| (19) |
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(11) |
EP 1 920 928 B2 |
| (12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Nach dem Einspruchsverfahren |
| (45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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22.08.2018 Patentblatt 2018/34 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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30.05.2012 Patentblatt 2012/22 |
| (22) |
Anmeldetag: 23.10.2007 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (54) |
Druckmaschine mit mehreren Bedienzonen
Printing press with several operating zones
Imprimante dotée de plusieurs zones d'utilisation
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
| (30) |
Priorität: |
08.11.2006 DE 102006052646
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.05.2008 Patentblatt 2008/20 |
| (73) |
Patentinhaber: Heidelberger Druckmaschinen AG |
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69115 Heidelberg (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- Klüpfel, Martin
68766, Hockenheim (DE)
- Mießl, Manfred
69245, Bammental (DE)
- Soltwedel, Frank
74889, Sinsheim/Hoffenheim (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 2 061 661 DE-A1- 4 306 098 DE-U1- 29 720 991
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EP-A1- 1 681 581 DE-C2- 3 614 744
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer beweglichen Steuereinrichtung
zur sicheren Bedienung von Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen.
[0002] Bedruckstoffe verarbeitende Maschinen, wie z. B. Druckmaschinen, Sammelhefter und
Falzmaschinen weisen eine Vielzahl von Funktionen auf, welche meist über ein Bedienpult
vom Benutzer zu bedienen sind. Mit diesem Bedienpult können z.B. die meisten Funktionen
einer Druckmaschine kontrolliert werden. Ein fest eingebautes stationäres Bedienpult
weist jedoch den Nachteil auf, dass bei größeren Maschinen der Bediener nicht gleichzeitig
das Bedienpult und den Bereich der Maschine im Blick haben kann, an dem seine Bedienbefehle
umgesetzt werden. Dies betrifft insbesondere Druckmaschinen, bei denen vom Bedienpult
aus oft nicht alle Druckwerke sowie der Anlegerbereich und Auslegerbereich einsehbar
sind. Aus diesem Grund sind bei größeren Druckmaschinen, insbesondere mit einer großen
Anzahl von Druckwerken, mehrere Bedienpulte vorgesehen. So kann z. B. an jedem Druckwerk
und insbesondere am Anleger oder Ausleger einer Bogenrotationsdruckmaschine jeweils
zumindest eine kleinere Bedienstelle angebracht sein. Mit diesen Bedienstellen können
dann lokale Funktionen an den einzelnen Aggregaten wie Druckwerken, Anleger und Ausleger
vor Ort bedient werden, so dass das Bedienpersonal das gerade bedienende Aggregat
vor sich hat. Dies führt allerdings zu einer größeren Anzahl von Bedienpulten, was
mit entsprechenden Kosten verbunden ist.
[0003] Es ist aus der
EP 1 247 656 B1 eine Anlage für die Herstellung von Druckprodukten bekannt, bei der mehrere Maschinen
von einem tragbaren Eingabemittel aus über eine drahtlose Verbindung angesteuert werden
können. In diesem Fall kann das Eingabemittel vom Bediener mit zu der Maschine genommen
werden, an welcher gerade Einstellvorgänge, Korrekturen ect. vorgenommen werden sollen.
Bei dem Eingabemittel kann es sich um ein Mobiltelefon, ein PDA oder ein ähnliches
Kommunikationsgerät handeln, dessen Position bezüglich der einzelnen Maschinen von
der Steuerung der Anlage erkannt werden kann. Zu diesem Zweck verfügt das Eingabemittel
über einen Codeträger, und jede der bedienbaren Maschinen verfügt über einen Codeleser.
Sobald sich die Bedienperson mit dem Eingabemittel einer Maschine nähert, so identifiziert
der Codeleser der entsprechenden Maschine die Präsenz des Eingabemittels und meldet
die Kontaktaufnahme an die Maschinensteuerung. Zugleich kann das Eingabemittel so
ausgestaltet sein, dass zunächst die Bedienperson eine Authentifizierung durchführen
muss. In Abhängigkeit dieser Identifizierung können dann Handlungsberechtigungen bezogen
auf einzelne Maschinen frei geschaltet werden.
