[0001] Die Erfindung betrifft ein motorgetriebenes Handschleifgerät mit einem beim Betrieb
um eine Rotationsachslinie rotierenden Schleifteller, an dessen dem zu schleifenden
Werkstück zugewandten Unterseite ein flächige Gestalt aufweisendes Schleifmittel befestigbar
ist, wobei der Schleifteller Luftdurchtrittsöffnungen aufweist, so dass mittels einer
Absaugeinrichtung Luft von der Unterseite des Schleiftellers her durch die Durchströmöffnungen
und einen anschließenden Luftweg abgesaugt werden kann.
[0002] Derartige Schleifgeräte sind allgemein bekannt. Dabei weist der Schleifteller üblicherweise
über seine Fläche verteilt angeordnete Durchtrittsöffnungen auf, durch die hindurch
die Staubluft, in der die bei der Werkstückbearbeitung anfallenden Staubpartikel enthalten
sind, abgesaugt und zu einem Staubabscheider geführt wird, der am Schleifgerät, beispielsweise
in Gestalt eines Filterbeutels, angebracht oder in einem separaten, mit dem Schleifgerät
über einen Saugschlauch verbundenen Staubsauger mit einem dem Staubabscheider in Strömungsrichtung
nachgeordneten Unterdruckerzeuger angeordnet sein kann.
[0003] Motorgetriebene Handschleifgeräte werden auch zum Abschleifen von Gebäudedecken verwendet,
so dass über Kopf gearbeitet werden muss. Derartige Schleifgeräte sind üblicherweise
mit einem stabartig länglichen Halteelement ausgestattet, an dem sie vom Benutzer
nach oben gegen die Decke gehalten werden können.
[0004] Bei einem in der genannten Weise ausgebildeten Schleifgerät tritt in Abhängigkeit
von der Anzahl und der Anordnung der Durchtrittsöffnungen beim Betrieb bei gegen die
Decke gehaltenem Schleifteller an dessen Unterseite ein Unterdruck auf, so dass eine
nach oben gerichtete Saugkraft entsteht, die das Schleifgerät für den Benutzer sozusagen
leichter macht. Dies erfolgt bei gleichzeitiger Absaugung der beim Schleifen entstehenden
Staubpartikel.
[0005] Dieser Ansaugeffekt kann beim Schleifen anderer Flächen als Decken, beispielsweise
beim Schleifen von Wänden, jedoch stören.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Handschleifgerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, das aufgrund des Ansaugeffekts das Schleifen
von Decken erleichtert, das jedoch auch zum Schleifen anderer Flächen geeignet ist,
ohne dass sich dabei der Ansaugeffekt störend bemerkbar macht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Schleifteller von einer
größeren Durchmesser als der Schleifteller aufweisenden Absaughaube umgeben ist, so
dass zwischen dem Außenumfang des Schleiftellers und der Absaughaube ein ringförmig
umlaufender Absaugspalt gebildet wird, der mit einem zweiten Luftweg verbunden ist,
so dass Luft durch den Absaugspalt und den zweiten Luftweg absaugbar ist, und dass
eine zwischen zwei Stellungen verstellbare Verstelleinrichtung vorhanden ist, die
entweder beiden Luftwegen zugeordnet ist, so dass in jeder der beiden Stellungen einer
der Luftwege frei und der andere Luftweg abgesperrt ist, oder nur dem zweiten Luftweg
zugeordnet ist, so dass in den beiden Stellungen bei freiem ersten Luftweg der zweite
Luftweg frei oder abgesperrt ist.
[0008] Auf diese Weise ist eine Absaugung nicht nur durch die Luftdurchtrittsöffnungen und
den ersten Luftweg sondern auch außen am Außenumfang des Schleiftellers durch den
genannten Absaugspalt, der radial außen von der Absaughaube begrenzt wird, und den
zweiten Luftweg möglich. Die Verwendung von Absaughaube dieser Art ist an sich bekannt.
[0009] Ist der zweite Luftweg gesperrt, ist nur die Absaugung über die Durchtrittsöffnungen
und den ersten Luftweg wirksam, so dass der Schleifteller und mit diesem die Handwerkmaschine
an die zu schleifende Fläche angesaugt wird. Diese Betriebsart verwendet man daher
insbesondere beim Schleifen von Decken.
[0010] Arbeitet man dagegen mit freiem zweiten Luftweg, ergibt sich bei abgesperrtem ersten
Luftweg überhaupt kein Ansaugeffekt und bei weiterhin freiem ersten Luftweg eine stark
verringerte, nicht mehr störende Ansaugkraft. Diese Betriebsart setzt man daher bevorzugt
beim Schleifen einer Gebäudewand oder der gleichen Fläche ein.
[0011] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0012] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen jeweils in stark schematisierter Weise:
- Figuren 1 und 2
- eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handschleifgerätes im Längsschnitt
in zwei Betriebszuständen, wobei in Figur 1 der erste Luftweg frei und der zweite
Luftweg abgesperrt und in Figur 2 der erste Luftweg abgesperrt und der zweite Luftweg
frei ist,
- Figuren 3 und 4
- eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handschleifgerätes in der gleichen
Darstellungsweise wie in den Figuren 1 und 2, wobei der erste Luftweg in beiden Betriebszuständen
frei ist, während der zweite Luftweg in Figur 3 abgesperrt und in Figur 4 frei ist,
- Figuren 5 und 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Handschleifgerätes in den Figuren
1 bis 4 entsprechender Darstellungsweise, wobei, wie im Falle der Figuren 3 und 4,
der erste Luftweg in beiden Betriebszuständen frei ist, während der zweite Luftweg
im Betriebszustand der Figur 5 ebenfalls frei und im Betriebszustand der Figur 6 abgesperrt
ist, und
- Figur 7
- die für alle Ausführungsbeispiele geltende Draufsicht auf die Unterseite des Handschleifgerätes.
[0013] Bei allen drei Ausführungsbeispielen sind von dem jeweiligen Handschleifgerät 1a;
1b; 1c im Wesentlichen nur die vorliegend interessierenden Teile in schematischer
Weise dargestellt. Dabei ist bei allen Ausführungsbeispielen das gleiche Prinzip der
Erzeugung einer das jeweilige Schleifgerät gegen das Werkstück, vorliegend eine Gebäudedecke
2, saugenden Saugkraft verwirklicht, wobei zusätzlich jeweils eine weitere Staubabsaugmöglichkeit
vorhanden ist.
[0014] Vorab wird noch darauf hingewiesen, dass bei allen Ausführungsbeispielen für entsprechende
Teile die gleichen Bezugsziffern verwendet werden.
[0015] Das jeweilige Handschleifgerät 1a 1b; 1c wird motorisch betrieben und wird zum Abschleifen
von Gebäudedecken 2 verwendet, kann jedoch auch zum schleifenden Bearbeiten von Gebäude-Seitenwänden
oder anderen Flächen eingesetzt werden.
[0016] Um das Schleifgerät 1a; 1b; 1c gegen die Decke 2 halten zu können, kann es mit einem
nicht dargestellten, stabartig länglichen Halteelement versehen sein, das vom Benutzer
ergriffen wird. Das Schleifgerät kann jedoch auch eine von seinem Gerätegehäuse gebildete
oder an diesem angeordnete Handgriffanordnung aufweisen, sodass das stabartig längliche
Halteelement nicht unbedingt erforderlich ist, wenn der Benutzer mit dem von ihm an
der Handgriffanordnung gehaltenen Schleifgerät die zu schleifende Fläche erreichen
kann.
