[0001] Die Erfindung betrifft einen Warnmittelträger zur Absicherung des Gefahrenraumes
entlang von Geleisen, wobei die Warnmittel wie Drehleuchten, Blinklichter, Rückstrahlelemente
und Schallhörner auf einem Warnmittelhalter angeordnet werden.
[0002] Bei Bautätigkeiten wie Kabeltrogverlegung, Tiefendrainagen, Errichtung von Lärmschutzwänden
oder offener Abtrag für Untergrundverstärkung des Unterbauplanums ist es erforderlich,
in der Nähe des Gefahrenraums entlang von Geleisen zu arbeiten. Es ist bekannt und
auch vorgeschrieben, entlang der Geleise an der Baustelle eine durchgehende mobile
Gleisabschrankung vorzunehmen, um ein unbeabsichtigtes Eintreten in den Gefahrenraum
zu verhindern. Weiters sind entlang der Baustelle Warnmittel aufzustellen, wie Drehleuchten
und Hörner. Gemäß Stand der Technik werden die Warnmittel auf Dreibeinständern neben
dem Schotterbett des Geleises aufgestellt. In nachteiliger Weise kommt es durch die
aufgestellten Warnmittel immer wieder zu Behinderungen der Baumaschinen und der Bauarbeiter.
Da zufolge der Bauarbeiten die Warnleuchten nicht direkt angrenzend am Gefahrenraum
aufgestellt werden können, kommt es auch manchmal zu einer Sichteinschränkung auf
die Wamleuchten, was die Gefahr erhöht.
[0003] Der Warnmittelhalter soll weiters auch geeignet sein, an feststehenden Bauwerken
wie Schalldämmwänden befestigt zu werden.
[0004] Diese Nachteile werden durch einen Warnmittelträger vermieden, der erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Warnmittelhalter seitlich des Geleises auf einem
ortsfest mit dem Geleise oder mit einem entlang dem Geleise stehenden Stützkonstruktion
verbundenen Ständer angeordnet ist. Weiters ist vorgesehen, dass der Warnmittelhalter
auf einen vom Schienenfuß oder einer Schwelle seitlich und nach oben abstehenden Ständer
aufgesetzt oder aufsetzbar ist. Die Warnmittel der automatischen Warnanlage werden
somit gleich direkt auf der Baustellenabsicherung, oder an einer Stützkonstruktion
angeordnet. Der Warnmittelhalter ist als Adapter ausgebildet, auf dem die Wammittel
montiert sind. Dadurch werden die Bauarbeiten nicht behindert und auch die Sicht auf
die Warnmittel wird verbessert.
[0005] Bevorzugt werden die Stromleitungen für die Warnmittel unter dem Schienenfuß verlegt
und über die Ständer den Warnmitteln zugeleitet. Die Ständer sind bevorzugt Teil einer
mobilen Gleisabschrankung. Bevorzugt weist der Warnmittelhalter eine Aufsteckhülse
zum Aufstecken auf das Ende des Ständers auf. Anschließend an die Aufsteckhülse ist
eine den Ständer übergreifende Begrenzungslasche angeordnet, die seitlich offen ist
und ungehinderten Zugang zum Ende des Ständers zulässt. Für die Aufnahme der Warnmittel
ist an der Aufsteckhülse eine Konsole angeordnet. Bevorzugt ist die Aufsteckhülse
an der Rückseite offen und die Begrenzungslasche weist an der Rückseite eine Haltelasche
auf. Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung
der Zeichnungen zu entnehmen.
[0006] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher beispielsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt die Aufsicht auf ein Geleise mit zwei Warnmittelträgern zur Absicherung
des Gefahrenraumes. Fig. 2 zeigt die Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1
und Fig. 3 die Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1. Die Fig. 4, 5 zeigen
den Warnmittelhalter in zwei einander zugeordneten Ansichten, Die Fig. 6 bis 10 zeigen
Ansichten einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0007] Die Fig. 1 zeigt die Aufsicht auf ein Geleise mit den beiden Schienen 1 und den Schwellen
2. An der linken Seite ist der Gefahrenraum 3 vorgesehen, der durch entsprechende
Wambänder 4 und die Warnmittel 5, 6 nach außen abgegrenzt ist. Das Wamband 4 und die
Warnmittel 5, 6 werden von einem Ständer 7 gehalten. Der Ständer 7 sitzt auf einem
Ständerfuß 8, der zwischen den Schwellen 2 am Schienenfuß von unten anklemmbar ist.
Alternativ kann der Ständerfuß 8 auch mit der Schwelle verbunden werden.
[0008] Zur Stromversorgung der Warnmittel 5, 6 und zur Übermittlung etwaiger Steuersignale
ist im Bereich des Schienenfußes eine elektrische Leitung 9 angeordnet, die auch entlang
der Steher 7 zu den Warnmitteln hochgezogen ist.
[0009] Die Fig. 2 zeigt die Ansicht eines Warnmittelträgers aus Richtung des Pfeiles II
in Fig.1. Die Schiene 1 liegt zwischen den hier nicht dargestellten Schwellen in oder
auf dem Schotterbett 10. Am Schienenfuß 11 ist von unten eine Halteplatte 12 angeklemmt
und auf dieser Halteplatte sitzt verschiebbar und festklemmbar der Ständerfuß 8. Vom
Ständerfuß 8 erstreckt sich schräg nach oben weisend der Ständer 7, der ein vertikal
nach oben weisendes Ständerende 13 besitzt. Auf diesem Ständerende 13 sitzt der Warnmittelhalter
14, der seinerseits wieder die Warnmittel trägt, von denen hier das Warnmittel 5 in
Form einer Drehleuchte dargestellt ist.
[0010] Fig. 3 zeigt die Ansicht des gleichen Warnmittelträgers aus Sicht des Pfeiles III
in Fig. 1. Die gleichen Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in
Fig. 2, so dass die Zeichnung selbst erklärend ist. Der Warnmittelhalter 14 wird anhand
der Fig. 4 und 5 näher erläutert. Die Konsole 15 des Warnmittelhatters 14 trägt zwei
verschiedene Warnmittel, nämlich als Drehleuchte 5 und als Rückstrahlhorn 6. Die einzelnen
Warnmittel 5, 6 besitzen am Boden eine Aufsteckhülse 16, die auf Steckdorne 17 des
Warnmittelhalters 14 aufgesteckt sind.
[0011] Die elektrischen Anschlussleitungen sind hier nicht eingezeichnet. Bevorzugt werden
die Leitungen vom Bereich des Schienenfußes 11 entweder entlang des Ständers 7 oder
in diesem Ständer nach oben und zu den Warnmitteln geführt.
[0012] Wie in den Fig. 4, 5 dargestellt, weist der Warnmittelhalter 14 eine Aufsteckhülse
16 auf, um den Warnmittelhalter auf das Ständerende 13 aufstecken zu können. Nach
oben ist die Aufsteckhülse 16 durch eine Begrenzungslasche 19 und an der Rückseite
durch eine Haltelasche 20 begrenzt. Seitlich ist die Aufsteckhülse offen, so dass
das Ständerende seitlich frei zugänglich ist, z. B. für das Durchführen des Wambands
4. Die Aufsteckhülse ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel an der Rückseite offen,
wodurch das Aufstecken auf das Ständerende erleichtert ist. Die Aufsteckhülse kann
aber auch als Rohr ausgebildet und somit rundum geschlossen sein.
[0013] Die Konsole 15 ist ein einfacher Winkel, der an der Aufsteckhülse 16 befestigt ist
und die Steckdorne 17 für die Aufnahme der Leuchtmittel aufweist.
[0014] Die Fig. 6 bis 10 zeigen die Anordnung des Warnmittelhalters an einem festen Bauwerk,
nämlich hier an einer Schalldämmwand 18. Derartige Schalldämmwände stehen entlang
der Geleise oft über lange Strecken relativ eng zum Gefahrenraum. Die bisher bekannten
Aufstellhilfen stehen innerhalb des Gefahrenraumes und behindern dort die Arbeit oder
den Zugverkehr.
[0015] In bekannter Weise bestehen die Schalldämmwände aus vertikal im Boden fest verankerten
Ständern 21 und dazwischen angeordneten Dämmplatten 22. Der erfindungsgemässe Warnmittelhalter
14 weist ebenso wie die vorherige Konstruktion eine Konsole 15 auf, die allerdings
mit einer Klemmvorrichtung 23 versehen ist. Die Klemmvorrichtung umfasst eine mit
der Konsole 15 fest verbundene Klammer 24 und eine bewegliche Klammer 25. Die Klammer
24, 25 umgreifen die vorderen Schenkel 26 der Stütze 21 und können durch die beiden
Feststellschrauben 27 angezogen werden. In der dargestellten Variante weist die Konsole
15 unten noch einen Haken 28 zur Befestigung von Schalt- und Elektrikelementen 29
auf.
[0016] Den Figuren 8 und 9 ist zu entnehmen, dass die Steckdorne 17 mit je einem Querbolzen
30 versehen sind, um ein unbeabsichtigtes Lösen oder Lockern der aufgesetzten Warnmittel
zu verhindern. Die Querbolzen können auch Federsplinte sein. Das mit der Konsole 15
einerseits und der festen Klemme 24 andererseits verbundene Rohrstück 31 dient der
Distanzhaltung vom Ständer 21, um genügend Raum für die aufgesetzten Warnmittel zu
bieten.
1. Warnmittelträger zur Absicherung des Gefahrenraumes entlang von Geleisen, wobei die
Warnmittel wie Drehleuchten, Blinklichter, Rückstrahlelemente und Schallhörner auf
einem Wammittelhalter angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Warnmittelhalter (14) seitlich des Geleises auf einem ortsfest mit dem Geleise
oder mit einem entlang dem Geleise stehenden Stützkonstruktion verbundenen Ständer
(7, 21) angeordnet ist.
2. Warnmittelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wammittelhalter (14) auf einem vom Schienenfuß (11) oder einer Schwelle (2) seitlich
und nach oben abstehenden Ständer (7) aufgesetzt oder aufsetzbar ist.
3. Wammittelträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromleitungen (9) für die Warnmittel (5, 6) unter dem Schienenfuß (11) verlegt
und über die Ständer (7) den Warnmitteln (5, 6) zugeleitet sind.
4. Warnmittelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ständer (7) Teil einer mobilen Gleisabschrankung sind.
5. Warnmittelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Warnmittelhalter (14) eine Aufsteckhülse (16) zum Aufstecken auf das Ständerende
(13) aufweist.
6. Warnmittelträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass anschliessend an die Aufsteckhülse (16) eine den Ständer (7) übergreifende Begrenzungslasche
(19) angeordnet ist, die seitlich offen ist und ungehinderten Zugang zum Ständerende
(13) zulässt.
7. Warnmittelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufsteckhülse (16) eine Konsole (15) für die Aufnahme der Warnmittel (5, 6)
angeordnet ist.
8. Warnmittelträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufsteckhülse (16) an der Rückseite offen ist und dass die Begrenzungslasche
(19) an der Rückseite eine Haltelasche (20) aufweist.
9. Warnmittelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Warnmittelhalter (14) auf einem Ständer (21) aufgesetzt oder aufsetzbar ist.
10. Wammittelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole mittels einer Klemmvorrichtung (23) am Ständer (21) festgeklemmt ist.
11. Wammittelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (23) wenigstens eine feststehende und eine bewegliche Klemme
aufweist, die mittels einer Feststellschraube (27) anziehbar ist.
12. Wammittelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Konsole (15) ein Haken (28) angeordnet ist.