[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einem
Behälter zum Aufnehmen einer Befüllung, einer Entleerungspumpe und einer Einrichtung
zur Erkennung eines kritischen Betriebszustand der Waschmaschine und einer Steuereinheit
umfassend die Schritte, in denen die Entleerungspumpe zum Abpumpen einer Befüllung
aus dem Behälter aktiviert wird und zumindest solange aktiviert bleibt, bis sie den
Behälter zumindest bis auf ein erstes Abpumpniveau unterhalb eines Grenz-Befüllungsniveaus
abpumpt oder bis eine vorbestimmte maximale Aktivierungszeitdauer der Entleerungspumpe
erreicht ist, woraufhin die Entleerungspumpe wieder deaktiviert wird und die Schritte
wiederholt werden, wenn der kritische Betriebszustand erkannt wird.
[0002] In bekannten Waschmaschinen, insbesondere Wäschewaschmaschinen oder Geschirrspülmaschinen,
wird eine Entleerungspumpe an einen Behälter angeflanscht, in dem Flüssigkeit erwärmt
wird. Der Behälter gibt die Wärme auch an seine Umgebung ab, weshalb bei einer derartigen
Anordnung die Entleerungspumpe in einer erhöhten Umgebungstemperatur betrieben werden
muss. Waschmaschinen weisen darüber hinaus auch einen so genannten Überlaufschutz
auf, mit dem verhindert wird, dass der Behälter nicht überlaufen kann, indem die Flüssigkeit
vorzeitig durch die Entleerungspumpe abgepumpt wird. Bei der oben genannten Anordnung
und Verbindung der Entleerungspumpe mit dem Behälter kann es jedoch bei derartigen
Überlauffällen zusätzlich zu einer starken Erwärmung der Entleerungspumpe kommen,
welche die Funktionsfähigkeit dieser Entleerungspumpe beeinträchtigt oder sogar einen
Defekt der Pumpe hervorruft.
[0003] Ein weiteres Problem bei einer solchen Waschmaschine mit einer Entleerungspumpe,
die derart angeordnet ist, dass sie für einen Benutzer nicht mehr auf einfache Art
zugänglich ist, besteht darin, dass das Reinigen der Entleerungspumpe dann relativ
aufwändig ist. Dies führt insbesondere dann, wenn die Pumpe lediglich durch kleinere
Gegenstände bei einem Abpumpvorgang blockiert wird, zu einer Fehlermeldung, welche
oftmals unnötigerweise ein Reinigen der Pumpe verlangt. Aufgrund der Anordnung ist
dies somit jeweils ein sehr mühsamer und zeitaufwändiger Prozess.
[0004] Aus der
deutschen Offenlegungsschrift DE 197 28 067 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung für eine Wäschewaschmaschine bekannt, welche einen
Behälter, der auch Laugenbehälter genannt wird, aufweist. Die Sicherheitseinrichtung
weist ein aus einem Druckschlauch und einem diesen mit Abstand umgebenden Hüllschlauch
bestehenden Sicherheitsschlauch für die Wasserzuführung zur Waschmaschine auf. Der
Druckschlauch ist zulaufseitig und geräteseitig mittels entsprechender Schraubkupplungen
angeschlossen und der zulaufseitig hermetisch verschlossene Hüllschlauch mündet geräteseitig
in ein Auffangteil. Dadurch soll erreicht werden, dass bei einem am Druckschlauch
auftretenden Leck das dann austretende Wasser mittels des Hüllschlauchs in den Laugenbehälter
geleitet wird. Dort wird dann der Wasserstand im Laugenbehälter überwacht und bei
Erreichen eines Maximalstandes überschüssiges Wasser durch die am Laugenbehälter angeschlossene
Entleerungspumpe abgepumpt. Dadurch soll verhindert werden, dass das Überlaufen des
Laugenbehälters eintritt.
[0005] Des Weiteren ist aus der
DE 29 18 603 A1 eine Überlaufsicherungsvorrichtung für eine Wäschewasch- oder Geschirrspülmaschine
bekannt. Die dort beschriebene Waschmaschine hat eine niveauabhängige Schaltung für
die in Betracht kommenden Wasserstände der einzelnen Waschphasen. Ein tiefliegendes
Sicherheitsniveau verhindert zusätzlich ein Trockengehen der in Bodennähe einer Waschtrommel
untergebrachten Heizelemente. Ein Schutz vor einem Überlauf besteht darin, dass ein
oberhalb des oberen Waschniveaus liegender Kontakt eines Niveauschalters die Entleerungspumpe
einschaltet, sobald dieser höchstzulässige Wasserstand erreicht ist.
[0006] Ein Verfahren zum Betreiben einer Wäschewasch- oder Geschirrspülmaschine, ist auch
aus
DE 102 33 278 B4 bekannt, bei dem ein vorgegebenes Niveau einer Wasser- oder Laugenbefüllung überwacht
wird. Der Wasserzulauf und der Wasserablauf der Waschmaschine werden derart gesteuert,
dass Teilmengen an Wasser oder Lauge zu- und abgeführt werden, um das Niveau einzuhalten.
Dazu wird eine Entleerungspumpe der Maschine aktiviert, wobei der Wasserablauf zeitlich
oder auf ein Abpumpniveau begrenzt wird. Darüber hinaus ist das Verfahren geeignet,
ein Überlaufniveau zu überwachen und bei Erreichen desselben die Entleerungspumpe
zu aktivieren und/oder das aktive Programm abzubrechen. Bei einer dauernden Wasserzufuhr,
beispielsweise wenn ein Zulaufventil defekt ist, wird gemäß dem bekannten Verfahren
bei einem erneuten Erreichen des Überlaufniveaus die Pumpe wiederholt aktiviert, bis
die dauernde Wasserzufuhr durch einen manuellen Eingriff abgestellt wird. Da ein solcher
Fehler erst durch eine Person festgestellt werden muss, kann bis zu diesem Zeitpunkt
die Pumpe schon sehr häufig aktiviert worden sein, wodurch die Entleerungspumpe thermisch
überlastet werden kann.
[0007] Darüber hinaus kann bei ungünstigen Abpumpverhältnissen, bei denen nicht ausreichend
schnell Flüssigkeit abgeführt wird, der Fehler eines andauernden Wasserzulaufs auftreten.
