(19)
(11) EP 1 864 799 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.12.2007  Patentblatt  2007/50

(21) Anmeldenummer: 07109796.8

(22) Anmeldetag:  07.06.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 21/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 08.06.2006 DE 102006026667

(71) Anmelder: KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft
01445 Radebeul (DE)

(72) Erfinder:
  • Peter, Gunter
    01445, Radebeul (DE)
  • Koch, Michael
    01156, Dresden-Cossebaude (DE)

   


(54) Vorrichtung und Verfahren zum Leiten von Bogen in Druckmaschinen


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Leiten von Bogen in Druckmaschinen, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck einsetzbar sind und mit denen der Bogen (9) im Schön- und Widerdruckverfahren nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung gewendet werden kann, wobei der auf einem Zylinder (4) mit Greifern geführte zu wendende Bogen (9) von einem Bogenübernahmesystem (2,3) einer Wendetrommel (1) erfasst und weitergeführt wird, und der Bogen zum gewendeten Bogen (10) wird, wenn die bisherige Bogenvorderkante nunmehr als Bogenhinterkante eine Bewegungsumkehr erfährt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Leiten von Bogen in Druckmaschinen zu schaffen, mit denen der Bogen nach seiner Bewegungsumkehr sicher geleitet wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass im Bereich der Peripherie des Zylinders (4) eine von dem Zylinder separate Leiteinrichtung (7) mit beweglicher Greifereinrichtung angeordnet ist, durch die der gewendete Bogen (10) an seiner Hinterkante erfassbar und führbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Leiten von Bogen in Druckmaschinen, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck einsetzbar sind und mit denen der Bogen im Schön- und Widerdruckverfahren nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung gewendet werden kann, wobei der auf einem Zylinder mit Greifern geführte zu wendende Bogen von einem Bogenübernahmesystem einer Wendetrommel erfasst und weitergeführt wird.

[0002] An Druckmaschinen dieser Gattung wird der Wendevorgang in der Betriebsart Schönund Widerdruck in bekannterweise mit dem Ablösen der Bogenvorderkante von der Oberfläche des der Wendetrommel vorgelagerten Zylinders eingeleitet. Ausheber im Zylinder heben die Vorderkante des zu wendenden Bogens über die Zinken einer Leitrakel, die den Bogen vom Zylinder in der Folge abrakelt und mit Unterstützung pneumatischer Mittel entlang seiner Kontur weiterführt, bis der Bogen im hinteren Bereich eine Bewegungsumkehr erfährt. Aus DE-OS 41 40 762 ist eine derartige Einrichtung bekannt. Nachteilig an dieser Einrichtung ist, dass zwar der zu wendende Bogen wirkungsvoll in seiner Führung unterstützt wird, jedoch keine Maßnahmen aufgezeigt werden, wie der gewendete abziehende Bogen geführt werden kann.

[0003] Eine Einrichtung zum Führen und Leiten der nach der Bogenwendung im Schön- und Widerdruck zur Hinterkante werdenden Bogenvorderkante ist aus der Druckschrift DE-OS 44 24 970 A bekannt. Hier wird der gewendete abziehende Bogen aus der Bogenbahn des ankommenden nächstfolgenden Bogens gebracht, indem er mittels einer Saugeinrichtung an der Leitrakel zeitweilig angesaugt wird. Damit wird dieser Bogen zwischen Saugersystem der Wendetrommel und Saugeinrichtung infolge seiner Zwangsführung gestrafft und aus der Bahn des nachfolgenden Bogens gebracht.
Nachteilig an dieser Leiteinrichtung ist, dass der abziehende Bogen nur kurzzeitig von der Saugeinrichtung an der Leitrakel geführt werden kann. Spätestens wenn der nachfolgende Bogen mit seiner Vorderkante vor der Saugeinrichtung angelangt ist, muss die Saugluft in der Saugeinrichtung abgestellt und der Bogen freigegeben werden. Die nur kurze Zwangsführung reicht nicht aus, insbesondere von Bogen im großen Formatbereich oder bei schwerer Farbführung, um eine Bogenbegegnung sicher zu vermeiden. Infolge der Berührung kann es zu einem Abschmieren der bedruckten nach unten zeigenden Flächen kommen.

[0004] Aus der DE -OS 44 24 971 A ist eine Bogenleiteinrichtung bekannt, bei der der nachfolgende und der abziehende Bogen mit mechanischen Mitteln voneinander getrennt werden, indem der abziehende Bogen nach seiner Richtungsumkehr durch einen Rechen aus der Zuführebene der Leitrakel in den Wirkbereich des Leitbleches gedrückt wird. Für kurze Zeit wird der abziehende Bogen an der jetzt zur Bogenhinterkante gewordenen Vorderkante mittels Rechen geleitet. Die Länge des Rechens ist begrenzt durch die Bedingung, dass die vorderste Spitze des Rechens noch vor Eintreffen des nachfolgenden Bogens die Ausgangsstellung hinter der Zuführebene des Bogens eingenommen haben muss. Auch hier reicht die Führung des abziehenden Bogens nicht aus, um eine Berührung des gewendeten mit dem nachfolgenden Bogen sicher zu vermeiden.

[0005] Ausgehend von den Nachteilen aus dem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Leiten von Bogen in Druckmaschinen zu schaffen, mit denen der Bogen nach seiner Bewegungsumkehr sicher geleitet wird.

[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 18 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

[0007] Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch die erfindungsgemäße Leiteinrichtung der Bogen nach der Bewegungsumkehr sicher und ohne zu bauschen geführt wird. Die Gefahr des Abschmierens von ankommendem und abziehendem Bogen sowie von abziehendem Bogen und Bogenleitblech wird damit beseitigt. Der Bogen wird gestrafft der Wendetrommel zugeführt.

[0008] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen haben folgende Bedeutung:
Fig. 1
Schematische Darstellung der Leiteinrichtung
Fig. 2
Leiteinrichtung in Detaildarstellung Variante Greifer auf einer Ebene bewegbar
Fig. 3
Leiteinrichtung in Detaildarstellung Variante Greifer auf einer Kurvenbahn bewegbar


[0009] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung den Wendevorgang mit einer Wendetrommel 1 an einer Schön- und Widerdruckmaschine. In bekannter Weise sind an der Wendetrommel 1 zwei sich gegenüberliegende korrelativ zusammenwirkende Sauger- und Greifersysteme 2, 3 vorgesehen. Der Wendetrommel 1 vorgeordnet ist ein Zylinder 4, der wiederum einem Bogenführungszylinder 5 nachgelagert ist.

[0010] Die Drehrichtungen der Wendetrommel 1 und des Zylinders 4 sind eingezeichnet. Der Zylinder 4 kann ein Druckzylinder, eine Transfertrommel oder eine Speichertrommel sein. Unterhalb des Zylinders 4 ist eine Leitrakel 6 angeordnet. Die Leitrakel 6 erstreckt sich über die Breite des Zylinders 4. An der Leitrakel 6 ist eine sich in Richtung des abziehenden, gewendeten Bogens 10 erstreckende Leiteinrichtung 7 vorgesehen.

[0011] Die Leiteinrichtung 7 wird aus einer Greifereinrichtung, im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus dynamischen Strecksaugern 8 gebildet, die auf einer Umlaufbahn mit einer mit an die Bogenbewegung angepasster Geschwindigkeit bewegt wird. Es ist aber auch denkbar, Klemmgreifer einzusetzen. Die Leiteinrichtung 7 ist verstellbar an der Leitrakel 6 angeordnet. Dadurch ist eine Anpassung an unterschiedliche Bogenformatlängen möglich.

[0012] Unterhalb der Leiteinrichtung 7 ist eine sich bis unter die Wendetrommel 1 erstreckende Bogenführungseinrichtung in Form eines Leitbleches 11 vorgesehen.

[0013] In Fig. 2 und 3 sind 2 Ausführungsvarianten zur Greiferführung der Leiteinrichtung 7 dargestellt.

[0014] Nach Fig. 1 ist der dynamische Strecksauger 8 an der Koppel 21 eines Koppelgetriebes 22, das in seinen Lagerpunkten drehbeweglich an dem über eine Schubstange 17 angetriebenen Gleitstein 23 fixiert ist, angeordnet. Der Gleitstein 23 ist auf einer Führungsbahn 18 längs bewegbar. Die Kurbel 24 ist als Winkelhebel ausgebildet, dessen dritter Gelenkpunkt eine Rolle 25 trägt, die auf einer Rollenbahn 19 abrollt. Die Rollenbahn 19 bildet die Verlängerung eines im Maschinengestell drehbar gelagerten Winkelrollenhebels 26, dessen Rolle 27 auf der Kurvenscheibe 20 abrollt.

[0015] In einer Ausgestaltung der Erfindung nach Fig. 3 ist der Antrieb für die vertikale Bewegung über eine Totlagensperre realisiert, die in den Bewegungsumkehrpunkten mittels Schaltanschlägen hinten 16.1 und vorn 16.2 geschalten wird und so den dynamischen Strecksauger 8 zwischen Abzugs- 13 und Leerlaufebene umschaltet.

Zur Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung:



[0016] Auf bekannte Art wird der zu wendende Bogen 9 in der Betriebsart Schön- und Widerdruck auf dem Druckzylinder 4 bedruckt. Danach durchläuft der zu wendende Bogen 9 den Tangentenpunkt von Druckzylinder 4 und Wendetrommel 1, wo der zu wendende Bogen 9 im hinteren Bereich vom Saugersystem 3 angesaugt, unter die Peripherie der Wendetrommel 1 geführt, an das Greifersystem 2 übergeben und dem nachfolgenden, nicht dargestellten Druckzylinder zugeführt wird. Während des Förderns auf dem Druckzylinder 4 wird der zu wendende Bogen 9 vom Greifer des Druckzylinders 4 gehalten. Kurz vor Erreichen der Leitrakel 6 öffnet der Greifer, der zu wendende Bogen 9 wird mit seiner Vorderkante vom Druckzylinder 4 auf bekannte Art und Weise gelöst und an der Leitrakel 6 entlang geführt. Nach Ergreifen und Einschwingen durch das Saugersystem 3 erfolgt die Bewegungsumkehr des Bogens. Der Bogen wird in diesem Moment als gewendet betrachtet. Die Vorderkante des ankommenden, zu wendenden Bogens 9 wird nun zur Hinterkante des abziehenden, gewendeten Bogens 10. Nun muss vermieden werden, dass der ankommende, zu wendende Bogen 9 und der abziehende, gewendete Bogen 10 sich begegnen.

[0017] Dies wird verhindert, indem die Hinterkante des gewendeten Bogens 10 zum Zeitpunkt der Richtungsumkehr oder kurz danach vom dynamischen Strecksauger 8 der Leiteinrichtung 7 an der unbedruckten Seite erfasst und über eine Bahn in Bogenabzugsrichtung geführt wird. Der dynamische Strecksauger 8 wird vorteilhaft mit geringerer Geschwindigkeit als die Bogenabzugsgeschwindigkeit bewegt, so dass der gewendete Bogen 10 gestrafft wird.

[0018] Erreicht der dynamische Strecksauger 8 auf seiner Bahn den Richtungsumkehrpunkt wird die Saugluftzufuhr unterbrochen und der gewendete Bogen 10 frei gegeben. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der gewendete Bogen 10 gleichzeitig an Vorder- und Hinterkante gefasst geführt.

[0019] Die Wirkungsweise der in Fig. 2 und 3 dargestellten Greiferführung ist nun folgende: Die horizontale Bewegung des dynamischen Strecksaugers 8 wird durch einen nicht dargestellten Antrieb über die Schubstange 17 auf den Gleitstein 23 übertragen. Die vertikale Bewegung kann, wie in Fig. 2 dargestellt, durch die Kurvenscheibe 20 eingeleitet und über die Rolle 27 auf die am Winkelrollenhebel 26 befestigte Rollenbahn 19 und von dort wiederum über die Rolle 25 auf das den dynamischen Strecksauger 8 tragende Koppelgetriebe 22 übertragen werden.

[0020] Die Übernahmeposition des dynamischen Strecksaugers 8 befindet sich im Punkt der Bewegungsumkehr des sich gerade im Wendevorgang befindlichen zu wendenden/gewendeten Bogens 9,10. Gelangt nun die über die Leitfläche der Leitrakel 6 geschobene Bogenvorderkante des zu wendenden Bogens 9 in den Bewegungsumkehrpunkt so wird diese Bogenkante durch die Bewegungsumkehr zur neuen Bogenhinterkante des nun gewendeten Bogens 10 und als solche durch den dynamischen Strecksauger 8 angesaugt. Analog der durch den Wendevorgang beschleunigten Hinterkante des gewendeten Bogens 10 erfolgt die Bewegung des dynamischen Strecksaugers 12. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erfährt der gewendete Bogen 10 eine durch um eine geringe Differenzbewegung des dynamischen Strecksaugers 8 ständig wirkende Straffung. Der unter Spannung stehende gewendete Bogen 10 wird durch den dynamischen Strecksauger 8 zusätzlich zu seiner horizontalen Führung auch vertikal in eine unter der Zuführebene 12 liegende Abzugsebene 13 verbracht, um der in der Zuführebene 12 zugeführten Vorderkante des zu wendenden Bogens 9 auszuweichen und jeden Kontakt mit dem zu wendenden Bogen 9 auszuschließen. Um gleichfalls kontaktfrei das Leitblech 11 passieren und den gewendeten Bogen 10 glatt der Wendetrommel 1 zuführen zu können, reicht die in Hinterkantenzwangsführung zurückgelegte Wegstrecke des gewendeten Bogens 10 vorteilhaft bis in den Wenderaum. Bei dieser verfahrenstechnisch optimalen Variante ist es erforderlich, mit alternierend arbeitenden dynamischen Strecksaugern 8 zu arbeiten, sodass ein erster dynamische Strecksauger, der den gewendeten Bogen 10 im Wenderaum gerade frei gegeben hat auf einer unter der Abzugsebene 13 liegenden Leerlaufebene zurückgeführt wird - dynamischer Strecksauer im Leerlauf 15 -, während durch den zweiten dynamischen Strecksauger 8 gerade die Übernahme des zu wendenden Bogens 9 erfolgt.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen



[0021] 
1
Wendetrommel
2
Greifersystem
3
Saugersystem
4
Zylinder, Druckzylinder
5
Bogenführungszylinder
6
Leitrakel
7
Leiteinrichtung
8
Dynamischer Strecksauger
9
Zu wendender Bogen
10
Gewendeter Bogen
11
Leitblech
12
Zuführebene
13
Abzugsebene
14
Anschlag
15
Dynamischer Strecksauger im Leerlauf
16.1
Schaltanschlag hinten
16.2
Schaltanschlag vorn
17
Schubstange
18
Führungsbahn
19
Rollenbahn
20
Kurvenscheibe
21
Koppel
22
Koppelgetriebe
23
Gleitstein
24
Kurbel
25
Rolle
26
Winkelrollenhebel
27
Rolle



Ansprüche

1. Vorrichtung zum Leiten von Bogen in Druckmaschinen, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck einsetzbar sind und mit denen der Bogen (9) im Schön- und Widerdruckverfahren nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung gewendet werden kann, bei dem der auf einem Zylinder (4) mit Greifern geführte zu wendende Bogen (9) an seiner Hinterkante von einem Bogenübernahmesystem (2, 3) einer Wendetrommel (1) erfasst und weitergeführt wird, und der Bogen zum gewendeten Bogen (10) wird, wenn die bisherige Bogenvorderkante nunmehr als Bogenhinterkante eine Bewegungsumkehr erfährt,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich der Peripherie des Zylinders (4) eine von dem Zylinder separate Leiteinrichtung (7) mit beweglicher Greifereinrichtung angeordnet ist, durch die der gewendete Bogen (10) an seiner Hinterkante erfassbar und führbar ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Zylinder separate Leiteinrichtung (7) an dem Zylinder (4) angeordnet ist und die Greifereinrichtung den gewendeten Bogen (10) an seiner Hinterkante direkt an der Zylinderoberfläche erfasst.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Zylinder separate Leiteinrichtung (7) an einer dem Zylinder (4) an seiner Peripherie zugeordneten Leitrakeloberfläche angeordnet ist und die Greifereinrichtung den gewendeten Bogen (10) an seiner Hinterkante an der Leitrakel (6) erfasst.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung in Richtung des abziehenden, gewendeten Bogens (10) bewegbar ausgebildet ist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung als Klemmgreifer ausgebildet ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung als dynamischer Strecksauger (8) ausgebildet ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dynamische Strecksauger (8) taktweise mit Saugluft beaufschlagbar ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung als alternierend arbeitendes Doppelsystem ausgebildet ist, die im wechselseitigem Takt dieselben Verfahrensschritte durchläuft.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung als Mehrfachsystem ausgebildet ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Zylinder separate Leiteinrichtung (7) im Bereich der Richtungsumkehr des zu wendenden Bogens (9) an der Oberfläche von Zylinder (4) oder Leitrakel (6) angeordnet ist.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Zylinder separate Leiteinrichtung (7) zur Anpassung an verschiedene Formatlängen im Bereich der Leitrakel (6) längs des Zylinders (4) oder der Leitrakel (6) verstellbar angeordnet ist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Zylinder separate Leiteinrichtung (7) eine Länge aufweist, die vom Bereich der Richtungsumkehr des zu wendenden Bogens (9) über den Begegnungspunkt der Bogenkanten von zu wendendem und gewendetem Bogen (9, 10) bis zum Wenderaum reicht.
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung mit an die Bogenbewegung angepasster Geschwindigkeit bewegbar ist.
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung zur Straffung des gewendeten Bogens (10) mit geringerer Geschwindigkeit als die Bogenabzugsgeschwindigkeit bewegbar ist.
 
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung wahlweise mit angepasster oder mit geringerer Geschwindigkeit bewegbar ist.
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung in einer Ebene bewegbar ausgestaltet ist.
 
17. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung auf einer Umlaufbahn bewegbar ausgestaltet ist.
 
18. Verfahren zum Leiten von Bogen in Druckmaschinen, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck einsetzbar sind und mit denen der zu wendende Bogen (9) im Schön- und Widerdruckverfahren nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung gewendet werden kann, wobei der auf einem Zylinder (4) mit Greifern geführte, zu wendende Bogen (9) von einem Bogenübernahmesystem (2, 3) einer Wendetrommel (1) erfasst und weitergeführt wird
dadurch gekennzeichnet, dass

- der zu wendende Bogen (9) über den Tangentenpunkt von Wendetrommel (1) und Zylinder (4) hinaus an der Vorderkante bis zur Bewegungsumkehr geführt wird,

- nach Erfassen der Hinterkante durch das Greifersystem (2) der Wendetrommel (1) an der Vorderkante freigegeben wird, die damit zur freien Hinterkante wird,

- danach oder gleichzeitig an dieser freien Hinterkante erfasst wird und

- nun in Förderrichtung des gewendeten Bogens (10) geführt wird.


 
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen des Endes der Leiteinrichtung (7) die Hinterkante des gewendeten Bogens (10) freigegeben wird.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente