[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Verarbeiten von Fasern an der
Trommel einer Karde, insbesondere zur Ausscheidung von Verunreinigungen an der Trommel
einer Wanderdeckelkarde. Der Begriff "Verunreinigung" umfasst in dieser Anmeldung
alle Materialien, die im Vergleich mit aufgelösten (geöffneten) Baumwollfasern ein
wesentlich höheres spezifisches Gewicht aufweisen, so dass sie sich anders als Baumwollfasern
unter der Wirkung der Zentrifugalkraft verhalten, beispielsweise Trashpartikel, Blattreste,
Samenschalen, Stengelreste, Sand und nichtgeöffnete Nissen.
Stand der Technik
[0002] In der Putzerei und Karderie wird die Baumwolle für die weitere Bearbeitung zu einem
Garn vorbereitet. Die Baumwollflocken werden von Ballen abgenommen, gereinigt und
voraufgelöst. Die Karde als letzter Reinigungsschritt ist das Herzstück. Hier wird
die Baumwolle nicht nur gereinigt, sondern in Einzelfasern aufgelöst und zu einem
Band zusammengefasst. Da die Verfahrensschritte nach der Karde keine Reinigungsschritte
mehr enthalten, ist die Qualität des Bandes in grossem Masse für die Qualität des
daraus gesponnenen Garns entscheidend. Vor allem Schmutzpartikel und Nissen, die spätestens
auf der Karde hätten eliminiert werden sollen, sind direkt im Garn als Verunreinigungen
oder Dickstellen wieder erkennbar.
[0003] Die Karde weist eine drehbare, mit einer Garnitur bestückte Trommel auf, die in drei
Kardierzonen eingeteilt werden kann: die Hauptkardierzone, die Vorkardierzone und
die Nachkardierzone. Obwohl die Hauptkardierzone aus Festdeckeln bestehen kann, ist
zumindest für die Bearbeitung von Baumwollfasern ein Wanderdeckelsystem das bevorzugte
System. Das Wanderdeckelsystem besteht je nach Fabrikat der Karde aus 79 bis 112 Deckeln,
die durch eine Kette oder einen Riemen zu einem umlaufenden Endlosband zusammengefasst
sind. Dabei sind 20 bis 50 Deckel ständig in Arbeitsposition. In Arbeitsposition stehen
die Deckel dann, wenn sie mit ihrer Garniturseite gegenüber der Trommelgarnitur angeordnet
sind. Seit mehr als vierzig Jahren gehört es nun zum Stand der Technik in der Gestaltung
der Baumwollkarde Vorrichtungen zur Ausscheidung von Verunreinigungen in der Vor-
bzw. Nachkardierzone vorzusehen.
[0004] DE-C-3336323 schlägt eine Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen wie Trash, Schalenteile
u. dgl. vor, wobei die Vorrichtung oberhalb des Abnehmers, d. h. in der Nachkardierzone,
angeordnet ist. Die Vorrichtung weist eine Messerklinge auf, die einstückig mit einer
Absaugkammer ausgebildet ist.
[0005] DE-A-3821771 zeigt ein Verfahren zum Abscheiden von Abfall, wobei die Trommel der Baumwollkarde
durch ihre Rotation am Abscheider Luft aus der Umgebung durch einen von der Trommel
mitgebildeten Luftspalt hindurch saugt, wobei diese Luft unmittelbar in einen Abfallsammler
strömt.
[0006] EP-B-338802 zeigt eine komplexe Anordnung von Abdeckungen stromaufwärts von einem Abscheidespalt,
wobei zwischen ausgewählten Abdeckungen ein Luftzuführspalt freigelassen wird.
[0007] EP-B-848091 der Anmelderin selbst zeigt eine faserverarbeitende Maschine mit einer Ausscheidkante,
wobei mindestens eine Massnahme getroffen ist, um einen durch die Luftabfuhr verursachten
Druckabfall stromabwärts von der Kante zu begrenzen bzw. auszugleichen. Die Massnahme
besteht vorzugsweise darin, Luft in den. Raum stromabwärts von der Kante einfliessen
zu lassen.
[0008] DE-A-10207159 sieht in der Vor- und/oder Nachkardierzone eine Mehrzahl von Arbeitselementen wie
Festkardierelemente, Absaugeinrichtungen, Ausscheidemesser vor, wobei aus mindestens
zwei Arbeitselementen ein Modul gebildet ist. Die Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass in der Vor- und/oder Nachkardierzone jeweils mindestens zwei Module vorhanden sind,
die für die Ausscheidung von Fremdkörpern (Verunreinigungen) wie Trash und/oder für
die Ausscheidung von Nissen vorgesehen sind. In der Ausführung gemäss der Figur 2
sind in der Vorkardierzone zwei Module vorgesehen, die jeweils ein Festkardierelement,
eine Absaughaube und ein Druckelement umfassen. Diese Module sollen eine Verbesserung
der Ausscheidung von Fremdkörpern wie Trash, Samenteile, Blattreste u. dgl. ermöglichen.
In einem Modul zur Ausscheidung von Nissen soll anscheinend die Reihenfolge der Arbeitselemente
geändert werden, und zwar auf die Reihenfolge Druckelement, Absaughaube, Festkardierelement.
Derartige Module sind in der Ausführung gemäss der Figur 3 in der Nachkardierzone
gezeigt. Gemäss der Lehre der
DE-A-10207159 sollen daher die Strömungsverhältnisse des Luft-/Faserstroms im sogenannten Kardierspalt
mittels Rückstauen bzw. Freigeben des Stroms beeinflusst werden. Obwohl die Luftströmungen
im Kardierspalt durch mehrere, unmittelbar einander nachfolgende Ausscheidesysteme
erheblich gestört werden können, kann eine Beeinflussung in den empfindlichen und
gleichzeitig für die Kardierwirkung wichtigen Strömungsverhältnisse, wie diese Schrift
offenbart, eher eine negative Wirkung auf das Resultat der gesamten Kardierzone als
Summe der einzeln Teilzonen haben.
[0009] Die Erfindung hat als Aufgabe die Wirkung der gesamte Kardierzone als Summe der einzelnen
Teilzonen, und damit die Wirkung der Vorkardierzone und der Nachkardier-zone zu verbessern.
[0010] Die Erfindung sieht eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Fasern an der Trommel einer
Wanderdeckelkarde mit einer Hauptkardierzone, einer Vorkardierzone und einer Nachkardierzone
vor. In der Nachkardierzone sind mehrere Ausscheidemodule zur Ausscheidung von Verunreinigungen
vorgesehen. Ein Kardierelement ist derart in der Nachkardierzone vorgesehen, dass
die Fasern durch dieses Element bearbeitet werden, nachdem sie an den Ausscheidemodulen
vorbeigefahren sind und bevor sie den Abnehmer erreichen. Der Zustand, vor allem die
Ausrichtung, der abgenommenen Fasern wird im wesentlichen durch die Bearbeitung des
zuletzt genannten Kardierelements bestimmt. In der bevorzugten Ausführung wird eine
Luftzufuhr nach dem ersten Ausscheidemodul und vor dem letzten Ausscheidemodul vorgesehen.
[0011] Anhand der Figuren und Beispiele werden weitere Merkmale der Erfindung erläutert.
- Figur 1
- Schematische Seitenansicht einer Karde.
- Figur 2
- Schematische Seitenansicht der Nachkardierzone einer Karde mit einer Vorrichtung gemäss
der vorliegenden Erfindung.
- Figur 3
- Darstellung im Querschnitt eines Ausscheidemoduls zur Verwendung in einer Vorrichtung
gemäss der Figur 2.
- Figur 4
- Prinzipskizze zur Darlegung der Strömungsverhältnisse im Kardierspalt zwischen einem
Kardierelement und der Trommelgarnitur in der Figur 3.
- Figur 5
- Detail einer Befestigung für ein Kardierelement zur Verwendung in einem Modul gemäss
der Figur 3.
- Figur 6
- Prinzipskizze zur Darlegung der Strömungsverhältnisse im Kardierspalt zwischen dem
Leitelement und der Trommelgarnitur in der Figur 3.
[0012] Figur 1 zeigt eine Wanderdeckelkarde, zum Beispiel die Rieter Karde C60 mit einer
Arbeitsbreite von 1.5 m. Faserflocken werden durch Transportkanäle durch die verschiedenen
Putzereiprozessstufen transportiert (nicht gezeigt) und schliesslich dem Füllschacht
16 der Karde zugeführt. Der Schacht 16 in Figur 1 ist als ein sogenannter "Reinigerschacht"
mit einem Reinigungsmodul zwischen dem Schachtoberteil und dem Schachtunterteil ausgeführt.
