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EP 1 863 139 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.12.2007 Patentblatt 2007/49 |
(22) |
Anmeldetag: 28.04.2007 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
(30) |
Priorität: |
03.06.2006 DE 102006026112
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Anmelder: Hirschmann Automotive GmbH |
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6830 Rankweil-Brederis (AT) |
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Erfinder: |
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- Perle, Marcel
6800 Feldkirch (AT)
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Vertreter: Dietrich, Barbara |
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Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH
Rheinmetall Platz 1 40476 Düsseldorf 40476 Düsseldorf (DE) |
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(54) |
Schweissen einer Umformverbindung |
(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung einer homogenen, nicht lösbaren
elektrischen
Verbindung zwischen einem
Leiter und einem Verbindungselement durch einen Umformprozess, bei dem der Leiter mit dem
Verbindungselement mechanisch verbunden wird. Damit die elektrische Verbindung verbessert
ist, wird vorgeschlagen, dass anschließend oder zeitgleich an den Umformprozess die
Verbindungsstelle in einem Schweißprozess zusätzlich verschweißt wird.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung einer homogenen, nicht lösbaren
elektrischen
Verbindung zwischen einem
Leiter und einem Verbindungselement, wobei zuerst in einem Umformprozess der Leiter mit
dem Verbindungselement mechanisch verbunden und anschließend in einem Schweißprozess
zusätzlich verschweißt wird und ein Umformwerkzeug.
[0002] Das Verbindungselement ist häufig ein Stecker oder eine Buchse. Überall da, wo die
Verlegung eines fertigen Kabels mit Steckern nicht leicht möglich ist, wird das Kabel
alleine bis zum Zielort verlegt und erst dort ein elektrisches Kontaktteil (z. B.
durch Crimpen) an das Ende des Leiters angebracht. Mit Hilfe eines Crimpwerkzeuges,
einer Crimpzange, werden Stecker und isoliertes Kabel kraftschlüssig verbunden. Die
Verbindung wird dabei durch Druck erzeugt, wobei exakt auf das Verbindungselement
und den Leiterquerschnitt abgestimmte Crimpprofile eine genau vorgegebene Verformung
des Verbindungselements und des Leiters bewirken.
[0003] Unter Crimpen, als einen Umformprozess, versteht man somit ein Fügeverfahren, bei
dem zwei Komponenten durch plastische Verformung miteinander verbunden werden. Eine
Crimpverbindung ist nur bedingt lösbar und meistens nicht reparabel.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bezüglich der elektrischen Verbindung zu verbessern.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Dadurch, dass anschließend oder zeitgleich an den Umformprozess die Verbindungsstelle
in einem Schweißprozess zusätzlich verschweißt wird, ist die elektrische Verbindung
wesentlich verbessert. Durch den Umformprozess ist der Leiter zugentlastet und gasdicht,
wodurch die Schweißstelle gesichert ist.
[0007] In erfindungsgemäßer Ausgestaltung werden der Umformprozess und der Schweißprozess
zu einem Arbeitsschritt zusammengefasst. So sind die Kosten des zusätzlichen Schweißvorganges
minimiert.
[0008] Bevorzugt wird im Umformwerkzeug der Leiter zusammen mit dem Verbindungselement eingesetzt
und der Umformprozess durchgeführt und unmittelbar nach dem Umformprozess oder zeitgleich
wird das Umformwerkzeug im Bereich der Umformung so heiß, dass die Umformung mit dem
Leiter in diesem Bereich verschweißt. Alternativ kann es in Abhängigkeit des Schweißverfahrens
auch erreicht werden, dass das Werkzeug nicht so heiß wird, um Gefährdungen beim Verschweissen
durch Verbrennungen zu vermeiden.
[0009] Zur Erleichterung des Schweißvorganges ist in erfindungsgemäßer Ausgestaltung der
Leiter im Bereich der Umformung verzinnt. Es ist allerdings nicht zwingend erforderlich,
dass der Leiter verzinnt ist. Hier kommt es auf die Kontaktierungspartner bzw. deren
Materialien an. Sind diese so gewählt, dass sie gute Verbindungseigenschaften zueinander
aufweisen, kann auf Lötzinn verichtet werden.
[0010] In erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist das Verbindungselement ein Stecker oder eine
Buchse und bevorzugt der Leiter eine Litze.
[0011] Der Umformprozess ist bevorzugt ein Crimpprozess.
[0012] Ein erfindungsgemäßes Umformwerkzeug zum Verbinden eines Leiters mit einem Verbindungselement
durch einen Umformprozess, insbesondere zur Durchführung des eben beschriebenen Verfahrens
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass das Umformwerkzeug im Bereich der
Umformung ein Heizelement aufweist, mit dem der Bereich der Umformung erhitzbar ist.
1. Verfahren zur Erstellung einer homogenen, nicht lösbaren elektrischen Verbindung zwischen einem Leiter und einem Verbindungselement durch einen Umformprozess, bei dem der Leiter mit dem
Verbindungselement mechanisch verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass anschließend oder zeitgleich an den Umformprozess die Verbindungsstelle in einem
Schweißprozess zusätzlich verschweißt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umformprozess und der Schweißprozess zu einem Arbeitsschritt zusammengefasst
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Umformwerkzeug der Leiter zusammen mit dem Verbindungselement eingesetzt und der
Umformprozess durchgeführt wird und unmittelbar nach dem Umformprozess oder zeitgleich
das Umformwerkzeug im Bereich der Umformung so heiß wird, dass die Umformung mit dem
Leiter in diesem Bereich verschweißt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter im Bereich der Umformung verzinnt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement ein Stecker oder eine Buchse ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter eine Litze ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Umformprozess ein Crimpprozess ist.
8. Umformwerkzeug zum Verbinden eines Leiters mit einem Verbindungselement durch einen
Umformprozess, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformwerkzeug im Bereich der Umformung ein Heizelement aufweist, mit dem der
Bereich der Umformung erhitzbar ist.