[0004] Die obige Vorgehensweise ist für eine Anlage mit mehreren Maschinen ausgelegt, wobei
die Position des Eingabemittels relativ zu einer Maschine erkannt werden kann, es
werden aber keine Vorkehrungen getroffen, um die Bedienung von Maschinen zu verhindern,
wenn die Fernbedienung von ihnen zu weit entfernt ist, so dass der Bediener die betreffende
Maschine nicht überblickt. Bei Druckmaschinen reicht diese Zuordnung jedoch nicht
aus, wenn eine Zuordnung eines beweglichen Bedienpults zu einem bestimmten Teil der
Druckmaschine erfolgen soll. Dies ist aus Sicherheitsgründen insbesondere im Bereich
des Anlegers und Auslegers erforderlich, da hier immer die Gefahr besteht, dass das
Bedienpersonal in Bereiche eingreifen kann, welche ein hohes Gefahrenpotential in
sich bergen. So muss z. B. bei Stapelbewegungen im Anleger oder Ausleger sichergestellt
werden, dass sich das Bedienpersonal nicht in diesem Bereich aufhält.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegen Erfindung, eine Vorrichtung mit einer beweglichen
Steuereinrichtung zur Bedienung Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen zu schaffen,
welche die Sicherheit und den Komfort bei der Bedienung einer Druckmaschine erhöht.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Patentanspruch 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung in den Unteransprüchen und der Zeichnung zu entnehmen.
[0007] Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Bedruckstoffe verarbeitende Maschine in
mehrere Zonen räumlich begrenzt unterteilt. Auf diese Art und Weise können gezielt
für Dokument
DE-A 4306098 offenbart eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff von Anspruch 1. Dokument
EP-A-2061661 ist ein Stand der Technik im Sinne von Art. 54(3) EPÜ und offenbart neben den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1 das Merkmal einer drahtlosen Verbindung zwischen Maschinensteuerung
und der Steuereinrichtung das Bedienpersonal besonders gefährliche Bereiche wie Anleger
und Ausleger einzelnen Zonen zugewiesen werden, in denen sicherheitsrelevante Bedienfunktionen
nur durchgeführt werden können, wenn die Bedienperson sich in der räumlich eng begrenzten
betreffenden Zone aufhält und auf der anderen Seite selbst keine Körperteile von ihr
in gefährliche Bereiche hineinragen. Dazu wird die Position der beweglichen Steuereinrichtung
der Bedienpersonen in Bezug auf die mehreren Zonen erfasst, so dass der Steuereinrichtung
immer diejenige Zone bekannt ist, in der sich die Steuereinrichtung gerade befindet.
die Bedienperson muss sich daher immer in derjenigen Zone aufhalten, in der sie gerade
Funktionen an der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine auslösen möchte. Dadurch ist
sie gezwungen, die betreffende Zone im Auge zu behalten. In Abhängigkeit der von der
Maschinensteuerung ermittelten Zone werden bestimmte Funktionen einer Bedruckstoffe
verarbeitenden Maschine frei geschaltet oder gesperrt. Dazu ist es wichtig, dass eindeutig
festgestellt wird, ob die Bedieneinrichtung innerhalb einer Zone positioniert ist
oder außerhalb. Dies kann z.B. durch Ermittlung der Entfernung der Bedieneinrichtung
zu mehreren Empfängern an der Maschine geschehen. Insbesondere kann vorgesehen sein,
dass die Bedienfunktionen für alle Zonen gesperrt sind, in denen sich die Bedienperson
mit der beweglichen Steuereinrichtung gerade nicht aufhält. Bei der beweglichen Steuereinrichtung
kann es sich um eine Fernbedienung in Form eines tragbaren Touchscreen Bedienpult
handeln, es können aber auch mit einer entsprechenden Bediensoftware programmierte
tragbare Rechner wie Notebooks, PDAs oder auch Mobiltelefone verwendet werden. Mit
der vorliegenden Erfindung wird somit sichergestellt, dass eine Bedienung von Funktionen
an einer Maschine nur dann möglich ist, wenn sich die Bedienperson mit dem beweglichen
Bedienpult in unmittelbarer Nähe der zu bedienenden Funktionen aufhält. Dies wird
durch die klare räumliche Unterteilung der gesamten Maschine in mehrere Zonen erreicht.
