorzugt nicht größer als 2,0 %, in einer weiter bevorzugten
               Ausführungsform nicht größer als 1,5 % und am meisten bevorzugt nicht größer als 1
               %. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Nassdehnung quer zur Maschinenrichtung
               gemessen nicht größer als 0,8 %, weiter bevorzugt nicht größer als 0,3 % und in einer
               bevorzugten Ausführungsform nicht größer als 0 %.
 
            [0021] Die in Schritt b) aufgebrachte Beschichtung hat keinen wesentlichen Einfluss auf
               die Nassdehnung des Rohpapiers. So weist vorzugsweise das gestrichene Papier nach
               Schritt c) im wesentlichen dieselbe Nassdehnung auf, wie das zu seiner Herstellung
               verwendete Rohpapier. Insbesondere sind in dieser bevorzugten Ausführungsform die
               für das Rohpapier angegebenen Nassdehnungen auf das gestrichene Papier nach Schritt
               c) übertragbar.
 
            [0022] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Nassdehnung des gestrichenen Papiers
               nach Schritt c), parallel zur Maschinenrichtung gemessen, 0 %. In einer weiter bevorzugten
               Ausführungsform zieht sich das gestrichene Papier bei Messung der Nassdehnung zusammen,
               so dass eine negative Nassdehnung erreicht wird. Diese negative Nassdehnung parallel
               zur Maschinenrichtung liegt vorzugsweise im Bereich von 0% bis -1,0%, weiter bevorzugt
               von -0,1 % bis -1,0% und am meisten bevorzugt im Bereich von -0,25% bis -1,0%. Insbesondere
               liegt die Nassdehnung vorzugsweise im Bereich von -0,5% bis -1,0%.
 
            [0023] Die Nassdehnung des gestrichenen Rohpapiers nach Schritt c), quer zur Maschinenrichtung
               gemessen, ist vorzugsweise nicht größer als 2,5 %, weiter bevorzugt nicht größer als
               2,0 %, in einer weiter bevorzugten Ausführungsform nicht größer als 1,5 % und am meisten
               bevorzugt nicht größer als 1 %. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die
               Nassdehnung quer zur Maschinenrichtung gemessen nicht größer als 0,8 %, weiter bevorzugt
               nicht größer als 0,3 % und in einer bevorzugten Ausführungsform nicht größer als 0
               %.
 
            [0024] In einer bevorzugten Ausführungsform hat das Rohpapier gem. ISO 287 eine absolute
               Feuchte von nicht weniger als 2,5 %. Weiter bevorzugt hat das Rohpapier in Schritt
               a) eine absolute Feuchte von nicht weniger als 3,0 %, insbesondere von nicht weniger
               als 3,5 % und am meisten bevorzugt weniger als 4,0 %.
 
            [0025] Das Flächengewicht des Rohpapiers in Schritt a) kann, gemessen nach EN ISO 536, zwischen
               20 und 150 g/m
2 liegen. Vorzugsweise liegt das Flächengewicht zwischen 20 und 100 g/m
2, weiter bevorzugt zwischen 30 und 90 g/m
2 und am meisten bevorzugt zwischen 40 und 80 g/m
2.
 
            [0026] Vorzugsweise wird in Schritt b) nach Aufbringung der Beschichtungsmasse das beschichtete
               Rohpapier mit einer Hochglanzpresse behandelt um ein gussgestrichenes Papier zu erhalten,
               wobei das beschichtete Rohpapier vor Einlauf in die Hochglanzpresse eine absolute
               Feuchte gem. ISO 287 von größer 1,5% aufweist.
 
            [0027] In Schritt b) des Verfahrens werden vorzugsweise 18 bis 30 g/m
2 (ofentrocken) der wässrigen Beschichtungsmasse auf das Rohpapier aufgebracht. Weiter
               bevorzugt werden zwischen 20 und 25 g/m
2 (ofentrocken) der wässrigen Beschichtungsmasse in Schritt b) aufgebracht.
 
            [0028] Die Beschichtung enthält vorzugsweise ein oder mehrere Pigmente. Beispiele für geeignete
               Pigmente sind Kaolin, Clay, Aluminiumhydroxid, Glanzweiss, Bariumsulfat, Kalziumcarbonat,
               Talkum, kalziniertes Kaolin und Titandioxid, wobei die Pigmente einzeln oder in Mischungen
               verwendet werden können. Ein organisches Pigment, wie z.B. ein Plastikpigment kann
               außerdem in der Beschichtung enthalten sein. Mindestens 50 Gew.-% der eingesetzten
               Pigmente haben vorzugsweise eine Teilchengrösse von weniger als 2 µm.
 
            [0029] Die Beschichtung enthält vorzugsweise ein Bindemittel, das üblich auf dem Gebiet
               der vorliegenden Erfindung ist. Das Bindemittel kann ein synthetisches oder natürliches
               Bindemittel sein. Geeignete Bindemittel sind z.B. ein Styrol-Butadien-Latex, Methylmethacrylat-Butadiene
               Latex, Styrol-Vinylacetat-Latex, Vinylacetat-Acrylat-Latex, Styrol-Acrylat-Acrylonitril-Latex
               sein. Es kann aber auch Kasein, Sojabohnenprotein und/oder Polyvinylalkohol als Bindemittel
               verwendet werden.
 
            [0030] Gebräuchliche Additive können in der Beschichtung vorhanden sein, wie z.B. Verdicker,
               oberflächenaktive Substanzen, optische Aufheller und Farbstoffe.
 
            [0031] Der Feststoffgehalt der wässrigen Beschichtungszusammensetzung beträgt vor Auftragung
               auf die Papierbahn in Schritt b) vorzugsweise 5 bis 68 Gew.-%, weiter bevorzugt 10
               bis 65 Gew.-% und am meisten bevorzugt 15 bis 65 Gew.-%.
 
            [0032] Die Hochglanzpresse in Schritt b) des Verfahrens kann vorzugsweise ein Rückseitenbefeuchtungsaggregat
               aufweisen. Mit diesem Rückseitenbefeuchtungsaggregat kann dann die Rückseite des gestrichenen
               Rohpapiers mit einer Zubereitung, enthaltend Wasser, behandelt werden. Der Aufbau
               dieses Rückseitenbefeuchtungsaggregats kann dem entsprechen, was einem Fachmann geläufig
               ist. Insbesondere kann das Rückseitenbefeuchtungsaggregat eine Wasserpresse sein,
               bei der über 2 Walzen die Wasser enthaltende Zubereitung auf der Rückseite des gestrichenen
               Rohpapiers aufgebracht wird. Das Rückseitenbefeuchtungsaggregat ist in der Hochglanzpresse
               vor dem Zylinder mit der spiegelglänzenden Oberfläche angeordnet. Das gestrichene
               Rohpapier wird somit auf der Rückseite befeuchtet, bevor es mit der spiegelglänzenden
               Oberfläche des Gussstrichzylinders in Kontakt gebracht wird. Durch das Rückseitenbefeuchtungsaggregat
               werden Spannungen in dem Rohpapier gelöst, so dass das Etikettierverhalten des fertigen
               gussgestrichenen Papiers weiter verbessert wird. Insbesondere schmiegt sich bei dieser
               bevorzugten Ausführungsform das Etikett bei der Nassetikettierung noch besser um die
               zu etikettierenden Flaschen.
 
            [0033] Das bevorzugte Gussstrichverfahren ist an sich nicht limitiert. Insbesondere kann
               als Gussstrichverfahren das direkte Verfahren, Wiederbefeuchtungsverfahren (Rewet-Verfahren)
               oder das Gelverfahren Anwendung finden. Bevorzugt ist das Rewet-Verfahren, bei dem
               die Beschichtungsmasse zunächst auf das Rohpapier aufgebracht und dann getrocknet
               wird. Nachfolgend wird bei Einlauf in den Hochglanzzylinder die Beschichtung wieder
               befeuchtet, so dass nach dem Verlassen der Hochglanzpresse die spiegelglatte Oberfläche
               des Gussstrichzylinders auf das Papier übertragen wurde.
 
            [0034] In einer bevorzugten Ausführungsform ist in Schritt b) die absolute Feuchte des beschichteten
               Rohpapiers vor Einlauf in die Hochglanzpresse 2 % bis 7 %. Falls in einer bevorzugten
               Ausführungsform das sogenannte "Wiederbefeuchtungsverfahren" (Rewet-Verfahren) verwendet
               wird, wird unter Einlauf in die Hochglanzpresse der Zeitpunkt verstanden, bevor das
               bereits beschichtete und getrocknete Papier wieder befeuchtet wird. Falls die Hochglanzpresse
               ein Rückseitenbefeuchtungsaggregat aufweist, ist die absolute Feuchte des beschichteten
               Rohpapiers vor Einlauf in das Rückseitenbefeuchtungsaggregat in dem angegebenen Bereich.
 
            [0035] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die absolute Feuchte des beschichteten Rohpapiers
               vor Einlauf in die Hochglanzpresse 2 % bis 6 %, weiter bevorzugt 2,5 % bis 4 % und
               am meisten bevorzugt 2,5 % bis 3,5 %.
 
            [0036] In Schritt c) des hier beschrieben Verfahrens wird das gestrichene Papier konditioniert.
               Hier wird unter Konditionierung die Einstellung einer vorgegebenen Gleichgewichtsfeuchte
               des gestrichenen Papiers verstanden. Die vorgegebene Gleichgewichtsfeucht des gestrichenen
               Papiers beträgt vorzugsweise 50 % relative Feuchte. Die Konditionierung kann mit jedem
               Aggregat durchgeführt werden, welches dem Fachmann bekannt ist, insbesondere mit einer
               Kammer, die eine vorgewählte relative Luftfeuchtigkeit aufweist. Die Papierbahn wird
               dann durch eine solche Kammer geleitet, bis die Papierbahn die gewünschte Gleichgewichtsfeuchte
               aufweist. Hierbei wird das in der Kammer vorgewählte Klima der gewünschten Gleichgewichtsfeuchte
               des Papiers angepasst. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das gussgestrichene
               Papier in einer Atmosphäre konditioniert, die eine relative Luftfeuchtigkeit von mindestens
               90 % aufweist.
 
            [0037] Vorzugsweise wird die Konditionierung so durchgeführt, dass das gestrichene Papier
               nach Konditionierung auf eine Gleichgewichtsfeuchte von 50 % relativer Feuchte (Normklima)
               eine Abweichung von der Planlage, parallel zur Maschinenrichtung gemessen, von weniger
               als 10 mm in Richtung der gestrichenen Seite (Streckdehnung) und quer zur Maschinenrichtung
               von weniger als 10 mm in Richtung der gestrichenen Seite (Quelldehnung) aufweist.
 
            [0038] Die Planlage wird vorzugsweise mit der Kreuzschnittmethode bestimmt. Hierbei wird
               ein ca. 20 x 20 cm großes quadratisches Stück aus der Papierbahn geschnitten. Es ist
               darauf zu achten, dass die Laufrichtung auf dem Testpapier angegeben wird und dass
               die Kanten des Teststückes parallel bzw. quer zur Laufrichtung angeordnet sind. Es
               wird dann ein kreuzförmiger Schnitt von ca. 18 cm Länge diagonal zu den Ecken des
               Quadrates innerhalb des Quadrates ausgeführt. Die Planlage wird dann an den dreieckigen
               Spitzen der vorgenommenen Einschnitte kontrolliert. Sie bestimmt sich aus dem Abstand
               der Spitzen von der Auflage des Testpapiers, so dass die Streckdehnung in Millimetern
               der Abstand der oberen bzw. unteren Spitze von der Auflagefläche des Papiers ist.
               Die Quelldehnung ist dementsprechend der Abstand der Spitzen des linken bzw. rechten
               ausgeschnittenen Dreieckes vom Auflagepunkt des Papiers.
 
            [0039] In diesem Zusammenhang wird in Bezug auf die Quelldehnung auch von der Feuchteplanlage
               gesprochen, da sich die auftretende Quelldehnung in gewissen Grenzen durch ein Befeuchten
               des Papiers einstellen lässt. Dementsprechend wird die Streckdehnung als mechanische
               Planlage bezeichnet, da sie durch z.B. ein Brechrakel beeinflusst werden kann. Hierbei
               wird die Papierbahn unter Zug so deformiert, dass sich die gewünschte Streckdehnung
               einstellt.
 
            [0040] Die Streckdehnung ist vorzugsweise weniger als 8 mm in Richtung der gestrichenen
               Seite, weiter bevorzugt weniger als 5 mm in Richtung der gestrichenen Seite und am
               meisten bevorzugt weniger als 3 mm in Richtung der gestrichenen Seite. In einer weiteren
               bevorzugten Ausführungsform ist die Streckdehnung 0 mm, was bedeutet, dass das Papier
               keine Streckdehnung aufweist.
 
            [0041] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Quelldehnung weniger als 8
               mm zu der gestrichenen Seite, weiter bevorzugt weniger als 5 mm in Richtung der gestrichenen
               Seite und am meisten bevorzugt weniger als 3 mm in Richtung der gestrichenen Seite.
               In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Quelldehnung 0 mm, was bedeutet,
               dass das Papier keine Quelldehnung aufweist und plan auf einer Unterlage aufliegt.
 
            [0042] Das gestrichene Papier hat nach Konditionierung in Schritt c) vorzugsweise eine absolute
               Feuchte gem. ISO 287 von 2 % bis 10 %, weiter bevorzugt von 2 % bis 8 % und am meisten
               bevorzugt von 2 % bis 7 %.
 
            [0043] In einer bevorzugten Ausführungsform kann nach Schritt b) und vor Schritt c) eine
               Metallschicht auf die beschichtete Seite des gestrichenen Papiers aufgebracht werden.
               Diese Metallschicht kann vorzugsweise durch Aufdampfen im Vakuum aufgebracht werden.
               Die Metallschicht enthält vorzugsweise Aluminium. Weiter bevorzugt ist die Metallschicht
               eine Aluminiumschicht.
 
            [0044] In einer bevorzugten Ausführungsform wird vor dem Aufbringen der Metallschicht auf
               die beschichtete Seite des gestrichenen Papiers die beschichtete Seite lackiert. Hierbei
               ist es möglich, dass alle Lackierungen verwendet werden können, die dem Fachmann geläufig
               sind, um die Oberfläche des gussgestrichenen Papiers weiter zu glätten. Diese Lackierung
               kann mit jedem Auftragsaggregat aufgebracht werden, das dem Fachmann bekannt ist.
               Vorzugsweise wird die Lackierung durch ein Flexodruck-Verfahren aufgebracht, wobei
               die Druckfarbe lösungsmittelhaltig oder wasserbasierend sein kann.
 
            [0045] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform wird nach Aufbringen der Metallschicht,
               auf die Metallschicht eine Lackierung aufgebracht. Als Lackierung kann jede Lackierung
               verwendet werden, die dem Fachmann geläufig ist. Insbesondere kann die Lackierung
               mit jedem dem Fachmann bekannten Auftragsaggregat aufgebracht werden, wobei vorzugsweise
               die Lackierung durch ein Flexodruck-Verfahren aufgebracht wird. Als Druckfarbe können
               sowohl lösungsmittelhaltige Druckfarben als auch wasserbasierende Druckfarben verwendet
               werden.
 
            [0046] In einer bevorzugten Ausführungsform hat das gestrichene Papier vor dem Aufbringen
               der Metallschicht eine absolute Feuchte gem. ISO 287 von 0,5 % bis 10 %. In einer
               weiteren bevorzugten Ausführungsform hat das gestrichene Papier vor Aufbringen der
               Metallschicht eine absolute Feuchte von 0,5 % bis 8 %, weiter bevorzugt von 1 % bis
               7 %, bevorzugter von 1,5 % bis 6 % und am meisten bevorzugt von 2 % bis 5 %.
 
            [0047] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein gestrichenes Papier, enthaltend
               ein Rohpapier und eine Beschichtung die auf dem Rohpapier aufgebracht ist, wobei der
               Anteil an Langfaserzellstoff im Rohpapier mindestens 25 Gew-%, das Rohpapier ein Wasserabsorptionsvermögen
               gemäß ISO 535 bei einer Prüfzeit von 10 s (Cobb
10) von 5 bis 20 g/m
2 aufweist, und das Rohpapier eine Nassdehnung (nach Fenchel) gemessen parallel zur
               Maschinenrichtung von nicht größer als 0% und quer zur Maschinenrichtung von nicht
               größer als 3% hat, und die Beschichtung ein Strichgewicht von 10 g/m
2 bis 40 g/m
2 (ofentrocken) aufweist.
 
            [0048] Das gestrichene Papier ist vorzugsweise ein gussgestrichenes Papier.
 
            [0049] Das gestrichene Papier hat eine Planlage parallel zur Maschinenrichtung von weniger
               als 10 mm in Richtung der gestrichenen Seite (Streckdehnung) und quer zur Maschinenrichtung
               von weniger als 10 mm in Richtung der gestrichenen Seite (Quelldehnung), gemessen
               mit der Kreuzschnittmethode (wie oben beschrieben).
 
            [0050] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das gestrichene Papier durch ein Planlageverhalten
               in einem Zyklus der Konditionierung bei unterschiedlichen relativen Luftfeuchten gekennzeichnet.
               Hierzu wird das Papier, welches vorzugsweise eine Größe von 10 x 7 cm (rechteckig)
               aufweist bei unterschiedlichen relativen Luftfeuchten konditioniert. Bei der Herstellung
               eines solchen Testpapiers ist darauf zu achten, dass die Kanten des Rechtecks genau
               parallel zur Maschinenrichtung, bzw. Querrichtung der Papierbahn ausgerichtet sind.
               Die längere Seite des ausgeschnittenen Rechtecks ist vorzugsweise parallel zur Maschinenrichtung
               ausgerichtet, so dass die Maschinenrichtung (längere Seite des Rechtecks) nicht mit
               der Querrichtung verwechselt wird. Die Quelldehnung ist der Abstand der Kanten von
               einer planen Unterlage des rechteckigen Testpapiers, welcher an den Kanten gemessen
               wird, die parallel zur Maschinenrichtung ausgerichtet sind. Dementsprechend ist eine
               Streckdehnung die Entfernung der Kanten von einer ebenen Unterlage, die quer zur Maschinenrichtung
               ausgerichtet sind. Da es sich bei der vorliegenden Erfindung vorzugsweise um ein einseitig
               gestrichenes Papier handelt, kann die Quelldehnung als auch die Streckdehnung entweder
               zur beschichteten oder unbeschichteten Seite des Papiers weisen.
 
            [0051] Bei der Durchführung des Zyklus ist darauf zu achten, dass das Papier bei den jeweilig
               angegebenen Feuchten vorzugsweise bis zur Gleichgewichtsfeuchte konditioniert wird.
 
            [0052] Das erfindungsgemäße Papier zeigt hierbei ein Planlageverhalten, bei dem
               
               
                  - a) bei einer relativen Feuchte von 50% das Papier eine Quelldehnung zwischen 5 mm
                     zur unbeschichteten Seite des Papiers und 5 mm zur beschichteten Seite des Papiers
                     aufweist,
 
                  - b) das Papier nach anschließender Konditionierung auf eine relative Feuchte von 80%
                     eine Quelldehnung zur beschichteten Seite des Papiers von 0 bis 30 mm aufweist,
 
                  - c) das Papier nach anschließender Konditionierung auf eine relative Feuchte von 45%
                     eine Quelldehnung zur unbeschichteten Seite des Papiers von 0 bis 10 mm aufweist,
 
                  - d) das Papier nach anschließender Konditionierung auf eine relative Feuchte von 80%
                     eine Quelldehnung zur beschichteten Seite des Papiers von 0 bis 30 mm aufweist, und
 
                  - e) das Papier nach anschließender Konditionierung auf eine relative Feuchte von 45%
                     eine Quelldehnung zur unbeschichteten Seite des Papiers von 0 bis 10 mm aufweist.
 
               
 
            [0053] Außerdem weist das gestrichene Papier vorzugsweise ein sogenanntes "Arbeitsvermögen"
               auf. Das Arbeitsvermögen ist im Sinne dieser Erfindung der Mittelwert der Differenz
               der Quelldehnungen von Schritt b) und c) und der Differenz der Quelldehnungen von
               Schritt d) und e), wobei der Mittelwert vorzugsweise 2 mm bis 40 mm ist.
 
            [0054] Wenn nun als Beispiel im Schritt b) eine Quelldehnung zur beschichteten Seite des
               Papiers von 28 mm gemessen wird, bei Schritt c) eine Quelldehnung von 8 mm zur unbeschichteten
               Seite, bei Schritt d) wieder eine Quelldehnung zur beschichteten Seite des Papiers
               von 27 mm und in Schritt e) eine Quelldehnung von 9 mm zur unbeschichteten Seite des
               Papiers gemessen wird, so ist das Arbeitsvermögen in mm gleich (((28 mm - (-8 mm))
               + (27 mm - (-9 mm))) / 2. Somit hätte das gussgestrichene Papier in diesem Beispiel
               ein Arbeitsvermögen von 36 mm.
 
            [0055] Vorzugsweise weist das gestrichene Papier der vorliegenden Erfindung beim Durchlauf
               des oben beschriebenen Planlagezyklus keine Streckdehnung auf. Vielmehr wird das Papier
               bei unterschiedlicher Konditionierung vorzugsweise immer wieder eine Quelldehnung
               zur beschichteten bzw. unbeschichteten Seite des Papiers zeigen.
 
            [0056] Überraschenderweise hat das gussgestrichene Papier der vorliegenden Erfindung ein
               verbessertes Etikettierverhalten gegenüber den Papieren des Standes der Technik. Insbesondere
               legt sich das Papier der vorliegenden Erfindung bei der Nassetikettierung beim Aufbringen
               auf die zu etikettierende Flasche um die Flasche, so dass eine Art Umschlingung der
               Flasche durch das Etikett stattfindet. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Etikett
               durch das nachfolgende Festbürsten nicht verrutscht. Außerdem haften die Etiketten
               durch dieses Umschlingungsverhalten fester auf den Flaschen, so dass ein Abfallen
               der Etiketten im Etikettierautomaten verhindert wird. Deshalb führt das Papier der
               vorliegenden Erfindung zu einer Erhöhung der Zuverlässigkeit des Etikettierprozesses.
               Die Stillstandszeiten der Etikettieranlagen werden verringert, da sich die Zahl Reinigungszyklen,
               welche sonst notwendig wären, um die Etikettieranlage von herabgefallenen Etiketten
               zu säubern, vermindert.
 
            [0057] Außerdem stehen bei dem Etikett der vorliegenden Erfindung nach dem Aufbringen auf
               z.B. Flaschen die Ecken und Kanten nicht ab. Wie bereits dargelegt, legt sich das
               gestrichene Papier der vorliegenden Erfindung um die zu etikettierende Flasche. Hierdurch
               wird auch die Bildung von Falten auf dem Etikett verhindert. Selbst für den Fall,
               dass sich Falten beim Anlegen des Etiketts auf die Flasche bilden, werden diese Falten
               durch die Umschlingung des Etiketts wieder glattgezogen. Das Etikett liegt somit plan
               auf z.B. einer Flasche auf.
 
            [0058] Ein weiterer Vorteil ist bei den sogenannten "Halsetiketten" vorhanden. "Halsetiketten"
               sind Etiketten, die auf dem Flaschenhals einer Flasche aufgebracht werden. Da der
               Flaschenhals im Allgemeinen eine sehr große Abweichung von der zylindrischen Grundform
               der Flasche aufweist, ist es an dieser Stelle besonders aufwändig ein exakt sitzendes
               Etikett anzubringen. Überraschenderweise zeigt das gestrichene Papier der vorliegenden
               Erfindung auch an dieser geometrisch sehr anspruchsvollen Stelle einer Flasche ein
               verbessertes Etikettierverhalten. Das gestrichene Papier der vorliegenden Erfindung
               schmiegt sich exakt an die Form z. B. eines Flaschenhalses an. Somit tritt ein verbesserter
               Maschinenlauf während der Etikettierung ein und das aufgebrachte Etikett weist keine
               Faltenbildung auf.
 
            [0059] Als weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung tritt bei der Nassetikettierung unter
               Verwendung des gestrichenen Papiers der vorliegenden Erfindung, bei Aufbringung des
               beleimten Etiketts auf eine Flasche vorzugsweise ein Umspringen des Etiketts in eine
               Streckdehnung zur ungestrichenen, also beleimten Seite des Etiketts auf. Hierdurch
               wird die Umschlingung der z.B. Flasche durch das Etikett gefördert. Ohne an eine Theorie
               gebunden zu sein wird angenommen, dass dieser Effekt auch auf die Nassdehnung (nach
               Fenchel) des gestrichenen Papiers der vorliegenden Erfindung zurückzuführen ist.
 
            [0060] Auf das gestrichene Papier der vorliegenden Erfindung kann auch noch eine Metallschicht
               auf der Beschichtung des gestrichenen Papiers aufgebracht werden. Wie bereits dargelegt,
               können unterhalb der Metallschicht und/oder oberhalb der Metallschicht weitere Schichten
               vorhanden sein, die vorzugsweise Lackierungen sind. Die Metallschicht enthält vorzugsweise
               Aluminium, welches weiter bevorzugt aufgedampft wird.
 
            Beispiele:
Erfindungsgemäßes Beispiel 1:
[0061] Ein einseitig gestrichenes Papier wird wie folgt hergestellt:
 
            [0062] In der Papiermaschine wird eine Fasergemisch mit folgender Zusammensetzung verarbeitet
               (Tabelle2):
               
               
Tabelle 2:
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Faserstoffzusammensetzung | 
                              Gew. % | 
                           
                        
                        
                           
                              | Langfaser | 
                              50 | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Kurzfaser | 
                              50 | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Füllstoff | 
                              12 | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Hilfsstoffe | 
                              1,5 | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                        
                     
                   
                
            [0063] Das so hergestellte Streichrohpapier hat ein Flächengewicht von 50g/m
2 (atro) und eine absolute Feuchte von 3%.
               Die Nassdehnung nach Fenchel ist parallel zur Maschinenrichtung - 0, 1 %, quer zur
               Maschinenrichtung 2,4 %.
 
            [0064] Das Streichrohpapier wird mit einer pigmenthaltigen Streichfarbenzusammensetzung
               einseitig beschichtet und nachfolgend in einem Konditionierer konditioniert.
               
               
Tabelle 3
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Beschichtungsmasse nach Auftrag | 
                              23 g/m2 (ofentrocken) | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Rückseitenbefeuchtung | 
                              mit Wasser | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Einlauffeuchte Hochglanzpresse | 
                              8% | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Relative Luftfeuchtigkeit im Konditionierer | 
                              90% | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Temperatur im Konditionierer | 
                              45°C | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                        
                     
                   
                
            [0065] Das so hergestellte gestrichene Papier (Fertigpapier) weist eine absolute Feuchte
               von 6% auf.
 
            [0066] Das Fertigpapier weist ein Wasserabsorptionsvermögen der nicht beschichteten Seite
               nach ISO 535 bei einer Prüfzeit von 10s (Cobb
10) von 12g/m
2auf.
               Das Fertigpapier weist eine Planlage, gemessen parallel und quer zur Maschinenrichtung
               von 0 mm zur gestrichenen Seite auf und die Nassdehnung nach Fenchel, gemessen parallel
               zur Maschinenlaufrichtung ist - 0,1 % und quer zur Maschinenlaufrichtung 2,4 %.
 
            [0067] Wird von diesem Fertigpapier das Planlageverhalten unter unterschiedlichen relativen
               Feuchten bestimmt, so zeigt sich folgendes Verhalten (Tabelle 4).
               
               
Tabelle 4: Planlagezyklus
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | 50% rel. Feuchte Ausgangsplanlage | 
                              0 mm | 
                           
                           
                              | 80% rel. Feuchte Schritt 1 | 
                              25 mm zur gestrichenen Seite | 
                           
                           
                              | 45% rel. Feuchte Schritt 2 | 
                              0 mm | 
                           
                           
                              | 80% rel. Feuchte Schritt 3 | 
                              27 mm zur gestrichenen Seite | 
                           
                           
                              | 45% rel. Feuchte Schritt 4 | 
                              0 mm | 
                           
                           
                              | Arbeitsvermögen (errechnet) | 
                              26 mm | 
                           
                        
                     
                   
                
            [0068] Dieses beschichtete Papier zeigt, während des Etikettierprozesses (Beleimen des Etiketts,
               Abnahme von Leimpalette), ein sehr gutes Verhalten. Erst bei der Übergabe von den
               Greiferfingern der Etikettieranlage auf das Behältnis "springt" das Etikett von einer
               Quelldehnung in eine Streckdehnung zur Rückseite um und "umklammert" somit das Behältnis.
               Etiketten, die oben beschriebenes Verhalten zeigen, lassen sich problemlos auf unterschiedliche
               Behältnisse etikettieren, ohne das es hierbei zu Faltenbildung, abstehenden Ecken
               o.ä. Fehlern kommt. Zusätzlich kann, begünstigt durch obiges Verhalten, bis zu 10%
               der üblichen Leimmenge eingespart werden.
 
            Erfindungsgemäßes Beispiel 2:
[0069] Ein aluminiumbedampftes Fertigpapier wird wie folgt hergestellt:
 
            [0070] In der Papiermaschine wird ein Fasergemisch mit folgender Zusammensetzung verarbeitet
               (Tabelle 5):
               
               
Tabelle 5:
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Faserstoffzusammensetzung | 
                              Gew. % | 
                           
                        
                        
                           
                              | Langfaser | 
                              50 | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Kurzfaser | 
                              50 | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Füllstoff | 
                              12 | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Hilfsstoffe | 
                              1,5 | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                        
                     
                   
                
            [0071] Das hergestellte Streichrohpapier weist ein Flächengewicht von 51g/m
2 (atro) und eine absolute Feuchte von 3% auf.
               Die Nassdehnung nach Fenchel parallel zur Maschinenrichtung ist-0,12 % und quer zur
               Maschinenrichtung 2,4 %.
 
            [0072] Das Streichrohpapier wird unter folgenden Bedingungen mit einer pigmenthaltigen Beschichtungsmasse
               einseitig beschichtet (Tabelle 6).
               
               
Tabelle 6
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Beschichtungsmasse | 
                              26 g/m2 (ofentrocken) | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Rückseitenbefeuchtung | 
                              mit Wasser | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Einlauffeuchte Hochglanzpresse | 
                              4% | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Konditionierung | 
                              aus | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                           
                              | Temperatur | 
                              aus | 
                           
                           
                              |   | 
                                | 
                           
                        
                     
                   
                
            [0073] Das so hergestellte gestrichene Papier weist eine absolute Feuchte von 2% auf.
 
            [0074] In einer Aluminiumbedampfungsanlage wird, unter Hochvakuum eine dünne Schicht Aluminium
               auf die beschichtete Seite des vorgenannten beschichteten Papiers aufgebracht.
               Anschließend wird das aluminiumbedampfte Papier mit einem separatem Konditionierer
               konditioniert.
               Das so hergestellte gestrichene, bedampfte Papier (Fertigpapier) weist eine absolute
               Feuchte von 6% auf.
               Das Wasserabsorptionsvermögen der nicht beschichteten Seite nach ISO 535 bei einer
               Prüfzeit von 10s (Cobb
10) ist 11g/m
2 auf.
               Außerdem weist das hergestellte Fertigpapier eine Planlage, gemessen parallel und
               quer zur Maschinenrichtung von 0 mm auf.
               Das so hergestellte Fertigpapier weist eine Nassdehnung nach Fenchel, gemessen parallel
               zur Maschinenlaufrichtung ist -0,12 % und quer zur Maschinenrichtung 2,4 %.
 
            [0075] Wird von diesem Fertigpapier das Planlageverhalten unter unterschiedlichen relativen
               Feuchten bestimmt, so zeigt sich folgendes Verhalten (Tabelle 7).
               
               
Tabelle 7: Planlagezyklus
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | 50% rel. Feuchte Ausgangsplanlage | 
                              0 mm | 
                           
                           
                              | 80% rel. Feuchte Schritt 1 | 
                              23 mm zur gestrichenen Seite | 
                           
                           
                              | 45% rel. Feuchte Schritt 2 | 
                              0 mm | 
                           
                           
                              | 80% rel. Feuchte Schritt 3 | 
                              25 mm zur gestrichenen Seite | 
                           
                           
                              | 45% rel. Feuchte Schritt 4 | 
                              0 mm | 
                           
                           
                              | Arbeitsvermögen (errechnet) | 
                              24 mm | 
                           
                        
                     
                   
                
            [0076] Dieses Fertigpapier zeigt, während des Etikettierprozesses (Beleimen des Etiketts,
               Abnahme von Leimpalette) ein sehr gutes Verhalten. Erst bei der Übergabe von den Greiferfingern
               der Etikettieranlage auf das Behältnis "springt" das Etikett von einer Quelldehnung
               in eine Streckdehnung zur Rückseite um und "umklammert" somit das Behältnis. Etiketten,
               die oben beschriebenes Verhalten zeigen, lassen sich problemlos auf unterschiedliche
               Behältnisse etikettieren, ohne das es hierbei zu Faltenbildung, abstehenden Ecken
               o.ä. Fehlern kommt. Zusätzlich kann, verursacht durch obiges Verhalten, bis zu 10%
               der üblichen Leimmenge eingespart werden.
 
            Vergleichsbeispiel 3
[0077] Bei diesem Beispiel handelt es sich um ein einseitig gestrichenes ,aluminiumbedampftes
               Etikettenpapier mit einem Flächengewicht vom 80g/m
2.
 
            [0078] Das Wettbewerbsmaterial weist eine absolute Feuchte von 5,5% auf und ein Wasserabsorptionsvermögen
               nach ISO 535 bei einer Prüfzeit von 10s (Cobb
10) von 8 g/m
2.
               Die Planlage, gemessen parallel und quer zur Maschinenrichtung ist jeweils 0 mm zur
               gestrichenen Seite.
               Die Nassdehnung nach Fenchel, gemessen parallel zur Maschinenlaufrichtung ist 0,25
               % und quer zur Maschinenrichtung 2,5% auf.
 
            [0079] Von diesem Material wurde das Planlageverhalten, gemäß der in der Anmeldung beschriebenen
               Vorgehensweise, analysiert (Tabelle 8).
               
               
Tabelle 8: Planlagezyklus
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | 50% rel. Feuchte Ausgangsplanlage | 
                              0 mm | 
                           
                           
                              | 80% rel. Feuchte Schritt 1 | 
                              20 mm zur gestrichenen Seite | 
                           
                           
                              | 45% rel. Feuchte Schritt 2 | 
                              0 mm | 
                           
                           
                              | 80% rel. Feuchte Schritt 3 | 
                              24 mm zur gestrichenen Seite | 
                           
                           
                              | 45% rel. Feuchte Schritt 4 | 
                              4 mm zur gestrichenen Seite | 
                           
                           
                              | Arbeitsvermögen (Errechnet) | 
                              20 mm | 
                           
                        
                     
                   
                
            [0080] Dieses Fertigpapier (Wettbewerbsmaterial) zeigt, während des Etikettierprozesses
               (Beleimen des Etiketts, Abnahme von Leimpalette) ein normales Verhalten.
               Bei der Übergabe von den Greiferfingern auf das Behältnis "springt" das Etikett jedoch
               nicht von einer Quelldehnung in eine Streckdehnung zur Rückseite um. Dieses Etikett
               muss zusätzlich mit den, in der Etikettierstation, vorhandenen Bürsten bzw. Andruckrollen
               an die Behältnisoberfläche gedrückt werden. Durch Spannungen im Etikettenpapier oder
               Fehler beim Positionieren des Etiketts treten oft Fehler, wie abstehende Ecken, Falten,
               Fehlpositionierung und oder ähnliches auf. Zusätzlich kommt es, durch die höhere notwendige
               Leimmenge zu Verschmutzung der Behältnisse oder der Etikettieranlage, was kürzere
               Reinigungszyklen der Etikettieranlage bedingt.
 
          
         
            
            1. Verfahren zur Herstellung eines gestrichenen Papiers umfassend die Schritte:
               
               
a) Bereitstellung eines Rohpapiers, wobei der Anteil an Langfaserzellstoff im Rohpapier
                  mindestens 25 Gew-% ist das Rohpapier ein Wasserabsorptionsvermögen gemäß ISO 535
                  bei einer Prüfzeit von 10 s (Cobb10) von 5 bis 20 g/m2 aufweist, und das Rohpapier eine Nassdehnung (nach Fenchel) gemessen parallel zur
                  Maschinenrichtung von nicht größer als 0% und quer zur Maschinenrichtung von nicht
                  größer als 3% hat,
               
               b) Aufbringen von 10 bis 40 g/m2 (ofentrocken) einer wässrigen Beschichtungsmasse auf mindestens eine Seite des Rohpapiers
                  um ein beschichtetes Rohpapier zu erhalten, und
               
               c) Konditionieren des in Schritt b) erhaltenen gestrichenen Papiers.
  
            2. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das gestrichene Papier ein gussgestrichenes
               Papier ist.
 
            3. Das Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Rohpapier in Schritt
               
               
a) eine absolute Feuchte gem. ISO 287 von weniger als 4 % aufweist.
  
            4. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohpapier in Schritt a) ein Flächengewicht gemessen nach EN ISO 536 von 20 bis
               150 g/m2 aufweist.
 
            5. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohpapier in Schritt a) eine Nassdehnung (nach Fenchel) parallel zur Maschinenrichtung
               von 0% bis -1,0 % und quer zur Maschinenrichtung von kleiner als 2,5% aufweist.
 
            6. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) nach Aufbringung der Beschichtungsmasse das beschichtete Rohpapier
               mit einer Hochglanzpresse behandelt wird um ein gussgestrichenes Papier zu erhalten,
               wobei das beschichtete Rohpapier vor Einlauf in die Hochglanzpresse eine absolute
               Feuchte gem. ISO 287 von größer 1,5% aufweist.
 
            7. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) 18 bis 30 g/m2 (ofentrocken) der wässrigen Beschichtungsmasse auf das Rohpapier aufgebracht werden.
 
            8. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochglanzpresse in Schritt b) ein Rückseitenbefeuchtungsaggregat aufweist und
               die Rückseite des gestrichenen Rohpapiers mit dem Rückseitenbefeuchtungsaggregat mit
               einer Zubereitung enthaltend Wasser behandelt wird.
 
            9. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) die absolute Feuchte des beschichteten Rohpapiers vor Einlauf in die
               Hochglanzpresse 2% bis 7% ist.
 
            10. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) das gussgestrichene Papier in einer Atmosphäre konditioniert wird,
               die eine relative Luftfeuchtigkeit von mindestens 90% aufweist.
 
            11. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) das gestrichene Papier nach Konditionierung eine Planlage gemessen
               parallel zur Maschinenrichtung von weniger als 10 mm in Richtung der gestrichenen
               Seite (Streckdehnung) und quer zur Maschinenrichtung von weniger als 10 mm in Richtung
               der gestrichenen Seite aufweist (Quelldehnung).
 
            12. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) das gestrichene Papier nach Konditionierung eine absolute Feuchte gem.
               ISO 287 von 2% bis 10% aufweist.
 
            13. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt b) und vor Schritt c) eine Metallschicht auf die beschichtete Seite
               des gussgestrichenen Papiers aufgebracht wird.
 
            14. Das Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht durch Aufdampfen im Vakuum aufgebracht wird.
 
            15. Das Verfahren gemäß Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht Aluminium enthält.
 
            16. Das Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das gestrichene Papier vor Aufbringen der Metallschicht eine absolute Feuchte gem.
               ISO 287 von 0,5% bis 10% aufweist
 
            17. Gestrichenes Papier, erhältlich nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16.
 
            18. Gestrichenes Papier, enthaltend ein Rohpapier und eine Beschichtung die auf dem Rohpapier
               aufgebracht ist, wobei der Anteil an Langfaserzellstoff im Rohpapier mindestens 25
               Gew-%, das Rohpapier ein Wasserabsorptionsvermögen gemäß ISO 535 bei einer Prüfzeit
               von 10 s (Cobb10) von 5 bis 20 g/m2 aufweist, und das Rohpapier eine Nassdehnung (nach Fenchel) gemessen parallel zur
               Maschinenrichtung von nicht größer als 0% und quer zur Maschinenrichtung von nicht
               größer als 3% hat, und die Beschichtung ein Strichgewicht von 10 g/m2 bis 40 g/m2 (ofentrocken) aufweist.
 
            19. Das gestrichene gemäß Anspruch 18, wobei das gestrichene Papier ein gussgestrichenes
               Papier ist.
 
            20. Das gestrichene Papier gemäß Anspruch 18 oder 19, wobei das gestrichene Papier eine
               Abweichung von der Planlage parallel zur Maschinenrichtung von weniger als 10 mm in
               Richtung der gestrichenen Seite (Streckdehnung) und quer zur Maschinenrichtung von
               weniger als 10 mm in Richtung der gestrichenen Seite (Quelldehnung) aufweist.
 
            21. Das gestrichene Papier gemäß mindestens einem der Ansprüche 18 bis 20, 
dadurch gekennzeichnet, dass
               
               a) bei einer relativen Feuchte von 50% das Papier eine Quelldehnung zwischen 5 mm
                  zur unbeschichteten Seite des Papiers und 5 mm zur beschichteten Seite aufweist,
               
               b) das Papier nach anschließender Konditionierung auf eine relative Feuchte von 80%
                  eine Quelldehnung zur beschichteten Seite des Papiers von 0 bis 30 mm aufweist,
               
               c) das Papier nach anschließender Konditionierung auf eine relative Feuchte von 45%
                  eine Quelldehnung zur unbeschichteten Seite des Papiers von 0 bis 10 mm aufweist,
               
               d) das Papier nach anschließender Konditionierung auf eine relative Feuchte von 80%
                  eine Quelldehnung zur beschichteten Seite des Papiers von 0 bis 30 mm aufweist, und
               
               e) das Papier nach anschließender Konditionierung auf eine relative Feuchte von 45%
                  eine Quelldehnung zur unbeschichteten Seite des Papiers von 0 bis 10 mm aufweist
  
            22. Das gestrichene Papier gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelwert der Differenz der Quelldehnungen von Schritt b) und c) und der Differenz
               der Quelldehnungen von Schritt d) und e) 2 mm bis 40 mm ist.
 
            23. Das gestrichene Papier gemäß Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier in den Schritten b) bis e) keine Streckdehnung zur gestrichenen oder ungestrichenen
               Seite aufweist.
 
            24. Das gestrichene Papier gemäß mindestens einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine Metallschicht auf der Beschichtung des gestrichenen Papiers aufgebracht ist.
 
            25. Das gestrichene Papier gemäß Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht Aluminium enthält.
 
            26. Verwendung des gestrichenen Papiers gemäß mindestens einem der Ansprüche 17 bis 25
               zur Etikettierung von Waren.