Dies ist aber für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich, anstelle eines Reinigerschachts
kann auch ein normaler Füllschacht vorgesehen werden. Der Schacht gibt die Faserflocken
dann als Watte an die Karde weiter, und zwar an eine bekannte Speisevorrichtung, welche
die Watte mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit in die Karde einzieht.
[0013] Die Speisevorrichtung speist die Faserflocken zu einem Vorreissermodul 3, der in
der dargestellten Ausführung drei Vorreisser aufweist. Die Vorreisser öffnen die Faserflocken
und entfernen einen Teil der Schmutzpartikel. Die letzte Vorreisserwalze übergibt
die Fasern an die Kardentrommel 1. Die Kardentrommel arbeitet mit den Deckeln 7 eines
Wanderdeckelaggregats 2 zusammen und parallelisiert hierbei die Fasern noch weiter.
Die Deckel werden durch eine Deckelreinigung 14 gereinigt und eventuell mit einer
Schleifvorrichtung nachgeschliffen. Nachdem die Fasern zum Teil mehrere Umläufe auf
der Kardentrommel durchgeführt haben, werden sie vom Abnehmer 4 von der Kardentrommel
abgenommen, dem Auslaufbereich (5) zugeführt und schliesslich als Kardenband in einem
Kannenstock in einer Kanne abgelegt (nicht gezeigt).
[0014] Das Wanderdeckelaggregat 2 hat zusammen mit der Trommel 1 die Funktion, die Auflösung
der Flocken zu Einzelfasern, Ausscheidung von Verunreinigungen und Staub, Eliminierung
von sehr kurzen Fasern, die Auflösung von Nissen und die Parallelisierung der Fasern.
Der Bereich 8 der Hauptkardierzone kann mit einem Winkel α definiert werden. Dieser
Bereich erstreckt sich von der Stelle, an der der erste Deckel in Arbeitsposition
gesetzt wird, bis zu dem Punkt, an dem der letzte Deckel die Arbeitsposition verlässt.
In der Drehrichtung der Trommel betrachtet, ist die Vorkardierzone vor der Hauptkardierzone
und die Nachkardierzone nach der Hauptkardierzone angeordnet.
[0015] Die Deckel 7 werden mit einem Endlosriemen oder einer Kette über Umlenkrollen 6 mit
einem Antrieb über die Trommeloberfläche fortbewegt, meistens gegen die Drehrichtung
der Trommel. Die Unterseite der Deckel ist mit einer Garnitur versehen, zum Beispiel
mit einer Sägezahngarnitur oder flexiblen Garnituren in Form von Häkchen, wobei auch
alternative Formen von Garnituren in Frage kommen. Auch die Trommel hat eine Garnitur,
die mit dem Deckel zusammenarbeitet. Zwischen der Trommel- und der Deckelgarnitur
ist ein Spalt, der Kardierspalt genannt wird. Die Deckel laufen über zwei Flexibelbogen,
die an jeder Seite der Trommel angeordnet sind. Der Flexibelbogen kann mit Mitteln
(nicht gezeigt) zum Einstellen der Bogen versehen werden, so dass eine genaue Einstellung
des Kardierspalts vorgenommen werden kann. Dieser Kardierspalt wird normalerweise
über fast die ganze Hauptkardierzone derart gewählt, dass die Deckel mit einem gleich
bleibenden Abstand zur Trommel eingestellt sind. Allerdings kann der Spalt auch öffnend
- der Kardierspalt wird grösser - oder schliessend - der Kardierspalt wird kleiner
- eingestellt werden. Die Grösse des Kardierspalts liegt bei einer Wanderdeckelkarde
beispielsweise zwischen 0.10 bis 0.30 mm für Baumwolle oder bis 0.40 mm für chemische
Fasern.
[0016] Die Kardentrommel hat einen Durchmesser D und eine Arbeitsbreite A (nicht gezeigt
in Figur 1), wobei die Arbeitsbreite A durch die axiale Länge der garnierten Fläche
der Trommel gegeben ist. In der neuesten Generation der Hochleistungskarden, zum Beispiel
die C60 Karde von Rieter, ist die Arbeitsbreite der Trommel vom bisher üblichen Wert
im Bereich 1 m auf 1.5 m erhöht worden. Zusätzlich ist der Durchmesser der Trommel
von den bisher üblichen 1.3 m auf rund 0.814 m reduziert. Eine Karde mit einem reduzierten
Trommeldurchmesser wird vorzugsweise mit einer derartigen Drehzahl angetrieben, dass
die Umfanggeschwindigkeit der Trommelgarnitur gleich der Umfanggeschwindigkeit der
Trommelgarnitur einer konventionellen Karde ist. Die daraus entstehende Zentrifugalkraft
am Umfang der Trommel einer "kleinen" Karde ist aber dadurch signifikant höher. Die
Karde kann durch die geänderte Geometrie und die entsprechend geänderten Bearbeitungsparameter
heute mehr als 200 kg/h an Baumwolle verarbeiten.
[0017] In der Karde gemäss der Figur 1 befinden sich, in der Drehrichtung der Trommel betrachtet,
die folgenden Arbeitselemente in der Nachkardierzone zwischen dem Wanderdeckelaggregat
2 und dem Abnehmer 4:
- eine Leitplatte bzw. Verdeckelement 20, welche(s) in den Zwickel hineinragt, wo sich
die Deckel 7 des Wanderdeckelaggregates 2 der Trommel 1: annähern oder bei umgekehrter
Laufrichtung der Deckel, sich von der Trommel wegbewegen würden;
- eine Absaughaube 22 eventuell mit einem Messer 23 bestückt, welche sich unmittelbar
an der Leitplatte 22 anschliesst;
- ein Ausscheidemodul 24;
- ein Kardiersegment 26, und
- eine Absaugeinheit 28, welche dem Zwickelbereich zwischen der Trommel 1 und dem Abnehmer
4 zugeordnet ist und ausserdem eine Leitfläche an der Trommel bildet.
Obwohl sie in der Figur 1 nicht gezeigt sind, ist es dem Fachmann bekannt, dass zwischen
der Haube 22 und dem Modul 24, dem Modul 24 und dem Segment 26 sowie zwischen dem
Segment 26 und der Einheit 28 Dichtungen vorgesehen sind. Der "Lufthaushalt" im Kardierspalt
und die Umgebung der Trommel werden somit weitgehend von gegenseitig störenden Einflüssen
abgeschirmt.
[0018] Die Figur 2 zeigt nun schematisch eine gegenüber der Figur 1 veränderte Anordnung
gemäss der vorliegenden Erfindung. Da aber die Leitplatte 20 und die Absaughaube 22,
auch funktionell, gegenüber der Figur 1 unverändert geblieben sind, sind sie in beiden
Figuren mit den gleichen Bezugszeichen angedeutet. Dieses Element dient vor allem
dazu die Schmutzpartikel, die von den Wanderdeckeln freigesetzt worden, sind aufzufangen.
Durch den Einsatz des Messers 23 können zusätzlich Schmutzpartikel aus der Umgebung
der Trommel 1 abgeführt werden, wobei dieser Funktion der Absaughaube keine grosse
Bedeutung zukommt und die Absaughaube 22 deshalb auch nicht zu den Ausscheidemodulen
gezählt wird.
[0019] Die Anordnung gemäss der Figur 2 umfasst in der Drehrichtung der Trommel betrachtet:
- eine Absaughaube 22
- ein erstes Ausscheidemodul 30;
- ein zweites Ausscheidemodul 32;
- ein Kardiersegment 34, und
- ein Leitelement 36, welches in den vorerwähnten Zwickel zwischen Trommel 1 und Abnehmer
4 hineinragt.
[0020] Die Ausscheidemodule 30 bzw. 32, das Kardiersegment 34 und das Leitelement 36 bilden
je eine Baueinheit, die an ihren Enden auf je einem Bogen 40 befestigt sind (nur ein
Bogen 40 in der Figur 2 ersichtlich). Die Bogen 40 sind mittels Bolzen (nicht gezeigt),
die mit Aufnahmen 42 am jeweiligen Bogen zusammenarbeiten, im Kardengestell (nicht
gezeigt) befestigt. Da die allgemeine Struktur des Moduls 30 im wesentlichen der allgemeinen
Struktur des Moduls 32 gleich ist, wird nur das Modul 30 nachfolgend beschrieben.
Die Beschreibung gilt ebenfalls für das Modul 32.