[0017] Jedes dargestellte Handschleifgerät 1a; 1b; 1c weist einen beim Betrieb um eine Rotationsachslinie
3 rotierenden Schleifteller 4 auf. Der Schleifteller 4 ist lösbar an einer Abtriebswelle
5 befestigt, deren Zentrumslinie die Rotationsachslinie 3 ist. Der Antrieb erfolgt
mittels eines Antriebsmotors 6, insbesondere ein Elektromotor, über eine Antriebswelle
7, die von der Motorwelle gebildet werden kann, und über eine mechanische Kupplung
oder ein Getriebe 8, zweckmäßigerweise ein die Motordrehzahl auf die kleinere Schleiftellerdrehzahl
herabsetzendes Untersetzungsgetriebe, zwischen der Antriebswelle 7 und der Abtriebswelle
5.
[0018] An der dem zu schleifenden Werkstück, vorliegend die Gebäudedecke 2, zugewandten
Unterseite 11 des Schleiftellers 4 ist ein flächige Gestalt aufweisendes Schleifmittel
9, auch Schleifblatt genannt, austauschbar befestigt. Zur lösbaren Befestigung des
Schleifmittels 9 ist zweckmäßigerweise eine sich über die Kontaktfläche zwischen Schleifteller
4 und Schleifmittel 9 erstreckende Hafteinrichtung in Gestalt eines Klettenhaftverschlusses
vorgesehen. Das Schleifgerät 1a; 1b; 1c wird mit dem am Schleifteller 4 befestigten
Schleifmittel 9 gegen die Gebäudedecke 2 gehalten, sodass das Schleifmittel 9 schleifend
an der Gebäudedecke 2 angreift und dort einen Materialabtrag vornimmt.
[0019] In den Figuren ist zwischen dem Schleifmittel 9 und der Gebäudedecke 2 ein Spalt
gezeichnet. In Wirklichkeit liegt das Schleifmittel 9 jedoch an der Gebäudedecke 2
an. Der Spalt wurde lediglich der Anschaulichkeit wegen eingezeichnet, um die trotz
der Anlage beim Betrieb vorhandene Luftströmung zwischen dem Schleifmittel 9 und der
Gebäudedecke 2 durch die eingezeichneten Pfeile andeuten zu können.
[0020] Der Schleifteller 4 weist eine zur Rotationsachslinie 3 koaxiale Absaugausnehmung
10 auf, die von der Schleifteller-Unterseite 11 her in den Schleifteller 4 eingelassen
ist. Das Schleifmittel 9 enthält eine der Absaugausnehmung 10 entsprechende Durchtrittsausnehmung
21, sodass die Absaugausnehmung 10 unabgedeckt bleibt. Die Absaugausnehmung 10 wird
durch eine der Schleifteller-Oberseite 12 zugewandte und den Boden der Absaugausnehmung
10 bildende Abdeckwand 13 des Schleiftellers 4 überdeckt, die von einem Schleifteller-Oberteil
14 aus steifem Material gebildet wird, über das der Schleifteller 4 mit der Abtriebswelle
5 verbunden ist.
[0021] Die Abdeckwand 13 enthält mehrere Luftdurchtrittsöffnungen 15, durch die die Absaugausnehmung
10 mit einem über dem Schleifteller 4 angeordneten Raum 16 im Gehäuse des Schleifgeräts
verbunden ist, der zu einem ersten Luftweg 17 gehört.
[0022] Auf diese Weise kann mittels mindestens einer Absaugeinrichtung 18, 19 beim Betrieb
Luft aus der Absaugausnehmung 10 durch die Luftdurchtrittsöffnungen 15 in den ersten
Luftweg 17 abgesaugt werden.
[0023] Die abgesaugte Luft enthält beim Schleifen anfallende Staubpartikel, sodass es sich
um Staubluft handelt. Die abgesaugte Staubluft wird daher zu einem Staubabscheider
22 geführt, der am Schleifgerät angeordnet sein kann, im einfachsten Falle beispielsweise
ein Filterbeutel, oder extern, insbesondere in einem mit dem Schleifgerät über einen
Saugschlauch 23 verbindbaren Staubsauger 24, angeordnet ist. Der Staubsauger könnte
auch unmittelbar an das Schleifgerät angesetzt sein. Die in der Staubluft enthaltenen
Staubpartikel werden am Staubabscheider 22 abgeschieden. Die von den Staubpartikeln
befreite Luft wird in die Umgebung ausgeblasen.
[0024] Die Absaugeinrichtung kann von einem dem Staubabscheider 22 in Strömungsrichtung
nachgeordneten Sauggebläse 25 gebildet werden (Figuren 1, 3, 5 und 6). Alternativ
oder zusätzlich zu dem Sauggebläse 25 kann auf der Antriebswelle 7 ein Sauggebläserad
26 angeordnet sein, das zumindest dem ersten Luftweg 17 zugeordnet ist.
[0025] Es versteht sich, dass die die abgesaugte Luft führenden Räume, Kanäle usw., auch
das Sauggebläserad 26, so abgedichtet sind, dass keine Falschluft eintreten und die
abgesaugte Luft nicht zu Teilen des Schleifgerätes gelangen kann, die gegen Staub
empfindlich sind. Dementsprechend kann beispielsweise der Raum 16, in den die die
Luftdurchtrittsöffnungen 15 des Schleiftellers 4 durchströmende Luft gelangt, von
einer feststehenden Halspartie 27 des Schleifgerätegehäuses umschlossen sein, die
mittels einer beispielsweise von einer Lippendichtung gebildeten Ringdichtung 28 gegen
den rotierenden Schleifteller 4 abgedichtet ist. Ferner ist aus der Zeichnung ersichtlich,
dass die sich durch den Raum 16 erstreckende Abtriebswelle 5 mittels eines abgedichteten
Lagers 29 gelagert ist, das eine Abdichtung des Raums 16 an der Eintrittsstelle der
Abtriebswelle 5 in den Raum 16 schafft.
[0026] Da das Sauggebläserad 26 auf der motorseitigen Antriebswelle 7 angeordnet ist, rotiert
es im Falle eines zwischen der Antriebswelle 7 und der Abtriebswelle 5 angeordneten
Untersetzungsgetriebes 8 mit einer größeren Drehzahl als der Schleifteller 4, sodass
man eine dementsprechend große Saugkraft erhält.
[0027] Bei den Ausführungsbeispielen sind mehrere Luftdurchtrittsöffnungen 15 ringartig
um die Abtriebswelle 5 herum verteilt angeordnet.
[0028] Die Absaugausnehmung 10 wird von einer Ringpartie 20 des Schleiftellers 4 umschlossen.
Die der Absaugausnehmung 10 zugewandte Innenumfangswand 30 der Ringpartie 20 ist geschlossen
ausgebildet. Ferner ist die Ringpartie 20 in axialer Richtung einerseits dicht mit
dem Schleifteller-Oberteil 14 verbunden und trägt andererseits, an ihrer Unterseite,
die Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Schleifmittels 9. Auf diese Weise ist
gewährleistet, dass die Absaugausnehmung 10 mit Ausnahme an der Schleifteller-Unterseite
und den Luftdurchtrittsöffnungen 15 im Rahmen des Möglichen abgedichtet ist. Ferner
liegt das Schleifmittel 9 beim Betrieb an der Gebäudedecke 2 an, sodass nur wenig
Luft aus der Umgebung in radialer Richtung zwischen dem Schleifmittel 9 und der Gebäudedecke
2 hindurch zur Absaugausnehmung 10 gelangt. Die Luftströmung ist durch die eingezeichneten
Pfeile symbolisch dargestellt.
[0029] Auf diese Weise ergibt sich beim Betrieb, wenn die Luft aus der Absaugausnehmung
10 abgesaugt wird, in der Absaugausnehmung 10 ein Unterdruck, sodass auf das Sauggerät
1a; 1b; 1c eine zur Gebäudedecke 2 hin gerichtete Saugkraft ausgeübt wird, die den
das Schleifgerät nach oben gegen die Gebäudedecke 2 haltenden Benutzer entlastet.
