(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 925 885 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
28.05.2008 Patentblatt 2008/22 |
(22) |
Anmeldetag: 27.11.2006 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
AL BA HR MK RS |
(71) |
Anmelder: Rational AG |
|
86899 Landsberg/Lech (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Greiner, Michael, Dr.
86899 Landsberg/Lech (DE)
- Wiedemann, Peter
86836 Klosterlechfeld (DE)
- Breunig, Manfred
86956 Schongau (DE)
|
(74) |
Vertreter: Weber-Bruls, Dorothée |
|
Forrester & Boehmert,
Pettenkoferstrasse 20-22 80336 München 80336 München (DE) |
|
|
|
|
|
Bemerkungen: |
|
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
|
(54) |
Hohles Zubehör, Gargerät mit solch einem hohlen Zubehör und Verfahren zum Betreiben
solch eines Gargeräts |
(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zubehör zum zumindest zeitweisen Anordnen
in den Garraum eines Gargeräts zwecks Tragen von Gargut und/oder zumindest einer Garguttrageeinheit
(wie in Form eines Tellers, eines Tabletts, einer Schüssel, einer Kanne und/oder dergleichen),
in zumindest einer Beladungsebene, das mit einem Wärmeübertragungsmittel in Wirkverbindung
bringbar ist, wobei das Zubehör zumindest bereichsweise von einem Fluid zwecks Übertragung
von Wärme von dem Fluid auf das Zubehör durchströmbar ist. Die Erfindung betrifft
außerdem ein Gargerät mit solch einem hohlen Zubehör sowie ein Verfahren zum Betreiben
solch eines Gargeräts.
|
|
[0001] Die Erfindung betrifft ein Zubehör zum zumindest zeitweisen Anordnen in den Garraum
eines Gargeräts zwecks Tragen von Gargut und/oder zumindest einer Gargutträgereinheit,
wie in Form eines Tellers, eines Tabletts, einer Schüssel, einer Kanne und/oder dergleichen,
in zumindest einer Beladungsebene, das mit einem Wärmeübertragungsmittel in Wirkverbindung
bringbar ist; ein Gargerät mit einem Garraum, in dem solch ein Zubehör einbringbar
oder eingebracht ist; und ein Verfahren zum Betreiben solch eines Gargerätes.
[0002] Gargeräte zur thermischen Speisenzubereitung sind aus dem Stand der Technik allgemein
bekannt. Zur Übertragung von Wärme kommen dabei Wärmestrahlung und/oder Wärmeleitung
zum Einsatz. Wärmestrahlung wird vor allem bei der Verwendung von so genannter Ober-
und Unterhitze eingesetzt. Dabei werden eine oder mehrere Wände eines Garraums bspw.
über Heizdrähte auf eine erhöhte Temperatur gebracht, so daß sie Wärmestrahlung abgeben.
Diese Wärmestrahlung trifft dann auf Gargut und wird von diesem zumindest teilweise
absorbiert, wobei sich dadurch die Temperatur des Garguts erhöht. Die Energieübertragung
durch Wärmeleitung ist bei einem Heißluftbetrieb, Dämpfen und/oder Grillen von Gargut
von zentraler Bedeutung. Beim Grillen wird das Gargut direkt auf eine heiße Platte
oder einen heißen Grillrost gelegt. Durch die Zwischenräume des Grillrosts kann natürlich
zusätzlich auch Wärmestrahlung zur Beheizung des Garguts hindurch dringen. Die typischen
Grillmuster kommen allerdings durch einen Kontakt des Garguts mit einem heißen Trägermaterial,
nämlich dem Grillrost, zustande. Beim Dämpfen kondensiert Wasser am Gargut und überträgt
so zusätzlich zur thermischen Energie der Wassergasmoleküle auch die Kondensationswärme
des Wassers auf das Gargut. Bei Heißluftverfahren wird Energie heißer Garraumatmosphäre
auf das Gargut übertragen. Dazu wird im Garraum eine Konvektion erzwungen, die in
modernen Geräten üblicherweise mit einem Radiallüftergebläse angetrieben wird. So
kann erreicht werden, daß stets neues heißes Gas an der Oberfläche des Garguts seine
thermische Energie auf das kältere Gargut übertragen kann. Die verschiedenen Medien
zur Übertragung von Wärme auf Gargut, wie zum Beispiel durch Dampf, Wärmestrahlung
oder Wärmeleitung, werden üblicherweise elektrisch oder durch Verbrennen eines flüssigen
oder festen Brennstoffs erwärmt.
[0003] Bei Gargeräten mit Umluftbetrieb, also einer erzwungenen Konvektion von Garraumatmosphäre,
ist oftmals keine ausreichende Energiezufuhr von unten und oben auf etagenweise eingebrachtes
Gargut gegeben, insbesondere wenn es sich um Gargut handelt, welches eine sogenannte
"ruhende Hitze" benötigt. Ein Teil dieser Nachteile ist durch den Umluft-Backofen
der
DE 33 16 221 A1 überwunden, in dem auf Backrösten befindliches Gargut nicht nur durch umgewälzte
Heißluft, sondern auch durch Wärmestrahlung eines an jedem Backrost angebrachten Heizkörper
erwärmt wird, so daß sich eine über die ganze Fläche jedes Backrostes angenähert gleichmäßige
Wärmeeinwirkung auf das Gargut ergibt. Durch Anordnung von Steckkontakten an den Backrösten
für deren Heizkörper soll eine umständlich Anschlußmaßnahme vermieden werden, was
jedoch zu einem komplizierten und kostenaufwendigen Aufbau führt.
[0004] Bei Gargeräten mit Umluftbetrieb ist auch versucht worden, durch das Einbringen von
besonders wärmeleitenden Platten gewünschte Back-, Grill- und Bräunungsreaktionen
zu erreichen, wobei immer ein möglichst hoher Energieeintrag in die Platten durch
den Umluftstrom erzielt werden muß. Beispielsweise aus der
EP 1 692 941 A1 ist ein Gargutträger bekannt, der eine erhöhte Wärmeaufnahme aus einer Garraumatmosphäre
über eine profilierte Fläche und den Einsatz eines gut wärmeleitenden Materials, umfassend
Aluminium und/oder eine Aluminiumlegierung, ermöglicht.
[0005] Gargeräte mit Wärmespeichern verbessern den Energieeintrag wesentlich, müssen jedoch
eine gleichmäßige und schnelle Verteilung von heißer Luft im Garraum sicherstellen,
um keine negative Auswirkung am Gargut, wie in Form einer ungleichmäßigen Bräunung,
verbrannter Stellen oder dergleichen, zu verursachen. Aus der
EP 1 092 115 B1 ist beispielsweise ein Gargerät mit einem Energiespeicher- und Energieentnahmesystem
bekannt. Solch ein System dient dazu, dem Gargerät kurzfristig sehr große Energiemengen
zur Verfügung zu stellen, ohne dabei sehr hohe Anschlußleistungen des Gargeräts notwendig
zu machen. Energie kann zu diesem Zweck in Form von thermischer, elektrischer und/oder
mechanischer Energie in einem Wärmespeicher gespeichert werden, dessen Aufladung in
Zeiten erfolgen kann, in denen keine oder wenig Energie für die Heizung des Gargeräts
benötigt wird. Ebenso kann, wenn die Garraumtemperatur gesenkt werden soll, im Garraum
enthaltene thermische Wärmeenergie zumindest teilweise in den Wärmespeicher überführt
und dort gespeichert werden. Mit Hilfe der gespeicherten Energie kann dann nicht nur
eine Heizung, sondern auch ein Umwälzsystem, eine Feuchteregelung, ein Dampferzeuger
und/oder eine Abkühleinheit betrieben werden, wobei ein Meß- und Regelsystem zur Anwendung
kommt, mit dem die richtige Dosierung der Energie und der richtige Zeitpunkt zum Einsatz
der Energie sichergestellt werden können. Ein solches Gargerät dient somit zusätzlich
der Senkung des Energieverbrauchs. Von entscheidender Bedeutung ist es für ein Gargerät
allerdings, zu optimales Garergebnisses zu gelangen. Hierzu muß Gargut gezielt in
einzelnen Ebenen mit Energie beaufschlagt werden können, und zwar möglichst auch auf
unterschiedliche Weisen.
