[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Funk-Adapter mit magnetbetätigten Reedkontakten
für einen Fenster- oder Türgriff gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 103 25 800 A1 ist ein Sensor zur drahtlosen Erfassung der Position einer mechanischen Kraftübertragungsvorrichtung
bekannt, mit zumindest einer Speichereinrichtung zur Speicherung elektrischer Energie,
zumindest einem Sensorelement, das die Position detektiert und von zumindest einer
Sensorelektronik, zumindest einen Funksender beinhaltend, überwacht wird. Das Sensorelement
ist ein Magnetfelddetektor, vorzugsweise ein magnetbetätigter Reedkontakt. Diese bekannte
Einrichtung ermöglicht die drahtlose Detektion des aktuellen Zustandes (geöffnet/geschlossen)
von Fenstern und Türen.
[0003] Aus der
DE 103 46 654 B3 ist ein Griff (für ein Fenster oder eine Tür) mit im Griff-Innenraum integriertem
Sendemodul, inklusive Antenne und Energieversorgungseinheit bekannt, wobei im Griff-Innenraum
ein Funk-Meldekontakt integriert ist, welcher eine Positionserfassungseinheit, eine
Elektronik mit Positionsauswertung und das Sendemodul sowie die Antenne aufweist und
von der Energieversorgungseinheit, vorzugsweise Batterie gespeist wird, wobei die
Positionserfassungseinheit einen Lagesensor (mit Kugelkontakt-Anordnung oder Schleifkontakt-Anordnung)
aufweist.
[0004] Für eine Nachrüstung ist in einfacher Weise ein Austausch eines herkömmlichen Griffs
durch einen Griff gemäß
DE 103 46 654 B3 möglich. Am Markt gibt es jedoch sehr viele in Form und Farbe unterschiedliche Griffe
für Fenster und Türen, so dass eine große Anzahl von Griffen gemäß
DE 103 46 654 B3 in unterschiedlicher Form und Farbe herzustellen und bereitzustellen ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Funk-Adapter mit magnetbetätigten
Reedkontakten zur Meldung eines aktuellen Zustandes eines Fensterflügels oder eines
Türblattes "geschlossen" und "geöffnet" anzugeben, ohne dass dabei das Türblatt oder
der Fensterflügel beschädigt wird, wobei jedoch ein herkömmlicher Fenster- oder Türgriff
weiterverwendet werden soll.
[0006] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der
vorgeschlagene Funk-Adapter zwischen einem beliebigen handelsüblichen Griff (für ein
Fenster oder eine Tür, z. B. Terrassen-/Balkontür) und dem Türblatt respektive Fensterrahmen
montiert werden kann, d. h. im Falle einer Nachrüstung/Umrüstung kann ein bereits
vorhandener Fenster- oder Türgriff mit speziellem Design (Form, Farbe) weiterverwendet
werden. Hiermit sind auch Kostenvorteile verbunden. Der vorgeschlagene Funk-Adapter
kann selbst für Dachfenster verwendet werden, d. h. für die korrekte Funktionsweise
hat ein zur Vertikalen geneigter Einbau eines Fensters keine nachteiligen Auswirkungen.
Vorteilhaft tritt keinerlei mechanischer Verschleiß, z. B. bedingt durch mechanische
Abnutzung von Betätigungsnocken, auf. Die Schaltung ist auch bei kleinsten Strömen
völlig korrosionsfrei, d. h. es wird keine Energie zum Freibrennen von Kontakten benötigt.
Derartig kleine Kontaktströme sind zur Erzielung einer langen Batterie-Lebensdauer
von großer Wichtigkeit. Die Montage ist sehr einfach. Es wird ein großer Toleranzbereich
erzielt. Vorteilhaft sind nur zwei Reedkontakte zur Detektion der drei unterschiedlichen
Griff-Positionen respektive Fenster/Tür-Positionen "geschlossen", "geöffnet" und "gekippt"
erforderlich.
[0008] Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Sicht auf eine Bodenplatte eines Funk-Adapters,
- Fig. 2, 3
- Baukomponenten eines Funk-Adapters in zwei perspektivisch unterschiedlichen "Explosionsdarstellungen",
- Fig. 4
- einen montierten Funk-Adapter,
- Fig. 5
- Baukomponenten eines Funk-Adapters in "Explosionsdarstellung".