[0030] Gleichzeitig mit diesem Effekt des Ansaugen des Schleifgerätes an die Gebäudedecke
2 erhält man eine Absaugung der in die Absaugausnehmung 10 gelangenden Staubpartikel.
[0031] Der in der Absaugausnehmung 10 entstehende Unterdruck bleibt während der Schleifbearbeitung
im Wesentlichen konstant. Der Druckabfall vom umgebenden Atmosphärendruck auf den
Unterdruck in der Absaugausnehmung 10 erfolgt in radialer Richtung über das ringförmige
Schleifmittel 9 hinweg.
[0032] Die die Unterseite 11 des Schleiftellers 4 bildende Unterseite der Ringpartie 20
ist geschlossen ausgebildet, sodass sich ein im Rahmen des Möglichen optimaler Druckabfall
über den Radius der Ringpartie 20 hinweg ergibt.
[0033] Die Ringpartie 20 erstreckt sich nach radial außen bis zum Außenumfang des Schleiftellers
4, sodass er dessen Außenumfang bildet. Die Ringpartie 20 besteht ferner aus elastisch
nachgiebigem Material, insbesondere aus Schaumkunststoff. Das Schleifmittel 9 stützt
sich beim Betrieb über diese Ringpartie 20 am aus steifem Material bestehenden Schleifteller-Oberteil
14 ab. Auf Grund der elastisch nachgiebigen Ausbildung der das Schleifmittel 9 tragenden
Ringpartie 20 schmiegt sich das Schleifmittel 9 auch an Unebenheiten in der Gebäudedecke
2 an.
[0034] Die auf das Schleifgerät ausgeübte Saugkraft ist proportional zur Fläche der Absaugausnehmung
10. Diese sollte daher möglichst groß sein, falls eine große Saugkraft erwünscht ist.
Die dargestellt Absaugausnehmung 10 weist daher in Draufsicht auf die Schleifteller-Unterseite
11 eine kreisscheibenförmige Gestalt auf, die durchweg offen ist.
[0035] Der Schleifteller kann auch ohne die Absaugausnehmung 10 ausgebildet sein. In diesem
Falle durchziehen die Durchtrittsöffnungen den Schleifteller von seiner Oberseite
bis zu seiner Unterseite. Ein derartiger Schleifteller weist anstelle der Ringpartie
20 ein - sieht man von den Durchtrittsöffnungen ab - durchgehendes Schleifteller-Unterteil
aus elastisch nachgiebigem Material , insbesondere Schaumkunststoff, auf, das den
dargestellten Ausführungsbeispielen entsprechend fest mit einem Schleifteller-Oberteil
aus steifem Material verbunden ist und sich beim Schleifen an diesem abstützt. Wichtig
ist auch bei dieser nicht dargestellten Variante, dass die Unterseite des Schleiftellers
eine die Luftdurchtrittsöffnungen umschließende, geschlossen ausgebildete Ringfläche
bildet, so dass sich eine entsprechende Wirkung wie mit der Unterseite der Ringpartie
20 ergibt.
[0036] In jedem Falle kann man die Anzahl der Durchtrittsöffnung des Schleiftellers und
deren Anordnung hinsichtlich des geschilderten Ansaugeffekts optimieren.
[0037] Es versteht sich, dass bei der soeben geschilderten Variante das Schleifmittel ein
den Durchtrittsöffnungen des Schleiftellers entsprechendes Lochbild aufweist.
[0038] Der Schleifteller 4 kann von einer größeren Durchmesser als der Schleifteller 4 aufweisenden
Absaughaube 32 umgeben sein, sodass zwischen dem Außenumfang des Schleiftellers 4
und der Absaughaube 32 ein ringförmig umlaufender Spalt 33 gebildet wird. Die Absaughaube
32 kann an ihrer beim Betrieb dem zu schleifenden Werkstück, d.h. der Gebäudedecke
2 zugewandten Unterseite einen Abdicht-Bürstenkranz 37 oder dergleichen, möglich wäre
beispielsweise auch eine flexible, umlaufende Dichtlippe, aufweisen. Der Bürstenkranz
37 liegt beim Betrieb an der Gebäudedecke 2 an und bewirkt eine Abdichtung.
[0039] Der Spalt 33 bildet einen Absaugspalt, der mit einem zweiten Luftweg 34 verbunden
ist, sodass Luft durch den Absaugspalt 33 und den zweiten Luftweg 34 abgesaugt werden
kann. dies stellt eine weitere Möglichkeit der Staubabsaugung dar, die ebenfalls mittels
der mindestens einen Absaugeinrichtung 18, 19 erfolgt, und zwar abseits der Durchtrittsöffnungen
15 im Schleifteller 4.
[0040] In diesem Zusammenhang ist eine zwischen zwei Stellungen verstellbare Verstelleinrichung
35 vorgesehen, die entweder beiden Luftwegen 17, 34 zugeordnet ist (Figuren 1 und
2), so dass in jeder der beiden Stellungen einer der Luftwege frei und der andere
Luftweg abgesperrt ist, oder nur dem zweiten Luftweg 34 zugeordnet ist (Figuren 3
bis 6), so dass in den beiden Stellungen bei freiem erstem Luftweg 17 der zweite Luftweg
34 frei oder abgesperrt ist.
[0041] Auf diese Weise kann das Schleifgerät vom "Ansaugbetrieb", bei dem das Schleifgerät
an das zu schleifende Werkstück angesaugt wird, auf einen "Normalbetrieb" umgestellt
werden, bei dem keine oder nur eine sehr geringe Ansaugung an das Werkstück erfolgt.
Der Benutzer kann daher je nach den Erfordernissen wahlweise im Ansaugbetrieb oder
im Normalbetrieb arbeiten. Der Normalbetrieb ist beispielsweise zum Schleifen senkrechter
Wände oder von Böden geeignet. Auch im Normalbetrieb erfolgt eine Staubabsaugung,
und zwar durch den zweiten Luftweg 34. Die über den zweiten Luftweg 34 abgesaugte
Staubluft wird ebenfalls zum Staubabscheider 22 geführt.
[0042] Die Figuren 1, 3 und 5 zeigen das jeweilige Schleifgerät 1a; 1b; 1c in der Betriebsart
"Ansaugbetrieb". In den Figuren 2, 4 und 6 ist das jeweilige Gerät in der Betriebsart
"Normalbetrieb" dargestellt.
[0043] Bei den Schleifgeräten 1a und 1b gemäß den Figuren 1 bis 4 vereinigen sich der erste
Luftweg 17 und der zweite Luftweg 34 zu einem gemeinsamen Luftweg 36, der zum Staubabscheider
22 führt. Die beiden Luftwege 17 und 34 können jedoch auch getrennt voneinander zum
Staubabscheider 22 verlaufen, wie es beim Schleifgerät 1c gemäß den Figuren 5 und
6 der Fall ist.
[0044] Beim aus den Figuren 1 und 2 hervorgehenden Schleifgerät 1a ist die Verstelleinrichtung
35 beiden Luftwegen 17 und 34 zugeordnet, so das in der den Ansaugbetrieb entsprechenden
Stellung der Verstelleinrichtung 35 der erste Luftweg 17 frei und der zweite Luftweg
34 abgesperrt ist (Figur 1), und in der dem Normalbetrieb entsprechenden Stellung
der Verstelleinrichtung 35 der erste Luftweg 17 abgesperrt und der zweite Luftweg
34 frei ist (Figur 2). Dabei befindet sich die Verstelleinrichtung 35 im Bereich der
Vereinigungsstelle der beiden Luftwege 17 und 34.
[0045] Im Falle der Schleifgeräte 1b und 1c ist die Verstelleinrichtung 35 nur dem zweiten
Luftweg 34 zugeordnet, so dass dieser abgesperrt (Ansaugbetrieb gemäß den Figuren
3 und 5) oder frei (Normalbetrieb gemäß den Figuren 4 und 6) ist. Bei den Schleifgeräten
1b und 1c ist der erste Luftweg 17 unabhängig von der Stellung der Verstelleinrichtung
35 stets offen, so dass auch beim Normalbetrieb Luft durch den ersten Luftweg 17 strömt.
Es handelt sich jedoch um eine verhältnismäßig kleine Luftmenge, so dass der Ansaugeffekt
praktisch entfällt.
[0046] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Verstelleinrichtung von einer
Schwenkklappe gebildet. Die Verstelleinrichtung könnte jedoch auch von einem Schieber
gebildet werden.
[0047] Im Falle des Schleifgerätes 1a kann die Anordnung so getroffen sein, dass in der
den erstem Luftweg 17 absperrenden Stellung der Verstelleinrichtung 35 (Figur 2) der
von der Verstelleinrichtung 35 aus gesehen dem Schleifteller 4 zugewandte Bereich
des ersten Luftwegs 17 mit der Außenatmosphäre verbunden ist. Um eventuellen Missverständnissen
bei Betrachtung der Zeichnung zu begegnen, wird darauf hingewiesen, dass beim Schleifgerät
1a der Bereich 38 mit der Außenatmosphäre verbunden ist. Auf diese Weise wird nicht
nur die Luftabsaugung durch den ersten Luftweg 17 unterbrochen sondern umgekehrt entsteht
ein entgegengesetzter Luftstrom durch den ersten Luftweg 17, die Luftdurchtrittsöffnungen
15 und zwischen dem Schleifmittel 9 und dem Werkstück hindurch nach radial außen,
sodass an der Unterseite des Schleifmittels 9 befindliche Staubpartikel nach radial
außen wandern und dort durch den Absaugspalt 33 in den zweiten Luftweg 34 gelangen
und zusammen mit den von radial außen her in den Absaugspalt 33 gesaugten Staubpartikeln
im Staubabscheider 22 abgeschieden werden.
[0048] Zwischen den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 und 2 einerseits und den Figuren
3 und 4 andererseits besteht der Unterschied, dass beim Schleifgerät 1a die Absaugeinrichtung
18 von einem dem Staubabscheider 22 nachgeordneten Sauggebläse 25 gebildet wird, während
im Falle des Schleifgerätes 1b die Absaugeinrichtung 19 von dem auf der Antriebswelle
6 sitzenden Sauggebläserad 26 gebildet wird, das hier beiden Luftwegen 17, 34 zugeordnet
ist.
[0049] Bei dem Schleifgerät 1c, bei dem die beiden Luftwege 17 und 34 getrennt zum Staubabscheider
verlaufen, ist sowohl das im ersten Luftweg 17 angeordnete, auf der Antriebswelle
6 sitzende Sauggebläserad 26 als auch das dem Staubabscheider 22 nachgeordnete Sauggebläse
25 vorhanden.
[0050] Wie bereits erwähnt, sind die Schleifgeräte nur sehr schematisch dargestellt. Die
Luftführung kann daher im Einzelnen auch anders als gezeigt erfolgen, soweit die geschilderten
Prinzipien erfüllt sind.
[0051] Die verschiedenen Luftströmungen sind jeweils durch Pfeile charakterisiert.
[0052] Schließlich wird noch darauf hingewiesen, dass die Absaughaube 32, sieht man von
dem Spalt 33 ab, abgedichtet mit dem Schleifgerätegehäuse verbunden ist.
1. Motorgetriebenes Handschleifgerät mit einem beim Betrieb um eine Rotationsachslinie
rotierenden Schleifteller, an dessen dem zu schleifenden Werkstück zugewandten Unterseite
ein flächige Gestalt aufweisendes Schleifmittel befestigbar ist, wobei der Schleifteller
Luftdurchtrittsöffnungen aufweist, sodass mittels einer Absaugeinrichtung Luft von
der Unterseite des Schleiftellers her durch die Durchtrittsöffnungen und einen anschließenden
Luftweg abgesaugt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifteller (4) von einer einem größeren Durchmesser als der Schleifteller
(4) aufweisenden Absaughaube (32) umgeben ist, sodass zwischen dem Außenumfang des
Schleiftellers (4) und der Absaughaube (32) ein ringförmig umlaufender Absaugspalt
(33) gebildet wird, der mit einem zweiten Luftweg (34) verbunden ist, sodass Luft
durch den Absaugspalt (33) und den zweiten Luftweg (34) absaugbar ist, und dass eine
zwischen zwei Stellungen verstellbare Verstelleinrichtung (35) vorhanden ist, die
entweder beiden Luftwegen (17, 34) zugeordnet ist, so dass in jeder der beiden Stellungen
einer der Luftwege (17, 34) frei und der andere Luftweg abgesperrt ist, oder nur dem
zweiten Luftweg (34) zugeordnet ist, so dass in den beiden Stellungen bei freiem ersten
Luftweg (17) der zweite Luftweg (34) frei oder abgesperrt ist.
2. Handschleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei abgesperrtem ersten Luftweg (17) der von der Verstelleinrichtung (35) aus gesehen
dem Schleifteller (4) zugewandte Bereich des ersten Luftwegs (17) mit der Außenatmosphäre
verbunden ist.
3. Handschleifgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Luftweg (17) und der zweite Luftweg (34) bei beiden Luftwegen zugeordneter
Verstelleinrichtung an der Verstelleinrichtung und bei nur dem zweiten Luftweg (34)
zugeordneter Verstelleinrichtung in Absaugrichtung nach der Verstelleinrichtung (35)
zu einem gemeinsamen Luftweg (36) vereinigen.
4. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (35) von einer Schwenkklappe gebildet wird.
5. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung von einem Schieber gebildet wird.
6. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchtrittsöffnungen (15) ringartig um die Rotationsachslinie (3) herum angeordnet
sind.
7. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Schleiftellers eine die Luftdurchtrittsöffnungen (15) umschließende,
geschlossen ausgebildete Ringfläche bildet.
8. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifteller (4) eine zur Rotationsachslinie (3) koaxiale Absaugausnehmung (10)
enthält, die von der Schleifteller-Unterseite (11) her in den Schleifteller (4) eingelassen
ist und durch eine der Schleifteller-Oberseite (12) zugewandte, die Luftdurchtrittsöffnungen
(15) enthaltende Abdeckwand (13) überdeckt ist, wobei die Absaugausnehmung (10) von
einer die Schleifteller-Unterseite bildenden Ringpartie (20) des Schleiftellers (4)
umschlossen ist, deren der Absaugausnehmung (10) zugewandte Innenumfangswand (30)
geschlossen ausgebildet ist und die in axialer Richtung dicht mit einem die Abdeckwand
(13) bildenden Schleifteller-Oberteil (14) verbunden ist.
9. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugausnehmung (10) in Draufsicht auf die Schleifteller-Unterseite (11) eine
kreisscheibenförmige Gestalt aufweist.
10. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es eine motorseitige Antriebswelle (7) und eine von dieser über ein Untersetzungsgetriebe
(8) angetriebene, schleiftellerseitige Abtriebswelle (5) aufweist und dass auf der
Antriebswelle (6) ein zumindest dem ersten Luftweg (17) zugeordnetes Sauggebläserad
(26) sitzt.
11. Handschleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es als Deckenschleifgerät ausgebildet ist.