[0001] Die Erfindung betrifft ein Warenfach für oder in einem Verkaufsautomaten. Die Erfindung
betrifft ferner einen solchen Verkaufsautomaten sowie ein Verfahren zum Betreiben
des Verkaufsautomaten.
[0002] Verkaufsautomaten, die in der einschlägigen Literatur häufig auch als Selbstverkäufer
bezeichnet werden, können in einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen ausgebildet
sein, so zum Beispiel als Zigarettenautomaten, Getränkeautomaten und dergleichen.
Obgleich prinzipiell auf beliebige Verkaufsautomaten anwendbar, wird die vorliegende
Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik nachfolgend in Bezug auf Verkaufsautomaten
zur Ausgabe von Flaschen erläutert.
[0003] Verkaufsautomaten weisen im Innenraum Warenaufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme der
Waren auf. Diese Warenaufnahmeeinrichtungen sind je nach dem, wie die einzelnen Waren
innerhalb des Verkaufsautomaten gelagert werden, unterschiedlich ausgestaltet. Während
früher die verschiedenen Waren meist schachtweise und übereinander im Innenraum angeordnet
und von außen aufgrund einer meist undurchsichtigen Fronttür nicht sichtbar waren,
sollen die Waren bei modernen Verkaufsautomaten von außen gut sichtbar sein. Moderne
Verkaufsautomaten weisen zur Verkaufssteigerung daher großflächig mit Glas versehene
Fronttüren auf, über die einem potenziellen Käufer das Warenprodukt gut sichtbar präsentiert
werden soll, ohne dass hier irgendwelche Sichthindernisse zu den jeweiligen Warenfächern
und darin enthaltenen Warenprodukten vorhanden sind. Bei solchen modernen Verkaufsautomaten
sind die Waren meist in zur Frontscheibe ausgerichteten Warenfächern angeordnet.
[0004] Moderne Verkaufsautomaten weisen flexible Warenfächer auf, deren Größe, je nachdem
welche Warenprodukte mit ihnen verkauft werden sollen, unterschiedlich dimensioniert
werden können. So lassen sich innerhalb des Verkaufsautomaten Warenfächer insbesondere
hinsichtlich ihrer lateralen Ausdehnung (Breite) gezielt auf die zu verkaufenden Waren
anpassen. Zusätzlich weisen moderne Verkaufsautomaten auch aus dem Verkaufsraum des
Verkaufsautomaten entnehmbare, beispielsweise herausziehbare Warenfächer auf. Frontal
aus dem Verkaufsraum entnehmbare Warenfächer sind insbesondere für das Befüllen von
Vorteil, da sie das Befüllen signifikant erleichtern. Auch kann hier, wenn die oben
genannten flexiblen Warenfächer zum Einsatz kommen, im Falle einer lateralen Vergrößerung
eines Warenfachs zumindest eines der benachbarten Warenfächer entsprechend schmäler
werden oder auch aus dem Verkaufsraum gänzlich entnommen werden muss.
[0005] Bei einem solchen Verkaufsautomaten mit herausziehbaren und/oder flexibel ausgebildeten
Warenfächern kann es dazu kommen, dass zumindest eines der Warenfächer nach dem Befüllen
versehentlich nicht mehr vollständig in den dafür vorgesehenen Einschubbereich des
Verkaufsraums zurückgeschoben wird. Moderne Verkaufsautomaten weisen häufig entsprechende
Einrastvorrichtungen auf, die sicherstellen, dass die verschiedenen Warenfächer beim
zurückschieben wieder einrasten können. Jedoch kann es in der Eile eines Befüllvorgangs
aber auch hier dazu kommen, dass das Warenfach nicht vollständig in den dafür vorgesehen
Einschubbereich des Verkaufsautomaten hineingeschoben wird und aus diesem Grund auch
nicht einrastet. Wenn dies von der Bedienperson, die den Verkaufsautomaten gerade
auffüllt, nicht erkannt wird, würde das entsprechende Warenfach im Betrieb des Verkaufsautomaten
aus dem dafür vorgesehenen Verkaufsbereich innerhalb des Verkaufsautomaten hervorstehen.
Damit ist allerdings die Ausgabefunktion zumindest für dieses Warenfach nicht oder
nicht vollständig gewährleistet. Dies trifft vor allem auf solche modernen Verkaufsautomaten
zu, bei denen die einzelnen Warenfächer frei zugänglich von außen über eine großflächig
mit Glas versehene Fronttür zu sehen sind.
[0006] Moderne Verkaufsautomaten mit glasversehener Fronttür weisen für die Ausgabe häufig
ein einzelnes Entnahmefach auf, welches beispielsweise in X/Z-Richtung, das heißt
in einer Ebene parallel zur Fronttür, verfahrbar ist, so dass somit jedes einzelne
Warenfach innerhalb des Verkaufsautomaten gezielt angefahren werden kann. Eine solche
Vorrichtung ist zum Beispiel in der
DE 698 26 305 T2 beschrieben. Bei einem solchen modernen Verkaufsautomaten mit in X/Z-Richtung verfahrbarem
Entnahmefach würde ein aus dem Verkaufsbereich herausstehendes, nicht vollständig
eingerastetes Warenfach gravierende Folgen haben. In diesem Falle bestünde die Gefahr,
dass das Entnahmefach, sofern es betätigt wird, quer entlang der Frontflächen der
Warenfächer verfährt und im Falle eines herausstehenden Warenfaches auf dieses auffährt.
Die Folge wäre ein zumindest teilweiser und im Extremfall sogar vollständiger Funktionsausfall
des Verkaufsautomaten. Dieser Verkaufsautomat wäre dann, obwohl er gerade erst vollständig
aufgefüllt wurde, nicht mehr oder nur eingeschränkt funktionsfähig. Neben dem Umsatzausfall
muss der Betreiber hier gegebenenfalls auch mit Zusatzkosten für eine erforderliche
Reparatur rechnen.
[0007] Dies ist ein Zustand, den es verständlicherweise möglichst zu vermeiden gilt.
[0008] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, bei
einem Verkaufsautomaten mit zumindest teilweise entnehmbaren Warenfächern einen sicheren
Betrieb zu gewährleisten.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Warenfach mit den Merkmalen des Patenanspruchs
1 und/oder durch einen Verkaufsautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 und/oder
durch ein Verfahren zum Betreiben eines Verkaufsautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruchs
13 gelöst.
Demgemäß ist vorgesehen:
[0010] Ein Warenfach in oder für einen Verkaufsautomaten, mit einem Warenaufnahmebereich
zur Aufnahme von Warenprodukten, mit einem frontseitigen Ausgabebereich, über den
angeforderte Warenprodukte entnehmbar sind, mit einer Ausstelleinrichtung zum definierten
Ausstellen des Warenfaches aus einem Innenraum des Verkaufsautomaten, welche Ausstelleinrichtung
dazu ausgelegt ist, eine Kraft auf das Warenfach entlang seiner Längsachse in Richtung
seines Ausgabebereichs auszuüben, sofern das Warenfach unvollständig in den Innenraum
eingeschoben ist.
[0011] Ein Verkaufsautomat, mit einem Gehäuse, das eine verschließbare Tür aufweist, mit
einer Vielzahl von Warenfächern, die in dem Innenraum des Gehäuses nebeneinander und/oder
übereinander angeordnet sind.
[0012] Ein Verfahren zum Betreiben des Verkaufsautomaten, bei dem eine erste Position vorgesehen
ist, bei der das Warenfach vollständig in den Innenraum hinein geschoben ist, und
bei dem eine zweite Position vorgesehen ist, bei der das Warenfach unvollständig in
den Innenraum hinein geschoben ist, und bei der das Warenfach definiert aus dem Innenraum
heraus geschoben wird.
[0013] Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Idee besteht darin, ein Warenfach
in einem Verkaufsautomaten mit einer Einrichtung zum definierten Ausstellen des Warenfachs
aus dem Verkaufsraum des Selbstverkäufers auszustatten. Das definierte Ausstellen
erfolgt allerdings nur dann, wenn das Warenfach sich nicht vollständig im Verkaufsautomaten
befindet, zum Beispiel wenn es noch etwas herausragt oder wenn e nicht vollständig
eingerastet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt wie folgt:
[0014] In einer ersten Position ist das Warenfach vollständig in den Innenraum hinein geschoben
und vorzugsweise dort eingerastet. In der ersten Position befindet sich das Warenfach
also im eingerasteten Zustand und ist betriebsbereit.
