[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sensoreinheit zur Positionsbestimmung eines
motorisch angetriebenen Tores, mit einem Positionssensor und einer Getriebestufe zur
Verbindung des Positionssensors mit der Antriebswelle des Tores.
[0002] Solche Sensoreinheiten, welche der besseren Ansteuerung des Torantriebs dienen, sind
üblicherweise im Torantrieb integriert bzw. am Getriebe angebaut. Dies erfordert jedoch
eine aufwendige und teure Konstruktion der entsprechenden Antriebe, wohingegen sensorlose
Antriebe erheblich günstiger sind. Zudem sind viele Altanlagen mit sensorlosen Antrieben
ausgestattet, welche zur Erneuerung der Steuerung bei bekannten Lösungen komplett
ausgewechselt werden müssen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Sensoreinheit zur Verfügung
zu stellen, welche flexibel eingesetzt und so z.B. auch in bestehende Anlagen integriert
werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe von einer Sensoreinheit gemäß Anspruch 1 gelöst.
Dabei weist die erfindungsgemäße Sensoreinheit ein eigenes Gehäuse auf, so dass sie
unabhängig von der Antriebseinheit des Tores montiert werden kann. So ist die Sensoreinheit
mechanisch von der Antriebseinheit des Tores getrennt und kann an beliebiger Stelle
des Tores positioniert und dort mit der Antriebswelle des Tores verbunden werden.
[0005] In Verbindung mit der erfindungsgemäßen Sensoreinheit können so sensorlose Antriebe,
welche nur aus dem Motor und dem Getriebe bestehen, verwendet werden, so dass insbesondere
auch bei Spezialanfertigungen auf preiswerte Standardlösungen zurückgegriffen werden
kann. Auch können bestehende Altanlagen mit der Sensoreinheit und einer modernen Steuerung
auf den aktuellen Stand der Technik nachgerüstet werden, ohne die Antriebseinheit
austauschen zu müssen. So kann die Sensoreinheit bei allen bestehenden Toranlagen
einfach nachgerüstet werden, z. B. in dem sie an der Antriebswelle des Tores zwischen
der Antriebseinheit und dem Tor angeordnet wird.
[0006] Zudem kann dies bei beengten Platzverhältnissen von Vorteil sein, da der Sensor unabhängig
vom Getriebemotor montiert werden kann. So ist eine flexiblere Anordnung unter besserer
Raumausnutzung möglich. Auch können Sonderantriebe sensorlos ausgeführt werden, da
die Sensoreinheit an jeder beliebigen Position auf der Torwelle angebracht sein kann.
[0007] Offensichtlich kann die erfindungsgemäße Sensoreinheit bei jedem beliebigen motorisch
angetriebenen Tor verwendet werden. Wird das Tor z. B. über ein Zugseil oder eine
Zugkette bewegt, kann die erfindungsgemäße Sensoreinheit z. B. auf der Torwelle zwischen
der Torseiltrommel und der Antriebseinheit der Welle montiert werden. Bei anderen
Toren kann die Sensoreinheit entsprechend an einer beliebigen Stelle an der Antriebswelle
montiert werden.
[0008] Vorteilhafterweise weist das Gehäuse der erfindungsgemäßen Sensoreinheit eine Aussparung
auf, durch welche die Antriebswelle verlaufen kann. Dies erlaubt eine platzsparende
und stabile Konstruktion der erfindungsgemäßen Sensoreinheit sowie eine einfache Montage
auf der Antriebswelle des Tores gerade auch beim Nachrüsten von bestehenden Anlagen.
[0009] Weiterhin vorteilhafterweise weist die Getriebestufe der erfindungsgemäßen Sensoreneinheit
ein Schneckengetriebe auf. Ein solches Schneckengetriebe ist eine einfache und platzsparende
Möglichkeit, die Umdrehungen der Antriebswelle des Tores in eine reduzierte Anzahl
von Umdrehungen des Positionssensors umzuwandeln und so den Verfahrweg des Tores an
den Verfahrweg des Positionssensors anzupassen.
[0010] Voreilhafterweise ist dabei die Schneckenwelle des Schneckengetriebes hohl ausgeführt,
so dass sie auf der Antriebswelle des Tores montiert werden kann. Dies erlaubt eine
platzsparende und stabile Konstruktion der erfindungsgemäßen Sensoreinheit sowie eine
einfache Montage gerade auch beim Nachrüsten von bestehenden Anlagen. Das Schneckenhohlrad
wird dabei vorteilhafterweise auf die Antriebswelle aufgeschoben und eventuell durch
Sicherungselemente wie z. B. eine Nut und Federanordnung gegen Verdrehen gesichert.
[0011] Weiterhin vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Positionssensor ein Referenzpunktsystem,
insbesondere ein Multireferenzpunktsystem. Hierbei kommt üblicherweise eine Referenzpunktscheibe
zum Einsatz, deren Drehung über die Getriebestufe mit der Drehung der Antriebswelle
gekoppelt ist. An der Referenzpunktscheibe sind Referenzpunkte angeordnet, welche
von Sensoren erkannt werden, wenn sich die Scheibe an diesen vorbei bewegt. Über diese
Referenzpunkte kann dann die Position der Scheibe und damit der Verfahrweg des Tores
bestimmt werden. So kann der Positionssensor zumindest eine End- und eine Anfangsstellung
des Tores erkennen. Weiterhin vorteilhafterweise umfasst der Positionssensor noch
weitere Referenzpunkte, so dass die Steuerung des Antriebs genauere Informationen
über die Stellung des Torblattes erhält.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Getriebestufe dabei so ausgeführt, dass sie die dem maximalen
Verfahrweg des Tores entsprechenden Umdrehungen der Antriebswelle in die maximal möglichen
Umdrehungen des Positionssensors umwandelt. Üblicherweise ist dabei bei dem Positionssensor
maximal eine Umdrehung möglich, so dass die dem maximalen Verfahrweg des Tores entsprechenden
Umdrehungen der Antriebswelle in höchstens eine Umdrehung des Positionssensors umgewandelt
werden.
[0013] Weiterhin vorteilhafterweise umfasst die erfindungsgemäße Sensoreinheit weiterhin
eine Vorrichtung zur Erfassung der Drehzahl der Antriebswelle, insbesondere eine Impulsscheibe.
Eine solche Impulsscheibe, welche ebenso an die Drehung der Antriebswelle gekoppelt
wird, erzeugt dabei in Verbindung mit einem entsprechenden Sensor bei einer Bewegung
der Antriebswelle Impulse, welche zur Erfassung der Drehzahl verwendet werden können.
Z. B. können hierzu am Rand der Impulsscheibe regelmäßige Aussparungen vorgesehen
werden, welche zusammen mit einer Lichtschranke bei einer Drehung der Antriebswelle
Impulse erzeugen, welche damit einer Drehung um einen gewissen Winkelbereich entsprechen.
Die Impulsscheibe kann dabei an beliebiger. Stelle innerhalb des Sensoreinheit angeordnet
und gegebenenfalls über eine Getriebestufe mit der Antriebswelle verbunden werden.
[0014] Vorteilhafterweise weist die Impulsscheibe jedoch eine Öffnung auf, über die sie
um die Antriebswelle montiert werden kann. Die Impulsscheibe kann so, ebenso wie die
erfindungsgemäße Schneckenwelle, platzsparend an der Antriebswelle montiert werden.
[0015] Weiterhin vorteilhafterweise ist dabei die Impulsscheibe an der Schneckenwelle angebracht.
So kann die Einheit aus Schneckenwelle und Impulsscheibe einfach auf die Antriebswelle
des Tores aufgeschoben werden.
[0016] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann der Positionssensor auch
ohne Multireferenzpunktsystem ausgeführt werden. Hier wird lediglich eine Impulsscheibe
13 als Impulsgeber (Inkrementalscheibe) verwendet.
[0017] Weiterhin vorteilhafterweise weist der erfindungsgemäße Positionssensor eine Referenzpunktscheibe
auf, deren Drehachse parallel zur Antriebswelle verläuft. Durch eine solche Anordnung,
bei welcher die Drehachsen von Antriebswelle und Referenzpunktscheibe parallel zueinander
stehen, ermöglicht eine besonders platzsparende und flache Ausführung der Sensoreinheit.
Die Sensoreinheit kann so entlang der Antriebswelle sehr schmal bauen, während sie
senkrecht zur Antriebswelle aufgrund der Größe der Referenzpunktscheibe etwas größer
ausgeführt ist. Dies entspricht in besonders günstiger Weise den üblichen Einbaubedingungen,
bei welchen zwischen Antriebseinheit und dem Tor entlang der Antriebswelle nur wenig
Platz zur Verfügung steht. Der Antrieb der Referenzpunktscheibe erfolgt dabei vorteilhafterweise
über das Schneckengetriebe sowie ein weiteres Getriebe.
[0018] Vorteilhafterweise weist die Getriebestufe der erfindungsgemäßen Sensoreinheit weiterhin
eine Kegelradstufe zum Antrieb des Positionssensors auf. Über eine solche Kegelradstufe
ist es insbesondere möglich, die Drehachsen von Positionssensor und Antriebswelle
entsprechend den konstruktiven Notwendigkeiten auszurichten. Insbesondere in Verbindung
mit dem Schneckengetriebe ist es so möglich, die Drehachsen parallel auszurichten,
ohne dass eine groß bauende Getriebestufe notwendig wird.
[0019] Weiterhin vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Getriebestufe ein Schneckengetriebe,
eine Stirnradzwischenstufe und eine Kegelradstufe auf. Über die Stirnradzwischenstufe
kann so z. B. die Untersetzung der Getriebestufe eingestellt und an den Verfahrweg
des Tores angepasst werden, während Schneckengetriebe und Kegelradstufe immer identisch
ausgeführt werden können.
[0020] Weiterhin umfasst die vorliegende Erfindung eine Kombination aus einer Sensoreinheit
wie oben beschrieben mit einer Steuerelektronik, welche Daten von der Sensoreinheit
auswertet und die Antriebseinheit des Tores ansteuert. Eine solche Kombination aus
Sensoreinheit und Steuerelektronik kann so in bestehende Antriebsstränge integriert
werden, um bestehende Altanlagen mit einer modernen Steuerung auszustatten und auf
den aktuellen Stand der Technik zu bringen.
[0021] Weiterhin umfasst die vorliegende Erfindung einen Torantriebsstrang mit einer Antriebseinheit,
einer Antriebswelle sowie einer Sensoreinheit wie oben beschrieben, wobei die Sensoreinheit
separat von der Antriebseinheit montiert ist. Offensichtlich ergeben sich damit die
gleichen erfindungsgemäßen Vorteile wie oben beschrieben.
[0022] Weiterhin vorteilhafterweise ist dabei die Sensoreinheit an der Antriebswelle angebracht.
Insbesondere ist die Sensoreinheit vorteilhafterweise mit der Schneckenwelle über
die Antriebswelle geschoben.
[0023] Vorteilhafterweise ist bei dem erfindungsgemäßen Torantriebsstrang die Antriebseinheit
selbst sensorlos ausgeführt. So kann bei der Antriebseinheit auf preisgünstige Standardlösungen
zurückgegriffen werden. Auch kann dies gerade bei beengten Platzverhältnissen von
Vorteil sein.
[0024] Weiterhin vorteilhafterweise umfasst der erfindungsgemäße Torantriebsstrang eine
Steuerelektronik, welche Daten von der Sensoreinheit auswertet und die Antriebseinheit
ansteuert. Insbesondere kann eine solche Steuerelektronik auch nachgerüstet werden,
um einen bestehenden Torantriebsstrang mit einer modernen Steuerelektronik auszustatten.
[0025] Weiterhin vorteilhafterweise umfasst der erfindungsgemäße Torantriebsstrang zwei
oder mehr Antriebseinheiten. So kann auf kostengünstige kleinere Antriebseinheiten
zurückgegriffen werden, was zudem bei beengten Platzverhältnissen von Vorteil sein
kann. Die erfindungsgemäße Sensoreinheit muss dagegen auch bei mehreren Antriebseinheiten
nur einmal vorhanden sein, was wiederum Kosten spart.
[0026] Vorteilhafterweise ist dabei auf beiden Seiten des Tores jeweils eine Antriebseinheit
angebracht. So lässt sich insbesondere ein symmetrischer Antrieb des Tores verwirklichen.
[0027] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein motorisch angetriebenes Tor mit einer
Sensoreinheit oder einem Torantriebsstrang wie oben beschrieben. Offensichtlich hat
ein solches Tor die gleichen Vorteile wie die entsprechenden Sensoreinheiten bzw.
Torantriebsstränge.
[0028] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen sowie Zeichnungen
näher beschreiben.
[0029] Dabei zeigen:
- Figur 1:
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs,
- Figur 2:
- eine perspektivische Zeichnung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Sensoreinheit,
- Figur 3:
- eine Explosionszeichnung des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sensoreinheit,
- Figur 4:
- ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sensoreinheit und
- Figur 5:
- eine Explosionszeichnung des zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sensoreinheit.
[0030] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs mit der
erfindungsgemäßen Sensoreinheit 1, der Antriebseinheit 2 sowie der Antriebswelle 3.
Die erfindungsgemäßen Sensoreinheit 1 weist dabei ein eigenes Gehäuse 4 auf und kann
so unabhängig von der Antriebseinheit 2 auf der Torwelle 3 des Tores 20 montiert werden.
In Fig.1 ist die Sensoreinheit 1 dabei zwischen Antriebseinheit 2 und Torseiltrommel
25 positioniert. Das Gehäuse 4 der Sensoreinheit 1 weist dabei eine Aussparung auf,
durch welche die Antriebswelle 3 hindurchgeht. In der Sensoreinheit 1 werden die Umdrehungen
der Antriebswelle 3 des Tores 20 über die Getriebestufe der Sensoreinheit in Umdrehungen
des Positionssensors umgewandelt, welcher so die Position des Tores bestimmen kann.
[0031] Die Antriebseinheit 2, welche die Antriebswelle 3 antreibt, ist ein beliebiger Wellenantrieb,
welcher üblicherweise aus einem Elektromotor und einer Getriebestufe besteht. Auf
die Verwendung von in die Antriebseinheit integrierten Sensoren kann durch die separat
von der Antriebseinheit 2 montierte Sensoreinheit 1 dabei verzichtet werden. So ist
es möglich, die erfindungsgemäße Sensoreinheit als Modul in einen Torantriebsstrang
zu integrieren.
[0032] Figur 2 zeigt nun ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sensoreinheit
1, welches nochmals in Figur 3 in einer Explosionszeichnung dargestellt ist.
[0033] Der Positionssensor 6 ist dabei ein Multireferenzpunktsystem, welches insbesondere
die Referenzscheibe 9 umfasst. Auf dieser Referenzscheibe 9 befinden sich Referenzpunkte,
welche durch Sensoren erkannt werden und so über die Bestimmung der Position der Referenzpunktscheibe
eine Bestimmung der Position des Tores ermöglichen.
[0034] Zur Übertragung der Drehung von der Antriebswelle auf die Sensoreinheit 6 ist hierfür
eine Getriebestufe vorgesehen. Hierzu wird eine Schneckenwelle 7, welche als Hohlwelle
ausgeführt ist, mit ihrer Innenfläche 17 auf die Antriebswelle 3 aufgeschoben und
über die Nut 16 und ein entsprechendes Gegenelement auf der Antriebswelle 3 gegen
Verdrehung gesichert. Die Schneckenwelle 7 übersetzt die Drehung der Antriebswelle
3 so in eine Drehung des Ritzels 8, welches mit der Schneckenwelle 7 in Eingriff steht
und mit dieser das Schneckengetriebe der erfindungsgemäßen Sensoreinheit bildet. Die
Getriebestufe umfasst weiterhin ein Zwischenelement 15, welches auf einer Seite ein
Stirnrad und auf der anderen Seite ein Kegelrad aufweist. Das Stirnrad des Zwischenelements
15 steht dabei mit einem Stirnrad 11, welches auf der gleichen Achse wie das Ritzel
8 angeordnet ist, in Eingriff. Das Kegelrad des Zwischenelements 15 steht wiederum
mit einem Kegelrad 10 in Eingriff, welches auf der Drehachse des Positionssensors
6 montiert ist. Die Getriebestufe koppelt so die Drehung der Referenzpunktscheibe
9 an die Drehung der Antriebswelle 3.
[0035] Die Sensoreinheit ist dabei in einem eigenen Gehäuse untergebracht, welches aus einer
Gehäuseunterseite 4 und einer Gehäuseoberseite 14 besteht. Diese beiden Gehäusehälften
werden über Schraubverbindungen 12 miteinander verbunden und umgeben so die Sensoreinheit.
Auch das Gehäuse weist eine im wesentlichen kreisförmige Aussparung auf, durch welche
die Antriebswelle des Tores hindurch gehen kann. So kann die erfindungsgemäße Sensoreinheit
einfach um die Antriebswelle herum montiert werden, was eine besonders platzsparende
Montage, wie sie in Figur 1 gezeigt ist, ermöglicht.
[0036] Dabei ist auch die sehr flache Bauweise der erfindungsgemäßen Sensoreinheit von Vorteil,
welche durch die parallelen Drehachsen des Positionssensors und der Antriebswelle
ermöglicht wird. Dabei ist die Schneckenwelle 7 mit der Referenzpunktscheibe 9 über
die Getriebestufe verbunden, und zwar durch das Ritzel 8 sowie das Verbindungselement
15, deren Drehachse in einer Ebene senkrecht zur Drehachse von Positionssensor 6 und
Schneckenwelle 7 verläuft. Das Ritzel 8 sowie das Verbindungselement 15 sind dabei
jeweils in entsprechenden Lagern des Gehäuses 4 bzw. 14 gelagert. Auch die Achse des
Positionssensors 6 ist auf einem Lager 19 des Gehäuses 4 angeordnet.
[0037] Das Gehäuse besteht hierdurch im wesentlichen aus drei miteinander in Verbindung
stehenden Bereichen, wobei ein erster Bereich im wesentlichen ringförmig ist und die
Schneckenwelle 7 bzw. die Antriebswelle des Tores umgibt, ein mittlerer Bereich im
wesentlichen tangential zur Schneckenwelle 7 bzw. die Antriebswelle des Tores angeordnet
ist und die Getriebestufe, d.h. das Ritzel 8 und das Verbindungselement 15, aufnimmt,
sowie ein dritter Bereich seitlich angeordnet ist und den Positionssensor aufnimmt.
So kann der Positionssensor neben der Antriebswelle 3 in einem separaten Abschnitt
des Gehäuses 4 bzw. 14 untergebracht werden und zudem in seiner größten Ausdehnung
entlang der Ebene der Referenzpunktscheibe 9 senkrecht auf der Antriebswelle stehen.
[0038] In Figur 4 und 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sensoreinheit
gezeigt, welche alle bisher beschriebenen Elemente des ersten Ausführungsbeispiels
ebenfalls umfasst. Zudem weist das zweite Ausführungsbeispiel jedoch eine Impulsscheibe
13 auf, über welche die Drehzahl der Antriebswelle und damit die Verfahrgeschwindigkeit
des Tores bestimmt werden kann. Hierzu weist sie ebenfalls eine Aussparung auf, welche
im wesentlichen der Größe der Antriebswelle des Tores entspricht und über welche sie
auf einen zylinderförmigen Bereich 21 der Schneckenwelle 7 aufgeschoben werden kann.
Die Impulsscheibe 13 ist dabei über Befestigungselemente 18 mit entsprechenden Aufnahmeelementen
19 auf der Schneckenwelle 7 befestigt. Diese Einheit aus Schneckenwelle 7 und daran
montierter Impulsscheibe 13 kann wie im ersten Ausführungsbeispiel einfach auf der
Antriebswelle des Tores montiert werden, so dass der über die Getriebestufe angetriebene
Positionssensor 6 die Position des Tores bestimmt, während über die Impulsscheibe
13 auch die Geschwindigkeit des Tores bestimmt werden kann. Die Impulsscheibe 13 weist
hierzu entlang ihres Randes regelmäßig angeordnete Aussparungen auf, welche z. B.
über eine am Gehäuse 4 bzw. 14 angeordnete Lichtschranke bei einer Drehung der Antriebswelle
Impulse erzeugen, die einem gewissen Drehwinkel der Antriebswelle entsprechen.
[0039] Die erfindungsgemäße Sensoreinheit 1 kann so durch die Anordnung in einem eigenen
Gehäuse 4 und 14 einfach in bereits bestehende Toranlagen nachgerüstet werden, in
dem sie auf der Antriebswelle montiert wird. So können bestehende Altanlagen über
die Sensoreinheit und eine moderne Steuerung auf den aktuellen Stand der Technik gebracht
werden. Ebenso ist es möglich, kostengünstige sensorlose Antriebe zusammen mit der
erfindungsgemäßen Sensoreinheit zu verwenden. Auch bei beengten Platzverhältnissen
kann es von Vorteil sein, die Sensoreinheit getrennt von der Antriebseinheit 2 zu
montieren. Zudem können so zwei z. B. beiderseitig des Tores auf der Torwelle montierte
Motoren zum Einsatz kommen, ohne die Sensoreinheit unnötig zu verdoppeln.
1. Sensoreinheit (1) zur Positionsbestimmung eines motorisch angetriebenen Tores, mit
einem Positionssensor (6) und
einer Getriebestufe zur Verbindung des Positionssensors (6) mit der Antriebswelle
(3) des Tores,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensoreinheit (1) ein eigenes Gehäuse (4,14) aufweist, so dass sie unabhängig
von der Antriebseinheit (2) des Tores montiert werden kann.
2. Sensoreinheit nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse (4,14) eine Aussparung aufweist,
durch welche die Antriebswelle (3) verlaufen kann.
3. Sensoreinheit nach Anspruch 1, wobei die Getriebestufe eine Schneckengetriebe (7,8)
aufweist.
4. Sensoreinheit nach Anspruch 3, wobei die Schneckenwelle (7) hohl ausgeführt ist und
so auf der Antriebswelle (3) des Tores montiert werden kann.
5. Sensoreinheit nach Anspruch 1, wobei der Positionssensor (6) ein Referenzpunktsystem,
insbesondere ein Multireferenzpunktsystem ist.
6. Sensoreinheit nach Anspruch 1, wobei die Getriebestufe so ausgeführt ist, dass sie
die dem maximalen Verfahrweg des Tores entsprechenden Umdrehungen der Antriebswelle
(3) in die maximal möglichen Umdrehungen des Positionssensors (6) umwandelt.
7. Sensoreinheit nach Anspruch 1, welche weiterhin eine Vorrichtung zur Erfassung der
Drehzahl der Antriebswelle (3), insbesondere eine Impulsscheibe (13), aufweist.
8. Sensoreinheit nach Anspruch 7, wobei die Impulsscheibe (13) eine Öffnung aufweist,
über die sie um die Antriebswelle (3) montiert werden kann.
9. Sensoreinheit nach Anspruch 4 und 8, wobei die Impulsscheibe (13) an der Schneckenwelle
(7) angebracht ist.
10. Sensoreinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionssensor (6) als Impulsgeber ausgeführt ist.
11. Sensoreinheit nach Anspruch 1, wobei der Positionssensor (6) eine Referenzpunktscheibe
(9) aufweist, deren Drehachse parallel zur Antriebswelle (3) verläuft.
12. Sensoreinheit nach Anspruch 1, wobei die Getriebestufe eine Kegelradstufe (10) zum
Antrieb des Positionssensors (6) aufweist.
13. Sensoreinheit nach Anspruch 1, wobei die Getriebestufe ein Schneckengetriebe (7),
eine Stirnradzwischenstufe (15) und eine Kegelradstufe (10) aufweist.
14. Kombination aus einer Sensoreinheit nach einem der vorangegangenen Ansprüche mit einer
Steuerelektronik, welche Daten von der Sensoreinheit (1) auswertet und die Antriebseinheit
(3) des Tores ansteuert.
15. Torantriebsstrang mit einer Antriebseinheit (2), einer Antriebswelle (3) sowie einer
Sensoreinheit (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Sensoreinheit
(1) separat von der Antriebseinheit (2) montiert ist.
16. Torantriebsstrang nach Anspruch 15, wobei die Sensoreinheit (1) an der Antriebswelle
(3) angebracht ist.
17. Torantriebsstrang nach Anspruch 15, wobei die Antriebseinheit (2) sensorlos ausgeführt
ist.
18. Torantriebsstrang nach Anspruch 15, mit einer Steuerelektronik, welche Daten von der
Sensoreinheit (1) auswertet und die Antriebseinheit (3) ansteuert.
19. Torantriebsstrang nach Anspruch 14, mit zwei oder mehr Antriebseinheiten (2).
20. Torantriebsstrang nach Anspruch 19, wobei auf beiden Seiten des Tores (20) jeweils
eine Antriebseinheit (2) angebracht ist.
21. Motorisch angetriebenes Tor (20) mit einer Sensoreinheit oder einem Torantriebsstrang
nach einem der vorangegangenen Ansprüche.