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EP 1 900 596 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.03.2009 Patentblatt 2009/11 |
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Anmeldetag: 03.08.2007 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Elektrodynamische Gleisbremse
Electrodynamic rail brake
Frein de voie électrodynamique
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
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Priorität: |
18.09.2006 DE 102006043663
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.03.2008 Patentblatt 2008/12 |
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Patentinhaber: FEW Blankenburg GmbH |
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38889 Blankenburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Becker, Dietmar
38889 Blankenburg (DE)
- Saalfeld, Peter
38889 Altenbrak (DE)
- Grille, Klaus
38889 Blankenburg (DE)
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Vertreter: Zinken-Sommer, Rainer |
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Deutsche Bahn AG
Patentabteilung
Völckerstrasse 5 80939 München 80939 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DD-A1- 211 525 DE-A1- 2 941 672
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DE-A1- 2 306 300 DE-A1- 4 143 283
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrodynamische Gleisbremse nach den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
[0002] Eine solche elektrodynamische Gleisbremse ist aus der
DD-A-211 525 bekannt.
[0003] In Eisenbahnrangieranlagen müssen die unter Ausnützung der Schwerkraft von einem
Ablaufberg in die einzelnen Sortier- bzw. Richtungsgleise einlaufenden Güterwagen
auf eine definierte, vom Füllungsgrad des aufnehmenden Richtungsgleises abhängige
Geschwindigkeit heruntergebremst werden. Hierzu kommen üblicherweise Gleisbremsen
zum Einsatz, welche ortsfest am oder im Gleis montiert sind und deren Bremskraft bei
jedem ablaufenden Waggon durch eine zentrale Steuerungsinstanz berechnet und eingestellt
wird. Elektrodynamische Gleisbremsen stellen hierfür eine bewährte und weit verbreitete
Bauform dar. Das funktionale Prinzip der elektrodynamischen Gleisbremse - welche bisweilen
auch als Wirbelstrom-Gleisbremse bezeichnet wird - basiert darauf, dass ein im wesentlicher
U-förmiger Trog aus ferromagnetischem Material jede Fahrschiene des Gleises von unten
her umgreift. Mit Hilfe elektrisch durchflossener Spulen wird in den U-förmigen Trog
ein magnetisches Feld induziert, so dass ein offener Magnetkreis entsteht, wobei dann
die freien Enden der beiden Schenkel eines U-förmigen Troges magnetische Polflächen
bilden. Auf diesen Polflächen sind translatorisch verschiebbare Bremsbalken gelagert.
Die Bremsbalken sind dabei so angeordnet, dass die einander gegenüberliegenden Bremsbalken
jeweils eine Rille bilden, durch die jedes auf der zugehörigen Fahrschiene rollende
Rad eines Schienenfahrzeuges hindurch muss (sog. "Bremsrille"). Sobald ein metallenes
Rad eines Schienenfahrzeuges die Bremsrille zwischen den beiden Bremsbalken durchfährt,
werden die Bremsbalken durch Einwirken magnetischer Kräfte an das Rad des Schienenfahrzeuges
angelegt bzw. angepresst. Durch Einstellen der Stromzufuhr kann somit die auf das
Fahrzeugrad einwirkende Bremskraft reguliert werden.
[0004] In der Praxis bereitet die Dimensionierung derartiger elektrodynamischer Gleisbremsen
immer wieder Probleme, da die Nennleistung der Bremsanlage natürlich zur sicheren
Seite hin und damit für den bremstechnisch ungünstigsten Betriebsfall hin ausgelegt
werden muss. Dieser ungünstigste Betriebsfall ist dann zu erwarten wenn bei durchlaufenden
Schienenfahrzeugen mit hoher Eingangsgeschwindigkeit (z.B. in Folge eines extrem leicht
laufenden Schienenfahrzeuges) eine geringst mögliche Ausgangsgeschwindigkeit (z.B.
wegen eines nahezu vollständig belegten Aufnahmegleises und eines damit drastisch
verkürzten Restlaufweges) erzielt werden soll und zugleich ungünstige Witterungsbedingungen
vorherrschen, die die Reibwerte zwischen Bremsbalken und Fahrzeugrad vermindern.
[0005] Bei entsprechender Auslegung einer elektrodynamischen Gleisbremse entstehen großvolumige
Baukörper, die hohe elektrische Anschlussleistungen erfordern. Die Magnettröge solcher
Anlagen weisen deshalb eine Längserstreckung von mehreren Metern auf, was teilweise
erhebliche Schwierigkeiten sowohl bei der Fertigung und der Montage als auch bei der
Anlagensteuerung im Betrieb hervorruft. Aus der
DE 23 11 955 ist beispielsweise ein spezielle Ausprägung des stromdurchflossenen Leiters bekannt,
damit Wicklungslängen in der Größenordnung von 17 Metern realisierbar sind. Ebenso
wurde in der
DE 2 306 300 bereits vorgeschlagen, für das Magnetjoch anstelle eines einstückigen Eisenkörpers
einen aus mehreren gegeneinander isolierten Teilstücken bestehenden Eisenkörper zum
Einsatz zu bringen. Die Zielstellung hierbei war die Verringerung der Entregungszeit
des Magnetjoches, damit die Taktzeiten zwischen zwei über dieselbe Gleisbremse laufenden
Abläufen verkürzt und damit die Leistungsfähigkeit der Anlage gesteigert werden können.
Das konstruktive Grundprinzip der elektrodynamischen Gleisbremse, wonach der U-förmige
Magnettrog das tragende Bauelement darstellt, in welches die Fahrschiene eingelegt
ist, wurde jedoch stets beibehalten. Dies führt nach wie vor dazu, dass elektrodynamische
Gleisbremsen sperrige und großvolumige Bauteile darstellen, die nur mit großem oberbautechnischem
Aufwand in vorhandene Gleisanlagen eingebaut werden können. Üblicherweise sind beim
Einbau derartiger Bremsen in ein bestehendes Gleis eine komplette Demontage des vorhandenen
Gleises sowie ein nachfolgender vollständiger Neuaufbau des betroffenen Gleisabschnittes
(Gleis auf die geänderte Höhenlage justieren, verschweißen etc...) notwendig.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrodynamische Gleisbremse bereitzustellen,
welche eine gegenüber dem bekannten Stand der Technik einfachere Montage in vorhandenen
Gleisanlagen bzw. eine einfachere Wartung der elektrodynamischen Gleisbremse ermöglicht.
Insbesondere sollen Teile der Bremsenanlage, vor allem der U-förmige ferromagnetische
Eisenkörper, ohne Eingriff in den Oberbau austauschbar sein.
[0007] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der U-förmige ferromagnetische Trogkörper am Fuß der Fahrschiene
hängend befestigt ist.
Dies stellt eine Abkehr vom bisherigen konstruktiven Grundkonzept dar, wonach die
Schiene im U-förmigen Trogkörper gleichsam eingebettet gelagert ist. Durch die erfindungsgemäße
punktuelle Befestigung wird der Grundstein dafür gelegt, dass die Schiene für Montage-
bzw. Demontagearbeiten am Trogkörper nicht mehr über einen längeren Abschnitt gelöst
und angehoben bzw. ausgebaut werden muss, sondern es ist nunmehr ein gezieltes Aufweiten
der Schwellenfächer, Aufständern der Schienen oder sogar das Ausnutzen der bei Gleisjochen
mit definierter Schwellenteilung ohnehin vorgegebenen Breite eines Schwellenfaches
möglich. Dies stellt eine deutliche Vereinfachung und Erleichterung der oberbautechnischen
Begleitmaßnahmen dar.
[0008] In Ergänzung hierzu sieht das erfinderische Konzept vor, dass die Befestigung des
U-förmigen ferromagnetischen Trogkörpers am Fuß der Fahrschiene eine Mehrzahl hakenförmiger
Klemmstücke umfasst, welche den Schienenfuß auf seiner Oberseite übergreifen und zugleich
mit der Grundplatte des U-förmigen Trogkörpers verschraubbar sind. Diese stellt eine
vorteilhafte konstruktive Umsetzung des erfinderischen Konzeptes vor. Die Schraubverbindung
ist so ausgeführt, dass die Verschraubung vom Schienenkopf her (also von oben her)
eingebracht werden kann.
[0009] Gemäß einer sinnvollen Ausgestaltung ist die elektrodynamische Gleisbremse aus einer
Mehrzahl einzelner U-förmiger, jeweils einen Magnettrog bildender ferromagnetischer
Trogkörper aufgebaut, welche jeweils an beiden Schenkeln Spulenkörper sowie ein Paar
einander gegenüberliegender und auf den Polflächen der Magnettröge verschiebbarer
Bremsbalken aufweisen. Das erfinderische Grundprinzip der Aufhängung des U-förmigen
Trogkörpers am Schienenfuß ermöglicht erstmals eine Aufteilung der sperrigen, einstückigen
Gleisbremse in mehrere einzelne Bremsmodule, die jeweils für sich autark arbeiten
und lediglich steuerungstechnisch zu einer Gesamtheit zusammengeschaltet werden. Die
einzelnen Module sind jeweils einzeln steuerbar, was zum einen eine Vielzahl möglicher
Brems-Szenarien ermöglicht und damit die Flexibilität der Anlage erhöht und zum anderen
aber auch die Redundanz und damit Ausfallsicherheit der Anlage erhöht.
[0010] Eine besonders sinnvolle Weiterentwicklung der Erfindung ist deshalb darin zu sehen,
dass die Abmessungen des U-förmigen ferromagnetischen Trogkörpers in Richtung der
Schienenlängsachse kleiner als der freie Abstand zwischen zwei benachbarten Schwellen
des Gleisrostes sind. Auf diese Weise können die einzelnen Module der elektrodynamischen
Gleisbremse in den Schwellenfächern des vorhandenen Gleisrostes montiert werden. Es
ist nunmehr lediglich erforderlich, die Schwellenfächer bis zu einer vorgegebenen
Tiefe von Schotter frei zu kehren. Ein Freilegen des Schwellenfaches bis zur Tiefe
der Schwellensohle ist jedoch keinesfalls erforderlich. Insbesondere kann somit auch
auf das bislang notwendige, umständliche Ausbauen des Gleisjoches nebst anschließender
Montage des U-förmigen Trogkörpers sowie das Verlegen und Fixieren der Schienen innerhalb
dieser Trogkörper verzichtet werden.
[0011] Von besonderem Vorteil ist es, wenn Grundplatte und Seitenschenkel des U-förmigen
ferromagnetischen Trogkörpers miteinander verschraubbar sind. Auf diese Weise kann
der U-förmige Trogkörper in besonders einfacher Weise an der Fahrschiene montiert
bzw. von der Fahrschiene demontiert werden. Dies ist nicht zuletzt im Falle etwaiger
Reparaturen an der elektrodynamischen Gleisbremse von großem Vorteil.
[0012] Die Erfindung sieht ferner vor, dass jeder Bremsbalken auf einer Trägerplatte verschiebbar
gelagert ist. Eine geeignete Auswahl der Materialpaarung zwischen Bremsbalken und
Trägerplatte begünstigt das Gleiten der Bremsleisten erheblich und kann die Energie-Effizienz
der elektrodynamischen Bremse deutlich verbessern. Selbstverständlich ist auch eine
konstruktiv einfachere Lagerung der Bremsbalken auf den Polflächen des Magnettroges
denkbar; jedoch geht dies meist mit einer ungünstigeren Materialpaarung und damit
höheren Reibungsverlusten einher.
[0013] Gemäss einer sinnvollen Ausgestaltung der Erfindung ist die Abmessung der Trägerplatte
und des Bremsbalkens in Richtung der Schienenlängsachse größer als der freie Abstand
zwischen zwei benachbarten Schwellen eines Gleisrostes, jedoch zugleich kleiner als
das Maß der Schwellenteilung ist. Unter "Schwellenteilung" ist in diesem Kontext der
freie Abstand zweier benachbarter Schwellen des Gleisrostes zuzüglich einer Schwellenbreite
in Schienenlängsrichtung zu verstehen. Auf diese Weise wird der Einbau zweier elektrodynamischer
Gleisbremsen in nebeneinanderliegenden Schwellenfächern ermöglicht. Dadurch wird eine
in Schienenlängsrichtung kompakte Bauform mit hinreichend guten Bremseigenschaften
erreicht. In Schienenlängsrichtung nebeneinander angeordnete Bremsbalken berühren
einander nicht und bleiben somit unabhängig voneinander beweglich.
[0014] Eine besonders wirksame Weiterentwicklung des erfinderischen Gedankens sieht vor,
dass mindestens eine Trägerplatte nach außen geneigt ist. Auf diese Weise wird erreicht,
dass ein Schienenfahrzeugrad, welches im stromlosen und geschlossenen Zustand der
elektrodynamischen Bremse in die von den einander gegenüberliegenden Bremsbalken gebildete
Bremsrille einläuft, diese Bremsbalken nicht auseinanderdrücken muss. In bestimmten
Anwendungsfällen ist diese durch die Reibung der Bremsbalken auf den Polflächen des
Magnettroges bzw. auf den Trägerplatten verursachte Leerlaufarbeit unerwünscht. Gerade
wenn eine elektrodynamische Gleisbremse durch eine Aneinanderreihung einzelner Bremsmodule
aufgebaut werden kann, dann ist das verlustfreie Befahren einzelner stromlos geschalteter
Bremsmodule von besonderer Bedeutung. Es wird in der Praxis immer wieder vorkommen,
dass nicht alle Bremsmodule für jeden Bremsvorgang benötigt werden.
[0015] Der Erfindungsgedanke wird in nachfolgenden Figuren visualisiert. Es zeigen:
- Figur 1
- perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen elektrodynamischen Gleisbremse
- Figur 2
- Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen elektrodynamischen Gleisbremse; Schnitt
rechtwinklig zur Schienenlängsachse
- Figur 3
- Seitenansicht einer erfindungsgemäßen elektrodynamischen Gleisbremse
[0016] Die Figur 1 zeigt die in einen aus Schienen (2) und Schwellen (10) aufgebauten Gleisrost
eingebaute elektrodynamische Gleisbremse. Dabei ist die Grundplatte (1) des U-förmigen
Trogkörpers mit der Fahrschiene (2) über die Klemmstücke (3) verspannt. Die Seitenflanken
(4) des U-förmigen Trogkörpers sind mit dessen Grundplatte (1) verschraubt. Den oberen
Abschluss der Seitenflanken bilden die nach außen geneigten Trägerplatten (5), auf
denen sich die Bremsbalken (6) in einem durch entsprechende Anschläge begrenzten Bereich
quer zur Schienenlängsrichtung gleitend bewegen können. Die längs zur Schiene auf
die Bremsbalken wirkenden Bremskräfte werden durch in die Bremsbalken (6) eingeschraubte
Kopfbolzen (7) in die geneigten Trägerplatten (5) eingeleitet. Dabei bewegen sich
die Kopfbolzen in entsprechenden Langlöchern (quer zur Schiene) in den geneigten Trägerplatten.
Die geneigten Trägerplatten (5) kragen über das Schwellenfach hinaus und unterbauen
die Bremsbalken. Das Magnetfeld der elektrodynamischen Bremse wird durch die die Seitenschenkel
(4) des U-förmigen Trogkörpers umschließenden Spulen (8) erzeugt.
Bei erregten Spulen wird ein Magnetfeld derart erzeugt, dass die Bremsbalken unterschiedliche
magnetische Polung besitzen. Durch die magnetischen Anziehungskräfte werden die Bremsbalken
an das Rad herangezogen und der Magnetkreis geschlossen.
[0017] Dabei gleiten die Bremsbalken auf den geneigten Trägerplatten bergauf. Bei abgeschaltetem
Erregerstrom gleiten die Bremsbalken auf den geneigten Platten mit Schwerkraftunterstützung
auseinander; die elektrodynamische Bremse nimmt somit ihre LöseStellung ein.
Durch den konstruktiven Aufbau des U-förmigen Trogkörpers lässt sich die Bremse ohne
Eingriff in den Oberbau in ein bestehendes Gleis einbauen.
Bezugszeichenliste:
[0018]
- 1
- Grundplatte des U-förmigen Trogkörpers
- 2
- Fahrschiene
- 3
- Klemmstück
- 4
- Seitenschenkel des U-förmigen Trogkörpers
- 5
- Trägerplatte
- 6
- Bremsbalken
- 7
- Kopfbolzen
- 8
- Spule
- 9
- Rad eines Schienenfahrzeuges
- 10
- Schwelle
- (a)
- freier Abstand zwischen zwei benachbarten Schwellen des Gleisrostes
- (b)
- Schwellenteilung
1. Elektrodynamische Gleisbremse zum Festhalten stehender oder zum Abbremsen laufender
Eisenbahnfahrzeuge,
welche Bremsbalken (6) umfasst, die auf einem im wesentlichen U-förmigen und von unten
her die die Eisenbahnräder führende Fahrschiene (2) umgreifenden ferromagnetischen
Trogkörper (1, 4) quer zur Schienenlängsrichtung verschiebbar gelagert sind und sich
unter dem Einfluss eines über den U-förmigen Trogkörper, die Bremsbalken und die Fahrzeugräder
schließenden Magnetfeldes von der Seite her gegen die Fahrzeugräder legen und diese
durch mechanische Reibung sowie durch Induzierung von Wirbelströmen festhalten bzw.
abbremsen, und
welche an einem aus Fahrschienen (2) und in Schienenlängsrichtung in einem vorgegebenen
Abstand (a) zueinander beabstandeten Schwellen (10) aufgebauten Gleisrost montierbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der U-förmige ferromagnetische Trogkörper am Fuß der Fahrschiene (2) hängend befestigt
ist.
2. Elektrodynamische Gleisbremse zum Festhalten stehender oder zum Abbremsen laufender
Eisenbahnfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des U-förmigen ferromagnetischen Trogkörpers am Fuß der Fahrschiene
(2) eine Mehrzahl hakenförmiger Klemmstücke (3) umfasst, welche den Schienenfuß auf
seiner Oberseite übergreifen und zugleich mit der Grundplatte (1) des U-förmigen Trogkörpers
verschraubbar sind.
3. Elektrodynamische Gleisbremse zum Festhalten stehender oder zum Abbremsen laufender
Eisenbahnfahrzeuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrodynamische Gleisbremse aus einer Mehrzahl einzelner U-förmiger, jeweils
einen Magnettrog bildender ferromagnetischer Trogkörper aufgebaut ist, welche jeweils
an beiden Schenkeln (4) Spulenkörper (8) sowie ein Paar einander gegenüberliegender
und auf den Polflächen der Magnettröge verschiebbarer Bremsbalken (6) aufweisen.
4. Elektrodynamische Gleisbremse zum Festhalten stehender oder zum Abbremsen laufender
Eisenbahnfahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen des U-förmigen ferromagnetischen Trogkörpers in Richtung der Schienenlängsachse
kleiner als der freie Abstand (a) zwischen zwei benachbarten Schwellen des Gleisrostes
sind.
5. Elektrodynamische Gleisbremse zum Festhalten stehender oder zum Abbremsen laufender
Eisenbahnfahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Grundplatte (1) und Seitenschenkel (4) des U-förmigen ferromagnetischen Trogkörpers
miteinander verschraubbar sind.
6. Elektrodynamische Gleisbremse zum Festhalten stehender oder zum Abbremsen laufender
Eisenbahnfahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bremsbalken (6) auf einer Trägerplatte (5) verschiebbar gelagert ist.
7. Elektrodynamische Gleisbremse zum Festhalten stehender oder zum Abbremsen laufender
Eisenbahnfahrzeuge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessung der Trägerplatte und des Bremsbalkens in Richtung der Schienenlängsachse
größer als der freie Abstand (a) zwischen zwei benachbarten Schwellen eines Gleisrostes,
jedoch zugleich kleiner als das Maß der Schwellenteilung (b) ist.
8. Elektrodynamische Gleisbremse zum Festhalten stehender oder zum Abbremsen laufender
Eisenbahnfahrzeuge nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Trägerplatte (5) nach außen geneigt ist.
1. An electrodynamic rail brake for securing stationary or for decelerating moving railway
vehicles,
wherein said rail brake comprises brake beams (6) that are displaceably supported
transverse to the longitudinal direction of the rail on an essentially U-shaped ferromagnetic
trough body (1, 4) that encompasses the running rail (2) guiding the railway vehicle
wheels from below, wherein said brake beams laterally place themselves against the
vehicle wheels under the influence of a magnetic field that is closed by the U-shaped
trough body, the brake beams and the vehicle wheels and respectively secure or decelerate
said vehicle wheels due to mechanical friction, as well as due to the induction of
eddy currents, and
wherein said brake beams can be installed on a track system that is composed of running
rails (2) and railroad ties (10) that are spaced apart from one another by a predetermined
distance (a),
characterized in
that the U-shaped ferromagnetic trough body is mounted in a suspended fashion on the flange
of the running rail (2).
2. The electrodynamic rail brake for securing stationary or for decelerating moving railway
vehicles according to Claim 1, characterized in that the mounting of the U-shaped ferromagnetic trough body on the flange of the running
rail (2) comprises a plurality of hook-shaped clamping elements (3) that engage over
the rail flange on its upper side and can be simultaneously screwed to the base plate
(1) of the U-shaped trough body.
3. The electrodynamic rail brake for securing stationary or for decelerating moving railway
vehicles according to Claim 1 or 2, characterized in that the electrodynamic rail brake is composed of a plurality of individual U-shaped ferromagnetic
trough bodies that respectively form a magnet trough and respectively feature on both
limbs (4) coil bodies (8), as well as a pair of brake beams (6) that lie opposite
of one another and can be displaced on the pole faces of the magnet troughs.
4. The electrodynamic rail brake for securing stationary or for decelerating moving railway
vehicles according to at least one of Claims 1 to 3, characterized in that the dimensions of the U-shaped ferromagnetic trough body in the direction of the
longitudinal axis of the rail are smaller than the clear distance (a) between two
adjacent railroad ties of the track system.
5. The electrodynamic rail brake for securing stationary or for decelerating moving railway
vehicles according to at least one of Claims 1 to 4, characterized in that the base plate (1) and the lateral limbs (4) of the U-shaped ferromagnetic trough
body can be screwed to one another.
6. The electrodynamic rail brake for securing stationary or for decelerating moving railway
vehicles according to at least one of Claims 1 to 5, characterized in that each brake beam (6) is displaceably supported on a carrier plate (5).
7. The electrodynamic rail brake for securing stationary or for decelerating moving railway
vehicles according to Claim 6, characterized in that the dimension of the carrier plate and the brake beam in the direction of the longitudinal
axis of the rail is larger than the clear distance (a) between two adjacent railroad
ties of a track system, but simultaneously smaller than the dimension of the railroad
tie spacing (b).
8. The electrodynamic rail brake for securing stationary or for decelerating moving railway
vehicles according to Claim 6 or 7, characterized in that at least one carrier plate (5) is outwardly inclined.
1. Frein de voie électrodynamique permettant de bloquer des véhicules ferroviaires arrêtés
ou en cours de freinage,
qui comprend des poutres-freins (6) qui s'appuient de manière mobile transversalement
au sens longitudinal du rail sur un corps en creux ferromagnétique (1, 4) sensiblement
en forme de U et entourant par dessous le rail de roulement (2) guidant les roues
ferroviaires et se posent depuis le côté, sous l'influence d'un champ magnétique fermant
par l'intermédiaire du corps en creux en forme de U les poutres-freins et les roues
du véhicule, contre les roues du véhicule et immobilisant ou freinant celles-ci par
friction mécanique ainsi que par induction de flux tourbillonnants et
qui peut être monté sur un caillebotis de voie composé de rails de roulement (2) et
de traverses (10) espacées les unes des autres d'une distance prescrite (a) dans le
sens longitudinal du rail,
caractérisé en ce que
le corps en creux ferromagnétique est fixé en suspension au pied du rail de roulement
(2).
2. Frein de voie électrodynamique permettant de bloquer des véhicules ferroviaires arrêtés
ou en cours de freinage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la fixation du corps en creux ferromagnétique en forme de U au pied du rail de roulement
(2) comprend une pluralité de pièces de serrage en forme de crochets (3) qui tiennent
le pied du rail par son dessus et peuvent être en même temps vissés à la plaque de
base (1) du corps en creux en forme de U.
3. Frein de voie électrodynamique permettant de bloquer des véhicules ferroviaires arrêtés
ou en cours de freinage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le frein de voie électrodynamique est composé d'une pluralité de corps en creux ferromagnétiques
individuels formant respectivement un creux magnétique et présentant respectivement
sur leurs deux branches (4) des corps en bobines (8) ainsi qu'une paire de poutres-freins
(6) opposées et mobiles sur les surfaces des pôles des creux magnétiques.
4. Frein de voie électrodynamique permettant de bloquer des véhicules ferroviaires arrêtés
ou en cours de freinage selon au moins une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les dimensions du corps en creux ferromagnétique en forme de U sont, en direction
de l'axe longitudinal du rail, inférieures à la distance libre (a) entre deux traverses
espacées du caillebotis de voie.
5. Frein de voie électrodynamique permettant de bloquer des véhicules ferroviaires arrêtés
ou en cours de freinage selon au moins une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la plaque de base (1) et la branche latérale (4) du corps en creux ferromagnétique
en forme de U peuvent être vissées ensemble.
6. Frein de voie électrodynamique permettant de bloquer des véhicules ferroviaires arrêtés
ou en cours de freinage selon au moins une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que chaque poutre-frein (6) s'appuie de manière mobile sur une plaque porteuse (5).
7. Frein de voie électrodynamique permettant de bloquer des véhicules ferroviaires arrêtés
ou en cours de freinage selon la revendication 6, caractérisé en ce que la dimension de la plaque porteuse et de la poutre-frein en direction de l'axe longitudinal
du rail est supérieure à la distance libre (a) entre deux traverses voisines d'un
caillebotis de voie mais en même temps inférieure à la dimension du pas des traverses
(b).
8. Frein de voie électrodynamique permettant de bloquer des véhicules ferroviaires arrêtés
ou en cours de freinage selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce qu'au moins une plaque porteuse (5) est inclinée vers l'extérieur.
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