[0015] In einer zweiten Position ist das Warenfach unvollständig in den Innenraum hinein
geschoben und zum Beispiel dort nicht eingerastet. Die Einrichtung zum definierten
Ausstellen des Warenfaches ist nun dazu ausgelegt, zu erkennen, dass das Warenfach
in der zweiten Position befindlich ist. In diesem Fall wird das Warenfach definiert
für eine vorgebbare Strecke aus dem Innenraum heraus in Richtung der Fronttür des
Verkaufsautomaten geschoben. Die Bedienperson kann dies nun gut erkennen und das Warenfach
zurück in den Verkaufsautomaten schieben.
[0016] Alternativ kann das definierte Herausstehen des Warenfaches aus dem Verkaufsautomaten
auch automatisiert durch eine eigens dafür vorgesehene Erkennungsvorrichtung erkannt
werden. Diese Erkennungsvorrichtung überprüft, ob das Warenfach ordnungsgemäß eingerastet
ist oder nicht. In der zweiten Position, bei der das Warenfach somit nicht eingerastet
ist, wird es über die Einrichtung zum definierten Ausstellen des Warenfaches definiert
nach vorne, also in die Richtung der Fronttüre, geschoben. Mittels der Erkennungsvorrichtung
kann nun reproduzierbar erkannt werden, dass ein Warenfach aus dem Verkaufsraum heraussteht.
In diesem Fall kann die Erkennungseinrichtung zusätzlich ein Warnsignal ausgeben.
Dieses Warnsignal kann beispielsweise in Form eines optischen und/oder eines akustischen
Signals ausgegeben werden.
[0017] Vorzugsweise erfolgt die Überprüfung, ob die erste oder zweite Position vorliegt,
durch die Erkennungseinrichtung auf Anfrage unmittelbar nach dessen Befüllen oder
selbsttätig durch den Verkaufsautomaten. Wird erkannt, dass zumindest eines der Warenfächer
nicht vollständig eingerastet ist, kann durch das optische oder akustische Signal
der Bedienperson, die gerade den Verkaufsautomaten befüllt hat, der nicht ordnungsgemäße
Betrieb des Verkaufsautomaten direkt signalisiert werden. Diese Bedienperson kann
somit direkt darauf reagieren und das Warenfach wieder in den Verkaufsraum des Verkaufsautomaten
hineinschieben, sodass es einrastet. Ein fehlerhaftes Warenfach ist auf diese Weise
quasi ausgeschlossen.
[0018] Zusätzlich oder alternativ wäre auch denkbar, dieses Signal durch ein Funksignal,
beispielsweise ein GSM-Funksignal, an eine entsprechende Basisstation des Herstellers
zu senden oder der entsprechenden Service-Stelle, beispielsweise dem Besitzer dieser
verkaufsautomaten oder dem entsprechenden Service-Dienstleister, die das Befüllen
durchführt, mitzuteilen.
[0019] Die Einrichtung zum definierten Ausstellen des Warenfaches kann in einer sehr einfachen
und auch bevorzugten Ausgestaltung durch eine Feder oder durch eine entsprechende
Federkraft ausübende Vorrichtung realisiert werden. Diese Feder würde im Falle der
ersten Position des Warenfaches, also in deren eingerasteten zustand, durch das Warenfach
zusammengedrückt werden, wobei das eingerastete Warenfaches dafür sorgt, dass diese
Feder das Warenfach nicht mehr aus dem Innenraum des Verkaufsautomaten herausschieben
kann. In der zweiten Position ist diese Feder nicht vollständig zusammengedrückt und
das Warenfach auch noch nicht eingerastet. In dieser zweiten Position beaufschlagt
die Feder, welche mit dem Gehäuse des Verkaufsautomaten verbunden ist, das Warenfach
mit einer entsprechenden Federkraft und drückt somit das Warenfach eine durch die
Federkraft vorgegebene Strecke aus dem Verkaufsraum des Verkaufsautomaten heraus.
Dies geschieht sehr einfach und voll automatisch.
[0020] Statt der Verwendung einer einfachen Feder könnte deren Funktion auch durch eine
Zugfeder, einen Gummiring oder dergleichen ausgeübt werden.
[0021] Zusätzlich oder alternativ wäre in einer weiteren Ausgestaltung auch denkbar, die
Einrichtung zum definierten Ausstellen des Warenfaches durch einen Elektromotor auszubilden.
In diesem Falle müsste allerdings mittels einer eigens dafür vorgesehenen Sensoreinrichtung
innerhalb des jeweiligen Warenfaches zunächst detektiert werden, dass das Warenfach
nicht eingerastet ist. Dies könnte auf einfache Weise beispielsweise durch einen Kontaktschalter
innerhalb der Einrasteinrichtung realisiert werden. Dieser Kontaktschalter würde dann
einen Schrittmotor zum definierten Ausstellen des Warenfaches so ansteuern, dass das
Warenfach für eine definierte Strecke aus dem Verkaufsautomaten herausgefahren wird.
[0022] Um mittels einer Einrichtung ein nicht eingerastetes Warenfach und somit ein aus
dem dafür vorgesehenen Warenbereich des Verkaufsautomaten herausstehendes Warenfach
automatisiert zu erkennen, kann ein Warenfach vorzugsweise an den vorderen, seitlich
sichtbaren Seitenflächen entsprechende Markierungen aufweisen, die bei dem definierten
Ausstellen eines jeweiligen Warenfaches seitlich zu erkennen sind. Durch eine Erkennungsvorrichtung
können diese herausstehenden Markierungen erkannt werden, so dass dann auf die zweite,
nicht eingerastete Position eines jeweiligen Warenfaches geschlossen werden kann.
[0023] Diese Einrichtung zum Erkennen kann beispielsweise einen optischen Sender, wie zum
Beispiel einen Laser, eine Leuchtdiode oder Ähnliches, enthalten, die einen Lichtstrahl
entlang der Frontflächen der im Warenbereich des Verkaufsautomaten angeordneten Warenfächer
aussenden. Trifft dieser Lichtstrahl auf ein herausstehendes Warenfach oder auf eines
der seitlich herausstehenden Markierungen eines Warenfaches, dann kann dies detektiert
werden. Diese Detektion erfolgt zum Beispiel auf der Basis einer Laufzeitmessung unter
der Annahme, dass ein herausstehendes Warenfach einen von einer optischen Quelle emittierten
Licht- oder Laserstrahl wieder zurückwirft, wobei die Laufzeit des so empfangenen
reflektierten Licht- oder Laserstrahls bei einem herausstehenden Warenfach entsprechend
kürzer ist, als wenn sämtliche Warenfächer eingerastet sind.
[0024] Die Markierung kann insbesondere im Falle der Verwendung eines optischen Erkennungsverfahrens
als reflektierendes Element ausgebildet sein, beispielsweise als Spiegel.
[0025] Sind die genauen Positionen der verschiedenen Warenfächer innerhalb des Warenautomaten
bekannt, dann kann aus der Laufzeitmessung sogar darauf geschlossen werden, welches
der Warenfächer heraussteht. Bei den meisten nebeneinander und übereinander angeordneten
Warenfächer sind deren X/Z-Koordinaten innerhalb des Verkaufsautomaten typischerweise
bekannt. Da die jeweilige Licht emittierende Vorrichtung entweder am Gehäuse des Verkaufsautomaten
fest angebracht ist oder gesteuert durch eine Steuervorrichtung entlang einer vertikalen
oder horizontalen Achse verfahren wird, ist somit die exakte Position dieser Vorrichtung
ebenfalls bekannt. Diese Position gibt eine Koordinate des nicht eingerasteten Warenfachs
an, beispielsweise die Z-Koordinate. Die jeweils andere Koordinate, beispielsweise
die X-Koordinate, kann anschließend über die bereits oben erwähnte Entfernungsmessung
(Laufzeitmessung) ermittelt werden.
[0026] Meist sind die genauen Positionen (X/Z-Koordinaten) der verschiedenen Warenfächer
innerhalb des Warenautomaten dem System ohnehin bekannt und wurden bereits werksseitig
eingestellt. Werden bei einem modernen Verkaufsautomaten allerdings die Größe, die
Anzahl und/oder die genauen Positionen der verschiedenen Warenfächer neu festegelegt,
beispielsweise aufgrund einer Sortimentänderung der Waren, dann ist es bevorzugt,
wenn diese einzelnen Warenfächer und damit auch deren exakte Positionen innerhalb
des Verkaufsraums des Verkaufsautomaten neu vorgegeben werden. Vorzugsweise erfolgt
dies automatisiert durch eine eigens dafür vorgesehene Initialisierungsvorrichtung
innerhalb des Verkaufsautomaten. Bei dieser Initialisierung wird festgelegt, an welcher
genauen Position (X/Z-Koordinaten) die einzelnen Warenfächer innerhalb des Verkaufsautomaten
angeordnet sind. Zusätzlich oder alternativ könnte diese Information auch manuell
eingegeben werden.