[0008] Bei einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung
einen elektronischen Sender aufweist. Dieser Sender muss ständig ein entsprechendes
Signal ausstrahlen, so dass z.B. durch dessen Signalstärke oder Signallaufzeit die
Entfernung der beweglichen Steuereinrichtung zu einer entsprechenden Zone der Bedruckstoffe
verarbeitende Maschine ermittelt werden kann. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit
einem oder mehreren elektronischen Empfängern, welche in der Bedruckstoffe verarbeitenden
Maschine installiert sind und die Signale des elektronischen Senders der Fernbedienung
empfangen. Im Zusammenspiel von Sender und Empfängern kann dann die Position der beweglichen
Steuereinrichtung berechnet werden und als Signal der Maschinensteuerung der Bedruckstoffe
verarbeitenden Maschine zugeführt werden. Die Maschinensteuerung schaltet dann die
Funktionen der betreffenden Zone frei.
[0009] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Bedruckstoffe verarbeitende Maschine eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken
ist, wobei jedem Druckwerk eine Zone zugeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist
eine eindeutige Zuordnung der beweglichen Steuereinrichtung zu einem Druckwerk einer
Druckmaschine möglich. In diesem Fall umfasst eine Zone jeweils ein Druckwerk, so
dass verhindert werden kann, dass von der beweglichen Steuereinrichtung aus Funktionen
an benachbarten Druckwerken bedient werden können.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bedruckstoffe
verarbeitende Maschine eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken ist, wobei mehrere
Druckwerke zu einer Zone zusammengefasst sind. Bei einer solchen Ausgestaltung der
Erfindung, können z. B. Gruppen von Druckwerken gebildet werden, so dass bei einer
langen Maschine mit z. B. 16 Druckwerken immer jeweils 2 oder 4 Druckwerke zu einer
Gruppe in einer Zone zusammengefasst sind. Es ist aber auch möglich, z. B. die Druckwerke
jeweils vor und hinter der Wendeeinrichtung einer Schön- und Widerdruckmaschine in
separate Zonen zu unterteilen, so dass die Druckmaschine Zonen mit nur einem Druckwerk
aufweist und Zonen, welche aus mehreren Druckwerken bestehen. Die Aufteilung in Zonen
kann von den Funktionalitäten der jeweiligen Druckwerke oder auch von der Gefährlichkeit
der Einrichtung an den Druckwerken abhängig gemacht werden. So gibt es z. B. seit
einiger Zeit Aufsätze für Druckwerke zur Kaltfolienprägung auf Bedruckstoffe. Diese
Aufsätze sind meist auf dem letzten oder den letzten Druckwerken oder auf Lackwerken
positioniert. In diesem Fall ist es zweckmäßig, dieses letzte Druckwerk oder Lackwerk
oder die letzten Druckwerke oder Lackwerke mit einer eigenen Zone zu versehen, wobei
die Unterteilung flexibel ausgestaltet sein kann, so dass die Unterteilung in eine
separate Zone nur dann vorliegt, wenn tatsächlich die Kaltfolienprägeeinrichtung über
dem entsprechenden Druckwerk oder Lackwerk positioniert ist. Durch Kontakte oder eine
Kombination aus Empfänger und Sender im Druckwerk und der Kaltfolienprägeeinrichtung
kann die Anwesenheit der Kaltfolienprägeeinrichtung entsprechend detektiert werden.
Falls die Einrichtung anwesend ist, werden die entsprechenden Druckwerke von den übrigen
Druckwerken abgetrennt und zu einer eigenen Zone zusammengefasst. Falls die Kaltfolienprägeeinrichtung
außer Betrieb ist, so können die entsprechenden Druckwerke oder Lackwerke wie alle
anderen Druckwerke auch in Einzelzonen aufgeteilt werden oder zu ihrer jeweiligen
Druckwerksgruppe als gemeinsame Zone zusammengefasst werden.
[0011] Es ist außerdem vorgesehen, dass die Druckmaschine einen Ausleger und einen Anleger
aufweist, welche jeweils einer eigenen Zone zugeordnet sind. Damit sind den besonders
gefährlichen Bereichen einer Bogenrotationsdruckmaschine eigene Zonen zugewiesen.
Der Aufenthalt des Bedienpersonals mit der beweglichen Steuereinrichtung in diesen
besonders gefährlichen Bereichen kann somit gesondert abgesichert werden.
[0012] Vorteilhafterweise ist außerdem vorgesehen, dass die bewegliche Steuereinrichtung
ein tragbarer Computer mit einem Datenfunkmodul ist. Tragbare Computer wie Notebooks
oder auch PDAs weisen heute meist Funkmodule zur Kontaktaufnahme mit drahtlosen Netzwerken
wie W-LAN oder Funkmodule wie Bluetooth zur Kommunikation mit anderen elektronischen
Geräten auf. Diese Funkmodule können genutzt werden, um die Anwesenheit eines solchen
tragbaren Computers in einer Zone festzustellen. Dies kann z. B. über die Laufzeitberechnung
der entsprechenden Datenverbindung oder über die Signalstärke welche beim Empfänger
der Druckmaschine ankommt festgestellt werden. Nach weiteren Ausgestaltungen der Erfindung
kann der tragbare Computer einen zusätzlichen RFID Chip zur Identifikation aufweisen.
Diese RFID Chips weisen eine begrenzte Reichweite auf und ermöglichen zudem eine eindeutige
Identifikation tragbaren Geräts. Die Reichweite kann so eingestellt werden, dass sie
nicht über die vorgesehenen Zonenbereiche hinaus reicht.
[0013] Es ist des Weiteren erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich die Zonen zumindest teilweise
überlappen. In den überlappenden Bereichen ist grundsätzliche eine Bedienung von zwei
oder mehreren Teilbereichen einer Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine möglich. Im
Normalfall werden sich lediglich die Zonen benachbarter Druckwerke überlappen, so
dass in einem überlappenden Bereich auch das Nachbardruckwerk von der Bedienoberfläche
der beweglichen Steuereinrichtung aus kontrolliert werden kann. Zur Sicherheit ist
außerdem vorgesehen, dass zur Betätigung der Steuereinrichtung eine Identifizierung
des Benutzers erforderlich ist. Dies kann über die Eingabe eines Benutzerkennworts
und eines zugehörigen Passworts erfolgen, aber auch durch eine Identifizierung an
der beweglichen Steuereinrichtung über Fingerabdruck oder einen Sensor zur Erkennung
der Iris des Auges des Benutzers. Somit wird sichergestellt, dass nur befugtes Personal
Bedruckstoffe verarbeitende Maschinen mittels der beweglichen Steuereinrichtung überhaupt
bedienen kann.
[0014] Es ist des Weiteren vorgesehen, dass in Abhängigkeit der Identifizierung und der
für den Benutzer hinterlegten Kenndaten einzelne Funktionen an der Bedruckstoffe verarbeitenden
Maschine frei geschaltet oder gesperrt sind. Nach der erfolgreichen Anmeldung eines
Benutzers, kann dieser nur die für ihn persönlich oder sein hinterlegtes Benutzerprofil
frei geschalteten Funktionen einer Druckmaschine betätigen. Es kann so verschiedenen
Personengruppen ein unterschiedliches Funktionsprofil zugewiesen werden, so dass besonders
gefährliche Funktionen nur von dazu zugelassenem, geübtem Bedienpersonal wahrgenommen
werden können. Es ist auch möglich, dass die Sperrung oder Freischaltung von einzelnen
Funktionen von Zone zu Zone unterschiedlich ist. So können z. B. an unterschiedlichen
Druckwerken einer Druckmaschine, welche jeweils eine eigene Zone aufweisen, unterschiedliche
Funktionalitäten freigegeben werden, so dass das Bedienpersonal am einen Druckwerk
mehr Funktionen auslösen kann als an einem anderen Druckwerk. Dies kann z.B. Bedruckwerke
betreffen, welche eine Sonderfarbe verarbeiten, welche besonders schwierig an der
Druckmaschine zu verarbeiten ist. Es wird dann sichergestellt, dass Einstellungen
am Druckwerk der Sonderfarbe nur von dem dazu zugelassenen Personal vorgenommen werden
können.
[0015] Es ist auch möglich, dass im Bereich überlappender Zonen Funktionalitäten aller beteiligten
überlappenden Zonen frei geschaltet sind. In diesem Fall kann das Bedienpersonal die
Funktionen in allen Zonen, welche gemeinsam überlappen, bedienen und diese frei auswählen.
Dazu kann z. B. zwischen einzelnen Druckwerken hin und hergeschaltet werden, so dass
beide benachbarte Druckwerke einer überlappenden Zone abwechselnd oder auch gleichzeitig
bedient werden können.
[0016] Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass im Bereich überlappender Zonen dem
Benutzer eine Auswahl der beteiligten Zonen angeboten wird und nur eine Zone vom Benutzer
auswählbar ist und nur diese zur Benutzung freigegeben wird. Dies ist insbesondere
bei überlappenden Zonen sinnvoll, bei denen eine einen gefährlichen Bereich umfasst,
so dass sich der Benutzer auf Bedienvorgänge dieser Zone vollständig konzentrieren
muss. Durch den Zwang zur Auswahl ist somit sichergestellt, dass der Benutzer nur
die eine Zone mit dem gefährlichen Bereich z. B. Ausleger oder Anleger bedienen kann,
ohne gleichzeitig von Bedienvorgängen an anderen Zonen abgelenkt zu werden. Zudem
ist durch den Zwang zur Auswahl sicher gestellt, dass bei Bedienvorgängen keine Verwechslungen
von Funktionen, welche in beiden Teilen der überlappenden Zonen vorhanden sind, auftreten
können, wenn auf der tragbaren Steuereinrichtung zusätzlich die gerade bedienbare
Zone optisch markiert angezeigt wird, so dass dem Bediener auch visuell auf der Bedieneinrichtung
vermittelt wird, welchen Teil der Maschine er gerade bedient. Zudem ist es möglich,
dass den einzelnen Zonen, wie z. B. den Druckwerken einer Druckmaschine, auch an der
Maschine selbst optische Erkennungsmittel wie rot aufleuchtende Lämpchen zugeordnet
sind, die jeweils gerade passend zu der ausgewählten Zone aufleuchten. Somit wird
dem Bediener auch noch mal optisch an der Maschine selbst signalisiert, welche Zone
er gerade bedient.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Bedruckstoffe verarbeitende
Maschine über mehrere bewegliche Steuereinrichtungen verfügt. In diesem Fall muss
durch eine Koordination der jeweils angemeldeten beweglichen Steuereinrichtungen bei
der Maschinensteuerung der Maschine sichergestellt werden , dass entweder nur eine
bewegliche Steuereinrichtung aktiv ist, oder dass zumindest die Zone jeweils gesperrt
ist für eine der anderen Bedieneinrichtungen, welche von einer Bedieneinrichtung als
aktiv ausgewählt wurde. Es ist auch möglich, eine bewegliche Steuereinrichtung als
so genannten "Master" zu definieren, von dem aus die anderen beweglichen Steuereinrichtungen
in ihrer Funktionalität eingeschränkt werden können. So können von dem "Master" aus
z. B. weitere Bedieneinrichtungen in ihrer Funktion eingeschränkt werden, so dass
dort nur bestimmte Zonen oder Funktionen ausgewählt werden können. Es ist insbesondere
beim Einlernen von ungelernten Arbeitskräften sinnvoll, wenn vom "Master" aus die
weiteren beweglichen Steuereinrichtungen kontrolliert werden können, so dass z.B.
gefährliche Funktionen nur unter Aufsicht der Bedienperson am "Master" freigegeben
werden.
[0018] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher beschrieben
und erläutert.
[0019] Es zeigt:
- Figur:
- eine Druckmaschine mit zwei Druckwerken, einem Anleger und einem Ausleger, welche
in mehrere Bedienzonen aufgeteilt ist.
[0020] Die Druckmaschine 1 in der Figur weist zwei Druckwerke 2, 3 sowie einen Anleger 8
und einen Ausleger 9 auf, welche jeweils einer der Bedienzonen I, II, III, IV zugeordnet
sind. Die Druckwerke 2, 3 sowie Anleger 8 und Ausleger 9 werden von der Maschinensteuerung
5 gesteuert. Die Maschinensteuerung 5 weist außerdem eine drahtlose Schnittstelle
auf, welche als Funkverbindung in Form einer W-LAN-Verbindung oder Bluetooth-Verbindung
ausgebildet sein kann auf. Über diese drahtlose Schnittstelle kann die Maschinensteuerung
5 mit beweglichen Steuereinrichtungen wie einem entsprechend ausgestalteten Notebook
6 kommunizieren. Die Kommunikation zwischen Notebook 6 und Maschinensteuerung 5 findet
dann drahtlos über die Luftschnittstelle 7 statt. An der Maschinensteuerung 5 können
auch mehrere Notebooks 6 drahtlos angeschlossen werden. Über die drahtlose Schnittstelle
7 kann so das Bedienpersonal über das Notebook 6 die Druckmaschine 1 steuern und Einstellungen
an den Druckwerken 2, 3, am Anleger 8 und am Ausleger 9 vornehmen.
[0021] Das Notebook 6 weist zudem zusätzlich einen RFID-Chip 10 auf, welcher ständig ein
codiertes Signal beinhaltet. Sobald das Notebook 6 mit dem RFID-Chip 10 in den bereich
von mehreren Empfangseinheiten 11 an der Druckmaschine 1 gelangt, kann die Position
des Notebooks durch die begrenzte Reichweite der Empfänger 11 einer Zone I, II, III,
IV zugeordnet werden. Die Empfangseinheiten 11 sind wiederum an die Maschinensteuerung
5 angeschlossen. Sobald das Notebook 6 den Bereich einer Zone wieder verlässt, sind
die Funktionen in dieser Zone vom Notebook 6 aus nicht mehr zu bedienen. Bei den Bedienzonen
I bis IV gibt es überlappende Bereiche 4. In diesen überlappenden Bereichen 4 befindet
sich das Notebook 6 in der Reichweite mehrere Empfänger 11. Abhängig von der Konfiguration
der Bediensoftware auf dem Notebook 6 können dann entweder beide Zonen z. B. Zonen
II, III der Druckwerke 2, 3 bedient werden oder der Bediener muss eine Zone I, IV
wie z.B. am Ausleger 9 und Anleger 8 auswählen. So ist sichergestellt, dass sich im
Bereich des Anlegers 8 und des Auslegers 9 das Bedienpersonal immer für eine Zone
entscheiden muss, so dass es bei der Bedienung der gefährliche Bereiche aufweisenden
Anleger 8, und Ausleger 9 nicht durch die Bedienung der benachbarten Zonen II, III
abgelenkt werden kann. Des Weiteren ist das Notebook 6 so ausgestaltet, dass sich
das Bedienpersonal vor der Nutzung zunächst zumindest mit einem Kennwort und zugehörigem
Passwort anmelden muss. In Abhängigkeit der Hinterlegten persönlichen Berechtigung
kann das Bedienpersonal dann nach erfolgter Anmeldung die für die jeweilige Person
frei geschalteten Funktionen in den unterschiedlichen Bedienzonen I bis IV an der
Druckmaschine 1 wahrnehmen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0022]
- 1
- Druckmaschine
- 2
- erstes Druckwerk
- 3
- zweites Druckwerk
- 4
- überlappender Bereich
- 5
- Maschinensteuerung
- 6
- tragbarer Rechner
- 7
- Funkverbindung
- 8
- Anleger
- 9
- Ausleger
- 10
- Elektronischer Sender
- 11
- Elektronischer Empfänger
- I, II, III, IV
- Bedienzonen
1. Vorrichtung mit einer beweglichen Steuereinrichtung (6) zur sicheren Bedienung von
Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen (1) mit einer Maschinensteuerung (5), wobei
die Bedruckstoffe verarbeitende Maschine (1) in mehrere räumlich begrenzte Zonen (I,
II, III, IV) unterteilt ist und die Position der Steuereinrichtung (6) in Bezug auf
die mehreren Zonen (I, II, III, IV) erfassbar ist, wobei anhand der Position der Steuereinrichtung
(6) diejenige Zone (III) ermittelbar ist, in der sich die Steuereinrichtung (6) befindet,
und wobei in Abhängigkeit der ermittelten Zone (III) bestimmte Funktionen der Bedruckstoffe
verarbeitende Maschine (1) frei geschaltet oder gesperrt sind, wobei die Maschinensteuerung
(5) und die bewegliche Steuereinrichtung (6) über eine drahtlose Schnittstelle kommunizieren
können, wobei zur Betätigung der Steuereinrichtung (6) eine Identifizierung des Benutzers
erforderlich ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Zonen (I,II,III,IV) zumindest teilweise überlappen,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (6) einen elektronischen Sender (10) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der elektronische Sender (10) der Steuereinrichtung (6) ein Signal aussendet, welches
