[0001] Die Erfindung betrifft eine Wasserauslaufvorrichtung für eine Sanitärarmatur, wie
sie insbesondere im Küchenbereich Verwendung findet und die versehen ist mit einem
rohrförmigen, gekrümmten Armaturgehäuse, das ein Einlassende zum Zuführen von Druckwasser
und ein Auslassende zum Ausgeben des Druckwassers aufweist, einer in dem Armaturgehäuse
an dessen Auslassende angeordneten Wasserstrahlbildnereinheit, die ein Gehäuse mit
mindestens zwei Auslaufkammern aufweist, wobei der ersten Auslaufkammer eine erste
Auslassöffnung der Wasserstrahlbildnereinheit zum Ausgeben eines Wasserstrahls zugeordnet
ist und wobei der zweiten Auslaufkammer eine Vielzahl von zweiten Auslassöffnungen
der Wasserstrahlbildnereinheit zum Ausgeben eines Brausestrahls mit einer Vielzahl
von Einzelwasserstrahlen zugeordnet sind, und einer durch ein Betätigungselement manuell
betätigbaren Umschalteinheit, das ein Gehäuse mit einer mit dem Einlassende des Armaturgehäuses
in Fluidverbindung stehenden Einlassöffnung, einem entlang einer Bewegungsachse bewegbaren
Umschaltelement und mit mindestens zwei Auslassöffnungen aufweist, von denen eine
erste Auslassöffnung über einen ersten Kanal mit der ersten Auslaufkammer und mindestens
eine zweite Auslassöffnung über mindestens einen zweiten Kanal mit der zweiten Auslaufkammer
der Wasserstrahlbildnereinheit in Verbindung steht. Insbesondere handelt es sich bei
der Wasserauslaufvorrichtung um einen Armaturenteil einer Sanitärarmatur, der von
einem Halterohr o.dgl. Haltestruktur der Sanitärarmatur abnehmbar und mit einem Schlauch
verbunden ist, welcher in dem Halterohr o.dgl. Haltestruktur der Sanitärarmatur geführt
ist.
[0002] Beispiele für Wasserauslaufvorrichtungen der vorstehend genannten Art finden sich
in
EP 0 933 136 B1,
EP 1 350 894 B1 und
EP 1 577 448 A2. Im Falle der in der erstgenannten Schrift beschriebenen Wasserauslaufvorrichtung
befindet sich am Auslassende eines bogenförmigen Armaturgehäuses eine Wasserbildnereinheit
mit konzentrisch zur Wasserauslassrichtung angeordnetem Umschaltelement einer Umschalteinheit.
Die Wasserbildnereinheit weist eine erste zentral angeordnete Auslaufkammer auf, die
von einer zweiten im wesentlichen ringförmigen Auslaufkammer umgeben ist. Der ersten
Auslaufkammer ist eine zentrale Auslauföffnung zugeordnet, in die beispielsweise ein
Perlator o.dgl. Wasserauslaufmundstück eingesetzt ist, während der zweiten Auslaufkammer
eine Vielzahl von einzelnen zweiten Auslauföffnungen zugeordnet ist, durch die ein
Brausestrahl erzeugt wird. Durch die Anordnung der Umschalteinheit mit linear verschiebbarem
Umschaltelement und der Wasserbildnereinheit am Auslassende des Armaturgehäuses ist
dessen Größe und Form relativ eingeschränkt. Dies beschränkt die Möglichkeiten, was
Änderungen des Designs betrifft.
