[0001] Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zum elektrochemischen Polieren
von Werkstücken aus Stahl, bei dem eine Verätzung der Oberfläche beim Spülvorgang
auch ohne den Einsatz kostspieliger und umweltschädlicher Inhibitoren vermieden werden
kann. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere auch für Werkstücke aus niedrig legierten
Stählen, die für einen chemischen Angriff besonders anfällig sind.
[0002] Das elektrochemische Polieren ist ein Verfahren, dass dem Entgraten, Glätten und
Glänzen von Metalloberflächen dient. Aufgrund der höheren Stromdichte an feinen Kratzern
und anderen Unebenheiten ionisiert und löst sich das Metall an diesen Stellen schneller
als an den glatten Bereichen eines Metallwerkstücks, wodurch dessen Unebenheiten ausgeglichen
werden. Hierzu werden die zu elektropolierenden Gegenstände, die an entsprechenden
Trageelementen hängen oder in Körben oder dergleichen angeordnet sind, in einen Elektrolyten,
das Polierbad, eingetaucht und nach einer gewissen Zeit aus diesem herausgehoben.
Nach dem Abfließen der Badflüssigkeit von den polierten Oberflächen werden die Gegenstände
in Spülbäder getaucht, um den Elektrolyten vollständig zu entfernen. Diese Elektropolierverfahren
haben insbesondere für Stähle mit einem Chromgehalt über 12%, die gemeinhin als nicht
rostende Stähle, Edelstähle oder säurebeständige Stähle bezeichnet werden, breite
industrielle Anwendung gefunden. Hierbei werden überwiegend Elektrolyte auf der Basis
von Gemischen aus Phosphorsäure und Schwefelsäure eingesetzt, denen zur weiteren Verbesserung
der Wirkung Glanzbildner und Inhibitoren zugesetzt werden können.
[0003] Stähle mit einem Chromgehalt unter 12%, d.h. niedrig legierte Stähle wie Baustähle
und Werkzeugstähle, welche den Großteil der eingesetzten Stahlqualitäten bilden, können
mit den für die Bearbeitung von Edelstählen eingesetzten Verfahren jedoch nicht mit
ausreichender Qualität elektropoliert werden. Die Ursache hierfür liegt in der geringen
Säurebeständigkeit dieser Stähle, die dazu führt, dass die Elektrolyte beim Elektropolierprozess
die Oberflächen unkontrollierbar chemisch angreifen und verätzen.
[0004] Um niedrig legierte Stähle mit Elektrolyten auf der Basis von Phosphorsäure und Schwefelsäure
erfolgreich elektropolieren zu können, wird den Elektrolyten meist in nennenswerter
Konzentration Chromsäure, d.h. eine Oxosäure des sechswertigen Chroms (Chromat) als
Inhibitor zugesetzt, der den chemischen Angriff auf die Oberflächen des zu bearbeitenden
Werkstücks während des Elektropolierens verhindert.
[0005] Chromate sind hoch toxisch, fruchtschädigend und krebserregend, weshalb ihr Einsatz
in der Industrie zunehmend eingeschränkt wird und hohen Sicherheitsauflagen hinsichtlich
Arbeitsschutz und Umweltschutz unterliegt. Das Patent
JP-A 5 163 600 beschreibt den Zusatz von Ascorbinsäure oder Salzen der Ascorbinsäure als Möglichkeit,
das sechswertige Chromat zu Chrom-(III)-Ionen, die weniger giftig sind, zu reduzieren.
Die Verwendung von Chromsäure stellt jedoch auch einen erheblichen Kostenfaktor dar,
der die Wirtschaftlichkeit des Elektropolierverfahrens weiter einschränkt.
[0006] Ohne Chromsäure werden verschiedene Stähle, Aluminium, Nickel und deren Legierungen
gemäß
US-A 2,773,821 in Lösungen aus Schwefel- und Phosphorsäure elektropoliert, wobei jedoch der Zusatz
von Hydroxyessigsäure, Benzolsulfonsäure und Toluolsulfonsäure benötigt wird. Die
organischen Zusätze machen bis zu 40% der Elektropolierlösung aus.
EP-A 0 249 650 verwendet zum chromfreien elektrochemischen Polieren von Gegenständen aus Stahl,
Edelstahl, Nickellegierungen, Aluminium und Aluminiumlegierungen einen Chelatbildner
auf der Basis von Phosphonsäure.
EP-A 1 443 129 beschreibt den Zusatz von bis zu 50% Alkoholen und weiteren oberflächenaktiven Substanzen
zur Elektropolierlösung, bevor die elektropolierten Gegenstände lackiert werden. All
diese Zusätze stellen einen nicht unerheblichen Kostenfaktor dar.
[0007] Entscheidende Bedeutung für den Glanz und die Glattheit des bearbeiteten Gegenstands
kommt dem auf den Elektropolierschritt folgenden Spülprozess zu, durch den die Oberflächen
von dem anhaftenden Elektrolyten gereinigt werden sollen. Die dabei auftretende Verringerung
der Konzentration der Säure an der Oberfläche des elektropolierten Gegenstands erhöht
die korrosive Wirkung des Elektrolyten. Dieser Effekt soll durch den Zusatz von Inhibitoren
wie Chromsäure unterdrückt werden. Ohne diese Zusätze werden die frisch polierten
Metalloberflächen dabei wieder verätzt, wodurch der durch das Elektropolieren erzielte
Effekt glatterer und glänzenderer Oberflächen in erheblichem Maße verloren geht.
[0008] Für die Industrie wäre daher ein den Verfahren für die Bearbeitung von Edelstählen
hinsichtlich Kosten und Gefährdungspotential vergleichbares Elektropolierverfahren
für niedrig legierte Stähle, bei dem dieser chemische Angriff der verdünnten Säure
auch ohne den Zusatz kostspieliger sowie umweit- und gesundheitsschädlicher Substanzen
vermieden werden kann, von erheblichem Vorteil.
[0009] Die
DE 808 519 B beschreibt ein Verfahren zum Polieren und Entgraten von hoch oder niedrig kohlenstoffhaltigen
und von schwach legierten Stählen auf elektrolytischem Wege. Der Elektrolyt enthält
5 bis 60 Gew.-% Schwefelsäure und 30 bis 80 Gew.-% Phosphorsäure. Das Elektrolytbad
kann zusätzlich ein dreiwertiges gelöstes Metall, wie u.a. Eisen, enthalten.
[0010] Die
AT 190 769 B beschreibt ein Verfahren und einen Elektrolyten zur elektrolytischen Reinigung von
Metallgegenständen. Der Elektrolyt besteht aus Salzsäure und im Anschluss an die Elektrolyse
wird gespült, wobei dem Spülwasser Phosphorsäure im Verhältnis von etwa 0,05% bis
3% zugegeben werden kann. Dieser Phosphorsäure-Zusatz dient dem Zweck, die Bildung
von Oxiden auf dem Metall des behandelten Gegenstandes zu verhindern.
[0011] Die
DE 808 519 C beschreibt ein Verfahren zum Polieren und Entgraten von hoch oder niedrig kohlenstoffhaltigen
und von schwach legierten Stählen auf elektrolytischem Wege.
[0012] Aus der
EP 1 443 129 A1 ist ein Verfahren zum Bearbeiten von metallischen Werkstücken bekannt. Dieses Werkstück
wird im Anschluss auch mit einem Spülfluid gespült.
[0013] Die
GB 835 594 A betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Drähten.
[0014] Die
GB 601 980 A beschreibt ein elektrolytisches Verfahren unter Verwendung von Schwefelsäure und
Phosphorsäure.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
[0015] Der hier vorgestellten Erfindung liegt ein Elektropolierverfahren zu Grunde, das
wie die Elektropolierverfahren für Edelstahl auf Gemischen von Phosphorsäure und Schwefelsäure
beruht, wobei der auf den eigentlichen Elektropolierschritt folgende erste Spülschritt
mit phosphorsäurehaltiger Lösung, mit einer Lösung die einen Phosphorsäuregehalt von
mindestens 50 Gew.% aufweist, durchgeführt wird. Insbesondere die Verwendung von konzentrierter
Phosphorsäure, die einen Anteil von 85 Gew.% H
3PO
4 enthält, eignet sich hier als Ausgangslösung. Dieses Verfahren kommt ohne den Zusatz
von Chromsäure oder sonstiger Inhibitoren aus und bietet daher erhebliche, nicht nur
wirtschaftliche Vorteile.