von wenigstens einem elektronischen Empfänger (11) an der Bedruckstoffe verarbeitenden
Maschine (1) empfangen wird und dass die Maschinensteuerung (5) der Bedruckstoffe
verarbeitenden Maschine (1) mittels der über den elektronischen Empfänger (11) erfassten
Signale die Position der Steuereinrichtung (6) berechnet und dass in Abhängigkeit
der Position der Steuereinrichtung (6) in allen oder mehreren Zonen Funktion gesperrt
oder frei geschaltet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedruckstoffe verarbeitende Maschine (1) eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken
(2, 3) ist, wobei jedem Druckwerk (2, 3) eine Zone (II, III) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedruckstoffe verarbeitende Maschine (1) eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken
(2, 3) ist, wobei mehrere Druckwerke (2, 3) zu einer Zone zusammengefasst sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckmaschine (1) einen Ausleger (9) und einen Anleger (8) aufweist, welche jeweils
einer eigenen Zone (I, IV) zugeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bewegliche Steuereinrichtung (6) ein tragbarer Computer mit einem Datenfunkmodul
(10) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der tragbare Computer einen RFID-Chip aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Abhängigkeit der Identifizierung und der für den Benutzer hinterlegten Kenndaten
einzelne Funktionen an der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine (1) frei geschaltet
oder gesperrt sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrung oder Freischaltung von einzelnen Funktionen von Zone (II) zu Zone (III)
unterschiedlich ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich überlappender Zonen (4) Funktionalitäten aller beteiligten überlappenden
Zonen (II, III) frei geschaltet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich überlappender Zonen (4) dem Benutzer eine Auswahl der beteiligen Zonen
(II, III) angeboten wird und nur eine Zone (III) vom Benutzer auswählbar ist und diese
zur Benutzung freigegeben wird.
13. Druckmaschine mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
12.
1. Device including a movable control device (6) for the safe operation of machinery
(1) processing printing material with a machine control (5), wherein the machine (1)
processing printing material is subdivided into multiple spatially limited zones (I,
II, III, IV) and the position of the control device (6) with reference to the multiple
zones (I, II, II, IV) is detectable, wherein the zone (III) in which the control device
(6) is located is determinable based on the position of the control device (6), and
wherein specific functions of the machine (1) processing printing material are released
or blocked as a function of the detected zone (III), wherein the machine control (5)
and the movable control device (6) are capable of communicating via a wireless interface,
wherein a user identification is required to operate the control device (6),
characterized in
that the zones (I, II, III, IV) at least partly overlap.
2. Device according to Claim 1,
characterized in
that the control device (6) includes an electronic transmitter (10).
3. Device according to Claim 2,
characterized in
that the electronic transmitter (10) of the control device (6) transmits a signal that
is received by at least one electronic receiver (11) on the machine (1) processing
printing material and that the machine control (5) of the machine (1) processing printing
material calculates the position of the control device (6) by means of the signals
received by the electronic receiver (11) and that in all or multiple zones functions
are blocked or released as a function of the position of the control device (6).
4. Device according to one of the preceding claims,
characterized in
that the machine (1) processing printing material is a printing press including multiple
printing units (2, 3), each printing unit (2, 3) being assigned a zone (II, III).
5. Device according to any one of Claims 1 to 3,
characterized in
that the machine (1) processing printing material is a printing press that has multiple
printing units (2,3), wherein multiple printing units (2, 3) are combined to form
a zone.