[0003] In den beiden anderen oben erwähnten Druckschriften sind Wasserauslaufvorrichtung
beschrieben, deren Gehäuse geradlinig bzw. bogenförmig als im wesentlichen zylindrisches
Rohr ausgebildet sind, wobei das Auslassende eine radial zur Längsachse des rohrförmigen
Armaturgehäuses sich erstreckende Ebene definiert.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wasserauslaufvorrichtung für eine Sanitärarmatur
zu schaffen, deren Umschalteinheit und Wasserstrahlbildnereinheit eine kompakte Struktur
aufweist, die die Unterbringung in einem rohrförmigen, gekrümmten Armaturgehäuse mit
ansprechendem Design ermöglicht, wobei die Betätigung der Umschalteinheit ergonomisch
vorteilhaft ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Wasserauslaufvorrichtung für
eine Sanitärarmatur vorgeschlagen,
- dass das Umschaltelement seitlich versetzt und/oder geneigt gegenüber der Gruppe aus
der ersten Auslassöffnung und den zweiten Auslassöffnungen angeordnet ist, wobei die
Bewegungsachse des Umschaltelements in einem Winkel zur durch die Gruppe der ersten
und zweiten Auslassöffnungen definierten Wasserauslassrichtung verläuft, und
- dass das Gehäuse der Wasserstrahlbildnereinheit mit dessen beiden Auslaufkammern,
das Gehäuse der Umschalteinheit, der erste Kanal und der mindestens eine zweite Kanal
als ein Bauteil in das Armaturgehäuse eingesetzt sind.
[0006] Bei der Erfindung bilden die Gehäuse der Umschalteinheit und der Wasserstrahlbildnereinheit
mitsamt der sich von der Umschalteinheit bis zur Wasserstrahlbildnereinheit erstreckenden
Kanäle ein einziges Bauteil, das in das Armaturgehäuse eingesetzt ist. Dabei verläuft
die Bewegungsachse des Umschaltelements, längs derer sich dieses zwischen seinen mindestens
zwei Umschaltpositionen bewegen lässt, einen stumpfen Winkel zur Wasserauslassrichtung,
wie sie von der Gruppe der Auslassöffnungen definiert ist. Hierdurch ist es möglich,
das Betätigungselement am Armaturgehäuse insoweit ergonomisch vorteilhaft anzubringen,
als die Wasserauslaufvorrichtung mit der Hand von vorne und seitlich ergriffen werden
kann und Wasser ausgegeben werden kann, ohne dass die Hand mit dem Wasser benetzt
wird. Ein Umgreifen der Wasserauslaufvorrichtung, um dann die Wasserabgabe zu steuern
bzw. einzuleiten, ist also bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht erforderlich,
wodurch der Bedienkomfort der erfindungsgemäßen Wasserauslaufvorrichtung verbessert
ist.
[0007] Das erfindungsgemäß ausgebildete Bauteil, das das Gehäuse der Umschalteinheit, das
Gehäuse der Wasserstrahlbildnereinheit und die von der Umschalteinheit zu den Auslaufkammern
der Wasserstrahlbildnereinheit führenden Kanäle umfasst, kann vorteilhafterweise als
Kunststoff-Spritzgussteil hergestellt werden. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die
zur insbesondere ringförmig ausgebildeten zweiten Auslaufkammer führenden zweiten
Kanäle bzw. der mindestens eine zweite Kanal im Außenbereich des Bauteils angeordnet
ist, der demzufolge bei dem spritzgegossenen Bauteil seitlich offen ist und durch
ein Verschlusselement dicht verschlossen wird. Dieses Verschlusselement kann mit dem
Bauteil verklebt, verschweißt, insbesondere vibrationsverschweißt, oder auf andere
Art und Weise wasserdicht verbunden sein.
[0008] Das Bauteil der erfindungsgemäßen Wasserauslaufvorrichtung ist zweckmäßigerweise
symmetrisch längs einer Symmetrieebene ausgebildet, die sich durch die Umschalteinheit
und die Wasserstrahlbildnereinheit hindurch erstreckt. Der äußerst kompakte Aufbau
dieses Bauteils wird dadurch begünstigt, dass die erste Auslassöffnung der Umschalteinheit
direkt in Verbindung mit der ersten Auslaufkammer der Wasserstrahlbildnereinheit steht,
während die zweite Auslaufkammer, die im Regelfall ringförmig sich um die erste Auslaufkammer
erstreckt, über zwei diametral gegenüberliegende und seitlich des Gehäuses der Umschalteinheit
verlaufende Kanäle mit zwei Auslassöffnungen der Umschalteinheit in Verbindung steht.
