[0001] Die Erfindung betrifft ein variables Regal zum Lagern und Präsentieren langgestreckter
Gegenstände, insbesondere im wesentlichen zylindrischer Getränke- und/oder Weinflaschen,
bestehend aus einem Supportelement und damit verbindbaren Trägern zur Aufnahme der
Gegenstände.
[0002] Insbesondere qualitativ hochstehende Flaschenweine sind relativ kostbare Güter und
müssen vom Händler in ansprechender Weise präsentiert werden, um die Kunden zum Kauf
zu bewegen. Ausserdem ist darauf zu achten, dass die Flaschen im wesentlichen horizontal
gelagert werden, um zu verhindern, dass der Korken austrocknet und Luft in die Flasche
gelangen kann.
[0003] Aus der
WO 01/65975 ist ein Weinregal bekannt, bei dem an beiden Endbereichen abgewinkelte Träger in
Haltebügeln an einem Supportelement eingehängt werden können. Die möglichen Plätze
der Träger sind somit eindeutig festgelegt und können nicht verändert werden. Als
Alternative zum Einhängen in die Haltebügel kann das befestigungsseitige Ende der
Träger auch mit zwei schlüssellochförmigen Öffnungen versehen sein, sodass der Träger
am Kopf von zwei in entsprechendem Abstand voneinander angeordneten Schrauben eingehängt
werden kann. Die Träger weisen eine Öffnung für den Bauch der Flasche und einen U-förmigen
Ausschnitt zur Aufnahme des Halsbereichs auf. Die Variationsmöglichkeiten dieses Regals
sind somit sehr beschränkt; es können nur einzelne Träger weggelassen oder hinzugefügt
werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regal zu schaffen, das universelle
Verstellmöglichkeiten zulässt.
[0005] Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass das Supportelement aus wenigstens
einem im wesentlichen vertikal angeordneten Steg und wenigstens einer damit verbundenen,
horizontal verlaufenden Traverse besteht, wobei die Träger an den Traversen horizontal
verschiebbar sind und sich unter Belastung durch den aufzunehmenden Gegenstand an
der Traverse formschlüssig verkanten. Das Verkanten kommt einerseits durch das Eigengewicht
der Träger und andererseits infolge der zusätzlichen Belastung durch den aufzunehmenden
Gegenstand zustande. Ohne den Gegenstand können die Träger unter leichtem Anheben
ohne grossen Widerstand seitlich in die gewünschte Lage verschoben werden. Wird dann
der Gegenstand auf den Träger gelegt, so wird dieser blockiert und ein unbeabsichtigtes
Verschieben verhindert.
[0006] Damit sich die Träger an den Traversen verkanten können, müssen die Traversen ein
unrundes Profil aufweisen. Rein theoretisch wäre auch ein ovaler Querschnitt der Traversen
möglich. Damit ein optimales Verkanten der Träger an den Traversen zustande kommt,
ist es vorteilhaft, dass die Traversen im Querschnitt ein viereckiges Profil aufweisen.
[0007] Besonders zweckmässig ist das Profil rechteckförmig, d.h. je zwei einander gegenüberliegende
Seiten sind parallel zueinander. Das Seitenverhältnis, d.h. die Breite zur Höhe des
Profils kann relativ gross sein, also zum Beispiel 1:5. Solches Material wird in der
Fachsprache auch Flach- oder Bandmaterial bezeichnet.
[0008] Ein vorteilhafter Spezialfall besteht darin, dass das Profil quadratisch ist. Ein
solches Profil weist gute Festigkeitswerte, sowohl bezüglich Torsion als auch gegen
Biegebelastung auf. Ein quadratisches Profi wirkt auch optisch leicht und ästhetisch
ansprechend.
[0009] Um Gewicht und Materalkosten einzusparen sind die Traversen zweckmässig als Hohlprofile
ausgebildet. Damit die auftretenden Kräfte und Momente aufgenommen werden können,
genügt in der Regel eine relativ geringe Wandstärke.
[0010] Um die Geometrie des Regals etwas aufzulockern, ist es vorteilhaft, dass die Traversen
in einer horizontal verlaufenden Ebene gekrümmt sind. Diese Krümmung kann bei allen
Traversen des Regals gleich und konstant sein, z.B. konkav oder konvex, oder sich
gemäss einer mathematischen Funktion stetig verändern.
[0011] Eine weitere zweckmässige Variante beseht darin, dass die Stege in einer zur Längsachse
der Traversen senkrecht verlaufenden Ebene gekrümmt ausgebildet sind. Diese Krümmung
kann ebenfalls konstant oder veränderlich sein.
[0012] Die Träger sind vorteilhaft im Querschnitt im wesentlichen V-förmig ausgebildet.
Die V-Form ergibt eine gute prismatische Auflage für die mehr oder weniger zylindrischen
Gegenstände, sodass ein unbeabsichtigtes Herausrollen verhindert wird. Die V-förmige
Auflage ist ausserdem weitgehend unabhängig vom Aussendurchmesser der aufzunehmenden
Gegenstände.
