[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebäudedach nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Gebäudedächer mit einer durch ein bewegliches Dachteil abdeckbaren Dachöffnung sind
im Stand der Technik hinlänglich bekannt.
[0003] Zum einen sind Schiebedächer z. B. aus der
US 3,815,299 bekannt. Dort wird ein Schiebedach im Fall schlechten Wetters zum Abdecken eines
Atriums benutzt. Aus der
DE 10 007 057 B4 sind Schiebdächer bekannt, die mit Hilfe eines Spindelantriebs angetrieben sind.
[0004] Darüber hinaus sind Dächer bekannt, die einen senkrecht zum Erdboden angeordneten
Bewegungsfreiheitsgrad aufweisen. Beispielweise sind aus der
DE 20 112 711 U1, sowie in ähnlicher Weise aus der
EP 864 019 B1, Dächer für Swimmingpools bekannt, die bei schlechtem Wetter zum Abdecken des Swimmingpools
dienen und bei schönem Wetter einen Sonnenschutz bieten.
[0005] Aus der
JP 07286364A sind kombinierte Schiebe-Hubkonstruktionen bekannt, bei denen ein freistehendes Dach
bei starkem Wind aus seiner Normalposition zunächst seitlich verfahren und dann zum
Boden abgesenkt wird, um dem Wind eine geringere Angriffsfläche zu bieten.
[0006] Die genannten Schiebe- und Hubdächer weisen den Nachteil auf, dass sie entweder nicht
für Gebäudedächer geeignet sind oder die Gebäudedachöffnung im geöffneten Zustand
möglicherweise dem Regeneinfall oder starker Sonneneinstrahlung aussetzen.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein eingangs genanntes Gebäudedach zur
Verfügung zu stellen, das die oben genannten Nachteile vermeidet.
[0008] Die Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes Gebäudedach gelöst, das die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs aufweist.
[0009] Erfindungsgemäß weist das Gebäudedach eine mittels wenigstens eines Dachteils schließbare
Dachöffnung in einer Dachfläche auf. Mit einem Schiebemechanismus ist das wenigstens
eine Dachteil relativ zur Dachöffnung zwischen einer zugeschobenen und wenigstens
einer aufgeschobenen Stellung entlang der Dachfläche hin und her verschiebbar.
[0010] Zusätzlich ist ein Hubmechanismus vorgesehen, mit dem das wenigstens eine Dachteil
relativ zur Dachöffnung zwischen einer abgesenkten und wenigstens einer angehobenen
Stellung entlang einer Normalen der Dachfläche anhebbar und absenkbar ist. Das zugeschobene
und abgesenkte wenigstens eine Dachteil schließt die Dachöffnung dicht nach außen
ab.
[0011] Der Hubmechanismus ermöglicht es, die Entfernung des Dachteils zur Dachfläche zu
verstellen. Günstigenfalls verläuft die Hubrichtung senkrecht zur Dachfläche und damit
parallel zur Normalen der Dachfläche. Das Dachteil ist außen, oberhalb der Dachöffnung
mit Hilfe des Hubmechanismus vorzugsweise senkrecht zur Dachfläche vorzugsweise kontinuierlich
anhebbar bzw. absenkbar und entlang des Hubweges in jeder Position arretierbar. Es
ist auch denkbar, in den Hubmechanismus einen Kippmechanismus zu integrieren, mit
dem nur eine Dachteilseite anhebbar ist.
[0012] Erfindungsgemäß ist ein Kopplungsmechanismus zwischen dem Hubmechanismus und Schiebemechanismus
vorgesehen, der den Schiebemechanismus in angehobenen Stellungen des wenigstens einen
Dachteils und den Hubmechanismus in geöffneten Stellungen des wenigstens einen Dachteils
sperrt. Das wenigstens eine Dachteil ist zwischen abgesenkten und angehobenen Stellungen
hebbar und absenkbar, aber nur in abgesenkten Stellungen ist der Schiebemechanismus
frei und das wenigstens eine Dachteil hin und her verschiebbar. Dabei sind abgesenkte
Stellungen näher an einer Dachfläche als angehobene Stellungen. In den abgesenkten
Stellungen braucht das Dachteil nicht maximal abgesenkt zu sein. Es kann aber maximal
abgesenkt sein. In der maximal abgesenkten Stellung kann das Dachteil abgedichtet
und verschlossen unmittelbar auf der Dachöffnung aufliegen. Das Dachteil kann aus
der maximal abgesenkten Stellung eine erste Strecke weit in eine immer noch abgesenkte
Stellung angehoben werden. In der abgesenkten Stellung ist das Dachteil verfahrbar
und der Schiebemechanismus frei. Das abgesenkte Dachteil ist über die erste Strecke
hinaus noch weiter von der Dachfläche weg in die angehobenen Stellungen anhebbar.
In den angehobenen Stellungen ist der Schiebemechanismus aber gesperrt.
[0013] Darüber hinaus ist das Dachteil zwischen zugeschobenen und aufgeschobenen Stellungen
verfahrbar. Der Hubmechanismus ist aber vorzugsweise nur in der zugeschobenen Stellung
frei. Wenn das Dachteil in einer abgesenkten Stellung aufgeschoben ist, sperrt der
Hubmechanismus.
[0014] Damit sind die beiden Bewegungsmöglichkeiten des wenigstens eine Dachteils nicht
völlig frei voneinander. So ist sichergestellt, dass das aufgeschobene Dachteil Wind
eine geringe Angriffsfläche bietet.
[0015] Die Gestalt der Dachöffnung kann beliebig ausgeformt sein. Es sind insbesondere rechteckige,
elliptische, kreisförmige, vieleckige und quadratische Dachöffnungen denkbar.
[0016] Günstigenfalls ist das wenigstens eine Dachteil über seine gesamte Fläche gleichmäßig
senkrecht zur Dachfläche anhebbar und absenkbar. Das Gebäudedach weist dann in den
angehobenen Stellungen einen das wenigstens eine Dachteil umlaufenden Spalt zwischen
Dachfläche und Dachteil auf, der eine Luftzirkulation durch den Spalt in das Gebäudeinnere
ermöglicht und dennoch die Dachöffnung durch das Dachteil abdeckt.
[0017] Vorzugsweise ist eine Breite des Spaltes durch den Hubmechanismus kontinuierlich
einstellbar. Der umlaufende Spalt kann entlang des Umfanges der Dachöffnung eine im
Wesentlichen konstante Breite ausbilden.
[0018] Das wenigstens eine Dachteil weist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
eine Stahlglaskonstruktion oder eine Kunststoffglaskonstruktion auf. Es sind auch
Mischformen möglich. Derartige Dachteile gestatten den Lichteinfall und schützen gleichzeitig
vor Regen.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung weist eine Glaskonstruktion des Dachteils eine
verfahrbare Markise auf. Das Dachteil kann aber auch lichtundurchlässig sein. In beiden
Fällen dient das Dachteil so insbesondere als Sonnenschutz.
[0020] Günstigenfalls ist zusätzlich eine kleine Dachklappe im Dachteil vorgesehen. Um eine
schnelle und einfach handhabbare Öffnung des Daches zu ermöglichen.
[0021] Darüber hinaus sind unterschiedlichste Gestaltungsformen des wenigstens einen Dachteils
möglich. Das wenigstens eine Dachteil kann als Satteldach, Spitzdach, Pultdach, als
Kuppeldach oder als Pyramidendach ausgebildet sein. Die Aufzählung ist nicht abschließend
gemeint.
[0022] Der Schiebemechanismus kann entlang der Dachfläche in der Regel horizontal verlaufende
Laufschienen aufweisen, die parallel zueinander angeordnet sind und durch die Ausrichtung
ihrer Längsrichtung die Schieberichtungen vorgeben. Vom wenigstens einen Dachteil
kann eine Zahnstange zwischen den Laufschienen entlang und über der Dachfläche abstehen,
die mit Hilfe eines antreibbaren Ritzels verschoben wird. Als Antrieb kann ein Elektromotor
vorgesehen sein. Es sind aber auch andere Schiebemechanismen denkbar, die beispielsweise
zwei seitlich am wenigstens einen Dachteil angeordnete Zahnriemen umfassen, die in
zwei an einer Welle vorgesehene Zahnräder eingreifen und jeweils um eine dazu beabstandete
Rolle laufen. Die Dachteil ist dann positionsfest an beiden Zahnriemen befestigt.
[0023] Günstigenfalls geht von dem wenigstens einen Dachteil jeweils ein Rahmen ab. Das
Dachteil kann fest mit dem Rahmen verbunden sein oder auf ihm aufliegen. Der Rahmen
ist auf Rollmitteln, vorzugsweise Rädern, in den Laufschienen hin und her verfahrbar.
[0024] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Hubmechanismus
mit dem Dachteil entlang der Dachfläche hin und her verschiebbar. Dabei sind insbesondere
zwei bevorzugte Ausführungsformen denkbar. Zum einen kann der Hubmechanismus zwischen
dem Dachteil und dem Rahmen vorgesehen sein und zum anderen kann der Hubmechanismus
seitlich innen oder außen am Rahmen angeordnet sein. Im zweiten Fall wird die Bauhöhe
des Dachteils vermindert. Beide Hubmechanismen sind eher für leichtere Dachteile mit
einem Gewicht von bis zu 800 kg geeignet. Bei Weiterentwicklung der Rollmittel können
die Dachteile auch wesentlich höhere Gewichte aufweisen.
[0025] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, ist der Hubmechanismus
während das Dachteil hin und her verschoben wird, relativ zur Dachfläche positionsfest
vorgesehen. Dabei können Rahmenstangen über die Laufschienen hinaus abstehen und der
Hubmechanismus ist bei zugeschobenem Dachteil zwischen den Rahmenstangen und der Dachfläche
vorgesehen. Diese Art der Konstruktion eignet sich auch für größere Hubmechanismen
und damit insbesondere für schwere Dachteile mit einem Gewicht von bis zu einigen
Tonnen.
[0026] Die weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gestattet ein Bauvariante
bei der die Rahmenstangen positionsfest mit dem Rahmen verbunden sind und somit wird
der Rahmen mit Rädern während der Hubbewegung mit angehoben. In einer zweiten Bauvariante
liegt das Dachteil auf dem Rahmen auf und die Rahmenstangen sind positionsfest mit
dem Dachteil verbunden. Während der Hubbewegung bleibt der Rahmen mit den Rädern auf
den Laufschienen zurück.
[0027] Der Hubmechanismus kann in Getriebeblöcken ein- und ausfahrbare Spindeln aufweisen.
Die Spindeln werden vorzugsweise über ein Getriebe durch einen Elektromotor angetrieben.
Es ist auch denkbar, dass der Hubmechanismus teleskopartig ein- und ausfahrbare Zylinder
umfasst, die pneumatisch angetrieben werden. Der Hubmechanismus kann aber auch Getriebezylinder
und/oder Stangenmotoren umfassen.
[0028] Vorzugsweise ist eine Mehrzahl von Dachteilen vorgesehen, die in den zugeschobenen
Stellungen gemeinsam eine Dachöffnung abdecken und jeweils relativ zur Dachöffnung
hin und her verschiebbar sind. Ein erstes Dachteil ist dann aus einer zugeschobenen
Stellung in eine Richtung in wenigstens eine aufgeschobene Stellung verschiebbar und
ein zweites Dachteil ist aus einer zugeschobenen Stellung in der der einen Richtung
entgegen gesetzten Richtung in wenigstens eine aufgeschobene Stellung verschiebbar.
[0029] Auch in dieser Ausführungsform der Erfindung sind die Dachteile nur in abgesenkten
Stellungen verfahrbar. Dabei braucht die abgesenkte Stellung nicht maximal abgesenkt
zu sein. Vorzugsweise weisen benachbarte Dachteile einen gegenseitigen Eingriff auf,
der die Dachteile in der geschlossenen, also maximal zugeschobenen und maximal abgesenkten
Stellung gegeneinander abdichtet. Der Eingriff wird vorzugsweise durch Anheben einer
der Dachteile ein Stück weit aus der maximal abgesenkten Stellung heraus gelöst. In
der dann immer noch abgesenkten Stellung sind beide Dachteile voneinander entkoppelt
und verfahrbar.
[0030] Die Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen in acht Figuren beschrieben.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Gebäudedaches einer ersten Ausführungsform
mit geschlossenem Dach,
- Fig. 2
- ein Gebäudedach gemäß Fig. 1 in einer zugeschobenen und angehobenen Stellung,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Gebäudedaches gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Vorderansicht des Gebäudedaches in Fig. 1,
- Fig. 5
- ein Gebäudedach in einer zweiten Ausführungsform in einer zugeschobenen und angehobenen
Stellung,
- Fig. 6
- eine Rückansicht der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Variante der zweiten Ausführungsform,
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gebäudedaches mit zwei Dachteilen
[0031] Das in Fig. 1 dargestellte Gebäudedach 1 weist eine durch ein bewegliches Dachteil
2 abgedeckte Dachöffnung 3 in einer Dachfläche 4 auf. Das Dachteil 2 ist hier als
ein im Querschnitt senkrecht zur Verschieberichtung V dreieckförmiges Glasdach ausgebildet.
Die Dachöffnung 3 ist in der Ebene der Dachfläche 4 quadratisch ausgebildet. Außen
auf der Dachfläche 4 verläuft an gegenüberliegenden Längsseiten der Dachöffnung 3
jeweils eine Laufschiene 6. Die beiden Laufschienen 6 ragen um wenigstens eine Dachteillänge
über die Dachöffnung 3 hinaus in die Dachfläche 4 hinein. Die zueinander parallel
angeordneten Laufschienen 6 sind parallel zueinander vorgesehen und bestimmen die
Verschieberichtung V. Die beiden öffnungsseitigen Enden der Laufschienen 6 ragen unwesentlich
über eine senkrecht zur Verfahrrichtung V vorgesehene Breiteseite der Dachöffnung
3 hinaus. Jede der beiden Laufschienen 6 ist wenigstens doppelt so lang wie die Länge
des Dachteils 2. Damit ist es möglich, die Dachöffnung 3 durch Verfahren des Dachteils
2 vollständig freizugeben.
[0032] Das Dachteil 2 weist einen die eigentliche Glaskonstruktion 8 tragenden Rahmen 7
auf, an dessen der Dachfläche zugewandten Seite Räder 9 vorgesehen sind. Der Rahmen
7 ist im Wesentlichen in einem Querschnitt parallel zur Dachfläche 4 rechteckig ausgebildet.
Sein Umriss entspricht dem Umfang der Dachöffnung 3. Im Bereich jeder der Ecken des
Rahmens 7 ist jeweils ein Rad 9 entlang der zugeordneten Laufschiene 6 verfahrbar
angeordnet.
[0033] Das Dachteil 2 ist in Verschieberichtung V zwischen einer zugeschobenen Stellung
gemäß Fig. 1, in der die Dachöffnung 3 vollständig durch das Dachteil 2 abgedeckt
ist, und einer aufgeschobenen Stellungen hin und her verschiebbar. In der geschlossenen
Stellung ist das Dachteil 2 zugeschoben. Je weiter das Dachteil 2 aufgeschoben wird,
desto kontinuierlich größer wird der nicht abgedeckte Teil der Dachöffnung 3. In einer
maximal aufgeschobenen Stellung ist das Dachteil 2 fast vollständig von der Dachöffnung
weg geschoben.
[0034] Darüber hinaus ist das Dachteil 2 senkrecht zur Dachfläche 4 in einer Hubrichtung
H heb- und absenkbar. In der geschlossenen Stellung ist das Dachteil 2 abgesenkt.
Fig. 1 zeigt das Dachteil 2 der geschlossenen, d. h. der abgesenkten und zugeschobenen
Stellung.
[0035] Das Dachteil 2 in Fig. 2 befindet sich in der zugeschobenen und angehobenen Stellung.
Dazu ist der Rahmen 7 zur Deckung über die Dachöffnung 3 geschoben. Das Glasdach 8
ist mittels vier rotierbarer Spindeln 10 in eine der angehobenen Stellungen hebbar,
und es bildet so mit der Oberkante des Rahmens 7 einen den Rand des Glasdachs 8 umlaufenden
Spalt 11 aus, der eine Luftzirkulation L in den Gebäudeinnenraum hinein und aus ihm
heraus ermöglicht. In der zugeschobenen und angehobenen Stellung gemäß Fig. 2 schützt
das Glasdach 8 den Gebäudeinnenraum z. B. vor Regeneinfall. Das Glasdach 8 kann auch
getönt sein oder eine Markise aufweisen, um den Innenraum vor zu viel Lichteinfall
zu schützen und dennoch einen Luftaustausch durch Luftzirkulation L mit der Umgebung
zu gestatten.
[0036] Fig. 3 zeigt das Dachteil 2 in der geschlossenen und angehobenen Stellung. Die Länge
der Dachöffnung 3 ist schematisch eingezeichnet und ist etwas kürzer als die Länge
des Dachteils 2. Ebenso ist die Breite der Dachöffnung 3 etwas kürzer als die Breite
des Dachteils 2. Die Länge jeder der beiden Laufschienen 6 entspricht etwas mehr als
der doppelten Länge der Dachöffnung 3. Das Dachteil 2 ist in den Laufschienen 6 hin
und her verschiebbar. Dazu ist ein (nicht eingezeichneter) vorzugsweise elektrischer
Antrieb vorgesehen. Als Antriebsmechanismus ist etwa eine vom Dachteil 2 parallel
zu und mittig zwischen den Laufschienen 6 angeordnete (nicht eingezeichnete) Zahnstange
vorgesehen, die in die Zähne eines (nicht eingezeichneten) neben der Dachöffnung 3
und zwischen den Laufschienen 6 angeordneten, über eine Welle elektrisch angetrieben
Ritzels greift.
[0037] Alternativ können auch zwei in hinsichtlich der Breite äußeren Bereichen des Dachteils
2 angeordnete Zahnstangen vorgesehen sein, die jeweils in einem Ritzel laufen. Es
ist auch denkbar, das Dachteil 2 mittels eines angetriebenen umlaufenden Riemen zu
verschieben, an dem das Dachteil 2 positionsfest befestigt ist und der in zwei voneinander
beabstandeten Rollen vor- und zurücklaufen kann.
[0038] Zwischen den Laufschienen 6 und dem Glasdach 8 ist der Rahmen 7 vorgesehen, auf dem
das Glasdach 8 in der abgesenkten Stellung aufliegt. Der Rahmen 7 weist vier, jeweils
an einer Ecke des Rahmens 7 eine Spindeln 10 auf. Jede der vier Spindeln 10 ist ebenfalls
durch einen Elektromotor elektrisch angetrieben und gestattet somit über das Durchführen
einer vorgegebenen Anzahl von Umdrehungen der Spindeln 10 den Hub des Glasdaches 8
relativ zum Rahmen 7 über eine Höhe, die der Anzahl der Umdrehungen mal der Gewindehöhe
der Spindeln 10 entspricht.
[0039] Fig. 4 zeigt die Konstruktion der Fig. 3 in einer Vorderansicht. Die Breite der Dachöffnung
3 ist etwas geringer als die Breite des Dachteils 2. Die Breite der Dachöffnung 3
entspricht im Wesentlichen dem lichten Abstand der Innenseiten der beiden Laufschienen
6.
[0040] In Fig. 5 ist die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gebäudedaches 1 dargestellt.
Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform ist der Rahmen 7 mit zwei Rahmenstangen 13
fest verbunden, die entlang der beiden Breitseiten des Dachteils 2 verlaufen. Die
beiden Rahmenstangen 13 verlaufen parallel zueinander und senkrecht zu den beiden
Laufschienen 6. Jedes der Enden der Rahmenstangen 13 ragt über die ihr zugeordnete
Laufschiene 6 hinaus. Die Enden der Rahmenstangen 13 weisen jeweils eine Auflage 14
für jeweils eine durch einen Elektromotor angetriebene Spindel 10 auf. Die Spindel
10 ist jeweils in einem auf der Dachfläche 4 fest montierten Antrieb bestehend aus
einem Getriebeblock und einem Elektromotor angeordnet. Durch Links- und Rechtsdrehen
der Spindel 10 dreht sich diese aus dem Gewindeblock 16 heraus oder in ihn hinein
und hebt damit das Dachteil 2 entsprechend an oder senkt es ab. Hub- H und Verschiebebewegung
V des Dachteils 2 sind eingezeichnet.
[0041] Fig. 6 zeigt die zweite Ausführungsform der Erfindung in einer Vorderansicht. Dabei
ist zu sehen, dass die beiden Rahmenstangen 13 über die senkrecht zu ihnen angeordneten
Laufschienen 6 hinaus ragen und an ihren äußeren Enden jeweils eine Auflage 14 für
jeweils eine Spindel 10 aufweisen. Die Räder 9 sind in den Laufschienen 6 laufend
dargestellt. Der Rahmen 7 ist in der Ebene der Rahmenstangen 13 angeordnet. Die Stirnseiten
des Rahmens 7 sind mit den Rahmenstangen 13 verschweißt.
[0042] In Fig. 7 ist eine Variante der zweiten Ausführungsform der Erfindung in einer Vorderansicht
dargestellt. Im Gegensatz zur zweiten Ausführungsform liegt das Glasdach 8 mit den
Rahmenstangen 13 auf dem Rahmen 7 auf. Somit ist es möglich, dass der Rahmen 7 mit
Rädern 9 während der Hubbewegung auf den Schienen 6 stehen bleibt, während das Glasdach
8 und die Rahmenstangen 13 angehoben werden. Nach dem Absenken des Glasdaches 8 liegen
die Rahmenstangen 13 wieder auf dem Rahmen 7 auf.
[0043] In Fig. 8 ist ein Gebäudedach mit zwei Dachteilen 2 dargestellt. Die beiden Dachteile
2 weisen jeweils einen Rahmen 7 auf. Beide Dachteile 2 laufen in dem gleichen durchgehenden
Schienenpaar 6. Die beiden Dachteile 2 sind in Längsverschieberichtung V so dimensioniert,
dass sie zusammen die Öffnung 3 in der zugeschobenen Stellung vollständig abdecken.
Die beiden Dachteile 2 sind einzeln und in entgegengesetzte Richtungen entlang der
Verfahrrichtung V hin und her verschiebbar. Jedes der Dachteile 2 kann in einer der
oben beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein. Die beiden Dachteile 2 können
auch in untereinander verschiedenen Ausführungsformen ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste:
[0044]
- 1
- Gebäudedach
- 2
- Dachteil
- 3
- Dachöffnung
- 4
- Dachfläche
- 6
- Laufschiene
- 7
- Rahmen
- 8
- Glaskonstruktion
- 9
- Rad
- 10
- Spindel
- 11
- Spalt
- 13
- Rahmenstangen
- 14
- Auflage
- 16
- Antrieb
- H
- Hubrichtung
- L
- Luftzirkulation
- V
- Verschieberichtung
1. Gebäudedach mit einer mittels wenigstens eines Dachteils (2) schließbaren Dachöffnung
(3) in einer Dachfläche (4) und mit einem Schiebemechanismus mit dem das wenigstens
eine Dachteil (2) relativ zur Dachöffnung (3) zwischen einer zugeschobenen und wenigstens
einer aufgeschobenen Stellung entlang der Dachfläche (4) hin und her verschiebbar
ist,
und mit einen Hubmechanismus mit dem das wenigstens eine Dachteil (2) relativ zur
Dachöffnung (3) zwischen einer abgesenkten und wenigstens einer angehobenen Stellung
entlang einer Normalen der Dachfläche (4) anhebbar und absenkbar ist,
gekennzeichnet durch
einen Kopplungsmechanismus zwischen dem Hubmechanismus und dem Schiebemechanismus,
der den Schiebemechanismus in angehobenen Stellungen des wenigstens seinen Dachteils
(2) sperrt und den Schiebemechnismus in der abgesenkten Stellung des wenigstens einen
Dachteils (2) frei gibt und den Hubmechanismus in aufgeschobenen Stellungen des wenigstens
einen Dachteils (2) sperrt.
2. Gebäudedach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in den angehobenen Stellungen des wenigstens Dachteils (2) ein die Dachöffnung (3)
zwischen Dachöffnungsrand und Dachteilrand umlaufenden Spalt (11) vorgesehen ist.
3. Gebäudedach nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebemechanismus zwei parallel zueinander verlaufende Laufschiene (6) aufweist,
zwischen denen die Dachöffnung (3) vorgesehen ist und das wenigstens eine Dachteil
(2) auf einem in den Laufschienen (6) laufende Rollmittel (9) aufweisenden Rahmen
(7) angeordnet ist,
4. Gebäudedach nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hubmechanismus mit dem wenigstens einen Dachteil (2) entlang der Dachfläche (4)
hin und her verschiebbar ist.
5. Gebäudedach nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hubmechanismus während das wenigstens eine Dachteil (2) hin und her verschoben
wird, positionsfest relativ zur Dachfläche (4) vorgesehen ist.
6. Gebäudedach nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass Rahmenstangen (13) über die Laufschienen (6) hinaus überstehen und der Hubmechanismus
des zugeschobenen wenigsten seinen Dachteils (2) zwischen den Rahmenstangen (13) und
der Dachfläche (4) vorgesehen ist.
7. Gebäudedach nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hubmechanismus wenigstens eine Spindel (10) mit einem Antrieb aufweist.
8. Gebäudedach nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hubmechanismus wenigstens einen teleskopartig ein- und ausfahrbaren Zylinder
mit einem pneumatischen Antrieb aufweist.
9. Gebäudedach nach wenigsten einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das zugeschobene und abgesenkte wenigsten eine Dachteil (2) die Dachöffnung dicht
schließt.
10. Gebäudedach nach wenigsten einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass das Dachteil (2) eine Glaskonstruktion (8) aufweist und eine zuziehbare und öffnenbare
Markise entlang des Glaskonstruktion (8) angeordnet ist.
11. Gebäudedach nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Dachteilen (2), die in den zugeschobenen Stellungen gemeinsam eine
Dachöffnung (3) abdecken und jeweils relativ zur Dachöffnung (3) hin- und herverschiebbar
sind.
12. Gebäudedach nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Dachteil (2) aus einer zugeschobenen Stellung in eine Richtung in wenigstens
eine aufgeschobene Stellung verschiebbar ist und ein zweites Dachteil aus einer zugeschobenen
Stellung in die der einen Richtung entgegen gesetzten Richtung in wenigstens eine
aufgeschobene Stellung verschiebbar ist.