[0009] Als Betätigungselement für die Umschalteinheit bzw. deren Umschaltelement, bei dem
es sich im Regelfall um eine Art Ventil handelt, bietet sich eine Wippentaste an,
die in einer Öffnung oder hinter einer Öffnung im außenliegenden Wandbereich des gekrümmten
Armaturgehäuses angeordnet ist. Diese Wippentaste weist zwei Betätigungsflächen auf,
von denen eine in Verlängerung der Bewegungsachse des Umschaltelements angeordnet
ist. Hierdurch braucht die bei der Betätigung erforderliche Bewegung der Wippentaste
bzw. der entsprechenden Betätigungsfläche der Wippentaste nicht in eine Bewegung des
Umschaltelements längs dessen Bewegungsachse umgesetzt zu werden, wofür im Regelfall
im weitesten Sinne ein Getriebe erforderlich ist; vielmehr betätigt man über das Drücken
an der Betätigungsfläche der Wippentaste das Betätigungselement zur Bewegung aus der
einen in die andere Position direkt.
[0010] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass vom Einlassende
des Armaturgehäuses bis zur Einlassöffnung der in dem Armaturgehäuse angeordneten
Umschalteinheit ein Zulaufkanal verläuft, der in einem Zulaufkanalelement ausgebildet
ist, das wiederum in das Armaturgehäuse eingesetzt ist. An diesem Zulaufkanalelement
kann in vorteilhafter Weise die Wippentaste drehbar gelagert sein. Zweckmäßig ist
es für die Montage, wenn das Zulaufkanalelement durch einfaches Zusammenstecken mit
der Einlassöffnung der Umschalteinheit verbunden ist. Hierzu weist die Umschalteinheit
einen die Einlassöffnung bildenden Einlassstutzen auf. Für die Haptik bei der Betätigung
des Betätigungselements und zum wasserdichten Abschließen des Armaturgehäuses nach
außen hin ist es von Vorteil, wenn die Öffnung im Armaturgehäuse, innerhalb derer
das Betätigungselement frei liegt, durch ein Abdeckelement mit einem flexiblen Material
verschlossen ist. Dieses Abdeckelement überdeckt das Betätigungselement und dessen
beiden Betätigungsflächen. Auf Grund des flexiblen Materials, aus dem das Abdeckelement
zumindest bereichsweise besteht, kann dann auf die Betätigungsflächen eingewirkt werden.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Betätigungselement nach dem Einstellen des Wasserstrahls
(entweder zentraler Perlator- oder Mouseur-Strahl oder als Brausestrahl) nicht dauerhaft
gedrückt bleiben muss, sondern wenn das Umschaltelement selbsthaltend ist. Dies wird
durch an sich bekannte Federelemente realisiert, die das Umschaltelement in eine Vorzugsposition
vorspannen, wobei das Umschaltelement durch den Druck des Wassers nach Betätigung
und Bewegung gegen die Vorspannkraft der Feder in der dann eingenommenen Position
gehalten ist.
[0011] Durch den erfindungsgemäßen kompakten Aufbau des Bauteils, das die Gehäuse der Umschalteinheit
und der Wasserstrahlbildnereinheit sowie die Kanäle umfasst, lässt sich erfindungsgemäß
eine Wasserauslaufvorrichtung schaffen, die ästhetisch und ergonomisch ansprechend
als gekrümmtes sich zum Auslassende hin aufweitendes, rohrförmiges Armaturgehäuse
unterbringen, dessen Auslassende in einer Ebene liegt, die in einem spitzen Winkel
zur Krümmungsachse des Armaturgehäuses verläuft. Das gekrümmte, rohrförmige Armaturgehäuse
ist also an seinem Auslassende mit einer ovalen Öffnung versehen, was neben der gekrümmten
Struktur des Armaturgehäuses optisch ansprechend aussieht und bei kleinen Krümmungsradien
relativ kurzen bogenförmigen Gehäusestücken ausreichend Platz für die Unterbringung
von Wasserstrahlbildnereinheit und Umschalteinheit schafft. Durch den einstückigen
Aufbau der Gehäuse der Umschalteinheit und der Wasserstrahlbildnereinheit mit versetzter
Anordnung der Gehäuse beider Einheiten kann die Unterbringung des Betätigungselements
am Armaturgehäuse einerseits weit genug entfernt von dessen mit der Wasserstrahlbildnereinheit
versehenen Auslassende angeordnet sein, so dass ein Benetzen der Hand bei für den
Benutzer bequemer Ergreifung der Vorrichtung von der Vorderseite eines Waschtisches
oder einer Spüle vermieden werden kann, andererseits aber dennoch an einer Stelle
der Vorrichtung angeordnet sein, die deren bequeme Handhabung ermöglicht.