[0011] In Fig. 5 sind Baukomponenten eines Funk-Adapters in "Explosionsdarstellung" gezeigt.
Der Funk-Adapter 26 weist ein Adaptergehäuse (Kunststoff-Gehäuse) mit einem auf eine
Bodenplatte (siehe Ziffer 1 in den Fig. 1, 2, 3) aufrastbaren Deckel 6 auf. Auf der
Bodenplatte sind wesentliche Baukomponenten, insbesondere auch eine Leiterplatte montiert,
wie nachstehend im Einzelnen beschrieben. Für die Spannungsversorgung der elektrischen/elektronischen
Komponenten des Funk-Adapters 26 dient vorzugsweise eine in ein Batterieaufnahmefach
9 einlegbare Batterie 11 (oder Akkumulator), wobei das Batterieaufnahmefach 9 mittels
eines Batteriefach-Deckels 10 verschließbar ist. Die Batterie 11 ist in sehr einfacher-Weise
von außen wechselbar. Zum Durchgriff eines Griff-Betätigungsbolzens (siehe Ziffer
28 in Fig. 4) ist der Deckel mit einer Bohrung 7 versehen. Um den Funk-Adapter 26
an einem Türblatt oder Fensterrahmen zu befestigen, ist der Deckel 6 mit zwei Bohrungen
8 versehen, durch welche Griff-Befestigungsschrauben geführt werden können.
[0012] In Fig. 1 ist eine perspektivische Sicht auf eine Bodenplatte eines Funk-Adapters
gezeigt. Die Bodenplatte 1 weist auf:
- mehrere Rastzapfen 2 zur Verrastung mit dem Deckel 6 (wobei die Rastzapfen in korrespondierende
Rastnuten des Deckels 6 eingreifen),
- Bohrungen 4 zum Durchgriff von Griff-Befestigungsschrauben (korrespondierend zu den
Bohrungen 8 des Deckels 6),
- mehrere Haltezapfen 5 für die Befestigung einer Leiterplatte 12,
- Batterie-Kontaktlaschen 16, 17 zur Kontaktierung der Batterie 11.
[0013] Auf der Leiterplatte 12 sind montiert:
- zwei sich direkt gegenüberliegende Reedkontakte 13, 14,
- ein drehbewegliches Schaltrad 18, welches zentral eine Ausnehmung 21 entsprechend
dem Vierkantprofil eines Griff-Betätigungsbolzens (siehe Ziffer 28 in Fig. 4) aufweist
und mit einer Magnetträgertasche 19 zur Aufnahme eines Permanentmagneten 20 versehen
ist,
- eine Auswerteelektronik 24 inklusive Funksendemodul (die zugehörige Antenne ist nicht
zu erkennen).
[0014] In den Fig. 2 und 3 sind Baukomponenten eines Funk-Adapters in zwei perspektivisch
unterschiedlichen "Explosionsdarstellungen" gezeigt. Es ist zu erkennen, dass das
Schaltrad 18 über bodenseitige Rastmittel 23 in eine zum Durchgriff des Griff-Betätigungsbolzens
vorgesehene Bohrung 3 (in der Bodenplatte 1 und in der Leiterplatte 12) einrastend
eingreifen kann. Die Montage des Permanentmagneten 20 erfolgt in sehr einfacher Weise
durch Einstecken in die Magnetträgertasche 19. Diese Montageart ist vorteilhafter
als Einkleben. Die beiden Reedkontakte 13, 14 sind schräg, d. h. um einen Winkel von
etwa 45° verdreht bezüglich der Ausrichtung des Permanentmagneten 20 auf der Leiterplatte
12 montiert, wodurch sichergestellt ist, dass der Reedkontakt nicht zweimal, sondern
nur ein einziges Mal schaltet, sobald er vom Permanentmagneten 20 überstrichen wird.
Des weiteren sind das zwischen den Batterie-Kontaktlaschen 16, 17 gebildete Batterieaufnahmefach
9 und die Auswerteelektronik 24 dargestellt.
[0015] In Fig. 4 ist ein montierter Funk-Adapter gezeigt. Wie zu erkennen, greift der vorstehend
bereits mehrfach erwähnte Griff-Betätigungsbolzen 28 in eine Verschlussmechanik 30
eines Türblattes 29. Eine Drehung des Fenster- oder Türgriffs 27 wird durch den zwischen
Griff 27 und Türblatt 29 montierten Funk-Adapter 26 erfasst und per Funksignal an
eine externe Empfangs- und Auswerteeinheit gemeldet.
[0016] Wie bereits aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, dient die Bohrung 3 zur
drehbaren Lagerung des Schaltrades 18. Ein die Bohrung 3 umschließender Ring auf der
Leiterplatte 12 dient als definierte Gleitfläche gegenüber der Unterseite des Schaltrades
18. Endseitige Rastnasen der Rastmittel 23 verhindern ein Herausfallen des Schaltrades
18. Üblicherweise zeigt der Fenstergriff 27 bei geschlossenem Fenster nach unten und
bei gekipptem Fenster nach oben, während das Fenster geöffnet ist, sobald sich der
Fenstergriff 27 in waagrechter Position (Mittelstellung) befindet. Dementsprechend
lassen sich drei unterschiedliche Griff-Positionen respektive Zustände definieren
und detektieren:
Zustand "geschlossen":
Der Permanentmagnet 20 befindet sich über dem Reedkontakt 13. Der Reedkontakt 13 ist
demzufolge geschlossen, d. h. es fließt ein mittels der Auswerteelektronik 24 detektierter,
kleiner Kontaktstrom über die Schaltkontakte des Reedkontakts 13.
Zustand "geöffnet":
Der Permanentmagnet 20 befindet sich in der Position zwischen beiden Reedkontakten
13, 14. Weder Reedkontakt 13 noch Reedkontakt 14 ist geschlossen, d. h. die Auswerteelektronik
24 detektiert keinen Kontaktstrom.
Zustand "gekippt":
Der Permanentmagnet 20 befindet sich über dem Reedkontakt 14. Der Reedkontakt 14 ist
demzufolge geschlossen, d. h. es fließt ein mittels der Auswerteelektronik 24 detektierter,
kleiner Kontaktstrom über die Schaltkontakte des Reedkontakts 14.
[0017] Die Auswerteelektronik 24 wandelt die in Abhängigkeit der Stellung respektive Position
des Schaltrades 18 und damit des Fenster- oder Türgriffs 27 erzeugten elektrischen
Signale in Funksignale um, welche über eine auf der Leiterplatte 12 montierte Antenne
an einen externen, zur Auswertung der aktuellen Fenster- oder Türgriff-Stellung (Position)
dienenden Funkempfänger einer Zentralstation (beispielsweise eines Funkalarmsystems)
abgestrahlt werden, um derart drahtlos zu signalisieren, dass der Fensterflügel bzw.
das Türblatt geöffnet oder geschlossen oder gekippt ist.
[0018] Um einen Positionswechsel (Zustandswechsel) auch direkt am Funk-Adapter 26 anzuzeigen,
kann eine Leuchtdiode auf der Leiterplatte 12 befestigt sein, wobei der Deckel 6 des
Adaptergehäuses mit einer Öffnung versehen ist, um die momentane Griff-Position anhand
der Farbe der Leuchtdiode (z. B. Leuchtdiode leuchtet rot: Tür oder Fenster geöffnet
/ Leuchtdiode leuchtet grün: Tür oder Fenster geschlossen) erkennen zu können.
[0019] Um einen erforderlichen Batteriewechsel (oder ein erforderliches Aufladen eines Akkumulators)
anzuzeigen, kann eine Leuchtdiode auf der Leiterplatte 12 befestigt sein, wobei der
Deckel 6 des Adaptergehäuses mit einer Öffnung versehen ist, um den momentanen Leuchtstatus
(z. B. Leuchtdiode blinkt: Batterie wechseln / Leuchtdiode aus: Batteriekapazität
noch ausreichend) dieser Leuchtdiode erkennen zu können.
Bezugszeichenliste:
[0020]
- 1
- Bodenplatte des Adaptergehäuses
- 2
- Rastzapfen zur Verrastung mit dem Deckel
- 3
- Bohrung zum Durchgriff des Griff-Betätigungsbolzens
- 4
- Bohrungen zum Durchgriff von Griff-Befestigungsschrauben
- 5
- Haltezapfen für die Leiterplatte
- 6
- Deckel des Adaptergehäuses
- 7
- Bohrung zum Durchgriff des Griff-Betätigungsbolzens
- 8
- Bohrungen zum Durchgriff von Griff-Befestigungsschrauben
- 9
- Batterieaufnahmefach
- 10
- Batteriefach-Deckel
- 11
- Batterie (Akkumulator)
- 12
- Leiterplatte
- 13
- Reedkontakt
- 14
- Reedkontakt
- 15
- ---
- 16
- Batterie-Kontaktlasche
- 17
- Batterie-Kontaktlasche
- 18
- Schaltrad
- 19
- Magnetträgertasche
- 20
- Permanentmagnet
- 21
- Ausnehmung entsprechend dem Vierkantprofil des Griff-Betätigungsbolzens
- 22
- ---
- 23
- bodenseitige Rastmittel
- 24
- Auswerteelektronik inklusive Funksendemodul
- 25
- ---
- 26
- Funk-Adapter
- 27
- Fenster- oder Türgriff
- 28
- Griff-Betätigungsbolzen
- 29
- Türblatt
- 30
- Verschlussmechanik
1. Funk-Adapter (26) für einen Fenster- oder Türgriff (27), wobei magnetbetätigte Reedkontakte
(13, 14) um einen Griff-Betätigungsbolzen (28) angeordnet sind und schalten, wenn
ein sich mit dem Griff-Betätigungsbolzen (28) drehender Permanentmagnet (20) ihnen
gegenüber steht, wobei eine Auswerteelektronik (24) inklusive Funksendemodul an Hand
der aktuellen Reedkontakt-Schaltstellungen die aktuelle Griff-Position detektiert
und per Funksignal abstrahlt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass im Gehäuse des Funk-Adapters eine Leiterplatte (12) montiert ist, welche eine Bohrung
(3) zum Durchgriff des Griff-Betätigungsbolzens (28) aufweist,
- dass auf der Leiterplatte (12) zwei sich gegenüberliegende Reedkontakte (13, 14) randseitig
der Bohrung (3) montiert sind,
- dass ein drehbeweglich in die Bohrung (3) eingreifendes Schaltrad (18) mit zentraler Ausnehmung
(21) entsprechend dem Vierkantprofil des Griff-Betätigungsbolzens (28) eine Magnetträgertasche
(19) mit eingelegtem Permanentmagnet (20) aufweist.
2. Funk-Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Reedkontakte (13, 14) schräg bezüglich der Ausrichtung des Permanentmagneten
(20) auf der Leiterplatte (12) montiert sind.
3. Funk-Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein aus Bodenplatte (1) und Deckel (6) gebildetes Adaptergehäuse mit der Leiterplatte
(12) im Innenraum zur Montage von Reedkontakten (13, 14) und Auswerteelektronik (24)
inklusive Funksendemodul und Antenne.
4. Funk-Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltrad (18) über bodenseitige Rastmittel (23) in die Bohrung (13) eingreift.
5. Funk-Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (12) oder die Bodenplatte (1) Batterie-Kontaktlaschen (16, 17) zur
Kontaktierung der Pole einer Batterie (11) aufweist.
6. Funk-Adapter nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, dass im Adaptergehäuse ein Batterieaufnahmefach (9) inklusive Batteriefach-Deckel (10)
integriert ist.
7. Funk-Adapter nach mindestens einem der Ansprüche 3 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (1) Haltezapfen (5) aufweist, welche in korrespondierende Bohrungen
der Leiterplatte (12) eingreifen.
8. Funk-Adapter nach mindestens einem der Ansprüche 3 -7, dadurch gekennzeichnet, dass Bodenplatte (1) und Deckel (6) über Rastmittel (2) miteinander verbunden sind.
9. Funk-Adapter nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Adaptergehäuse Bohrungen (4, 8) für eine direkte Befestigung an einem Türblatt
(29) oder Fensterrahmen vorgesehen sind.