[0027] In einem besonders bevorzugten Verfahren wird bei der Initialisierung nacheinander
jedes Warenfach entriegelt. Mittels der Erkennungsvorrichtung erfolgt nun die Bestimmung
der Position dieses Warenfaches. Auf diese Weise kann sehr einfach festgelegt werden,
an welcher exakten Position jedes einzelne Warenfächer innerhalb des Selbstverkäufers
angeordnet ist. Diese Information wird gespeichert und kann dann für das in X/Z-Richtung
verfahrbare Entnahmefach verwendet werden. Dies ist eine zusätzliche, sehr elegante
Vorrichtung, bei der automatisiert die genaue Position und Größe eines jeweiligen
Warenfaches innerhalb des Selbstverkäufers erkannt werden kann.
[0028] In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung ist eine Transportvorrichtung vorgesehen,
die dazu ausgelegt ist, im Falle einer Warenausgabeanforderung eine angeforderte Ware
entlang des Warenfachs hin zu einer Ausgabevorrichtung des Warenfaches zu transportieren.
[0029] In einer Ausgestaltung weist die Transportvorrichtung einen elektrischen Motor auf.
Der elektrische Motor ist mit einer Schubvorrichtung zum Vorwärtsschieben der sich
innerhalb eines Warenfachs befindlichen Flaschen gekoppelt ist. In einer bevorzugten
Weiterbildung ist der elektrische Motor als Schrittmotor oder als Gleichstrommotor
ausgebildet. Denkbar wäre auch eine hydraulische oder durch Lufdtuck betriebene Vorschubeinrichtung.
[0030] In einer weiteren Ausgestaltung weist die Transportvorrichtung eine Feder und/oder
einen Gummiring auf, die mit einer Schubvorrichtung zum Vorwärtsschieben der Waren
gekoppelt ist.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Sensor vorgesehen, der dazu
ausgelegt ist, eine Warenausgabe zu detektieren. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
dieser Sensor im Bereich der Ausgabevorrichtung angeordnet ist. Vorzugsweise ist der
Sensor mit einem Riegel oder einer schwenkbaren Klappe, insbesondere im Bereich der
Ausgabevorrichtung, gekoppelt. Diese Kopplung des Sensors mit der schwenkbaren Klappe
bzw. dem Riegel kann mechanisch oder optisch ausgebildet sein. In einer weiteren vorteilhaften
Weiterbildung ist als Sensor ein mit der Klappe bzw. dem Riegel gekoppelter (mechanischer)
Schalter vorgesehen.
[0032] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, die einen
Ausgabevorgang einer Ware steuert, die mit dem Sensor gekoppelt ist und die im Anschluss
an eine von dem Sensor detektierte Warenausgabe den Ausgabevorgang beendet und damit
eine weitere Warenausgabe unterbindet. Dies kann beispielsweise durch Sperren der
Klappe bzw. des Riegels erfolgen.
[0033] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in zusammenschau mit den
Figuren der Zeichnung.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung angegebenen
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- im Querschnitt eine seitliche Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Warenfaches für einen Verkaufsautomaten;
- Figur 2a
- eine Seitendarstellung des erfindungsgemäßen Warenfaches aus Figur 1 in einer ersten,
eingerasteten Position;
- Figur 2b
- eine Seitendarstellung des erfindungsgemäßen Warenfaches in einer zweiten, definiert
ausgestellten Position;
- Figur 2c
- eine Seitendarstellung des erfindungsgemäßen Warenfaches in einer dritten, vollständig
herausgefahrenen Position;
- Figur 3
- im Querschnitt eine seitliche Darstellung eines zweiten, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Warenfaches für einen Verkaufsautomaten;
- Figur 4
- eine schematische perspektivische Darstellung mehrerer Warenfächer zur Erläuterung
der Funktion der Erkennungsvorrichtung;
- Figur 5
- eine frontale Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten mit einer Vielzahl
erfindungsgemäßer Warenfächer;
- Figur 6
- eine frontale Darstellung auf den Innenraum des Verkaufsautomaten entsprechend Figur
5 im Bereich der Warenfächer;
- Figur 7
- eine Seitendarstellung des Innenraums des Verkaufsautomaten aus Figur 6 mit einem
in einer nicht eingerasteten Position befindlichen Warenfach.
[0035] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche und funktionsgleiche Elemente, Merkmale
und Signale, sofern nichts Anderes ausgeführt wurde, mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0036] Figur 1 zeigt in einer Seitendarstellung den Aufbau einer allgemeinen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Warenfachs für einen Verkaufsautomaten. Der Verkaufsautomat
ist in der Figur 1 nicht dargestellt.
[0037] In Figur 1 ist das Warenfach mit Bezugszeichen 10 bezeichnet. Das Warenfach 10 ist
dazu ausgelegt, mehrere Warenprodukte 11 aufzunehmen. Diese Warenprodukte 11 sind
in der Figur 1 in einem eigens dafür vorgesehen Bereich 12 des Warenfaches 10 angeordnet.
Dieser so genannte Warenaufnahmebereich 12 wird seitlich typischerweise über eigens
dafür vorgesehene Seitenteile, Stege, Gitter oder dergleichen (in der Figur 1 nicht
dargestellt) begrenzt, um zu verhindern, dass die Warenprodukte 11 seitlich aus dem
Warenfach 10 herausfallen. An der Frontseite 13 und Rückseite 15 des Warenfaches 10
wird der Warenaufnahmebereich 12 durch Anschlagsteile 14 bzw. 16 begrenzt. Diese Anschlagsteile
14, 16 können als flächige, transparente, teiltransparente oder nicht transparente
Teile ausgebildet sein. Alternativ können diese auch als Gitterfläche oder auch als
Steg, Bügel oder dergleichen ausgebildet sein.
[0038] Die Frontseite 13 bezeichnet die Seite eines Warenfaches 10, die im bestimmungsgemäßen
Gebrauch zu einer Frontseite des Verkaufsautomaten zeigt und von der somit die Waren
auch entnommen werden.
[0039] Die in Figur 1 als Flaschen ausgebildeten Warenprodukte 11 stehen im Aufnahmebereich
12 auf einem mehr oder weniger ebenem Boden 17. Alternativ wäre auch denkbar, dass
die einzelnen Warenprodukte 11 beispielsweise am Flaschenhals frei beweglich in einer
eigens dafür vorgesehenen Führung aufgehängt sind.
[0040] Das vorderseitige Anschlagsteil 14 ist als einseitig schwenkbare Klappe ausgebildet.
Für eine Entnahme eines Warenproduktes 11' aus dem Warenaufnahmebereich 12 ist die
vorderseitige Anschlagklappe 14 in Richtung Frontseite 13 heraus schwenkbar und ermöglicht
so in an sich bekannter Weise eine Entnahme des Warenproduktes 11. Beispielsweise
kann im oberen Bereich der Anschlagsklappe 14 eine Drehachse 18 vorgesehen sein. Bei
Entnahme eines Warenproduktes 11' wird die Anschlagsklappe 14 im Uhrzeigersinn 19
um die Drehachse 18 bewegt, sodass das Warenprodukt 11' über einen eigens dafür vorgesehenen
Ausgabebereich 20 in eine eigens hier für das Warenfach 10 positionierte Entnahmevorrichtung
(in Figur 1 nicht dargestellt) herausfallen kann. Diese Entnahmevorrichtung sowie
der entsprechende Ausgabereich 20 sind in mannigfaltiger Art und Weise allgemein bekannt,
sodass nachfolgend nicht näher darauf eingegangen werden muss.
[0041] Auch der rückseitige Anschlag 16 ist hier beweglich ausgebildet. Vorzugsweise ist
dieser rückseitige Anschlag 16 federbeaufschlagt und schmiegt sich somit stets an
das letzte im Warenaufnahmebereich 12 angeordnete Warenprodukt 11" an. Hierzu lässt
sich der federbeaufschlagte Anschlag 16 in Z-Richtung 21 bewegen. Wird zum Beispiel
das vordere Warenprodukt 11' über den Ausgabebereich 20 entnommen, dann wird der rückseitige
Anschlag 16 durch Federkraft in Richtung 21 bewegt und schiebt auf diese Weise sämtliche
noch verbleibenden Warenprodukte 11 innerhalb des Warenfaches 10 in Z-Richtung 21
hin zu der vorderen Anschlagklappe 14. Diese vordere Anschlagklappe 14 wird nach der
Entnahme des vorderen Warenproduktes 11' typischerweise wieder verriegelt, sodass
sichergestellt wird, dass nicht sämtliche Warenprodukte 11 innerhalb des Warenaufnahmebereichs
12 gleichzeitig entnommen werden können.
[0042] Ein Warenfach 10 weist ferner (in der Figur 1 nicht dargestellt) vorzugsweise an
den seitlichen Bereichen eines Warenfaches 10 oder im unteren Bereich Führungselemente,
beispielsweise Führungsschienen oder Einschubhilfen, auf, mittels denen ein Warenfach
10 in entsprechende Einschubschienen oder Führungshilfen in den dazu vorgesehenen
Einschubbereich (Einschubfach) im Innenraum des Verkaufsautomaten hinein geschoben
werden kann.
[0043] Das Warenfach 10 weist ferner eine Einrastvorrichtung 24 auf, mittels dem das Warenfach
10 an entsprechenden Einraststellen am Gehäuse des Verkaufsautomaten einrasten kann
und somit dort fixiert wird. Die Einrastvorrichtung kann zum Beispiel als Einrasthaken,
als Einrastpin oder dergleichen ausgebildet sein.
[0044] Das Warenfach 10 weist erfindungsgemäß ferner eine Einrichtung 22 zum definierten
Ausstellen des Warenfaches 10 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist diese Einrichtung
22 an der rückseitigen Fläche 23 des Warenfaches 10 angebracht und als einfache Feder
22a ausgebildet.
[0045] Die Einrichtung 22 zum definierten Ausstellen des Warenfaches und die Einrastvorrichtung
24 sind in der Figur 1 nur symbolisch angedeutet, um deren Funktion zu verdeutlichen.
Die Funktionsweise dieser Einrichtung 22 zum definierten Ausstellen des Warenfaches
sowie der Einrastvorrichtung 24 wird nachfolgend mit Bezug auf die Figuren 2a bis
2c detailliert erläutert.
[0046] Figur 2a zeigt das Warenfach 10 aus Figur 1 in einer ersten, eingerasteten Position.
In dieser ersten Position ist das Warenfach 10 vollständig in einen Innenraum des
Verkaufsautomaten hineingeschoben, wobei in Figur 2a lediglich die rückseitige Gehäusewand
25 des Verkaufsautomaten dargestellt ist. In diesem Zustand ist die Einrastvorrichtung
24 in einer eigens dafür vorgesehenen Einraststelle des Gehäuses des Verkaufsautomaten
eingehakt und damit eingerastet. In dieser ersten Position wird die Feder 22a, die
zwischen dem Gehäuse 25 des Verkaufsautomaten und dem Warenfach angeordnet ist, durch
diese zusammengedrückt und entwickelt eine Gegenkraft 26 auf das Warenfach 10. Da
das Warenfach 10 über die Einrastvorrichtung 24 aber eingerastet und somit fixiert
ist, ist das Warenfach 10 in dieser Position nicht bewegbar und verbleibt im dafür
vorgesehenen Einschubfach des Verkaufsautomaten.
[0047] Figur 2b zeigt eine zweite Position des Warenfachs 10. In dieser zweiten Position
ist das Warenfach 10 nicht eingerastet, das heißt die Einrastungsvorrichtung 24 ist
hier nicht eingehakt. In diesem Zustand wird die Feder 22a beim Hereinschieben des
Warenfaches 10 in das dafür vorgesehene Einschubfach im Verkaufsautomaten zusammengedrückt.
Die Feder 22a entwickelt dadurch eine Federkraft 26 gegen die Rückwand 25 des Warenfaches
10 und drückt diese, da die Einrastvorrichtung 24 nicht eingerastet ist, wieder aus
dem Verkaufsautomaten heraus. Das Warenfach 10 steht dann, abhängig von der Dimensionierung
der Feder 22a bzw. der Einrichtung 22 zum definierten Ausstellen, einen definierten
Abschnitt A1 aus dem Verkaufsautomaten heraus. In Figur 2b ist mit Bezugszeichen A1
der definierte Abstand bezeichnet, den das Warenfach 10 in der zweiten Position gegenüber
der ersten, eingerasteten Position aus dem Verkaufsautomaten heraussteht.
[0048] Figur 2c zeigt eine dritte Position eines Warenfaches 10. Diese dritte Position bezeichnet
eine Befüllposition, bei der das Warenfach 10 nahezu vollständig aus dem Verkaufsautomaten
herausgeschoben wurde und somit von der Seite her befüllt werden kann. In dieser dritten
Position ist die Einrastvorrichtung 24 nicht eingerastet und die Feder 22a ist nicht
zusammengedrückt.
[0049] Figur 3 zeigt ein zweites, bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Warenfaches.
[0050] Das Warenfach 10 weist in Figur 3 keine schwenkbare, um eine Achse 18 drehbare Anschlagklappe
14 auf. Deren Funktionalität wird hier durch einen verriegelbaren Bügel 33 erfüllt,
welcher frontseitig das jeweils vordere Warenprodukt 11' hält. Lediglich für die Ausgabe
wird dieser Bügel 33 entriegelt und gibt das vordere Warenprodukt 11' frei, welches
angetrieben durch eine Transportvorrichtung 30-32 aus dem Warenfach 10 in ein hier
nicht dargestelltes Entnahmefach fällt.
[0051] Im Ausführungsbeispiel in der Figur 3 werden die einzelnen Warenprodukte 11 nicht
über eine federbeaufschlagten Anschlagsfläche 16 in Ausgaberichtung Z geschoben, sofern
das vordere Warenprodukt 11' entnommen wird. Das Warenfach 10 weist in Figur 3 vielmehr
ein am Boden 17 des Warenfaches 10 vorgesehenes umlaufendes Laufband 30 auf, welches
frontseitig und rückseitig jeweils zwei drehbare und antreibbare Rollen 31, 32 aufweist,
über welche das Laufband 30 gespannt ist und über welches das Laufband 30 somit angetrieben
wird. Zum Antreiben des Laufbandes 30 kann eine dieser Rollen 31, 32 beispielsweise
durch einen eigens dafür vorgesehenen Elektromotor angetrieben werden.
[0052] Vorzugsweise wird dieses Laufband 30 und insbesondere die fronseitige Rolle 31 aber
durch eine externe Entnahmevorrichtung (in der Figur 3 nicht dargestellt) angetrieben.
In diesem Falle fährt die externe Entnahmeeinrichtung, die beispielsweise Bestandteil
eines in XY-Richtung verfahrbaren Warenentnahmeschlittens ist, zu diesem Warenfach
10, von welchem gerade ein Warenprodukt 11 entnommen werden soll. Diese Entnahmeeinrichtung
koppelt sich dann für die Entnahme eines Warenproduktes 11' an dieser frontseitigen
Rolle 31 an und treibt diese gleichsam an. Bei diesem Antreiben wird gleichzeitig
der frontseitige Bügel 33 entriegelt, das vordere Warenprodukt 11' entnommen und fällt
dann in ein eigens dafür vorgesehenes Entnahmefach der Entnahmevorrichtung. Die Entnahmevorrichtung
detektiert das Entnehmen des Warenproduktes aus dem Warenfach mit Hilfe des ohnehin
vorhandenen Kollisionserkennungssensors, der dazu ausgelegt ist, herausstehende Objekte
zu erkennen. Um nachfolgende Produkte nicht aufeinander zuschieben, ist eine separierende
Rolle vorgesehen, die z. B. vorne am Fangkorb angebracht sein kann und die, die ankommende
Waren schneller bewegt, als die dahinter nachtransportieren Waren. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass nur ein Produkt in den Warenkorb hineinfällt. Durch Unterbrechung des
Lichtstrahl wird das Ankommen der Ware erkannt. Das anschließende Verlassen des Lichtstrahls
detektiert, ob die Ware aus dem Fach entnommen wurde. Mit dem Signal wird dann das
Nachfördern unterbrochen. Ob schließlich ein Produkt im Warenkorb gelandet ist, kann
z. B. zusätzlich oder alternativ auch mit einem Druck-/ Gewichts-/ oder optischen
Sensor erkannt werden, der sich z. B. im Fangkorb oder in der Ausgabeeinrichtung befindet,
die im weiteren Verkaufsverlauf noch angefahren wird. Das Laufband 30 hält an und
der Bügel 33 wird wieder verriegelt. Die Entnahmevorrichtung fährt dann zu einem Ausgabeschacht,
von dem das soeben aus dem Warenfach 10 heraus genommene Warenprodukt 11' von dem
Käufer entnommen werden kann. Der Vorteil hieran ist, dass das Warenfach 10 in diesem
Fach keinen eigenen Antrieb aufweisen muss, was insbesondere aus Kostengründen von
Vorteil ist. Ein weiter Vorteil besteht darin, dass nur ein Sensor zur Erkennung von
herausgeförderten Waren eingesetzt werden muss, wobei dieser multifunktionale einzige
Sensor Mehrfachfunktionen beinhaltet. Diese Mehrfachfunktionen sind Warenfacherkennung
gegen Kollision, Warenfachaufteilung zum einfacheren Einrichten des Verkaufsautomaten,
Produktanfangerkennungseinrichtung zum Abschalten der Nachförderung, Produktendeerkennung
zum Abschalten der Separierungsrolle und Einsparen eines zusätzlichen Gewichts- oder
Drucksensors im Fangkorb etc.
[0053] Vorzugsweise ist das Laufband 30 aus Kunststoff, beispielsweise aus einem Kunststoff
mit relativ hohem Reibwiderstand. Wird das Laufband 30 bewegt, dann werden die jeweiligen,
auf dem Laufband 30 stehenden Warenprodukte 11 durch Reibkraft zu dem frontseitigen
Ausgabebereich 20 bewegt.
[0054] In einer alternativen Ausgestaltung kann sich das Laufband unter dem Warenfach befinden,
sodass kein Reibschluss zwischen Ware und Antrieb stattfindet. Mit einem am Laufbach
angebrachten Vorschubschlitten werden die Produkte formschlüssig nacheinander gereiht
nach vorne befördert, wobei sie über die Separierungsrolle am Fangkorb über Reibschluss
vereinzelt werden. Vorteilig ist hier der Formschluss, da bei Verunreinigung der Auflagefläche
die unterschiedlich auftretenden Reibkräfte eine untergeordnete, vernachlässigbare
Rolle spielen. D.h. der Betreiber eines solchen Verkaufsautomaten muss sich nur auf
die Reinigung der Separierungsrolle konzentrieren, um den Betrieb des Verkaufsautomaten
aufrechterhalten zu können.
[0055] Das erfindungsgemäße Warenfach 10 in Figur 6 weist ferner eine Markierung 34 an der
Seitenwand auf. Die Unterbrechung der Markierung 34, die zum Beispiel eine Signalmarke
oder ein Spiegel sein kann, soll deutlicher signalisieren, dass das Warenfach 10 in
der zweiten Position befindlich ist. Das heißt, das Warenfach 10 ist in der nicht
eingerasteten zweiten Position, sofern diese Markierung durch das Warenfach unterbrochen
wird. Vorzugsweise steht das Warenfach 10 und damit deren frontseitige Markierung
34 definiert aus dem Verkaufsautomaten heraus, wenn das Warenfach in der zweiten Position
ist, und ist dann von außen über eine eigens dafür vorgesehene Vorrichtung, die nachfolgend
mit Bezug auf Figur 4 noch detailliert beschrieben wird, erkennbar. Daher ist es zweckmäßig,
dass diese Signalmarke 34 zumindest in dem Bereich des Warenfaches 10 angeordnet ist,
an dem das Warenfach 10 um die definierte Strecke A1 aus dem Verkaufsautomaten herausragt.
[0056] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung mehrerer Warenfächer zur Erläuterung
der Erkennungsvorrichtung.
[0057] Figur 4 zeigt in stark vereinfachter schematischer Darstellung neun Warenfächer 10
in perspektivischer Darstellung, die von der Seite der Frontseite her gesehen in Reihen
und Spalten (Array) nebeneinander und übereinander angeordnet sind. Die in diesen
Warenfächern 10 vorgesehenen Warenprodukte sind der besseren Übersichtlichkeit halber
in der Figur 4 nicht dargestellt, da lediglich die erfindungsgemäße Funktion der automatischen
Erkennung eines definiert aus dem Array 49 aus Warenfächern herausstehenden Warenfach
10 erläutert werden soll. Die verschiedenen Warenfächer 10 bilden an deren Frontseite
jeweils eine einheitliche Frontebene, aus der hier eines der Warenfächer 10' um einen
definierten Abstand A1 herausragt. Das definierte Ausstellen um den Abstand A1 wird,
wie bereits oben beschrieben wurde, durch die Einrichtung 22 zum definierten Ausstellen
realisiert. Dieses, um den definierten Abstand A1 herausstehende Warenfach 10', weist
an der (von der Frontseite her gesehen) rechten Seitenwandfläche eine Markierung 34
auf. Diese Markierung 34 soll es einer Erkennungseinrichtung 40 ermöglichen, das Herausstehen
dieses Warenfaches 10' von den übrigen, ordnungsgemäß eingeschobenen und eingerasteten
Warenfächern 10, zu erkennen. Hierzu ist eine mit Bezugszeichen 40 bezeichnete Erkennungseinrichtung
40 vorgesehen. Es sei angenommen, dass die Erkennungseinrichtung 40 ein optisches
Sendemodul 41 und ein optisches Detektionsmodul 42 aufweist. Das optische Sendemodul
41 ist dazu ausgelegt, einen gerichteten Lichtstrahl 44 auszusenden. Das optische
Detektionsmodul 42 ist dazu ausgelegt, entsprechend reflektierte Lichtstrahlen 44'
zu detektieren. Ferner umfasst die Erkennungseinrichtung 40 auch eine Steuer- und
Auswerteeinrichtung 43, die einen Laufzeitunterschied eines von dem optischen Sendemodul
41 ausgesendeten Lichtstrahls und einem entsprechend davon reflektierten, empfangenen
Lichtstrahl ermittelt. zusätzlich oder alternativ kann die Laufzeitmessung bzw. Abstandserkennung
durch einen Triangulasionssensor realisiert werden, der allerdings nach einem anderen
Messprinzip arbeitet: Hierzu wird ein Lichtstrahl mit Messung des Abstandes mittels
Triangulationsmessverfahren ausgesendet, d.h. der Abstand wird über den Einfallwinkel
des reflektierten Lichtes ermittelt. Mit größerem Abstand wird hier die Messung immer
ungenauer, so dass dieses Prinzip sich eher für geringe Abstände und damit für kompakte
Verkaufsautomaten eignet. Eine weitere Möglichkeit, die Warenfachart zu erkennen besteht
darin, eine zusätzliche optische Erkennungseinheit in Z-Richtung gerichtet am Verfahrkorb
anzubringen, wobei auf der Gegenseite (Decke) wiederum ein Spiegel angebracht wird.
Durch zeilenweises Herausstehenlassen der Warenfächer könnte dann der Verfahrkorb
unterhalb der Warenfächer vorbeifahren und durch den kleinen Lichtspalt, der zwischen
den Warenfächern entsteht, könnte somit eine Warenfachbreitenvermessung durchgeführt
werden.
[0058] Die Erkennungseinrichtung 40 ist entlang einer Z-Richtung, beispielsweise entlang
einer eigens dafür vorgesehenen (in Figur 4 nicht dargestellten) Führungsschiene,
bewegbar.
[0059] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sei angenommen, dass das optische Sendemodul
41 ein Laser ist. Die Markierung 34 stellt hier typischerweise ein reflektierendes
Element, wie zum Beispiel einen Spiegel dar. Steht das Warenfach 10', wie in Figur
4 dargestellt, um den Abstand A1 aus der Warenfachanordnung heraus, kann dies mittels
der Erkennungseinrichtung 40 detektiert werden. Hierzu sendet der Laser 41 einen Laserstrahl
44 in X-Richtung aus. Befindet sich die Erkennungseinrichtung 40 auf derselben Höhe
wie das herausstehende Warenfach 10', das heißt befindet sich die Erkennungseinrichtung
40 und das Warenfach 10' bzw. insbesondere dessen Markierung in derselben Z-Position,
dann wird der von dem Laser 41 ausgestrahlte Laserstrahl 44 von dem Spiegel 34 zurück
reflektiert. Der so zurück reflektierte Laserstrahl 44' kann über das optische Detektionsmodul
42 aufgenommen werden.
[0060] Mittels der Steuer- und Auswerteeinrichtung 43 wird die Funktion der Erkennungseinrichtung
40 gesteuert sowie ein Laufzeitunterschied des ausgesendeten Lichtstrahls 44 und des
empfangenen Lichtstrahls 44' ermittelt. Aus der bekannten Wellenlänge des Lasers 41
lässt sich dann der Abstand A2 der Erkennungseinrichtung 40 zu dem herausstehenden
Warenfach 10' ermitteln. Aus dem so ermittelten Abstand A2 kann dann einerseits eine
Information gewonnen werden, ob in derselben Reihe (X-Position), in der sich gerade
die Erkennungseinrichtung 40 befindet, ein herausstehenden Warenfach 10' befindet,
und in diesem Falle auch die exakte X- und Z-Position dieses herausstehenden Warenfaches
10' angegeben werden.
[0061] Wird, wie im Falle des Ausführungsbeispiels in Figur 4, ein herausstehendes Warenfach
10' erkannt, dann erzeugt die Erkennungseinrichtung 40 ein Steuersignal 45, welches
ein herausstehendes Warenfach 10' signalisiert. Dieses Steuersignal 45 kann nun eine
optische Einrichtung 46, beispielsweise eine Warnlampe, oder eine akustische Einrichtung
47, beispielsweise einen Lautsprecher, aktivieren. Diese Einrichtungen 46, 47 signalisieren
direkt und unmittelbar einer Bedienperson des Verkaufsautomaten, dass zumindest eines
der Warenfächer 10' heraussteht. Zusätzlich oder alternativ kann das Steuersignal
45 auch einen Bildschirm 48 ansteuern, aus dem ersichtlich ist, dass ein Warenfach
10' heraussteht und an welcher exakten Position dieses herausstehende Warenfach 10'
sich befindet. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, lediglich eine der oben genannten
Einrichtungen 46 bis 48 vorzusehen, die einer Bedienperson ein herausstehendes Warenfach
10' signalisiert. Die Bedienperson kann auf eine solche Information hin das herausstehende
Warenfach 10' zurückschieben, bis es eingerastet ist.
[0062] Zusätzlich oder alternativ wäre auch denkbar, eine Einrichtung bereitzustellen, die
automatisiert ein herausstehendes Warenfach 10' zurückschiebt, bis es eingerastet
ist. Dies ist im Vergleich zu der oben genannten Lösung allerdings relativ aufwändig
und sehr häufig auch nicht erforderlich, da eine Bedienperson ohnehin vor Ort ist
und dies sehr einfach selbst erledigen kann.
[0063] Die Erkennungseinrichtung 40 ist dazu ausgelegt, sämtliche Warenfächer 10 entlang
einer entsprechenden Warenfachzeile zu überprüfen. Anschließend verfährt die Erkennungseinrichtung
40 zu der nächsten Z-Position, bei der sie die zu der soeben überprüften Warenfachzeile
darüber oder darunter liegende Warenfachzeilen überprüfen kann. Dies könnte mit einem
weiteren Sensor oder einer Umlenkung des Lichtstrahls mit Spiegeln oder Prismen realisiert
werden. Diese Z-Positionen sind in der Figur 4 durch gestrichelte Kästen dargestellt
worden.
[0064] Die Erkennungseinrichtung 40 kann neben der Bestimmung, ob ein Warenfach 10 heraussteht
oder nicht, auch für die Initialisierung der X/Z-Positionen der verschiedenen Warenfächer
10 herangezogen werden. Hierzu wird nacheinander jedes einzelne Warenfach 10' aus
dem entsprechenden Warenfach-Schacht mittels der Einrichtung 22 um die definierte
Strecke A1 herausgezogen. Anschließend erfolgt mittels der Erkennungseinrichtung 40
eine Laufzeiteinrichtung oder eine Trangulationsmessung , aus der die exakte Position
des entsprechend herausstehenden Warenfaches 10' ermittelt wird. Dies wird nacheinander
mit jedem der verschiedenen Warenfächer durchgeführt, so dass insgesamt eine Information
vorliegt, an welchen exakten X/Z-Positionen die verschiedenen Warenfächer 10 befindlich
sind. Somit ist unter Verwendung der Erkennungseinrichtung 40 eine zumindest halbautomatisierte
Initialisierung der exakten Positionen der Warenfächer 10 möglich. Die so gewonnenen
Informationen über die genauen Positionen der einzelnen Warenfächer 10 können dann
für eine entsprechende Steuereinrichtung verwendet werden, die im Falle eines in X/Z-Richtung
verfahrbaren Entnahmefaches, wie es nachfolgend noch detailliert beschrieben wird,
eben auf die verschiedenen Warenfächer 10 einstellt. Diese Verwendung der Erkennungseinrichtung
40 ist insbesondere für in ihrer Höhe oder Breite flexible Warenfächer 10 von Vorteil,
die je nach Warenprodukt auf die jeweiligen Ausmaße eines Warenproduktes angepasst
werden.
[0065] Figur 5 zeigt eine frontale Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten
mit einer Vielzahl erfindungsgemäßer Warenfächer.
[0066] In Figur 5 ist mit Bezugszeichen 50 allgemein ein Verkaufsautomat zur Ausgabe von
Flaschen und Dosen verschiedener Formen, Größen und Gestaltungen dargestellt. Der
Verkaufsautomat 50 umfasst allgemein ein äußeres Gehäuse 51 oder einen Schrank und
eine typischerweise über Gelenke 52 an diesem Gehäuse 51 angelenkte Fronttür 53. Die
Fronttür 53 und das Gehäuse 51 bilden zusammen einen Innenraum 54, um die zu verkaufenden
Warenprodukte 10', die Steuer- und Kühlfunktionen des Verkaufsautomaten 56 und andere
Verkaufsautomaten-Funktionen unterzubringen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst
die Fronttür 53 eine durchsichtige Glas- oder klare Kunststoffscheibe 55, welche,
wenn die Fronttür 53 geschlossen ist, für einen deutlichen Einblick in den Innenraum
54 des Verkaufsautomaten 50 und somit auf die darin untergebrachten Warenprodukte
10, die im Innenraum 54 des Verkaufsautomaten 50 in Warenfächern geordnet vorgehalten
werden, sorgt. Im Bereich der Fronttür 53 oder alternativ auch im Gehäuse 51 ist ein
geeignetes Bedienfeld 56 vorgesehen, welches Produktauswahl-Eingabeeinrichtungen und
Geld- und Guthaben-Verarbeitungseinrichtungen umfasst, die wie auch eine Münzrückgabe-Einrichtung
57 allgemein bekannt sind.
[0067] Ferner ist eine Verriegelungseinheit 58 vorgesehen, die es ermöglicht, dass die Fronttür
53 zu Zwecken der Wartung, des Befüllens des Verkaufsautomaten und dergleichen auf
sichere Weise geöffnet und geschlossen werden kann. Der Verkaufsautomat 50 umfasst
auch eine Warenausgabe-Öffnung 59, aus der ein verkauftes Warenprodukt 10 von einem
Käufer entnehmbar ist.
[0068] Der Verkaufsautomat 50 weist eine Vielzahl in Reihen und Spalten (Array) im Innenraum
54 angeordnete Warenfächer 10 auf. Figur 6 zeigt die Anordnung dieser Warenfächer
10 im Innenraum 54 des Verkaufsautomaten 50.
[0069] Die einzelnen Warenfächer 10 sind hier in fünf verschiedenen Warenfachzeilen 60 und
acht verschiedenen Warenfachspalten 61 nebeneinander bzw. übereinander angeordnet.
Die einzelnen Warenfächer 10 weisen hier jeweils dieselbe Größe auf, was allerdings
nicht zwingend erforderlich ist. Wie bereits oben ausführlich beschrieben wurde, ist
es ebenfalls vorteilhaft, wenn diese Warenfächer 10 in ihrer Breite und/oder in ihrer
Höhe variabel einstellbar sind.
[0070] Für die Entnahme der Warenprodukte, die in Figur 6 nicht dargestellt sind, aus den
verschiedenen Warenfächern 10 ist eine eigens dafür vorgesehene Entnahme-Einrichtung
62 vorgesehen. Diese Entnahme-Einrichtung 62 ist variabel in Z-Richtung 63 und X-Richtung
64 verfahrbar und lässt sich somit an eine beliebige Frontseite eines Warenfaches
10 bewegen. Dies geschieht über eine hier nicht dargestellte, jeweilige in X/Z-Richtung
variabel verfahrbare Transport-Einrichtung, an der die Entnahme-Einrichtung 62 befestigt
ist. Diese Transport-Einrichtung kann beispielsweise Führungsschienen enthalten, auf
denen die Entnahme-Einrichtung 62 in z-Richtung 63 und X-Richtung 64 verfahrbar ist.
[0071] Jedes Warenfach 10 weist eine Lasche 65 auf, die an der Frontseite 13 des Warenfaches
10 an diesem befestigt ist. Diese Lasche 65 ragt gewissermaßen etwas über die Frontseite
13 des Warenfaches 10 hinaus und enthält erfindungsgemäß die Markierung 34, die erforderlich
ist, um ein nicht eingerastetes Warenfach 10 über eine eigens dafür vorgesehene Erkennungseinrichtung
40 detektieren zu können. Diese Erkennungseinrichtung 40, deren Funktion anhand von
Figur 4 detailliert beschrieben wurde, kann vorteilhafterweise direkt an der Entnahme-Einrichtung
62 vorgesehen sein. Damit ist gewährleistet, dass diese Erkennungseinrichtung 40 in
Z-Richtung 63 verfahrbar ist und somit sämtliche Warenfachzeilen 60 und damit alle
Warenfächer 10 innerhalb einer jeweiligen zeile auf deren ordnungsgemäße Position
hin überprüfen kann.
[0072] Figur 7 zeigt eine seitliche Darstellung des Innenraums 54 des Verkaufsautomaten
50 aus Figur 6. Hier sind die einzelnen Warenfächer 10 nicht vollständig waagerecht,
das heißt horizontal, ausgerichtet. Vielmehr sind die Warenfächer 10 zur Fronttür-Seite
hin etwas abgesenkt. Für eine Entnahme der Warenprodukte 11 aus den Warenfächern 10
ist hier daher keine eigens dafür vorgesehene Transportvorrichtung erforderlich, da
die Warenprodukte, sofern ein frontseitiger Bügel oder eine entsprechende Klappe entriegelt
und somit freigegeben wird, durch die Schwerkraft in Richtung zum frontseitigen Ausgabebereich
geschoben wird und do selbsttätig in die dafür vorgesehene Entnahme-Einrichtung 62
fallen kann. Nach der Entnahme eines Warenproduktes wird das entsprechende Warenfach
10 wieder verriegelt.
[0073] Denkbar wäre alternativ auch, dass die Warenfächer 10 vollständig horizontal ausgerichtet
sind. In diesem Fall wäre allerdings eine Transportvorrichtung, wie beispielsweise
ein Förderband (entsprechend Figur 3), eine Schiebevorrichtung (entsprechend Figur
1) oder dergleichen erforderlich.
[0074] In der Figur 7 befindet sich eines der Warenfächer 10' im nicht eingerasteten Zustand
und ragt somit einen Abstand A1 aus dem Innenraum 54 des Verkaufsautomaten 50 heraus.
Dadurch steht auch die Markierung 34 etwas heraus und ließe sich somit über die Erkennungseinrichtung,
die beispielsweise in der Entnahme-Einrichtung 62 vorgesehen ist, detektieren. Hierzu
müsste diese Entnahme-Einrichtung 62 lediglich an die entsprechende Z-Position des
herausragenden Warenfaches 10' hochfahren und eine Laufzeitmessung durchführen.
[0075] Obgleich die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art und
Weise modifizierbar.
[0076] Wenngleich die vorliegende Erfindung anhand eines Getränkeautomaten zur Ausgabe von
Flaschen und Getränkedosen beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern
lässt sich bei entsprechender Modifikation auf die Ausgabe beliebiger Warenprodukte
erweitern, beispielsweise auf Zigarettenpackungen, verpackte Süßigkeitsprodukte, Sandwichs,
sonstige Gegenstände wie Fotoapparate, Brillen und dergleichen.
[0077] Wenngleich in den vorigen Ausführungsbeispielen eine Feder 22a als Einrichtung 22
zum definierten Ausstellen verwendet wurde ist, sei dies lediglich zur Darstellung
der Funktion dieser Einrichtung 22 zu verstehen. Selbstverständlich kann diese Einrichtung
22 auch auf beliebige andere Art und Weise insbesondere auch an einer anderen Stelle
des Gehäuses des Verkaufsautomaten befestigt sein. Statt der Verwendung einer Feder
22a kann auch eine Ringfeder, ein Gummiring oder eine funktional gleich wirkende Vorrichtung
verwendet werden, die bei einem Hineinschieben des Warenfaches 10 eine (Feder-) Kraft,
einen Druck oder dergleichen auf das Warenfach 10 ausübt und deren Kraft auch entgegen
der Einschubkraft beim Einschieben des Warenfaches 10 in den Verkaufsautomaten wirkt.
Statt der Verwendung einer solchen Feder 22a oder einer entsprechenden Druck beaufschlagenden
Einrichtung 22 zum definierten Ausstellen des Warenfaches 10 kann dies auch durch
einen eigens dafür vorgesehenen Elektromotor geschehen. Sobald erkannt wird, dass
die zweite Position vorliegt, bewegt dieser Elektromotor das Warenfach 10 die definierte
Wegstrecke A1 aus dem Verkaufsautomaten heraus. Denkbar wäre hier aber auch weitere
Antriebe, wie z. B. ein Hubmagnet, ein Hydraulikstößel, ein Luftdruckantrieb, etc.
[0078] Auch die spezielle Konstruktion eines Verkaufsautomaten, wie er in den Figuren 5
bis 7 dargestellt ist, stellt lediglich eine mögliche Ausgestaltung eines solchen
Verkaufsautomaten dar, soll die Erfindung allerdings nicht auf eine solche Konstruktion
beschränken. Wesentlich ist hier lediglich, dass die einzelnen Warenfächer neben-und
übereinander schichtweise angeordnet sind und mehr oder weniger horizontal ausgerichtet
sind.
[0079] Denkbar wäre in diesem Zusammenhang auch, dass beispielsweise mehrere nebeneinander
angeordnete Warenfächer und/oder mehrere übereinander angeordnete Warenfächer zusammen
ein Warenfach-Mödul bilden, bei denen die dort enthaltenen Warenfächer miteinander
fest gekoppelt sind und somit stets gemeinsam herausgeschoben werden können und auch
wieder in den Innenraum des Verkaufsautomaten hineingeschoben werden können. In diesem
Falle müsste erfindungsgemäß lediglich bei einem dieser Warenfächer festgestellt werden,
ob es in der ersten oder in der zweiten Position befindlich ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0080]
- 10, 10'
- Warenfach
- 11, 11', 11"
- Warenprodukte, Waren
- 12
- Warenaufnahmebereich
- 13
- Frontseite
- 14
- Anschlag, drehbare frontseitige Anschlagklappe
- 15
- Rückseite
- 16
- beweglicher rückseitiger Anschlag
- 17
- Boden
- 18
- Drehachse
- 19
- Schwenkrichtung
- 20
- Ausgabereich
- 21
- Ausgaberichtung, z-Richtung
- 22
- Einrichtung zum definierten Ausstellen des Warenfaches
- 22a
- Feder
- 23
- rückseitiges Gehäuse des Warenfaches
- 24
- Einrastvorrichtung, Bügel, Pin, Haken
- 25
- Gehäusebereich des Verkaufsautomaten
- 26
- Gegenkraft
- 30
- Laufband
- 31, 32
- antreibbare Rollen
- 33
- Bügel
- 34
- Signalmarke, Markierung, Spiegel
- 40
- Erkennungseinrichtung
- 41
- optisches Sendemodul, Laser
- 42
- optisches Detektionsmodul, Empfänger
- 43
- Steuer- und Auswerteeinrichtung
- 44
- gesendeter Lichtstrahl
- 44'
- empfangener Lichtstrahl
- 45
- Steuersignal
- 46
- optische Anzeige
- 47
- akustische Anzeige
- 48
- Anzeigevorrichtung, Display
- 49
- Array von Warenfächern
- 50
- Verkaufsautomat
- 51
- Gehäuse
- 52
- Gelenk
- 53
- Fronttür
- 54
- Innenraum
- 55
- Scheibe
- 56
- Bedieneinrichtung
- 57
- Münzausgabeeinrichtung
- 58
- Verriegelungseinrichtung
- 59
- Ausgabefach
- 60
- Warenfachzeile
- 61
- Warenfachspalte
- 62
- Entnahme-Einrichtung
- 63
- Z-Richtung
- 64
- X-Richtung
- 65
- Lasche
- A1
- Ausschubstrecke
- A2
- Entfernung, Abstand
1. Warenfach in oder für einen Verkaufsautomaten,
- mit einem Warenaufnahmebereich zur Aufnahme von Warenprodukten,
- mit einem frontseitigen Ausgabebereich, über den angeforderte Warenprodukte entnehmbar
sind, und
- mit einer Ausstelleinrichtung zum definierten Ausstellen des Warenfaches aus einem
Innenraum des Verkaufsautomaten, welche Ausstelleinrichtung dazu ausgelegt ist, eine
Kraft auf das Warenfach entlang seiner Längsachse in Richtung seines Ausgabebereichs
auszuüben, sofern das Warenfach unvollständig in den Innenraum eingeschoben ist.
2. Warenfach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausstelleinrichtung
- dazu ausgelegt ist, das Warenfach um eine vorgebbare Strecke aus dem Innenraum des
Verkaufsautomaten zu bewegen,
- als Gummiring, als Feder und/oder als ein eine Federkraft ausübendes Element ausgebildet
ist,
- einen Sensor gesteuerten Schrittmotor umfasst, und/oder
- einen ersten Sensor, insbesondere einen Kontaktschalter aufweist, der detektiert,
sofern das Warenfach unvollständig in den Innenraum des Verkaufsautomaten eingeschoben
ist.
3. Warenfach nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass
- in dem frontseitigen Ausgabebereich ein Halteelement, das insbesondere als Bügel,
als Steg oder als Klappe ausgebildet ist, vorgesehen ist, welches jeweils ein vorderstes
Warenprodukt im Warenfach zurückhält und lediglich auf eine Warenanforderung hin frei
gibt,
- ein Warenfach frontseitig an seitlich sichtbaren Seitenflächen zumindest eine Markierung,
die insbesondere als reflektierendes Element, insbesondere als Spiegel, ausgebildet
ist, aufweist, die bei einem definierten Ausstellen des Warenfaches durch die Ausstelleinrichtung
zu erkennen ist,
- eine Einrastvorrichtung, die insbesondere einen Einrasthaken, Einrastpin und/oder
Einrastbügel aufweist, vorgesehen ist, die dazu ausgelegt ist, das Warenfach in einen
Einrastbereich des Verkaufsautomaten einzurasten,
- das Warenfach eine Verstelleinrichtung zur Verstellung der lateralen und/oder der
vertikalen Abmessungen des Warenfaches umfasst,
- eine Transportvorrichtung, die insbesondere zumindest einen elektrischen Motor,
insbesondere einen Gleichstrommotor oder ein oder zwei Schrittmotoren, aufweist, der
ein Transportband und/oder eine Schubvorrichtung und/oder eine Förderspirale des Warenfaches
antreibt, vorgesehen ist, die dazu ausgelegt ist, im Falle einer Warenausgabeanforderung
im Warenfach befindliche Warenprodukte entlang einer Längsrichtung des Warenfaches
hin zu dem Ausgabebereich zu transportieren, und/oder
- der Warenaufnahmebereich einen Bodenbereich aufweist, auf dem die Warenprodukte
hintereinander stehend angeordnet sind.
4. Warenfach nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transportvorrichtung eine weitere Feder aufweist, die eine rückseitige Schubvorrichtung
in Richtung des Ausgabebereichs Federkraft beaufschlagt, wodurch im Warenaufnahmebereich
befindliche Warenprodukte in Richtung des Ausgabebereichs bewegt werden.
5. Warenfach nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweiter Sensor vorgesehen ist, der dazu ausgelegt ist, eine Warenausgabe zu detektieren.
6. Warenfach nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein einziger Sensor, insbesondere ein Kollisionserkennungssensor, vorgesehen ist,
der die Funktion des ersten Sensors und des zweiten Sensors aufweist.
7. Verkaufsautomat (40),
- mit einem Gehäuse, das eine verschließbare Tür aufweist, und
- mit einer Vielzahl von Warenfächern nach einem der vorherigen Ansprüche, die in
einem Innenraum des Gehäuses nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sind.
8. Verkaufsautomat nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet,
dass
- Einschubschächte zur Aufnahme der Warenfächer im Innenraum vorgesehen sind, die
an dem Gehäuse befestigt sind, und/oder
- eine Erkennungseinrichtung vorgesehen ist, die ein Warenfach, welches definiert
aus dem dafür vorgesehenen Einschubschacht hinausragt, erkennt.
9. Verkaufsautomat nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erkennungseinrichtung
- eine Lichtquelle, beispielsweise einen Laser oder eine LED, enthält, die dazu ausgelegt
ist, einen gerichteten Lichtstrahl auszusenden, und/oder
- eine Empfangseinrichtung aufweist, die einen durch Auftreffen des gesendeten Lichtstrahls
auf eine Markierung eines herausstehenden Warenfachs reflektierten Lichtstrahl empfängt
und auswertet.
10. Verkaufsautomat nach einem Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erkennungseinrichtung eine Steuer- und Auswerteeinrichtung aufweist, die aus
dem gesendeten Lichtstrahl und dem empfangenen Lichtstrahl eine Laufzeitmessung durchführt
und daraus die Entfernung der Erkennungseinrichtung zu dem jeweiligen herausstehenden
Warenfach ermittelt.
11. Verkaufsautomat nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass
- eine optische und/oder akustische Warneinrichtung vorgesehen ist, die ein optisches
bzw. akustisches Warnsignal ausgibt, sofern zumindest ein Warenfach definiert aus
dem Innenraum heraussteht,
- eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die einen Ausgabevorgang eines Warenproduktes
steuert, die mit dem zweiten Sensor gekoppelt ist und die im Anschluss an eine von
dem zweiten Sensor detektierte Warenausgabe den Ausgabevorgang beendet,
- eine in eine X- und/oder Z-Richtung bewegliche Entnahmevorrichtung vorgesehen ist,
welche frontseitig entlang eines Ausgabebereichs der Warenfächer verfahrbar ausgebildet
ist und welche auf eine Warenanforderung hin zu dem dieser Warenanforderung entsprechenden
Warenfach verfährt, um dort das angeforderte Warenprodukt zu entnehmen,
- eine Initialisiereinrichtung zur Initialisierung der genauen Positionen der Warenfächer
im Innenraum des Verkausautomaten vorgesehen ist, und/oder
- die Tür frontseitig am Gehäuse vorgesehen ist und eine großflächige, zumindest teiltransparente
Fläche, insbesondere eine Glasfläche, aufweist, hinter der die Warenprodukte in den
Warenfächern vorgesehen sind von außen sichtbar sind..
12. Verkaufsautomat nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass
- die Entnahmevorrichtung zumindest einen Teil der Erkennungseinrichtung, insbesondere
eine Lichtquelle und/oder eine Empfangseinrichtung, umfasst, und/oder
- die Erkennungseinrichtung Bestandteil der Initialisierungseinrichtung ist.
13. Verfahren zum Betreiben eines Verkaufsautomaten, insbesondere eines Verkaufsautomaten
nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
- bei dem eine erste Position vorgesehen ist, bei der das Warenfach vollständig in
den Innenraum hinein geschoben ist, und
- bei dem eine zweite Position vorgesehen ist, bei der das Warenfach unvollständig
in den Innenraum hinein geschoben ist, und bei der das Warenfach definiert aus dem
Innenraum heraus geschoben wird.
14. Verfahren nach dem vorherigen verfahrensbezogenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass
- eine dritte Position vorgesehen ist, bei der das Warenfach für einen Befüllvorgang
vollständig aus dem Innenraum heraus geschoben ist, wobei in der dritten Position
ein definiertes Ausstellen des herausgefahrenen Warenfaches unterbleibt,
- das Warenfach in der ersten Position in einem Einrastbereich des Gehäuses des Verkaufsautomaten
eingerastet ist und in der zweiten Position dort nicht eingerastet ist,
- in der zweiten Position das Herausschieben automatisiert erfolgt,
- das Herausstehen des Warenfaches aus dem Verkaufsautomaten automatisiert erkannt
wird,
- im Falle, dass ein einen definierten Abstand herausstehendes Warenfach erkannt wird,
ein optisches und/oder akustisches Warnsignal ausgeben wird,
- die Überprüfung, ob die erste oder zweite Position vorliegt, unmittelbar nach dem
Befüllen des Verkaufsautomaten automatisch und/oder auf Anfrage erfolgt,
- die genauen X/Z-Positionen der verschiedenen Warenfächer durch Initialisierung ermittelt
werden,
- die genauen Positionen der verschiedenen Warenfächer System bekannt sind und/oder
werksseitig eingestellt werden und dass aus der Laufzeitmessung ermittelt wird, welches
der Warenfächer aus dem Innenraum des Verkaufsautomaten heraussteht, und/oder
- bei der Initialisierung nacheinander jedes Warenfach entriegelt wird und mittels
der Erkennungsvorrichtung eine Bestimmung der X/Z-Position des jeweils entriegelten
und herausstehenden Warenfaches vorgenommen wird.