[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbringen und/oder Abführen
von Luft in und/oder aus einem Raum durch einen Luftauslass, wobei die Luft durch
einen Luftführungskanal zu dem Luftauslass führbar ist sowie ein Verfahren hierzu.
Stand der Technik
[0002] Derartige Vorrichtungen sind bereits in vielfältiger Form und Ausgestaltung bekannt
und gebräuchlich. Nur bspw. wird auf die
DE 87 00 243 U1 verwiesen. Dort handelt es sich um ein Rundrohr, in welches ein Lüftungsgitter mit
Lamellen eingesetzt ist.
[0003] Bisher werden diese Lüftungsgitter in der Regel durch Schraubmontage an den Lüftungskanälen
befestigt. Besonders bei runden Wickelfalzrohren kommt es hier zu Verformungen, die
das Aussehen des Lüftungskanals stark beeinträchtigen. Zumeist werden die Lüftungsgitter
durch die Schrauben an den Schraublöchern sehr stark angezogen, wobei sich der Falz
von dem Wickelfalzrohr in der Nähe des Schraubloches stark aufwölbt. Da zumindest
vier, wenn nicht sogar mehr Schraublöcher vorgesehen sind, sehen diese Aufwölbungen
an den Schraublöchern sehr unschön aus.
[0004] Ferner ist zu beobachten, dass speziell die Wickelfalzrohre beim Ausschneiden zum
Lüftungsgitter auseinander driften. Die Befestigung der Lüftungsgitter über Schrauben
in Schraublöchern ist daher nur unter grösster Kraftanstrengung möglich, da der Lüftungskanal
am Ausschnitt zusammengedrückt werden muss. Diese Arbeit kann nur mit zwei Personen
bewältigt werden.
[0005] Eine Verbesserung dahingehend stellt die
DE 101 03 015 C1 dar, in welcher ein Verfahren zum Festlegen eines Luftauslasses an einem Luftführungskanal
sowie eine Vorrichtung zum Ausbringen oder Abführen von Luft in oder aus einem Raum
beschrieben wird. Hierbei wird ein Luftauslass in einen Luftführungskanal, hier ein
Wickelfalzrundrohr, eingesetzt. Die Befestigung des Luftauslasses in dem Luftführungskanal
erfolgt über ein Band, welches auf ein vom Luftauslass abstehendes Widerlager drückt.
Die beiden Bandenden werden angezogen und miteinander verbunden.
[0006] Nachteilig hierbei ist jedoch weiterhin, dass ein Zusammenspannen der Wickelfalzrohre
über Spanngurte oder sonstige Vorrichtungen sehr mühsam ist und oftmals die ursprüngliche
Rundheit der Wickelfalzrohre nicht wieder hergestellt werden kann. Somit ist zum einen
die Montage solcher Luftauslässe kompliziert und aufwendig und zudem leidet die ästhetische
Ausgestaltung der Vorrichtung darunter.
Aufgabe
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, welche
die o. g. Nachteile beseitigt und den Einbau von Luftauslässen insbesondere in Wickelfalzrohren
erleichtert und schneller und sicherer vonstatten gehen lässt. Weiterhin soll die
ästhetische Ausgestaltung der gesamten Vorrichtung gewährleistet werden.
Lösung der Aufgabe
[0008] Zur Lösung der Aufgabe führt, dass der Luftführungskanal zumindest einen Wickelfalzrohrabschnitt
aufweist, in welchen ein Glattrohrabschnitt mit dem Luftauslass eingesetzt ist.
[0009] Dieser Glattrohrabschnitt macht den Einsatz eines Luttauslasses sehr viel einfacher
und unkomplizierter, da ein Aufschneiden bzw. ein Aufflexen des Wickelfalzrohres selbst
nicht mehr notwendig ist. Stattdessen wird der Luftauslass in den Glattrohrabschnitt
eingesetzt. Dieser Glattrohrabschnitt wird dann mit seinen jeweiligen Enden in Wickelfalzrohrabschnitte
eingesteckt.
[0010] Zur weiteren Abdichtung eines Inneren des Luftführungskanals kann zwischen dem Ende
des Glattrohrabschnittes und dem Endabschnitt des Wickelfalzrohrabschnittes eine Gummilippendichtung
vorgesehen sein. Jedoch können das Ende des Glattrohrabschnittes und der Endabschnitt
des Wickelfalzrohrabschnittes auch direkt aufeinander liegen.
[0011] Weiterhin wird bevorzugt, dass der Glattrohrabschnitt lediglich in den Wickelfalzrohrabschnitt
eingeschoben wird. Dabei kommt der Endabschnitt des Wickelfalzrohrabschnittes an einer
Ringnut des Glattrohrabschnittes zu liegen. Es ist jedoch auch denkbar, eine Rasteinrichtung
od. dgl. zwischen beiden Rohrabschnitten vorzusehen.
[0012] Weiterhin ist denkbar, den im Querschnitt runden Luftführungskanal bspw. rechteckig
oder oval auszubilden, wobei dann selbstverständlich der Wickelfalzrohrabschnitt bzw.
der Glattrohrabschnitt entsprechend ausgebildet sein müssen.
[0013] Diese unterschiedlichen Möglichkeiten und Ausgestaltungen einer Abdichtung zwischen
beiden Rohren, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Verbindung des Wickelfalzrohrabschnittes
mit dem Glattrohrabschnitt sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten der Ausgestaltung
des Luftführungskanals sollen ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst sein.
[0014] Bei dem vorliegenden Auslass, welcher in den Glattrohrabschnitt eingesetzt ist, handelt
es sich bevorzugt um einen Luftauslass. Dies ist jedoch für die vorliegende Erfindung
von untergeordneter Bedeutung. So können jegliche Arten von Luftauslässen, wie bspw.
Gitterauslass, Drallauslass od. dgl., für die vorliegende Erfindung vorgesehen werden.
[0015] Weiterhin wird Schutz für ein Verfahren zur Herstellung der oben genannten Vorrichtung
begehrt, bei welchem der Luftführungskanal zumindest teilweise als Rohrabschnitt im
Wickelfalzverfahren hergestellt, der Luftauslass in eine aus einem Glattrohrabschnitt
eingeformte Öffnung eingesteckt und dieser Glattrohrabschnitt in einen Endabschnitt
des Rohrabschnittes eingesteckt wird.
[0016] Um das Einsetzen des Glattrohrabschnittes in den im Wickelfalzverfahren herstellten
Rohrabschnitt zu erleichtern, wird dieser zuvor beschnitten.
[0017] Mit der vorliegenden Erfindung ist die Möglichkeit geschaffen worden, den Einbau
von Luftauslässen insbesondere in Wickelfalzrohren zu erleichtern und schneller und
sicherer vonstatten gehen zu lassen.
[0018] Da der Luftauslass ferner nunmehr direkt in den Glattrohrabschnitt und erst anschliessend
zusammen mit dem Glattrohrabschnitt in den Wickelfalzrohrabschnitt eingesetzt wird,
entstehen bei der Montage des Ganzen keine unebenen Ränder durch Wickelfalzrillen.
Dadurch wird das ästhetische Aussehen der Vorrichtung nicht beeinträchtigt.
Figurenbeschreibung
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der
Zeichnung; diese zeigt in
Figur 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Ausbringen und/oder Abführen von
Luft gemäss der vorliegenden Erfindung;
Figur 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäss Figur 1 entlang der Linie II
- II;
Figur 3 einen vergrössert dargestellten Teilbereich des in Figur 1 mit einem Kreis
markierten Bereiches der Vorrichtung;
Figur 4 einen vergrössert dargestellten Teilbereich des in Figur 1 mit einem Kreis
markierten Bereiches der Vorrichtung in einer anderen Ausführungsform.
[0020] Gemäss den Figuren 1 und 2 ist ein Luftführungskanal 1 als Rundrohr 2 ausgebildet,
wobei dieses Rundrohr 2 Wickelfalzrohrabschnitte 3 und 4 aufweist, zwischen welche
ein Glattrohrabschnitt 5 eingesetzt ist.
[0021] In dem Glattrahrabschnitt 5 ist eine nicht näher gezeigte Öffnung vorgesehen, in
welche ein Luftauslass 6 eingesetzt ist.
[0022] Der Luftauslass 6 ist mit mehreren parallel zueinander angeordneten Schlitzen 7 versehen,
in welche Lagerplättchen 8 eingesetzt sind. Diese Lagerplättchen 8 halten Luftlenklamellen
9, welche um eine Drehachse 10 drehbar sind.
[0023] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
[0024] Der Luftauslass 6 wird in die nicht näher gezeigte Öffnung des Glattrohrabschnittes
5 eingesetzt. Anschliessend wird der Glattrohrabschnitt 5 zusammen mit dem Luftauslass
6 an seinen Enden 11 und 12 jeweils in einen Endabschnitt 13 bzw. 14 der Wickelfalzrohrabschnitte
3 bzw. 4 eingesetzt, wobei die Anordnung des Glattrohrabschnittes 5 in den Wickelfalzrohrabschnitten
3 und 4 in den Figuren 3 bzw. 4 vergrössert und damit deutlicher dargestellt ist.
[0025] Um den Einsatz des Glattrohrabschnittes 5 in den Wickelfalzrohrabschnitten 3 und
4 zu begrenzen, sind die Enden 11 und 12 des Glattrohrabschnittes 5 jeweils mit einer
Ringnut 16 ausgebildet. Nach dem Einsatz der Enden 11 und 12 des Glattrohrabschnittes
5 in den Endabschnitten 13 bzw. 14 der Wickelfalzrohrabschnitte 3 bzw. 4 kommen letztere
an der Ringnut 16 des Wickelfalzrohrabschnittes 5 zu liegen. Ein weiterer Einschub
des Glattrohrabschnittes 5 in den Wickelfalzrohrabschnitten 3 bzw. 4 wird somit verhindert.
[0026] Das Ausführungsbeispiel nach Figur 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 3 lediglich dadurch, dass zur weiteren Abdichtung eines Inneren des Luftführungskanals
1 zwischen dem Ende 11.1 des Glattrohrabschnittes 5.1 und dem Endabschnitt 13.1 des
Wickelfalzrohrabschnittes 3.1 eine Gummilippendichtung 15 angeordnet ist.
Bezugszeichenliste
[0027]
1 |
Luftführungskanal |
34 |
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67 |
|
2 |
Rundrohr |
35 |
|
68 |
|
3 |
Wickelfalzrohrabschnitt |
36 |
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69 |
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4 |
Wiekelfalzrohrabschnitt |
37 |
|
70 |
|
5 |
Glattrohrabschnitt |
38 |
|
71 |
|
6 |
Luftauslass |
39 |
|
72 |
|
7 |
Schlitz |
40 |
|
73 |
|
8 |
Lagerplättchen |
41 |
|
74 |
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9 |
Luftlenklamellen |
42 |
|
75 |
|
10 |
Drehachse |
43 |
|
76 |
|
11 |
Ende |
44 |
|
77 |
|
12 |
Ende |
45 |
|
78 |
|
13 |
Endbereich/abschnitt |
46 |
|
79 |
|
14 |
Endbereich/abschnitt |
47 |
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15 |
Gummilippendichtung |
48 |
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16 |
Ringnut |
49 |
|
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17 |
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50 |
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18 |
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51 |
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|
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19 |
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52 |
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20 |
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53 |
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21 |
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54 |
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22 |
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55 |
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23 |
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56 |
|
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24 |
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57 |
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25 |
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58 |
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|
26 |
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59 |
|
|
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27 |
|
60 |
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28 |
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61 |
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29 |
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62 |
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30 |
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63 |
|
|
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31 |
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64 |
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32 |
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65 |
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33 |
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66 |
|
|
|
1. Vorrichtung zum Ausbringen und/oder Abführen von Luft in und/oder aus einem Raum durch
einen Luftauslass (6), wobei die Luft durch einen Luftführungskanal (1) zu dem Luftauslass
(6) führbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Luftführungskanal (1) zumindest einen Wickelfalzrohrabschnitt (3, 3.1, 4) aufweist,
in welchen ein Glattrohrabschnitt (5, 5.1) mit dem Luftauslass (6) eingesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende (11, 11.1, 12) des Glattrohrabschnittes (5, 5.1) in einen Endabschnitt (13,
13.1, 14) des Wickelfalzrohrabschnittes (3, 3.1, 4) eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Ende (11,1) des Glattrohrabschnittes (5.1) und des Endabschnittes (13.1)
des Wickelfalzrohrabschnittes (3.1) eine Gummilippendichtung einsetzbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (13, 13.1, 14) des Wickelfalzrohrabschnittes (3, 3.1, 4) an einer
Ringnut (16) des Glattrohrabschnittes (5,5.1) anliegt.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Glattrohrabschnitt (5, 5.1) mit einer Öffnung versehen ist, in welche der Luftauslass
(6) eingesetzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftauslass (6) mit zumindest einem Schlitz (7) versehen ist, in welchen zumindest
ein Lagerplättchen (8) eingesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Lagerplättchen (8) zumindest eine Luftlenklamelle (9) hält, welche
um eine Drehachse (10) drehbar ist.
8. Verfahren zum Herstellen einer Vorrichtung zum Ausbringen und/oder Abführen von Luft
in und/oder aus einem Raum durch einen Luftauslass (6), wobei die Luft durch einen
Luftführungskanal (1) zu dem Luftauslass (6) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftführungskanal (1) zumindest teilweise als Rohrabschnitt (3, 3.1, 4) im Wickelfalzverfahren
hergestellt, der Luftauslass (6) in einer aus einem Glattrohrabschnitt (5, 5.1) eingeformte
Öffnung eingesetzt und dieser Glattrohrabschnitt (5.1) in einen Endabschnitt (13,
13.1, 14) des Rohrabschnittes (3, 3.1, 4) eingesteckt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (13, 13.1, 14) vor dem Einstecken des Glattrohrabschnittes (5, 5.1)
beschnitten wird.