[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Positionierung einer
Zylinderhülse an einem Trägerkörper, insbesondere zur Positionierung einer Zylinderhülse
mit einer an der Mantelfläche aufgenommenen Funktionsschicht, beispielsweise einer
photoelektrischen Schicht.
[0002] US 5,215,013 bezieht sich auf eine Einrichtung zur Geräuschdämpfung beim Aufziehen eines hülsenförmigen
Gummituches auf die Umfangsfläche eines Druckformzylinders. Diese Einrichtung wird
vorzugsweise am Druckwerk einer Offsetdruckmaschine eingesetzt, die mit kanallosen
Druckwerkzylindern ausgerüstet ist. Die Gummituchhülse ist in Umfangsrichtung aufweitbar,
wozu die Innenseite der Gummituchhülse mit einem pneumatisch erzeugbaren Druck beaufschlagt
wird. Danach wird die aufgeweitete Gummituchhülse seitlich teleskopartig über die
Mantelfläche des Zylinders geschoben. Die Gummituchhülse ist mit einem Dämpfungsring
zum Dämpfen des Geräusches, welches durch das seitliche Austreten der Druckluft verursacht
wird, versehen. Mittels des Dämpfungsringes wird das hochfrequente Geräusch, erzeugt
durch Schwingungen der unter Druck stehenden Gummituchhülse, gedämpft. Die Zylindermantelfläche
ist an der Stelle, an der die Gummituchhülse seitlich auf den Zylindermantel zum Aufschieben
angesetzt wird, mit Austrittsöffnungen versehen, die das Luftkissen beim Aufschieben
der Gummituchhülse über die Mantelfläche des Zylinders erzeugen und aufrechterhalten.
[0003] US 5,649,267 bezieht sich auf eine Zylinderanordnung, die in einer Druckeinheit eingesetzt werden
kann. Auf der Zylinderanordnung, die im wesentlichen trommelförmig ausgebildet ist,
wird ein im wesentlichen hülsenförmig konfiguriertes Element eingesetzt, auf dessen
Mantelfläche ein Tonerbild erzeugt wird. Die Trommelmantelfläche umfasst offene Enden,
deren Stirnseiten durch die Mantelfläche abstützende scheibenförmige Umfangsflächen
abgestützt wird. Die Stirnseiten, mit denen die Öffnungen der zylinderförmig konfigurierten
Mantelfläche verschließbar sind, werden vor der Montage abgekühlt, um danach in die
Öffnungen der Mantelfläche eingelassen zu werden. Die Stirnseiten, die auf diese Weise
in die Zylindermantelfläche eingeschrumpft werden, sind jeweils mit Achslagern, in
denen eine die Trommelanordnung in axialer Richtung durchsetzende Achse, ausgestaltet
als Trägerkörper, aufgenommen ist. Durch an den Stirnseiten vorgesehene Einstellschrauben
lässt sich die Exzentrizität des Trommelmantels relativ zur Rotationsachse voreinstellen.
[0004] Bei elektrographischen Druckeinheiten, bei denen Zylinder, deren Mantelfläche mit
einer Funktionsschicht, beispielsweise einer photoelektrischen Schicht, versehen sind,
stellt sich ein Verschleiß der Funktionsschicht ein, der deren Austausch erforderlich
macht. Um den Austausch einfach vornehmen zu können, wird die die Funktionsschicht
aufnehmende Hülse innerhalb oder außerhalb der Druckeinheit gewechselt; dabei ist
ein lagerichtiges Aufschieben der die Funktionsschicht tragenden Zylinderhülse erforderlich.
[0005] Angesichts der aus dem Stande der Technik bekannten Lösungen und des aufgezeigten
technischen Problems, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine lösbare Befestigung
einer Stirnseite des Trägerkörpers zu schaffen und ein Verkanten bzw. Verkippen einer
die Funktionsschicht tragenden Hülse bei deren Montage zu verhindern.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0007] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung einhergehenden Vorteile sind vor allem darin
zu erblicken, dass durch die Vorpositionierung der Zylinderhülse einerseits eine Beschädigung
der Funktionsschicht auf der Zylinderhülse durch unsachgemäße Handhabung während des
Wechselvorganges ausgeschlossen werden kann. Andererseits ist ein Abkippen der Zylinderhülse
sowie deren Verkanten während des Wechsels ist ausgeschlossen. Durch das Vorsehen
einer Vorpositionierung kann ein Wechsel der Zylinderhülse in horizontaler Lage im
Druckwerk einer nach dem Elektrographieprinzip arbeitenden Druckeinheit erfolgen,
wobei eine minimale Rüstzeit eingehalten werden kann.
[0008] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens
ist vorgesehen, dass die Einrichtungen zur Vorpositionierung die Zylinderhülse an
der Innenwandung kontaktieren. Damit ist gewährleistet, dass diese über ihre gesamte
axiale Erstreckung, insbesondere im Anfangsbereich, wo ein Verkanten nachteiliges
Folgen haben kann, so ausgerichtet ist, dass sie streng axial ausgerichtet, aufgeschoben
werden kann.
[0009] Des weiteren ist vorgesehen, dass die Einrichtungen zur Vorpositionierung der Zylinderhülse
an einem zylinderförmigen Element aufgenommen sind. Das ein- oder mehrteilig ausführbare
hülsenförmige Element kann in einfacher Weise auf einen die Zylinderanordnung durchsetzenden
Trägerkörper aufgenommen werden und ist am Trägerkörper lösbar und somit leicht austauschbar
gelagert.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden
Gedankens lässt sich das hülsenförmige Element auf dem die Zylinderanordnung durchsetzenden
Trägerkörper lagern. Neben der Zentrierung des hülsenförmigen Elements und damit der
Einrichtungen zur Vorpositionierung der Zylinderhülse kann somit auch eine leichte
Auswechslung des hülsenförmigen Elements erfolgen.
[0011] Gemäß einer Ausführungsvariante der Einrichtungen zur Vorpositionierung der Zylinderhülse
können diese als sich von der Wandung des hülsenförmigen Elements bis zu Innenwandung
der zu positionierenden Zylinderhülse sich erstreckend ausgebildet sein. Neben einer
Steifigkeitserhöhung der sich nach axialem Aufziehen der Zylinderhülse ergebenden
Zylinderanordnung kann bei stegförmiger Ausbildung der Einrichtungen zur Vorpositionierung
der Zylinderhülse neben einer Versteifung der Zylinderanordnung auch eine signifikante
Gewichtseinsparung verglichen mit einer massiven Ausbildung des Zylinders erzielt
werden. Die Einrichtungen zur Vorpositionierung der Zylinderhülse können sich in radialer
Richtung zum Trägerkörper über dessen gesamte axiale Länge erstrecken. Sie können
aber auch in einzelne Abschnitte unterteilt über die axiale Länge des Trägerkörpers
bzw. des hülsenförmigen Elements vorgesehen werden.
[0012] Eine Vereinfachung der Montage eines Zylinderkörpers bzw. des Auswechselns lässt
sich dadurch erzielen, dass die Einrichtungen zur Vorpositionierung der Zylinderhülse
parallel zur Rotationsachse des Trägerkörpers vorgesehen sind. So lässt sich bereits
im Rahmen der Vorpositionierung eine Zentrierung der Mantelfläche der Zylinderhülse
erzielen, wobei die endgültige Zentrierung durch eine Vorspannung der an den Stirnseiten
vorgesehenen mit Anschrägungen versehenen Zentrierflächen erfolgt; eine zur Erhöhung
der Genauigkeit endgültige Zentrierung kann auch durch ein seitliches Verspannen der
Stirnseiten gegeneinander erfolgen.
[0013] Gemäß einer Ausführungsvariante können die Einrichtungen zur Vorpositionierung der
Zylinderhülse die Innenwandung der Zylinderhülse kraftschlüssig kontaktieren. Neben
einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen den die Zylinderhülse über ihren gesamten
Umfang abstützenden Einrichtungen zur Vorpositionierung wäre auch denkbar, eine formschlüssige
Verbindung zwischen den Endbereichen der sich im wesentlichen radial erstreckenden
Einrichtungen zur Vorpositionierung der Zylinderhülse und der Innenwandung der Zylinderhülse
in Form von sich längs erstreckenden Ausnehmungen, beispielsweise in Gestalt von Längsnuten,
zu erzeugen. Längsnuten ließen sich an der Innenfläche der Hülse in besonders vorteilhafter
Weise sehr einfach ausbilden. Anstelle von Längsnuten können auch schlitzförmige Öffnungen
in der Innenwandung der Zylinderhülse, an deren Oberfläche die Funktionsschicht in
Gestalt einer elektrographischen Beschichtung aufgebracht ist, ausgebildet werden.
[0014] Gemäß der vorliegend vorgeschlagenen Lösung kann eine Gewichtsreduktion der vorgeschlagenen
Zylinderanordnung insbesondere dadurch erzielt werden, dass zwischen den einzelnen
sich stegförmig in radialer Richtung erstreckenden Einrichtungen zur Vorpositionierung
der Zylinderhülse Hohlräume geschaffen sind. Über den Gesamtumfang der Zylinderanordnung
gesehen, können beispielsweise sechs stegförmig ausgebildete radiale Wandungen vorgesehen
sein, die zueinander im Winkel von jeweils 60° positioniert sind. Anstelle den hier,
wie auch den nachfolgenden Ausführungsbeispielen ausgebildeten sechs Stegen lassen
sich vier oder auch acht Stege um 90° bzw. 45° zueinander orientiert, im Trommelinneren
ausbilden.
[0015] Neben einem abschnittweisen Kontaktieren der Einrichtungen zur Vorpositionierung
der Zylinderhülse können die stegförmig ausgebildeten Einrichtungen zur Vorpositionierung
die gesamte axiale Erstreckung der Zylinderhülse übergreifen, deren axiale Erstreckung
exakt dem Abstand der Stirnseiten der Zylinderanordnung entspricht. Neben einem durchgängigen
Berühren zwischen den Enden der stegförmigen Einrichtungen zur Vorpositionierung der
Zylinderhülse und der Innenwandung der Zylinderhülse können auch brückenartige Abschnitte
mit einzelnen Unterbrechungen in Richtung der axialen Erstreckung der Zylinderhülse
vorgesehen werden.
[0016] Gemäß einer Ausführungsvariante des der Erfindung zugrunde liegenden Gegenstandes
kann die Mantelfläche der Zylinderhülse eine photoelektrische Schicht sein. Die Zylinderanordnung
lässt sich beispielsweise für elektrographische Druckeinheiten verwenden, bei denen
nach einem bestimmten zulässigen Vergleich der Oberfläche der Funktionsschicht ein
Austausch dieser Schicht erforderlich wird. Die Druckeinheiten, in denen die erfindungsgemäß
vorgeschlagene Zylinderanordnung verwendet werden kann, können bahn- oder bogenförmige
Materialien verarbeiten, wobei in einer Druckeinheit durchaus auch mehrere Zylinder
mit einer auswechselbaren Zylinderhülse vorgesehen sein können.
[0017] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung eingehender erläutert.
[0018] Es zeigt:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch eine Zylinderanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung mit
einer eine Funktionsschicht aufnehmende auswechselbaren Zylinderhülse und
- Figur 2
- einen Querschnitt durch die Zylinderanordnung gemäß Figur 1. Im in Figur 1 dargestellten
Längsschnitt durch eine Zylinderanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine
eine Funktionsschicht aufnehmende Zylinderhülse auf zwei Stirnseiten positioniert.
[0019] An einem Trägerkörper 1, der von einer Bohrung durchsetzt ist und sich im wesentlichen
rotationssymmetrisch zu seiner Rotationsachse erstreckt, sind zwei Lagerzapfen 2,
3 ausgebildet. Am Trägerkörper 1 sind im Bereich von Sitzflächen eine erste Stirnseite
4 und eine zweite Stirnseite 7 gelagert. Die Stirnseite 7 ist durch einen Anschlag
31 in axialer Richtung auf dem Trägerkörper 1 fixiert, während die erste Stirnseite
4 an ihrer Sitzfläche am Umfang des Trägerkörpers 1 mittels einer lösbaren Verspannung
befestigt ist.
[0020] An den Stirnseiten 4 bzw. 7 sind an den Umfangsflächen Zentrierflächen 5 ausgebildet,
die in der Darstellung gemäß Figur 1 als Anschrägungen ausgeführt sein können. Die
Anschrägungen sind an der ersten Stirnseite 4 bzw. der zweiten Stirnseite 7 jeweils
in zum Inneren der Zylinderanordnung geneigt orientiert. Komplementär zu den als Zentrierflächen
5 dienenden Anschrägungen der ersten Stirnseite 4 und der zweiten Stirnseite 7 sind
an der dort zu fixierenden Zylinderhülse 6 Anschrägungen 15 ausgebildet. Mittels der
Anschrägungen 5 bzw. 15 lässt sich die Zylinderhülse 6 kraftschlüssig über die positionierbare
Stirnseite 4 an den Stirnseiten 4 bzw. 7 aufnehmen. An der Oberfläche der Zylinderhülse
6 ist eine Funktionsschicht 16 ausgebildet, die beispielsweise eine photoelektrische
Schicht sein kann.
[0021] Die erste Stirnseite 4, die koaxial zum Lagerzapfen 3 am Umfang des Trägerkörpers
1 positioniert werden kann, ist mittels einer Nutmutter 11 gesichert. Die Nutmutter
11, die sich auf einem am Lagerzapfen 3 ausgebildeten Gewinde 10 verdrehen lässt,
wirkt auf einen Druckkörper 12 ein, der seinerseits eine verformbare Hülse 13 beaufschlagt,
die sich an einer ringförmigen Bundfläche des Trägerkörper 1 abstützt. Bei Verdrehung
der Nutmutter 11 erfolgt eine axiale Vorspannung des Druckkörpers 12, der eine Verformung
der Hülse 13 in radialer Richtung bewirkt. Dadurch wird die erste Stirnseite 4 an
ihrer Sitzfläche auf dem Trägerkörper 1 lösbar befestigt. Je nach Anstellung der positionierbaren
ersten Stirnseite 4 in Bezug auf die in axiale Richtung festgelegte zweite Stirnseite
7, stellt sich ein Überdeckungsgrad 18 zwischen den Zentrierflächen 5, 15 ein. Dadurch
lässt sich insbesondere Exzentrizität der Zylinderhülse 6 und damit der Funktionsschicht
16 den jeweiligen Einsatzzwecken anpassen.
[0022] Zwischen der ersten Stirnseite 4 und der zweiten Stirnseite 7 ist am Umfang des Trägerkörpers
1 eine Hülse 17 gelagert. Am Umfang der Hülse 17 sind einzelne sich in radiale Richtung
erstreckende Einrichtungen zur Vorpositionierung der Zylinderhülse 6 ausgeführt.
[0023] Aus der Darstellung gemäß Figur 2 geht ein Querschnitt durch die Zylinderanordnung
gemäß Figur 1 hervor. Aus Figur 2 lässt sich die Lage der Hülse 17 entnehmen, die
am Umfang des Trägerkörpers 1 aufgenommen ist. Der Trägerkörper 1 ist mit seitlichen
Lagerzapfen 2 bzw. 3 versehen, mit denen er in den Seitenwänden einer Druckeinheit
gelagert ist, entweder angetrieben mittels eines Räderzuges oder über einen Direktantrieb.
Vom Umfang des hülsenförmigen Elements 17, aufgenommen am Umfang des Trägerkörpers
1 und dazu mit einer Durchgangsbohrung 19 versehen, erstrecken sich gemäß der Darstellung
in Figur 2 sechs stegförmige Einrichtungen zur Vorpositionierung in radialer Richtung.
Diese stegförmig sich erstreckenden Einrichtungen zur Vorpositionierung 21; 25, 26,
27, 28 und 29 sind im Winkel von ca. 60° zueinander positioniert und schließen zwischen
sich jeweils Hohlräume 20 ein. Anstelle der in Figur 2 dargestellten sechs sich in
radialer Richtung erstreckenden Einrichtungen zur Vorpositionierung können auch vier
stegförmige Einrichtungen zur Vorpositionierung vorgesehen sein, die untereinander
einen Winkel von 90° einschließen. Bei der Ausbildung von acht an der Umfangsfläche
der Hülse 17 sich in radialer Richtung erstreckenden Einrichtungen zur Vorpositionierung
schließen diese unter sich Hohlräume im Winkel von ca. 45° ein. Diese in Rippenstruktur
ausgebildete Anordnung der Einrichtungen zur Vorpositionierung hat den Vorteil einer
Versteifung der Zylinderkonfiguration gemäß Figur 1 und zieht eine Gewichtsersparnis
nach sich. Die Oberseiten der jeweiligen stegförmig ausgebildeten Einrichtungen zur
Vorpositionierung 21; 25, 26, 27, 28 und 29 kann so beschaffen sein, dass diese im
Anfangsbereich eine Anschrägung aufweisen, auf welche die Zylinderhülse 6 positioniert
und ausgerichtet seitlich auf die stegförmigen Elemente aufgeschoben werden kann.
Dies kann bei in der Maschine verbleibender rückwärtiger zweiter Stirnseite 7 erfolgen,
die am Trägerkörper 1 in ihrer axialen Position festgelegt ist. Eine Anschrägung an
den jeweiligen Einrichtungen zur Vorpositionierung erlaubt ein verkantungs- und abkippungsfreies
Aufschieben der Zylinderhülse 6 mit daran ausgebildeter Funktionsschicht 16 in seitliche
Richtung auf die in der Druckmaschine verbliebene zweite Stirnseite 7 hin.
[0024] Genauso gut ist eine Montage der Zylinderhülse 6 bei seitlich horizontaler Lage des
Trägerkörpers 1 außerhalb der Druckeinheit möglich. Dazu ist der Trägerkörper 1 mit
daran aufgenommener Hülse 17 so zu positionieren, dass nach Abziehen der Stirnseite
4 durch Entspannung der Nutmutter 11 und damit einhergehender Entspannung des Druckstückes
12 die verformbare Hülse 13 entlastet wird, so dass die erste Stirnseite 4 über den
Lagerzapfen 3 von ihrer Sitzfläche am Umfang des Trägerkörpers 1 seitlich entnommen
werden kann. Nach Freilegung der ersten Stirnseite und Entnahme dieses Bauteils kann
die Zylinderhülse 6 seitlich über die stegförmigen Elemente 21; 25, 26, 27, 28 und
29 abgezogen werden, wobei die zweite Stirnseite 7 in ihrer axialen Position am Trägerkörper
1 positioniert bleiben kann. Die zweite Stirnseite 7 ist einerseits durch die am Umfang
des Trägerkörpers 1 vorgesehene Hülse 17 sowie die Anschlagfläche 31 axial fixiert.
[0025] Nach Entnahme der Zylinderhülse 6 mit verschlissener Funktionsschicht 16 lässt sich
durch axiales Aufschieben eine Zylinderhülse 6 mit daran ausgebildeter erneuerter
Funktionsschicht 16 wieder am Trägerkörper 1 positionieren. Dazu wird die Zylinderhülse
6 über den Einrichtungen zur Vorpositionierung der Zylinderhülse 6 in horizontale
Lage gebracht und kann nunmehr seitlich auf die stegförmigen ausgebildeten Einrichtungen
zur Vorpositionierung aufgeschoben werden. Nach Kontakt der Zentrierflächen 15 der
Zylinderhülse 6 mit den Zentrierflächen 5 der zweiten Stirnseite 7 und nach Verspannung
der ersten Stirnseite 4 der Kontaktierung der Zentrierflächen 5 und 15 sowie der Einstellung
entsprechender Überdeckungsbereiche 18 an den Zentrierflächen im Bereich der Stirnseiten,
wird die erste Stirnseite mittels der Nutmutter 11 und der verformbaren Hülse 13 an
ihrer Sitzfläche am Trägerkörper 1 verspannt. Dadurch lässt sich die Exzentrizität
der Funktionsfläche 16 in Bezug auf die Rotationsachse des Trägerkörpers 1 genauestens
einstellen.
[0026] Anstelle einer kraftschlüssigen Vorpositionierung der Zylinderfläche 6 an ihrer Innenwandung
23 mit den Endbereichen der Einrichtungen 21; 25, 26, 27, 28 und 29 zur Vorpositionierung
der Zylinderhülse 6 kann auch eine formschlüssige Verbindung der Einrichtung zur Vorpositionierung
mit der Innenwandung 23 der Zylinderhülse 6 erfolgen. Dazu kann die Innenwandung 23
der Zylinderhülse 6 beispielsweise mit sich in axialer Richtung erstreckenden Längsnuten
oder Schlitzen versehen sein. Auch punktförmige Erhebungen sowie Rastverbindungen
zwischen den Endbereichen der radial sich erstreckenden Einrichtungen 21; 25, 26,
27, 28 und 29 zur Vorpositionierung und der Innenwandung 23 der Hülse 6 sind denkbar.
[0027] Die Hülse 17, an der die Einrichtungen 21; 25, 26, 27, 28 und 29 zur Vorpositionierung
sich in radialer Richtung erstreckend aufgenommen sind, kann aus Kunststoff gefertigt
sein oder aus Kunststoffen mit metallischer Verstärkung gefertigt werden. Auch das
Material, aus dem die Zylinderhülse 6, in Wandungsstärke 24 ausgebildet, besteht,
kann entweder Kunststoff mit einer metallischen Beschichtung oder eine metallische
Hülse sein. Zur Gewichtsersparnis können die einzelnen Stegflächen 30 von Durchbrechungen
durchzogen sein, um Gewicht und Material einzusparen. Anstelle einer kontinuierlichen
Anlagefläche am radialen Ende der Einrichtungen 21; 25, 26, 27, 28 und 29 zur Vorpositionierung
können diese die Innenwandung 23 der Zylinderhülse 6 auch nur abschnittsweise kontaktieren,
so dass Freiflächen zwischen den einzelnen die Wandung 23 kontaktierenden Endbereichen
verbleiben. Mit einer solcherart beschaffenen Konfiguration, die hier zeichnerisch
nicht näher dargestellt ist, lässt sich neben einer versteifenden Wirkung auch eine
Gewichtseinsparung einer solcherart beschaffenen Zylinderanordnung erzielen.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Trägerkörper
- 2
- Lagerzapfen
- 3
- Lagerzapfen
- 4
- erste Stirnseite
- 5
- Zentrierfläche Stirnseite
- 6
- Zylinderhülse
- 7
- zweite Stirnseite
- 8
- Sitzfläche
- 9
- Sitzfläche
- 10
- Gewinde
- 11
- Nutmutter
- 12
- Druckkörper
- 13
- verformbare Hülse
- 14
- Zentrierfläche Stirnseiten
- 15
- Zentrierflächen Hülse
- 16
- Funktionsschicht
- 17
- Hülse
- 18
- Überdeckungsbereich
- 19
- Durchgangsbohrung
- 20
- Hohlraumsegment
- 21
- Positionierungssteg
- 22
- Positionierfläche
- 23
- Innenwandung Zylinderhülse
- 24
- Wandungsstärke
- 25
- Steg
- 26
- Steg
- 27
- Steg
- 28
- Steg
- 29
- Steg
- 30
- Fläche
- 31
- Anschlag
1. Zylinderanordnung für elektrographische Druckeinheiten mit an einem Trägerkörper (1)
aufgenommenen Stirnseiten (4, 7), an deren Umfang eine Zylinderhülse (6) abgestützt
ist, deren Mantelfläche als photoelektrische Schicht (16) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Stirnseite (4) durch eine verformbare Hülse (13) auf dem Trägekörper (1)
befestigt ist.
2. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (13) sich an einer ringförmigen Bundfläche des Trägerkörper (1) abstützt.
3. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen unter Wirkung einer Nutmutter (11) die Hülse (13) beaufschlagenden Druckkörper
(12).
4. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (1, 4, 6, 7) Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) zur Vorpositionierung
der Zylinderhülse (6) bei deren Auswechseln enthält.
5. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) zur Vorpositionierung die Zylinderhülse
(6) an deren Innenwandung (23) kontaktieren.
6. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (21; 25, 26,27,28,29) zur Vorpositionierung eine ausreichende Zentrierung
der Zylinderhülse per se ermöglichen.
7. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) zur Vorpositionierung der Zylinderhülse
(6) an einem hülsenförmigen Element (17) aufgenommen sind.
8. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenförmige Element (17) auf dem die Zylinderanordnung (1, 4, 6, 7) durchsetzenden
Trägerkörper (1) aufgenommen ist.
9. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) zur Vorpositionierung der Zylinderhülse
(6) sich von der Wandung des hülsenförmigen Elements (17) bis zur Innenwandung (23)
der zu positionierenden Zylinderhülse (6) erstrecken.
10. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) zur Vorpositionierung der Zylinderhülse
(6) stegförmig ausgebildet sind.
11. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) in radialer Richtung vom Trägerkörper
(1) aus erstrecken.
12. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) zur Vorpositionierung der Zylinderhülse
(6) parallel zur Rotationsachse des Trägerkörpers (1) erstrecken.
13. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) zur Vorpositionierung der Zylinderhülse
(6) deren Innenwandung (23) kraftschlüssig kontaktieren.
14. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) zur Vorpositionierung der Zylinderhülse
(6) in Ausnehmungen an der Innenwandung (23) der Zylinderhülse (6) eingreifen.
15. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen als Längsnuten in der Innenwandung (23) der Zylinderhülse (6) ausgebildet
sind.
16. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) zur Vorpositionierung der Zylinderhülse
(6) Hohlräume (20) ausgebildet sind.
17. Zylinderanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Erstreckung der Einrichtungen (21; 25, 26, 27, 28, 29) zur Vorpositionierung
der Zylinderhülse (6) dem Abstand der Stirnseiten (4, 7) der Zylinderanordnung (1,
4, 6, 7) entspricht.
18. Zylinderanordnung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (16) der Zylinderhülse (6) eine photoelektrische Schicht ist.
19. Druckwerk mit einer Zylinderanordnung für elektrographisches Drucken dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderanordnung Anspruch 1 entspricht.
20. Druckeinheit zur Verarbeitung bogen- oder bahnförmigen Bedruckstoffes mit einer Zylinderanordnung
dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderanordnung Anspruch 1 entspricht.