[0001] Die Erfindung betrifft einen Speiser zum Einsetzen in eine beim Gießen von Metallen
verwendete Gießform mit einem ein Speiservolumen umschließenden Speiserkorpus, bestehend
aus einer umlaufenden Seitenwand, einem Deckelbereich sowie einem eine Speiseröffnung
als Verbindung zum Formhohlraum aufweisenden Bodenbereich, wobei der Speiserkorpus
wenigstens im Bereich seiner Seitenwand doppelwandig mit einem zwischen einer Innenwand
und einer Außenwand bestehenden Zwischenraum ausgebildet ist.
[0002] Ein derartiger Speiser ist aus der
DE 23 34 501 A1 bekannt. Der Speiser besteht aus zwei ineinander angeordneten, aus einem dünnwandigen
Kunststoff gebildeten Bechern, zwischen denen ein vorzugsweise von Bindemitteln freier
feuerfester Isolationswerkstoff eingebracht ist. Hierzu ist beispielsweise ein Kieselgur
vorgeschlagen. Mit dem bekannten Speiser ist der Nachteil, verbunden, dass der Kunststoff
bei seiner Berührung mit der in das Speiservolumen eintretenden Metallschmelze verbrennt,
wobei die entstehenden Gase zu unerwünschten Emissionen beitragen können. Ferner hält
der bekannte; aus Kunststoff bestehende Speiser bereits beim Einformen in die Gießform
mittels heute üblicher Hochdruck-Formanlagen dem einwirkenden Formdruck nicht stand,
wobei nach dem Verbrennen der Kunststoffteile die Formstabilität des Speisers weiter
eingeschränkt ist. Daher kommt die Metallschmelze unmittelbar in Kontakt mit dem Isolations-werkstoff
und es können Verunreinigungen in das beim Speiservorgang in den Hohlraum zurück gesaugte
flüssige Metall gelangen.
[0003] Aus der G 82 12 968 U1 ist ferner ein aus einer isolierend oder exotherm oder isolierend
und exotherm wirkenden keramischen Masse hergestellter Speiser bekannt, der an seiner
Außenseite und an seiner das Speiservolumen umschließenden Innenseite einen Mantel
als Schutz gegen Beschädigungen des Speisers beim Transport aufweist. Als Werkstoff
für den Mantel sind wiederum Kunststoffe, unter anderem jedoch auch dünne Aluminium-Folien
vorgeschlagen. Auch dieses Mantelmaterial schmilzt beim Füllen beziehungsweise beim
Abbrennen des aus einem exothermen Material bestehenden Speisers sofort. Auch ist
die Forinstabilität eines solchen Speisers nicht gewährleistet.
[0004] Schließlich sind auch aus einem rein exothermen Material bestehende Speiser bekannt
(
DE 196 42 838 A1), mit denen eine Reihe von Nachteilen verbunden ist. So enthalten exotherme Speiser
organische Verbindungen, die bei der Pyrolyse aufgrund der Gießhitze zerfallen und
zu unerwünschten Emissionen beitragen. Die bei der Pyrolyse freigesetzten Gase können
über die entstehenden Gasgemische zu unkontrollierten und unerwünschten Explosionen
innerhalb der Gießform führen, die eine Schädigung der Gussoberfläche zur Folge haben.
Schließlich gelangen die nach der Pyrolyse vorliegenden Reststoffe des ursprünglichen
Speisermaterials in den Formstoffkreislauf und beeinflussen die Formstoffeigenschaften
für die Herstellung weiterer Gießformen nachteilig.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Speisereinsatz der eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, der bei guter Isolationswirkung die vorgenannten
Nachteile vermeidet und sich soweit als möglich im Verhältnis zur Metallschmelze wie
auch zum Formstoff neutral verhält.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
[0007] Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass der Speiserkorpus mit Innenwand
und Außenwand aus einem formstabilen Metallkörper besteht. Mit der Erfindung ist der
Vorteil verbunden, dass der aus Metall bestehende Speisereinsatz während der Einwirkung
der heißen Metallschmelze beim Gießvorgang keine Schadstoffe freisetzt, vielmehr nach
dem Erstarren der. Restschmelze in dem Speiservolumen mit dem sogenannten Speiserrest
verbunden ist und gemeinsam mit diesem von dem fertigen Gußstück entfernt und dem
Kreislaufmaterial und damit einer Wiederverwertung zugeführt werden kann. Dabei ist
es hinsichtlich der konstruktiven Ausführung des Speiserkorpus ausreichend, wenn der
Speiserkorpus wenigstens im Bereich seiner Seitenwand doppelwandig mit dem Hohlraum
ausgebildet ist. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass sich der Hohlraum über die
Seitenwand hinaus bis in den Deckelbereich erstreckt, wobei der Hohlraum auch sich
über die Seitenwände und den Deckelbereich umlaufend erstrecken kann.
