[0001] Die Erfindung betrifft eine Stoßstelle zwischen zwei aus Beton bestehenden Längsschwellen
eines Gleisrostes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Stoßstelle ist aus der
DE 297 00 893 U1 bekannt. Dort wiesen die aus Beton bestehenden Längsschwellen an ihren Stirnseiten
vertikale Aussparungen auf, in die ein in die jeweilige Längsschwelle einbetoniertes
Halteelement ragt. Die Halteelemente zweier benachbarter Längsschwellen werden durch
Verbindungselemente miteinander verbunden. Nach dem Ausrichten der Längsschwellen
werden die Aussparungen mit fließfähigem Beton ausgefüllt, so dass sich nach dem Aushärten
des Betons ein stabiler Verbund zwischen benachbarten Längsschwellen ergibt. Obwohl
eine derartige Stoßstelle einen dauerhaften und sicheren Verbund ermöglicht, können
im Vergussbeton besonders an den glatten Stirnflächen der Längsschwellen Risse (z.B.
Schwindrisse) entstehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stoßstelle der eingangs genannten Art zu schaffen,
die einen verbesserten und möglichst rissfreien Verbund zwischen den Längsschwellen
ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Stoßstelle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Stoßstelle sind die einander zugewandeten Stirnflächen
der Längsschwellen durch eine Zahnung profiliert. Zusammen mit einem Vergussbeton
wirkt die Zahnung bei der Querkraftübertragung wie eine Verbindung aus Nut und Feder
und begrenzt die Länge von Rissen (z.B. Schwindrisse), die im Vergussbeton entstehen
können.
[0006] In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Zahnung durch horizontale oder
vertikale Nuten gebildet. Die Zahnung kann aber auch durch vertikale und horizontale
Nuten gebildet sein. Anstelle der Nuten kann auch durch entsprechende Vorsprünge an
den Stirnflächen eine Zahnung erreicht werden. Die Nuten haben vorzugsweise einen
trapezförmigen Querschnitt, können jedoch auch andere Querschnitte aufweisen.
[0007] In einer einfach herstellbaren und kostengünstigen Ausführung können die Halteelemente
stabförmige einbetonierte Dübel aus Stahl und die Verbindungselemente Zulageeisen
sein, die an den Dübeln anliegen und mit diesen fest verbunden, vorzugsweise verschweißt
sind.
[0008] Die Halteelemente können aber auch aus einbetonierten U-förmigen Schlaufen bestehen,
die durch mindestens einen Bügel und dazugehörige Quereisen als Verbindungselemente
miteinander verbunden sind.
[0009] Die Länge der einzelnen Längsschwellen beträgt beispielsweise 6m, wobei mit den Längsschwellen
ein starrer Schwellenstrang von beispielsweise 30 m hergestellt werden kann. Parallel
zueinander verlaufende Längsschwellen können an ihren Enden und dazwischen in entsprechenden
Abständen über Querstege miteinander verbunden sein.
[0010] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Stoßstelle in einer Draufsicht;
- Figur 2
- die Stoßstelle von Figur 1 in einem Vertikalschnitt entlang der Linie I-I von Figur
1 ;
- Figur 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Stoßstelle in einer Draufsicht;
- Figur 4
- die Stoßstelle von Figur 3 in einem Vertikalschnitt entlang der Linie I-I von Figur
3;
- Figur 5
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer Stoßstelle in einer Draufsicht und
- Figur 6
- die Stoßstelle von Figur 5 in einem Vertikalschnitt entlang der Linie I-I von Figur
5.
[0011] In den Figuren 1 bis 6 sind Stoßstellen zwischen zwei aus Beton bestehenden Längsschwellen
10 und 10A eines Gleisrostes gezeigt. Die Längsschwellen 10 und 10A weisen an ihren
Enden jeweils stirnseitig eine vertikale rechteckige Aussparung 4 bzw. 4A auf. An
den einander zugewandten Stirnflächen 11 und 11A sind die Längsschwellen 10 und 10A
ferner durch eine Zahnung 12 profiliert. Bei der gezeigten Ausführung wird die Zahnung
12 durch übereinander angeordnete horizontale Nuten 1 bzw. 1A mit einem trapezförmigen
Querschnitt gebildet. In die Aussparungen 4 und 4A ragen Halteelemente, die in die
jeweiligen Längsschwellen einbetoniert und durch Verbindungselemente miteinander verbunden
sind.
[0012] Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführung bestehen die in die Aussparungen
4 und 4A ragenden Halteelemente aus U-förmigen Schlaufen 2 und 2A, die nebeneinander
angeordnet und in die Längsschwellen einbetoniert sind. Die Schlaufen 2 und 2A weisen
jeweils einen vertikal verlaufenden Mittelschenkel 3, 3A auf, welcher parallel zu
der jeweiligen Stirnfläche 11 bzw. 11A der Längsschwelle 10 bzw. 10A verläuft.
[0013] Zur Montage werden die Längsschwellen 10 und 10A derart ausgerichtet, dass deren
Stirnflächen 11 und 11A einen Abstand von 4 cm aufweisen. Dann werden zwei rechteckige
Bügel 5 eingesetzt, deren Querschenkel 6 und 6A parallel und im Abstand zu den Mittelschenkeln
3 und 3A der Schlaufen 2 bzw. 2A verlaufen. Sie werden mit Bindedraht an den Außenschenkeln
der Schlaufen 2 und 2A befestigt. An jedem Eckpunkt der Schlaufen 2 und 2A und der
Bügel 5 werden Quereisen 7 und 7A eingesetzt und mit Bindedraht befestigt. Die Quereisen
7, 7A verlaufen von Schlaufe 2 bzw. 2A zu Schlaufe 2 bzw. 2A. Die rechteckigen Bügel
5 und die Quereisen 7 und 7A stellen die Verbindungselemente zur Verbindung der als
U-förmige Schlaufen 2 und 2A ausgeführten Halteelemente dar.
[0014] Bei den in den Figuren 3 bis 6 dargestellten Ausführungen bestehen die in die Aussparungen
4 und 4A ragenden Halteelemente aus stabförmigen, runden Dübeln 8 und 8A aus Stahl,
die nebeneinander oder übereinander angeordnet und in die Längsschwellen 10 und 10A
einbetoniert sind. Bei dem in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind
in den beiden Längsschwellen 10 und 10A jeweils zwei nebeneinander angeordnete Dübel
8 bzw. 8A vorgesehen, während bei der Ausführung gemäß der Figuren 5 und 6 in jeder
Längsschwelle 10 und 10A zwei übereinander liegende Dübel 8 und 8A einbetoniert sind.
Bei diesen Ausführungen bestehen die Verbindungselemente aus Zulageeisen 9, die an
den Dübeln 8 und 8A anliegen und mit diesen verschweißt sind.
[0015] Nach dem Ausrichten der Längsschwellen 10 und 10A wird der Zwischenraum zwischen
den Längsschwellen 10 und 10A mit fließfähigem, schwindfreiem Beton aufgefüllt. Nach
dem Aushärten des Betons ist ein stabiler Verbund zwischen benachbarten Längsschwellen
vorhanden.
[0016] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. So können die Zahnungen an den Stirnflächen der Längsschwellen
auch eine andere geeignete Form aufweisen und auch die Halte- und Verbindungselemente
können entsprechend anders ausgestaltet sein.
1. Stoßstelle zwischen zwei aus Beton bestehenden Längsschwellen (10, 10A) eines Gleisrostes,
wobei jede Längsschwelle (10, 10A) stirnseitig eine vertikale Aussparung (4, 4A) aufweist,
in jede Aussparung (4, 4A) mindestens ein in die jeweilige Längsschwelle (10, 10A)
einbetoniertes Halteelement (2, 2A; 8, 8A) ragt und die Halteelemente (2, 2A; 8, 8A)
zweier benachbarter Längsschwellen (10, 10A) durch Verbindungselemente (5, 7, 7A;
9) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Stirnflächen (11, 11A) der Längsschwellen (10, 10A) durch
eine Zahnung (12, 12A) profiliert sind.
2. Stoßstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnung (12, 12A) durch horizontale und/oder vertikale Nuten (1, 1A) in den Stirnflächen
(11, 11A) der Längsschwellen (10, 10A) gebildet ist.
3. Stoßstelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (1, 1A) einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
4. Stoßstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelemente stabförmige einbetonierte Dübel (8, 8A) und die Verbindungselemente
Zulageeisen (9) sind, die an den Dübeln (9) anliegen und mit diesen fest verbunden
sind.
5. Stoßstelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulageeisen (9) mit den Dübeln (8, 8A) verschweißt sind.
6. Stoßstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelemente aus einbetonierten U-förmigen Schlaufen (2, 2A) bestehen, die durch
mindestens einen Bügel (5) und Quereisen (7, 7A) als Verbindungselemente miteinander
verbunden sind.
7. Stoßstelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei rechteckige Bügel (5) vorgesehen sind, die jeweils zwei Schlaufen (2, 2A) benachbarter
Längsschwellen (10, 10A) zugeordnet sind.
8. Stoßstelle nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschenkel (6, 6A) des mindestens einen Bügels (5) im Abstand zu den Mittenschenkeln
(3, 3A) der Schlaufen (2, 2A) verlaufen und an jedem Eckpunkt des mindestens einen
Bügels (5) und der Schlaufen (2, 2A) ein Quereisen (7, 7A) angeordnet ist.
9. Stoßstelle nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschenkel (6, 6A) des mindestens einen Bügels (5) und die Mittenschenkel (3,
3A) der Schlaufen (2, 2A) vertikal verlaufen.
10. Stoßstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (4, 4A) mit Beton ausgefüllt sind.
11. Stoßstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stossstellen zweier parallel verlaufender Längsschwellen (10, 10A) über Querstege
miteinander zur Bildung eines Gleisrostes verbunden sind.