[0013] Eine zweckmässige Variante besteht darin, dass die Träger im Querschnitt im wesentlichen
U-förmig ausgebildet sind. Dies ist insbesondere dann angebracht, wenn die aufzunehmenden
Gegenstände immer etwa den gleichen Aussendurchmesser aufweisen.
[0014] Damit ein sicheres Verkanten der Träger an den Traversen zustande kommt, weisen die
Träger vorteilhafterweise an ihrem dem Supportelement zugewandten Befestigungsbereich
eine zum Scheitel symmetrische, dem Profil der Traversen entsprechende, zum Scheitel
hin geöffnete Ausnehmung auf. Die Träger können somit einfach in die Traversen ein-
und auch wieder ausgehängt werden und verkanten sich durch ihr Eigengewicht sowie
das Gewicht des aufzunehmenden Gegenstandes.
[0015] Damit die Träger auch bei geringem Abstand der Traversen untereinander in die Zwischenräume
eingeführt werden können, ist die Ausnehmung des Querschnitts der Träger zweckmässig
zum supportelementseitigen Ende hin offen. Dies kann beispielsweise durch einen zum
Ende hin offenen Schlitz erreicht werden. In der Praxis ergibt sich somit insgesamt
eine etwa T-förmige Ausnehmung im Träger.
[0016] Um die Eleganz der erfindungsgemässen Lösung optisch noch zu erhöhen, weisen die
Träger in dem vom Supportelement wegragenden Bereich vorteilhaft zumindest eine Öffnung
auf. Durch eine solche Öffnung kann auch Material und Gewicht eingespart werden. Die
Form der Öffnung kann beispielsweise rund oder eckig sein.
[0017] Das Supportelement und /oder die Träger bestehen zweckmässigerweise aus Metall. Dazu
sind insbesondere rostfreie Stähle geeignet, da sie ohne spezielle Oberflächenbehandlung
dauerhaft gegen Oxydation geschützt sind, elegant ausehen und ausserdem leicht sauber
gehalten werden können.
[0018] Ein erfindungsgemässes Regal dient vorteilhafte zur Lagerung und Präsentation von
langgestreckten Gegenständen, insbesondere von Weinflaschen.
[0019] Weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den Figuren und in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
[0020] Die Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Offenbarung.
[0021] Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert.
[0022] Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen
bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit gleicher Endziffer Indizes geben funktionsgleiche
oder ähnliche Bauteile an.
[0023] Es zeigen dabei
- Fig. 1
- Ein erfindungsgemässes Regal, in Ansicht von vorne,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch das Regal gemäss Fig. 1, entlang der Linie II - II,
- Fig. 3
- eine Draufsicht des Regals gemäss Fig. 1
- Fig. 4
- eine Variante des in Fig. 1 bis 3 dargestellten Regals, mit gewölbten Seitenstegen,
in Ansicht von vorne,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des in Fig. 4 dargestellten Regals,
- Fig. 6
- eine weitere Variante eines erfindungsgemässen Regals, in Ansicht von vorne,
- Fig. 7
- eine stirnseitige Ansicht des Regals gemäss Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Draufsicht des Regals gemäss Fig. 6 und 7,
- Fig. 9
- einen Träger eines Regals gemäss einer der Fig. 1 bis 8, in vergrössertem Massstab,
in Draufsicht,
- Fig.10
- eine Seitenansicht eines Trägers gemäss Fig. 9,
- Fig.11
- einen Querschnitt durch einen Träger gemäss Fig. 9 und 10,
- Fig.12
- eine Variante eines Trägers für ein Regal gemäss einer der Fig. 1 bis 8, in vergrössertem
Massstab, in Draufsicht,
- Fig.13
- eine Seitenansicht eines Trägers gemäss Fig. 12 und
- Fig.14
- einen Querschnitt durch einen Träger gemäss Fig. 12 und 13,
[0024] Die aus den Fig. 1 bis 3 ersichtliche Ausführung besteht aus einem insgesamt mit
1 bezeichneten Supportelement und damit verbindbaren Trägern 4. Das Supportelement
1 weist zwei parallel zueinander verlaufende, gerade Stege 2 und diese miteinander
verbindende, ebenfalls parallel zueinander verlaufende Traversen 3 auf. An den Traversen
3 sind die im Querschnitt V-förmig ausgebildeten Träger 4 einrastbar. Die Träger 4
dienen zur Aufnahme der zu präsentierenden Gegenstände 5, insbesondere in der Form
von Weinflaschen. Unter dem Eigengewicht des Gegenstandes 5 verkanten die Träger 4
an den Traversen 3 und verhindern somit ein unbeabsichtigtes Verschieben derselben.
[0025] Die Ausführung gemäss Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1
bis 3 dadurch, dass die Stege 12 des Supportelementes 11 gekrümmt ausgebildet sind.
Dies ermöglicht eine axial gestaffelte Anordnung der Träger 14 und ergibt zudem einen
optisch räumlichen Effekt. Die Traversen 13 sind dagegen, wie in Fig. 1 bis 3, gerade
ausgebildet und parallel zueinander angeordnet.
[0026] Bei der aus Fig. 6 bis 8 ersichtlichen Ausführung sind die seitlichen Stege 22 des
Supportelementes 21 gerade ausgebildet. Die Traversen 23 weisen dagegen eine Krümmung
auf. Auch dies ergibt eine in axialer Richtung der aufzunehmenden Gegenstände gestaffelte
Anordnung der Träger 24. Ein weiterer optischer Effekt ergibt sich dadurch, dass die
Längsachsen der Träger 24, bzw. der aufzunehmenden Gegenstände auf einen Brennpunkt
ausgerichtet sind, der sich im Zentrum des Krümmungsradius der Traversen 23 befindet.
[0027] Die Fig. 9 bis 14 zeigen zwei Varianten der Träger 4, 14, 24 in zwei unterschiedlichen
Ausführungen, in vergrösserter Darstellung. Der im Querschnitt V-förmige Träger 4
weist in seinem dem Supportelement zugewandten Befestigungsbereich eine zum Scheitel
6 des Profils symmetrische, zum Scheitel 6 geöffnete Ausnehmung 7 auf. Durch die Ausnehmung
7 werden zwei Haken 9 gebildet. Mit diesen Haken 9 können die Träger 4 in den Traversen
eingehängt und bei Entlastung seitlich entlang der Traverse beliebig verschoben werden.
Die Ausnehmung ist durch einen Schlitz 8 zum befestigungsseitigen Ende hin geöffnet.
Durch den Schlitz 8 wird die Länge der Haken 9 begrenzt, sodass die Träger 4 auch
in Supportelemente eingesetzt werden könne, die relativ geringe Abstände zwischen
den einzelnen Traversen aufweisen.
[0028] Die Ausführung gemäss Fig. 12 bis 14 unterscheidet sich von derjenigen gemäss Fig.
9 bis 11 nur dadurch, dass der Träger 14 in dem von der Ausnehmung 17 entfernten Bereich
eine Öffnung 20 aufweist. Diese Öffnung hat insbesondere ästhetische Gründe, indem
sie die leeren Träger 14 leichter erscheinen lässt. Sie dient jedoch gleichzeitig
auch der Gewichts- und Materialeinsparung.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Supportelement
- 2
- Steg
- 3
- Traverse
- 4
- Träger
- 5
- Gegenstand
- 6
- Scheitelbereich
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Schlitz
- 9
- Haken
- 11
- Supportelement
- 12
- Steg
- 13
- Traverse
- 14
- Träger
- 15
- Gegenstand
- 16
- Scheitelbereich
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Schlitz
- 19
- Haken
- 20
- Öffnung
- 21
- Supportelement
- 22
- Steg
- 23
- Traverse
- 24
- Träger
1. Variables Regal zum Lagern und Präsentieren langgestreckter Gegenstände (5, 15), insbesondere
im wesentlichen zylindrischer Getränke- und/oder Weinflaschen, bestehend aus einem
Supportelement (1, 11, 21) und damit verbindbaren Trägern (4, 14, 24) zur Aufnahme
der Gegenstände (5, 15), dadurch gekennzeichnet, dass das Supportelement (1, 11, 21) aus wenigstens einem im wesentlichen vertikal angeordneten
Steg 2, 12, 22) und wenigstens einer damit verbundenen, horizontal verlaufenden Traverse
(3, 13, 23) besteht, wobei die Träger (4, 14, 24) an den Traversen (3, 13, 23) horizontal
verschiebbar sind und sich unter Belastung durch den aufzunehmenden Gegenstand (5,
15) an der Traverse (3, 13, 23) formschlüssig verkanten.
2. Regal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Traversen (3, 13, 23) im Querschnitt ein viereckiges Profil aufweisen.
3. Regal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil rechteckförmig ist.
4. Regal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil quadratisch ist
5. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traversen (3, 13, 23) als Hohlprofile ausgebildet sind.
6. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traversen (23) in einer horizontal verlaufenden Ebene gekrümmt sind.
7. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (12) in einer zur Längsachse senkrecht verlaufenden Ebene gekrümmt ausgebildet
sind.
8. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (4, 14, 24) im Querschnitt im wesentlichen V-förmig ausgebildet sind.
9. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind.
10. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (4, 14, 24) an ihrem dem Supportelement (1, 11, 21) zugewandten Befestigungsbereich
eine zum Scheitel (6, 16) symmetrische, dem Profil der Traversen (3, 13, 23) entsprechende,
zum Scheitel (6, 16) hin geöffnete Ausnehmung (7, 17) aufweisen.
11. Regal nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (7, 17) des Querschnitts der Träger zum supportelementseitigen Ende
hin offen ist (8, 18).
12. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (15) in dem vom Supportelement (11) wegragenden Bereich zumindest eine
Öffnung (20) aufweist.
13. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Supportelement (1, 11, 21) und /oder die Träger (4, 14, 24) aus Metall bestehen.
14. Verwendung eines Regals nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Lagerung und
Präsentation von langgestreckten Gegenständen (5, 15), insbesondere von Weinflaschen.