6. Device according to any one of Claims 4 or 5,
characterized in
that the printing press (1) includes a delivery (9) and a feeder (8), each of which is
assigned to its own zone (I, IV).
7. Device according to any one of the preceding claims,
characterized in
that the movable control device (6) is a portable computer including a data radio module
(10).
8. Device according to Claim 7,
characterized in
that the portable computer includes a RFID chip.
9. Device according to any one of the preceding claims,
characterized in
that as a function of the identification and of the characteristic data stored for the
user, individual functions of the machine (1) processing printing material are released
or blocked.
10. Device according to any one of the preceding claims,
characterized in
that the blocking or release of individual functions varies from zone (II) to zone (III).
11. Device according to one of the preceding claims,
characterized in
that in the region of overlapping zones (4), functionalities of all the involved overlapping
zones (II, III) are released.
12. Device according to one of the preceding claims,
characterized in
that in the region of overlapping zones (4), a selection of the involved zones (II, III)
is offered to the user and only one zone (III) is selectable by the user and will
then be released for use.
13. Printing press including a device according to any one of the preceding claims 1 to
12.
1. Dispositif équipé d'un dispositif de commande mobile (6) pour une manipulation sécurisée
de machines de traitement de support d'impression (1) comprenant une commande de machine (5), la machine de traitement de support d'impression (1) étant divisée en plusieurs zones
délimitées spatialement (I, II, III, IV) et la position du dispositif de commande
(6) étant détectable sur plusieurs zones (I, II, IIII, IV), la position du dispositif
de commande (6) permettant de déterminée la zone respective (III), dans laquelle se
trouve le dispositif de commande (6), et en fonction de la zone déterminée (III),
certaines fonctions de la machine de traitement de support d'impression (1) étant
bloquées ou débloquées, la commande de machine (5) et le dispositif de commande mobile
(6) pouvant communiquer par une interface sans fil et pour l'actionnement du dispositif
de commande (6), une identification de l'utilisateur étant nécessaire
caractérisée en ce
que les zones (I. II, III, IV) se chevauchent au moins partiellement.
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif de commande (6) présente un émetteur électronique (10).
3. Dispositif selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
l'émetteur électronique (10) du dispositif de commande (6) émet un signal qui est
reçu par au moins un récepteur électronique (11) sur la machine de traitement de support
d'impression (1) et en ce que la commande de machine (5) de la machine de traitement de support d'impression (1)
calcule la position du dispositif de commande (6) au moyen des signaux détectés par
le récepteur électronique (11) et en ce qu'en fonction de la position du dispositif de commande (6), des fonctions sont bloquées
ou débloquées dans plusieurs ou toutes les zones.
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la machine de traitement de support d'impression (1) est une machine avec plusieurs
groupes d'impression (2, 3), une zone (II, III) étant associée à chaque groupe d'impression
(2, 3).
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
la machine de traitement de support d'impression (1) est une machine d'impression
avec plusieurs groupes d'impression (2, 3), plusieurs groupes d'impression (2, 3)
étant rassemblés en une zone.
6. Dispositif selon l'une des revendications 4 ou 5,
caractérisé en ce que
la machine d'impression (1) présente une réception (9) et un margeur (8) qui sont
associés respectivement à une propre zone (I, IV).
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de commande (6) est un ordinateur portable avec un module de radio-transmission
de données (10).
8. Dispositif selon la revendication 7,
caractérisé en ce que
l'ordinateur portable présente une puce RFID.
9. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce
qu'en fonction de l'identification et des données caractéristiques mémorisées pour l'utilisateur,
certaines fonctions sont bloquées ou débloquées sur la machine de traitement de support
d'impression (1).
10. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le blocage ou le déblocage de chacune des fonctions de zone (II) à la zone (III)
est différent.
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'à proximité de zones chevauchantes (4), des fonctionnalités de toutes les zones chevauchantes
impliquées (II, III) sont débloquées.
12. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'à proximité de zones chevauchantes (4), il est proposé à l'utilisateur une sélection
des zones impliquées (II, III) et qu'une seule zone (III) est sélectionnable par l'utilisateur,
laquelle peut être débloquée pour l'utilisation.
13. Machine d'impression équipée d'un dispositif selon l'une des revendications précédentes
1 à 12.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente