[0001] Die Erfindung betrifft einen Eckwinkel einer Stulpschienenanordnung für Fenster,
Türen oder dergleichen, mit zwei unter einem Winkel zueinander verlaufenden Stulpschienenschenkeln,
die an einander zugewandten Enden über eine Eckverbindung miteinander verbunden sind,
zu deren Herstellung an dem ersten Stulpschienenschenkel eine Formschlussaufnahme
zur Längsabstützung sowie ein Formschlussvorsprung zur Querabstützung und an dem zweiten
Stulpschienenschenkel ein Formschlussvorsprung zur Längsabstützung und eine Formschlussaufnahme
zur Querabstützung vorgesehen sind, wobei die Formschlussaufnahme zur Längsabstützung
an dem ersten Stulpschienenschenkel in dessen hauptebenenparalleler Längsrichtung
voneinander beabstandete Aufnahme-Längsbegrenzungen aufweist, zwischen denen der Formschlussvorsprung
zur Längsabstützung an dem zweiten Stulpschienenschenkel aufgenommen ist und wobei
der Formschlussvorsprung zur Querabstützung an dem ersten Stulpschienenschenkel zwischen
den Aufnahme-Längsbegrenzungen der an dem ersten Stulpschienenschenkel vorgesehenen
Formschlussaufnahme zur Längsabstützung vorsteht und zwischen Aufnahme-Querbegrenzungen
der Formschlussaufnahme zur Querabstützung an dem zweiten Stulpschienenschenkel eingreift,
die an dem Formschlussvorsprung zur Längsabstützung an dem zweiten Stulpschienenschenkel
in hauptebenenparalleler Querrichtung des zweiten Stulpschienenschenkels voneinander
beabstandet sind.
[0002] Ein derartiger Eckwinkel ist bekannt aus
DE 199 21 212 A1. Im Falle des Standes der Technik sind zwei unter einem Winkel zueinander verlaufende
Stulpschienenabschnitte an den einander zugewandten Seiten mit jeweils einem Verbindungsende
versehen. Über die Verbindungsenden ergibt sich eine gegenseitige Längsabstützung
sowie eine gegenseitige Querabstützung der Stulpschienenabschnitte. Die gegenseitige
Längsabstützung der Stulpschienenabschnitte ist parallel zu der Ebene wirksam, die
von den Längsachsen der Stulpschienenabschnitte aufgespannt wird. Die gegenseitige
Querabstützung der Stulpschienenabschnitte wirkt in Querrichtung der Ebene der gegenseitigen
Längsabstützung.
[0003] Das eine Verbindungsende des vorbekannten Eckwinkels weist eine Formschlussaufnahme
zur Längsabstützung sowie einen Formschlussvorsprung zur Querabstützung, das andere
Verbindungsende einen Formschlussvorsprung zur Längsabstützung sowie eine Formschlussaufnahme
zur Querabstützung auf. Beide Verbindungsenden sind als separate Bauteile ausgeführt
und mit dem zugehörigen Stulpschienenabschnitt vernietet.
[0004] Den Stand der Technik in fertigungstechnischer Hinsicht zu vereinfachen, ist Aufgabe
der vorliegenden Erfindung.
[0005] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch den Eckwinkel nach Patentanspruch
1. Im Falle der Erfindung sind demnach sowohl der Formschlussvorsprung zur Längsabstützung
als auch die Formschlussaufnahme zur Querabstützung unmittelbar an den zweiten Stulpschienenschenkel
angeformt. Folglich lassen sich der zweite Stulpschienenschenkel erfindungsgemäßer
Eckwinkel und die diesem zugeordneten Elemente zur Herstellung der Eckverbindung aus
einem einheitlichen Rohling fertigen. Eine in einem separaten Arbeitsgang herzustellende
Verbindung zwischen den Verbindungselementen einerseits und dem zweiten Stulpschienenschenkel
andererseits entfällt. Das Anbringen der erfindungsgemäßen Hakenform an dem zweiten
Stulpschienenschenkel erfordert lediglich einfache fertigungstechnische Abläufe.
[0006] Besondere Ausführungsarten der Erfindung nach Patentanspruch 1 ergeben sich aus den
abhängigen Patentansprüchen 2 bis 9.
[0007] Für die Hakenform an dem zweiten Stulpschienenschenkel sind unterschiedliche Geometrien
denkbar. In Frage kommt beispielsweise eine rundbogenartige Hakenform. Erfindungsgemäß
bevorzugt wird die Eckwinkelbauart gemäß Patentanspruch 2, im Falle derer die Hakenform
an dem zweiten Stulpschienenschenkel durch zwei Abwinkelungen gebildet ist und einen
Haken-Übergangsbereich sowie einen endseitigen Haken-Endabschnitt aufweist, die ihrerseits
im Wesentlichen geradlinig verlaufen. Eine derartige Hakenform lässt sich durch einfache
Abkantvorgänge fertigen. Sind dem geradlinigen Haken-Übergangsbereich sowie dem geradlinigen
endseitigen Haken-Endabschnitt der Hakenform des zweiten Stulpschienenschenkels an
dem ersten Stulpschienenschenkel Gegenflächen zugeordnet, die ebenfalls geradlinig
verlaufen, so ergibt sich ungeachtet des geringen Fertigungsaufwandes eine großflächige
und somit besonders wirksame gegenseitige Längsabstützung der beiden Stulpschienenschenkel.
Zudem lassen sich auch die Formschlusselemente an dem ersten Stulpschienenschenkel
auf einfache Art und Weise herstellen.
[0008] Auf eine besonders wirksame Querabstützung der beiden Stulpschienenschenkel zielt
das kennzeichnende Merkmal von Patentanspruch 3. Aufgrund der Verlängerung des an
dem Hakenende vorgesehenen Ausschnittes über den Haken-Übergangsbereich hinaus stehen
an der Formschlussaufnahme zur Querabstützung entsprechend lange, von den Längsrändern
des Ausschnittes gebildete Aufnahme-Querbegrenzungen zur Verfügung. Diese Aufnahme-Querbegrenzungen
können den zugeordneten, an dem ersten Stulpschienenschenkel vorgesehenen Formschlussvorsprung
zur Querabstützung großflächig lagern.
[0009] Ebenfalls im Interesse einer besonderen Wirksamkeit der gegenseitigen Querabstützung
ist das kennzeichnende Merkmal von Patentanspruch 4 vorgesehen. Im Falle dieser Erfindungsbauart
mündet der Ausschnitt an der Hakenform des zweiten Stulpschienenschenkels nicht etwa
in das freie Ende der Hakenform; vielmehr wird der Ausschnitt zu dem freien Ende der
Hakenform hin durch einen die Längsränder des Ausschnittes miteinander verbindenden
Quersteg begrenzt. Dadurch wird einem Spreizen der einander gegenüberliegenden Längsränder
des Ausschnittes an der Hakenform entgegengewirkt, wie es bei in das freie Ende der
Hakenform mündendem Ausschnitt dann auftreten könnte, wenn auf die Eckverbindung zwischen
den beiden Stulpschienenschenkeln große Kräfte in Querrichtung der von den Längsachsen
der beiden Stulpschienenschenkel aufgespannten Ebene wirken.
[0010] Die in Patentanspruch 5 angegebenen Erfindungsmerkmale bewirken eine wirksame gegenseitige
Abstützung der beiden Stulpschienenschenkel sowohl parallel zu der von den Längsachsen
der beiden Stulpschienenschenkel aufgespannten Ebene als auch in Querrichtung dieser
Ebene. Aufgrund der anspruchsgemäßen Verbreiterung des oder der Längsränder des Ausschnittes
an der Hakenform des zweiten Stulpschienenschenkels ist ein großflächiger Kontakt
möglich zwischen der Stirnseite des an dem zweiten Stulpschienenschenkel vorgesehenen
Formschlussvorsprungs zur Längsabstützung sowie der diesem Formschlussvorsprung gegenüberliegenden
Grundfläche der an dem ersten Stulpschienenschenkel vorgesehenen Formschlussaufnahme
zur Längsabstützung. Dieser großflächige Kontakt wirkt u.a. einem gegenseitigen Verwinden
der aneinander abgestützten Stulpschienenschenkel entgegen.
[0011] Eine weitere bevorzugte Erfindungsbauart nutzt den oder die Längsränder des Ausschnittes
an der Hakenform des zweiten Stulpschienenschenkels zur Herstellung einer Rastverbindung
mit dem ersten Stulpschienenschenkel (Patentanspruch 6).
[0012] Im Interesse einer möglichst einfachen Fertigung sind im Falle des erfindungsgemäßen
Eckwinkels gemäß Patentanspruch 7 die Verbreiterung und/oder das Rastelement an den
betreffenden Längsrand des Ausschnittes an der Hakenform des zweiten Stulpschienenschenkels
angeformt.
[0013] Aufgrund der ausweislich Patentanspruch 8 in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehenen Abkröpfung des endfernen Haken-Endabschnittes an dem zweiten Stulpschienenschenkel
kann die diesen Haken-Endabschnitt übergreifende Aufnahme-Längsbegrenzung der an dem
ersten Stulpschienenabschnitt vorgesehenen Formschlussaufnahme zur Längsabstützung
an ihrer von dem endfernen Haken-Endabschnitt abliegenden Oberseite mit der Oberseite
des zweiten Stulpschienenschenkels fluchten. Es ergibt sich damit ein im Wesentlichen
versatzfreier Übergang zwischen dem zweiten Stulpschienenschenkel und der genannten
Aufnahme-Längsbegrenzung der Formschlussaufnahme an dem ersten Stulpschienenschenkel.
[0014] Eine aus fertigungstechnischen Gründen bevorzugte Erfindungsbauart zeichnet sich
dadurch aus, dass der zweite Stulpschienenschenkel und die an diesem vorgesehene Hakenform
als einheitliches Stanz-/Biegeteil ausgebildet sind (Patentanspruch 9) .
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand schematischer Darstellungen zu einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Eckbereich eines Stulpschienenbeschlages für ein Fenster oder eine Tür u.a.
mit rechtwinklig zueinander verlaufenden Stulpschienenschenkeln eines Eckwinkels,
- Fig. 2
- die Anordnung gemäß Fig. 1 unmittelbar vor Abschluss ihres Zusammenbaus,
- Fig. 3
- den in den Fign. 1 und 2 horizontalen Stulpschienenschenkel in perspektivischer Einzeldarstellung,
- Fig. 4
- den horizontalen Stulpschienenschenkel gemäß Fig. 3 in der geschnittenen Seitenansicht,
- Fig. 5
- das mit einer Hakenform versehene eckseitige Ende des horizontalen Stulpschienenschenkels
gemäß den Fign. 3 und 4 in der Ansicht in Richtung des Pfeils V in Fig. 4,
- Fig. 6
- das Verbindungselement an dem eckseitigen Ende des in den Fign. 1 und 2 vertikalen
Stulpschienenschenkels in Einzeldarstellung,
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung des Verbindungselementes gemäß Fig. 6 mit einem in Fig. 6
durch die Linie VII-VII angedeuteten Schnittebenenverlauf und
- Fig. 8
- das eckseitige Ende des horizontalen Stulpschienenschenkels mit Hakenform sowie das
Verbindungselement an dem eckseitigen Ende des vertikalen Stulpschienenschenkels in
der teilgeschnittenen Ansicht in Richtung des Pfeils VIII in Fig. 2.
[0016] Gemäß den Fign. 1 und 2 umfasst ein Stulpschienenbeschlag 1 zur Montage an dem Flügel
eines Fensters oder einer Tür zwei Beschlageinheiten 2, 3, die in Einbaulage eine
Ecke des Fenster- oder Türflügels umgreifen.
[0017] Die Beschlageinheit 2 umfasst einen vertikalen Stulpschienenschenkel 4 (erster Stulpschienenschenkel)
sowie eine an dessen Unterseite in gewohnter Weise geführte Treibstange 5. Durch Längsschlitze
6, 7 des vertikalen Stulpschienenschenkels 4 hindurch ist die Treibstange 5 mit Riegelelementen
8, 9 verbunden. Wie üblich lassen sich die Riegelelemente 8, 9 durch Betätigen der
Treibstange 5 in Längsrichtung des vertikalen Stulpschienenschenkels 4 bewegen.
[0018] An seinem eckseitigen Ende ist der vertikale Stulpschienenschenkel 4 mit einem Verbindungselement
10 vernietet. Das Verbindungselement 10 ist bekannter Bauart und beispielsweise in
DE 199 21 212 A1 detailliert beschrieben. Es dient zur Herstellung einer Eckverbindung zwischen dem
vertikalen Stulpschienenschenkel 4 und einem horizontalen Stulpschienenschenkel 11
(zweiter Stulpschienenschenkel) der Beschlageinheit 3.
[0019] Der horizontale Stulpschienenschenkel 11 führt an seiner Unterseite in bekannter
Weise eine Treibstange 12. Die Treibstange 12 ist mit einem exzentrischen Riegelzapfen
13 vernietet. Bei Betätigung der Treibstange 12 wird der Riegelzapfen 13 in Längsrichtung
des horizontalen Stulpschienenschenkels 11 bewegt. U.a. zur Führung dieser Bewegung
ist der horizontale Stulpschienenschenkel 11 mit einem Längsschlitz 14 versehen.
[0020] Mit dem horizontalen Stulpschienenschenkel 11 vernietet ist ein Schraubenführungsstück
15, welches die Treibstange 12 an einem Längsschlitz 16 durchsetzt. Dieser ermöglicht
die Längsverschieblichkeit der Treibstange 12 relativ zu dem Schraubenführungsstück
15. Eine nicht im Einzelnen gezeigte Durchtrittsbohrung des Schraubenführungsstücks
15 fluchtet mit einer Befestigungsbohrung 17 an dem horizontalen Stulpschienenschenkel
11.
[0021] Über ihr eckseitiges Ende ist die Treibstange 12 mit einer flexiblen Eckumlenkung
18 herkömmlicher Bauart verbunden. Die Eckumlenkung 18 ist in einer an dem horizontalen
Stulpschienenschenkel 11 angebrachten C-Schiene 19 geführt. Ein Kupplungsstück 20
an der C-Schiene 19 ist einer Kupplungsöffnung 21 an dem vertikalen Stulpschienenschenkel
4, eine Ausstanzung 22 an der Eckumlenkung 18 einem Kupplungszapfen 23 an der Treibstange
5 der Beschlageinheit 2 zugeordnet.
[0022] Eckseitig an den horizontalen Stulpschienenschenkel 11 angeformt ist eine Hakenform
24. Mittels der Hakenform 24 an dem horizontalen Stulpschienenschenkel 11 und dem
Verbindungselement 10 an dem vertikalen Stulpschienenschenkel 4 werden die beiden
Stulpschienenschenkel 4, 11 zu einem Eckwinkel 25 zusammengefügt. Dieser ist mit dem
horizontalen Stulpschienenschenkel 11 und dem vertikalen Stulpschienenschenkel 4 Teil
einer Stulpschienenanordnung 26 des Stulpschienenbeschlages 1 ist.
[0023] Die Hauptebene des vertikalen Stulpschienenschenkels 4 verläuft senkrecht zu der
Zeichenebene der Figuren 1 und 2 und dabei in Richtung einer Längsachse 27 des vertikalen
Stulpschienenschenkels 4. Rechtwinklig dazu erstreckt sich die Hauptebene des horizontalen
Stulpschienenschenkels 11 entlang einer Längsachse 28 des horizontalen Stulpschienenschenkels
11 und gleichfalls senkrecht zu der Zeichenebene der Figuren 1 und 2.
[0024] Mittels des Verbindungselementes 10 an dem vertikalen Stulpschienenschenkel 4 und
der Hakenform 24 an dem horizontalen Stulpschienenschenkel 11 wird zwischen den beiden
Stulpschienenschenkeln 4, 11 eine Verbindung hergestellt, die sowohl parallel zu der
von den Längsachsen 27, 28 aufgespannten Ebene als auch in Querrichtung dieser Ebene
wirksam ist.
[0025] Wie insbesondere den Fign. 3 und 4 im Einzelnen entnommen werden kann, umfasst die
Hakenform 24 einen zu dem horizontalen Stulpschienenschenkel 11 hin gelegenen, endfernen
Haken-Endabschnitt 29, einen endseitigen Haken-Endabschnitt 30 sowie einen Haken-Übergangsbereich
31, welcher die beiden Haken-Endabschnitte 29, 30 miteinander verbindet. Der endferne
Haken-Endabschnitt 29 ist quer zu der Hauptebene des horizontalen Stulpschienenschenkels
11 zu dem Haken-Übergangsbereich 31 hin um das Maß d abgekröpft. Die Hakenform 24
insgesamt besitzt im Querschnitt eine im Wesentlichen rechteckige Form. Eine endenferne
Abwinkelungsachse 32 sowie eine endennahe Abwinkelungsachse 33 verlaufen in hauptebenenparalleler
Querrichtung des horizontalen Stulpschienenschenkels 11.
[0026] Die Hakenform 24 bildet einen Formschlussvorsprung zur gegenseitigen Längsabstützung
von vertikalem Stulpschienenschenkel 4 und horizontalem Stulpschienenschenkel 11.
In die Hakenform 24 eingearbeitet ist eine Formschlussaufnahme 34 zur gegenseitigen
Querabstützung der beiden Stulpschienenschenkel 4, 11 (Fig. 5). Die Formschlussaufnahme
34 wird von einem Ausschnitt an der Hakenform 24 gebildet und erstreckt sich über
den gesamten Haken-Übergangsbereich 31 sowie über daran anschließende Teilbereiche
des endfernen Haken-Endabschnittes 29 und des endseitigen Haken-Endabschnittes 30.
Als Aufnahme-Querbegrenzungen 35, 36 der Formschlussaufnahme 34 dienen Längsränder
der Formschlussaufnahme 34. Zu dem freien Ende der Hakenform 24 hin weist die Formschlussaufnahme
34 als Querbegrenzung einen Quersteg 37 auf (Fig. 4).
[0027] Wie vor allem Fig. 5 im Detail zeigt, sind an dem Haken-Übergangsbereich 31 die Aufnahme-Querbegrenzungen
35, 36 der Formschlussaufnahme 34 mit Rastelementen in Form von zu dem Innern der
Formschlussaufnahme 34 vorstehenden Rastnasen 38, 39 und an der gegenüberliegenden
Seite mit Verbreiterungen 40, 41 versehen. Die Längs-Außenseiten der Verbreiterungen
40, 41 fluchten mit den Außenseiten der Längsränder des horizontalen Stulpschienenschenkels
11. Sowohl die Rastnasen 38, 39 als auch die Verbreiterungen 40, 41 sind an den Haken-Übergangsbereich
31 der Hakenform 24 seitlich angeformt.
[0028] Gefertigt wird die Einheit aus horizontalem Stulpschienenschenkel 11 und Hakenform
24 als Stanz-/Biegeteil. An einem als Rohling für die gesamte Baueinheit dienenden
Metallbandabschnitt wird im ebenen Zustand ein fensterartiger Ausschnitt zur Herstellung
der Formschlussaufnahme 34 ausgestanzt. Ebenfalls stanzend entfernt wird der Längsrand
des Rohlings im Bereich zwischen den hakenformseitigen Längsenden des horizontalen
Stulpschienenschenkels 11 und den Verbreiterungen 40, 41 sowie in dem Bereich zwischen
den Verbreiterungen 40, 41 und dem freien Ende der Hakenform 24. Die Rastnasen 38,
39 an der Innenseite der Aufnahme-Querbegrenzungen 35, 36 werden durch prägende Bearbeitung
des betreffenden Werkstückbereichs erstellt. Gegenüber dem horizontalen Stulpschienenschenkel
11 wird die Hakenform 24 mit ihrem endfernen Haken-Endabschnitt 29 um das Maß d abgekröpft.
Die im Querschnitt rechteckige Gestalt der Hakenform 24 wird durch zwei Abkantvorgänge
erzeugt, von denen der eine um die endenferne Abwinkelungsachse 32 und der andere
um die endennahe Abwinkelungsachse 33 ausgeführt wird.
[0029] Das Verbindungselement 10 weist zur Herstellung der Nietverbindung mit dem vertikalen
Stulpschienenschenkel 4 einen Verbindungsansatz 42 auf (Fign. 6 und 7). An den Verbindungsansatz
42 schließt sich zu dem freien Ende des Verbindungselementes 10 hin eine Formschlussaufnahme
43 zur Längsabstützung an. Die Formschlussaufnahme 43 ist quer zu der Hauptebene des
vertikalen Stulpschienenschenkels 4 offen und wird durch Aufnahme-Längsbegrenzungen
44, 45 sowie durch eine Aufnahmebasis 46 begrenzt. Die Aufnahme-Längsbegrenzungen
44, 45 sowie die Aufnahmebasis 46 der Formschlussaufnahme 43 besitzen im Querschnitt
eine U-Form. Die Dicke d der endseitigen Aufnahme-Längsbegrenzung 45 entspricht dem
Maß d der Abkröpfung des endfernen Haken-Endabschnittes 29 der Hakenform 24.
[0030] Zwischen den Aufnahme-Längsbegrenzungen 44, 45 der Formschlussaufnahme 43 verläuft
ein Formschlussvorsprung 47 zur Querabstützung. Dieser ist an die Aufnahmebasis 46
angeformt. Ein Rastelement in Form einer Federklammer 48 ist auf den Formschlussvorsprung
47 aufgeschoben und hintergreift diesen mit den freien Enden von Klammerschenkeln
49, 50. Aufgrund einer entsprechenden Bemessung der Klammerschenkel 49, 50 verbleiben
zwischen diesen und der Aufnahmebasis 46 der Formschlussaufnahme 43 Rastzwischenräume
51, 52.
[0031] Bei der Montage des Stulpschienenbeschlages 1 wird die Beschlageinheit 3 auf herkömmliche
Art und Weise in eine Beschlagteilnut eingesetzt, die sich an dem betreffenden Fenster-
oder Türflügel in Falzumfangsrichtung erstreckt. Eine vorläufige Fixierung der Beschlageinheit
3 wird mittels des Schraubenführungsstückes 15 bewirkt, das mit nicht im Einzelnen
beschriebenen Klemmelementen die gegenüberliegenden Längswände der Beschlagteilnut
beaufschlagt. Der horizontale Stulpschienenschenkel 11 überdeckt den horizontalen
Teil der Beschlagteilnut. Der vertikale Schenkel der mit dem horizontalen Stulpschienenschenkel
11 verbundenen C-Schiene 19 sowie der betreffende Teil der Eckumlenkung 18 und die
zugehörigen Anbauteile 20, 22 kommen in dem vertikalen Teil der Beschlagteilnut zu
liegen.
[0032] In einer in den Fign. 2 und 8 durch einen Pfeil 53 veranschaulichten Montagerichtung
wird im nächsten Montageschritt die Beschlageinheit 2 in den vertikalen Teil der Beschlagteilnut
eingesetzt. Dabei wird die Beschlageinheit 2 gegenüber der vormontierten Beschlageinheit
3 derart ausgerichtet, dass die Hakenform 24 an dem horizontalen Stulpschienenschenkel
11 am Ende der Montagebewegung im Innern der Formschlussaufnahme 43 des Verbindungselementes
10 an dem vertikalen Stulpschienenschenkel 4 zu liegen kommt.
[0033] Während der Montagebewegung laufen zunächst die Klammerschenkel 49, 50 der Federklammer
48 an dem Verbindungselement 10 auf die zu dem Verbindungselement 10 hin abgeschrägten
Rastnasen 38, 39 an der Hakenform 24 auf. Wird die Montagebewegung fortgesetzt, so
drängen die Rastnasen 38, 39 die Klammerschenkel 49, 50 gegen den Formschlussvorsprung
47 zurück, ehe sie nach dem Passieren der Klammerschenkel 49, 50 und Erreichen der
Rast-Zwischenräume 51, 52 hinter den Klammerschenkeln 49, 50 einrasten. Zum Lösen
der Rastverbindung sind die Klammerschenkel 49, 50 mittels eines geeigneten Werkzeuges
gegen den Formschlussvorsprung 47 zurückzudrängen.
[0034] An dem fertigen Eckwinkel 25 befindet sich der Formschlussvorsprung 47 an dem Verbindungselement
10 nun im Innern der Formschlussaufnahme 34 an der Hakenform 24. Die Verbreiterungen
40, 41 des Haken-Übergangsbereichs 31 der Hakenform 24 stützen sich an der Aufnahmebasis
46 des Verbindungselementes 10 ab.
[0035] Gleichzeitig über- bzw. untergreifen die Aufnahme-Längsbegrenzungen 44, 45 der Formschlussaufnahme
43 an dem Verbindungselement 10 den endfernen Haken-Endabschnitt 29 sowie den endseitigen
Haken-Endabschnitt 30 der Hakenform 24. Die Oberseite der Aufnahme-Längsbegrenzung
45 fluchtet mit der Oberseite des horizontalen Stulpschienenschenkels 11.
[0036] Alles in allem ergibt sich zwischen dem vertikalen Stulpschienenschenkel 4 und dem
horizontalen Stulpschienenschenkel 11 und damit zwischen der Beschlageinheit 2 und
der Beschlageinheit 3 eine Verbindung, die sowohl parallel zu der von den Längsachsen
27, 28 der Stulpschienenschenkel 4, 11 aufgespannten Ebene als auch in deren Querrichtung
wirksam ist.
[0037] Mit der Verbindung zwischen dem vertikalen Stulpschienenschenkel 4 und dem horizontalen
Stulpschienenschenkel 11 wird auch eine Verbindung zwischen der Treibstange 5 der
Beschlageinheit 2 und der Treibstange 12 der Beschlageinheit 3 hergestellt. Im Einzelnen
taucht der Kupplungszapfen 23 an der Treibstange 5 in die Ausstanzung 22 der an die
Treibstange 12 angeschlossenen Eckumlenkung 18 ein. Ein Formschluss zwischen den bei
Betätigung des Stulpschienenbeschlages 1 ortsfesten Beschlagkomponenten wird über
das Kupplungsstück 20 an der C-Schiene 19 der Beschlageinheit 2 hergestellt, das im
montierten Zustand in die Kupplungsöffnung 21 an dem vertikalen Stulpschienenschenkel
4 der Beschlageinheit 2 eingreift. Zur endgültigen Fixierung des Stulpschienenbeschlages
1 an dem betreffenden Fenster- oder Türflügel werden an dem Schraubenführungsstück
15 der Beschlageinheit 3 sowie an weiteren, nicht im Einzelnen gezeigten Befestigungspunkten
der Beschlageinheiten 2, 3 Befestigungsschrauben in das Material des Fenster- oder
Türflügels eingedreht.
1. Eckwinkel einer Stulpschienenanordnung (26) für Fenster, Türen oder dergleichen, mit
zwei unter einem Winkel zueinander verlaufenden Stulpschienenschenkeln (4, 11), die
an einander zugewandten Enden über eine Eckverbindung miteinander verbunden sind,
zu deren Herstellung an dem ersten Stulpschienenschenkel (4) eine Formschlussaufnahme
(43) zur Längsabstützung sowie ein Formschlussvorsprung (47) zur Querabstützung und
an dem zweiten Stulpschienenschenkel (11) ein Formschlussvorsprung (24) zur Längsabstützung
und eine Formschlussaufnahme (34) zur Querabstützung vorgesehen sind, wobei die Formschlussaufnahme
(43) zur Längsabstützung an dem ersten Stulpschienenschenkel (4) in dessen hauptebenenparalleler
Längsrichtung voneinander beabstandete Aufnahme-Längsbegrenzungen (44, 45) aufweist,
zwischen denen der Formschlussvorsprung (24) zur Längsabstützung an dem zweiten Stulpschienenschenkel
(11) aufgenommen ist und wobei der Formschlussvorsprung (47) zur Querabstützung an
dem ersten Stulpschienenschenkel (4) zwischen den Aufnahme-Längsbegrenzungen (44,
45) der an dem ersten Stulpschienenschenkel (4) vorgesehenen Formschlussaufnahme (43)
zur Längsabstützung vorsteht und zwischen Aufnahme-Querbegrenzungen (35, 36) der Formschlussaufnahme
(34) zur Querabstützung an dem zweiten Stulpschienenschenkel (11) eingreift, die an
dem Formschlussvorsprung (24) zur Längsabstützung an dem zweiten Stulpschienenschenkel
(11) in hauptebenenparalleler Querrichtung des zweiten Stulpschienenschenkels (11)
voneinander beabstandet sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Formschlussvorsprung (24) zur Längsabstützung eine bauteileinheitlich an den
zweiten Stulpschienenschenkel (11) angeformte Hakenform vorgesehen ist, mit in hauptebenenparalleler
Längsrichtung des zweiten Stulpschienenschenkels (11) verlaufenden Haken-Endabschnitten
(29, 30) und einem zwischen diesen quer zu der Hauptebene des zweiten Stulpschienenschenkels
(11) verlaufenden Haken-Übergangsbereich (31) sowie mit einem zumindest an dem Haken-Übergangsbereich
(31) vorgesehenen Ausschnitt, der mit in hauptebenenparalleler Querrichtung des zweiten
Stulpschienenschenkels (11) voneinander beabstandeten Längsrändern als Aufnahme-Querbegrenzungen
(35, 36) die Formschlussaufnahme (34) zur Querabstützung ausbildet.
2. Eckwinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenform durch zwei Abwinkelungen gebildet ist, mit in hauptebenenparalleler
Querrichtung des zweiten Stulpschienenschenkels (11) verlaufenden Abwinkelungsachsen
(32, 33), wobei der Haken-Übergangsbereich (31) ausgehend von einer endenfernen Abwinkelungsachse
(32) und der endseitige Haken-Endabschnitt (30) ausgehend von einer endennahen Abwinkelungsachse
(33) jeweils im Wesentlichen geradlinig zu dem freien Ende der Hakenform hin verläuft.
3. Eckwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ausschnitt an der Hakenform über den Haken-Übergangsbereich (31) hinaus
in wenigstens einen Haken-Endabschnitt (29, 30) erstreckt.
4. Eckwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnitt an der Hakenform zu dem freien Ende der Hakenform hin durch eine an
der Hakenform ausgebildete Querbegrenzung (37) begrenzt ist.
5. Eckwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Längsrand des Ausschnittes an der Hakenform zumindest teilweise eine
Verbreiterung (40, 41) in hauptebenenparalleler Querrichtung des zweiten Stulpschienenschenkels
(11) aufweist.
6. Eckwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Längsrand des Ausschnittes an der Hakenform mit einem Rastelement
(38, 39) versehen ist, das mit einem Rastelement (48) an dem ersten Stulpschienenschenkel
(4) eine Rastverbindung von erstem Stulpschienenschenkel (4) und zweitem Stulpschienenschenkel
(11) ausbildet.
7. Eckwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbreiterung (40, 41) und/oder das Rastelement (38, 39) an den betreffenden
Längsrand des Ausschnittes an der Hakenform angeformt ist bzw. sind.
8. Eckwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der endferne Haken-Endabschnitt (29) gegenüber dem zweiten Stulpschienenschenkel
(11) quer zu dessen Hauptebene zu dem Haken-Übergangsbereich (31) hin abgekröpft ist.
9. Eckwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Stulpschienenschenkel (11) und die Hakenform als einheitliches Stanz-/Biegeteil
ausgebildet sind.