[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Gerät zur selektiven biomechanischen
Stimulation bestimmter Körperteile.
[0002] Die Biomechanische Stimulation (BMS) wurde Ende der 70er Jahre entwickelt und in
erster Linie im Bereich des Leistungssports eingesetzt. Die BMS beruht auf einer ausschliesslich
mechanischen Einwirkung auf den menschlichen Körper mit Schwingungen in jeweils einer
bestimmten Frequenz und einer bestimmten Amplitude, die entsprechend der gewünschten
Anwendung ausgewählt werden. Die Schwingungen, die den natürlichen des Körpers ähneln
und diese imitieren, wirken auf angespannte oder gedehnte Muskeln längs zur Muskelfaser
ein. Durch gezielte Beeinflussung der körpereigenen Schwingungsparameter werden somit
durch die BMS positive Effekte beispielsweise auf das Kreislauf- und Lymphsystem erzeugt.
[0003] So kommt es aufgrund einer durch BMS hervorgerufenen Steigerung der Muskelbewegungen
zu einer deutlich erhöhten Durchblutung des Muskels beziehungsweise des entsprechenden
Körperteils. Dies kann zur Behandlung von Krankheiten wie peripheren Durchblutungsstörungen
ausgenützt werden.
[0004] Andererseits kann mit Hilfe der BMS aber auch gezielt Muskelaufbau betrieben werden,
was im sportlichen Bereich, aber auch im Gesundheitsbereich - beispielsweise beim
Muskelaufbau im Rahmen von Rehabilitationsmassnahmen - Anwendung findet.
[0005] Zudem kann die BMS im kosmetischen Bereich beispielsweise gegen Faltenbildung oder
Cellulite eingesetzt werden.
[0006] Im Stand der Technik sind bereits Geräte zur Durchführung der BMS beschrieben, beispielsweise
in der
DE-A-199 44 456, der
DE-U-201 16 277 oder der
DE-U-202 19 435. Hierbei wird die BMS mit Hilfe von zufällig erzeugten Vibrationen in mehr oder weniger
linearer (vertikaler) Richtung durchgeführt. Es kommt zu einem Hub, der sich nachteilig
auf den Benutzer auswirkt. Zudem sind die Geräte derart konzipiert, dass nur eine
limitierte Anzahl an Körperpartien, beispielsweise nur der Bein- oder Armbereich -
der BMS unterzogen werden kann.
[0007] Verbesserte Geräte zur biomechanischen Stimulation sind in der
EP-1 537 844 A1,
EP-1 555 006 A1 sowie der
EP-1 637 117 A1 beschrieben. Diese Geräte sind bereits in der Lage, die für eine biomechanische Stimulation
optimale, im Wesentlichen hubfreie kreisförmige oder elliptische Bewegung durchzuführen.
Insbesondere in der
EP-1 537 117 A1 ist eine zylindrische Stimulationseinheit zur Durchführung der biomechanischen Stimulation
vorgeschlagen. Allerdings ist das Gerät der
EP-1 537 117 vorzugsweise als kompaktes und mobiles Gerät für den Sport- und Fitnessbereich ausgelegt.
Für die Behandlung von Patienten mit einer dauerhaften körperlichen, die Mobilität
einschränkenden Behinderung, beispielsweise einer Lähmung der Beine, welche die Patienten
an einen Rollstuhl fesselt, aber auch für querschnittsgelähmte, bettlägerige Patienten,
ist es nur bedingt geeignet.
[0008] Es bestand daher ein Bedarf für ein Gerät zur biomechanischen Stimulation, welches
auch zur Anwendung bei Menschen mit einer dauerhaften körperlichen, die Mobilität
teilweise oder völlig einschränkenden Behinderung, wie beispielsweise an einen Rollstuhl
gefesselte Patienten, geeignet ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Gerät gemäss Anspruch 1 gelöst.
[0010] Es wurde vom vorliegenden Anmelder gefunden, dass sich die BMS auf vorteilhafte Weise
durchführen lässt, wenn die Stimulation durch eine gleichförmige kreisförmige oder
elliptische Bewegung erzeugt wird. Im Gegensatz zu den Geräten aus dem Stand der Technik
wird beim erfindungsgemässen Gerät dadurch nicht nur eine vertikale Kraft ausgeübt,
sondern auch eine im Wesentlichen parallel wirkende Zugkraft. Dies führt zu einer
erheblich verbesserten biomechanischen Stimulation des auf dem Gerät befindlichen
Körperteils, bei welcher die behandelten Zellen nicht nur zusammengepresst, sondern
auch gedehnt, massiert und ausgestrichen werden. Das erfindungsgemässe Gerät überträgt
mechanische Schwingungen auf Nerven-, Binde- und Muskelgewebe mit Frequenzen, welche
dem natürlichen Muskeltonus entsprechen. Dieses Prinzip ermöglicht es Anwendern, unter
anderen mit minimalem Aufwand auf wirkungsvolle Art Kraft, Beweglichkeit und Koordination
zu trainieren.
[0011] In der
EP-1 537 844 A1,
EP-1 555 006 A1 sowie der
EP-1 637 117 A1 sind bereits Geräte beschrieben, welche auf dem vorstehenden Stimulationsprinzip
basieren. Hierbei werden Frequenzen von vorzugsweise 5-50 Hz mittels einer absolut
erzwungenen Bewegung des Geräts auf die entsprechende Körperpartie übertragen. Diese
Geräte sind jedoch aufgrund ihres Aufbaus nur bedingt für die Anwendung bei schwer
körperbehinderten Patienten geeignet.
[0012] Demgegenüber wird gemäss der vorliegenden Erfindung ein Gerät zur biomechanischen
Stimulation bereitgestellt, umfassend eine Grundeinheit, einen auf der Grundeinheit
fest angeordneten und sich in die Höhe erstreckenden Sockel, eine Verbindungseinheit,
die entweder fest oder am Sockel oder derart in mindestens einer Führungsschiene am
Sockel angeordnet ist, dass sie entlang des Sockels relativ zur Grundeinheit stufenlos
höhenverstellbar ist, sowie eine zylindrische Stimulationseinheit, welche einen Antriebsmotor
enthält und mit der Verbindungseinheit derart verbunden ist, dass sie während des
Betriebs eine kreisförmige oder elliptische Bewegung um eine Achse, welche von der
Zylinderachse verschieden ist, ausübt und hierbei eine Parallelverschiebung erfährt.
[0013] Die Zylinderachse ist die Achse, welche durch den Mittelpunkt der Basis- und der
Deckfläche der zylindrischen Grundeinheit der Stimulationseinheit verläuft.
[0014] Im Vergleich zu dem kompakten Gerät der
EP-1 637 117 A1 ist das erfindungsgemässe Gerät vor allem derart ausgelegt, dass es rollstuhlgängig
ist., d.h. ein im Rollstuhl sitzender Patient kann sich der zylindrischen Stimulationseinheit
problemlos annähern und somit das Gerät zur biomechanischen Stimulation diverser Körperteile
nutzen. Hierzu ist vorzugsweise die zylindrische Stimulationseinheit derart an einem
festen Sockel angebracht, dass sie entlang dem Sockel stufenlos höhenverstellbar ist.
Dies erfolgt gemäss der vorliegenden Erfindung über eine Verbindungseinheit, welche
die zylindrische Stimulationseinheit mit dem Sockel verbindet, und welche in mindestens
einer Führungsschiene am Sockel angeordnet ist.
[0015] Die Grundeinheit ist aus einem herkömmlich für derartige Bauteile verwendeten Material
gefertigt, beispielsweise aus Metall oder einem geeigneten Kunststoff.
[0016] Die Grundeinheit weist in der Regel mindestens eine Platte mit ausreichenden Dimensionen
auf, um ein stabiles Aufstellen der erfindungsgemässen Geräts auf eine Unterlage wie
einen Boden zu gewährleisten. Vorzugsweise weist die Grundeinheit eine derart gewinkelte
Form auf, dass das Gerät besonders gut rollstuhlgängig ist. Gemäss dieser Ausführungsform
umfasst die Grundeinheit zwei rechteckige Platten, welche derart zueinander angeordnet
sind, dass sie einen Winkel von grösser 90° einschliessen. Auf diese Weise wird ein
Raum zwischen den Platten gebildet, in welchem sich ein körperbehinderter Patient
gut bewegen kann, auch wenn er in einem Rollstuhl sitzt.
[0017] An der Grundeinheit ist ein Sockel befestigt. Die Verbindung zwischen Grundeinheit
und Sockel ist fest, um eine gute Stabilität des erfindungsgemässen Geräts auch während
des Betriebs zu gewährleisten. In der Regel ist der Sockel derart auf der Grundeinheit
befestigt, dass er sich vertikal in die Höhe erstreckt, d.h. mit dem Boden, auf welchem
das Gerät aufgestellt ist, einen Winkel von 90° einschliesst. Eine gewisse Abweichung
hiervon ist möglich, sofern dadurch nicht die Verwendung des Geräts beziehungsweise
dessen Stabilität nach dem Aufstellen ungebührlich beeinträchtigt werden.
[0018] Die Sockeleinheit erstreckt sich zumindest derart in die Höhe, dass sie von einem
im Rollstuhl sitzenden Patienten problemlos verwendet werden kann. Gemäss einer bevorzugten
Ausführungsform besitzt aber der Sockel eine derartige Höhe, dass das Gerät auch von
einer stehenden Person gut verwendet werden kann. Somit besitzt der Sockel des erfindungsgemässen
Geräts vorzugsweise eine Höhe im Bereich von 1 m bis 3.50 m.
[0019] Im Sockel ist gemäss einer bevorzugten Ausführungsform mindestens eine Einheit zur
Aufnahme einer Verbindungseinheit vorgesehen. Es handelt sich hierbei üblicherweise
um mindestens eine Führungsschiene, in welcher die Verbindungseinheit solide fixiert
ist und gleichzeitig stufenlos entlang des Sockels höhenverstellbar ist. Vorzugsweise
sind zwei Führungsschienen im Sockel angeordnet, um eine noch stabilere Anordnung
der Verbindungseinheit zu gewährleisten.
[0020] Die stufenlose Verstellung der Verbindungseinheit erfolgt erfindungsgemäss bevorzugt
auf elektrischem Weg mit Hilfe eines Motors, kann aber auf bekannte Weise auch mechanisch
(hydraulisch) realisiert werden. Bei der elektrischen Verstellung mittels eines Motors
ist dieser Motor vorzugsweise im Sockel angeordnet und kann mit einer Steuereinheit
bedient werden, die sich im Sockel befindet. Wahlweise oder zusätzlich kann beim erfindungsgemässen
Gerät auch eine separate Steuereinheit bereitgestellt sein, welche vorzugsweise in
Form von Fusspedalen ausgestaltet ist. In diesem Fall kann die stufenlose Höhenverstellung
auf einfache Weise durch Betätigung des entsprechenden Fusspedals erfolgen. Derartige
Steuereinheiten sind dem Fachmann selbstverständlich bekannt. Selbstverständlich sind
auch Ausführungsformen von der vorliegenden Erfindung umfasst, bei denen das Gerät
mit Hilfe eines externen oder integrierten Computers bedient werden kann.
[0021] Gemäss einer alternativen Ausführungsform kann die Verbindungseinheit aber auch fest
am Sockel in einer bestimmten, frei wählbaren Höhe angebracht sein, wenn das Gerät
nur für bestimmte Anwendungen und Patienten gedacht ist. Eine feste Anordnung führt
zu einer Kostenersparnis.
[0022] Die Verbindungseinheit des erfindungsgemässen Geräts dient zur Verbindung des Sockels
mit der zylindrischen Stimulationseinheit. Hierzu ist die Verbindungseinheit in einer
vorstehend beschriebenen Einheit zur Aufnahme der Verbindungseinheit im Sockel derart
fixiert, dass sie entlang des Sockels stufenlos höhenverstellbar ist. Diese Verbindung
kann vom Fachmann auf herkömmliche Weise bewerkstelligt werden. An ihrem anderen Ende
ist die Verbindungseinheit derart mit der zylindrischen Stimulationseinheit verbunden,
dass letztere während des Betriebs die gewünschte kreisförmige oder elliptische Bewegung
durchführen kann. Dies kann ebenfalls auf gängige, dem Fachmann bekannte Art und Weise
erreicht werden.
[0023] Erfindungsgemäss bevorzugt sind Verbindungseinheit und Stimulationseinheit über den
in der Stimulationseinheit angeordneten Motor miteinander verbunden. Bei dieser Ausführungsform
weist die Stimulationseinheit eine Öffnung auf, durch welche der in der Stimulationseinheit
befindliche Motor mit der Verbindungseinheit verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform
stellt die Verbindungseinheit somit den Motorfuss dar.
[0024] Die Stimulationseinheit umfasst einen zylindrischen Grundkörper, in dessen Innern
sich der Antriebsmotor befindet. Der zylindrische Grundkörper ist aus einem herkömmlich
für derartige Bauteile verwendeten Metall gefertigt. Er ist auf seiner Aussenseite
vollständig - mit Ausnahme einer eventuell vorgesehenen und vorstehend beschriebenen
Öffnung zur Verbindung mit der Verbindungseinheit - an die von einer Schicht aus einem
weichen Material wie Schaumstoff oder Gummi, Textil oder Kunststoff umhüllt.
[0025] Die Basisfläche beziehungsweise die Deckfläche des zylindrischen Grundkörpers ist
vorzugsweise abnehmbar ausgestaltet. Basis- und/oder Deckfläche weisen zudem vorzugsweise
Entlüftungsschlitze auf.
[0026] Der Antriebsmotor ist vorzugsweise ein herkömmlicher Elektromotor mit Excenterwelle.
[0027] Vorzugsweise sind sowohl Basis- als auch Deckfläche über jeweils ein Kugellager mit
der Excenterwelle des Antriebsmotors derart verbunden, dass der zylindrische Grundkörper
während des Betriebs eine kreisförmige oder elliptische Bewegung um eine Achse, welche
von der Zylinderachse verschieden ist, ausübt und hierbei eine Parallelverschiebung
erfährt. Diese Bewegung wurde bereits in
EP-1 537 844 A1,
EP-1 555 006 A1 sowie der
EP-1 637 117 A1 beschrieben, auf deren diesbezüglichen Inhalt ausdrücklich Bezug genommen wird. Die
Bewegung ist wesentlich dadurch charakterisiert, dass die Stimulationseinheit während
des Betriebs praktisch keinen Hub erfährt, d.h. der Hub beträgt in der Regel maximal
1-6 mm, vorzugsweise 1-4 mm und besonders bevorzugt etwa 2 mm.
[0028] Während des Betriebs erfährt die Stimulationseinheit somit eine gleichförmige kreisförmige
oder elliptische Bewegung. Somit ist beim erfindungsgemässen Gerät die Bewegung insgesamt
erzwungen und absolut gleichförmig. Es hat sich gezeigt, dass auf diese Weise die
biomechanische Muskelstimulation deutlich effektiver durchgeführt werden kann als
wenn die BMS durch zufällige und deshalb ungleichförmige Bewegungen erfolgt. Im Gegensatz
zu den Geräten aus dem Stand der Technik wird beim erfindungsgemässen Gerät dadurch
nicht nur eine vertikale Kraft ausgeübt, sondern auch eine im Wesentlichen parallel
wirkende Zugkraft. Dies führt zu einer erheblich verbesserten biomechanischen Stimulation
des auf der Plattform befindlichen Körperteils.
[0029] Erfindungsgemäss ist eine kreisförmige Bewegung bevorzugt. Gemäss der vorliegenden
Erfindung wird unter einer kreisförmigen Bewegung eine Bewegung verstanden, die nicht
mehr als 5 % von einer idealen kreisförmigen Bewegung abweicht.
[0030] Erfindungsgemäss bevorzugt erfolgt die Bewegung der Plattform mit einer Frequenz
von 5 bis 50 Hz, vorzugsweise von 5 bis 35 Hz.
[0031] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Antriebsmotor zumindest
mit der Basis- oder der Deckfläche weiterhin über mehrere, vorzugsweise vier bis sechs
Gummielemente verbunden. Durch diese von der herkömmlichen Vorgehensweise abweichende
Motorbefestigung können die Gerätedimensionen und die Herstellungskosten verringert
werden.
[0032] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform weist die Stimulationseinheit eine Öffnung
auf, durch welche der Motor - nach Abnahme des einen Teils der Sockeleinheit - für
Montage- beziehungsweise Wartungsarbeiten zugänglich ist.
[0033] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Stimulationseinheit
an beiden Enden jeweils einen Haltegriff auf, damit sich der Patient während der Verwendung
des Geräts sicher festhalten kann. Die Haltegriffe können aber auch dazu verwendet
werden, um sich mit den Armen während der Verwendung des Geräts in dieselben einzuhängen
und damit das Gerät besonders spezifisch nutzen zu können. Zu diesem Zweck sind die
Haltegriffe wie in den Figuren gezeigt vorzugsweise schlaufenförmig ausgebildet. Das
erfindungsgemässe Gerät ist aber nicht auf diese Art von Haltegriffen limitiert.
[0034] Das erfindungsgemässe Gerät kann im Fitness-, Kosmetik- und Gesundheitsbereich eingesetzt
werden. Es können positive Effekte wie die Verbesserung von Beweglichkeit und Koordination,
Steigerung der Muskelkraft, Unterstützung in der Rehabilitation, Verbesserung des
Stoffwechsels, Aktivierung der Blutzirkulation, Verminderung von Cellulite und Erhöhung
der Knochendichte erzielt werden. Im Fitnessbereich stehen der Muskelaufbau sowie
die Erhöhung der Ausdauerleistung des Benutzers im Vordergrund. Im Kosmetikbereich
kann das Gerät beispielsweise gegen Cellulite oder Faltenbildung eingesetzt werden.
Im Gesundheitsbereich kann das erfindungsgemässe Gerät für beispielsweise folgende
Indikationen herangezogen werden: Bindegewebsschwäche, Degenerative rheumatische Erkrankungen,
Migräne, Muskelverspannung oder -schwäche, Schmerzen im Muskel- und Bewegungsapparat,
Aufbau der Muskulatur bei Muskelatrophie, Degenerative Prozesse an Bandscheiben (Arthrosen),
Frakturen, Gelenkerkrankungen (z.B. Tennis-Golfellbogen), Gelenkinstabilität, Myelose,
Schulter-, Rücken-, Hüft-, Knie- und Sprunggelenksbeschwerden, Durchblutungsstörungen,
Stauungssyndrom (Ulcus cruris), Ödemresorption, Neuropathien, Stoffwechselkräftigung,
Harninkontinenz, Multiple Sklerose, Muskeldystrophie, Parkinson-Syndrom, Schlaganfall,
Arthrogenes(venöses) Stauungssyndrom (Ulcus cruris), Durchblutungsstörungen, Ehlers-Danlos
Syndrom, Sklerodermie, Parodontose, Kiefergelenksbeschwerden, Durchblutungsverbesserung
des Sehnervs, Stärkung der Augenringmuskulatur, Facialisparese, Stirn- u. Kieferhöhlensymptomatik,
Chronische Rhinitis, Tinnitus aurium und Osteoporose.
[0035] Die vorliegende Erfindung wird nachstehend nicht einschränkend anhand einer bevorzugten
Ausführungsform unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform des Geräts der vorliegenden Erfindung
Fig. 2 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäss Fig. 1
Fig. 3 die Stimulationseinheit der Ausführungsform gemäss Fig. 1
[0036] Gemäss einer in Fig. 1 und 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemässe
Gerät eine Grundeinheit, bestehend aus zwei Längsplatten 1a und 1b mit einer Dimension
von jeweils etwa 130 cm x 20 cm x 3cm. Die beiden Platten schliessen einen Winkel
von etwa 90° ein. An einem Ende sind die beiden Längsplatten 1a und 1b über Streben
2 mit dem Sockel 3 verbunden. Die Streben 2 sind an den beiden Längsplatten 1a und
1 b festgeschweisst.
[0037] Der Sockel 3 besitzt in diesem Beispiel eine Höhe von etwa 2.30 m weist einen Abschnitt
mit zwei Führungsleisten 4a, 4b auf. In diesen Führungsleisten ist eine Verbindungseinheit
5 (in Fig. 1 nicht sichtbar) derart fixiert, dass sie stufenlos entlang des Sockels
höhenverstellbar ist.
[0038] Am anderen Ende der Verbindungseinheit 5 ist die biomechanische Stimulationseinheit
6 angeordnet. Diese Stimulationseinheit hat eine Länge von etwa 95-100 cm und weist
an beiden Enden jeweils einen Haltegriff 7a, 7b auf.
[0039] Das Gerät weist zudem eine Steuereinheit 8 in Form von Fusspedalen zur Bedienung
des Geräts auf.
[0040] Fig. 2 zeigt das Gerät gemäss Fig. 1 in Seitenansicht. Hier ist die Verbindungseinheit
5 zu erkennen. Zudem ist eine weitere Steuereinheit 9 erkennbar, welche im Sockel
3 angeordnet ist.
[0041] In Fig. 3 ist die Stimulationseinheit 6 der Ausführungsform gemäss Fig. 1 im Detail
gezeigt. Der Antriebsmotor 10 weist an beiden Enden eine Excenterwelle 11 auf. Diese
ist über Kugellager 12a und 12b mit dem Boden 13 beziehungsweise der Deckfläche 14
des zylindrischen Grundkörpers 15 verbunden. Weiterhin ist der Motor 10 über sechs
Gummielemente 16 mit dem Boden 13 mittels Schrauben verbunden. Der zylindrische Grundkörper
15 ist von einer Schicht 17 aus Schaumstoff vollständig bis auf eine Aussparung (hier
nicht gezeigt) umschlossen. Die Aussparung ist sowohl im zylindrischen Grundkörper
15 als auch in der Schaumstoffschicht 17 vorhanden. Durch diese Aussparung ist der
Motor 10 mit der Verbindungseinheit 5 verbunden und von aussen für Montage- oder Wartungsarbeiten
zugänglich. Der zylindrische Grundkörper 15 und die Schicht 17 sind miteinander verschraubt.
Auf dem Boden 13 und der Deckfläche 14 ist jeweils eine Abschlussplatte 19a, 19b mit
Entlüftungsschlitzen angeordnet. An diesen Abschlussplatten 19a, 19b sind die Haltegriffe
7a, 7b befestigt.
1. Gerät zur biomechanischen Stimulation, umfassend eine Grundeinheit, einen auf der
Grundeinheit fest angeordneten und sich in die Höhe erstreckenden Sockel, eine Verbindungseinheit,
die die entweder fest oder am Sockel oder derart in mindestens einer Führungsschiene
am Sockel angeordnet ist, dass sie entlang des Sockels relativ zur Grundeinheit stufenlos
höhenverstellbar ist, sowie eine zylindrische Stimulationseinheit, welche einen Antriebsmotor
enthält und mit der Verbindungseinheit derart verbunden ist, dass sie während des
Betriebs eine kreisförmige oder elliptische Bewegung um eine Achse, welche von der
Zylinderachse verschieden ist, ausübt und hierbei eine Parallelverschiebung erfährt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel vertikal auf der Grundeinheit angeordnet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel eine Höhe im Bereich von 1 m bis 3..50 m aufweist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Sockel zwei Führungsschienen zur stufenlosen Höhenverstellung der Verbindungseinheit
vorgesehen sind.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Ende der zylindrischen Stimulationseinheit ein Haltebügel angebracht ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät mit einer Bedienungseinheit gesteuert wird, welche im Sockel und/oder in
Form einer separaten, mit den Füssen bedienbaren Einheit angeordnet ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundeinheit eine derart gewinkelte Form aufweist, dass das Gerät rollstuhlgängig
oder für bettlägerige Patienten verwendbar ist.
8. Verwendung des Geräts nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur biomechanischen Stimulation
von Muskeln.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die biomechanische Stimulation zur Verbesserung von Beweglichkeit und Koordination,
Steigerung der Muskelkraft, Unterstützung in der Rehabilitation, Verbesserung des
Stoffwechsels, Aktivierung der Blutzirkulation, Verminderung von Cellulite, Erhöhung
der Knochendichte, zum Muskelaufbau, zur Erhöhung der Ausdauerleistung, gegen Cellulite
oder Faltenbildung, gegen Bindegewebsschwäche, Degenerative rheumatische Erkrankungen,
Migräne, Muskelverspannung oder - schwäche, Schmerzen im Muskel- und Bewegungsapparat,
Aufbau der Muskulatur bei Muskelatrophie, Degenerative Prozesse an Bandscheiben (Arthrosen),
Frakturen, Gelenkerkrankungen (z.B. Tennis-Golfellbogen), Gelenkinstabilität, Myelose,
Schulter-, Rücken-, Hüft-, Knie- und Sprunggelenksbeschwerden, Durchblutungsstörungen,
Stauungssyndrom (Ulcus cruris), Ödemresorption, Neuropathien, Stoffwechselkräftigung,
Harninkontinenz, Multiple Sklerose, Muskeldystrophie, Parkinson-Syndrom, Schlaganfall,
Arthrogenes(venöses) Stauungssyndrom (Ulcus cruris), Durchblutungsstörungen, Ehlers-Danlos
Syndrom, Sklerodermie, Parodontose, Kiefergelenksbeschwerden, Durchblutungsverbesserung
des Sehnervs, Stärkung der Augenringmuskulatur, Facialisparese, Stirn- und Kieferhöhlensymptomatik,
Chronische Rhinitis, Tinnitus aurium oder Osteoporose eingesetzt wird.