[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ölpumpenvorrichtung für eine Brennkraftmaschine
mit einer Ölwanne, wobei die Ölpumpenvorrichtung eine mittels Kettenrad und Antriebskette
antreibbare Ölpumpe und eine mit einer Dichtungseinrichtung versehene Abschirmung
besitzt, die zwischen einem Gehäuse der Ölpumpe und dem Kettenrad angeordnet ist derart,
dass die Dichtungseinrichtung an einer Innenwand der Ölwanne zur Anlage bringbar ist
und dabei einen das Kettenrad und die am Kettenrad angeordnete Antriebskette weitgehend
umgebenden Raum bildet. Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Brennkraftmaschine
mit einer Ölwanne und einer Ölpumpenvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
7.
[0002] Brennkraftmaschinen weisen üblicherweise einen Schmierstoffkreislauf auf, in dem
sich eine Schmierstoffpumpe oder Ölpumpe angeordnet befindet, die aus einem Ölreservoir
den Schmierstoff in der Form von Öl an die entsprechenden Schmierstoffstellen in der
Brennkraftmaschine befördert. Neben einer sogenannten Trockensumpfschmierung, bei
der sich das Ölreservoir in einem von der Brennkraftmaschine getrennten Sammelbehälter
befindet, können Brennkraftmaschinen eine Ölwanne besitzen, die gleichzeitig als Sammelbehälter
für das Öl dient und das Ölreservoir bereitstellt, aus dem die Ölpumpe das Öl entnimmt.
Bei der Ölpumpe kann es sich beispielsweise um eine Tandempumpe handeln, die zwei
Fördereinheiten besitzt und an ein Zylinderkurbelgehäuse der Brennkraftmaschine angeflanscht
werden kann.
[0003] Für den Antrieb der Ölpumpe wird üblicherweise eine Antriebskette eingesetzt, die
auf einem Kettenrad der Ölpumpe läuft und von der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
angetrieben wird. Die Ölpumpe befindet sich also innerhalb des von der Ölwanne definierten
Raums angeordnet und taucht daher in das Ölreservoir ein. Wird nun die Ölpumpe angetrieben,
so tauchen Antriebskette und Kettenrad in das Ölreservoir ein, was zu einem Plantschen
der sich bewegenden Kette und des Kettenrads im Ölreservoir führt. Dies führt zu einer
erhöhten Reibleistung der Brennkraftmaschine aufgrund der Fluidreibung zwischen dem
Öl in der Ölwanne und der Antriebskette bzw. dem Kettenrad. Da die sich bewegende
Antriebskette Öl mitnimmt, führt dies auch oft zu einer unerwünschten Absenkung des
Ölniveaus und auch zu einem Verschäumen des Öls, da die Antriebskette und das Kettenrad
beim Eintauchen in das Ölreservoir Luft mit sich führen und in das Öl eintragen.
[0004] Um nun dieses Problem des Plantschens zu vermeiden, ist anhand der
EP 1 316 711 A2 eine Abschirmung bekannt geworden, die das Kettenrad und die Antriebskette umschließt.
Dabei wird die Abschirmung von außen auf ein Gehäuse der Ölpumpe aufgesetzt und mittels
Ölabstreifkanten an der Abschirmung wird versucht, das von der Antriebskette mitgenommene
Öl am Aufsteigen in das Zylinderkurbelgehäuse der Brennkraftmaschine zu hindern. Die
Antriebskette und das Kettenrad tauchen aber nach wie vor in das Ölreservoir ein und
auf diese Weise kommt es zum Verschäumen des Motoröls. Es wird nur versucht, ein Aufsteigen
des verschäumten Motoröls in das Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine zu vermeiden.
[0005] Anhand der
US 5,791,311 ist eine Abschirmung eines Kettenrads einer Ölpumpe einer Brennkraftmaschine bekannt
geworden, die das Kettenrad von außen umgibt und am Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine
festgelegt wird und damit einen Raum schafft, in dem die Antriebskette und das Kettenrad
laufen und die Abschirmung damit gegen das Ölpumpengehäuse abdichtet. Diese bekannte
Abschirmung ist topfförmig konfiguriert mit Seitenwänden, die das Kettenrad und die
Antriebskette umgeben, so dass die bekannte Abschirmung in einer Längsschnittdarstellung
eine große Längserstreckung besitzt und damit viel Bauraum einnimmt.
[0006] Anhand der
DE 101 59 088 A1 ist eine Ölpumpenkombination für eine Brennkraftmaschine bekannt geworden. Diese
bekannte Ölpumpenkombination weist zwei in einem Pumpengehäuse ausgebildete Pumpenräume
auf, in denen jeweils ein ineinander kämmendes Zahnradpaar vorgesehen ist. Diese bekannte
Ölpumpenkombination kann an der Unterseite eines Zylinderkurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine
angeflanscht werden und besitzt ein Kettenrad, welches über eine von der Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine angetriebene Antriebskette angetrieben wird. Auch diese bekannte
Ölpumpe befindet sich in einer Ölwanne der Brennkraftmaschine angeordnet, so dass
das Kettenrad und die Antriebskette beim Lauf der Brennkraftmaschine in das Ölreservoir
eintauchen und somit für die vorstehend genannten Nachteile sorgen.
[0007] Die vorstehend bereits beschriebenen Abschirmungen sollen die Probleme beseitigen,
die das Plantschen der Antriebskette und des Kettenrads im Ölreservoir mit sich bringen.