[0006] Aus der DT 2 229 939 ist ein Gargerät mit einem elektrisch aufheizbaren Wärmespeicher
bekannt, durch den ein Luftstrom zur Erhitzung eines Garraums ein- oder mehrmals hindurchgeführt
werden kann. Den Wärmespeicher zu diesem Zwecke durchsetzende Kanäle münden in den
Garraum und sind durch Klappen verschließbar. Durch das Schließen der Klappen kann
der Eintrag von Wärmeenergie aus dem Wärmespeicher unterbunden werden. Nachteilig
an diesem Stand der Technik ist, daß lediglich Heißluft aus dem Wärmespeicher dem
Garraum zugeführt wird. Die Wärmeenergie aus dem Speicher wird also nur durch Konvektion
über die Garraumatmosphäre auf das Lebensmittel übertragen.
[0007] Die
JP 2002 071 138 offenbart ein Gargerät, bei dem Dampf aus einem Dampfgenerator durch einen Hochtemperaturwärmespeichertank
geleitet wird, um überhitzten Dampf zu erzeugen. Mit Hilfe des Wärmespeichers wird
also Dampf erzeugt, der auf Gargut kondensieren kann. Nachteilig hieran ist, daß die
Wärme lediglich durch Kondensation des Wasserdampfs auf dem Gargut zur Erwärmung desselben
verwendet werden kann. Auch ist eine gezielte Beaufschlagung einzelner Ebenen im Garraum
nicht möglich.
[0008] Beispielsweise aus der
DE 102 32 904 B4 ist ein gattungsgemäßes Zubehör in Form eines Hordengestells bekannt, bei dem zur
Vergleichmäßigung der Temperatur von nacheinander aus demselben zu entnehmenden Speisen
dem Tragerahmen des Hordengestells zusätzlich zu seiner Tragefunktion die Funktion
einer Wärmespeicherung übertragen worden ist. Der Wärmespeicher kann selbst als Wärmequelle
im unteren Bereich des Hordengestelles fungieren. Jedoch ist die Einsetzbarkeit solch
eines Hordengestells mit Wärmespeicher beschränkt und ermöglicht keine individuelle
Einstellung für unterschiedliche Beladungsebenen.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das gattungsgemäße Zubehör derart weiterzuentwickeln,
daß die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden. Insbesondere soll in möglichst
einfacher aber auch gleichzeitig variabler Weise ein Energieeintrag in verschiedenen
Formen in ein Gargut, vorzugsweise in unterschiedlichen Beladungsebenen des Zubehörs,
möglich sein, ohne daß hierdurch hohe Kosten verursacht werden.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zubehör zumindest bereichsweise
von einem Fluid zwecks Übertragung von Wärme von dem Fluid auf das Zubehör durchströmbar
ist.
[0011] Dabei kann vorgesehen sein, daß das Zubehör zumindest einen Hohlraum aufweist, der
von dem Fluid durchströmbar ist, mit zumindest einem Eingang und zumindest einem Ausgang
jeweils in Form einer Öffnung.
[0012] Erfindungsgemäßes Zubehör kann auch gekennzeichnet sein durch zumindest ein Trageglied,
insbesondere in Form eines Einschubes, vorzugsweise in Gitter- oder Plattenform, zur
Festlegung einer Beladungsebene, wobei vorzugsweise eine Vielzahl von übereinander
angeordneten oder anordbaren Tragegliedern von einem Zubehör umfaßt ist.
[0013] Bevorzugt ist dabei, daß jedes Trageglied auf seiner Oberseite einer erste Schicht,
auf seine Unterseite eine zweite Schicht und zwischen diesen beiden Schichten den
Hohlraum aufweist.
[0014] Dabei kann vorgesehen sein, daß wenigstens eine der beiden Schichten eine hohe Wärmeleitung
aufweist, vorzugsweise durch Umfassen einer Aluminiumlegierung.
[0015] Ferner kann vorgesehen sein, daß zumindest eine der beiden Schichten eine schlechte
Wärmeleitung aufweist, vorzugsweise durch Umfassen eines Schaums und/oder Mehrschichtensystems.
[0016] Weiterhin wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Oberseite zumindest bereichsweise
eine Antihaftbeschichtung trägt, vorzugsweise umfassend eine organische Fluorverbindung,
insbesondere Teflon, oder eine epitaktisch aufgebrachte Schicht einer intermetallischen
Legierung.
[0017] Auch kann vorgesehen sein, daß zumindest eine Schicht mit hoher Wärmeleitung zumindest
bereichsweise mit einer gut wärmeabstrahlenden Beschichtung versehen ist, wobei die
Beschichtung insbesondere einen schwarzen Strahler darstellt, vorzugsweise im infraroten
Wellenlängenbereich.
[0018] Zudem wird vorgeschlagen, daß zumindest eine Schicht mit schlechter Wärmeleitung
zumindest bereichsweise mit einer schlecht wärmeabstrahlende Beschichtung versehen
ist.
[0019] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß zumindest eine Schicht mit hoher Wärmeleitung
auf ihrer dem Hohlraum zugewandten Seite eine Oberflächenvergrößerung, insbesondere
in Form von Sägezähnen oder Wellen, aufweist, und/oder sich zwischen den Schichten,
durch den Hohlraum hindurch, insbesondere stegartige, Stützen, vorzugsweise hoher
Wärmeleitung, erstrecken.
[0020] Ein erfindungsgemäßes Zubehör kann dadurch gekennzeichnet sein, daß es ein Hordengestell,
ein Einhängegestell oder einen Hordengestellwagen bildet, vorzugsweise umfassend Einschubleitern
mit Einschubschienen für Einschübe in unterschiedlichen Höhen.
[0021] Dabei kann vorgesehen sein, daß die Einschubleitern und/oder Einschubschienen und/oder
Einschübe zumindest einen Hohlraum zum Durchströmen des Fluids aufweisen, indem sie
vorzugsweise zumindest teilweise rohrförmige Abschnitte aufweisen.
[0022] Ferner kann ein erfindungsgemäßes Zubehör gekennzeichnet sein durch zumindest ein
Grillblech oder Grillrost in einer Beladungsebene, insbesondere auf einem Trageglied.
[0023] Erfindungsgemäß bevorzugtes Zubehör ist des weiteren gekennzeichnet durch zumindest
eine, insbesondere ansteuerbare, Absperreinrichtung, wie in Form eines Ventils oder
einer Klappe, zum Einstellen der Durchströmung des Zubehörs mit dem Fluid, wobei vorzugsweise
jeder Beladungsebene, insbesondere jedem Trageglied, zumindest eine Absperreinrichtung
zugeordnet ist.
[0024] Mit der Erfindung wird auch ein Gargerät mit einem Garraum vorgeschlagen, in dem
ein erfindungsgemäßes Zubehör einbringbar oder eingebracht ist, und mit einer Einrichtung
zum Zirkulieren der Atmosphäre im Garraum, insbesondere in Form eines Gebläses, vorzugsweise
eines Radialgebläses, und/oder einer Einrichtung zum Erwärmen der Atmosphäre im Garraum,
insbesondere in Form einer elektrischen Heizung, einer gasbetriebenen Heizung und/oder
einer Mikrowellenquelle, und/oder einer Einrichtung zum Einbringen von Dampf in den
oder Zerstäuben von Wasser in dem Garraum, vorzugsweise jeweils in Wirkverbindung
mit einer Steuer- oder Regeleinheit.
[0025] Dabei kann ein erfindungsgemäßes Gargerät gekennzeichnet sein durch eine Einrichtung
zum Arretieren des Zubehörs im Garraum und/oder eine Einrichtung zum Anschließen des
Zubehörs, insbesondere der Absperreinrichtung derselben, an die Steuer- oder Regeleinheit
des Gargeräts, wobei vorzugsweise die Einrichtung zum Arretieren und die Einrichtung
zum Absperren in einem ausgeformt sind.
[0026] Bevorzugt ist auch zumindest eine Meßeinrichtung zum Erfassen von Meßwerten vorgesehen,
wie zumindest einer für die Garraumatmosphäre spezifischen ersten Größe, insbesondere
in Form eines das im Garraum erzeugte Garraumklima charakterisierenden Parameters,
zumindest einer für das Fluid spezifischen zweiten Größe, insbesondere in Form eines
das durch das Fluid im Zubehör erzeugte Zubehörklima charakterisierenden Parameters,
und/oder zumindest einer für das zu garende Gargut spezifischen dritten Größe.
[0027] Weitere erfindungsgemäßes Ausführungsformen können gekennzeichnet sein durch eine
Anzeigeeinrichtung, auf der das verwendete Zubehör, insbesondere die ausgewählten
Trageglieder, die Beladung des Zubehörs, insbesondere jeder Beladungsebene, mit Gargut,
die Stellung der Absperreinrichtung, insbesondere für jede Beladungsebene, und/oder
Meßwerte der Meßeinrichtung anzeigbar ist bzw. sind, vorzugsweise zusätzlich zu einem
Garprogramm, insbesondere für jede mit Gargut beladene Beladungsebene.
[0028] Dabei kann vorgesehen sein, daß über die Anzeigeeinrichtung zumindest ein Benutzerhinweis,
vorzugsweise für jede Beladungsebene, betreffend zumindest eine auszuwählende Beladungsebene
zumindest ein zu verwendendes Trageglied, zu beladenes Gargut und/oder die Stellung
zumindest einer Absperreinrichtung, anzeigbar ist, vorzugsweise in Abhängigkeit von
einem Garprogramm und/oder zumindest einem der erfaßten Meßwerte.
[0029] Mit der Erfindung werden auch Gargeräte vorgeschlagen, die gekennzeichnet sind durch
eine Bedieneinrichtung, über die ein Garprogramm, insbesondere für jede Beladungsebene,
auswählbar und/oder zumindest eine Absperreinrichtung, insbesondere für jede Beladungsebene,
betätigbar ist.
[0030] Erfindungsgemäße Gargeräte können auch gekennzeichnet sein durch zumindest ein Strömungsleitglied
zum Führen von Garraumatmosphäre und/oder Dampf zu zumindest einer Öffnung des Zubehörs
zwecks Durchströmen desselben.
[0031] Dabei kann vorgesehen sein, daß zumindest eine Öffnung des Zubehörs ein trichterförmiges
Strömungsleitglied umfaßt, das sich in Richtung des Garraums nach außen aufweitet.
[0032] Ferner wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß zumindest ein Strömungsleitglied,
insbesondere über die Steuer- oder Regeleinheit, bewegbar ist.
[0033] Auch kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß zumindest ein Strömungsleitglied mit
zumindest einer Absperreinrichtung des Zubehörs in Wirkverbindung steht oder bringbar
ist.
[0034] Bevorzugte erfindungsgemäße Gargeräte sind des weiteren gekennzeichnet durch zumindest
eine zusätzlich Wärmequelle, insbesondere umfassend einen Wärmespeicher, von der ein
Fluid zu dem Zubehör zum Durchströmen desselben zwecks Wärmeübertragung führbar ist.
[0035] Dabei kann vorgesehen sein, daß zumindest eine Leitung und eine Einkoppeleinrichtung
zwischen der Wärmequelle und dem Zubehör, wobei vorzugsweise die Einrichtung zum Arretieren
des Zubehörs die Einkoppeleinrichtung umfaßt.
[0036] Ferner können solche Gargeräte gekennzeichnet sein durch eine Einrichtung zum Zirkulieren
des Fluids von der Wärmequelle durch das Zubehör zurück zur Wärmequelle.
[0037] Mit der Erfindung wird des weiteren vorgeschlagen, daß die Anzeigeeinrichtung, die
Meßeinrichtung, die Bedieneinrichtung, die zusätzliche Wärmequelle und/oder die Einrichtung
zum Zirkulieren des Fluids mit der Regel- oder Steuereinheit verbunden ist bzw. sind.
[0038] Mit der Erfindung wird aber auch ein Verfahren zum Betreiben eines erfindungsgemäßen
Gargeräts geliefert, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Zubehör, insbesondere
zumindest ein Trageglied in zumindest einer Beladungsebene, in Abhängigkeit von zu
garendem Gargut und/oder einem zu verwendenden Garprogramm ausgewählt wird.
[0039] Dabei kann vorgesehen sein, daß der Fluidstrom im Zubehör, vorzugsweise über zumindest
eine Absperreinrichtung, in Abhängigkeit des Garguts und/oder des Garprogramms und/oder
zumindest eines von der Meßeinrichtung erfaßten Meßwertes zum gezielten Beaufschlagen
des Garguts mit Oberhitze, Unterhitze und/oder Kontakthitze gesteuert oder geregelt
wird.
[0040] Schließlich wird erfindungsgemäß auch vorgeschlagen, daß das Garraumklima gesteuert
oder geregelt wird, insbesondere getrennt von dem Zubehörklima, vorzugsweise in Abhängigkeit
des Garguts und/oder des Garprogramms und/oder zumindest eines von der Meßeinrichtung
erfaßten Meßwerts und/oder dem Zubehörklima.
[0041] Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch ein Einleiten
eines heißen Fluids, insbesondere aus dem Garraum eines Gargerätes oder einem Wärmespeicher,
in ein hohles Zubehör, Wärme auf Gargut im Garraum auch durch Wärmeleitung und/oder
Wärmestrahlung einfach und gezielt übertragen werden kann. Genauer gesagt ermöglicht
das erfindungsgemäße Zubehör folgende Garverfahren auf einfache Weise:
- i) Stehende Hitze
Ein aufgewärmtes Fluid kann mit hoher Geschwindigkeit gezielt, insbesondere in unterschiedlichen
Beladungsebenen eines erfindungsgemäßen Zubehörs, durch einen Hohlraum des Zubehörs
geführt werden, um Gargut in einer ausgewählten Beladungsebene mit Kontakthitze von
unten, Strahlungshitze von unten und/oder Strahlungshitze von oben zu beaufschlagen,
und zwar äußerst effizient und gleichmäßig. Selbst bei einer relativ geringen Umwälzgeschwindigkeit
des Fluids kann eine ähnlich ruhige Hitze wie in einem konventionellen Etagenbackofen
erreicht werden.
- ii) Kombination aus Kontakthitze und Umluft
Das erfindungsgemäß Zubehör ermöglicht ein Kombinieren der Vorteile eines Kombidämpfers,
in dem mit Heißluft und/oder Dampf gegart wird, mit denen eines Etagenofens, wodurch
selbst völlig neue Garverfahren eröffnet werden. Es können beispielsweise über 300°
heiße Luftströmungen aus einem Wärmespeicher in das Zubehör zur Beaufschlagung des
Garguts mit Wärme genutzt werden, während gleichzeitig dem Gargut in einem bekannten
Umwälzbetrieb des Kombidämpfers trockene Hitze, feuchte Hitze oder die Kombination
hiervon zugeführt werden kann. Gargut kann selbst gleichzeitig mit unterschiedlichen
Klimas gegart werden, nämlich einerseits dem Klima innerhalb des Garraums und andererseits
dem Klima innerhalb des Zubehörs. Damit ist auch denkbar, daß z. B. an der Kontaktfläche
des Zubehörs in kurzer Zeit eine Bräunung des Garguts erreicht wird, während gleichzeitig
durch eine relativ kühle Umluft im Garraum ein schnell voranschreitender Gargrad im
Gargut unterbunden wird.
[0042] Die Vorteile der Nutzung eines erfindungsgemäßen Zubehörs liegen somit in einer gleichmäßigen
Energieverteilung eines heißen Fluids, insbesondere aus einem Wärmespeicher, verbesserter
Bräunungs- und Backeigenschaften, einer größeren Vielfalt an Garverfahren und der
Verwendung extrem hoher Temperaturen, nämlich selbst oberhalb von 300°C, ohne daß
hierfür das Gargerät mit besonderen Dichtungen oder dergleichen auszustatten ist.
[0043] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen im Einzelnen
erläutert werden. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Zubehörs mit drei Einschüben;
- Figur 2
- eine Teilquerschnittsansicht eines ersten erfindungsgemäßen Einschubs zum Erzeugen
von Unterhitze und/oder Kontakthitze;
- Figur 3
- eine Teilquerschnittsansicht eines zweiten erfindungsgemäßen Einschubs für Unterhitze
und/oder Kontakthitze mit verbesserter Innenstruktur;
- Figur 4
- eine Teilquerschnittsansicht eines dritten erfindungsgemäßen Einschubs zur Erzeugung
von Ober- und Unterhitze;
- Figur 5
- eine Teilquerschnittsansicht eines vierten erfindungsgemäßen Einschubs zur Erzeugung
von Oberhitze;
- Figur 6
- eine Ansicht eines horizontalen Schnitts durch ein Gargerät mit einem erfindungsgemäßen
Zubehör;
- Figur 7
- eine Ansicht eines vertikalen Schnitts durch ein Umluftgerät mit einem erfindungsgemäßen
Zubehör; und
- Figur 8
- eine Ansicht eines vertikalen Schnitts eines kombinierten Dampf-Heißluftgargeräts
mit einem erfindungsgemäßen Zubehör.
[0044] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Zubehör in Form eines sogenannten Hordengestells
1 für ein nicht gezeigtes Gargerät, dessen Einschubleitern 10 als Rohre ausgebildet
sein können, senkrecht zu denen Einschubschienen 20 angebracht sind, die bspw. als
Teil-Rohre ausgebildet sein können. Die Rohre der Einschubleitern 10 weisen Öffnungen
30 zum Einspeisen eines Heißluftstroms sowie Öffnungen 40 zum Herausleiten des Heißluftstroms
auf und fungieren so als luftleitende Rohre. In die Einschubschienen 20 können Einschübe
50 eingebracht werden, die jeweils zumindest einen Hohlraum (nicht gezeigt) aufweisen.
Die Hohlräume im Inneren der Einschübe 50 sind mit Öffnungen 60 verbunden, die ein
Eintreten von Luft in die Einschübe 50 ermöglichen. Die Öffnungen 60 der Einschübe
50 können dabei über die Rohre der Einschubleitem 10 mit deren Öffnungen 30 verbunden
sein, nämlich über nicht gezeigte Öffnungen in den Einschubschienen 20. Zudem können
die Öffnungen 60 der Einschübe 50 selbst zur Aufnahme eines Luftstroms geeignet sein.
Besonders geeignet sind insbesondere im letzteren Fall trichterförmige, verschließbare
Öffnungen, wie in Figur 1 links angedeutet. Auf der gegenüberliegenden Seite der Einschübe
50, in Figur 1 rechts, befinden sich Öffnungen 70 zum Herausleiten eines durch die
Einschübe 50 hindurchströmenden Luftstroms.
[0045] Steht das erfindungsgemäße Hordengestell 1 aus Figur 1 in einem heißen Luftstrom,
der von der linken Seite auf das Hordengestell 1 auftrifft, so wird ein Teil der heißen
Luftströmungen in die Öffnungen 30 und/oder 60 gelangen und von dort das Innere der
Einschübe 50 durchströmen. Dabei kann der heiße Luftstrom einen Teil seiner thermischen
Energie an die Materialien abgeben, aus denen die Einschübe 50 gefertigt sind. Die
zumindest teilweise abgekühlte Luft kann anschließend durch die Öffnungen 40 und/oder
70 aus dem Hordengestell 1 entweichen, also der Garraumatmosphäre erneut zugeführt
werden.
[0046] Die Öffnungen 40 auf der in Figur 1 rechten Seite der Einschubleitern 10 können alternativ
oder kumulativ zum Einleiten des Luftstroms verwendet werden, wobei im letzteren Falle
die Einschubleitern 10 oder die Einschübe 50 weitere Öffnungen aufweisen müssen, die
zum Herausleiten des Luftstroms aus den Hohlräumen des Hordengestells 1 geeignet sind.
[0047] Statt Luft kann auch ein beliebiges anderes gasförmiges oder flüssiges Medium zum
Einsatz kommen. Wenn im Folgenden von einem Luftstrom die Rede ist, ist immer auch
der Einsatz eines allgemeinen Fluidstroms möglich.
[0048] Figur 2 zeigt den Querschnitt eines ersten erfindungsgemäßen Einschubs 50a, insbesondere
für das in Figur 1 gezeigte Hordengestell 1, mit einem Luftspalt 80 zum Durchleiten
eines heißen Luftstroms. Die Unterseite des Einschubs 50a bildet dabei eine schlecht
wärmeleitende Schicht 90, während die Oberseite aus einer gut wärmeleitenden Schicht
100 aufgebaut ist. Ein gut wärmeleitendes Material, aus dem die gut wärmeleitende
Schicht 100 gefertigt sein kann, ist zum Beispiel eine Aluminiumlegierung, die dazu
geeignet ist, die thermische Energie aus dem Inneren des Einschubs 50a an ein Lebensmittel
(nicht gezeigt) weiterzuleiten, das auf der Oberseite des Einschubs 50a plaziert wird.
Die schlecht wärmeleitende Schicht 90 der Unterseite des erfindungsgemäßen Einschubs
50a sorgt hingegen dafür, daß die Wärme möglichst nicht durch die Unterseite hindurchgeleitet
wird. Neben Glas, Keramik und Kunststoffen, die wegen mangelnder Robustheit, mangelnder
Temperaturbeständigkeit oder hoher Fertigungskosten nur bedingt für Einsatz in einem
Gargerät geeignet sind, kommen vor allem Schäume oder Mehrschichtsysteme als Material
für die schlecht wärmeleitende Schicht 90 in Frage.
[0049] Ferner kann vorgesehen sein, daß auf der Oberseite eine Antihaftbeschichtung 110
und auf der Unterseite eine Beschichtung 120, die eine thermische Wärmeabstrahlung
vom Boden des Einschubs 50a her behindert, vorgesehen sind.
[0050] Für den Einschub 50a wie auch für alle anderen Einschubvarianten gemäß der Erfindung
spielt es keine Rolle, ob derselbe eine Gitterstruktur, eine vollkommen ebene Struktur
oder eine andere Struktur aufweisen, solange im Inneren durchgehende Öffnungen für
einen Luftstrom vorhanden sind.
[0051] Ein Einschub 50a, wie er in Figur 2 dargestellt ist, ist dazu geeignet, Wärme eines
hindurchströmenden Heißluftstroms vor allem nach oben abzuleiten. Dadurch ist ein
solcher Einschub 50a zum Braten von nicht gezeigtem Gargut geeignet, wenn das Gargut
direkt auf die Oberseite desselben gelegt wird. Die Wärmeübertragung ist dann vor
allem durch die Kontakthitze der Oberfläche des erfindungsgemäßen Einschubs 50a gegeben.
Alternativ dazu kann auf der Oberseite der gut wärmeleitenden Schicht 100 auch eine
weitere Schicht (nicht gezeigt) vorgesehen sein, die gut zur Abgabe von Wärmestrahlung
im verwendeten Temperaturbereich geeignet ist. Ein solcher sogenannter schwarzer Strahler
würde im Gegensatz zu der schlecht wärmeabstrahlenden Beschichtung 120 auf der Unterseite
des erfindungsgemäßen Einschubs 50a zu einer hohen Emission von Wärmestrahlung auf
der Oberseite führen.
[0052] Ein auf einem (nicht gezeigten) Gitterrost über dem Einschub 50a aufgelegtes Lebensmittel
kann durch die Wärmestrahlung gegrillt werden.
[0053] Figur 3 zeigt einen zweiten erfindungsgemäßen Einschub 50b, der in seinem Aufbau
dem von Figur 2 ähnelt. Wie der Einschub 50a weist der Einschub 50b einen Luftspalt
80 auf, die einerseits von einer schlecht wärmeleitende Schicht 91 und andererseits
von einer gut wärmeleitenden Schicht 101 begrenzt ist, wobei auf letzterer eine Antihaftbeschichtung
111 aufgebracht ist. Im Unterschied zu dem Einschub 50a weist der Einschub 50b zum
einen eine Struktur der Oberfläche der gut wärmeleitenden Schicht 101 auf der dem
Luftspalt 80 zugewandten Seite auf, und zum anderen ist keine schlecht wärmeabstrahlende
Beschichtung auf der schlecht wärmeleitenden Schicht 91 vorgesehen. Durch die Strukturierung
der Oberfläche der gut wärmeleitenden Schicht 101 können Wirbel in einen durch den
Einschub 50b geleiteten heißen Luftstrom erzeugt werden. Die Verwirbelung des Luftstroms
sowie die größere Oberfläche einer derartig strukturierten Innenseite führen zu einer
besseren und stärkeren Ankopplung der gut wärmeleitenden Schicht 101 an den heißen
Luftstrom. Dadurch kann die Wärmeleitung über die Schicht 101 effektiv verbessert
werden.
[0054] Sind die Schichten eines Einschubs 50 jeweils als ebene Platte ausgebildet, können
im Inneren des Luftspalts auch Verbindungsstege (nicht gezeigt) vorgesehen sein, die
sowohl zur Verbesserung der Wärmeleitung als auch zur Stabilisierung der Struktur
dienen. Bei der Nutzung einer Strukturierung und/oder von Verbindungsstegen ist jedoch
darauf zu achten, daß der Luftstrom im Luftspalt nicht zu stark auf einer Seite gestaut
wird und so eine ungleichmäßige Wärmeverteilung auf der Oberfläche des Einschubs 50
entsteht.
[0055] Figur 4 zeigt den Querschnitt eines dritten erfindungsgemäßen Einschubs 50c zur Erzeugung
von Ober- und Unterhitze. Dazu sind sowohl eine untere Schicht 92 als auch eine obere
Schicht 102, die einen Luftspalt 80 begrenzen, aus einem gut wärmeleitenden Material
gefertigt. Zur besseren Wärmeankopplung kann sowohl die untere Schicht 92 als auch
die obere Schicht 102 auf der Seite des Luftspalts 80 mit einer Struktur (nicht gezeigt)
versehen sein, wie sie in Figur 3 dargestellt ist. Auf der Oberseite kann wiederum
eine Antihaftbeschichtung 112 auf der gut wärmeleitenden Schicht 102 aufgebracht sein.
Durch Beschichten der Unterseite des Einschubs 50c mit einer gut wärmeabstrahlenden
Schicht 122 auf der gut wärmeleitenden Schicht 92 kann mit dem erfindungsgemäßen Einschub
50c eine Oberhitze für ein darunter liegendes Gargut (nicht gezeigt) erzeugt werden.
[0056] Durch Einbringen von Gargut (nicht gezeigt) zwischen zwei solcher Einschübe 50c kann
das Gargut von oben durch Oberhitze von dem oberen Einschub 50c und von unten durch
Kontakthitze durch Auflage auf den unteren Einschub 50c oder Unterhitze bei Auflegen
des Garguts auf einem zusätzlichen Grillrost (nicht gezeigt) oder dergleichen zwischen
die Einschübe 50c gegart werden.
[0057] Figur 5 zeigt einen Querschnitt eines vierten erfindungsgemäßen Einschubs 50d zur
Erzeugung von Oberhitze. Dazu besteht die Unterseite aus einer gut wärmeleitenden
Schicht 93, die mit einem gut wärmeabstrahlenden Material (nicht gezeigt) beschichtet
sein kann. Die Oberseite besteht aus einer schlecht wärmeleitenden Schicht 103, auf
der eine schlecht wärmeabstrahlende Schicht 113 aufgebracht sein kann. Dadurch wird
erreicht, daß die Wärme eines durch einem Luftspalt 80 strömenden heißen Luftstroms
größtenteils nach unten abstrahlt, so daß insgesamt bspw. ein Oberhitzen-Einschub
bereitgestellt wird.
[0058] Selbstverständlich ist es erfindungsgemäß möglich, die verschiedenen Einschübe 50a,
50b, 50c, 50d oder andere erfindungsgemäße Einschübe 50 gemischt in die Einschubschienen
20 eines erfindungsgemäßen Hordengestells 1 einzubringen. So ist es möglich, bei gleichmäßiger
Zuführung eines heißen Luftstroms in das erfindungsgemäße Zubehör das Gargut in unterschiedlichen
Einschubebenen unterschiedlich zu behandeln. So kann beispielsweise ein erstes Gargut
auf einem obersten Einschub 50c mit Kontakthitze gebraten werden, auf einem darunterliegenden
Einschub 50a ein zweites Gargut mit Ober- und Unterhitze gebacken und unter einem
nächsten, darunterliegenden Einschub 50d ein drittes Gargut lediglich mit Oberhitze
beaufschlagt werden. Eine Vielzahl weiterer Kombinationen und Möglichkeiten sind denkbar.
[0059] Figur 6 zeigt ein Gargerät 130 mit einem Garraum 140 und einer Tür 150 in einem horizontalem
Schnitt. In dem Garraum 140 befinden sich eine erfindungsgemäße Einschubleiter 10
mit Öffnungen 30 zum Einleiten eines heißen Luftstroms. Zum Erzeugen des heißen Luftstroms
dient ein Radiallüfter 160, der über eine Achse von einem Motor (nicht gezeigt) angetrieben
wird und von einer Heizung 170 in Form von Heizspiralen ringförmig umgeben ist. Der
Radiallüfter 160 zieht dabei Luft aus dem Zentrum des Garraums 140 auf Höhe der Achse
durch eine mittige Öffnung 181 eines Luftleitbleches 180 an und beschleunigt sie radial
nach außen, in Figur 6 nach oben und unten. Mit Hilfe des Luftleitblechs 180 wird
zudem eine Strömung erzeugt, die am Rand des Garraums 140 entlang geblasen wird. Mittels
Abweisern 190 und 200 wird der Luftstrom im Garraum 140 in die Öffnungen 30 der erfindungsgemäßen
Einschubleitem 10 hineingeleitet, vom Radiallüfter 160 angetrieben, um in Einschübe
(nicht gezeigt) zu gelangen, die wie mit Bezug auf die Figuren 2 bis 5 beschrieben
ausgeführt sein können. Über nicht gezeigte Öffnungen verläßt dann schließlich die
in den Einschüben zumindest teilweise abgekühlte Luft dieselben und kann erneute durch
Ansaugen über den Radiallüfter 160 und Passieren der Heizung 170 aufgewärmt werden,
um zum weiteren Erwärmen der Einschübe und somit nicht gezeigten Gargut auf denselben
genutzt zu werden.
[0060] Figur 7 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht eines Umluftgargeräts 205 mit erfindungsgemäßen
Einschüben 50. Das Gargerät 205 ist unterteilt in einen Technikraum 210, einen Druckraum
220 und einen Garraum 230, in dem sich auch die Einschübe 50 befinden. Neben einem
Motor 240 für ein Lüfterrad 250 befindet sich im Technikraum 210 auch die gesamte
Elektronik (nicht gezeigt) zur Steuerung des Gargeräts 205. Das als Radiallüfter ausgebildete
Lüfterrad 250, das vom Motor 240 über eine Achse 260 angetrieben wird, befindet sich
im Druckraum 220 und erzeugt eine nach außen gerichtete Luftströmung, also im oberen
und unteren Bereich des Druckraums 220 einen Überdruck. Dabei strömt die Luft an den
Wendeln einer Heizung 270 vorbei, die in Form einer Spirale um das Lüfterrad 250 angeordnet
ist. Bei der Heizung 270 kann es sich um eine elektrische Widerstandsheizung oder
auch um die Rohre eines Wärmetauschers handeln, in denen Verbrennungsgase strömen.
Die erhitzte Luft strömt bei Betrieb des Lüfterrads 250 aus dem Druckraum 220 über
Öffnungen 280, die ein Luftleitblech 290 zwischen den Innenwänden 300 des Garraums
230 und seinen Kanten offen läßt, in den Garraum 230 und wird aus dem Garraum 230
über eine mittige Öffnung 285 des Luftleitblechs 290 zurück in dem Druckraum 220 gesaugt.
[0061] Das Gargerät 205 verfügt des weiteren über eine zusätzliche, nicht gezeigte Wärmequelle
zum Beispiel in Form eines Wärmespeichers (nicht gezeigt), der eine an sich bekannte
Form aufweist. Aus dem Wärmespeicher kann gezielt mit Hilfe eines Ventilations- oder
Pumpsystems (nicht gezeigt) über eine Einkoppelstelle 310, die verschließbar sein
kann, ein heißes Fluid in den Garraum 230 eingebracht werden. Über Zuleitungen 320
können dabei Einschübe 50 eines Hordengestells im Garraum 230 von dem heißen Fluid
durchströmt werden. Handelt es sich bei dem Fluid um Luft, so kann diese Luft aus
den Einschüben nach Aufwärmen derselben einfach wieder in den Garraum 230 entweichen.
Handelt es sich bei dem Fluid um eine Flüssigkeit, so muß diese über Ableitungen (nicht
gezeigt) wieder an die Wärmequelle bzw. den Wärmespeicher zurückgeführt werden.
[0062] Figur 8 zeigt ein erfindungsgemäßes Zubehör in einem Garraum 330 eines kombinierten
Heißluft- und Dampfgargerätes 325. Ein solches Gerät 325 unterscheidet sich vor allem
durch einen Dampferzeuger 340 in einem Technikraum 350, mit dem sich Dampf durch eine
Öffnung 360 in einen Druckraum 370 befördern läßt, von dem zuvor mit Bezug auf Figur
7 beschriebenen Gargerät 205. Zum Erzeugen von Heißluft dient allerdings wieder eine
Heizung 380, an der mit Hilfe eines Lüfterrades 390, das von einem Motor 400 im Technikraum
350 über eine Achse 410 angetrieben wird, Luft vorbeigeführt wird. Durch die Drehung
des als Radiallüfter ausgebildeten Lüfterrads 390 entsteht um das Lüfterrad 390 herum
ein Überdruck, so daß die erwärmte Luft nur über schmale freie Bereiche 420 zwischen
einem Luftleitblech 430 und Garrauminnenwänden 440 in den Garraum 330 gelangen kann.
Das Luftleitblech 430 dient also vor allem dazu, einen gleichmäßigen Luftstrom im
Garraum 330 sicherzustellen und so die Einschübe 50 unabhängig von der jeweiligen
Einschubhöhe gleichmäßig mit thermischer Energie zu beaufschlagen. Zudem weist das
Luftleitblech 430 eine mittige Öffnung 425 zum Einsaugen von Luft aus dem Garraum
330 in den Druckraum 370 im Betrieb des Lüfterrads 390 auf.
[0063] An dem in Figur 8 dargestellten Gargerät 325 ist des weiteren ein Wärmespeicher (nicht
gezeigt) angebracht, der über eine geeignete Einkoppelstelle 450 mit dem Garraum 330
verbunden ist. Mit Hilfe von Zuführungen 460 kann ein heißes Fluid aus dem Wärmespeicher
über die Einkoppelstelle 450 den Einschüben 50 zugeführt werden. So wird es durch
den erfindungsgemäßen Aufbau möglich, Gargut (nicht gezeigt), das auf und/oder zwischen
den Einschüben 50 liegt, nicht nur mit heißer Umluft und/oder Dampf zu beaufschlagen,
sondern auch gezielt mit Ober- und/oder Unterhitze und/oder Kontakthitze zu behandeln,
je nach Wahl des jeweiligen Einschubs 50, siehe die Figur 2 bis 6. Das Klima im Garraum
330 kann selbst getrennt von dem des Fluids und somit in das Einschieben 50 eingestellt,
vorzugsweise.geregelt, werden.
[0064] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 1
- Hordengestell
- 10
- Einschubleiter
- 20
- Einschubschiene
- 30
- Öffnung
- 40
- Öffnung
- 50
- Einschub
- 50a
- Einschub
- 50b
- Einschub
- 50c
- Einschub
- 50d
- Einschub
- 60
- Öffnung
- 70
- Öffnung
- 80
- Luftspalt
- 90
- schlecht wärmeleitende Schicht
- 91
- schlecht wärmeleitende Schicht
- 92
- gut wärmeleitende Schicht
- 93
- gut wärmeleitende Schicht
- 100
- gut wärmeleitende Schicht
- 101
- gut wärmeleitende Schicht
- 102
- gut wärmeleitende Schicht
- 103
- schlecht wärmeleitende Schicht
- 110
- Antihaftbeschichtung
- 111
- Antihaftbeschichtung
- 112
- Antihaftbeschichtung
- 113
- schlecht wärmeabstrahlende Schicht
- 120
- Beschichtung
- 122
- gut wärmeabstrahlende Schicht
- 130
- Gargerät
- 140
- Garraum
- 150
- Tür
- 160
- Radiallüfter
- 170
- Heizung
- 180
- Luftleitblech
- 181
- Öffnung
- 190
- Abweiser
- 200
- Abweiser
- 205
- Umluftgargerät
- 210
- Technikraum
- 220
- Druckraum
- 230
- Garraum
- 240
- Motor
- 250
- Lüfterrad
- 260
- Achse
- 270
- Heizung
- 280
- Öffnung
- 285
- Öffnung
- 290
- Luftleitblech
- 300
- Innenwand
- 310
- Einkoppelstelle
- 320
- Zuleitung
- 325
- Heißluft- und Dampfgargerät
- 330
- Garraum
- 340
- Dampferzeuger
- 350
- Technikraum
- 360
- Öffnung
- 370
- Druckraum
- 380
- Heizung
- 390
- Lüfterrad
- 400
- Motor
- 410
- Achse
- 420
- freier Bereich
- 425
- Öffnung
- 430
- Luftleitblech
- 440
- Garrauminnenwand
- 450
- Einkoppelstelle
- 460
- Zuführung
1. Zubehör zum zumindest zeitweisen Anordnen in den Garraum eines Gargeräts zwecks Tragen
von Gargut und/oder zumindest einer Garguttrageeinheit, wie in Form eines Tellers,
eines Tabletts, einer Schüssel, einer Kanne und/oder dergleichen, in zumindest einer
Beladungsebene, das mit einem Wärmeübertragungsmittel in Wirkverbindung bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Zubehör (1) zumindest bereichsweise von einem Fluid zwecks Übertragung von Wärme
von dem Fluid auf das Zubehör (1) durchströmbar ist.
2. Zubehör nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zubehör (1) zumindest einen Hohlraum (80) aufweist, der von dem Fluid durchströmbar
ist, mit zumindest einem Eingang und zumindest einem Ausgang jeweils in Form einer
Öffnung (30, 40, 60, 70).
3. Zubehör nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
zumindest ein Trageglied (50, 50a-50d), insbesondere in Form eines Einschubes, vorzugsweise
in Gitter- oder Plattenform, zur Festlegung einer Beladungsebene, wobei vorzugsweise
eine Vielzahl von übereinander angeordneten oder anordbaren Tragegliedern (50) von
einem Zubehör (1) umfaßt ist.
4. Zubehör nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Trageglied (50a-50d) auf seiner Oberseite einer erste Schicht (100, 101, 102,
103), auf seine Unterseite eine zweite Schicht (90, 91, 92, 93) und zwischen diesen
beiden Schichten den Hohlraum (80) aufweist.
5. Zubehör nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der beiden Schichten (92, 93, 100, 101, 102) eine hohe Wärmeleitung
aufweist, vorzugsweise durch Umfassen einer Aluminiumlegierung.
6. Zubehör nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der beiden Schichten (90, 91, 103) eine schlechte Wärmeleitung aufweist,
vorzugsweise durch Umfassen eines Schaums und/oder Mehrschichtensystems.
7. Zubehör nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberseite zumindest bereichsweise eine Antihaftbeschichtung (110, 111, 112) trägt,
vorzugsweise umfassend eine organische Fluorverbindung, insbesondere Teflon, oder
eine epitaktisch aufgebrachte Schicht einer intermetallischen Legierung.
8. Zubehör nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Schicht (92) mit hoher Wärmeleitung zumindest bereichsweise mit einer
gut wärmeabstrahlenden Beschichtung (122) versehen ist, wobei die Beschichtung insbesondere
einen schwarzen Strahler darstellt, vorzugsweise im infraroten Wellenlängenbereich.
9. Zubehör nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Schicht (103) mit schlechter Wärmeleitung zumindest bereichsweise mit
einer schlecht wärmeabstrahlende Beschichtung (113) versehen ist.
10. Zubehör nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Schicht (101) mit hoher Wärmeleitung auf ihrer dem Hohlraum (80) zugewandten
Seite eine Oberflächenvergrößerung, insbesondere in Form von Sägezähnen oder Wellen,
aufweist, und/oder
sich zwischen den Schichten, durch den Hohlraum hindurch, insbesondere stegartige,
Stützen, vorzugsweise hoher Wärmeleitung, erstrecken.
11. Zubehör nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es ein Hordengestell (1), ein Einhängegestell oder einen Hordengestellwagen bildet,
vorzugsweise umfassend Einschubleitern (10) mit Einschubschienen (20) für Einschübe
(50) in unterschiedlichen Höhen.
12. Zubehör nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einschubleitern (10) und/oder Einschubschienen (20) und/oder Einschübe (50) zumindest
einen Hohlraum (80) zum Durchströmen des Fluids aufweisen, indem sie vorzugsweise
zumindest teilweise rohrförmige Abschnitte aufweisen.
13. Zubehör nach einem der Ansprüche 3 bis 12, gekennzeichnet durch
zumindest ein Grillblech oder Grillrost in einer Beladungsebene, insbesondere auf
einem Trageglied.
14. Zubehör nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine, insbesondere ansteuerbare, Absperreinrichtung, wie in Form eines
Ventils oder einer Klappe, zum Einstellen der Durchströmung des Zubehörs (1) mit dem
Fluid, wobei vorzugsweise jeder Beladungsebene, insbesondere jedem Trageglied, zumindest
eine Absperreinrichtung zugeordnet ist.
15. Gargerät (130, 205, 325) mit einem Garraum (140, 230, 330), in dem ein Zubehör (1)
nach einem der vorangehenden Ansprüche einbringbar oder eingebracht ist,
mit einer Einrichtung zum Zirkulieren der Atmosphäre im Garraum (140, 230, 330), insbesondere
in Form eines Gebläses (160, 250, 390), vorzugsweise eines Radialgebläses, und/oder
einer Einrichtung zum Erwärmen der Atmosphäre im Garraum (140, 230, 330), insbesondere
in Form einer elektrischen Heizung (170, 270, 380), einer gasbetriebenen Heizung und/oder
einer Mikrowellenquelle, und/oder
einer Einrichtung (340) zum Einbringen von Dampf in den oder Zerstäuben von Wasser
in dem Garraum (330), vorzugsweise jeweils in Wirkverbindung mit einer Steuer- oder
Regeleinheit.
16. Gargerät nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Arretieren des Zubehörs im Garraum und/oder
eine Einrichtung zum Anschließen des Zubehörs, insbesondere der Absperreinrichtung
derselben, an die Steuer- oder Regeleinheit des Gargeräts, wobei vorzugsweise die
Einrichtung zum Arretieren und die Einrichtung zum Absperren in einem ausgeformt sind.
17. Gargerät nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch
zumindest eine Meßeinrichtung zum Erfassen von Meßwerten, wie zumindest einer für
die Garraumatmosphäre spezifischen ersten Größe, insbesondere in Form eines das im
Garraum erzeugte Garraumklima charakterisierenden Parameters, zumindest einer für
das Fluid spezifischen zweiten Größe, insbesondere in Form eines das durch das Fluid im Zubehör erzeugte Zubehörklima charakterisierenden Parameters, und/oder
zumindest einer für das zu garende Gargut spezifischen dritten Größe.
18. Gargerät nach einem der Ansprüche 15 bis 17, gekennzeichnet durch
eine Anzeigeeinrichtung, auf der das verwendete Zubehör, insbesondere die ausgewählten
Trageglieder, die Beladung des Zubehörs, insbesondere jeder Beladungsebene, mit Gargut,
die Stellung der Absperreinrichtung, insbesondere für jede Beladungsebene, und/oder
Meßwerte der Meßeinrichtung anzeigbar ist bzw. sind, vorzugsweise zusätzlich zu einem
Garprogramm, insbesondere für jede mit Gargut beladene Beladungsebene.
19. Gargerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
über die Anzeigeeinrichtung zumindest ein Benutzerhinweis, vorzugsweise für jede Beladungsebene,
betreffend zumindest eine auszuwählende Beladungsebene, zumindest ein zu verwendendes
Trageglied, zu beladenes Gargut und/oder die Stellung zumindest einer Absperreinrichtung,
anzeigbar ist, vorzugsweise in Abhängigkeit von einem Garprogramm und/oder zumindest
einem der erfaßten Meßwerte.
20. Gargerät nach einem der Ansprüche 15 bis 19, gekennzeichnet durch
eine Bedieneinrichtung, über die ein Garprogramm, insbesondere für jede Beladungsebene,
auswählbar und/oder zumindest eine Absperreinrichtung, insbesondere für jede Beladungsebene,
betätigbar ist.
21. Gargerät nach einem der Ansprüche 15 bis 20, gekennzeichnet durch
zumindest ein Strömungsleitglied (180, 190, 200) zum Führen von Garraumatmosphäre
und/oder Dampf zu zumindest einer Öffnung (30, 60) des Zubehörs (1) zwecks Durchströmen
desselben.
22. Gargerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Öffnung (60) des Zubehörs (1) ein trichterförmiges Strömungsleitglied
umfaßt, das sich in Richtung des Garraums nach außen aufweitet.
23. Gargerät nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Strömungsleitglied, insbesondere über die Steuer- oder Regeleinheit,
bewegbar ist.
24. Gargerät nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Strömungsleitglied mit zumindest einer Absperreinrichtung des Zubehörs
in Wirkverbindung steht oder bringbar ist.
25. Gargerät nach einem der Ansprüche 15 bis 24, gekennzeichnet durch
zumindest eine zusätzlich Wärmequelle, insbesondere umfassend einen Wärmespeicher,
von der ein Fluid zu dem Zubehör zum Durchströmen desselben zwecks Wärmeübertragung
führbar ist.
26. Gargerät nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch
zumindest eine Leitung (320, 460) und eine Einkoppeleinrichtung (310, 450) zwischen
der Wärmequelle und dem Zubehör, wobei vorzugsweise die Einrichtung zum Arretieren
des Zubehörs die Einkoppeleinrichtung umfaßt.
27. Gargerät nach Anspruch 25 oder 26, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Zirkulieren des Fluids von der Wärmequelle durch das Zubehör zurück zur Wärmequelle.
28. Gargerät nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigeeinrichtung, die Meßeinrichtung, die Bedieneinrichtung, die zusätzliche
Wärmequelle und/oder die Einrichtung zum Zirkulieren des Fluids mit der Regel- oder
Steuereinheit verbunden ist bzw. sind.
29. Verfahren zum Betreiben eines Gargerätes nach einem der Ansprüche 15 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zubehör, insbesondere zumindest ein Trageglied in zumindest einer Beladungsebene,
in Abhängigkeit von zu garendem Gargut und/oder einem zu verwendenden Garprogramm
ausgewählt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fluidstrom im Zubehör, vorzugsweise über zumindest eine Absperreinrichtung, in
Abhängigkeit des Garguts und/oder des Garprogramms und/oder zumindest eines von der
Meßeinrichtung erfaßten Meßwertes zum gezielten Beaufschlagen des Garguts mit Oberhitze,
Unterhitze und/oder Kontakthitze gesteuert oder geregelt wird.
31. Verfahren nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß
das Garraumklima gesteuert oder geregelt wird, insbesondere getrennt von dem Zubehörklima,
vorzugsweise in Abhängigkeit des Garguts und/oder des Garprogramms und/oder zumindest
eines von der Meßeinrichtung erfaßten Meßwerts und/oder dem Zubehörklima.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Zubehör zum zumindest zeitweisen Anordnen in den Garraum eines Gargeräts zwecks Tragen
von Gargut und/oder zumindest einer Garguttrageeinheit, wie in Form eines Tellers,
eines Tabletts, einer Schüssel, einer Kanne und/oder dergleichen, in zumindest einer
Beladungsebene, das mit einem Wärmeübertragungsmittel in Wirkverbindung bringbar ist,
wobei
das Zubehör (1) zumindest einen Hohlraum (80), der von einem Fluid zwecks Übertragung
von Wärme von dem Fluid auf das Zubehör (1) durchströmbar ist sowie zumindest einen
Eingang und zumindest einen Ausgang jeweils in Form einer Öffnung (30, 40, 60, 70)
umfaßt, und zumindest ein Trageglied (50, 50a-50d) zur Festlegung einer Beladungsebene
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Trageglied (50a-50d) auf seiner Oberseite eine erste Schicht (100, 101, 102,
103), auf seiner Unterseite eine zweite Schicht (90, 91, 92, 93) und zwischen diesen
beiden Schichten den Hohlraum (80) aufweist, wobei wenigstens eine der beiden Schichten
(92, 93, 100, 101, 102) eine hohe Wärmeleitung durch Umfassen einer Aluminiumlegierung
und/oder eine gute Wärmeabstrahlung durch zumindest bereichsweises Vorsehen einer
Beschichtung (122), die einen schwarzen Strahler darstellt, vorzugsweise im infraroten
Wellenlängenbereich, zum einfachen und gezielten Übertragen von Wärme auf das Gargut
durch Einleiten eines heißen Fluids in den Hohlraum (80) über Wärmeleitung und/oder
Wärmestrahlung aufweist.
2. Zubehör nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Trageglied (50, 50a-50d) in Form eines Einschubes, vorzugsweise in Gitter-
oder Plattenform, bereitgestellt ist wobei vorzugsweise eine Vielzahl von übereinander
angeordneten oder anordbaren Tragegliedern (50) von einem Zubehör (1) umfaßt ist.
3. Zubehör nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Schicht (101) mit hoher Wärmeleitung auf ihrer dem Hohlraum (80) zugewandten
Seite eine Oberflächenvergrößerung, insbesondere in Form von Sägezähnen oder Wellen,
aufweist, und/oder
sich zwischen den Schichten, durch den Hohlraum hindurch, insbesondere stegartige,
Stützen, vorzugsweise hoher Wärmeleitung, erstrecken.
4. Zubehör nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der beiden Schichten (90, 91, 103) eine schlechte Wärmeleitung aufweist,
vorzugsweise durch Umfassen eines Schaums und/oder Mehrschichtensystems.
5. Zubehör nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Schicht (103) mit schlechter Wärmeleitung zumindest bereichsweise mit
einer schlecht wärmeabstrahlende Beschichtung (113) versehen ist.
6. Zubehör nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberseite zumindest bereichsweise eine Antihaftbeschichtung (110, 111, 112) trägt,
vorzugsweise umfassend eine organische Fluorverbindung, insbesondere Teflon, oder
eine epitaktisch aufgebrachte Schicht einer intermetallischen Legierung.
7. Zubehör nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es ein Hordengestell (1), ein Einhängegestell oder einen Hordengestellwagen bildet,
vorzugsweise umfassend Einschubleitern (10) mit Einschubschienen (20) für Einschübe
(50) in unterschiedlichen Höhen.
8. Zubehör nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einschubleitern (10) und/oder Einschubschienen (20) und/oder Einschübe (50) zumindest
einen Hohlraum (80) zum Durchströmen des Fluids aufweisen, indem sie vorzugsweise
zumindest teilweise rohrförmige Abschnitte aufweisen.
9. Zubehör nach einem der vorangehendenAnsprüche , gekennzeichnet durch
zumindest ein Grillblech oder Grillrost in einer Beladungsebene, insbesondere auf
einem Trageglied.
10. Zubehör nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
zumindest eine, insbesondere ansteuerbare, Absperreinrichtung, wie in Form eines Ventils
oder einer Klappe, zum Einstellen der Durchströmung des Zubehörs (1) mit dem Fluid,
wobei vorzugsweise jeder Beladungsebene, insbesondere jedem Trageglied, zumindest
eine Absperreinrichtung zugeordnet ist.
11. Gargerät (130, 205, 325) mit einem Garraum (140, 230, 330), in dem ein Zubehör (1)
nach einem der vorangehenden Ansprüche einbringbar oder eingebracht ist,
mit einer Einrichtung zum Zirkulieren der Atmosphäre im Garraum (140, 230, 330), insbesondere
in Form eines Gebläses (160, 250, 390), vorzugsweise eines Radialgebläses, und/oder
einer Einrichtung zum Erwärmen der Atmosphäre im Garraum (140, 230, 330), insbesondere
in Form einer elektrischen Heizung (170, 270, 380), einer gasbetriebenen Heizung und/oder
einer Mikrowellenquelle, und/oder
einer Einrichtung (340) zum Einbringen von Dampf in den oder Zerstäuben von Wasser
in dem Garraum (330), vorzugsweise jeweils in Wirkverbindung mit einer Steuer- oder
Regeleinheit.
12. Gargerät nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Arretieren des Zubehörs im Garraum und/oder
eine Einrichtung zum Anschließen des Zubehörs, insbesondere der Absperreinrichtung
derselben, an die Steuer- oder Regeleinheit des Gargeräts, wobei vorzugsweise die
Einrichtung zum Arretieren und die Einrichtung zum Absperren in einem ausgeformt sind.
13. Gargerät nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch
zumindest eine Meßeinrichtung zum Erfassen von Meßwerten, wie zumindest einer für
die Garraumatmosphäre spezifischen ersten Größe, insbesondere in Form eines das im
Garraum erzeugte Garraumklima charakterisierenden Parameters, zumindest einer für
das Fluid spezifischen zweiten Größe, insbesondere in Form eines das durch das Fluid im Zubehör erzeugte Zubehörklima charakterisierenden Parameters, und/oder
zumindest einer für das zu garende Gargut spezifischen dritten Größe.
14. Gargerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch eine Anzeigeeinrichtung, auf der das verwendete Zubehör, insbesondere die ausgewählten
Trageglieder, die Beladung des Zubehörs, insbesondere jeder Beladungsebene, mit Gargut,
die Stellung der Absperreinrichtung, insbesondere für jede Beladungsebene, und/oder
Meßwerte der Meßeinrichtung anzeigbar ist bzw. sind, vorzugsweise zusätzlich zu einem
Garprogramm, insbesondere für jede mit Gargut beladene Beladungsebene.
15. Gargerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß über die Anzeigeeinrichtung zumindest ein Benutzerhinweis, vorzugsweise für jede
Beladungsebene, betreffend zumindest eine auszuwählende Beladungsebene, zumindest
ein zu verwendendes Trageglied, zu beladenes Gargut und/oder die Stellung zumindest
einer Absperreinrichtung, anzeigbar ist, vorzugsweise in Abhängigkeit von einem Garprogramm
und/oder zumindest einem der erfaßten Meßwerte.
16. Gargerät nach einem der Ansprüche 11 bis 15, gekennzeichnet durch eine Bedieneinrichtung, über die ein Garprogramm, insbesondere für jede Beladungsebene,
auswählbar und/oder zumindest eine Absperreinrichtung, insbesondere für jede Beladungsebene,
betätigbar ist.
17. Gargerät nach einem der Ansprüche 11 bis 16, gekennzeichnet durch zumindest ein Strömungsleitglied (180, 190, 200) zum Führen von Garraumatmosphäre
und/oder Dampf zu zumindest einer Öffnung (30, 60) des Zubehörs (1) zwecks Durchströmen
desselben.
18. Gargerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Öffnung (60) des Zubehörs (1) ein trichterförmiges Strömungsleitglied
umfaßt, das sich in Richtung des Garraums nach außen aufweitet.
19. Gargerät nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Strömungsleitglied, insbesondere über die Steuer- oder Regeleinheit,
bewegbar ist.
20. Gargerät nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Strömungsleitglied mit zumindest einer Absperreinrichtung des Zubehörs
in Wirkverbindung steht oder bringbar ist.
21. Gargerät nach einem der Ansprüche 11 bis 20, gekennzeichnet durch
zumindest eine zusätzlich Wärmequelle, insbesondere umfassend einen Wärmespeicher,
von der ein Fluid zu dem Zubehör zum Durchströmen desselben zwecks Wärmeübertragung
führbar ist.
22. Gargerät nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch
zumindest eine Leitung (320, 460) und eine Einkoppeleinrichtung (310, 450) zwischen
der Wärmequelle und dem Zubehör, wobei vorzugsweise die Einrichtung zum Arretieren
des Zubehörs die Einkoppeleinrichtung umfaßt.
23. Gargerät nach Anspruch 21 oder 22, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Zirkulieren des Fluids von der Wärmequelle durch das Zubehör zurück zur Wärmequelle.
24. Gargerät nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigeeinrichtung, die Meßeinrichtung, die Bedieneinrichtung, die zusätzliche
Wärmequelle und/oder die Einrichtung zum Zirkulieren des Fluids mit der Regel- oder
Steuereinheit verbunden ist bzw. sind.
25. Verfahren zum Betreiben eines Gargerätes nach einem der Ansprüche 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zubehör (1), insbesondere zumindest ein Trageglied (50, 50a-50d) in zumindest
einer Beladungsebene, in Abhängigkeit von zu garendem Gargut und/oder einem zu verwendenden
Garprogramm ausgewählt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fluidstrom im Zubehör (1), vorzugsweise über zumindest eine Absperreinrichtung,
in Abhängigkeit des Garguts und/oder des Garprogramms und/oder zumindest eines von
der Meßeinrichtung erfaßten Meßwertes zum gezielten Beaufschlagen des Garguts mit
Oberhitze, Unterhitze und/oder Kontakthitze gesteuert oder geregelt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß
das Garraumklima gesteuert oder geregelt wird, insbesondere getrennt von dem Zubehörklima,
vorzugsweise in Abhängigkeit des Garguts und/oder des Garprogramms und/oder zumindest
eines von der Meßeinrichtung erfaßten Meßwerts und/oder dem Zubehörklima.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente