[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem zur Verhinderung des Austretens von
schädigenden Medien, wie explosiven Gasgemischen und/oder entzündbaren Stoffen, mit
mindestens einem Auffangteil, das in abdichtender Weise eine mögliche Austrittsstelle
für das jeweilige Medium zumindest teilweise umfaßt, das sich an dem Auffangteil niederschlägt
und im Auffangteil gesammelt aus diesem ableitbar ist.
Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zum Betrieb eines dahingehenden
Sicherheitssystems.
[0002] Beim Zusammenwirken von Baukomponenten, die insbesondere der Fluidführung dienen,
kommt es immer wieder zu Undichtigkeitsstellen, die ungewollt mögliche Austrittsstellen
für schädigende Medien darstellen, die häufig gasartig vernebelt als aggressive Mediendämpfe
(Säuren, Laugen, Giftstoffe etc.) sowie in der Art explosiver Gasgemische und/oder
leicht entzündbarer Stoffe aus dem Fluidführungssystem austreten und ein entsprechendes
Sicherheitsrisiko für die Umgebung darstellen einschließlich der schädigenden Wirkung
für die Umwelt. Dahingehende Problemfälle treten insbesondere in der chemischen Verfahrenstechnik,
in der Raffination von Kraftstoff und dessen Abgabe über Zapfanlagen, bei Hydraulikanlagen
und insbesondere beim Betrieb von Dieselmotoren und sonstigen Verbrennungskraftmaschinen
auf.
[0003] Ausgehend von der dahingehenden Problemstellung setzt nun das erfindungsgemäße Sicherheitssystem
nebst Verfahren zu seinem Betrieb an und schlägt erfindungsgemäß vor, die gegebenenfalls
ungewollt aus einer möglichen Austrittsstelle entweichenden, heißen, gasförmigen sowie
schädigenden Medien an einem Auffangteil kondensieren zu lassen, um dann das Kondensat
sicher und definiert aus dem Auffangteil abführen zu können, ohne dass das angesprochene
entwichene Medium mit der Umgebung noch in Berührung kommen kann. Dergestalt lassen
sich nicht nur aggressive Medien, wie gasförmige Säuren, Laugen oder Gifte, auffangen
und beherrschen, sondern auch kraftstoffbehaftete Gase, wie heiße, treibstoffgesättigte
Luft, ohne dass diese gegebenenfalls mit sonstigen heißen Bauteilen, wie Motoren-
oder Abgaskomponenten (Turbolader) in Berührung kommen, was gegebenenfalls einen Brand
oder gar eine Explosion an einem Fahrzeug, wie Kraftfahrzeugen, Lastkraftwagen, Omnibussen,
aber auch Schiffen, auslösen könnte.
[0004] Es ist für einen Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der dahingehenden Sicherheitstechnik
überraschend, dass er durch Vorsehen eines Kondensat-Auffangteils in der Nähe des
Gefahrenherdes schädliche Medien durch Auskondensieren abfangen und definiert abführen
kann, ohne dass hierfür ein erheblicher apparatetechnischer Sicherheitsaufbau notwendig
wäre. Die erfindungsgemäße Lösung ist kostengünstig realisierbar und erlaubt bei etwaigen
Wartungs- und Überprüfungsarbeiten eine gute Zugänglichkeit zu der möglichen Undichtigkeits-
oder Austrittsstelle, so dass auch insoweit Kosten reduzierbar sind.
[0005] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Sicherheitssystems ist vorgesehen,
dass zwischen dem einen Auffangteil und der jeweiligen Austrittsstelle als weiteres
Auffangteil ein Schutzteil vorhanden ist, das in der Art eines Sprüh- oder Spritzschutzes
den direkten Auftreffweg des Mediums zwischen Austrittsstelle und dem einen Auffangteil
unterbricht. Tritt das jeweilige Medium mit Schädigungspotential aus einer Undichtigkeits-
oder Austrittsstelle aus, kann dies auch zunächst in Fluidform unter hohem Druck und
hoher Temperatur erfolgen, so dass ein dahingehender Strahl auch in Form von Einzelspritzern
oder Sprühanteilen durch das vorstehend beschriebene eine Auffangteil des Sicherheitssystems
nur schwer beherrschbar wäre. Um auch dahingehenden Extremfällen gerecht zu werden,
bildet das Schutzteil als weiteres Auffangteil, vorzugsweise ausgebildet in der Art
einer temperaturbeständigen Schutzkappe, ein Hindernis für die Fluidanteile des Mediums,
so dass diese insoweit zurückgehalten werden und nur die angesprochenen mediengesättigten
Gasanteile und Gasgemische des Leckagestroms in Berührung mit dem einen Auffangteil
unter Kondensatbildung kommen. Dergestalt ist in der Art eines Mehrschalensystems
ein redundanter Sicherheitsaufbau erreicht.
[0006] Das erfindungsgemäße Sicherheitssystem hat sich gemäß der Merkmalsausgestaltung des
Patentanspruches 10 insbesondere für ein Betriebsverfahren geeignet erwiesen, bei
dem in einem Abgassystem befindliche Verschmutzungen, wie bei der Dieselverbrennung
entstehende Rußpartikel, mittels Kraftstoffeinspritzung nachverbrannt werden, wobei
etwaig aus einer ungewollt vorhandenen Austrittsstelle des Abgassystems austretende
heiße, treibstoffgesättigte Luft sich an dem Auffangteil des Sicherheitssystems niederschlägt
und als Kondensat aus dem Auffangteil abgeführt wird. Mit der dahingehenden Verfahrenstechnik
unter Einsatz des genannten Sicherheitssystems ist es also möglich, zur Erfüllung
erhöhter Abgasnormen, in einem Abgassystem eines Fahrzeugs etwaig auftretende Rußanteile
eines Dieselkraftstoffs od. dgl. nachzuverbrennen, wobei dann aufgrund etwaiger Leckagen
ungewollt austretende heiße, treibstoffgesättigte Luft von dem Sicherheitssystem aufgefangen
und dergestalt neutralisiert wird, dass die angesprochenen Gase oder Dämpfe nicht
mit sonstigen heißen Motoren- und Abgaskomponenten unter Bildung von Brand- oder Explosionsherden
in Verbindung kommen können.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der sonstigen Unteransprüche.
[0008] Im folgenden wird das erfindungsgemäße Sicherheitssystem sowie das Verfahren zu seinem
Betrieb anhand eines Ausführungsbeispiels für eine dahingehende Sicherheitseinrichtung
nach der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen dabei in prinzipieller und nicht maßstäblicher
Darstellung die
- Fig.1
- teilweise in aufgeschnittener Darstellung die Frontansicht auf den grundlegenden Aufbau
des Sicherheitssystems;
- Fig.2
- in perspektivischer Ansicht eine Draufsicht auf den unteren Teil des Sicherheitssystems;
- Fig.3
- in aufgeklappter, perspektivischer Ansicht einen Teil des Sicherheitssystems nach
der Fig.2;
- Fig.4
- in perspektivischer Frontansicht das geschlossene Sicherheitssystem gemäß der Ausgestaltung
nach der Fig.1.
[0009] Das in den Figuren dargestellte Sicherheitssystem dient zur Verhinderung des Austretens
von schädigenden Medien, wie explosiven Gasgemischen und/oder entzündbaren Stoffen,
beispielsweise in Form leicht entzündbarer Kraftstoffe od. dgl.. Das erfindungsgemäße
Sicherheitssystem weist ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Auffangteil auf, das in
abdichtender Weise eine mögliche Austrittsstelle 12 für das jeweilige Medium zumindest
teilweise umfaßt. Tritt ein dahingehender Vorfall eines ungewollten Medienaustritts
auf, besteht die Möglichkeit, dass das Medium sich an dem Auffangteil 10 niederschlägt,
insbesondere dort auskondensiert, um im Auffangteil 10 gesammelt aus diesem abgeleitet
zu werden. Dergestalt ist über das Auffangteil 10 sichergestellt, dass nicht ungewollt
sicherheitstechnisch bedenkliche Medien weder in die Umgebung austreten können, noch
dass sie die Umwelt schädigen und/oder an sonstigen heißen Komponenten eines nicht
näher aufgezeigten fluidführenden Systems sich entzünden können, wie bei verfahrenstechnischen
Anlagen, Hydraulikaggregaten oder Verbrennungsmotoren einschließlich Dieselmotoren
etc..
[0010] Das Auffangteil 10 umfaßt wannenartig die mögliche Austrittsstelle 12 für das jeweilige
Medium derart mit einem vorgebbaren Abstand, dass das aufzufangende Medium sich zumindest
teilweise, sofern in gesättigter Luft- oder Gasform vorliegend, kondensierend an einer
Wand 14 des Auffangteils 10 niederschlägt, um als Kondensat in einem Sammelteil 16
des Auffangteils 10 aufgenommen aus diesem abgeleitet zu werden. Gemäß der Gesamtdarstellung
nach der Fig.1 ist das Auffangteil 10 mit Sammelteil 16 einstückig als Blechumformteil
ausgebildet; es besteht aber auch vorzugsweise die Möglichkeit des mehrteiligen Aufbaues,
wie in den Fig.2 bis 4 dargestellt, die die bevorzugte Ausgestaltung des Sicherheitssystems
wiedergeben. Das wannenartige Sammelteil 16 ist an seiner tiefsten Stelle mit einer
Auslaß- oder Rückführleitung 18 versehen, die die Kondensatanteile einschließlich
etwaiger Verschmutzungen sowie sonstigen Rückständen aus dem Sicherheitssystem für
eine definierte Weiterverwendung, beispielsweise für eine Rückführung in einen Systemtank,
eine Sammeleinrichtung od. dgl., aufnimmt (nicht dargestellt).
[0011] Gemäß der Darstellung nach der Fig.1 ist die Verwendung des Sicherheitssystems für
ein Abgassystem 20 eines Dieselmotors (nicht dargestellt) aufgezeigt. Der in Fig.1
gezeigte Teil des Abgassystems 20 weist ein Einspritzventil oder eine Einspritzdüse
22 auf, die mit ihrem einen freien Ende in einen nicht näher dargestellten Brennraum
mündet, der von einer Düsen- oder Brennkammer 24 umfaßt ist, die Bestandteil einer
nicht näher dargestellten größeren Brenneranordnung sein kann. Die in der Fig.1 gezeigte
Einspritzdüse 22 ist an ihrem anderen freien Ende an eine Kraftstoffleitung 26 angeschlossen,
die die Einspritzdüse 22 versorgt und sicherstellt, dass eingespritzter Kraftstoff
in die Brennkammer mit ihrem Brennraum gelangen kann.
[0012] Die beschriebene Anordnung dient dazu, im Abgasstrom eines Dieselmotors verbleibende
Ruß- oder sonstige Schmutzpartikelanteile nachzuverbrennen, und zwar mittels des über
die Einspritzdüse 22 eingespritzten und gezündeten Kraftstoffes. Durch die beschriebene
Nachverbrennung lassen sich die erhöhten sehr strengen Abgasnormen auch für die Zukunft
einhalten, was mit dem bisher üblichen Katalysator-System dergestalt nicht möglich
ist. Bei der beschriebenen Nachverbrennung kann aber nun nicht ausgeschlossen werden,
dass über etwaige Undichtigkeitsstellen ungewollt mindestens eine Austrittsstelle
12 gebildet ist, beispielsweise zwischen der Einspritzdüse 22 und den in Fig.1 aufgezeigten
Wandteilen der Brennkammer 24, in die die Einspritzdüse 22 vorzugsweise eingeschraubt
ist. So ist aufgrund von Motorvibrationen nicht auszuschließen, dass sich die Einspritzdüse
22 lockert oder bei Montagevorgängen verkantet eingesetzt die dann mögliche Austrittsstelle
schafft. Im dahingehenden Fall würde dann die bei der Nachverbrennung entstehende
heiße, treibstoffgesättigte Luft aus der Kraftstoffeinspritzung und mithin aus der
Brennkammer 24 austreten und könnte sich dann beispielhaft an sonstigen heißen Motoren-
oder Abgaskomponenten entzünden mit der Folge, dass neben etwaiger Brandherde auch
das Entstehen von Explosionsherden möglich wäre. Dem wirkt das beschriebene wannenartige
Auffangteil 10 entgegen, indem es der heißen, treibstoffgesättigten Luft eben ermöglicht,
dort auszukondensieren und das Kondensat überwiegend in Form von Treibstofftröpfchen
kann dann an der Innenwand 14 des Auffangteils 10 sich schwerkraftbedingt nach unten
zum Sammelteil 16 als Sammelbehälter bewegen und, wie bereits beschrieben, das Auffangteil
10 verlassen.
[0013] Zur Montage des Auffangteils 10 an Teilen der Brennkammer 24 wird das wannenartige
Sammelteil 16 über Muttern 28 festgelegt, die insoweit in die Kammerstruktur eingepreßt
sind. Insbesondere in der Fig.2 ist eine dahingehende Mutter 28 dargestellt, wobei
am diametral gegenüberliegenden Wannenrand und nicht näher dargestellt sich eine weitere
Festlegemutter befindet. Neben der Sammelfunktion kommt dem Sammelteil 16 unter anderem
auch in Abhängigkeit der Temperaturverhältnisse die Aufgabe zu, als Hitzeabschirmung
des Einspritzsystems zu dienen. Hierfür ist das Sammelteil 16 vorzugsweise in der
Art eines Blechumformteils ausgebildet, beispielsweise in der Art eines Tiefziehteils,
und kann darüber hinaus einen Aufbau vergleichbar zu bekannten Hitzeschildaufbauten
in diesem Bereich aufweisen.
[0014] Zwischen dem Auffangteil 10 und der jeweiligen Austrittsstelle 12 ist als weiteres
Auffangteil ein Schutzteil 30 angeordnet, das vorzugsweise in der Art eines Sprüh-
oder Spritzschutzes den direkten Auftreffweg des Mediums zwischen einer Austrittsstelle
12 und dem einen Auffangteil 10 unterbindet. Der Aufbau des dahingehenden Schutzteils
30 ist detaillierter in Fig.3 wiedergegeben. Gemäß der Darstellung nach der Fig.3
ist das Schutzteil 30 aus zwei Klappenteilen 32,34 gebildet, die einander benachbart
entlang einer gemeinsamen Biege- oder Falzlinie 36 unter Bildung eines zylindrischen
Aufnahmeraumes 38 aufeinander zuklappbar und über eine übliche Schraubverbindung 40
(vgl. Fig.2) miteinander verbindbar sind. Wie des weiteren die Fig.2 darstellt, erstreckt
sich das Schutzteil 30 im wesentlichen senkrecht zu dem Wannenboden 42 des wannenartig
ausgebildeten Sammelteils 16, an dessen Wannenrand 44 sich die gleichfalls umgebördelten
oder umgelegten Wandteile 46 des oberen Teils des Auffangteils 10 dichtend durch Auflage
anschließen (vgl. hierzu auch Fig.4).
[0015] Wie insbesondere die Fig.3 zeigt, weist das eine Klappenteil 32 in einer eingeprägten
Vertiefung eine bügel- oder klammerartige Dichtung 48 auf, wobei das andere zweite
Klappenteil 34 im Durchgriffsbereich 50 für die Kraftstoffleitung 26 ein Stück einer
ringsegmentartigen Dichtung 52 aufweist. Dergestalt ist der Aufnahmeraum 38 gebildet
durch die beiden aufeinandergelegten Klappenteile 32,34 gegenüber der Umgebung auch
im Bereich der Kraftstoffleitung 26 abgedichtet und jeweils aus der Austrittsstelle
12 austretendes Medium würde sich bei aufgebrachtem Schutzteil 30 zunächst an dessen
Innenwand 54 niederschlagen. Insbesondere ein strahlartiger Austritt an Fluid (Dieselkraftstoff)
ließe sich dergestalt wirksam einfangen und sofern auftretende gasförmige Medienanteile
das Schutzteil 30 in Blickrichtung auf die Fig.1 gesehen nach unten hin verlassen
sollten, da an der unteren Austrittsstelle insoweit auch die angesprochene Dichtung
48,52 unterbrochen ist, würde der obere Teil des Auffangteils 10 die Kondensatbildung
nebst der angesprochenen Sammelfunktion veranlassen. Neben der bereits angesprochenen
möglichen Austrittsstelle 12 besteht natürlich die Möglichkeit der Bildung weiterer
Austrittsstellen, beispielsweise auch im Bereich des Übergangs von Kraftstoffleitung
26 zu Einspritzdüse 22 oder Einspritzventil.
[0016] In Abhängigkeit der Anwendungsaufgabe wirken vorzugsweise Schutzteil 30 mit Auffangteil
10 in der skizzierten Art und Weise zusammen. Es besteht aber grundsätzlich auch die
Möglichkeit, das Schutzteil 30 wegzulassen und die maßgebende Schutzfunktion ausschließlich
durch das Auffangteil 10 zu realisieren. Auch wäre es denkbar, im Sinne der Ausgestaltung
nach der Fig.2 zumindest den oberen Teil des Auffangteils 10 wegzulassen und das Schutzteil
30 als wirksames Auffangteil mit dem wannenförmigen Sammelteil 16 zusammenwirken zu
lassen. Im dahingehenden Fall müßte dann das kappenförmige Schutzteil 30 weitgehend
die angesprochene Kondensatbildung sicherstellen.
[0017] Bei erhöhten Sicherheitsanforderungen, von denen aber grundsätzlich auszugehen ist,
wird wohl das beschriebene Sicherheitssystem gemäß der Komplettdarstellung nach der
Fig. 4 zu betreiben sein. Um dahingehend eine wirksame Abdichtung zwischen Sammelteil
16 und oberem Kappenteil des Auffangteils 10 zu realisieren, weist das Sammelteil
16 umlaufend an der Übergangsstelle zwischen Wannenrand 44 und vertiefter Sammelstelle
eine umlaufende Ringdichtung 56 auf, die wiederum in einer vertieften Ausprägung im
Sammelteil 16 geführt ist. Um eine vollständige Abdichtung auch im Bereich der Auslaß-
oder Rückführleitung 18 zu erreichen, weist wiederum vergleichbar der ringsegmentartigen
Dichtung 52 bei der Ausnehmung des zweiten Klappenteils 34 auch der obere Wannenteil
des Auffangteils 10 in einer entsprechenden kanalförmigen Bereichsausnehmung eine
entsprechende segmentartige Dichtung (nicht dargestellt) auf. Vorzugsweise sind die
angesprochenen Dichtungen unverlierbar innerhalb der Systemteile des Sicherheitssystems
angeordnet.
[0018] Insgesamt fungiert das Auffangteil 10 mit seinen beiden wannenartigen Ober- und Unterdeckelteilen
als Temperaturabschirmung des Einspritzsystems gegenüber einem etwaig benachbarten
und dort geführten Abgassystems, beispielsweise eingesetzt für einen Turbolader eines
Dieselmotors od. dgl.. Zum Verbinden von Oberdeckel des Auffangteils 10 mit Unterdeckel
in Form des Sammelbehälters 16 dient eine übliche Schraubverbindung 58 (vgl. Fig.4).
[0019] Dem Grunde nach kann das angesprochene Sicherheitssystem neben der angesprochenen
Kraftstoffeinspritzung für die Nachverbrennung von Dieselrußpartikeln auch noch für
andere sicherheitstechnisch relevante Bereiche eingesetzt sein und insbesondere immer
dort eingesetzt werden, wo gasförmige Medien mit Gefahrenpotential vor Eintritt in
die Umgebung abzufangen sind. Insoweit kann das vorliegende Sicherheitssystem gegebenenfalls
auch konventionelle Filtersysteme in kostensparender Weise ersetzen.
1. Sicherheitssystem zur Verhinderung des Austretens von schädigenden Medien, wie explosiven
Gasgemischen und/oder entzündbaren Stoffen, mit mindestens einem Auffangteil (10;30),
das in abdichtender Weise eine mögliche Austrittsstelle (12) für das jeweilige Medium
zumindest teilweise umfaßt, das sich an dem Auffangteil (10;30) niederschlägt und
im Auffangteil (10;30) gesammelt aus diesem ableitbar ist.
2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auffangteil (10;30) die mögliche Austrittsstelle (12) für das jeweilige Medium
derart mit einem vorgebbaren Abstand umfaßt, dass das aufzufangende Medium sich zumindest
teilweise an einer Wand (14;54) des Auffangteils (10;30) kondensierend niederschlägt,
um das Kondensat in einem Sammelteil (16) des Auffangteils (10;30) aufgenommen aus
diesem abzuleiten.
3. Sicherheitssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem einen Auffangteil (10) und der jeweiligen Austrittsstelle (12) ein weiteres
Auffangteil als Schutzteil (30) vorhanden ist, das in der Art eines Sprüh- oder Spritzschutzes
den direkten Auftreffweg des Mediums zwischen Austrittsstelle (12) und dem einen Auffangteil
(10) unterbricht.
4. Sicherheitssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzteil (30) kappenartig und in abdichtender Weise zumindest teilweise Baukomponenten
umfaßt, die in andere Baukomponenten mündend dergestalt eine mögliche Austrittsstelle
(12) begrenzen.
5. Sicherheitssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzteil (30) aus mindestens zwei Kappenteilen (32,34) gebildet ist, die einander
benachbart entlang einer gemeinsamen Biege- oder Falzlinie (36) unter Bildung eines
Aufnahmeraums (38) aufeinander zuklappbar und miteinander verbindbar sind.
6. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzteil (30) sich im wesentlichen senkrecht zu dem Wannenboden (42) des wannenartig
ausgebildeten Sammelteils (16) erstreckt, an dessen Wannenrand (44) sich die Wandteile
(46) des einen Auffangteils (10) anschließen.
7. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sammelteil (16) mit mindestens einer Auslaß- oder Rückführleitung (18) zum Entfernen
des im Sammelteil (16) gesammelten Mediums versehen ist.
8. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzteil (30) aus hitzebeständigen Materialien, wie einem Blechwerkstoff, besteht,
aus dem vorzugsweise gleichfalls das eine Auffangteil (10) gebildet ist.
9. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Art an Baukomponenten aus einer Einspritzdüse- oder -ventil (22) gebildet
ist, die an eine Kraftstoffleitung (26) angeschlossen in einen Brennraum mündet, der
von einer die andere Art an Baukomponenten bildenden Brennkammer (24) umfaßt ist.
10. Verfahren zum Betrieb eines Sicherheitssystems nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Abgassystem (20) befindliche Verunreinigungen, wie Rußpartikel, mittels
Kraftstoffeinspritzung nachverbrannt werden, und dass etwaig aus einer möglichen Austrittsstelle
(12) des Abgassystems (20) austretende heiße, treibstoffgesättigte Luft sich an einem
Auffangteil (10;30) des Sicherheitssystems niederschlägt und als Kondensat aus dem
Auffangteil (10;30) abgeführt wird.