[0016] Zunächst werden die zu elektropolierenden Gegenstände in einem optionalen Schritt
entfettet, um eine Verunreinigung des Elektrolyten zu vermeiden und die Oberflächen
der Werkstücke vollständig für den Elektrolyten zugänglich zu machen. Hierzu kann
jede handelsübliche Entfettungslösung verwendet werden. Daraufhin werden die Werkstücke
üblicherweise mit Wasser abgespült und im Anschluss daran ins Elektropolierbad getaucht
und anodisch geschaltet. Ein unerwünscht starker chemischer Angriff auf die Oberflächen
des zu elektropolierenden Gegenstands kann während des Elektropolierschritts dadurch
unterbunden werden, dass der Wassergehalt der Elektrolyte niedrig gehalten wird. Daher
werde zum Elektropolieren von Stählen und Stahllegierungen fast ausschließlich hochkonzentrierte
Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure und Gemische aus Schwefelsäure und Phosphorsäure
verwendet. Besonders gute Wirkung zeigen dabei Elektrolyte, die einen Wassergehalt
von maximal 20 Gew.% aufweisen.
[0017] Zudem erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Elektrolyt bereits von Beginn an
Eisen-(III)-Ionen in einer Konzentration von mindestens 1 Gew.%, bevorzugt in einer
Konzentration über 2,0 Gew.%, enthält. Um eine für einen wirtschaftlichen Prozess
ausreichende chemische Aktivität zu erreichen, sollte die Temperatur des Elektrolyten
über 50 °C, bevorzugt 60 °C bis 90 °C, betragen.
[0018] Das Problem des chemischen Angriffs bei der Verringerung der Säurekonzentration im
Zuge des Spülprozesses ohne die Verwendung von Inhibitoren konnte in dem erfindungsgemäßen
Verfahren dadurch gelöst werden, dass in der ersten Stufe des Spülprozesses nicht
mit Wasser, sondern mit konzentrierter, wasserarmer Phosphorsäure bei Raumtemperatur
gespült wird. Überraschend zeigt sich, dass die Oberflächen anschließend an diesen
ersten Spülschritt problemlos mit Wasser fertig gespült werden können, ohne dass ein
chemischer Angriff der verdünnten Säure beobachtet werden kann. Dabei ist es von Vorteil,
dem Spülwasser im letzten Spülschritt einen gewissen Anteil an handelsüblichen Korrosionsinhibitoren
wie etwa KORANTIN BH (2-Butin-1,4-diol) zuzusetzen, um eine nachträgliche Korrosion
im Verlauf der Trocknung zu verhindern.
[0019] Es zeigt sich, dass die Anreicherung der Phösphorsäure mit Elektrolyt in der ersten
Spülstufe bis zu einem Gehalt an Schwefelsäure von ca. 20 Gew.% die Ergebnisse nicht
beeinträchtigt. Dies eröffnet die Möglichkeit, die mit Schwefelsäureelektrolyt angereicherte
Phosphorsäure ihrerseits als Grundstoff für die Herstellung von neuem Elektrolyten
zu verwenden. Auch die Rückgewinnung der in den weiteren Spülprozess verschleppten
Phosphorsäure aus dem Spülwasser ist ohne Qualitätsverlust möglich. Dies macht die
Rückgewinnung der Mineralsäuren, verbunden mit einer Kreislaufführung des Spülwassers
über einen Verdampfer äußerst wirtschaftlich. Auf diese Weise kann der Elektropolierprozess
quasi abwasserfrei gestaltet werden.
[0020] Die während des Elektropolierens von der Werkstückoberfläche abgetragenen Eisenionen
gehen im Elektrolyt in Lösung und werden dort angereichert. Jenseits einer kritischen
Konzentration von ca. 8 Gew.%, entsprechend ca. 140 Gramm pro Liter Eisen im Elektrolyten,
vermindert sich die Wirksamkeit des Elektrolyten deutlich. Dies macht eine Verringerung
des Eisengehaltes durch Teilaustausch mit frischem Elektrolyten erforderlich. Die
Entnahme des verbrauchten Elektrolyten kann sowohl direkt, als auch durch Ausschleppung
in den Spülprozess erfolgen.
[0021] Der entnommene, verbrauchte Elektrolyt ist entweder an eine zugelassene Stelle zur
Vernichtung abzugeben oder durch Regeneration wieder gebrauchsfähig zu machen. Zur
Regeneration des verbrauchten Elektrolyten eignet sich hervorragend das elektrolytische
Fällen des Eisens in Form von Fe(II)-Sulfat aus dem konzentriertem Elektrolyten. Somit
fällt als Abfall aus dem Elektropolierprozess letztlich nur das abgetragene Eisen
in Form von Eisen-(II)-sulfat an, das seinerseits etwa als Reduktionsmittel industriell
weiter verwendet werden kann.
[0022] Durch Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens können somit auch niedrig legierte
Stähle genauso effizient und kostengünstig wie Edelstahl elektropoliert werden. Zudem
stellt dieses Verfahren auch eine erheblich umweltschonendere und die Gesundheit weniger
gefährdende Methode des Elektropolierens dar.
[0023] Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert. Die Beispiele stellen
nur mögliche Ausführungsformen des hier beschriebenen Elektropolierverfahrens dar,
es soll keineswegs eine Beschränkung auf die hier aufgeführten Bedingungen impliziert
werden.
Beispiele
Beispiel 1:
[0024] Ein Satz Schneidwerkzeuge aus gehärtetem Werkzeugstahl (Werkstoff Nr. 1.3343) wurde
in einem Elektrolyten bestehend aus 50 Gew.-Teilen Phosphorsäure und 50 Gew.-Teilen
Schwefelsäure mit einem spezifischen Gewicht von 1,75 kg/l und einem Eisengehalt von
4,5 Gew.% bei einer Elektrolyttemperatur von 80°C, einer Stromdichte von 40 A/dm
2 und einer Spannung von 12 V für eine Dauer von 6 min elektropoliert und anschließend
in konzentrierter Phosphorsäure (85 Gew.%) bei Raumtemperatur vorgespült, in Wasser
endgespült, anschließend in Wasser einer Temperatur von 60°C getaucht, dem ein handelsüblicher
Korrosionsinhibitor in einer Konzentration von 2 Gew.% zugesetzt war, und an Luft
getrocknet.
[0025] Ein zweiter Satz wurde in einem Elektrolyten mit 70 Gew.% Phosphorsäure, 2,5 Gew.%
Schwefelsäure und 9 Gew.% Chromsäure mit einem spezifischen Gewicht von 1,740 kg/l
und einem Eisengehalt von 2,5 Gew.% bei einer Elektrolyttemperatur von 50°C, einer
Stromdichte von 40 A/dm
2 und einer Spannung von 11 V für eine Dauer von 6 min eiektropoliert. Die Teile wurden
anschließend mit Wasser gespült und getrocknet.
[0026] Das Ergebnis der Elektropolitur war bei beiden Verfahren gleichwertig hinsichtlich
Einebnung der Oberflächen und Glättung der Schneidkanten.
Beispiel 2:
[0027] Platten aus Vergütungsstahl wurden in gehärtetem und ungehärtetem Zustand in Elektrolyten
gemäß Bespiel 1 elektropoliert. Die Stromdichte betrug 25 A/dm
2 bei 14 V und einer Elektropolierdauer von 60 min. Der Spülprozess erfolgte wie in
Beispiel 1 beschrieben, ebenso das Trocknen an Luft. Die erzielten Ergebnisse an den
gehärteten und den ungehärteten Platten waren bei beiden Verfahren gleichwertig hinsichtlich
Werkstoffabtrag, Glanz und Einebnung.
1. Verfahren zum elektrochemischen Polieren von niedrig legierten Stählen unter Verwendung
eines Elektrolyten, der 100 bis 30 Gew.-% Phosphorsäure und 0 bis 70 Gew.-% Schwefelsäure
enthält und bei dem der Elektrolyt abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine phosphorsäurehaltige Lösung zur Spülung eingesetzt wird, deren Phosphorsäuregehalt
mindestens 50 Gew.-% beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Spülung konzentrierte Phosphorsäure eingesetzt wird.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt im Wesentlichen chromfrei ist.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt einen Wassergehalt von maximal 20 Gew.-% aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt 80-50 Gew.-% Phosphorsäure und 20-50 Gew.-% Schwefelsäure enthält.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt Eisenionen in einer Menge von mindestens 1 Gew.-% enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt über 2,0 Gew.-%, jedoch maximal ca. 8 Gew.-% Eisenionen aufweist.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrochemisch polierte Stahl im Anschluss an die Spülung mit phosphorsäurehaltiger
Lösung mit Wasser gespült wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die im Spülwasser enthaltenen Mineralsäuren zurückgewonnen werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt zumindest zum Teil durch die mit Elektrolyt angereicherte Phosphorsäure
aus der ersten Spülstufe und gegebenenfalls durch aus mindestens einer weiteren, wässrigen
Spülstufe zurückgewonnener Phosphorsäure ergänzt wird.
1. A method of electrochemical polishing of low-alloy steels using an electrolyte containing
100 to 30 wt.% phosphoric acid and 0 to 70 wt.% sulfuric acid and in which the electrolyte
is rinsed off, characterized in that a solution containing phosphoric acid is used for the rinsing, where the phosphoric
acid content of the rinsing solution is at least 50 wt.%.
2. The method as claimed in claim 1, characterized in that concentrated phosphoric acid is used for the rinsing.
3. The method as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the electrolyte is substantially chromium-free.
4. The method as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the electrolyte has a water content of max. 20 wt.%.
5. The method as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the electrolyte contains 80-50 wt.% phosphoric acid and 20-50 wt.% sulfuric acid.
6. The method as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the electrolyte contains iron ions in an amount of at least 1 wt.%.
7. The method as claimed in claim 6, characterized in that the electrolyte has more than 2.0 wt.%, though at most approx. 8% iron ions.
8. The method as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the electrochemically polished steel is rinsed with water following the rinsing with
solution containing phosphoric acid.
9. The method as claimed in claim 8, characterized in that the inorganic acids contained in the rinsing water are recovered.
10. The method as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the electrolyte is supplemented at least partially with the electrolyte-enriched
phosphoric acid from the first rinsing stage and optionally with phosphoric acid recovered
from at least one other water-based rinsing stage.
1. Procédé de polissage électrochimique d'aciers faiblement alliés en utilisant un électrolyte
qui contient de 100 à 30 % en poids d'acide phosphorique et de 0 à 70 % en poids d'acide
sulfurique et dans lequel l'électrolyte est éliminé par rinçage, caractérisé en ce que l'on utilise pour le rinçage une solution contenant de l'acide phosphorique dont
la teneur en acide phosphorique est d'au moins 50 % en poids.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'on utilise pour le rinçage de l'acide phosphorique concentré.
3. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'électrolyte est sensiblement exempt de chrome.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'électrolyte présente une teneur en eau maximale de 20 % en poids.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'électrolyte contient de 80 à 50 % en poids d'acide phosphorique et de 20 à 50 %
en poids d'acide sulfurique.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'électrolyte contient des ions fer dans une quantité d'au moins 1 % en poids.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'électrolyte présente plus de 2,0 % en poids, mais au maximum environ 8 % en poids
d'ions fer.
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'après le rinçage avec la solution contenant de l'acide phosphorique, l'acier poli
par voie électrochimique est rincé à l'eau.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que les acides minéraux contenus dans l'eau de rinçage sont récupérés.
10. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'électrolyte est complété au moins en partie par l'acide phosphorique enrichi en
électrolyte provenant de la première étape de rinçage et, le cas échéant, par de l'acide
phosphorique récupéré d'au moins une autre étape de rinçage à l'eau.