[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufsatzdichtung für eine Pfosten-Riegel-Fassade,
die ein Leistenprofil, insbesondere in Form eines Hutprofils, mit zumindest einer
seitlichen Querstrebe und ein oder mehrere Weichkunststoffteile umfaßt. Ferner bezieht
sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer oben definierten Aufsatzdichtung
sowie auf ein Dichtungssystem mit jeweils einer erfindungsgemäßen Aufsatzdichtung
an einem ersten Tragprofil und einem, vorzugsweise senkrecht dazu angeordneten zweiten
Tragprofil für ein Fassadensystem, sowie auf ein Fassadensystem.
[0002] Es sind Aufsatzdichtungen für Fassaden bekannt. Dabei wird ein im Schnitt hutförmiges
Leistenprofil auf einen als U-förmigen Schraubkanal ausgebildeten Halteprofil aufgesteckt.
Zwischen den Fassadenelementen, zum Beispiel Isolierglasscheiben oder sonstigen Fassadenfüllelementen
und dem Halteprofil sind einzelne Dichtungsstreifen vorgesehen, die an Haltenuten
am Tragprofil montiert sind.
[0003] Dieser Stand der Technik ist verhältnismäßig aufwendig in der Montage, da an einem
Tragprofil zwei Dichtungen zu montieren sind und mittig, das Leistenprofil am Tragprofil
anzuordnen ist. Dabei können diese Arbeiten kaum werkstattseitig vorbereitet werden,
da die auf dem Tragprofil aufgesteckte einzelnen Elemente zum Beispiel bei der Montage
oder bei dem Transport verloren gehen können.
[0004] Aufgrund der verhältnismäßig aufwendigen baustellenseitigen Montage ist oftmals eine
100%-ige Dichtheit nicht gewährleistet, da bei einer Vielzahl von Bearbeitungsschritten
unter Umständen Arbeitsschritte vergessen werden, die für die absolute Dichtheit von
Bedeutung sind.
[0005] Es sind auch Aufsatzdichtungen bekannt, die einstückig aus einem weichen Kunststoffprofil,
zum Beispiel Moosgummi oder EPDM gefertigt sind.Diese Konstruktion hat jedoch mehrere
Nachteile. Es gibt Übergänge an Tragprofilen, bei denen die Einsätze unterschiedliche
Stärken aufweisen beziehungsweise bei polygonalen Fassaden schräge Dichtungen erforderlich
sind. Somit ist es erforderlich, eine Vielzahl von unterschiedlichen Dichtungstypen
herzustellen und bereitzustellen. Dies ist aufwendig und aufgrund der Lagerhaltung
auch kostspielig.
[0006] Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Aufsatzdichtung
wie eingangs beschrieben dahingehend weiterzuentwickeln, dass diese möglichst einfach
montierbar ist und gleichzeitig eine zuverlässige Dichtungsfunktion zur Verfügung
stellt.
[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Weichkunststoffprofil an einer seitlichen
Querstrebe des Leistenprofils anbringbar ist, wobei das Weichkunststoffprofil eine
Fassadenelementdichtungsseite und eine gegenüberliegende Tragprofildichtungsseite
aufweist.
[0008] Der erfindungsgemäße Vorschlag verbindet das die Dichtfunktion leistende Weichkunststoffprofil
mit der Querstrebe des Leistenprofils. Dabei hält die Querstrebe das Weichkunststoffprofil.
Hierfür sind verschiedene Varianten vorgesehen. Dabei übernimmt aber nicht nur das
Weichkunststoffprofil eine Dichtfunktion, sondern auch das Leistenprofil hat Dichtfuntkion,
das heißt, es bildet eine Dichtebene in Verbund mit dem Weichkunststoffprofil.
[0009] Die Querstrebe erstreckt sich an dem Leistenprofil rechtwinlig zur Längserstreckung
des Profils, wobei zu beachten ist, dass die Erfindung sowohl Lösungen umfasst, bei
welcher das Leistenprofil nur eine oder auch zwei Querstreben (diese sind dann symmetrisch
zur Mittelachse angeordnet) aufweist. So weisen zum Beispiel Tragprofile, die an der
Seite der Fassade angeordnet sind, oftmals nur eine Querstrebe auf, da es sich um
ein Abschlußstück handelt. Dabei müssen natürlich die beiden Querstreben nicht zwingend
gleichlang sein. Auch hier ist die Erfindung variabel und frei.
[0010] Da das Leistenprofil jetzt das eine oder die zwei Weichkunststoffprofile trägt, erleichtert
sich die Montage erheblich. Die entsprechend ausgestatteten Leistenprofile können
werkstattseitig vorbereitet werden und sind auch auf der Baustelle leicht und einfach
zu montieren. Es wird dabei nicht nur die Montage vereinfacht, es resultiert auch
eine zuverlässigere Gesamtmontage, dadurch, dass durch das richtige Einbauen des Leistenprofils
auch gleichzeitig die Weichkunststoffprofile sicher und zuverlässig an der richtigen
Position angeordnet sind.
[0011] Ein wesentlicher weiterer Vorzug der Erfindung ist, dass das Weichkunststoffprofil
eine Fassadenelementdichtungsseite und eine gegenüberliegende Tragprofildichtungsseite
aufweist. Im eingebauten Zustand befindet sich das Weichkunststoffprofil zwischen
dem Fassadenelement, was zum Beispiel eine Isolierglasscheibe sein kann und dem Tragprofil
und dichtet diesen Bereich ab. Der Bereich des Weichkunststoffprofiles, welches dem
Fassadenelement zugewandt ist, definiert somit die Fassadenelementdichtungsseite,
die Seite die dem Tragprofil zugewandt ist, ist die Tragprofildichtungsseite. Es ist
ein wesentlicher Vorzug der Erfindung, dass durch das sicher zu montierende Leistenprofil,
die optisch entsprechend wahrnehmbar ist und gegebenenfalls auch farbig markiert ist,
eine optische Kontrolle besteht, dass über die gesamte Länge, gegebenenfalls auch
über die gesamte Fassade, die Aufsatzdichtung zuverlässig montiert ist und der kritische
Bereich zwischen Fassadenelement und Tragprofil zuverlässig abgedichtet ist.
[0012] Üblicherweise wird das Fassadenelement beziehungsweise Fassadenfüllelement (dies
kann zum Beispiel ein Paneel, eine Metallplatte oder auch eine Isolierglasscheibe
sein) von einer Pressleiste gehalten, die zwischen den Fassadenfüllelementen in die
Fassadenunterkonstruktion eingeschraubt wird. Die Pressleiste presst dabei gegebenenfalls
über eine Außendichtung das Fassadenfüllelement gegen das Tragprofil und befestigt
dieses so. Gleichzeitig wird dabei auch das Fassadenfüllelement auf das Weichkunststoffprofil
gepresst, wobei dabei die Befestigungskraft sowohl auf die Tragprofildichtungsseite
wie auch auf die Fassadenelementdichtungsseite wirkt und vielleicht noch verbleibende
Undichtigkeiten sicher verschließt.
[0013] Diese Anordnung führt insbesondere auch bei unter Umständen bestehenden Inhomogenitäten
bei den Maßen bei Tragprofil oder beim Leistenprofil zu einem entsprechenden Ausgleich,
da das deutlich elastischere und anschmiegsamere Weichkunststoffprofil sich ergebende
Maßunterschiede auszugleichen in der Lage ist.
[0014] Somit wird eine Dichtung geschaffen, die die plattenartige Abdeckung, insbesondere
Glas, mit dem Tragprofil direkt und sicher abdichtet. Dadurch, daß das Weichkunststoffprofil
an das Leistenprofil anbringbar ist, wird ein bausatzartiges System geschaffen, das
eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten von unterschiedlichen Weichkunststoffprofilen
an (wenigen) einheitlichen Leistenprofilen zuläßt.
[0015] Nachfolgend wird oftmals auch von einer Glasdichtungsseite gesprochen, was ein Synonym
für den Begriff "Fassadenelementdichtungsseite" ist. Dies insbesondere deshalb, weil
als Fassadenelement beziehungsweise Fassadenfüllelement oftmals eine Glasscheibe beziehungsweise
Isolierglasscheibe (dies ist auch als Glasscheibe zu verstehen) eingesetzt wird.
[0016] Vorzugsweise ist die der Glas- und der Tragprofildichtungsseite benachbarte, der
Querstrebe zugewandte Seite des Weichkunststoffprofils eine Befestigungsseite für
die seitlichen Querstreben des Leistenprofils. Aufgrund dieser funktionalen Zuordnung
der Seitenflächen des als Dichtung dienenden Weichkunststoffprofils ergibt sich für
jede Seite des Weichkunststoffprofils eine maximale Funktion. Die Dichtungsseite zum
Tragprofil hin weist eine zuverlässig dichtende großflächige Seite auf. Die Befestigungsseite
kann maximale Wirkung entfalten und zur Befestigung genutzt werden.
[0017] Von Vorteil ist, daß das Weichkunststoffprofil an dem Leistenprofil mittels einer
formschlüssigen Verbindung befestigt ist, die eine Ausnehmung entweder im Leistenprofil
oder bevorzugt im Weichkunststoffprofil aufweist. Diese formschlüssige Verbindung
ist zum Beispiel durch Zapfen mit Widerhakenprofil oder Hinterschneidungen, beispielsweise
in Form eines Schwalbenschwanzes, ausgebildet. Alternativ ist auch ein Verkleben oder
ein Verschweißen möglich.
[0018] Natürlich kann die Befestigung am Leistenprofil auch übers Eck, das heißt über die
Befestigungsseite und die Tragprofildichtseite, erfolgen, beispielsweise in einer
hakenförmige Nut am Leistenprofil.
[0019] Erfindungsgemäß wird des Weiteren vorgesehen, dass das Weichkunststoffprofil an dem
Leistenprofil durch eine kraft- oder stoffschlüssige Verbindung gehalten ist. In einer
einfachen Variante ist eine Klemmung zwischen dem Weichkunststoffprofil und dem Leistenprofil
vorgesehen, was natürlich ein einfaches zerstörungsfreies Austauschen des Weichkunststoffprofils
erlaubt. Die Klemmung wird einfach aus der Elastizität des Weichkunststoffprofils
gewonnen.
[0020] Unter einer stoffschlüssigen Verbindung wird zum Beispiel eine Verschweißung oder
Verklebung verstanden.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Querstreben am Ende zur kraft- und/oder
formschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Verbindung, bevorzugt mit mindestens einem
- im Querschnitt gesehen - kreisrunden Zapfen ausgebildet. Bei einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform sind zwei kreisrunde Zapfen abstehend von den Querstreben, insbesondere
senkrecht abstehend und gegenüberliegend ausgebildet. Somit kann das Weichkunststoffprofil
auf das Leistenprofil aufgeclipst werden. Das Weichkunststoffprofil umschließt dabei
die Querstreben von der Befestigungsseite her mehrseitig, insbesondere dreiseitig.
[0022] In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass das Weichkunststoffprofil
auf der Ober- und Unterseite der Querstrebe angeordnet ist. Somit bildet das Weichkunststoffprofil
in einfacher Weise eine dem Fassadenelement zugewandte Fassadenelementdichtungsseite
sowie eine dem Tragprofil zugewandte Tragprofildichtungsseite aus. Zumindest das seitliche
Ende der Querstrebe befindet sich somit zwischen dem Fassadenelement und dem Tragprofil,
und ist in das Weichkunststoffprofil eingebettet. Dabei ist das auf der Unter- und
Oberseite vorgesehen Weichkunststoffprofil einstückig ausgebildet oder aber das Weichkunststoffprofil
besteht aus zwei Teilen, wobei das seitliche Ende der Querstrebe zwischen den beiden
Teilen des Weichkunststoffprofils angeordnet ist. Um den erfindungsgemäßen Erfolg
zu erreichen, ist es daher nicht notwendig, dass das seitliche Ende der Querstrebe
vollkommen abgedeckt ist von dem Weichkunststoffprofil. Dies ist eine bevorzugte erfindungsgemäße
Variante. Es ist auch eine "Sandwich"-Realisierung möglich. Auf beide Bereiche des
Weichkunststoffprofils, die im ersten Bereich der auf der Oberseite und im zweiten
Bereich der auf der Unterseite der Querstrebe angeordnet sind (sei es in einstückiger
oder zweistückiger Ausführung), wirkt die Presskraft aufgrund der Befestigung der
Fassadenelemente durch die Pressleiste an dem Tragprofil. Dabei ist zum Beispiel das
seitliche Ende der Querstrebe in dem Weichkunststoffprofil eingebettet oder von diesem
umfasst.
[0023] Um in einem Fertigungsverfahren das Weichkunststoffprofil gegebenenfalls besser an
den Querstreben zu befestigen, kann das Weichkunststoffprofil bevorzugt einteilig
mit insbesondere mindestens einem Scharnier ausgebildet sein, welches das Befestigungsprofil
und das Ausgleichsprofil miteinander verbindet.
[0024] Durch die Scharnierfunktion weitet sich der Spalt zwischen den beiden Teilen etwas
auf, was die Montage, das heißt das Aufstecken auf die Querstrebe entsprechend erleichtert,
da zunächst das Weichkunststoffprofil auf der ersten Seite, zum Beispiel der Oberseite
der Querstrebe zu positionieren ist und dann der andere Teil über das Scharnier an
die Unterseite der Querstrebe herangeklopft wird. Gehalten wird das Weichkunststoffprofil
in dieser Variante zum Beispiel durch eine Klebung oder Verschweißung.
[0025] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Leistenprofil als ein hartes Profil, insbesondere
aus Kunststoff oder Metall, also als Kunststoff- oder Metallprofil ausgebildet ist.
Als Metall kommt hierbei insbesondere schlecht wärmeleitende Materialien in Frage
oder aber es werden Leichtmetalle, zum Beispiel Aluminium oder Aluminiumlegierungen
eingesetzt.
[0026] Bevorzugt ist das Leistenprofil aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyamid (PA) hergestellt
und weiter bevorzugt ist das Weichkunststoffprofil aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer)
oder Thermoplastischen Elastomeren (TPE) hergestellt.
[0027] Um bei Pfosten-Riegel-Bauweise das Weichkunststoffprofil ineinander greifen zu lassen
und somit eine dichte Verbindung zu schaffen, weist das Weichkunststoffprofil ein
übereinander liegendes Befestigungsprofil und ein Ausgleichsprofil auf, wobei entweder
das Ausgleichsprofil eine Glasdichtungsseite oder umgekehrt das Befestigungsprofil
eine Glasdichtungsseite aufweist.
[0028] Dabei ist ein Teilprofil des Weichkunststoffprofils, nämlich das Befestigungsprofil,
an den Querstreben des Leistenprofils befestigt.
[0029] Bei einer alternativen Ausführungsform sind die Querstreben des Leistenprofils zwischen
Befestigungsprofil und Ausgleichsprofil zur Befestigung des Weichkunststoffprofils
am Leistenprofil angeordnet.
[0030] Dabei kann das Weichkunststoffprofil zweiteilig ausgebildet sein, da es erst durch
eine stoffschlüssige Verbindung an den Querstreben des Leistenprofils zum Weichkunststoffprofil
zusammengefügt wird. Die stoffschlüssige Verbindung kann beispielsweise mittels Kleben,
Verschweißen oder Vulkanisieren erfolgen.
[0031] Es bildet sich dann zum Beispiel eine Klebe- oder Verschweißschicht zwischen den
beiden Teilen des Weichkunststoffprofils aus.
[0032] Alternativ ist es aber auch erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Weichkunststoffprofil
als angespritzter Kunststoff ausgeführt ist. Es sind Verfahren bekannt, mit welchen
ein entsprechendes Weichkunststoffprofil an die Querstrebe angespritzt werden kann,
wobei natürlich geschickterweise dabei beide Seiten der Querstrebe mit dem Weichkunststoffprofil
(sei es ein- oder mehrteilig) bespritzt wird. Natürlich ist es auch möglich, eine
einseitig aufgeklebte im ersten Teil des Weichkunststoffprofils mit einem angespritzten
zweiten Teil zu kombinieren. Die Erfindung verlangt auch keine homogene Materialien
der beiden Teile des Weichkunststoffprofils. Dies können auch unterschiedliche Materialien
sein.
[0033] Das Befestigungsprofil und das Ausgleichsprofil sind über ein Scharnier miteinander
verbunden, das eine Abreißlinie ausbildet. Die Abreißlinie ist wichtig, um beim Überlappen
eines Pfosten-Riegel-Verbindungsbereichs jeweils ein überflüssiges Stück des Ausgleichsprofils
herauszutrennen. Das Herausschneiden erfolgt üblicherweise kurz vor Montage der Pfosten-Riegel-Verbindung
und kann von einem Monteur mittels leichter Werkzeuge manuell ausgeführt werden. Erfindungsgemäß
wird dabei das Scharnier als Abreißlinie verwendet, die Erfindung ist hierauf aber
nicht beschränkt. Natürlich kann die Abreißlinie auf einen anderen Bereich des Weichkunststoffprofils
angeordnet sein, wo zum Beispiel eine entsprechende Materialschwächung oder Schlitzung
vorbereitet ist und es können auch mehrere Abreißlinien parallel nebeneinander vorgesehen
sein. Diese Maßnahmen erleichtern die Heraustrennung eines entsprechenden Profilteiles,
um zum Beispiel in eine, Fassadenkreuzungspunkt eine entsprechende Ausnehmung vorzusehen.
[0034] Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Abreißlinie in Höhe der Querstreben
an der verlängerten unteren Fläche der Querstreben ausgebildet.
[0035] Geschickterweise wird erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Tragprofildichtungsseite
großflächig mit im Wesentlichen Tragprofildichtungfunktionen ausgebildet ist. Dabei
wird eine sichere Dichtfunktion zum Tragprofil hin erreicht. Des Weiteren wird alternativ
nach der Erfindung vorgesehen, dass die Fassadenelementdichtungsseite großflächig
mit im Wesentlichen Fassadenelementdichtungfunktionen ausgebildet ist. Auch hier wird
durch die großflächige Ausgestaltung eine gute Dichtfunktion erreicht. Gegebenenfalls
werden hierzu auch entsprechende Lippendichtungen und dergleichen eingesetzt, um den
Dichtungseffekt noch weiter zu steigern.
[0036] In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass das Leistenprofil
Haltemittel, insbesondere im Kopfbereich oder an den Schenkeln zum Halten des Leistenprofils
an einem Trag- oder Halteprofil aufweist.
[0037] Geschickterweise ist dieses Haltemittel zum Beispiel als längsverlaufende Rille oder
Vorsprung ausgebildet, die eine Clips- oder Schnappverbindung mit entsprechenden Halteelementen
am Trag- oder Halteprofil bildet.
[0038] Zur sicheren und schnellen Verbindung des Leistenprofils am Tragprofil ist das Leistenprofil
als mit einer Nut oder einem Leistenvorsprung zur, insbesondere formschlüssigen, Befestigung
an einem Tragprofil ausgebildet.
[0039] Um einen Isolationsraum, der von einer Seite des Tragprofils, eines Halteprofils
am Tragprofil, einer Querstrebe und einer Seite des Befestigungsprofils gebildet wird,
sicher abzudichten, ist die Tragprofildichtungsseite großflächig mit im wesentlichen
einer Tragprofildichtungsfunktion ausgebildet. So stellt die Erfindung nicht nur eine
sehr gute Dichtfunktion zur Verfügung, sondern verbessert auch die Wärmedämmeigenschaften
entsprechend ausgestatteter Fassadensysteme.
[0040] Zur Unterstützung dieser Tragprofildichtungsfunktion ist zusätzlich die Tragprofildichtungsseite
des Befestigungs- oder Ausgleichsprofils mit einem Nut- oder Führungsprofil ausgebildet.
Das Führungsprofil kann eine hervorstehende Zentrierhervorhebung umfassen. Die Nut
greift in ein Rille des Tragprofils ein und schafft somit zudem eine mit einer Längsseite
des Tragprofils fluchtende Außenoberfläche. Würde ein formschlüssiger Übergang zwischen
Tragprofildichtungsseite und Tragprofil fehlen, so könnte die Tragprofildichtungsseite
des Weichkunststoffprofils in das Tragprofil Richtung Isolationsraum rutschen oder
in die andere Richtung herausrutschen.
[0041] Damit das Leistenprofil sicher in ein Halteprofil des Tragprofils einclipsbar ist,
weist das Leistenprofil zwischen einem Kopfbereich eines Hutprofils und den Schenkeln
einen Winkel α von etwas kleiner als 90° auf.
[0042] Die Schenkel verlaufen dabei bevorzugt parallel zur Anpresskraft oder in einem spitzen
Winkel hierzu. Der Kopfbereich verbindet die beiden Schenkel.
[0043] Damit das Weichkunststoffprofil auf das Tragprofil leicht vorgespannt gepreßt wird,
weist zumindest ein Schenkel des Leistenprofils und die Querstreben daran einen Winkel
β von etwas mehr als 90°, bevorzugt zwischen 91° bis 95° auf.
[0044] Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer vorbeschriebenen Aufsatzdichtung,
werden die Weichkunststoffprofile an den Querstreben des Leistenprofils maschinell
eingeschoben und daran befestigt und insbesondere aufgeklebt beziehungsweise aufgeschweißt.
Somit kann in großen Mengen eine erfindungsgemäße Aufsatzdichtung kostengünstig hergestellt
werden, die zudem eine schnelle Montage an Fassadensystemen ermöglicht. Dies ist vor
allem bei Standardprofilen und Standardprofilgrößen sinnvoll.
[0045] Für Sonderformen, die meist in geringeren Stückzahlen und kürzeren Längen auftreten,
wird das Weichkunststoffprofil an mindestens einer seitlichen Querstrebe des Leistenprofils
manuell befestigt. Somit können auch unterschiedliche Weichkunststoffprofile, angepaßt
an spezielle Kundenwünsche, montiert werden.
[0046] Um die Aufsatzdichtung an einem Fassadensystem mit einem ersten Tragprofil und einem
gewöhnlich beziehungsweise insbesondere winklig oder rechtwinklig dazu angeordnetem
zweiten Tragprofil einzusetzen und dabei ein möglichst feuchtigkeitsabdichtendes und
feuchtigkeitsabführendes Dichtungssystem zu schaffen, ist erfindungsgemäß die Höhe
der Querstrebe an einem Hutprofil des Leistenprofils am ersten Tragprofil von der
Höhe der Querstrebe am Hutprofil des Leistenprofils am zweiten Tragprofil verschieden.
Somit kann das am zweiten Tragprofil befestigte Leistenprofil das am ersten Tragprofil
befestigte Leistenprofil in Anschlußbereichen überlappen.
[0047] Das erste und zweite Tragprofil sind dabei zum Beispiel identisch. Das Leistenprofil
und das Weichkunststoffprofil des ersten und zweiten Tragprofils sind jedoch verschieden.
Die Zwischenräume im überlappenden Bereich der Tragprofile sind durch ineinandergreifende
Weichkunststoffprofile ausgefüllt. Das Weichkunststoffprofil für das erste Tragprofil
ist deshalb an die Höhe der Querstrebe des jeweiligen Leistenprofils angepaßt und
unterscheidet sich somit vom Weichkunststoffprofil am zweiten Tragprofil.
[0048] Das Weichkunststoffprofil besteht aus zwei Teilen, die durch das Scharnier einstückig
verbunden sind. Das eine Teil bildet ein Befestigungsprofil, an dem das Weichkunststoffprofil
mit dem Leistenprofil über die Querstreben befestigt ist. Das andere Teil bildet ein
Ausgleichsprofil, um eine Distanz zwischen Tragprofil und Glasdichtungsseite an dem
dazwischen liegenden Befestigungsprofil auszugleichen und könnte auch als Distanzausgleichsprofil
bezeichnet werden.
[0049] Von Vorteil ist, wenn die Höhe der Querstreben am Hutprofil des Leistenprofils am
ersten Tragprofil größer ist als an dem zweiten Tragprofil. Das Weichkunststoffprofil
ist bei dieser Ausführungsform so ausgestaltet, daß das Ausgleichsprofil die Glasdichtungsseite
und das Befestigungsprofil die Tragprofildichtungsseite umfaßt. Dagegen ist beim Leistenprofil
mit einem niedrigeren Hutprofil das Weichkunststoffprofil mit dem Befestigungsprofil
und Ausgleichsprofil genau anders herum angeordnet ausgebildet. Das Befestigungsprofil
umfaßt die Glasdichtungsseite und das Ausgleichsprofil die Tragprofildichtungsseite.
[0050] Im Überlappungsbereich bei der Befestigung des zweiten Tragprofils senkrecht am ersten
Tragprofil wird jeweils das Ausgleichsprofil herausgeschnitten. Dies ist problemlos
mit einfachen Werkzeugen bei der Montage des Fassadensystems möglich, da nur das Scharnier
sowie der Profilquerschnitt des Ausgleichsprofils geschnitten werden muß und sich
zwischen dem Befestigungsprofil und dem Ausgleichsprofil eine Abrißlinie des Weichkunststoffprofils
befindet, die als Scharnier dafür schon vorbereitet ist. Am gegenüberliegenden Ende
des Scharniers befindet sich eine formschlüssige leicht zusammengefügte Verbindung,
die von Hand mittels leichter Zugbeaufschlagung gelöst werden kann. Das überflüssige
Ausgleichsprofil kann somit manuell vom Monteur abgezogen werden.
[0051] In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass das Leistenprofil
des winklig an dem ersten Tragprofil anschließenden zweiten Tragprofiles über dieses
hinausgeht. Da das Weichkunststoffprofil an dem Leistenprofil angeordnet ist, steht
auch dieses entsprechend über das Ende des Tragprofiles vor. In der Regel werden dabei
die senkrecht verlaufenden Pfosten durchgehend angeordnet, an welche sich winklig,
insbesondere rechtwinklig die als Riegel ausgebildeten zweiten Tragprofile anschließen.
[0052] Dabei ist es günstig, daß das vordere Ende des mit der kleineren Höhe ausgebildeten
Leistenprofiles in der eingebauten Lage auf einer Querstrebe des höheren Leistenprofiles
angeordnet ist. Diese Anordnung wird zum Beispiel insbesondere in Fig. 1 deutlich.
Dies führt dazu, daß gerade in dem Bereich, in welchem an dem höheren Leistenprofil
das Weichkunststoffprofil angeordnet ist, auch geschickterweise das Ende des niedrigeren
Leistenprofil des zweiten Tragprofiles ist und so auch im Kreuzungspunkt dicht zusammenwirkt.
Die Anordnung ist dabei so gewählt, dass natürlich Wasser, welches im Bereich der
Dichtung des querverlaufenden Riegels anfällt, in die senkrecht angeordneten Ablaufkanäle
der Pfosten gelangen kann. Diese Ablaufkanäle befinden sich dabei auf der dem Tragprofil
abgewandten Seite des Leistenprofiles.
[0053] Die geometrische Angabe "auf" bezieht sich dabei zum Beispiel darauf, daß das vordere
Ende des schmäleren oder niedrigeren Leistenprofiles über der Querstrebe des höheren
Leistenprofiles angeordnet ist. Im Schnitt gesehen, wie dies in der Fig. 1 gezeigt
ist, ergibt sich diese (natürlich nicht beschränkende) Bezugnahme. In diesem Bezugssystem
befindet sich das Tragprofil "unten". Es ist aber aufgrund der Darstellung klar, wie
die Anordnung zu verstehen ist.
[0054] Es ist in einer bevorzugten Variante der Erfindung des Weiteren vorgesehen, dass
in der eingebauten Lage am vorderen Ende des Weichkunststoffprofiles des mit der kleineren
Höhe ausgebildeten Leistenprofiles ein Stück des dem Tragprofil zugewandten Ausgleichsprofil
und an dem Weichkunststoffprofil des höhen Leistenprofiles ein Stück des dem Füllelement
zugewandten Ausgleichsprofiles entfernt ist. Im Anschlußbereich, bei welchem der waagerecht
verlaufende Riegel an dem senkrecht stehenden Pfosten anschließt, wird oftmals auch
als Kreuzungspunkt beschrieben, ohne dabei diesen so verstehen zu wollen, dass hier
tatsächlich die beiden Profile über Kreuz, also übereinander liegen. Sie schließen
ebenengenau aneinander an, allerdings ergibt sich für die relativ kompliziert ausgeführten
Dichtungsverläufe die Notwendigkeit die Anordnung so zu treffen, dass diese auch im
Kreuzungsbereich also Anschlußbereich sicher und zuverlässig dicht sind. Die vorzugsweise
Ausgestaltung gemäß der Erfindung sieht dabei vor, daß das Weichkunststoffprofil mit
zusätzlichen Ausgleichsprofilen ausgestattet ist, die im Bereich eines Kreuzungspunktes
abschnittsweise geschickt abgetrennt werden, um ein ebenengenaues und dichtes Zusammenwirken
mit der Aufsatzdichtung im Bereich des Riegels und des Pfostens zu erreichen.
[0055] Dies wird insbesondere unter Zurhilfenahme der Zeichnung nach Fig. 1 klar, da das
vordere Ende des niedrigeren Leistenprofiles des als Riegel dienenden Tragprofiles
über dieses hinaussteht, wird der untere Bereich des Weichkunststoffprofiles, welcher
dem Tragprofil zugewandt ist, abgetrennt, das heißt, das in diesem Bereich angeordnete
Ausgleichsprofil wird entfernt. Dies wird dabei nur über die Breite des Anschlusses,
also des Kreuzungspunktes ausgeführt. Gleiches gilt auch für das Ausgleichsprofil,
welches an dem senkrecht verlaufendem Pfosten angeordnet ist, bei welchem das entsprechende
Ausgleichsprofil auf der dem Fassadenelement zugewandten Seite angeordnet ist. Auch
hier wird im Kreuzungsbereich aus dem Ausgleichsprofil ein kleiner Teil herausgenommen.
Die Anordnung ist letztendlich so ausgewählt, dass die Oberkante des Leistenprofiles
des senkrecht beziehungsweise waagerecht verlaufenden Tragprofiles jeweils bündig
ist, damit die darauf montierte Abdeckleiste ebenfalls versatzfrei und ordentlich
verläuft.
[0056] Natürlich ist die Höhe der Ausgleichsprofile aneinander entsprechend angepaßt.
[0057] Es ergibt sich dabei, daß das an dem höheren Leistenprofil vorgesehene Ausgleichsprofil
auf der dem Fassadenelement zugewandten Seite angeordnet ist, wohingegen an dem niedrigeren
Leistenprofil das Ausgleichsprofil auf der dem Tragprofil zugewandten Seite angeordnet
ist. Hieraus resultiert, daß die Kombination von Leistenprofil mit dem Weichkunststoffprofil
und dessen Ausgleichsprofil jeweils annähernd die gleiche Gesamthöhe hat.
[0058] Des Weiteren ist in einer erfindungsgemäßen Variante vorgesehen, daß in der eingebauten
Lage das auf der Ober- beziehungsweise Unterseite der Querstrebe angeordnete Weichkunststoffprofil
gequetscht wird. Durch das Zusammenquetschen wird erreicht, daß sich das elastische
Dichtungsmaterial gerade in noch verbleibende Räumen oder Spalte hineinzuquetschen
sucht, und so diese Räume zuverlässig verschließt und so ein hoher Grad an Dichtheit
resultiert. Dieser Effekt ist dabei nicht nur bei den längsverlaufenden Abschnitten
günstig, sondern in gleicher Weise auch in den Kreuzungspunkten, da dann die von der
eingeschraubten Preßleiste her resultierenden Kräfte den gesamten Aufbau durchdringen
und sowohl auf das obenliegende, schmale Leistenprofil sowie auch das darunterliegende,
höhere Leistenprofil des Pfosten einwirkt. Es ist klar, dass die im Kreuzungspunkt
des Ausgleichsprofils einander überlappenden Leistenprofile mit ihren Weichkunststoffprofilen
miteinander zusammenwirken und so eine zuverlässige Dichtheit bewirken. Die geometrische
Anordnung oben und unten bezieht sich dabei bezüglich der Ferne oder Nähe zum Tragprofil.
Ein oben angeordnetes Leistenprofil ist vom Tragprofil weiter entfernt als ein unteres.
Dies entspricht auch dem geometrischen Verständnis nach Fig. 1.
[0059] Zur besseren Wärmedämmung zwischen Wetterseite und Innenraum ist eine Isolationskammer
zwischen den Querstreben, dem Weichkunststoffprofil, dem Halteprofil des ersten oder
zweiten Tragprofils und mit einer Tragprofiloberseite ausgebildet.
[0060] Damit Wasser beziehungsweise Feuchtigkeit, die sich zwischen Glasscheibe und dem
Leistenprofil ansammelt, aus querstehenden Leistenprofilen in senkrecht stehende Leistenprofile
läuft, ist vorzugsweise das erste Tragprofil ein Pfosten und das zweite Tragprofil
ein horizontal angeordneter Riegel.
[0061] Das Hutprofil des Leistenprofils ist am Ende mit einem Dichtstück abgedichtet. Somit
kann Feuchtigkeit auch nicht in das Innere des Hutprofils eindringen.
[0062] Des Weiteren wird die Aufgabe durch ein Fassadensystem mit einem Dichtungssystem
mit den oben beschriebenen Merkmalen gelöst, wobei das erste Tragprofil und das zweite
Tragprofil aus einem Aluminiumprofil hergestellt sind und bevorzugt an einer Breitseite,
die eine Tragprofildichtungsseite ist, eine Führungsleiste oder Nut, bevorzugt in
Dreiecksform aufweist. Diese Dreiecks-Nutform dient zum einen der Abdichtung des Tragprofils
mit dem Weichkunststoffprofil als Dichtmaterial sowie insbesondere dafür, daß das
Weichkunststoffprofil in einer bündigen Position zum Tragprofil aus Aluminium vereinfacht
montiert werden kann und danach vor allem in dieser Lage bleibt und nicht ver- oder
herausrutschen kann.
[0063] Bei einer alternativen Ausführungsform ist das erste und/oder zweite Tragprofil ein
Holzprofil mit einem eingesetzten und befestigten, im Wesentlichen U-förmigen, harten,
vorzugsweise metallischen Halteprofil. Das Halteprofil kann auf das Holzprofil geschraubt
sein und zusätzliche widerhakenförmige Arme aufweisen, die in eine Nut eingreifen,
die mittig in der Breitseite des Holzprofils eingearbeitet ist.
[0064] Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform ist das erste und das zweite Tragprofil
ein Stahlprofil mit einem daran, insbesondere stoffschlüssig angeordneten, vorzugsweise
abstehenden U-förmigen Halteprofil. Eine solche Ausführungsform verwendet äußerst
preisgünstiges Material und weist eine äußerst stabile Fassadenkonstruktion auf.
[0065] Das erfindungsgemäße Fassadensystem ist dabei mit einem Tragprofil ausgestattet,
das bevorzugt als Metall, insbesondere als Leichtmetallprofil, zum Beispiel als Aluminiumlegierung
oder Aluminiumprofil ausgebildet ist. Es besitzt an einer Seite ein Halteprofil, mit
welchem die Fassadenelemente entsprechend befestigt werden.
[0066] Neben dem Einsatz von Metall als Tragprofil ist natürlich auch der Einsatz von Holz
als Tragprofil alternativ möglich. In diesem Fall ist bevorzugterweise ein eingesetztes
oder aufgesetztes Halteprofil vorgesehen, welches eine Befestigungsmöglichkeit für
die Schrauben der Pressleiste bietet. Üblicherweise ist das Halteprofil als Schraubkanal
U- oder C-förmig auf dem Profil längsverlaufend ausgebildet. Das Halteprofil kann
aber auch kastenförmig ausgebildet sein. Bevorzugt besteht das Halteprofil aus dauerhaftem
und ausreichend hartem Material, wie zum Beispiel Metall, Leichtmetall, Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung.
[0067] Es besteht aber auch die Variante, dass das Halteprofil stoffschlüssig an dem Metallprofil,
zum Beispiel einem Stahlprofil realisiert ist. In diesem Fall bildet das Stahlprofil
das Tragprofil.
[0068] Um die Ausrichtungen der Dichtungen, insbesondere des Weichkunststoffprofils, zu
erleichtern, ist an dem Tragprofil, gegebenenfalls auch an dem seitlichen Schenkel
des Halteprofils, welches an dem Tragprofil anliegt, ein längsverlaufendes Führungsprofil
vorgesehen. Dies kann zum Beispiel im Schnitt ein Vorsprung oder auch eine Nut sein.
[0069] Des Weiteren ist an dem Tragprofil und/oder Halteprofil in einer erfindungsgemäßen
Variante ein mit dem Haltemittel des Leistenprofils zusammenwirkendes Halteelement
vorgesehen. Geschickterweise bilden Haltemittel und Halteelement eine Schnapp- oder
Clipverbindung, also zumindest einen kraftschlüssigen, wenn nicht sogar formschlüssigen
Verbund, wobei sich für das Halteelement zum Beispiel ein längsverlaufender leistenartiger
Wulst oder eine Nut bevorzugt eignet.
[0070] In diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, daß alle im Bezug auf
die Aufsatzdichtung, zum Dichtungssystem und dem Fassadensystem beschriebenen Merkmale
und Eigenschaften aber auch Verfahrensweisen sinngemäß auch bezüglich der Formulierung
des erfindungsgemäßen Verfahrens übertragbar und im Sinne der Erfindung einsetzbar
und als mitoffenbart gelten. Gleiches gilt auch in umgekehrter Richtung, das bedeutet,
nur im Bezug auf das Verfahren genannte, bauliche also vorrichtungsgemäße Merkmale
können auch im Rahmen der Vorrichtungsansprüche berücksichtigt und beansprucht werden
und zählen ebenfalls zur Erfindung und zur Offenbarung.
[0071] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweilig angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind.
[0072] Die Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Querschnitt durch ein erstes Tragprofil mit einer ersten Aufsatzdichtung
gemäß der Erfindung;
- Fig. 2
- einen schematischen Querschnitt eines zweiten Tragprofils mit einer zweiten Aufsatzdichtung
gemäß der Erfindung;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht gemäß der Fig. 1 mit der Aufsatzdichtung aus Fig. 2 in der
Seitenansicht gemäß der Erfindung;
- Fig. 4
- Querschnitt eines Leistenprofils;
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufsatzdichtung;
- Fig. 6
- eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufsatzdichtung;
- Fig. 7
- eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufsatzdichtung;
- Fig. 8
- eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufsatzdichtung;
- Fig. 9a, 9b
- einen Querschnitt einer sechsten, erfindungsgemäßen Ausführungsform der Aufsatzdichtung
beziehungsweise des Weichkunststoffprofils;
- Fig. 10a, 10b
- einen Querschnitt einer siebten Ausführungsform des Weichkunststoffprofils gemäß der
Erfindung;
- Fig. 11a, 11b
- einen Querschnitt einer achten besonderen Ausführungsform des Weichkunststoffprofils
gemäß der Erfindung;
- Fig. 12
- einen Querschnitt durch ein Aluminiumtragprofil gemäß der Erfindung;
- Fig. 13
- einen Querschnitt durch ein Holztragprofil gemäß der Erfindung und
- Fig. 14
- einen Querschnitt durch ein Stahltragprofil gemäß der Erfindung.
[0073] Die Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine Aufsatzdichtung, die in einem Dichtungssystem
an einem Fassadensystem angeordnet ist. Zwei Weichkunststoffprofile 1 sind an einem
Leistenprofil 2 befestigt. Das Leistenprofil 2 ist im Querschnitt hutförmig ausgebildet
und hat zwei untere Querstreben 2a, 2b, die auch als Arme bezeichnet werden könnten.
An diesen Querstreben 2a, 2b sind, im Querschnitt gesehen, kreisförmige Zapfen 21
einstückig ausgebildet. Jeweils auf einer Seite des Leistenprofils 2, an einer Querstrebe
2a, 2b umschließt ein Weichkunststoffprofil 1 den Zapfen 21 von mehreren, insbesondere
drei Seiten, nämlich oben, unten und seitlich (außen). Die Seite des Weichkunststoffprofils
1, an der die Querstreben 2a, 2b sind, ist die Befestigungsseite 16 des Weichkunststoffprofils
1. Aufgrund der Hinterschneidung wird das Weichkunststoffprofil 1 an der Querstrebe
2a, 2b gehalten. Das Weichkunststoffprofil 1 kann entweder manuell auf die Querstreben
2a, 2b eingesteckt sein oder es kann auch maschinell zum Herstellen von großen Mengen
an den Querstreben befestigt werden und gegebenenfalls zusätzlich verklebt und verschweißt
werden.
[0074] Der Vorteil von der Trennung des Leistenprofils 2 vom Weichkunststoffprofil 1 ist,
daß ein Weichkunststoffprofil 1, je nach Anwendung beziehungsweise Stärke einer Glasfüllung
ausgewählt werden kann. Es kommt nämlich vor, daß unterschiedliche Dichtungen links
und rechts erforderlich sind. Entweder weil die zu füllenden Scheiben verschiedene
Stärken aufweisen oder in einem Winkel geneigt sind. Deshalb kann es vorteilhaft sein,
erst kurz vor Montage, nach Art eines Baukastensystems, ein standardisiertes Leistenprofil
2 mit verschieden ausgestalteten Weichkunststoffprofilen 1 zu bestücken. Bei dem in
der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Weichkunststoffprofile 1 jedoch
nicht verschieden, sondern identisch.
[0075] Ein Fassadensystem wird gewöhnlich aus vertikal stehenden Pfosten und horizontal
stehenden, die Pfosten verbindenden Riegeln aufgebaut. Die Tragprofile 3, 4 sind für
Pfosten und Riegel identisch. Um Feuchtigkeit in Form von Wasser beziehungsweise Wassertröpfchen,
die sich im Dichtungssystem ansammeln können, herauslaufen zu lassen und insgesamt
ein geschlossenes Dichtsystem zu schaffen, sind die Aufsatzdichtungen für Pfosten
im Vergleich zu den Aufsatzdichtungen der Riegel verschieden.
[0076] Die Fig. 1 zeigt im Querschnitt ein erstes Tragprofil 3, das gewöhnlich einen vertikal
stehenden Pfosten darstellt.
[0077] Die Fig. 2 zeigt, dazu im Gegensatz im Querschnitt ein zweites Tragprofil 4, das
einen gewöhnlich horizontal angeordneten Riegel darstellt.
[0078] Die Aufsatzdichtungen des Pfostens und deren Bauteile sind mit ' bezeichnet und die
speziellen Bauteile des Riegels sind mit " in den Figuren 1, 2 und 3 zur Unterscheidung
bezeichnet.
[0079] Damit das Wasser aus dem Riegel in den Pfosten läuft, ist ein Hutprofil 24 " des
Leistenprofils 2 " flacher ausgebildet, das heißt, die Querstreben 2a, 2b haben eine
geringere Höhe zu einem Hutabschluß des Leistenprofils 2". Das Leistenprofil 2' des
Pfostens hat demgegenüber ein höheres Hutprofil 24', das heißt, die Querstreben 2a,
2b sind tiefer am Leistenprofil 2' angeordnet.
[0080] Das Weichkunststoffprofil 1 ist im Wesentlichen aus zwei, im Wesentlichen aus Vollmaterial
bestehenden Profilen hergestellt, die an einer Seite, die die Außenseite zur Aufsatzdichtung
bildet, einstückig, scharnierähnlich mittels eines Scharniers 17 verbunden und auf
der gegenüberliegenden Seite durch eine dreieckförmige Nut-Feder-Verbindung zusammengepreßt
beziehungsweise im Fertigungsverfahren verklebt oder zusammengefügt sind. Das eine
Teil des Weichkunststoffprofils 1 bildet ein Befestigungsprofil 10 zur Befestigung
mit der Querstrebe 2a beziehungsweise 2b am Leistenprofil 2 aus und das zweite Teil
des Weichkunststoffprofils 1 bildet ein Ausgleichsprofil 18' oder 18", um den Höhenunterschied
der unterschiedlich hohen Querstreben 2a' und 2a" auszugleichen, so daß die Tragprofile
3, 4 zu den Glasscheiben immer den gleichen Abstand haben. Beim Pfostenprofil gemäß
der Fig. 1 ist das Befestigungsprofil 10' deshalb direkt an dem ersten Tragprofil
3 anliegend mit einer Tragprofildichtungsseite 14 angeordnet und das Ausgleichsprofil
18' ist mit einer Glasdichtungsseite 12 darauf angeordnet.
[0081] Demgegenüber ist gemäß der Fig. 2 bei dem zweiten Tragprofil 4, dem Riegel, das Ausgleichsprofil
18" direkt am Tragprofil 4 mit einer Tragprofildichtungsseite 14 angeordnet. Das Befestigungsprofil
10 " ist darüber angeordnet und weist an der Außenseite die Glasdichtungsseite 12
auf.
[0082] Damit das hutförmige Leistenprofil 2', 2" bei der Montage leicht am Tragprofil 3,
4 befestigt werden kann, ist es auf ein Halteprofil 5 aufclipsbar. Hierfür ist eine
formschlüssige, abgerundete Nut-Feder-Verbindung vorgesehen. Bei der Ausführungsform
in der Fig. 1 und 2 sowie 3 weist das Leistenprofil 2', 2 " eine Nut 22 auf, die mit
einem Wulst 52 am Halteprofil 5 des jeweiligen Tragprofils 3, 4 korrespondiert. Natürlich
ist es auch denkbar, einen Wulst am Leistenprofil 2 innerhalb des Hutprofils anzuordnen
und das Leistenprofil 2 in eine Nut des Halteprofils 5 aufzuclipsen. Das Halteprofil
5 ist einstückig mit dem Tragprofil 3, 4 als Aluminiumprofil ausgebildet und steht
in der Mitte einer Breitseite senkrecht davon ab. Das Halteprofil 5 weist eine U-Form
auf.
[0083] Zur Befestigung des Leistenprofils 2 sowie zum Festspannen eines Gegenstücks, der
Außenseite der Fassade, weist das U-förmige Halteprofil 5 eine Riffelung beziehungsweise
einen Schraubkanal zur Aufnahme der Gewindegänge einer Schraube auf. Die Riffelung
kann ausgefräst sein oder im Strangpressverfahren mit eingearbeitet werden.
[0084] Damit die Aufsatzdichtungen bei einem Verbindungsansatz des Pfostens zum Riegel ineinandergreifen,
wird ein entsprechendes Ausgleichsprofil 18' vom Weichkunststoffprofil 1', das der
Breite der Aufsatzdichtung des Riegels insgesamt entspricht, herausgeschnitten. Entsprechend
wird das Ausgleichsprofil 18" des Weichkunststoffprofils 1" mit der überlappenden
Länge an dem eine Abreißlinie bildenden Scharnier 17 getrennt, so daß das überstehende
Ausgleichsprofil 18" bei der Montage ausgeklinkt werden kann.
[0085] Das Ausklinken der überstehenden Stücke der Ausgleichsprofile 18' und 18 " kann mit
einem einfachen und preiswerten Werkzeug erfolgen. Eine Bearbeitung am Leistenprofil
2', 2 " ist nicht erforderlich. Somit werden auch keine teuren Bearbeitungswerkzeuge
für die Bearbeitung eines Leistenprofils notwendig. Dies ist auch ein wesentlicher
Vorteil der Erfindung.
[0086] Bei einer derartigen, in Modulen gebauten Aufsatzdichtung ist die Variabilität deutlich
erhöht, so daß für jeden geeigneten Anwendungsfall ein passendes Weichkunststoffprofil
1 eingesetzt werden kann, wobei das Leistenprofil lediglich vom Pfosten oder Riegel
abhängig mit flachem oder tiefem Hut ausgebildet ist und ansonsten immer identisch
ist.
[0087] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Aufsatzdichtung ist, daß sie eine großflächige
Glasdichtungsseite 12 sowie eine gegenüberliegende großflächige Tragprofildichtungsseite
14 aufweist. Dabei benötigt das Tragprofil 3, 4 keine besondere Formgebung zur Aufnahme
des Weichkunststoffprofils 1 als Dichtmaterial, im Gegensatz zu Aufnahmeprofilen gemäß
dem Stand der Technik.
[0088] Lediglich bei einem Tragprofil 3, 4 aus Aluminium, wie es in der Fig. 11 dargestellt
ist, sollten zur Führung des Weichkunststoffprofils 1 ein leicht formschlüssiger Übergang,
zumindestens teilweise vorhanden sein, der beispielsweise eine Nut oder eine Führungsprofil
33 in Form einer Rille sein kann. Somit kann das Weichkunststoffprofil 1 bündig und
1/10 mm-genau am Tragprofil 3, 4 mit einer fluchtenden und somit schönen Optik anschließen.
[0089] Damit das Hutprofil 24 des Leistenprofils 2 zur Aufsatzdichtung des ersten Tragprofils
3 abschließt, wird die hutförmige Vertiefung durch ein Dichtstück 6 ausgefüllt.
[0090] In Fig. 1 ist rechts das einlaufende Riegelprofil, welches in Fig. 2 dargestellt
ist, angedeutet. Aufgrund der unterschiedlichen Höhen der zusammenwirkenden Querstreben
im Kreuzungspunkt kollidieren diese nicht. Die flachere Aufsatzdichtung des in Fig.
2 gezeigten Riegelprofils liegt dabei auf der höheren Aufsatzdichtung des Pfostenprofils
nach Fig. 1 auf. Im Überlappungsbereich, also wo das vordere Ende der Aufsatzdichtung
des Riegelprofils über dem Pfostenprofil zu liegen kommt, ist das Ausgleichsprofil
18 " herausgetrennt, was besonders gut mit der Abreißlinie, zum Beispiel am Scharnier
17 oder auch an anderer Stelle möglich ist.
[0091] Es ist klar, dass dann immer noch ein gewisser Bereich Weichkunststoffprofil 1 unterhalb
der Querstrebe 2b verbleibt, die dann dichtend mit dem Befestigungsprofil 10 des Weichkunststoffprofils
1 am Pfostenprofil 3 nach Fig. 1 aufliegt.
[0092] Sowohl am Pfosten, gemäß Fig. 1, als auch am Riegel gemäß Fig. 2, sind zwischen den
Querstreben 2b, dem Weichkunststoffprofil 1, dem Halteprofil 5 und einem Teil der
Tragprofildichtungsseite 14 Isolationskammern 26 ausgebildet, die zur besseren Wärmedämmung
zwischen Wetterseite und Innenraum dienen.
[0093] Die Fig. 3 zeigt das erste Tragprofil 3 mit einer Aufsatzdichtung im Querschnitt
und eine Verbindung zu einer Aufsatzdichtung mit dem Leistenprofil 2" und einem Weichkunststoffprofil
1" des Riegels in der Seitenansicht.
[0094] Die Fig. 4 zeigt eine besondere Ausführungsform des Leistenprofils 2. Für eine verbesserte
Befestigung des Leistenprofils 2 an einem Halteprofil 5, schließt die Basis des U-förmigen
Hutprofils 24 die von der Basis abstehenden Schenkel jeweils in einem Winkel α von
etwas kleiner als 90°, beispielsweise 85° bis 89°.
[0095] Um einen zusätzlichen Anpreßdruck des Weichkunststoffprofils auf die Tragprofildichtungsseite
zu erzeugen, schließen die Querstreben 2a, 2b zu den U-förmigen Schenkeln des Hutprofils
24 vom Leistenprofil 2 einen Winkel β von etwas mehr als 90°, bevorzugt 91° bis 95°
ein. Eine im Querschnitt gesehen dreieckförmige Nut 19 im Befestigungsprofil 10 der
Tragprofildichtungsseite 14 sorgt für eine zusätzliche Abdichtung, sowie für eine
gesicherte Führung und somit für einen fluchtenden Übergang vom Aluminiumprofil zum
Weichkunststoffprofil 1.
[0096] Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Aufsatzdichtung im Schnitt. Es ist gut zu erkennen,
dass sich eine "hutförmige" Querschnittsfläche ergibt. Die Weichkunststoffprofile
1 sitzen dabei auf den jeweiligen außenliegenden Enden der Querstreben 2a, 2b. Diese
Querstreben sind in der Zeichnung horizontal orientiert gezeigt. In dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel befindet sich das Ausgleichsprofil 18 auf der dem Füllelement
zugewandten Seite der Querstreben 2a, 2b.
[0097] In der oberen Hälfte des Schenkels 27 befindet sich das als Nut oder Rille ausgebildete
Haltemittel 53, welches mit dem Wulst als Halteelement 52 (siehe Fig. 1) als Clips-
oder Schnappverbindung zusammenwirkt.
[0098] Unter dem Winkel β schließen sich nach oben Schenkel 27 an, die im eingebauten Zustand
(vgl. Fig. 1) parallel verlaufen mit den Begrenzungsschenkeln 51 des als U-förmig
ausgebildeten, als Schraubkanal dienenden Halteprofils 5.
[0099] Der Aufbau des Leistenprofils 2 ist im Wesentlichen symmetrisch, die beiden Schenkel
27 werden oben durch den Kopfbereich 28 verbunden, wobei sich an dem Kopfbereich im
oberen Bereich noch ein C-förmiger Profilfortsatz anschließt, um zum Beispiel das
Einsetzen einer weiteren Dichtung (nicht gezeigt) zu ermöglichen. Diese sich bildende
Rille dient auch für eine Führung von einzusetzenden Befestigungsmitteln, wie zum
Beispiel Schrauben.
[0100] Die Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform zur Fertigung einer Aufsatzdichtung
mit einer besonders ausgeprägten Nut 15 in dem Weichkunststoffprofil 1 zur Aufnahme
der Querstreben 2a, 2b des Leistenprofils 2. Bei dieser Ausführungsform weisen die
Querstreben 2a, 2b keine Zapfen auf, sondern sind glatte, im Querschnitt gesehen rechteckförmige
Flächen, so daß die Weichkunststoffprofile 1 nicht aufclipsbar, sondern einfach und
leicht einschiebbar sind. Eine derartige Ausführungsform ist bei einem erfindungsgemäßen
Verfahren sinnvoll, bei dem das Weichkunststoffprofil 1 maschinell auf die Querstreben
2a, 2b aufgesteckt werden und zusätzlich bevorzugt aufgeklebt beziehungsweise aufgeschweißt
werden. Somit können große Mengen der erfindungsgemäßen Aufsatzdichtung gefertigt
werden.
[0101] Eine Abreißlinie an dem Scharnier 17 kann dabei, wie in Fig. 6, 7 gezeigt, in Höhe
der unteren Fläche der Querstrebe 2a (also mit dieser fluchtend) sein. Die Abreißlinie
kann auch im ausreichenden Abstand zur Querstrebe 2a darunter liegen, so daß nur im
Wesentlichen das Scharnier 17 abgeschnitten werden muß, wie in der Fig. 6 gezeigt
ist. Alle Figuren sind natürlich nicht maßstabsgetreu sondern nur schematisch dargestellt.
[0102] Die Fig. 8 zeigt eine spezielle Ausführungsform der Querstrebe 2a mit zwei gegenüberliegenden,
senkrecht abstehenden Zapfen 21a und 21b. Die Zapfen 21a, 21b bilden zusammen mit
der Querstrebe 2a - im Querschnitt gesehen - ein Kreuz, das vom Weichkunststoffprofil
1 vollständig umschlossen ist. Eine derartige Ausgestaltung kann beispielsweise bei
Sonderanfertigungen sinnvoll sein, die nicht maschinell gefertigt werden, das heißt,
das Weichkunststoffprofil 1 wird nicht maschinell auf das Leistenprofil 2 aufgezogen,
sondern das Weichkunststoffprofil 1 wird erst an der Baustelle manuell an der Querstrebe
2a befestigt beziehungsweise aufgeclipst.
[0103] Zur Befestigung wird das Weichkunststoffprofil 1 von oben und unten mit Druck belastet
und clipst in die Zapfen 21a und 21b ein. Lediglich schematisch ist die Abreißlinie,
die dem Scharnier 17 entspricht, in der Fig. 8 gezeigt.
[0104] Die Figuren 9a bis 11a zeigen verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten des Weichkunststoffprofils
1 vor der Befestigung an der Querstrebe 2a. Die Figuren 9b bis 11b zeigen die entsprechenden
verschiedenen Ausgestaltungen des Weichkunststoffprofils 1 an der Querstrebe 2a im
befestigten Zustand.
[0105] Die Fig. 9a zeigt ein Weichkunststoffprofil 1 mit einem Scharnier 13. Aufgrund des
Scharniers 13 kann das Weichkunststoffprofil 1 bei der Befestigung an der Querstrebe
2a leicht aufgeklappt sein, es kann entweder mit Klebstoff bestrichen sein und dann
zusammengefügt werden oder im Fertigungsverfahren durch Erwärmung mit der Querstrebe
2a verschweißt werden.
[0106] Zur Ausbildung eines Scharniers 13 ist in den Fig. 9a und 9b sowie in den Figuren
10a und 10b eine nicht maßstabsgerechte, kreisförmige Ausnehmung 11 beziehungsweise
11a, 11b schematisch dargestellt.
[0107] Die Fig. 10a und 10b zeigen eine weitere alternative Ausführungsform mit zwei Scharnieren
13a und 13b. Das Weichkunststoffprofil kann somit noch weiter aufgeklappt werden.
Dies kann für ein spezielles Verklebungs- beziehungsweise Verschweißungsverfahren
des Weichkunststoffprofils 1 mit der Querstrebe 2a vorteilhaft sein.
[0108] Die Fig. 11a und 11b zeigen das Weichkunststoffprofil 1, bestehend aus zwei Teilen
1a und 1b, die an der Querstrebe 2a befestigt werden, wobei das Teil 1b das Ausgleichsprofil
18'' gemäß der Fig. 2 sein kann, aber nicht sein muß. Das Ausgleichsprofil 18 " kann
auch ein nicht dargestelltes, darunter angeordnetes Ansatzstück sein. Die zweiten
Teile 1a und 1b werden danach zu einem einteiligen Weichkunststoffprofil zusammengefügt,
zum Beispiel geklebt und/oder geschweißt.
[0109] Die Fig. 12 zeigt ein entsprechendes Tragprofil 3, 4 aus Aluminium, das sowohl als
erstes wie auch zweites Tragprofil 3, 4 eingesetzt werden kann und somit sowohl als
Riegel wie auch als Pfosten verwendet werden kann. Das Aluminium hat vorzugsweise
lediglich an einer Breitseite abstehend mittig und senkrecht angeordnet das Halteprofil
5. Das Halteprofil 5 ist U-förmig ausgebildet und weist an den äußeren Schenkeln im
oberen Bereich auf beiden Seiten einen nach außen gewölbten Wulst 52 auf. An diesem
äußeren Wulst 52 kann das Leistenprofil 2 mit seiner Nut 22 aufgeclipst werden. Innerhalb
der Schenkel des U-förmigen Halteprofils 5 befindet sich ein Schraubkanal 54 in Form
einer Riffelung, die gefräst sein kann, um Schrauben aufnehmen zu können. Damit das
dichtende Weichkunststoffprofil 1 sehr genau zur Abschlußkante des Aluminiumprofils
positioniert werden kann, ist auf beiden Seiten der Breitseite zum Halteprofil 5 in
der Nähe der Abschlußfläche ein Führungsprofil 33 in Form einer Rille beziehungsweise
eine Führungsleiste dreieckförmig ausgebildet. Ein derartiges Tragprofil 3, 4 weist
eine minimale Anzahl von Nuten im Gegensatz zu Aluminiumprofilen gemäß dem Stand der
Technik auf, so daß ein äußerst ressourcenschonendes, einfach und kostengünstig herzustellendes
Tragprofil 3, 4 aus Aluminium zur Verfügung gestellt wird. Das Aluminiumprofil ist
im Querschnitt gesehen aus geometrisch einfachen Formen hergestellt.
[0110] Die Fig. 13 zeigt bei einer alternativen Ausführungsform das Tragprofil 3 aus Holz
hergestellt. An dieses quaderförmige Holzprofil ist das Halteprofil 5 in eine mittig
zu einer Breitseite des Tragprofils 3, 4 angeordnete Ausnehmung 35 eingesteckt. Das
Halteprofil 5 hat Widerhaken 56, die ein Herausrutschen aus dem Holz verhindern. Zusätzlich
ist das Halteprofil 5 mittels Schrauben, die durch gestrichelte Linien angedeutet
sind, im Holzprofil gesichert. Auch das Halteprofil 5 weist die Wulst 52 zum Aufclipsen
des Leistenprofils auf.
[0111] Bei all diesen Ausführungsformen dichtet das Weichkunststoffprofil 1 mit einer großflächigen
Tragprofildichtseite 14 direkt auf dem Tragprofil 3, 4 ab. Größere Nuten oder Widerhakenprofile
sind nicht erforderlich. Die Tragprofildichtungsseite 14 ist im Wesentlichen glatt
und großflächig.
[0112] Die Fig. 14 zeigt im Querschnitt das Tragprofil 3, 4 aus Stahl gefertigt. Das Halteprofil
5 mit beidseitigen nach außen stehender Wulst 52 ist in diesem Fall entweder stoffschlüssig
aufgeschweißt oder aufgeschraubt.
[0113] Auf die zeichnerischen Darstellungen aller Figuren wird insbesondere für die Erfindung
als wesentlich verwiesen.
[0114] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0115] Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes
der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung
zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch,
nicht mehr aufweist.
[0116] Es ist weiter zu beachten, daß die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen
und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig
untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig
gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
[0117] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0118] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik beansprucht werden.
[0119] Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann,
wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.
1. Aufsatzdichtung für eine Pfosten-Riegel-Fassade, die ein Leistenprofil (2), insbesondere
in Form eines Hutprofils (24) mit zumindest einer seitlichen Querstrebe (2a, 2b) und
ein oder mehrere Weichkunststoffprofile (1) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichkunststoffprofil (1) an einer seitlichen Querstrebe (2a, 2b) des Leistenprofils
(2) anbringbar ist, wobei das Weichkunststoffprofil (1) eine Fassadenelementdichtungsseite
(12) und eine gegenüberliegende Tragprofildichtungsseite (14) aufweist.
2. Aufsatzdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Fassadenelement- und der Tragprofildichtungsseite (12, 14) benachbarte, der
Querstrebe (2a, 2b) zugewandten Seite des Weichkunststoffprofils (1) eine Befestigungsseite
(16) für die Querstrebe (2a, 2b) des Leistenprofils (2) ist.
3. Aufsatzdichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichkunststoffprofil auf der Ober- und Unterseite der Querstrebe angeordnet
ist und/oder das Weichkunststoffprofil (1) an dem Leistenprofil (2) mittels einer
formschlüssigen Verbindung gehalten ist, die eine Ausnehmung entweder im Leistenprofil
(2) oder bevorzugt im Weichkunststoffprofil (1) aufweist.
4. Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichkunststoffprofil (1) an dem Leistenprofil (2) mittels einer kraft- oder
stoffschlüssigen Verbindung gehalten ist, und/oder die Querstrebe (2a, 2b), insbesondere
am Ende Mittel zur kraft- und/oder formschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Verbindung
aufweist und/oder die Querstrebe (2a, 2b) am Ende mit einem, im Querschnitt gesehen,
kreisrunden Zapfen (21), ausgebildet ist.
5. Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichkunststoffprofil (1) ein übereinanderliegendes Befestigungsprofil (10',
10'') und Ausgleichsprofil (18' 18'') aufweist, wobei entweder das Ausgleichsprofil
(18', 18'') eine Fassadenelementdichtungsseite (12) aufweist oder das Befestigungsprofil
(10', 10'') eine Fassadenelementdichtungsseite (12) aufweist.
6. Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichkunststoffprofil (1) über das Befestigungsprofil (10', 10'') an den Querstreben
(2a, 2b) befestigt ist und/oder zwischen Befestigungsprofil (10', 10'') und Ausgleichsprofil
(18', 18'') die Querstreben (2a, 2b) zur Befestigung am Leistenprofil (2) angeordnet
sind und/oder das Weichkunststoffprofil (1) bevorzugt einteilig mit insbesondere mindestens
einem Scharnier (17) ausgebildet ist.
7. Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichkunststoffprofil (1) zweiteilig ausgebildet ist und/oder das Weichkunststoffprofil
(1) als angespritzter Kunststoff ausgebildet ist und/oder das Weichkunststoffprofil
(1) eine Abreißlinie aufweist.
8. Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Klebe- oder Verschweißungsschicht zwischen den zwei Teilen des Weichkunststoffprofils
(1) .
9. Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (17) eine Abreißlinie bildet und/oder die Abreißlinie in Höhe der Querstreben
(2a, 2b) angeordnet ist und/oder das Weichkunststoffprofil die Querstrebe (2a, 2b)
mehrseitig, insbesondere dreiseitig, umschliesst oder umfasst oder das seitliche Ende
der Querstrebe in dem Weichkunststoffprofil eingebettet ist oder das seitliche Ende
der Querstrebe zwischen zwei Teilen des Weichkunststoffprofils (1) angeordnet ist.
10. Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragprofildichtungsseite (14) großflächig mit im Wesentlichen Tragprofildichtungsfunktion
ausgebildet ist und/oder die Fassadenelementdichtungsseite (12) großflächig mit im
Wesentlichen Fassadenelementdichtungsfunktion ausgebildet ist und/oder die Tragprofildichtungsseite
(14) ein Nut- oder Führungsprofil (33) aufweist.
11. Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leistenprofil zwischen einem Kopfbereich (28) des Hutprofils (24) und den Schenkeln
(27) einen Winkel (α) von etwas kleiner als 90° aufweist und/oder ein Schenkel (27)
als Leistenprofil (2) und die Querstreben (2a, 2b) einen Winkel (β) von etwas mehr
als 90°, bevorzugt von 91° bis 95°, aufweist und/oder das Leistenprofil (2) als hartes
Profil, insbesondere als Kunststoff- oder Metallprofil ausgebildet ist.
12. Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leistenprofil (2) aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyamid (PA) hergestellt ist
und/oder das Leistenprofil (2) Haltemittel (53), insbesondere im Kopfbereich (28)
oder an dem Schenkel (27), zum Halten des Leistenprofils (2) an einem Trag- (3, 4)
oder Halteprofil (5) aufweist und/oder das Haltemittel (53) als längszulaufende Rille
oder Vorsprung ausgebildet ist.
13. Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichkunststoffprofil (1) aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer) oder TPE
(Thermoplastischen Elastomer) hergestellt ist und/oder das Weichkunststoffprofil als
Dichtung dient.
14. Verfahren zur Herstellung einer Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichkunststoffprofil (1) an der Querstrebe (2a, 2b) des Leistenprofils (2) aufgeklebt,
aufgeschweisst oder aufgespritzt wird.
15. Dichtungssystem mit jeweils einer Aufsatzdichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 13 für ein Fassadensystem, gebildet zumindest aus einem ersten Tragprofil
(3) und einem winklig, vorzugsweise rechtwinklig dazu angeordnetem, zweiten Tragprofil
(4), dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Querstreben (2a, 2b) am Hutprofil (24) des Leistenprofils (2') am ersten
Tragprofil (3) von der Höhe der Querstege (2a, 2b) am Hutprofil (24) des Leistenprofils
(2'') am zweiten Tragprofil (4) zum Weichkunststoffprofil (1) verschieden ist.
16. Dichtungssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Querstreben (2a, 2b) am Hutprofil (24) des Leistenprofils (2) am ersten
Tragprofil (3), zum Beispiel dem Pfostentragprofil, größer ist als die an dem zweiten
Tragprofil (4), zum Beispiel dem Riegeltragprofil und/oder eine Isolationskammer (26)
zwischen der Querstrebe (2a, 2b) dem Weichkunststoffprofil (1), einem Halteprofil
(5) des Tragprofils (3, 4) und dem Tragprofil ausgebildet ist und/oder das erste Tragprofil
(3) ein insbesondere senkrecht stehender, durchlaufender Pfosten ist und das zweite
Tragprofil (4) ein, insbesondere benachbarter, verbindender Riegel ist.
17. Dichtungssystem nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden des Leistenprofils (2'') im Hutprofil (24'') des zweiten Tragprofils
Dichtstücke (6) angeordnet sind und/oder das Leistenprofil (2) des winklig an dem
ersten Tragprofil (3) anschließenden zweiten Tragprofiles (4) über dieses hinaussteht
und/oder das vordere Ende des mit der kleineren Höhe ausgebildeten Leistenprofiles
in der eingebauten Lage auf einer Querstrebe (2a') des höheren Leistenprofiles (2')
angeordnet ist.
18. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in der eingebauten Lage am vorderen Ende des Weichkunststoffprofiles des mit der
kleineren Höhe ausgebildeten Leistenprofiles (2) ein Stück des dem Tragprofil (3,
4) zugewandten Ausgleichsprofiles (18') und an dem Weichkunststoffprofil des höheren
Leistenprofils (2') ein Stück des dem Füllelement zugewandten Ausgleichsprofiles (18'')
entfernt ist und/oder das an dem höheren Leistenprofil (2) das Ausgleichsprofil (18')
auf der dem Fassadenelement zugewandten Seite ist und/oder an dem niedrigeren Leistenprofil
(2'') das Ausgleichsprofil (18 ") auf der dem Tragprofil zugewandten Seite angeordnet
ist und/oder in der eingebauten Lage das auf der Ober- beziehungsweise Unterseite
der Querstrebe (2a, 2b) angeordnete Weichkunststoffprofil gequetscht wird.
19. Fassadensystem mit einem Dichtungssystem nach einem oder beiden der vorhergehenden
Ansprüche 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (3, 4) als Metall-, insbesondere Leichtmetallprofil, bevorzugt als
Aluminiumprofil ausgebildet ist und an einer Seite, die den Fassadenelementen zugewandt
ist, ein Halteprofil (5) aufweist und/oder das Tragprofil ein Holzprofil ist mit einem
eingesetzten oder aufgesetzten Halteprofil (5) und/oder das Tragprofil (3, 4) ein
Stahlprofil ist mit einem daran, insbesondere stoffschlüssig, angeordneten Halteprofil
(5) und/oder das Halteprofil (5) U-förmig oder kastenförmig und/oder als Schraubkanal
ausgebildet ist und/oder aus harten und/oder dauerhaften Material oder aus Metall,
Leichtmetall oder Aluminium beziehungsweise einer Aluminiumlegierung besteht.
20. Fassadensystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (3, 4) oder das Halteprofil ein Führungsprofil (33) aufweist und/oder
das Tragprofil (3, 4) und/oder Halteprofil (5) mit dem Haltemittel zusammenwirkende
Halteelemente (52) aufweist und/oder das Halteelement (52) als längsverlaufende/r,
leistenartige/r Wulst oder Nut ausgebildet ist.