[0012] Von Vorteil ist es, wenn das Umschaltelement in eine seiner beiden Positionen (erste
Position) vorgespannt ist und bei Wasserdurchfluss und Betätigung in der anderen Position
selbsthaltend verharrt, was unter anderem durch den Druck des Wassers und an sich
bekannter Federanordnungen ermöglicht wird. Nach dem Absperren des Wasserflusses bewegt
sich das Umschaltelement dann wieder automatisch in seine erste Position, kann aber
mit Vorteil auch bei aufrecht erhaltenem Wasserfluss durch Betätigung des Betätigungselements
wieder in die erste Position überführt werden. Derartige Umschalteinheiten erfordern
eine gewisse Mindestbauhöhe, was ihrer Kompaktheit Grenzen setzt.
[0013] Die erfindungsgemäße winklige und/oder seitlich versetzte Ausrichtung der Umschalteinheit
gegenüber der Wasserstrahlbildnereinheit sorgt insoweit dennoch für eine reduzierte
Baugröße als dass diese Relativausrichtung es trotz Einhaltung einer Mindestgröße
für das Gehäuse der Umschalteinheit ermöglicht, der Gesamtheit aus Umschalteinheit
und Wasserstrahlbildnereinheit eine kompakte Konstruktion zu verleihen, die auch in
einen Bauraum reduzierter Größe einbringbar ist.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen im einzelnen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel der Wasserauslaufvorrichtung in Seitenansicht und mit geschnittenem
Armaturgehäuse, wobei die in dem Armaturgehäuse untergebrachten Elemente in Seitenansicht
gezeigt sind,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des (Zentral-)Bauteils der Wasserauslaufvorrichtung
nach Fig. 1,
- Fign. 3 und 4
- Querschnittsansichten durch das Bauteil mit in seinem Umschalteinheit-Gehäuseteil
angeordnetem Umschaltelement in dessen beiden Betätigungspositionen und
- Fig. 5
- eine Ansicht des (Zentral-)Bauteils auf dessen im Auslassende des Armaturgehäuses
befindliche Unterseite.
[0015] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Wasserauslaufvorrichtung 10, die an einen
(nicht dargestellten) flexiblen Schlauch angeschlossen ist, welcher in einer Führung
einer Sanitärarmatur und insbesondere Küchenarmatur herausziehbar und hineinschiebbar
geführt ist. Die Wasserauslaufvorrichtung 10 weist ein rohrförmiges, gekrümmtes Armaturgehäuse
12 aus z.B. Kunststoff auf, das einen außenliegenden Wandbereich 14 und einen innenliegenden
Wandbereich 16 aufweist. Im außenliegenden Wandbereich 14 befindet sich eine Öffnung
18, die von einem Abdeckelement 20 verschlossen ist. Unterhalb des Abdeckelements
20 befindet sich ein Betätigungselement 22 in Form einer Wippentaste 24, die zwei
Betätigungsflächen 26,28 aufweist. Die Wippentaste 24 ist um ihre Drehachse 30 drehbar
an einem (Zulaufkanal-)Element 32 gelagert, das ein Anschlussende 34 zum Anschließen
des (nicht dargestellten) Schlauches aufweist, welches wiederum aus dem Einlassende
36 des gekrümmten Armaturgehäuses 12 vorsteht. Durch das Zulaufkanalelement 32 hindurch
erstreckt sich ein Zulaufkanal 38, der zu einem insbesondere als Kunststoff-Spritzgussteil
gefertigten Bauteil 40 führt, welches im folgenden genauer beschrieben werden wird.
Auch bei dem Zulaufkanalelement 32 handelt es sich zweckmäßigerweise um ein Kunststoff-Spritzgussteil,
wie im übrigen auch bei dem Betätigungselement 22 und dem Abdeckelement 20.
[0016] Das Bauteil 40 umfasst eine Umschalteinheit 42 und eine Wasserstrahlbildnereinheit
44. Während die Umschalteinheit 42 in Verlängerung der Betätigungsrichtung des Betätigungselements
22 angeordnet ist, befindet sich die Wasserstrahlbildnereinheit 44 nahe dem Auslassende
46 des rohrförmigen, gekrümmten Armaturgehäuses 12. Am Auslassende 46 ist ein Plattenelement
48 als Abschluss der Wasserauslaufvorrichtung 10 angeordnet, die eine zentrale Auslassöffnung
50 (nachfolgend auch erste Auslassöffnung genannt) und eine Vielzahl von um diese
erste Öffnung 50 herum angeordnete zweite Auslassöffnungen 52 aufweist. Bei Betätigung
des Betätigungselements 22 kann bezüglich der Wasserabgabe bei der hier zu beschreibenden
Wasserauslaufvorrichtung zwischen einem zentralen Wasserstrahl (Perlator- oder Mouseur-Strahl)
und einem ringförmigen Brausestrahl gewählt werden.
[0017] Die Konstruktion sowie der Aufbau des Bauteils 40 sind in den Fign. 2 bis 5 zu erkennen
und wird nachfolgend näher beschrieben.
[0018] Das Bauteil 40 umfasst Teile der Umschalteinheit 42 und der Wasserstrahlbildnereinheit
44. So umfasst das Bauteil 40 das Gehäuse 54 der Umschalteinheit 42 und das Gehäuse
56 der Wasserstrahlbildnereinheit. Das Gehäuse 54 der Umschalteinheit 42 ist mit einer
Einlassöffnung 58 versehen, die in diesem Ausführungsbeispiel als Stutzen 60 ausgebildet
ist, mit dem das Zulaufkanalelement 32 zusammengesteckt ist, so dass der Zulaufkanal
38 in den Stutzen 60 bzw. in die Einlassöffnung 58 der Umschalteinheit 42 mündet.
Die Umschalteinheit 42 verfügt in ihrem Gehäuse 54 über eine erste Auslassöffnung
62 und in diesem Ausführungsbeispiel über zwei zweite Auslassöffnungen 64. Unterhalb
des Gehäuses 54 der Umschalteinheit 42 befindet sich ein als Ventil ausgebildetes
Umschaltelement 66, das linear zwischen zwei Betätigungspositionen bewegbar ist, die
in den Fign. 3 und 4 gezeigt sind. In der einen Betätigungsposition gemäß Fig. 3 befindet
sich das Umschaltelement 66 zwischen der Einlassöffnung 58 und den beiden zweiten
Auslassöffnungen 64 und dichtet damit die beiden Auslassöffnungen 64 gegenüber der
Einlassöffnung 58 ab, so dass in die Einlassöffnung 58 einströmendes Wasser nur über
die erste Auslassöffnung 62 abströmen kann. In der zweiten Betätigungsposition gemäß
Fig. 4 verschließt das Umschaltelement 66 die erste Auslassöffnung 62 gegenüber der
Einlassöffnung 58 der Umschalteinheit 42, so dass über die Einlassöffnung 58 einströmendes
Wasser nunmehr ausschließlich über die zweiten Auslassöffnungen 64 abfließen kann.
Über ein Gestänge 68 o.dgl. ist das Umschaltelement 66 mechanisch mit dem Betätigungselement
22 zwecks Bewegung zwischen den beiden Betätigungspositionen gekoppelt. Der Übersichtlichkeit
wegen sind in den Figuren Federn zum Vorspannen des Umschaltelements 66 in eine der
beiden Positionen (z.B. die der Fig. 3) und eine Selbsthaltung des Umschaltelements
66 in der anderen Position (z.B. der der Fig. 4) nicht eingezeichnet.
[0019] Wie anhand der Fign. 3 und 4 zu erkennen ist, ist die erste Auslassöffnung 62 der
Umschalteinheit 42 über den einen (ersten) Kanal 69 direkt verbunden mit einer zentralen
Auslaufkammer 70 des Gehäuses 56 der Wasserstrahlbildnereinheit 44, von dort aus einströmendes
Wasser über die Auslassöffnung 50 des die Wasserstrahlbildnereinheit 44 abschließenden
Plattenelements 48 gegebenenfalls nach Passieren eines in die Öffnung eingesetzten
Perlators 72 als zentraler Wasserstrahl abfließen kann. Das Gehäuse 56 der Wasserstrahlbildnereinheit
44 umfasst darüber hinaus eine zweite in diesem Ausführungsbeispiel ringförmig ausgebildete
Auslaufkammer 74, die gegenüber der ersten Auslaufkammer 70 getrennt ist und über
zwei zweite Kanäle 76 in Fluidverbindung mit den beiden zweiten Auslassöffnungen 64
des Gehäuses 54 der Umschalteinheit 42 stehen. Diese beiden Kanäle 76 befinden sich
an gegenüberliegenden Außenseiten 78 des Bauteils 40 und sind zu den Außenseiten 78
hin durch Verschlusselemente 80 in Form von länglichen Deckeln dicht verschlossen.
Diese Verschlusselemente 80 sind insbesondere mit dem Bauteil 40 ultraschallverschweißt.
Die zweiten Zulaufkanäle 76 führen, wie insbesondere anhand der Fig. 5 zu erkennen
ist, in die zweite ringförmige Auslaufkammer 74 des Gehäuses 56 der Wasserstrahlbildnereinheit
44 hinein. Von dort gelangt dann das Wasser als Brausestrahl über die zweiten Öffnungen
52 des Plattenelements 48 aus dem Auslassende 46 der Wasserauslaufvorrichtung 10 heraus.
Die durch die Öffnungen 50 und 52 definierte Wasserauslassrichtung 82 verläuft in
einem spitzen Winkel zur Bewegungsachse 84 des Umschaltelements 66. Anders ausgedrückt
verläuft auch damit die durch die Öffnungen 50 und 52 definierte Auslassebene 86,
die von dem Auslassende 46 aufgespannt wird, in einem spitzen Winkel zur Bewegungsachse
84 des Umschaltelements 66. Mit der hier beschriebenen Konstruktion ist also eine
Versetzung bzw. Neigung der Umschalteinheit 42 gegenüber der Wasserstrahlbildnereinheit
44 bei Ausbildung als ein gemeinsames Bauteil 40 gegeben, was neue Möglichkeiten der
ergonomisch und designerisch ansprechenden Unterbringung und Ausgestaltung des Armaturgehäuses
12 schafft.
1. Wasserauslaufvorrichtung für eine Sanitärarmatur mit
- einem rohrförmigen, gekrümmten Armaturgehäuse (12), das ein Einlassende (36) zum
Zuführen von Druckwasser und ein Auslassende (46) zum Ausgeben des Druckwassers aufweist,
- einer in dem Armaturgehäuse (12) an dessen Auslassende (46) angeordneten Wasserstrahlbildnereinheit
(44), die ein Gehäuse (56) mit mindestens zwei Auslaufkammern (70,74) aufweist, wobei
der ersten Auslaufkammer(70) eine erste Auslassöffnung (50) der Wasserstrahlbildnereinheit
(44) zum Ausgeben eines Wasserstrahls zugeordnet ist und wobei der zweiten Auslaufkammer
(74) eine Vielzahl von zweiten Auslassöffnungen (52) der Wasserstrahlbildnereinheit
(44) zum Ausgeben eines Brausestrahls mit einer Vielzahl von Einzelwasserstrahlen
zugeordnet sind, und
- einer durch ein Betätigungselement (22) manuell betätigbaren Umschalteinheit (42),
das ein Gehäuse (54) mit einer mit dem Einlassende (36) des Armaturgehäuses (12) in
Fluidverbindung stehenden Einlassöffnung (58), einem entlang einer Bewegungsachse
(84) bewegbaren Umschaltelement (66) und mit mindestens zwei Auslassöffnungen (62,64)
aufweist, von denen eine erste Auslassöffnung (62) über einen ersten Kanal (69) mit
der ersten Auslaufkammer (70) und mindestens eine zweite Auslassöffnung (64) über
mindestens einen zweiten Kanal (76) mit der zweiten Auslaufkammer (74) der Wasserstrahlbildnereinheit
(44) in Fluidverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet ,
- dass das Umschaltelement (66) seitlich versetzt und/oder geneigt gegenüber der Gruppe
aus der ersten Auslassöffnung (50) und den zweiten Auslassöffnungen (52) angeordnet
ist, wobei die Bewegungsachse (84) des Umschaltelements (66) in einem Winkel zur durch
die Gruppe der ersten und zweiten Auslassöffnungen (50,52) definierten Wasserauslassrichtung
verläuft, und
- dass das Gehäuse (56) der Wasserstrahlbildnereinheit (44) mit dessen beiden Auslaufkammern
(70,74), das Gehäuse (54) der Umschalteinheit (42), der erste Kanal (69) und der mindestens
eine zweite Kanal (76) als ein Bauteil (40) in das Armaturgehäuse (12) eingesetzt
sind.
2. Wasserauslaufvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (54) der Umschalteinheit (42) zwei zweite Auslassöffnungen (64) aufweist,
von denen jeweils ein zweiter Kanal (76) zur zweiten Auslaufkammer (74) der Wasserstrahlbildnereinheit
(44) führt.
3. Wasserauslaufvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine oder jeder zweite Kanal (76) in einem Außenbereich des Bauteils
(40) angeordnet ist und durch ein mit dem Bauteil (40) dicht verbundenes Verschlusselement
(80) zur Außenseite (78) des Bauteils (40) hin verschlossen ist.
4. Wasserauslaufvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (80) mit dem Bauteil (40) verschweißt ist, insbesondere vibrationsverschweißt
ist.
5. Wasserauslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zweiten Kanäle (76) an gegenüberliegenden Außenseiten (78) bzw. Außenbereichen
des Bauteils (40) angeordnet sind.
6. Wasserauslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Auslaufkammern (70,74) der Wasserstrahlbildnereinheit (44) zum Auslassende
(46) des Armaturgehäuses (12) durch ein Plattenelement (48) verschlossen sind, das
die erste Auslassöffnung (50) und die Vielzahl der zweiten Auslassöffnungen (52) aufweist.
7. Wasserauslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (22) eine Wippentaste (24) mit zwei Betätigungsflächen (26,28)
ist, die im Bereich des außen liegenden Wandbereichs (14) des gekrümmten Armaturgehäuses
(12) angeordnet ist, wobei eine der Betätigungsflächen (28) in Verlängerung der Bewegungsachse
(84) des Umschaltelements (66) angeordnet ist.
8. Wasserauslaufvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Armaturgehäuse (12) ein Zulaufkanalelement (32) eingesetzt ist, durch das
sich von dem Einlassende (36) bis zur Einlassöffnung (58) der Umschalteinheit (42)
ein Zulaufkanal (38) erstreckt.
9. Wasserausflussarmatur nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippentaste (24) drehbar an dem Zulaufkanalelement (32) gelagert ist.
10. Wasserauslaufvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (54) der Umschalteinheit (42) einen die Einlassöffnung (58) bildenden
Einlassstutzen (60) aufweist, mit dem das Zulaufkanalelement (32) durch Zusammenstecken
verbunden ist.
11. Wasserauslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (22) innerhalb und/oder hinter einer Öffnung (18) im außen
liegenden Wandbereich (14) des Armaturgehäuses (12) angeordnet ist und dass die Öffnung
(18) von einem Abdeckelement (20) mit einem flexiblen Material verschlossen ist, auf
das zur Betätigung der Wippentaste (24) manuell einwirkbar ist.
12. Wasserauslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Armaturgehäuse (12) vom Einlassende (36) bis zum Auslassende (46) hin aufgeweitet
ist und/oder dass das Auslassende (46) eine Ebene definiert, die in einem spitzen
Winkel zur Krümmungsachse des Armaturgehäuses (12) verläuft, und dass die vormontierte
Einheit aus miteinander verbundenem Zulaufkanalelement (32), Wasserstrahlbildnereinheit
(44) und Umschalteinheit (42) durch das Auslassende (46) in das Armaturgehäuse (12)
eingesetzt ist.