[0001] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Wärmepumpe
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 20.
[0002] Das Arbeitsprinzip von Wärmepumpen sowie Wärmepumpen zum Heizen oder Kühlen von Gebäuden,
Schwimmbädern, etc., sind an sich aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei wird ein
Arbeitsmedium, wie ein Kältemittel, wechselweise durch Aufbringen von mechanischer
Arbeit verdichtet, d.h. auf ein höheres Temperaturniveau gebracht, und unter Abgabe
von mechanischer Arbeit expandiert, d.h. auf ein niedrigeres Temperaturniveau gebracht.
[0003] Bei solchen Wärmepumpen ist es bekannt, zum Erhöhen des Temperaturniveaus einen Verdichter
zu verwenden, wobei der Verdichter einen Bereich mit niedrigem Druck ("kalte Seite")
und einen Bereich mit hohem Druck ("warme Seite") trennt. Zum Absenken des Temperaturniveaus
kann eine Drossel verwendet werden, welche eine zweite Trennstelle zwischen der kalten
und der warmen Seite der Wärmepumpe darstellt. Die Verdichterarbeit, um das Arbeitsmedium
von einem niedrigen auf einen hohen Druck zu bringen, stellt in der Wärmepumpe einen
sehr energieaufwändigen Vorgang dar.
[0004] Es ist bekannt, den für die Verdichterarbeit erforderlichen elektrischen Strom zu
einem Teil aus einem Photovoltaik-Element und zum anderen Teil aus dem Netzstrom zu
beziehen. Diese bekannte, teilweise Einspeisung von elektrischem Strom aus dem Photovoltaik-Element
bedeutet jedoch lediglich einen weiteren Flächenbedarf für das Photovoltaik-Element,
ohne Auswirkung auf die Leistung der Wärmepumpe und/oder des Photovoltaik-Elements.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Wärmepumpe sowie ein Verfahren der
eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, mit denen Wärmepumpen hinsichtlich
Leistung und Flächenbedarf deutlich optimiert werden können.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Wärmepumpe, welche die Merkmale
des Anspruches 1 aufweist.
[0007] Des Weiteren wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Verfahren gelöst, welches
die Merkmale des Anspruches 20 aufweist.
[0008] Bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Da bei der erfindungsgemäßen Wärmepumpe eine Vorrichtung zum Bereitstellen von elektrischer
und thermischer Energie elektrisch und thermisch mit der Wärmepumpe gekoppelt ist,
wird die thermische Leistung der Wärmepumpe vervielfacht. Dieser höhere Nutzen führt
zu einem geringeren Platzbedarf für die erfindungsgemäße Wärmepumpe.
[0010] Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden im folgenden am Beispiel eines Photovoltaik-Elements
als Vorrichtung zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie beschrieben,
wobei im Rahmen der Erfindung auch andere Vorrichtungen zum Bereitstellen von elektrischer
und thermischer Energie, wie z.B. ein Thermovoltaik-Element, Anwendung finden können.
[0011] Vorzugsweise ist das Photovoltaik-Element thermisch mit dem Niederdruckbereich gekoppelt.
Die dem Arbeitsmedium im Niederdruck zugeführte Wärme wird durch das Kühlen des Photovoltaik-Elements
erhalten, wobei die thermische Energie des Photovoltaik-Elements zum Verdampfen des
Arbeitsmediums, in diesem Fall ein Kältemittel, genutzt wird. Dabei wird durch den
thermischen Energieentzug am Photovoltaik-Element dessen Wirkungsgrad wesentlich verbessert.
Besonders vorteilhaft ist, dass in dieser Ausführungsform der Erfindung die sonnenbestrahlte
Fläche des Photovoltaik-Elements im Vergleich zur bekannten Solarthermie im Bereich
von 50 % reduziert werden kann, womit Nutzflächen optimaler geplant werden können.
[0012] Die Kälteleistung der Wärmepumpe dient also zur Kühlung des Photovoltaik-Elements,
die dadurch einen besseren Wirkungsgrad erreicht, wobei gleichzeitig das Photovoltaik-Element
als thermische Energiequelle für die Wärmepumpe dient.
[0013] Das Koppeln des Photovoltaik-Elements mit dem Niederdruckbereich der Wärmepumpe kann
im Rahmen der Erfindung sowohl direkt als auch indirekt erfolgen. Die direkte Koppelung
des Photovoltaik-Elements an den Kreislauf des Arbeitsmediums erfolgt derart, dass
das Arbeitsmedium im Niederdruckbereich direkt durch die Vorrichtung zum Bereitstellen
von elektrischer und thermischer Energie geführt wird. Beim indirekten Koppeln ist
im Niederdruckbereich ein Wärmetauscher angeordnet, durch den das Arbeitsmedium geführt
wird, wobei der Wärmetauscher mit der Vorrichtung zum Bereitstellen von elektrischer
und thermischer Energie gekoppelt ist.
[0014] Vorzugsweise ist weiters das Photovoltaik-Element elektrisch mit der Vorrichtung
zum Druckerhöhen gekoppelt, so dass die Vorrichtung zum Druckerhöhen mit dem durch
das Photovoltaik-Element erzeugten Strom betrieben wird. Somit wird das Photovoltaik-Element
zur thermischen und elektrischen Energiequelle der Wärmepumpe, wodurch das System
aus Wärmepumpe und thermisch und elektrisch eingebundenem Photovoltaik-Element ohne
weitere Energiezufuhr, wie z.B. Netzstrom, betrieben werden kann.
[0015] Die Erfindung ermöglicht daher in Hinsicht auf Energiesparen, umweltfreundliche Energienutzung
und Verbesserung der Leistung von Systemkomponenten nicht nur wesentliche Vorteile
für die gewerbliche Nutzung, sondern wird durch die optimale Nutzflächenplanung im
Sinne einer Halbierung der bisher benötigten Fläche auch für die private Nutzung attraktiver,
da die erfindungsgemäße Wärmepumpe individueller an Kundenwünsche anpassbar ist. Alle
diese Vorteile haben für die zukünftige Entwicklung betreffend privaten oder gewerblichen
Energieverbrauch besondere Bedeutung.
[0016] Weitere besonders bevorzugte Ausführungsformen weisen zwei Vorrichtungen zum Druckerhöhen
auf, wobei zwischen den beiden Vorrichtungen zum Druckerhöhen ein Mitteldruckbereich
gebildet ist. Somit kann dem Mitteldruckbereich zusätzlich auch weitere Wärme zugeführt
werden, ohne dass die Kühlleistung der "kalten Seite" beeinträchtigt wird, wobei die
Energiebilanz der Wärmepumpe verbessert wird.
[0017] Die zwei Vorrichtungen zum Druckerhöhen können im Rahmen der Erfindung zwei Verdichter
sein oder ein Verdichter und wenigstens eine Pumpe. Im weiteren werden Ausführungsformen
am Beispiel von zwei Verdichtern beschrieben, wobei der erste Verdichter zwischen
Niederdruck- und Mitteldruckbereich angeordnet ist und der zweite Verdichter zwischen
Mitteldruck- und Hochdruckbereich. Im Weiteren wird der erste Verdichter als Mitteldruckverdichter
und der zweite Verdichter als Hochdruckverdichter bezeichnet.
[0018] Das Zuführen von weiterer Wärme in den Mitteldruckbereich kann im Rahmen der Erfindung
einerseits derart erfolgen, dass überschüssige Wärme aus dem Hochdruckbereich in den
Mitteldruckbereich rückgeführt wird (Vorwärmen des Arbeitsmediums). Da erfindungsgemäß
im Mitteldruckbereich ein Wärmetauscher angeordnet ist, kann die Temperatur des Arbeitsmediums
im Hochdruckbereich über diesen Wärmetauscher auf das Arbeitsmedium im Mitteldruckbereich
übertragen werden. Die in den Mitteldruckbereich eingebrachte Wärme erhöht den Druck
des Arbeitsmediums. Somit wird durch die Wärmerückführung der Hochdruckverdichter
entlastet und dessen Stromverbrauch reduziert, womit sich gleichfalls die Leistungszahl
der Wärmepumpe verbessert. Die Reduzierung des Stromverbrauches erfolgt im Wesentlichen
proportional dazu, wie der Druck im Mitteldruckbereich durch Zufuhr von Wärme steigt.
Ein weiterer Vorteil der Energierückführung ist, dass die überschüssige Wärme nicht
mehr an die Umgebung abgegeben werden muss.
[0019] Weiters können im Rahmen der Erfindung in den Mitteldruckbereich Temperaturen eingespeist
werden, die zwischen den Temperaturen im Niederdruckbereich und dem Hochdruckbereich
liegen. Dieser Temperaturbereich ist so ausgelegt, dass in den Mitteldruckbereich
auch direkt thermische Energie, d.h. Wärme, von Vorrichtungen zum Bereitstellen von
thermischer und gegebenenfalls elektrischer Energie, wie z.B. Photovoltaik- oder Thermovoltaik-Elementen,
sowie Energie aus Prozess- oder Abwärme oder aus einer Kühlvorrichtung, z.B. zur Kühlung
von Photovoltaik- und/oder Thermovoltaik-Elementen, eingespeist werden kann, womit
weiterhin in erheblichem Maße Energiekosten eingespart werden.
[0020] Mit der Vorrichtung zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie kann
der Großteil der elektrischen Energie für die beiden Vorrichtungen zum Druckerhöhen
in der Wärmepumpe selbst erzeugt werden, wobei die thermische Energie direkt zur Druckerhöhung
des Arbeitsmediums im Mitteldruckbereich und damit zur Senkung des benötigten Stroms
genutzt werden kann.
[0021] Durch die erfindungsgemäßen zwei Vorrichtungen zum Druckerhöhen ist also eine Energierückführung
und/oder eine zusätzliche Energiezuführung vor dem Hochdruckverdichter möglich, ohne
die Kälteleistung der Wärmepumpe zu negativ beeinflussen.
[0022] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen, in welchen bevorzugte
Ausführungsformen dargestellt sind.
[0023] Es zeigt: Fig. 1 ein Fließschema einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe,
Fig. 2 ein Fließschema einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe,
Fig. 3 ein Fließschema einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe
und Fig. 4 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wärmepumpe in schematischer
Darstellung.
[0024] In Fig. 1 ist ein stark vereinfacht dargestelltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Wärmepumpe in einer noch zu beschreibenden Verbindung mit einem Photovoltaik-Element
1 als Vorrichtung zum Bereitstellen von thermischer und elektrischer Energie gezeigt.
[0025] In der Wärmepumpe wird ein Kältemittel als Arbeitsmedium in Pfeilrichtung 2 im Kreislauf
geführt. Der Kältemittelkreislauf lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: ein Bereich,
in welchem das Kältemittel in der Wärmepumpe einen niedrigen Druck und eine niedrige
Temperatur aufweist (im Weiteren als Niederdruckbereich bezeichnet) und ein Bereich,
in welchem das Kältemittel einen höheren Druck und eine höhere Temperatur aufweist
(im Weiteren als Hochdruckbereich bezeichnet).
[0026] Der Niederdruckbereich ist in Strömungsrichtung des Kältemittels (Pfeilrichtung 2)
begrenzt durch eine Drossel 3 und einen Verdichter 4, wobei der Verdichter 4 das Kältemittel
auf die im Hochdruckbereich herrschenden Drücke und Temperaturen verdichtet. Die Drossel
3 ist in der gezeigten Ausführungsform ein Expansionsventil und steuert den Volumenstrom
des Kältemittels, welcher den Energieumsatz der Wärmepumpe bestimmt. Ebenso ist der
Hochdruckbereich in Strömungsrichtung des Kältemittels (Pfeilrichtung 2) begrenzt
durch den Verdichter 4 und die Drossel 3, wobei die Drossel 3 das Kältemittel auf
die im Niederdruckbereich herrschenden Drücke und Temperaturen expandiert. Durch die
bei der Drossel 3 erwirkte Temperaturabsenkung des Kältemittels kann die Kälte zum
Kühlen von Verbrauchergeräten bereitgestellt werden.
[0027] Im Niederdruckbereich ist das Photovoltaik-Element 1 direkt an den Kreislauf des
Arbeitsmediums gekoppelt, wobei das Kältemittel direkt mittels einer Leitung 5, die
bereichsweise am bzw. im Photovoltaik-Element 1 angeordnet ist, durch das Photovoltaik-Element
1 geführt wird. Somit wird das Photovoltaik-Element 1 durch die Wärmepumpe gekühlt,
wobei das Photovoltaik-Element 1 die thermische Energiequelle für die Wärmepumpe darstellt.
Gleichzeitig wird die elektrische Energie des Photovoltaik-Elements 1 wie zu Fig.
4 beschrieben dem Verdichter 4 zugeführt, so dass das Photovoltaik-Element 1 auch
als elektrische Energiequelle für die Wärmepumpe anzusehen ist.
[0028] Im Rahmen der Erfindung wird eine Leitung als gleichwertig angesehen wie ein zusammenhängendes
Leitungssystem.
[0029] Im Hochdruckbereich ist eine Wärmetauscher 6 angeordnet, über den Wärme an Verbrauchergeräte
abgegeben werden kann.
[0030] Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe, deren
Einteilung in Niederdruckbereich und Hochdruckbereich der zur Fig. 1 beschriebenen
Einteilung entspricht. Auch bei dieser Ausführungsform ist ein Photovoltaik-Element
1 thermisch und elektrisch mit der Wärmepumpe gekoppelt.
[0031] Der Unterschied zu der in Fig 1 dargestellten Ausführungsform ist, dass das Photovoltaik-Element
1 nicht direkt mit dem Niederdruckbereich gekoppelt ist sondern indirekt. Dazu ist
im Niederdruckbereich ein Wärmetauscher 7 angeordnet, von dem eine Leitung 8 ausgeht,
die bereichsweise am bzw. im Photovoltaik-Element 1 angeordnet ist.
[0032] Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe, deren
Einteilung in Niederdruckbereich und Hochdruckbereich von den zu den Fig. 1 und 2
beschriebenen Ausführungsformen abweicht. Das Kältemittel wird in Pfeilrichtung 2
im Kreislauf geführt, wobei sich der Kältemittelkreislauf in drei Bereiche unterteilen
lässt: der Niederdruckbereich, der Hochdruckbereich und ein zusätzlicher Bereich,
in welchem Druck und Temperatur des Kältemittels zwischen den beiden vorgenannten
Bereichen liegt (im Weiteren als Mitteldruckbereich bezeichnet).
[0033] Der Niederdruckbereich ist in Strömungsrichtung des Kältemittels (Pfeilrichtung 2)
wiederum begrenzt durch die Drossel 3 und einen ersten Verdichter 9, wobei der erste
Verdichter 9 (Mitteldruckverdichter) das Kältemittel auf die im Mitteldruckbereich
herrschenden Drücke und Temperaturen verdichtet. Der Hochdruckbereich ist in Strömungsrichtung
des Kältemittels (Pfeilrichtung 2) begrenzt durch einen zweiten Verdichter 10 und
der Drossel 3, wobei der zweite Verdichter 5 (Hochdruckverdichter) das Kältemittel
auf die im Hochdruckbereich herrschenden Drücke und Temperaturen verdichtet und die
Drossel 3 das Kältemittel auf die im Niederdruckbereich herrschenden Drücke und Temperaturen
expandiert. Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Verdichter 9 oder
10 sowie wenigstens eine Pumpe vorgesehen sind, um den Mitteldruckbereich zu bilden.
[0034] Zwischen dem ersten Verdichter 9 und dem zweiten Verdichter 10 ist der Mitteldruckbereich
geschaffen, in welchen vor dem zweiten Verdichter 10 thermische Energie eingebracht
werden kann, ohne die Kälteleistung im Niederdruckbereich zu verändern, da der erste
Verdichter 9 als Druckbarriere wirkt, wenn in den Mitteldruckbereich thermische Energie
eingebracht wird. Im folgenden werden zwei Varianten angesprochen, wie thermische
Energie in den Mitteldruckbereich eingebracht wird, wobei im Rahmen der Erfindung
auch andere Möglichkeiten denkbar sind.
[0035] Eine Möglichkeit der Energieeinspeisung ist die Wärmerückführung vom Hochdruckbereich
in den Mitteldruckbereich. Diese thermische Energierückführung ist bei Ausführung
der Wärmepumpe als Kältemaschine besonders von Vorteil, wenn die Heizleistung im Hochdruckbereich
nicht benötigt wird. Dafür ist zwischen dem ersten Verdichter 9 und dem zweiten Verdichter
10 ein Wärmetauscher 11 angeordnet. Ausgehend von dem im Hochdruckbereich angeordneten
Wärmetauscher 6, über den die Heizleistung sonst auch beispielsweise zur Heiß- oder
Brauchwasseraufbereitung genutzt werden könnte, verläuft eine Leitung 12, welche in
den Wärmetauscher 11 mündet. Die so in den Mitteldruckbereich eingespeiste (rückgeführte)
Wärme hebt den Druck des Kältemittels vor dem zweiten Verdichter 10, wodurch dessen
Drehmoment zum Verdichten des Kältemittels auf den im Hochdruckbereich herrschenden
Druck kleiner wird. Der Stromverbrauch des Zweiten Verdichters 10 verringert sich
um den Teil der eingespeisten Energie, mit der Folge, dass die Leistungszahl und die
Energiebilanz der Wärmepumpe optimiert wird.
[0036] Eine weitere Möglichkeit der thermischen Energieeinspeisung in den Mitteldruckbereich
ist die Wärmezuführung vom Photovoltaik-Element 1. Diese thermische Energiezuführung
kann z.B. mittels eines Mediums, welches zuvor zur Kühlung des Photovoltaik-Elements
1 eingesetzt wurde, erfolgen (dabei kann auch die durch die Wärmepumpe erzeugte Kälteleistung
direkt zur Kühlung des Photovoltaik-Elements 1 genutzt werden). Hierzu ist ausgehend
von Photovoltaik-Elementen 1 eine Leitung 8 vorgesehen, die in den Wärmetauscher 11
mündet. Der Temperaturbereich, der innerhalb des Mitteldruckbereichs eingespeist wird,
ist so ausgelegt, dass die vom Photovoltaik-Element 1 zugeführte Wärme den gewünschten
Wirkungsgrad erzielt.
[0037] Die Anbindung des Photovoltaik-Elements 1 an die Wärmepumpe ist am besten aus Fig.
4 ersichtlich und wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3,
d.h. mit einem Mitteldruckbereich, erläutert. Die elektrische Anbindung vom Photovoltaik-Element
1 mit der Wärmepumpe, insbesondere das Zuführen des vom Photovoltaik-Element 1 erzeugten
Stroms zu einem Verdichter 4, 9, 10, kann ebenso auf die in den Fig. 1 und 2 beschriebenen
Ausführungsformen erfolgen.
[0038] Mit dem Photovoltaik-Element 1 wird elektrische Energie erzeugt, mit welcher beiden
Verdichter 9, 10 mit ganz oder teilweise Solarenergie betrieben werden. Die dabei
anfallende Solarwärme wird wie oben beschrieben direkt zur Druckerhöhung des Kältemittels
im Mitteldruckbereich der Wärmepumpe genutzt. Die durch die Wärmepumpe erzeugte Kälteleistung
wird direkt zur Kühlung des Photovoltaik-Elements 1 eingebracht. Die elektrische Leistung
des Photovoltaik-Elements 1 kann so wesentlich gesteigert werden. Die Einsparung an
sonstiger elektrischer Energie liegt bei dieser Wärmepumpe bei bis zu 100% gegenüber
aus dem Stand der Technik bekannten Wärmepumpen, wobei im Kühlbetrieb durch die erfindungsgemäße
Rückführung der Heizleistung in den Mitteldruckbereich der elektrische Energieverbrauch
gesenkt wird.