Die genannten Abschirmungen werden von außen her auf das Zylinderkurbelgehäuse bzw.
das Zylinderkurbelgehäuse und die Ölpumpe aufgesetzt und müssen daher nach der Montage
der Antriebskette und der Ölpumpe in einem zusätzlichen Montageprozess befestigt werden.
Diese bekannten Abschirmungen sind daher für die Logistik und die Montage bei der
Herstellung der Brennkraftmaschine als zusätzliche Bauteile zu sehen, die zu einer
Taktzeiterhöhung bei der Fertigung der Brennkraftmaschine führen. Die Abschirmungen
werden mittels Schraubenverbindungen am Zylinderkurbelgehäuse festgelegt, so dass
die dafür erforderlichen Schrauben und Befestigungsbohrungen zu Mehrkosten führen.
Auch benötigen die bekannten Abschirmungen aufgrund ihrer topfförmigen Konfiguration
Bauraum und erhöhen daher die gesamte Baulänge des Motors, was nur dadurch aufgefangen
werden kann, dass der Motorraum in einem Fahrzeug, das mit der so ausgestatteten Brennkraftmaschine
versehen werden soll, entsprechend groß dimensioniert ist.
[0008] Eine weitere Ölpumpenvorrichtung ist anhand der
EP 0 744 533 A1 bekannt geworden. Es handelt sich dabei um eine an einem Kurbelwellenlagerrahmen
festgelegte Zahnradpumpe, die über eine Antriebskette und ein Kettenrad von der Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine angetrieben wird. Diese bekannte Ölpumpenvorrichtung besitzt
dabei eine Abschirmung, die mittels einer Schraubverbindung an einem Gehäuse der Ölpumpe
befestigt ist, wobei sich die Abschirmung zwischen dem Ölpumpengehäuse und dem Kettenrad
befindet und topfförmig ausgebildet ist und eine Dichtung besitzt, die bei an dem
Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine verschraubter Ölwanne an einer Innenwand der
Ölwanne anliegt und zwar so, dass sowohl die Antriebskette als auch das Kettenrad
der Ölpumpe und das an der Kurbelwelle angeordnete Kettenrad innerhalb eines vom Kurbelgehäuse
und der Ölwanne umschlossenen Raumes angeordnet sind.
[0009] Die Innenwand der Ölwanne läuft dabei geradlinig von ihrer Anbindungsfläche an der
Unterseite des Kurbelwellenlagerrahmens nach unten. Da auch die Abschirmung dieser
bekannten Ölpumpenvorrichtung topfförmig ausgebildet ist mit einer sich von einer
Stirnfläche, die zur Innenwand der Ölwanne hin ausgerichtet ist, zu einer zum Gehäuse
der Ölpumpe hin ausgerichteten Rückwand sich erstreckenden Seitenwand, benötigt die
Abschirmung in Motorlängsrichtung viel Bauraum, was dazu führt, dass die damit ausgestattete
Brennkraftmaschine in Motorlängsrichtung viel Baumraum benötigt und aufgrund der damit
verbundenen großen Baulänge der Ölwanne im Motorraum des Fahrzeugs weniger Platz für
die Aufnahme von beispielsweise Nebenaggregaten zur Verfügung ist. Die an der Abschirmung
der bekannten Ölpumpenvorrichtung vorgesehene Dichtung verläuft in einem spitzen Winkel
zu ihrer Anbindungsfläche an der Abschirmung, so dass bei der Anordnung der Ölwanne
an dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine die Gefahr besteht, dass die Dichtung
umgeklappt wird und damit der Raum, in dem das Kettenrad und die Antriebskette der
Ölpumpe laufen, ständig vollständig mit Öl befüllt ist und somit die vorstehend genannten
Nachteile wiederum präsent sind.
[0010] Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung zur Beseitigung der geschilderten
Nachteile die Aufgabe zugrunde, eine Ölpumpenvorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht,
im Bereich der Ölwanne in Motorlängsrichtung Baulänge einzusparen und zudem eine sichere
Anlage der Dichtungseinrichtung an der Innenwand der Ölwanne zu erreichen, ohne dass
hierzu eine bestimmte Montagefolge bei der Montage der Ölwanne am Kurbelgehäuse der
Brennkraftmaschine erforderlich ist.
[0011] Nach der Erfindung ist nunmehr eine Ölpumpenvorrichtung vorgesehen für eine Brennkraftmaschine
mit einer Ölwanne, wobei die Ölpumpenvorrichtung eine mittels Kettenrad und Antriebskette
antreibbare Ölpumpe und eine mit einer Dichtungseinrichtung versehene Abschirmung
besitzt, die zwischen einem Gehäuse der Ölpumpe und dem Kettenrad angeordnet ist derart,
dass die Dichtungseinrichtung an einer Innenwand der Ölwanne zur Anlage bringbar ist
und dabei einen das Kettenrad und die am Kettenrad angeordnete Antriebskette weitgehend
umgebenden Raum bildet, wobei die Abschirmung weitgehend eben ausgebildet ist und
sich die Dichtungsvorrichtung weitgehend rechtwinklig von der Abschirmung weg erstreckt.
Damit bildet die an der Innenwand der Ölwanne anliegende Dichtungseinrichtung zusammen
mit der Innenwand zumindest im Bereich des Kettenrads und der an dem Kettenrad angeordneten
Antriebskette einen Raum, der lediglich in Richtung zu einem an einer Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine hin angeordneten Kettenrad offen ist - damit hier die Antriebskette
frei laufen kann -, der Raum um das an der Ölpumpe angeordnete Kettenrad und der daran
angeordneten Antriebskette aber ansonsten von der Dichtungseinrichtung und der Ölwanne
umgeben ist. Um nun die sich durch die Länge der Ölwanne ergebende Motorlänge verringern
zu können, ist die Abschirmung der Ölpumpenvorrichtung weitgehend eben ausgebildet,
besitzt also keine Seitenwände zur Bildung einer topfförmigen Abschirmung, wie dies
bei den bekannten Abschirmungen der Fall ist, sondern ist flach und eben ausgebildet
und weist eine Dichtungseinrichtung auf, die sich von der Abschirmung weitgehend rechtwinklig
weg erstreckt und somit nicht die Gefahr des Umklappens der Dichtungseinrichtung mehr
besitzt, wenn die Ölwanne mit ihrer Innenwand, an der die Dichtungseinrichtung zur
Anlage kommt, an dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine befestigt wird, sondern
unabhängig davon, in welcher Montagereihenfolge die Ölwanne am Kurbelgehäuse aufgesetzt
wird, eine definierte Anlage der Dichtungseinrichtung an der Innenwand der Ölwanne
erreicht wird mit einer solchen Vorspannung, dass ein unkontrolliertes Einströmen
von Motoröl in den so gebildeten Raum vermieden wird.
[0012] Wird bei der vorstehend beschriebenen bekannten Ölpumpenvorrichtung die Ölwanne von
unten in Richtung zum Kurbelgehäuselagerrahmen hin bewegt, so kommt die zwischen der
Innenwand der Ölwanne und der Anbindungsfläche der Ölwanne zur Anordnung an dem Kurbelwellenlagerrahmen
ausgebildete Kante mit der Dichtungseinrichtung der bekannten Abschirmung in Kontakt
und klappt diese nach oben um. Um nun dieses Umklappen der Dichtung zu vermeiden,
muss die Ölwanne zunächst in Motorlängsrichtung betrachtet im Abstand zu der am Kurbelwellenlagerraum
vorgesehenen Anbindungsfläche der Ölwanne aufgesteckt werden und dann axial verlagert
werden, bis die Innenwand der Ölwanne mit der Dichtung an der Abschirmung in Kontakt
kommt, so dass ein Umklappen der Dichtung vermieden wird. Die Ölwanne muss also bei
ihrer Montage zunächst vertikal zum Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine bewegt werden
und dann horizontal verschoben werden, bis die Dichtung der Abschirmung an der Innenwand
der Ölwanne aufliegt. Wird die Ölwanne bei der bekannten Ölpumpenvorrichtung dahingegen
nur vertikal bewegt, bis sie an der Anbindungsfläche des Kurbelgehäuses zur Anlage
kommt, so klappt die Dichtung um mit der negativen Folge, dass der Raum, in dem sich
das Kettenrad der Ölpumpe und die Antriebskette befindet, nicht gegen das Ölreservoir
mit der Ölwanne abgedichtet ist und somit das Kettenrad und die Antriebskette ständig
in das Ölreservoir der Ölwanne eintaucht mit entsprechenden Plantschverlusten und
einem Aufschäumen des Motoröls.
[0013] Durch die weitgehendst ebene Ausbildung der Abschirmung an der erfindungsgemäßen
Ölpumpenvorrichtung ohne eine Seitenwand zur Bildung einer topfförmigen Abschirmung
wird die Motorlänge im Bereich der Ölwanne verringert und somit benötigt eine damit
versehene Brennkraftmaschine im Motorraum eines Fahrzeugs weniger Einbauraum. Die
Dichtungseinrichtung ist nach der Erfindung an der Abschirmung so konfiguriert, dass
sie sich rechtwinklig weg von dieser erstreckt, so dass ein vertikales Anlegen der
Ölwanne auf einem Zylinderkurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine gleichzeitig zu einem
Aufliegen der Dichtungseinrichtung auf der Innenwand der Ölwanne führt und somit das
Kettenrad und die daran angeordnete Antriebskette von einem Raum umgeben sind, der
von der Dichtungseinrichtung und der Innenwand der Ölwanne gebildet ist und ein Umklappen
der Dichtungseinrichtung vermieden wird.
[0014] Die weitgehend eben ausgebildete Abschirmung besitzt im Bereich ihres Umfangsrandes
eine Nut zur Aufnahme der Dichtungseinrichtung. Die Abschirmung kann in dem Bereich
des Umfangsrandes eine sich aus der Ebene der Abschirmung heraus erstreckende Versteifung
besitzen, in der die Nut verläuft, in der wiederum die Dichtungseinrichtung festgelegt
werden kann. Im Gegensatz zu der bekannten Abschirmung besitzt die Abschirmung der
erfindungsgemäßen Ölpumpenvorrichtung aber keine Seitenwand, die sich aus der Ebene
der Abschirmung heraus so weit von der Abschirmung weg erstreckt, dass das Kettenrad
von der Seitenwand der Abschirmung topfförmig umschlossen ist, sondern lediglich die
in der Nut des Umfangsrandes aufgenommene Dichtungseinrichtung erstreckt sich weitgehend
rechtwinklig von der Abschirmung weg, bildet aber für sich alleine betrachtet keinen
das Kettenrad topfförmig einschließenden Raum, sondern schafft nur durch die Anlage
an der Innenwand der Ölwanne diesen das Kettenrad und die Antriebskette weitgehend
umgebenden Raum.
[0015] Die bekannte Abschirmung wird mittels einer Schraubenverbindung am Gehäuse der Ölpumpe
festgelegt. Diese Befestigung wurde deshalb gewählt, damit durch das Festziehen der
Schraubenverbindung zwischen der Abschirmung und dem Gehäuse der Ölpumpe eine so große
Flächenpressung erreicht wird, dass Öl aus dem Ölreservoir nicht durch sich eine ansonsten
ergebende Spaltfläche zwischen der Abschirmung und dem Gehäuse der Ölpumpe in den
Raum gelangt, in dem sich das an der Ölpumpenwelle festgelegte Kettenrad dreht.
[0016] Eine solche Dichtwirkung wird mit der erfindungsgemäßen Ölpumpenvorrichtung nicht
erreicht und ist auch nicht gewünscht. Die Abschirmung an der erfindungsgemäßen Ölpumpenvorrichtung
weist eine umlaufende Nut auf, in die ein am Gehäuse der Ölpumpe ausgebildeter Vorsprung
derart eingreift, dass Nut und Vorsprung eine Labyrinthdichtung ausbilden. Diese Labyrinthdichtung
ist nicht hermetisch dicht, so dass also in den vorstehenden beschriebenen Raum zwischen
der Dichtungseinrichtung und der Innenwand der Ölwanne durch die Labyrinthdichtung
Motoröl wandern kann, wenn sich die Brennkraftmaschine beispielsweise in Stillstand
befindet und nicht läuft. Damit wird erreicht, dass sich der Raum mit Motoröl befüllen
kann und somit das Ölreservoir ein reproduzierbares Ölniveau besitzt, was zur Messung
oder Feststellung des Motorölstandes notwendig ist und somit eine Situation vermieden
wird, dass bei einer Messung des Motorölstandes mittels beispielsweise eines Ölstandsensors
oder einer mechanischen Messung vom Benutzer des Fahrzeugs mittels eines Motorölpeilstabes
nicht bei einer Messung der Raum nicht befüllt ist und bei einer nächsten Messung
der Raum befüllt ist, was zu einem Absinken des Ölniveaus insgesamt führen würde,
sondern solche Messungen reproduzierbar sind, da der Raum zwischen der Dichtungseinrichtung
und der Innenwand der Ölwanne immer wieder in beabsichtigter Weise mit Motoröl volläuft
und somit das Ölvolumen, das dem Ölreservoir in der Ölwanne zur Verfügung steht, reproduzierbar
gleich ist und somit ein gemessenes oder festgestelltes niedrigeres Ölniveau tatsächlich
damit zusammenhängt, dass die Brennkraftmaschine beispielsweise Motoröl im Betrieb
verbraucht hat, nicht aber bei einer Messung der Raum mit Motoröl befüllt ist, bei
einer nächsten Messung aber aufgrund einer hermetischen Abdichtung des Raumes nicht
mehr mit Motoröl befüllt ist mit der Folge nicht reproduzierbarer Ölstandsmessungen.
[0017] Wird nun die stillstehende Brennkraftmaschine gestartet, so sorgt die umlaufende
Antriebskette nach kurzer Zeit dafür, dass das im Raum befindliche Motoröl aus dem
Raum herausgepumpt wird und dann keine Platschverluste und kein Aufschäumen des Motoröls
in dem von der Dichtungseinrichtung und der Innenwand der Ölwanne gebildeten Raum
mehr möglich sind, da dieser weitgehend leergepumpt worden ist, aufgrund der Labyrinthdichtung
zwischen der Nut und dem Vorsprung aber ein Nachlaufen von Motoröl in dem so leergepumpten
Raum beim Lauf der Brennkraftmaschine so langsam vonstatten geht, dass das Kettenrad
beim Lauf des Motors nicht mehr in ein in dem Raum stehendes Ölvolumen eintaucht.
[0018] Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Abschirmung
mindestens eine Öffnung besitzt, die den Raum zwischen Innenwand der Ölwanne und Dichtungseinrichtung
mit einem Ölreservoir in der Ölwanne fluidleitend verbindet, so dass durch diese Öffnung
Motoröl aus dem Ölreservoir in der Ölwanne in den Raum nachströmen kann, die Öffnung
aber so bemessen ist, dass diese Nachströmen während des Betriebs der Brennkraftmaschine
nicht zu einem Wiederauffüllen des Raums führt mit entsprechenden Plantschverlusten
und einem entsprechenden Aufschäumen des Motoröls in dem Raum, sondern das Motoröl
aus dem Ölreservoir in den Raum hauptsächlich während des Stillstands der Brennkraftmaschine
nachströmt.
[0019] Damit wird sichergestellt, dass eine Messung des Ölniveaus in dem Ölreservoir der
Ölwanne beispielsweise mittels eines Sensors vor dem Start der Brennkraftmaschine
unter reproduzierbar immer gleichen Bedingungen stattfindet - der Raum ist während
der Stillstandzeit der Brennkraftmaschine wieder mit Motoröl vollgelaufen -, startet
nun die Brennkraftmaschine und dreht sich das Kettenrad und die Antriebskette in dem
zwischen Dichtungseinrichtung und Innenwand der Ölwanne gebildeten Raum, so führt
dies zu einem weitgehenden Leerpumpen des Raums durch das von der Antriebskette mitgenommene
Motoröl und Plantschverluste sowie ein Aufschäumen des Motoröls werden vermieden.
[0020] Da es nicht beabsichtigt ist, den zwischen Dichtungseinrichtung und Innenwand der
Ölwanne befindlichen Raum hermetisch gegen Motoröl abzudichten, muss auch die nach
der Erfindung vorgesehene Abschirmung an dem Gehäuse der Ölpumpe nicht mit hoher Flächenpressung
festgelegt werden, sondern kann aus einem Kunststoffwerkstoff gebildet sein und eine
U-förmige Konfiguration aufweisen mit sich nach außen weg erstreckenden Ansätzen,
an denen Rastelemente zum Eingriff in Öffnungen des Gehäuses der Ölpumpe zur lösbaren
Festlegung der Abschirmung angeordnet sind. Die Ausbildung der Abschirmung aus einem
Kunststoffwerkstoff erspart Bearbeitungsschritte, da die Abschirmung während ihrer
Herstellung mit den Rastelementen und der Nut zur Aufnahme der Dichtungseinrichtung
fertig ausgeformt werden kann. Der zwischen Dichtungseinrichtung und Innenwand der
Ölwanne ausgebildete Raum kann aufgrund der Ausbildung des Kettenrads und der Kettenspur
der Antriebskette U-förmig und in Richtung zum an der Kurbelwelle angeordneten Kettenrad
hin offen ausgebildet sein, so dass die Abschirmung eine U-förmige Konfiguration besitzt
und somit durch die in der Nut der Abschirmung vorgesehene Dichtungseinrichtung und
ihren Kontakt mit der Innenwand der Ölwanne ein einseitig offener U-förmiger Raum
für die Aufnahme des Kettenrads und der Antriebskette geschaffen wird. An der so konfigurierten
Abschirmung sind sich nach außen weg erstreckende Ansätze vorgesehen, an denen Rastelemente
zum Eingriff in Öffnungen des Gehäuses der Ölpumpe beim beispielsweise zu nennenden
Spritzformvorgang der Abschirmung ausgebildet werden, so dass die Abschirmung über
diese Rastelemente mit Öffnungen des Gehäuses der Ölpumpe verrastet wird, ohne dass
zwischen der Rückwand der Abschirmung und dem Gehäuse der Ölpumpe eine hohe Flächenpressung
besteht, da auch dieser Bereich nicht hermetisch dicht sein muss, sondern durch die
so vorhandene Spaltfläche zwischen der Rückwand und der Abschirmung beim Stillstand
der Brennkraftmaschine Öl in den Raum fließen kann, der dann beim Starten der Brennkraftmaschine
durch die Antriebskette schnell leergepumpt wird.
[0021] Die an der Abschirmung angeordnete Dichtungseinrichtung ist aus einem Elastomerwerkstoff
gebildet und besitzt in einem Schnitt eine weitgehend keilförmige Konfiguration, so
dass die Innenwand der Ölwanne mit der so ausgebildeten weitgehend keilförmigen Dichtlippe
der Dichtungseinrichtung in Kontakt kommt und ein Nachströmen von Motoröl aus dem
Ölreservoir in der Ölwanne in den Raum zwischen Dichtungseinrichtung und Innenwand
der Ölwanne während des Betriebs der Brennkraftmaschine durch die Dichtungseinrichtung
vermieden wird.
[0022] Die Erfindung sieht nun auch eine Brennkraftmaschine mit einer Ölwanne und einer
Ölpumpenvorrichtung vor, wie sie vorstehend beschrieben worden ist und bei der das
Kettenrad und die Antriebskette zumindest teilweise in einer an der Innenwand der
Ölwanne ausgebildeten Ausnehmung aufgenommen sind und die Ausnehmung von der Dichtungseinrichtung
weitgehend umgeben ist. Die Erfindung zeichnet sich also auch dadurch aus, dass die
Ölwanne an der Innenwand eine Ausnehmung besitzt, so dass in dieser Ausnehmung das
Kettenrad und die Antriebskette der Ölpumpenvorrichtung zumindest teilweise aufgenommen
sind, was neben der Ausbildung der Abschirmung ohne Seitenwände wiederum die benötigte
Bauraumlänge der Ölwanne und damit der Brennkraftmaschine in dem Motorraum eines Kraftfahrzeuges
verringert. Die Dichtungseinrichtung an der Abschirmung umgibt nun diese Ausnehmung
zumindest im Bereich des Kettenrads und der am Kettenrad angeordneten Antriebskette,
so dass die von der Dichtungseinrichtung weitgehend umgebene Ausnehmung durch die
Antriebskette während des Laufs der Brennkraftmaschine so weit leergepumpt wird, dass
das Kettenrad und die Antriebskette während des Laufs der Brennkraftmaschine nicht
mehr in ein stehendes Ölniveau eintauchen und somit Plantschverluste vermieden werden
und es auch nicht mehr zum Aufschäumen des Motoröls kommt.
[0023] Um nun ein Verkanten oder Umklappen der Dichtungseinrichtung an der Abschirmung bei
der Montage der Ölwanne an der Brennkraftmaschine zu vermeiden - wie dies bei der
vorstehend beschriebenen bekannten Ölpumpenvorrichtung der Fall ist -, ist es nach
der Erfindung vorgesehen, dass die Dichtungseinrichtung an einer an der Innenwand
der Ölwanne ausgebildeten Anlagefläche anliegt und in einem Schnitt die Anlagefläche
mit einer Längsschnittebene einer Dichtlippe der Dichtungseinrichtung einen Winkel
von wenigstens 90° einschließt. Die Anlagefläche kann nun im Bereich der vorstehend
genannten Ausnehmung der Ölwanne einen Winkel von beispielsweise 135° zu einer Innenumfangsfläche
der Ausnehmung besitzen, so dass die an der Anlagefläche anliegende Dichtungseinrichtung
an einer schräg verlaufenden Anlagefläche zur Anlage kommt und somit durch das Auflaufen
der Dichtungseinrichtung an einer schräg verlaufenden Anlagefläche der Ölwanne bei
deren Montage am Kurbelgehäuse ein Umklappen der Dichtungseinrichtung bei der Montage
der Ölwanne an dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine vermieden wird.
[0024] Die über das Kettenrad an der Welle der Ölpumpe und dem Kettenrad der Kurbelwelle
laufende Antriebskette spannt eine Kettenspurebene auf. Nach einer Weiterbildung der
Erfindung ist es nun vorgesehen, dass die Ölwanne im Bereich der Ausnehmung mittels
Schraubenverbindungen an dem Zylinderkurbelgehäuse der Brennkraftmaschine festgelegt
werden kann und die Ölwanne benachbart zu der Ausnehmung Bohrungen besitzt, die außerhalb
der Kettenspurebene der Antriebskette angeordnet sind. Damit ist ein nahes Heranrücken
der die Ausnehmung außen abschließenden Innenwand der Ölwanne an das Kettenrad der
Ölpumpe möglich, so dass sich keine Schrauben der Schraubenverbindung zwischen Kettenrad
und Ölpumpengehäuse befinden und somit die Ölwanne nicht unnötig weit um das Kettenrad
herumgezogen wird, so dass sich wiederum eine die Baulänge der Ölwanne und damit Baulänge
der Brennkraftmaschine verringernde Konfiguration ergibt.
[0025] Die Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer Ölpumpenvorrichtung,
wie sie in den Raum zwischen einer Kurbelgehäuseunterseite und einer Ölwanne einer
nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine eingebaut werden kann;
Fig. 2 einen Ausschnitt eines Längsschnitts durch die Ölpumpenvorrichtung, die an
einer Ölwanne angeordnet ist; und
Fig. 3 eine Draufsichtansicht auf die Ölpumpenvorrichtung und Ölwanne nach Fig. 2.
[0026] Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer Ölpumpenvorrichtung nach der
vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Darstellung. Die Ölpumpenvorrichtung
1 weist eine Ölpumpe 2 mit einem Gehäuse 3 auf und besitzt in der dargestellten Ausführungsform
auch eine Versteifungsschale 4, die am Gehäuse 3 mittels Schraubenverbindungen festgelegt
ist und über die die Ölpumpenvorrichtung 1 mittels am Gehäuse 3 und der Versteifungsschale
4 vorgesehener Befestigungsbohrungen 5 an einer Unterseite eines Kurbelgehäuses einer
nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine befestigt werden kann. Die Versteifungsschale
4 weist Ausnehmungen 6 auf, in die Pleuel bzw. Kurbelwangen der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
eintauchen können. Zudem besitzt die Versteifungsschale 4 Bohrungen und Durchlässe
für den Durchtritt von von der Ölpumpe 2 gefördertem Öl in den Schmierkreislauf der
Brennkraftmaschine.
[0027] An einer Vorderseite 7 des Gehäuses 3 der Ölpumpe 2 ist eine Abschirmung 8 mit in
einer näher anhand von Fig. 3 ersichtlichen Nut 11 angeordnet, in der eine Dichtungseinrichtung
9 mit einer Dichtlippe 10 angeordnet ist.
[0028] Wie es anhand von Fig. 1 ersichtlich ist, weist die Abschirmung 8 eine insgesamt
U-förmige Konfiguration auf und ist mittels Rastelementen 12 an der Vorderseite oder
Stirnseite 7 des Gehäuses 3 der Ölpumpe 2 lösbar festgelegt. Die Abschirmung 8 befindet
sich dabei zwischen dem Gehäuse 3 der Ölpumpe 2 und einem an einer Welle der Ölpumpe
2 lösbar festgelegten Kettenrad 13 angeordnet. Eine Antriebskette 14 ist zum Antrieb
des Kettenrads 13 und damit der Ölpumpe 2 vorgesehen. Die Ölpumpenvorrichtung 1 nach
Fig. 1 kann als vorgefertigtes Ölpumpenmodul vormontiert werden und so in den Fertigungsvorgang
der nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine eingebunden werden. Zu diesem Zweck
kann die Ölpumpenvorrichtung 1 über die Befestigungsbohrungen 5 an der Unterseite
des Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine befestigt werden und die Antriebskette 14
auf ein an der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine befestigtes Kettenrad aufgelegt
werden.
[0029] Fig. 2 der Zeichnung zeigt in einer Längsschnittdarstellung die Ölpumpenvorrichtung
nach Fig. 1 mit einer von unten her auf das Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine aufgeschobenen
und daran befestigten Ölwanne 15. Die Abschirmung 8 ist weitgehend eben ausgebildet
und besitzt keine sich von der Ebene der Abschirmung 8 herausstreckende Seitenwand,
wie dies bei der bekannten Abschirmung der Fall ist, da damit eine Zunahme des benötigten
Bauraums einhergehen würde. Die mittels der Rastelemente 12 an dem Gehäuse 3 der Ölpumpe
2 befestigte Abschirmung weist eine Nut 16 auf, in die ein am Gehäuse 3 der Ölpumpe
2 ausgebildeter Vorsprung 17 eingreift und eine Labyrinthdichtung ausbildet. Wird
nun die Ölwanne 15 auf das Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine aufgeschoben, an der
sich bereits die Ölpumpenvorrichtung 1 befestigt befindet, so kommt die weitgehend
keilförmig ausgebildete Dichtungseinrichtung mit ihrer Dichtlippe 10 mit einer Anlagefläche
18 der Ölwanne 15 in Kontakt, so dass ein Raum 19 gebildet wird, der lediglich in
Richtung nach oben hin offen ist, da sich die Antriebskette 14 in Richtung nach oben
zum Kettenrad zu der Kurbelwelle hin erstreckt.
[0030] In dem von der Dichtungseinrichtung 9 mit ihrer Dichtlippe 10 und einer Innenwand
20 der Ölwanne 15 gebildeten Raum 19 befindet sich das Kettenrad 13 und die Antriebskette
14 aufgenommen, so dass der Raum 19 von der sich bewegenden Antriebskette 14 nach
dem Start der Brennkraftmaschine weitgehend leergepumpt wird, so dass die Antriebskette
14 und das Kettenrad 13 nicht mehr in ein im Raum 19 stehendes Ölreservoir eintauchen
und somit das Problem der Plantschverluste und des Aufschäumens des Motoröls vermieden
wird. Um reproduzierbare Messungen des Ölstands in der Ölwanne 15 zu ermöglichen,
ist in der Abschirmung im unteren Bereich eine Bohrung 25 ausgebildet, die einen Durchmesser
von beispielsweise 1.2 mm aufweist, so dass im Stillstand der Brennkraftmaschine Motoröl
in den Raum 19 langsam nachfließen kann und somit Messungen nicht dadurch verfälscht
werden, dass der Raum 19 einmal mit Öl befüllt ist und bei der nächsten Messung nicht
mehr.
[0031] Fig. 3 der Zeichnung nun zeigt eine Draufsicht von oben auf die Ölpumpenvorrichtung
1 und die Ölwanne 15 gemäß Fig. 2. Fig. 2 und Fig. 3 machen dabei deutlich, dass die
Dichtungseinrichtung 9 mit ihrer Dichtlippe 10 an der Anlagefläche 18 der Ölwanne
15 anliegt und zwar derart, dass bei der dargestellten Ausführungsform die Anlagefläche
18 in einer Schnittdarstellung mit einer Längsschnittebene der Dichtlippe 10 einen
Winkel von etwa 135° einschließt, wobei ein Winkel von 90° dann erreicht wäre, wenn
die Anlagefläche nicht mit einer schrägen Fläche ausgebildet wäre, sondern eine 180°-Verlängerung
der Innenwand 20 der Ölwanne darstellen würde. Durch die schräge Ausbildung der Anlagefläche
18 aber wird erreicht, dass ein Umklappen der Dichtlippe 10 der Dichtungseinrichtung
9 bei der Montage der Ölwanne 15 an dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine vermieden
wird. Damit kann sich zwischen der Dichtungseinrichtung 9 und der Anbindungsfläche
18 bzw. der Innenwand 20 der Ölwanne 15 keine Fehlstellung einstellen derart, dass
in den Raum 19 in unkontrollierter Weise ständig Öl aus dem Ölreservoir in der Ölwanne
nachströmt, so dass in dem Raum 19 das gleiche Ölniveau herrscht, wie in dem Ölreservoir
der Ölwanne.
[0032] Wird nun die mit der Ölpumpenvorrichtung versehene Brennkraftmaschine gestartet,
so führt ein kurzes Laufen und eine entsprechende Drehbewegung bzw. Translationsbewegung
der Antriebskette 14 und des Kettenrads 13 dazu, dass der Raum 19 weitgehend von Motoröl
leergepumpt wird und somit während des Laufs der Brennkraftmaschine ein Aufschäumen
des Motoröls und ein Plantschen der Antriebskette 14 bzw. des Kettenrads 13 im Ölreservoir
vermieden wird.
[0033] Die Ölwanne 15 weist eine Ausnehmung 21 auf, in der das Kettenrad 13 und die Antriebskette
14 aufgenommen werden, so dass die Ölwanne 15 und damit die Brennkraftmaschine insgesamt
eine kürzere Baulänge besitzen, als dies bei der vorstehend beschriebenen bekannten
Ölpumpenkombination der Fall ist. Zur Verringerung der Baulänge trägt auch die flache
und ebene Ausbildung der Abschirmung 8 bei, deren Dichtungseinrichtung 9 sich weitgehend
rechtwinklig von der Abschirmung weg erstreckt und somit eine sichere Anlage an der
Anlagefläche 18 der Ölwanne 15 ermöglicht. Ohne die Ausnehmung 21 müsste die Ölwanne
15 länger ausgebildet werden, da sie um die Antriebskette 14 bzw. das Kettenrad 13
herumgeführt werden müsste und somit eine längere Bauform besitzen würde. Dies würde
den Raumbedarf beim Einbau der mit der Ölpumpenvorrichtung versehenen Brennkraftmaschine
im Motorraum des Kraftfahrzeugs erhöhen. Die Ölwanne 15 weist Bohrungen 22 auf, über
die sie mittels Schraubenverbindungen am Zylinderkurbelgehäuse der Brennkraftmaschine
befestigt werden kann, wobei benachbart zu der Ausnehmung 21 vorgesehene Bohrungen
außerhalb einer durch das Kettenrad 13 und die Antriebskette 14 definierten Kettenspurebene
verlaufen und somit keine Schraubenverbindungen hinter der Kettenspurebene liegen,
womit wiederum Bauraumlänge eingespart werden kann. Durch die Ausnehmung 21 wird die
Dichtfläche 24 der Ölwanne 15 auf eine zur Abdichtung erforderliche Breite der Dichtspur
verringert, was wiederum der verringerten Länge der Ölwanne und damit der Brennkraftmaschine
für den Einbau im Motorraum des Fahrzeugs zugute kommt.
[0034] Hinsichtlich vorstehend im Einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung
wird im Übrigen auf die Ansprüche und die Zeichnungen verwiesen.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Ölpumpenvorrichtung
- 2
- Ölpumpe
- 3
- Gehäuse
- 4
- Versteifungsschale
- 5
- Befestigungsbohrungen
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Vorderseite
- 8
- Abschirmung
- 9
- Dichtungseinrichtung
- 10
- Dichtlippe
- 11
- Nut
- 12
- Rastelement
- 13
- Kettenrad
- 14
- Antriebskette
- 15
- Ölwanne
- 16
- Nut
- 17
- Vorsprung
- 18
- Anlagefläche
- 19
- Raum
- 20
- Innenwand
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Bohrungen
- 23
- Bohrungen
- 24
- Dichtfläche
- 25
- Bohrung, Öffnung
1. Ölpumpenvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einer Ölwanne (15), wobei die
Ölpumpenvorrichtung (1) eine mittels Kettenrad (13) und Antriebskette (14) antreibbare
Ölpumpe (2) und eine mit einer Dichtungseinrichtung (9) versehene Abschirmung (8)
besitzt, die zwischen einem Gehäuse (3) der Ölpumpe (2) und dem Kettenrad (13) angeordnet
ist derart, dass die Dichtungseinrichtung (9) an einer Innenwand (20) der Ölwanne
(15) zur Anlage bringbar ist und dabei einen das Kettenrad (13) und die am Kettenrad
(13) angeordnete Antriebskette (14) weitgehend umgebenden Raum (19) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmung (8) weitgehend eben ausgebildet ist und sich die Dichtungseinrichtung
(9) weitgehend rechtwinklig von der Abschirmung (8) weg erstreckt.
2. Ölpumpenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmung (8) im Bereich ihres Umfangsrandes eine Nut (11) zur Aufnahme der
Dichtungseinrichtung (9) besitzt.
3. Ölpumpenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmung (8) eine umlaufende Nut (16) aufweist, in die ein am Gehäuse (3)
der Ölpumpe (2) ausgebildeter Vorsprung (17) eingreift derart, dass Nut (16) und Vorsprung
(17) eine Labyrinthdichtung ausbilden.
4. Ölpumpenvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmung (8) aus einem Kunststoffwerkstoff gebildet ist und eine U-förmige
Konfiguration aufweist mit sich nach außen weg erstreckenden Ansätzen, an denen Rastelemente
(12) zum Eingriff in Öffnungen des Gehäuses (3) der Ölpumpe (2) zur lösbaren Festlegung
der Abschirmung (8) angeordnet sind.
5. Ölpumpenvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmung (8) mindestens eine Öffnung (25) besitzt, die den Raum (19) mit einem
Ölreservoir in der Ölwanne (15) fluidleitend verbindet.
6. Ölpumpenvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (9) aus einem Elastomerwerkstoff gebildet ist und im Schnitt
eine weitgehend keilförmige Konfiguration aufweist.
7. Brennkraftmaschine mit einer Ölwanne (15) und einer Ölpumpenvorrichtung (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenrad (13) und die Antriebskette (14) zumindest teilweise in einer an der
Innenwand (20) der Ölwanne (15) ausgebildeten Ausnehmung (21) aufgenommen sind und
die Ausnehmung (21) von der Dichtungseinrichtung (9) weitgehend umgeben ist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (9) an einer an der Innenwand (20) der Ölwanne (15) ausgebildeten
Anlagefläche (18) anliegt und im Schnitt die Anlagefläche (18) mit einer Längsschnittebene
einer Dichtlippe (10) der Dichtungseinrichtung (9) einen Winkel von wenigstens 90
Grad einschließt.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölwanne (15) im Bereich der Ausnehmung (21) mittels Schraubenverbindungen an
einem Zylinderkurbelgehäuse festlegbar ist und die Ölwanne (15) benachbart zu der
Ausnehmung (21) Bohrungen (23) besitzt, die außerhalb der Kettenspurebene der Antriebskette
(14) angeordnet sind.