[0008] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der zwischen Innenwand
und Außenwand belassene Zwischenraum als ein einen. Isolierspalt bildender, gegen
die Umgebungsatmosphäre abgedichteter Hohlraum ausgebildet ist. Aufgrund der doppelwandigen
Ausführung des Speiserkorpus mit dem darin angeordneten Hohlraum liegt ein Isolierkörper
vor, der durch geeignete Wahl der Wanddicke von Innenwand bzw. Außenwand wie auch
der für die Herstellung des Speiserkorpus herangezogenen Metalllegierung die Metallschmelze
entsprechend lange zu Speisungszwecken flüssig halten kann, ohne dass die Innenwand
und die Außenwand etwa durch Erweichung Kontakt bekommen mit der Folge, dass die Isolationswirkung
zusammenbrechen würde.
[0009] So kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen sein, dass in den
Hohlraum ein Inertgas oder Luft eingebracht ist. Soweit ein Inertgas ausgewählt ist,
welches sich bei Wärmeeinwirkung ausdehnt, kann durch eine entsprechend angepasste
Festlegung der Wandstärke der Innenwand des Speiserkorpus erreicht werden, dass sich
die Innenwand in das Speiservolumen hinein wölbt, so dass eine aktive Speisung der
Gießform erreichbar ist.
[0010] Um einen Schutz des Speciserkorpus gegen eine Überbeanspruchung bei einer wärmebedingten
Ausdehnung des Hohlraumes zu verhindern, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
vorgesehen, dass die Außenwand des Speiserkorpus mit einer Sollbruchstelle zur Herstellung
einer den Hohlraum des Speiserkorpus mit der Umgebungsatmosphäre verbindenden Öffnung
versehen ist.
[0011] In einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Hohlraum evakuiert
ist.
[0012] Zur Verbesserung der Isolationswirkung insbesondere im Bereich des Hohlraumes ist
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass die Innenseiten der
den Hohlraum einschließenden Flächen von Innenwand und Außenwand des Speiserkorpus
eine Wärmestrahlung reflektierende Eigenschaften aufweisen: Hierzu kann es ausreichend
sein, wenn die einander zugewandten Metallflächen von Innenwand und Außenwand poliert
sind.
[0013] Alternativ ist es aber auch möglich, dass die einander zugewandten Flächen von Innenwand
und Außenwand mit einer Wärmestrahlung reflektierenden Beschichtung versehen sind,
die nach Ausführungsbeispielen der Erfindung aus Zink oder auch Zinn beziehungsweise
einer passenden Legierung bestehen kann.
[0014] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass der
zwischen. Innenwand und Außenwand belassene Zwischenraum mit einem hoch isolierenden
Material gefüllt ist, wobei vorgesehen sein kann, dass der Zwischenraum mit Silikatkugeln,
Glaswolle oder keramischen Teilchen gefüllt ist.
[0015] Soweit beim Gieß- bzw. Speisevorgang zu vermeiden ist, dass sich beim Auftreffen
der beißen Metallschmelze auf den zunächst noch kalten Metallmantel des Speiserkorpus
im Bereich der flüssigen Schmelze eine metallische Haut ausbildet, die den Rückspeisungsvorgang
stört, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass die das Speiservolumen
umschließenden Innenseiten der Innenwand des Speiserkorpus eine Wärmestrahlung reflektierende
Eigenschaften aufweisen, wobei in alternativen Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen
sein kann, dass die Innenseiten der Innenwand poliert oder mit einer Wärmestrahlung
reflektierenden Beschichtung versehen sind.
[0016] Es ist zweckmäßig, wenn nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung die Beschichtung
weiterhin eine Diffusionssperre für in der Metallschmelze enthaltenen Kohlenstoff
ausbildet. Insoweit steht als ein geeigneter Werkstoff für eine die vorstehenden Vorgaben
erfüllende Beschichtung Zinn zur Verfügung.
[0017] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass auf der Oberfläche der das
Speiservolumen umschließenden Innenwand eine Schicht aus einem exothermen Material,
beispielsweise aus Magnesium, angeordnet ist, so dass beim Auftreffen der heißen Metallschmelze
die Innenwandung des Speiserkorpus aufgeheizt und eine Hautbildung verhindert wird.
[0018] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der Speiser eine
sich zum Formhohlraum verjüngende Form zur Ausbildung eines Brechkerns aufweist und
die die Anschlussöffnung des Speisers zum Formhohlraum umgebenden Wände isolierend
ausgebildet sind. Hierzu hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Anschlussöffnung
des Speisers zum Formhohlraum mit einem geringst möglichen, eine ordnungsgemäße Speisung
noch ermöglichenden Querschnitt ausgebildet ist, wobei die Umgebung der Anschlussöffnung
entsprechend zu isolieren ist.
[0019] Hierzu ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass die den
Hohlraum umschließende Innenwand und Außenwand zur Ausbildung des Brechkerns umgebogen
sind; damit ergibt sich im Bereich der Anschlussöffnung eine gleiche Isolierung wie
in dem das Speiservolumen umgebenden Bereich.
[0020] Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass an dem unteren Rand des Speiserkorpus
ein gesondertes, aus Metall bestehendes und mit Isolierwirkung ausgeführtes Bauteil
mit der Anschlussöffnung angebracht ist.
[0021] Soweit wegen der Verwendung von Metall als Grundmaterial für den Speiserkorpus eine
Luftdurchlässigkeit nicht gegeben ist, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
vorgesehen, dass in dem Deckelbereich des Speiserkorpus eine Entlüftung angeordnet
ist, damit die bei Eintritt des flüssigen Metalls in das Speiservolumen verdrängte
Luft entweichen kann. Eine solche Entlüftung ist in dem eingangs zitierten Stand der
Technik grundsätzlich ebenfalls vorgesehen.
[0022] Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform besteht der Speiserkorpus aus zwei unter
Belassung des Hohlraumes ineinander gesteckten topfförmigen Speiserteilen, wie dies
im Grundsatz ebenfalls im Stand der Technik bekannt ist. Bei einer solchen Ausbildung
des Speiserkorpus lassen sich die nach Ausführungsbeispielen der Erfindung vorgesehenen
Behandlungen der Innen- und Außenwände der topfförmigen Speiserteile in einfacher
Weise durchführen.
[0023] Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen ist, dass Innenwand
und Außenwand des Speiserkorpus aus Feinblech hergestellt sind, ergibt sich daraus
der Vorteil, dass auf einfache Art Speisereinsätze in beliebiger Form und Geometrie
herstellbar sind.
[0024] Die Wiederverwertung des Speiserkorpus im Anschluss an den Gießvorgang kann dadurch
verbessert werden, dass nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung die Zusammensetzung
des für die Herstellung des Speiserkorpus herangezogenen Metalls legierungstechnisch
auf die in die Gießform einzubringende Metallschmelze abgestimmt ist.
[0025] Soweit es zweckmäßig ist, das Aufschmelzen der metallischen und den. Hohlraum umschließenden
Innenwand zu verhindern, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen,
daß die den Hohlraum umschließende Innenwand mit einer Isolierung versehen ist. Eine
derartige Isolierung kann aus einem auf die Innenwand aufgebrachten Isolieranstrich
oder aus einer darauf aufgebrachten Beschichtung aus einem isolierenden Material bestehen.
[0026] In einer Weiterbildung kann zur Ausbildung einer weiteren Isolierung vorgesehen sein,
daß der Speiserkorpus aus drei jeweils unter Belassung des Hohlraums wie auch unter
Bildung eines weiteren, innenseitig der Innenwand angeordneten weiteren Hohlraumes
ineinander gesteckten topfförmigen Speiserteilen besteht, wobei der zusätzliche innere
Hohlraum mit einem isolierenden Material ausgefüllt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
bestehen somit zwei Hohlräume, von denen der innere Hohlraum isoliert ist und damit
die den äußeren Hohlraum begrenzende Innenwand vor einem Aufschmelzen schützt und
damit den äußeren Hohlraum aufrecht erhält.
[0027] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend
beschrieben sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Speisereinsatz im Schnitt,
- Fig. 2
- einen Speisereinsatz in einer anderen Ausführungsform.
- Fig. 3
- einen Speisereinsatz gemäß Figur 2 mit einer Brechkerngestaltung,
- Fig. 4
- einen Speisereinsatz gemäß Figur 2 mit einem gesonderten, isolierenden Brechkern,
- Fig. 5
- einen Speisereinsatz gemäß Fig. 2 in einer anderen, einen weiteren Isolierschutz aufweisenden
.Ausführungsform.
[0028] Wie zunächst Figur 1 zu entnehmen ist, weist der mit 10 bezeichnete Speisereinsatz
einen Speiserkorpus 11 auf, der eine ein inneres Speiservolumen 12 umschließende Seitenwand
14 sowie einen Deckelbereich 13 umfasst. Mit seinem dem Deckelbereich 13 gegenüberliegenden
Bodenbereich 15, in welchem eine Speiseröffnung 20 als Verbindung zwischen dem Speiservolumen
12 und dem Formhohlraum ausgebildet ist, ist der Speisereinsatz 10 auf einen nicht
näher dargestellten Formkörper aufsetzbar, der beim Herstellen der Gießform durch
Einbringen eines entsprechenden Formsandes den Formhohlraum ausbildet.
[0029] Der vorzugsweise aus metallischen Feinblechen gebildete bzw. zusammengesetzte Speiserkorpus
11 besteht im Bereich seiner Seitenwand 14 aus einer .Innenwand 16 und einer Außenwand
17, die zwischen sich einen Hohlraum 18 belassen, der, mittels einer im Bodenbereich
15 des Speiserkorpus 11 ausgebildeten Abdichtung 19 gegen die Atmosphäre abgedichtet
ist. Der so abgeschlossene Hohlraum 18 kann zur Verbesserung der Isolationswirkung
entweder evakuiert oder mit einem Inertgas oder auch mit Luft gefüllt sein.
[0030] Wie im einzelnen nicht dargestellt ist, können die Innenseiten der den Hohlraum 18
einschließende und einander gegenüberliegenden Flächen von. Innenwand 16 und Außenwand
17 des Speiserkorpus 11 derart ausgeführt sein, dass sie eine auftretende Wärmestrahlung
reflektieren. Hierzu können die entsprechenden Metallflächen poliert ausgebildet sein.
Es kann jedoch auch eine Beschichtung beispielsweise aus Zink oder Zinn oder einer
anderen geeigneten Legierung vorgesehen sein.
[0031] Ebenso kann vorgesehen sein, dass die das Speiservolumen 12 umschließenden Innenseiten
der Innenwand 16 des Speiserkorpus 11 eine Wärmestrahlung reflektierende Eigenschaften
aufweisen, indem diese Innenseiten der Innenwand 16 wiederum poliert sind. Es ist
auch vorgesehen, dass die Innenseiten der Innenwand mit einer Wärmestrahlung reflektierenden
Beschichtung versehen sind, wobei diese Beschichtung gleichzeitig zur Ausbildung einer
Diffusionssperre für in der Metallschmelze enthaltenen Kohlenstoff ausbildet, so dass
dieser Kohlenstoff nicht in die Innenwand 16 diffundieren kann und die Innenwand 16
zu schnell aufschmilzt. Eine solchermaßen beide Anforderungen erfüllende Beschichtung
kann aus Zinn bestehen.
[0032] Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Speiserkorpus 11
aus zwei unter Belassung des Hohlraums 18 ineinander gesteckten topfförmigen Speiserteilen
25. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Außenwand 17 zusätzlich mit einer Sollbruchstelle
24 ausgebildet, so dass bei Ausdehnung der im Hohlraum 18 anstehenden Luft beziehungsweise
eines eingebrachten Gases bei einem zu hohen, sich aufgrund Erwärmung einstellenden
Überdruck eine kontrollierte Öffnung der Außenwand 17 stattfindet.
[0033] Bei beiden Ausführungsformen ist im Deckelbereich 13 eine Entlüftung 26 in Form einer
entsprechenden Öffnung ausgebildet, damit die beim Eintritt des flüssigen Metall in
das Speiservolumen 12 beim Gießvorgang verdrängte Luft über die Entlüftung 26 entweichen
kann. Wie nicht weiter dargestellt, kann in die Entlüftung 26 beispielsweise ein Williamskern
aus einem isolierenden oder feuerfesten Material eingesteckt sein.
[0034] Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind Außenwand 17 und Innenwand
16 zur Ausbildung eines eine Anschlussöffnung 28 aufweisenden Brechkernbereich 27
zu einer sich zum (nicht dargestellten) Formhohlraum einer Gießform verjüngenden Form
umgebogen, wobei die Abmessung der Anschlussöffnung 28 deutlicher kleiner gehalten
ist als die Abmessung der bei den Ausführungsformen gemäß Figuren 1 und 2 vorgesehenen
Speiseröffnung 20, um Wärmeverluste in diesem Bereich möglichst gering zu halten.
Da die Ränder der Anschlussöffnung 28 durch die Stirnseiten von Innenwand 16 und Außenwand
17 einschließlich des davon umschlossenen Hohlraumes 18 gebildet sind, ist in diesem
Bereich eine gute Isolierung verwirklicht.
[0035] Figur 4 ist zu entnehmen, dass zur Ausbildung eines Brechkerns auch ein gesondertes
Bauteil 30 vorgesehen sein kann, welches formschlüssig mit dem unteren Rand des Speiserkorpus
11 verbunden ist, indem am Bauteil 30 angebrachte Vorsprünge beziehungsweise ein umlaufender,
aufstehender Rand 31 in den Hohlraum 18 zwischen Innenwand 16 und Außenwand 17 des
Speiserkorpus 11 eingreifen und gleichzeitig die Abdichtung in diesem Bereich bewirken.
Das Bauteil 30 enthält die Anschlussöffnung 28 und kann aus einem in geeigneter Weise
hergestellten isolierenden bzw. exothermen bzw. isolierend - exothermen Material bestehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ferner in die Entlüftung 26 ein Williamskern 32
eingesetzt.
[0036] Wie nicht weiter dargestellt, kann auch vorgesehen sein, dass der Zwischenraum zwischen
der Innenwand 16 und der Außenwand 17 nicht als Hohlraum belassen, sondern mit einem
hoch isolierenden Material ausgefüllt ist. Auch bei einer solchen Ausführungsform
ist verhindert, dass insbesondere die aus Metall bestehende Innenwand 16 aufschmilzt,
wobei durch die beschriebenen Maßnahmen der Behandlung der Innenwand 16 auf deren
das Speiservolumen 12 umschließender Innenseite das Aufschmelzen der Innenwand 16
verhindert werden kann.
[0037] Soweit es zweckmäßig ist, die Innenwand 16 vor einem Aufschmelzen zu schützen und
damit auch den durch die Innenwand 16 begrenzten Hohlraum 18 zu bewahren bzw. aufrechtzuerhalten,
ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 5 vorgesehen, daß innenseitig
in den in den Figuren 1 bis 4 dargestellten und entsprechend beschriebenen Speisereinsatz
noch ein weiteres topfförmiges Speiserteil 25 eingesteckt ist, so daß sich innenseitig
der Innenwand 16 ein weiterer Hohlraum 35 ergibt; dieser Hohlraum 35 ist erfindungsgemäß
mit einem isolierenden Material, vorzugsweise einem hochisolierenden Material wie
die bereits Silikatkugeln, Glaswolle oder keramischen Teilchen ausgefüllt.
[0038] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Schutzansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Speiser zum Einsetzen in eine beim Gießen von Metallen verwendete Gießform mit einem
ein Speiservolumen umschließenden Speiserkorpus, bestehend aus einer umlaufenden Seitenwand,
einem Deckelbereich sowie einem eine Speiseröffnung als Verbindung zum Formhohlraum
aufweisenden Bodenbereich, wobei der Speiserkorpus wenigstens im Bereich seiner Seitenwand
doppelwandig mit einem zwischen einer Innenwand und einer Außenwand bestehenden Zwischenraum
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Speiserkorpus (11) mit Innenwand (16) und Außenwand (17) aus einem formstabilen
Metallkörper besteht.
2. Speiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen Innenwand (16) und Außenwand (17) belassene Zwischenraum als ein einen
Isolierspalt bildender, gegen die Umgebungsatmosphäre abgedichteter Hohlraum (18)
ausgebildet ist.
3. Speiser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (18) mit einem Inertgas gefüllt ist.
4. Speiser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (18) mit Luft gefüllt ist.
5. Speiser nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (17) des Speiserkorpus (11) mit einer Sollbruchstelle (24) zur Herstellung
einer den Hohlraum (18) des Speiserkorpus (11) mit der Umgebungsatmosphäre verbindenden
Öffnung versehen ist.
6. Speiser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (18) evakuiert ist.
7. Speiser nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseiten der den Hohlraum (18) einschließenden Flächen von Innenwand (16)
und Außenwand (17) des Speiserkorpus (11) eine Wärmestrahlung reflektierende Eigenschaften
aufweisen.
8. Speiser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Metallflächen von Innenwand (16) und Außenwand (17) poliert
sind.
9. Speiser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Flächen von Innenwand (16) und Außenwand (17) mit einer
Wärmestrahlung reflektierenden Beschichtung versehen sind.
10. Speiser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus Zink besteht.
11. Speiser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus Zinn besteht.
12. Speiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen Innenwand (16) und Außenwand (17) belassene Zwischenraum mit einem hoch
isolierenden Material gefüllt ist.
13. Speiser nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum mit Silikatkugeln, Glaswolle oder keramischen Teilchen gefüllt ist.
14. Speiser nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die das Speiservolumen (12) umschließenden Innenseiten der Innenwand (16) des Speiserkorpus
(11) eine Wärmestrahlung reflektierende Eigenschaften aufweisen.
15. Speiser nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseiten der Innenwand (16) poliert sind.
16. Speiser nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseiten der Innenwand (16) mit einer Wärmestrahlung reflektierende Beschichtung
versehen sind.
17. Speiser nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Diffusionssperre für in der Metallschmelze enthaltenen Kohlenstoff
ausbildet.
18. Speiser nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus Zinn besteht.
19. Speiser nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberfläche der das Speiservolumen (12) umschließenden Innenwand (16) eine
Schicht aus einem exothermen Material angeordnet ist.
20. Speiser nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus Magnesium besteht.
21. Speiser nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Speiser (10) eine sich zum Formhohlraum verjüngende Form zur Ausbildung eines
Brechkerns aufweist und die die Anschlussöffnung (28) des Speisers (10) zum Formhohlraum
umgebenden Wände isolierend ausgebildet sind.
22. Speiser nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die den Hohlraum (18) umschließende Innenwand (16) und Außenwand (17) zur Ausbildung
des Brechkernbereichs (27) umgebogen sind.
23. Speiser nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass an dem unteren Rand des Speiserkorpus (11) ein gesondertes, aus Metall bestehendes
und mit Isolierwirkung ausgeführtes Bauteil (30) mit der Anschlussöffnung (28) angebracht
ist.
24. Speiser nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Deckelbereich (13) des Speiserkorpus (11) eine Entlüftung (26) angeordnet
ist.
25. Speiser nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Speiserkorpus (11) aus zwei unter Belassung des Hohlraumes (1.8) ineinander gesteckten
topfförmigen Speiserteilen (25) besteht.
26. Speiser nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass Innenwand (16) und Außenwand (17) des Speiserkorpus (11) aus Feinblech hergestellt
sind.
27. Speiser nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung des für die Herstellung des Speiserkorpus (11) herangezogenen
Metalls legierungstechnisch auf die in die Form einzubringende Metallschmelze abgestimmt
ist.
28. Speiser nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die den Hohlraum (18) umschließende Innenwand (16) zur Verhinderung des Aufschmelzens
mit einer Isolierung versehen ist.
29. Speiser nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung der Innenwand (16) aus einem Isolieranstrich besteht.
30. Speiser nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung der Innenwand (16) aus einer darauf aufgebrachten Beschichtung aus
einem isolierenden Material besteht.
31. Speiser nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Speiserkorpus (11) aus drei jeweils unter Belassung des Hohlraums (18) wie auch
unter Bildung eines weiteren, innenseitig der Innenwand (16) angeordneten weiteren
Hohlraumes (35) ineinander gesteckten topfförmigen Speiserteilen (25) besteht, wobei
der zusätzliche innere Hohlraum (35) mit einem isolierenden Material ausgefüllt ist.