[0039] Die elektrische Energie des Photovoltaik-Elements 1 wird bei dessen direkter Anbindung
an die Wärmepumpe einem DC/DC-Wandler 13 zugeführt. Über den DC/DC-Wandler 13 ist
das Photovoltaik-Element 1 mit einem Frequenzumrichter 14 verbunden. Mittels einer
Vorrichtung 15 zur Leistungsmessung und einem Steuerungssystem 16 wird die vom Photovoltaik-Element
1 zu liefernde Energie an den von der Wärmepumpenleistung abhängigen Energiebedarf
der beiden Verdichter 9, 10 angepasst. Der Frequenzumrichter 14 bedient die beiden
Verdichter 9, 10 mit variabler Frequenz zur Steuerung der Verdichterleistungen.
[0040] Im Rahmen der Erfindung können alternativ oder zusätzlich zum Photovoltaik-Element
1 auch Thermovoltaik-Elemente 17 als Vorrichtung zum Bereitstellen von thermischer
und/oder elektrischer Energie vorgesehen sein. Die Thermovoltaik-Elemente 17 sind
im gezeigten Ausführungsbeispiel in Form von Thermogeneratoren im Wärmetauscher 6
angeordnet, können jedoch auch in weiteren Wärmetauschern der Wärmepumpe angeordnet
werden. Die Einspeisung von thermischer Energie in den Mitteldruckbereich erfolgt
über die Leitung 12. Die erzeugte elektrische Energie wird analog zum Photovoltaik-Element
1 über einen DC/DC-Wandler 13 dem Frequentumrichter 14 zugeführt und mit dem Steuersystem
16 und der Vorrichtung 15 zur Leistungsmessung an den Energiebedarf der Verdichter
9, 10 angepasst.
[0041] Die Wärmepumpe kann mit dem Ventil 18 jeweils vom Heizbetrieb in den Kühlbetrieb
umgeschaltet werden. Im Rahmen der Erfindung wird bevorzugt ein Kältemittel als Arbeitsmedium
verwendet, welches bei ungewolltem Austritt aus der Wärmepumpe möglichst wenig schädlichen
Einfluss auf die Umwelt und insbesondere auf die Ozonschicht der Erde ausübt.
[0042] Weitere in Fig. 4 dargestellte Bauteile der erfindungsgemäßen Wärmepumpe, wie die
Anbindung an ein Wärmereservoir 19, z.B. Erdwärme oder Grundwasser, oder die Anbindung
an ein Verbrauchergerät, z.B. ein Kühlschrank, oder die Anbindung an das elektrische
Netz 20, können auf an sich aus dem Stand der Technik bekannte Weise ausgeführt sein.
[0043] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt dargestellt
werden:
[0044] Eine Wärmepumpe führt ein Arbeitsmedium im Kreislauf und weist wenigstens eine Vorrichtung
3 zum Druckmindern und wenigstens eine Vorrichtung 4, 9, 10 zum Druckerhöhen und auf.
Die Wärmepumpe ist mit einer Vorrichtung 1, 17 zum Bereitstellen von elektrischer
und thermischer Energie elektrisch und thermisch gekoppelt ist, wobei die Vorrichtung
1, 17 zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie die elektrische und
thermische Energiequelle für die Wärmepumpe darstellt.
1. Wärmepumpe mit wenigstens einer Vorrichtung (4, 9, 10) zum Druckerhöhen und wenigstens
einer Vorrichtung (3) zum Druckmindern, welche einen Kreislauf eines Arbeitsmediums
in einen Niederdruckbereich und einen Hochdruckbereich einteilen, und mit wenigstens
einem Wärmetauscher (6, 7, 11), dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie
elektrisch und thermisch mit der Wärmepumpe gekoppelt ist.
2. Wärmepumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie
thermisch mit dem Niederdruckbereich gekoppelt ist.
3. Wärmepumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie
im Niederdruckbereich direkt an den Kreislauf des Arbeitsmediums gekoppelt ist.
4. Wärmepumpe nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Leitung (5) im Niederdruckbereich, die bereichsweise an bzw. in der Vorrichtung
(1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie angeordnet ist.
5. Wärmepumpe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Wärmetauscher (7) im Niederdruckbereich, wobei der Wärmetauscher (7) mit der
Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie gekoppelt
ist.
6. Wärmepumpe nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine vom Wärmetauscher (7) ausgehende Leitung (8), die bereichsweise an bzw. in der
Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie angeordnet
ist.
7. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie
elektrisch mit der Vorrichtung (4, 9, 10) zum Druckerhöhen gekoppelt ist.
8. Wärmepumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer
Energie und der Vorrichtung (4, 9, 10) zum Druckerhöhen ein Frequenzumrichter (14)
angeordnet ist.
9. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (3) zum Druckmindern eine Drossel (3), insbesondere ein Expansionsventil,
ist.
10. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Vorrichtungen (9, 10) zum Druckerhöhen vorgesehen sind und das zwischen den
beiden Vorrichtungen (9, 10) zum Druckerhöhen ein Mitteldruckbereich gebildet ist.
11. Wärmepumpe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Vorrichtungen (9, 10) zum Druckerhöhen Verdichter (9, 10) sind.
12. Wärmepumpe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung (9, 10) zum Druckerhöhen ein Verdichter (9 oder 10) ist und die
andere Vorrichtung (9, 10)zum Druckerhöhen durch wenigstens eine Pumpe gebildet ist.
13. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die im Mitteldruckbereich herrschende Temperatur höher ist als die Temperatur im
Niederdruckbereich und niedriger als die Temperatur im Hochdruckbereich.
14. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Mitteldruckbereich zwischen den zwei Vorrichtungen (9, 10) zum Druckerhöhen ein
Wärmetauscher (11) angeordnet ist.
15. Wärmepumpe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend vom Hochdruckbereich eine in den Wärmetauscher (11) im Mitteldruckbereich
führende Leitung (12) angeordnet ist.
16. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie
thermisch mit dem Mitteldruckbereich gekoppelt ist.
17. Wärmepumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer
Energie eine Leitung (8) in den Wärmetauscher (11) im Mitteldruckbereich angeordnet
ist.
18. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie
ein Photovoltaik-Element (1) ist.
19. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie
ein Thermovoltaik-Element (17) ist.
20. Verfahren zum Betreiben einer Wärmepumpe, bei dem ein Arbeitsmedium in einem Niederdruckbereich
und einem Hochdruckbereich auf unterschiedliche Temperatur- und Druckniveaus gebracht
wird, wobei der Niederdruckbereich und der Hochdruckbereich durch wenigstens eine
Vorrichtung (4, 9, 10) zum Druckerhöhen und wenigstens eine Vorrichtung (3) zum Druckmindern
voneinander abgegrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie
elektrisch und thermisch mit der Wärmepumpe gekoppelt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Arbeitsmedium im Niederdruck zugeführte Wärme durch das Kühlen der Vorrichtung
(1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie erhalten wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (4, 9, 10) zum Druckerhöhen mit dem durch die Vorrichtung (1, 17)
zum Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie erzeugten Strom betrieben
wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmedium im Niederdruckbereich direkt durch die Vorrichtung (1, 17) zum
Bereitstellen von elektrischer und thermischer Energie geführt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmedium im Niederdruckbereich durch einen Wärmetauscher (7) geführt wird
und dass der Wärmetauscher (7) mit der Vorrichtung (1, 17) zum Bereitstellen von elektrischer
und thermischer Energie gekoppelt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass durch Anordnen von zwei Vorrichtungen (9, 10) zum Druckerhöhen ein Mitteldruckbereich
gebildet wird, in welchem zusätzlich weitere Wärme zugeführt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass Wärme aus dem Hochdruckbereich in den Mitteldruckbereich rückgeführt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass Abwärme und/oder Prozesswärme in den Mitteldruckbereich zugeführt wird.