In einem solchen Fall kann es vorkommen, dass dem Behälter mehr Wasser zugeführt als
abgepumpt wird und somit das Niveau im Behälter weiter ansteigt. Somit bleibt nach
Erreichen des Überlaufniveaus die Entleerungspumpe permanent aktiviert, weil das Überlaufniveau
anhaltend überschritten bleibt. Dadurch wird die Pumpe zusätzlich stark thermisch
belastet oder gar beschädigt.
[0008] Bei einer weiteren bekannten Waschmaschinen ist auch vorgesehen, dass eine Aktivierungszeitdauer
der Pumpe überwacht wird. Wenn aufgrund einer verstopften Pumpe ein vorgegebenes Abpumpniveau
nicht innerhalb der Aktivierungszeitdauer erreicht wird, wird nach Ablauf der Aktivierungszeitdauer
der Pumpvorgang abgebrochen und eine Fehlermeldung für einen Benutzer angezeigt. Der
Benutzer kann dann die Pumpe über Wartungsklappen und Schraubdeckel reinigen. Wie
bereits erwähnt, ist es jedoch sehr mühsam und zeitaufwändig.
[0009] Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine
und insbesondere einer Entleerungspumpe der Waschmaschine zu schaffen, welches ein
verbessertes Betriebsverhalten der Entleerungspumpe, insbesondere bei ungünstigen
Abpumpverhältnissen oder bei Auftreten eines möglichen Überlauf des Behälters, ermöglicht.
Durch das neu geschaffene Verfahren soll die übermäßige Erwärmung der Pumpe und ein
unnötiger bzw. vorzeitiger Abbruch eines Betriebsprogramms der Waschmaschine möglichst
vermieden werden.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, welches die Merkmale nach Patentanspruch
1 aufweist, gelöst.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 1 zum Betreiben einer Waschmaschine,
insbesondere zum Betreiben einer Entleerungspumpe der Waschmaschine, wird die Entleerungspumpe
aktiviert, um zumindest teilweise eine Befüllung aus einem Behälter der Waschmaschine
auf ein erstes Abpumpniveau unterhalb eines Grenz-Befüllungsniveaus abzupumpen, und
bleibt aktiviert, bis das erstes Abpumpniveau oder bis eine vorbestimmte maximale
Aktivierungszeitdauer der Entleerungspumpe erreicht ist, woraufhin die Pumpe deaktiviert
wird. Die genannten Schritte zum Abpumpen werden dann wiederholt, wenn zumindest ein
kritischer Betriebszustand der Waschmaschine erkannt wird, wobei die Wiederholungen
der Schritte auf eine vorbestimmte Anzahl N
max begrenzt sind und eine Fehlfunktion der Waschmaschine erst dann erkannt wird, wenn
der kritische Betriebszustand erneut erkannt wird, nachdem die Schritte zumindest
für eine Anzahl N
max -1 wiederholt wurden.
[0012] Ein kritischer Betriebszustand liegt unter anderem dann vor, wenn ein Grenz-Befüllungsniveau
erreicht wird, ohne dass ein solcher Betriebszustand durch ein Betriebsprogramm der
Waschmaschine vorgegeben ist. Ein solcher Fall liegt beispielsweise dann vor, wenn
aufgrund eines defekten, nicht schließenden Magnetventils das Grenz-Befüllungsniveau
erreicht wird. In diesem Fall liegt kein von einem Betriebsprogramm bedingtes Ansteuern
eines Magnetventils zum Erreichen eines vorbestimmten Befüllungsniveaus vor.
[0013] Ein weiterer kritischer Betriebszustand der Waschmaschine liegt vor, wenn während
einer Aktivierungszeitdauer ein gewünschtes Abpumpniveau nicht erreicht wird bzw.
die gewünschte Wassermenge nicht abgeführt werden kann. Dies tritt beispielsweise
dann auf, wenn die Entleerungspumpe zumindest zeitweilig verstopft oder blockiert
ist, in der abzupumpenden Flüssigkeit viel Schaum vorhanden ist oder auf Grund einer
kurzeitigen geringen Netzspannung die Entleerungspumpe nicht anläuft. Solche kritischen
Betriebszustände werden durch eine Einrichtung der Waschmaschine erkannt, die geeignet
ist, ein Befüllungsniveau zu detektieren und/oder eine Abpumpzeitdauer zu überwachen.
[0014] Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass die Entleerungspumpe spätestens
mit dem Ablauf der vorbestimmten Aktivierungsdauer deaktiviert wird, auch wenn das
erste Abpumpniveau nicht erreicht wurde oder das Grenz-Befüllungsniveau trotz eines
aktivierten Abpumpschritts überschritten bleibt, damit ein erneuter Anlauf der Pumpe
und ein wiederholter Abpumpschritt ermöglicht wird. Durch die gezielte Deaktivierung
für eine bestimmte Zeitdauer kann die Pumpe abkühlen, wodurch die Pumpe vor einer
thermischen Beschädigung geschützt wird. Während der Deaktivierung der Pumpe kann
sich auch Schaum an der Oberfläche der Flüssigkeit sammeln. Somit kann die schaumfreiere
Flüssigkeit in einem erneuten Abpumpschritt besser abgefördert werden. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, dass durch einen erneuten Anlauf der Pumpe mögliche Blockierungen
oder Verstopfungen gelöst werden können. Mit dem erneuten, gegebenenfalls mehrfach
wiederholten, Abpumpen wird dann das erste Abpumpniveau mit hoher Wahrscheinlichkeit
erreicht. Eine Überhitzung oder Beschädigung der Pumpe durch eine zu lange Aktivierung
wird dabei vermieden.
[0015] Vorteilhafterweise wird der Betriebszyklus umfassend die Schritte zum Aktivieren
und Deaktivieren der Entleerungspumpe wird für eine Anzahl N, mit 1 ≤N<N
max wiederholt, somit kann ein endloser Betriebsablauf vermieden werden. Dabei wird eine
Fehlfunktion der Waschmaschine von einer Steuereinheit der Waschmaschine erst dann
erkannt, wenn der Betriebszyklus mit dem Aktivieren und dem Deaktivieren der Pumpe
für eine Anzahl N
max-1 wiederholt wurde. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die Betriebsweise der
Waschmaschine und insbesondere der Entleerungspumpe deutlich verbessert werden. Sowohl
im Hinblick auf ein effektives Ein- und Ausschalten der Pumpe als auch im Hinblick
auf das Feststellen, wann mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich eine Fehlfunktion
der Wachmaschine vorliegt, kann hier eine optimale Betriebsweise bereitgestellt werden.
[0016] Innerhalb einer längeren Abpumpphase eines Betriebsprogramms wird bei einem erkannten
kritischen Betriebszustand das Abpumpen des Laugenbehälters für eine vorgebbare Anzahl
wiederholt, dadurch kann während dieser Abpumpphase ein ordnungsgemäßer Betrieb der
Waschmaschine, insbesondere ein ordnungsgemäßer Betrieb der Entleerungspumpe, ohne
manuellen Eingriff wiederhergestellt werden. Ein manueller Eingriff könnte beispielsweise
eine Pumpenreinigung sein. Somit werden durch das erfindungsgemäße Verfahren keine
unnötigen Fehlermeldungen erzeugt. Darüber hinaus wird auch ein und derselbe Betriebszyklus
nicht für eine praktisch unendlich lange Zeit stetig wiederholt, bis die Waschmaschine
möglicherweise beschädigt oder erst nach einer sehr langen Betriebszeit von einer
Bedienperson abgeschaltet wird.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass ein Fehlerzähler
der Waschmaschine, insbesondere ein Fehlerzähler der Steuereinheit, vorgesehen ist,
der bei einer Wiederholung eines Abpumpschritts aufgrund eines erkannten kritischen
Betriebszustands um einen Zählerwert erhöht wird. Der Fehlerzähler ist mit dem Zählwert
N=0 vorgebbar. Weiter ist ein Fehler-Schwellwert vorgesehen, der mit
Nmax vorgebbar ist. Der Fehler-Schwellwert ist vorzugsweise in einer Speichereinheit der
Steuereinheit, insbesondere in einem EEPROM, einstellbar.
[0018] Der Fehlerzähler wird vorteilhafterweise mit jedem neuen Betriebsprogramm der Waschmaschine
neu gestartet, dass heißt, dass der Fehlerzähler mit dem vorgegebenen Zählwert N=0
eingestellt wird. Somit kann auf einfache Weise eine Überwachung für jedes Betriebsprogramm
realisiert werden.
[0019] Die Steuereinheit der Waschmaschine umfasst einen Vergleicher, der ein Signal erzeugt,
wenn der Zählwert des Fehlerzählers den Fehler-Schwellwert erreicht. Das Signal zeigt
an, dass kein ordnungsgemäßer Betrieb mit der vorgegebenen Anzahl an Wiederholungen
automatisch wiederhergestellt werden konnte. Es liegt daher mit einer hohen Wahrscheinlichkeit
eine Fehlfunktion vor, die durch eine Einrichtung der Waschmaschine als optisches
und/oder akustisches Signal einer Bedienperson mitgeteilt wird. Die Waschmaschine
kann die Fehlfunktion auch durch elektrische oder optische Signale oder Daten an eine
außerhalb der Waschmaschine lokalisierte elektrische Einrichtung, beispielsweise eine
Überwachungs-Zentrale, übertragen, die dann die Fehlerfunktion als optisches und/oder
akustisches Signal ausgibt.
[0020] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
einen Schritt, der bei einer erkannten Fehlfunktion, also wenn die vorgegebene Anzahl
an Wiederholungen der Abpumpschritte erreicht wurde, das aktive Betriebsprogramm abbricht,
indem innerhalb eines Ablaufs aufeinander folgender Betriebsprogrammschritte die noch
nicht erfolgten Schritte übersprungen werden bzw. an das Programmende des Betriebsprogramms
gesprungen wird, und der einen erneuten Abpumpschritt bewirkt. Somit können die Waschmaschine
und das zu behandelnde Gut vor Beschädigungen aufgrund des nicht ordnungsgemäßen Betriebs
geschützt werden.
[0021] Das Grenz-Befüllungsniveau kann in bevorzugter Weise ein erstes Befüllungsniveau
zwischen einem Sicherheitsniveau und einem Überlaufniveau sein. Das erste Befüllungsniveau
kennzeichnet ein Niveau zum Waschen und/oder zum Spülen und kann insbesondere abhängig
vom Waschprogramm und/oder von der Waschmaschine sein.
[0022] Das erste Abpumpniveau kann vorzugsweise ein Rückschaltniveau des ersten Befüllungsniveaus
sein. Unter einem Rückschaltniveau wird dabei ein Niveau verstanden, bei dem aufgrund
der Hysterese einer Niveauerkennungseinrichtung ein zuvor erkanntes Niveau gerade
nicht mehr erkannt wird. Das Rückschaltniveau ist auf ein Niveau vorbestimmt, auf
das ausgehend von dem ersten Befüllungsniveau der Laugenbehälter mindestens abgepumpt
werden soll. Auch das Rückschaltniveau kann vom Waschniveau und/oder der Waschmaschine
abhängig sein.
[0023] In vorteilhafter Weise wird für das Abpumpen der Flüssigkeit aus dem Laugenbehälter
ausgehend von der momentanen Befüllung bis zum Rückschaltniveau des ersten Befüllungsniveaus
eine maximale Aktivierungszeitdauer vorgegeben. Die Zeitdauer ist bevorzugterweise
in einer Minutenauflösung vorgegeben und wird in einer Steuereinheit abgelegt. Die
vorgebbare Zeitdauer als auch die Minutenauflösung können in die Steuereinheit programmiert
werden.
[0024] Des Weiteren kann in vorteilhafter Weise die Zeitdauer der Deaktivierungsphase bzw.
die Deaktivierungszeitdauer der Laugenpumpe vorgegeben werden. Die gesamte Zeitdauer
eines Betriebszyklus umfassend jeweils einen Schritt zum Aktivieren und Deaktivieren
der Entleerungspumpe kann somit individuell durch die Zeitdauer der Abpumpphase und
die Zeitdauer der Deaktivierungsphase der Entleerungspumpe begrenzt werden. Diese
kann von vielen Parametern abhängen, beispielsweise von der Ausgestaltung der Entleerungspumpe,
der Ausgestaltung der Waschmaschine und/oder dem gewählten Betriebs- bzw. Waschprogramm.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass sowohl die Zeitdauer der Abpumpphase wie
auch die Zeitdauer der Deaktivierungsphase der Entleerungspumpe fest vorgegeben wird
und unverändert bleibt.
[0025] Die Abpumpphase und die Deaktivierungsphase können gleich lang sein, sie können jedoch
auch unterschiedliche Zeitdauern aufweisen. Die Deaktivierungsphase dient bevorzugt
dazu, die Entleerungspumpe und gegebenenfalls die Steuerelektronik abzukühlen.
[0026] Die Aktivierungszeitdauer wird in einer so genannten Default-Konstantentabelle in
Minutenauflösung definiert und in einer Steuereinheit abgelegt. Nach Ablauf dieser
Aktivierungszeitdauer erfolgt eine Pausenzeit bzw. eine Deaktivierungsphase der Entleerungspumpe
zum Abkühlen von Pumpe und Elektronik. Auch die durch die Deaktivierungszeitdauer
bestimmte Pausenzeit kann in eine Default-Konstante bestimmt sein. Diese Betriebszyklen
werden maximal N-mal wiederholt. Ist diese Anzahl N überschritten und tritt somit
als nächstes die Anzahl
Nmax ein, erfolgt eine Fehlerbehandlung und als Fehleranzeige kann eine Meldung "Pumpzeit
überschritten" erfolgen und eine entsprechende Rückmeldung über eine Fehlfunktion
wird gesetzt. Eine bei dem Betriebsprogramm abzuarbeitende Verfahrenstabelle wird
dann nicht mehr weiter abgearbeitet.
[0027] Die maximale Anzahl
Nmax ist in vorteilhafter Weise aus dem Werteintervall zwischen 5 und 15 ausgewählt. Insbesondere
ist die maximale Anzahl
Nmax durch den Wert 11 charakterisiert. Im Hinblick auf die Zeitdauer einer Abpumpphase
und einer Deaktivierungsphase der Entleerungspumpe kann durch dieses Werteintervall
und insbesondere durch den Wert 11 eine Situation geschaffen werden, in der in ausreichender
Anzahl das Einstellen eines ordnungsgemäßen Betriebs versucht wird, andererseits jedoch
auch eine übermäßige Belastung durch ein ständiges fortwährendes Wiederholen verhindert
werden kann. Die Waschmaschine und insbesondere die Entleerungspumpe kann dadurch
vor einem übermäßigen verschleißenden Betrieb bewahrt werden und es kann in sinnvoller
Weise zu einem Zeitpunkt eine Fehlfunktion festgestellt werden, in der mit hoher Wahrscheinlichkeit
eine tatsächliche, nicht von der Waschmaschine selbständig behebbare Funktionsstörung
oder ein Defekt vorliegt.
[0028] Im Falle einer verstopften Entleerungspumpe wird somit nicht mehr wie bisher nach
Ablauf einer Überwachungszeit das Abpumpen abgebrochen und eine Fehlermeldung für
den Benutzer angezeigt. Vielmehr wird das Abschalten und die Fehlermeldung erst nach
mehreren Wiederholversuchen durchgeführt, um zu ermöglichen, dass gegebenenfalls die
Entleerungspumpe blockierende Gegenstände, wie Münzen oder Büroklammern, bei den mehrfachen
Wiederholversuchen mit abgepumpt werden und somit durch die Waschmaschine selbst wieder
ein ordnungsgemäßer Betrieb hergestellt werden kann, ohne dass beispielsweise ein
Kundendienstservice gerufen werden muss. Es kann somit quasi ein zumindest teilweise
selbstständiger Reparaturmodus eingestellt werden. Darüber hinaus kann es in Gegenden
mit zeitweise zu niedriger Netzspannung auch zum Nichtanlaufen der Pumpe kommen, wobei
in diesen Fällen bei bekannten Waschmaschinen das Abpumpen abgebrochen wird und das
Gerät in den Fehlermodus geführt wird. Bei der vorgeschlagenen Erfindung wird dies
nicht durchgeführt, sondern es wird zunächst ein mehrfaches Wiederholen des Abpumpens
versucht, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass die Netzspannung sich in dieser Zeitdauer
der mehrmaligen Wiederholversuche zwischenzeitlich wieder normalisiert hat, deutlich
erhöht werden kann.
[0029] In vorteilhafter Weise wird das Überwachen der Befüllung des Laugenbehälters auch
während einer Abkühlphase eines Verschlusses, insbesondere eines Bimetall-Verschlusses,
wie eines PTC (Positive Temperature Coefficient) -Verschlusses, einer Beschickungstüre
der Waschmaschine durchgeführt. Dies gewährleistet, dass ein Öffnen der Beschickungstüre
dann verhindert werden kann, wenn nach Abschalten der Entleerungspumpe und einem erfolgten
Abpumpen unterhalb des Rückschaltniveaus des ersten Befüllungsniveaus aufgrund eines
gegebenenfalls zusammenfallenden Schaums in der Wäschetrommel wiederum das erste Befüllungsniveau
überschritten werden würde und somit beim Öffnen der Beschickungstüre Flüssigkeit
auslaufen könnte. In einer derartigen Situation kann somit gewährleistet werden, dass
das Öffnen der Beschickungstüre nicht mehr möglich ist und beim Überschreiten des
ersten Befüllungsniveaus der zusammengefallene Schaum bzw. die daraus entstandene
Flüssigkeit wieder abgepumpt wird, insbesondere zumindest bis zum Rückschaltniveau
des ersten Befüllungsniveaus abgepumpt wird.
[0030] In einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das Grenz-Befüllungsniveau ein Überlaufniveau
sein. Des Weiteren kann dann das erste Abpumpniveau unterhalb eines zweiten Abpumpniveaus
liegen, wobei das zweite Abpumpniveau bevorzugt ein Rückschaltniveau des Überlaufniveaus
ist.
[0031] In vorteilhafter Weise wird das erste Abpumpniveau dadurch erreicht, dass der Laugenbehälter
bis auf das zweite Abpumpniveau abgepumpt wird und dann nachfolgend für eine vorgebbare
Nachpumpzeitdauer weiter abgepumpt wird. Diese Nachpumpzeitdauer kann kleiner 30 Sekunden,
insbesondere kleiner 20 Sekunden und bevorzugter Weise gleich 10 Sekunden sein. Auch
diese Nachpumpzeitdauer kann abhängig vom Waschprogramm und/oder der Waschmaschine
sein. Stets kann jedoch ein Abpumpen erreicht werden, welches ein sicheres Niveau
einstellt und ein zuverlässiges weiteres Betreiben der Waschmaschine und ein Abarbeiten
des Waschprogramms ermöglicht.
[0032] Auch hier kann vorgesehen sein, dass eine maximale Anzahl
Nmax in dem die Grenzwerte 5 bis 15 einschließenden Werte Intervall liegt. Insbesondere
kann diese maximale Anzahl
Nmax auch 11 sein.
[0033] In bevorzugter Weise wird beim Erreichen der maximalen Anzahl
Nmax die Fehlfunktion erkannt und das momentan aktive Waschprogramm beendet. Beim Erreichen
der maximalen Anzahl
NmaX wird in vorteilhafter Weise der Laugenbehälter zumindest bis auf das Rückschaltniveau
des ersten Befüllungsniveaus abgepumpt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der
Laugenbehälter im Wesentlichen vollkommen leer gepumpt wird.
[0034] Des Weiteren ist es vorteilhaft, dass bei einem erneuten Befüllen des Laugenbehälters
über das erste Befüllungsniveau die Beschickungstüre wieder verriegelt wird. Bei einem
weiteren Befüllen des Laugenbehälters wiederum bis zumindest zum Überlaufniveau wird
die Entleerungspumpe wieder aktiviert und der Laugenbehälter zumindest bis zum Rückschaltniveau
des ersten Befüllungsniveaus abgepumpt.
[0035] Beim Erkennen des Überlauffalls wird somit ein effektiver Überlaufschutz bereitgestellt.
Innerhalb des Waschprogramms wird maximal für eine vorgebbare Anzahl ein Abpumpen
des Laugenbehälters und somit ein Einstellen eines ordnungsgemäßen Betriebs der Waschmaschine
wiederholt. Wird diese vorgebbare Anzahl überschritten, wird das Waschprogramm abgebrochen
und an das Programmende gesprungen. Dann wird ein Abpumpen bis auf das Rückschaltniveau
des ersten Befüllungsniveaus durchgeführt. Durch diese Ausgestaltung im Oberlauffalle
kann die thermische Überlastung der Entleerungspumpe verhindert werden. Wird der Fehler-Schwellwert
auf eine maximale Anzahl, beispielsweise 255 gesetzt, entspricht dies praktisch dem
Fall, dass
Nmax dem Wert 255 entspricht und somit für eine relativ große Anzahl von 254 Wiederholungen
ein Abpumpen von dem Überlaufniveau auf ein Rückschaltniveau des Überlaufniveaus durchgeführt
wird. Erst beim 255-ten Versuch wird dann die Fehlfunktion erkannt und wie bereits
oben beschrieben fortgefahren.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Fig. 1 zeigt eine Waschmaschine 1, welche einen Laugenbehälter 2 aufweist.
In dem Laugenbehälter 2 ist eine Trommel 3 zur Aufnahme von Wäschestücken angeordnet.
Die Trommel 3 ist dabei drehbar in dem Laugenbehälter 2 gelagert. Im unteren Bereich
des Laugenbehälters 2 ist eine Entleerungspumpe 4 angeschlossen, durch die über eine
Abpumpleitung 5 die im Laugenbehälter 2 befindliche Flüssigkeit, insbesondere Wasser,
abgepumpt werden kann. Im Gehäuse der Waschmaschine 1 ist des Weiteren ein Magnetventil
6 angeordnet. Zwischen dem Magnetventil 6 und einem mit dem Hauswassernetz verbundenen
Wasserhahn 7 ist ein Schlauch 8 geschaltet. Der Schlauch 8 ist mit einem Ende an den
Wasserhahn 7 und mit einem zweiten Ende an einen nicht gezeigten Anschlussstutzen
des Magnetventils 6 angeschlossen. Ausgangsseitig führt von dem Magnetventil 6 eine
Verbindungsleitung 9 zu einer Einspülschale 10 der Waschmaschine 1. Die Einspülschale
10 mündet mit einem Auslass 11 in den Laugenbehälter 2. Die Waschmaschine 1 umfasst
ferner eine nicht dargestellte Steuereinheit, die zumindest den Ablauf der Betriebsprogramme
und das erfindungsgemäße Verfahren steuert.
[0037] Für die Signalisierung von Leckwasser, das aus irgendwelchen Flüssigkeitsverbindungen
innerhalb der Waschmaschine 1 ausgetreten ist, kann am Boden eine Leckwarneinrichtung
12 vorgesehen sein, die in die Steuereinheit der Waschmaschine 1 eingreifen kann.
[0038] Darüber hinaus umfasst die Waschmaschine 1 eine nicht dargestellte Schutzeinrichtung
zur Überwachung des Flüssigkeitsniveaus im Laugenbehälter 2. Durch diese Schutzeinrichtung
wird der Flüssigkeitsstand im Laugenbehälter 2 überwacht. Die Überwachung kann dabei
derart erfolgen, dass eine Mehrzahl an unterschiedlichen und vorgegebenen Befüllungsniveaus
überwacht wird und abhängig von einem Überschreiten eines oder mehrerer dieser Befüllungsniveaus
die Schutzeinrichtung eine Fehlfunktion gemäß den nachfolgend geschilderten Vorgehensweisen
erkennt.
[0039] Wie aus der Darstellung in Fig. 1 zu erkennen ist, ist bei der Waschmaschine 1 ein
Sicherheitsniveau N
S festgelegt. Im Ausführungsbeispiel ist dieses Sicherheitsniveau N
S auf einem derartigen Level, dass nicht dargestellte Heizelemente durch eine Flüssigkeit
bedeckt sind und der Befüllungsgrad dennoch niedriger als ein Unterrand der Trommel
3 ist.
[0040] Darüber hinaus ist ein erstes Grenz-Befüllungsniveau festgelegt, welches im Ausführungsbeispiel
durch ein erstes Befüllungsniveau

charakterisiert ist. Dieses erste Befüllungsniveau

charakterisiert ein Niveau zum Waschen und/oder Spülen und ist insbesondere abhängig
vom gewählten Waschprogramm und/oder der Waschmaschine 1.
[0041] Dieses erste Befüllungsniveau

ist im Ausführungsbeispiel auf einem derartigen Niveau, dass ein unterer Bereich
der Trommel 3 in die Flüssigkeit des Laugenbehälters 2 eintaucht.
[0042] Darüber hinaus ist ein erstes Abpumpniveau

festgelegt, welches unterhalb des ersten Befüllungsniveaus

liegt. Dieses erste Abpumpniveau ist im Ausführungsbeispiel ein Rückschaltniveau

des ersten Befüllungsniveaus

[0043] Betrachtet man zunächst lediglich diese nunmehr erläuterten Befüllungsniveaus, so
wird die Entleerungspumpe 4 zum Abpumpen von Flüssigkeit aus dem Laugenbehälter 2
dann aktiviert, wenn erkannt wird, dass die momentane Befüllung des Laugenbehälters
2 das erste Befüllungsniveau

erreicht hat oder bereits überschreitet. Die Aktivierung der Pumpe kann ein ordnungsgemäßer
Schritt eines Betriebsprogramms sein, dann gibt die Steuereinheit ein Abpumpen der
Flüssigkeit bei Erreichen eines solchen Programmschritts vor. Die Entleerungspumpe
2 pumpt dann innerhalb einer vorgebbaren Zeitdauer die in dem Laugenbehälter 2 befindliche
Flüssigkeit ausgehend von der momentanen Befüllung bis zumindest auf das Rückschaltniveau

des ersten Befüllungsniveaus

ab. Nach dieser Abpumpphase wird die Entleerungspumpe 2 deaktiviert und in einen Pausenzustand
bzw. eine Deaktivierungsphase gesetzt. Die Pausenzeit kann dabei ebenfalls durch eine
vorgebbare Zeitdauer charakterisiert werden.
[0044] Wird der Laugenbehälter 2 aufgrund eines kritischen Betriebszustands wiederum mit
Flüssigkeit befüllt und erreicht die momentane Befüllung zumindest wieder das erste
Befüllungsniveau
, so wird die Entleerungspumpe 4 wieder aktiviert und wiederum ein Abpumpen bis zumindest
zum Rückschaltniveau

des ersten Befüllungsniveaus

durchgeführt. Im Ausführungsbeispiel wird dieser Betriebszyklus umfassend eine Abpumpphase
und eine Deaktivierungsphase der Entleerungspumpe maximal 10-mal durchgeführt. Ist
nach dem Ende des zweiten Betriebszyklus die momentane Befüllung des Laugenbehälters
2 wieder auf ein Niveau angestiegen, welches zumindest dem ersten Befüllungsniveau

entspricht, ist somit die maximale Anzahl
Nmax erreicht und es wird eine Fehlfunktion der Waschmaschine 1 erkannt. Die Verfahrenstabelle
des momentanen Waschprogramms wird nicht weiter abgearbeitet und das Waschprogramm
beendet. Eine Fehlermeldung wird ausgegeben, was beispielsweise durch eine Anzeige
auf einem Display oder durch ein zusätzliches Fehlersignal geschehen kann.
[0045] Die Waschmaschine 1 weist in bevorzugter Weise auch einen Überlaufschutz auf, welcher
dann aktiviert wird, wenn ein Überlaufniveau

durch die momentane Befüllung des Laugenbehälters 2 erreicht oder überschritten wird.
[0046] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Waschmaschine 1, welche zumindest
ein Überlaufniveau

aufweist. Das Grenz-Befüllungsniveau ist dabei durch dieses Überlaufniveau

gekennzeichnet. Darüber hinaus umfasst die Waschmaschine 1 auch ein erstes, unteres
Abpumpniveau

das unterhalb eines zweiten Abpumpniveaus

festgelegt ist. Das zweite Abpumpniveau

ist durch ein Rückschaltniveau

des Überlaufniveaus

charakterisiert. Innerhalb einer vorgebbaren Zeitdauer muss durch die Entleerungspumpe
4 der Befüllungsgrad des Laugenbehälters 2 von dem Überlaufniveau

zumindest bis auf das Rückschaltniveau

abgepumpt werden.
[0047] Das Überlaufniveau

charakterisiert das Niveau, bei dem die Flüssigkeit aus dem Laugenbehälter 2 gerade
nicht mehr austreten kann. Im Ausführungsbeispiel wird das erste Abpumpniveau

dadurch erreicht, dass der Laugenbehälter 2 bei einer momentanen Befüllung des Laugenbehälters
2 zumindest bis zum Überlaufniveau

zunächst bis zum zweiten Abpumpniveau bzw. zum Rückschaltniveau

des Überlaufniveaus

abgepumpt wird und dann für eine vorgebbare Nachpumpzeitdauer, welche im Ausführungsbeispiel
10 Sekunden beträgt, weiter abgepumpt wird.
[0048] Darüber hinaus kann auch bei dieser Ausgestaltung der Waschmaschine 1 ein erstes
Befüllungsniveau

und ein Rückschaltniveau

ausgebildet sein.
[0049] Wird nun eine momentane Befüllung des Laugenbehälters 2 erkannt, welche zumindest
das Überlaufniveau

aufweist, wird innerhalb eines Waschprogramms die Entleerungspumpe 4 aktiviert und
bis auf das erste Abpumpniveau

abgepumpt. Dann wird die Entleerungspumpe 4 deaktiviert bzw. für eine vorgebbare
Pausen- bzw. Deaktivierungszeit kein Abpumpen durchgeführt. Dadurch kann die Entleerungspumpe
4 thermisch entlastet werden.
[0050] Steigt nun die Befüllung des Laugenbehälters 2 wiederum mindestens bis zum Überlaufniveau

an, wird die Entleerungspumpe 4 nach der Pausenzeit wieder aktiviert und wiederum
bis auf das erste Abpumpniveau

abgepumpt. Dieser Betriebszyklus des Abpumpens und Deaktivierens der Entleerungspumpe
4 wird im Ausführungsbeispiel höchstens 10 mal wiederholt. Steigt die momentane Befüllung
des Laugenbehälters 2 auch nach dem 10 Betriebszyklus nochmals zumindest bis auf das
Überlaufniveau

an, so ist die maximale Anzahl
Nmax erreicht und eine Fehlfunktion der Waschmaschine 1 wird erkannt. Bei diesem 11-ten
Übersteigen des Überlaufniveaus

wird dann das Waschprogramm abgebrochen und es wird an das Ende des Waschprogramms
gesprungen. Dann wird ein Abpumpen durch die Entleerungspumpe 4 derart durchgeführt,
dass der Laugenbehälter 2 zumindest bis auf das Rückschaltniveau

abgepumpt wird. Dann wird die Entleerungspumpe 4 wieder deaktiviert. Steigt die momentane
Befüllung in dem Laugenbehälter 2 über das erste Befüllungsniveau

an, so soll eine zwischenzeitlich freigegebene und somit zum Öffnen ausgebildete
Beschickungstür (nicht dargestellt) wieder versperrt werden. Wird im Weiteren der
Laugenbehälter 2 wieder zumindest bis zum Überlaufniveau

befüllt, wird die Entleerungspumpe 2 wieder aktiviert und es erfolgt wiederum ein
Abpumpen des Laugenbehälters 2 bis auf das Rückschaltniveau

Es kann auch vorgesehen sein, dass bei diesen Vorgängen der Laugenbehälter 2 dann
vollständig leergepumpt wird. Bis zum erneuten Vollaufen zumindest bis zum Überlaufniveau

und somit dem Wiedereinschalten der Entleerungspumpe 2 vergeht dadurch eine längere
Zeitdauer. Die Entleerungspumpe kann dadurch thermisch entlastet werden. Auch hier
kann dann eine Fehlermeldung erzeugt werden, welche einem Nutzer und/oder gegebenenfalls
einer Zentrale angezeigt oder übertragen wird.
1. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1), insbesondere einer Wäschewaschmaschine
oder einer Geschirrspülmaschine, mit einem Behälter (2) zum Aufnehmen einer Befüllung,
einer Entleerungspumpe (4), einer Einrichtung zur Erkennung zumindest eines kritischen
Betriebszustands der Waschmaschine (1) und einer Steuereinheit umfassend die Schritte,
in denen
a) die Entleerungspumpe (4) zum Abpumpen der Befüllung aus dem Behälter (2) auf ein
erstes Abpumpniveau (


) unterhalb eines Grenz-Befüllungsniveaus


aktiviert wird,
b) die Entleerungspumpe (4) aktiviert bleibt,
- bis das erstes Abpumpniveau


oder
- bis eine vorbestimmte maximale Aktivierungszeitdauer der Entleerungspumpe (4) erreicht
ist,
c) dann die Entleerungspumpe (4) wieder deaktiviert wird,
d) und die Schritte a) bis c) wiederholt werden, wenn der kritische Betriebszustand
erkannt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wiederholungen von Schritt d) auf eine vorbestimmte maximale Anzahl N
max begrenzt sind und dass eine Fehlfunktion der Waschmaschine (1) erkannt wird, wenn
der kritische Betriebszustand nach einer Anzahl von N
max - 1 Wiederholungen erneut erkannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der kritische Betriebszustand erkannt wird, wenn das erste Abpumpniveau

nicht innerhalb der Aktivierungszeitdauer erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der kritische Betriebszustand erkannt wird, wenn das Grenz-Befüllungsniveau

erreicht wird und ein solches Erreichen nicht durch ein Betriebsprogramm der Waschmaschine
(1) vorgegeben ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erkennung der Fehlfunktion ein momentan aktives Betriebsprogramm beendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erkannte Fehlfunktion durch eine Einrichtung der Waschmaschine oder durch eine
Zentrale als optisches und/oder akustisches Signal ausgegeben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fehler-Schwellwert der Steuereinheit mit Nmax und ein Fehlerzähler der Steuereinheit mit N=0 vorgebbar sind, wobei der Fehlerzähler
bei jeder Wiederholung des Schritts d) um ein Zählwert erhöht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fehlerzähler mit jedem Betriebsprogramm neu gestartet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass eine Deaktivierungszeitdauer der Entleerungspumpe (4) für den Schritt c) vorgegeben
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungszeitdauer und die Deaktivierungszeitdauer in der Steuereinheit abgelegt
werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Grenz-Befüllungsniveau

ein erstes Befüllungsniveau

ist und das erste Befüllungsniveau

ein Niveau zum Waschen und/oder Spülen bezeichnet.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Abpumpniveau

ein Rückschaltniveau

des ersten Befüllungsniveaus

ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Grenz-Befüllungsniveau

ein Überlaufniveau

ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Abpumpniveau

unterhalb eines zweiten Abpumpniveaus

liegt.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Abpumpniveau

ein Rückschaltniveau

des Überlaufniveaus

ist.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Abpumpniveau
dadurch erreicht wird, dass der Behälter (2) bis auf das zweite Abpumpniveau

abgepumpt wird und dann nachfolgend für eine vorgebbare Nachpumpzeitdauer weiter abgepumpt
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachpumpzeitdauer kleiner 30 Sekunden, insbesondere kleiner 20 Sekunden, insbesondere
gleich 10 Sekunden ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Anzahl Nmax in dem die Grenzwerte 5 bis 15 einschließenden Werteintervall liegt, insbesondere
11 ist.
18. Verfahren nach einem der der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Überwachen der Befüllung des Behälters (2) auch während einer Abkühlphase eines
Verschlusses, insbesondere eines Bimetall-Verschlusses, einer Beschickungstüre der
Waschmaschine (1) durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss wieder aktiviert wird und das Öffnen der Beschickungstüre gesperrt
wird, wenn während der Abkühlphase des Verschlusses die momentane Befüllung des Behälters
(2) zumindest wieder das Grenz-Befüllungsniveau

insbesondere das erste Befüllungsniveau

erreicht.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass nach Aktivierung des Verschlusses die Entleerungspumpe (4) wieder aktiviert wird
und der Behälter (2) zumindest bis auf das das erste Abpumpniveau

insbesondere bis auf das Rückschaltniveau

des ersten Befüllungsniveaus

abgepumpt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass nach Erkennung der Fehlfunktion der Behälter (2) zumindest bis auf das Rückschaltniveau

des ersten Befüllungsniveaus

abgepumpt, insbesondere im Wesentlichen leer gepumpt, wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einem erneuten Befüllen des Behälters (2) bis zum Überlaufniveau

die Entleerungspumpe (4) wieder aktiviert wird und der Behälter (2) zumindest bis
zum Rückschaltniveau

des ersten Befüllungsniveaus

abgepumpt wird.