[0021] Das Ausscheidemodul 30, 32 ist in der Figur 3 im Querschnitt gezeigt, wobei die Mantelfläche
der Trommelgarnitur mit dem Bezugszeichen 1A angedeutet ist. Das Modul 30 umfasst
- ein erstes Teilprofil 54 und ein zweites Teilprofil 56, die zusammen ein Schmutzabfuhrrohr
mit einem kanalförmigen Hohlraum 58 bilden;
- ein elastisches Befestigungselement 60, welches dazu dient die Teilprofile 54, 56
zusammenzuhalten und dadurch den Hohlraum 58 zu bilden;
- ein Ausscheidespalt 62, welcher den Kardierspalt K für Luftströmungen mit dem Hohlraum
58 verbindet;
- eine Messerklinge 64, die in einer dafür gebildeten Aufnahme in einer Fusspartie 66
des Teilprofils 54 befestigt ist;
- eine Leitfläche 68, welche der Trommelgarnitur gegenübersteht, und
- ein Element 70 mit einer strukturierten Fläche 71, wobei das Element 70 derart an
einer Fusspartie 72 des Wandelements 56 angebracht ist, dass die Fläche 71 der Trommelgarnitur
gegenübersteht.
[0022] Es ist zu bemerken, dass das Element 70 unmittelbar am Ausscheidespalt 62 angrenzt.
Die Wandelemente 54, 56 sind unabhängig voneinander, über deren jeweiligen Fusspartien
66, 72 am Bogen 40 (Fig. 2) befestigt, und zwar jeweils derart, dass der Abstand zwischen
der Fusspartie und der Trommelgarnitur wählbar eingestellt werden kann. Es sind dem
Fachmann viele Befestigungsmethoden bekannt, welche die erforderliche Einstellbarkeit
ermöglichen. Es wird hier keine spezielle Variante gezeigt bzw. beschrieben, da die
Auswahl an und für sich keinen Beitrag zur Erfindung leistet. Es ist aber zu bemerken,
dass die elastische Verbindung 60 die gegenseitige Verstellung der beiden Wandteile
54, 56 bei Gewährleistung einer dichten Verbindung zwischen diesen Teilen an deren
gegenseitigen Berührungsstellen ermöglichen muss.
[0023] Einfachheitshalber wird vorerst angenommen, das Element 70 sei ein Kardierstreifen.
Die Strukturierung der Fläche 71 wird somit durch die Zähne des Kardierstreifens 70
gegeben. Die Funktion dieses Elements im Ausscheidemodul kann anhand der bekannten
Struktur eines Kardierstreifens relativ leicht erklärt werden. Anschliessend wird
auf Alternativstrukturen für die Fläche 71 eingegangen.
[0024] Die Figur 4 zeigt schematisch (prinzipiell) die Strömungsverhältnisse im Kardierspalt
K zwischen dem Kardierstreifen 70 und der Trommelgarnitur mit Mantelfläche 1A. Die
Figur 4 zeigt auch Beispiele der Einstellparameter, die für eine Karde mit einem Trommeldurchmesser
von 814 mm verwendet werden können, insbesondere bei der Wahl eines konventionellen
Kardierstreifens mit einer Breite B des Garniturstreifens von 30 mm. Die Betriebsdrehrichtung
der Trommel ist mit einem gekrümmten Pfeil angedeutet. Die Kardierstellung der Garniturzähne
des Kardierstreifens ist dadurch schematisch angedeutet, dass die Spitze jedes Zahns
gegen die Trommeldrehrichtung gerichtet ist.
[0025] Wenn nun angenommen wird, die Gamiturspitzen des Streifens bilden eine Mantelfläche,
die in einer Ebene 74 liege, und die mittlere Längsachse dieser Mantelfläche in einem
Kreis 75 liege, welcher mit der Trommel 1 konzentrisch sei, kann man zum Beispiel
eine Spaltbreite von 0.35 mm zwischen dieser Längsachse und der Mantelfläche der Trommelgarnitur
einstellen. Es ergibt sich dadurch in den Randbereichen des Streifens eine grössere
Spaltbreite, wie aus der Figur 4 zu entnehmen ist. In der Hauptkardierzone 8 wurden
die Flocken weitgehend aufgelöst, wobei die Deckel 7 nicht in der Lage sind, sämtliche
Trashpartikel und Verunreinigungen aufzunehmen und aus der Karde zu entfernen. Durch
das Auflösen der Flocken wurden Verunreinigungen ("Partikeln") freigestellt. Da das
spezifische Gewicht dieser Partikel höher ist als das spezifische Gewicht der Fasern,
wobei beide Materialien (Verunreinigungen und Fasern) eine hohe Zentrifugalkraft unterworfen
sind, neigen die freigestellte Partikeln dazu, radial nach aussen im Kardierspalt
zu bewegen. Die Gassen zwischen den Garniturspitzen des Kardierstreifens 70 lassen
diese radiale Verschiebung der Partikeln zu, während sich die Fasern der Flocken eher
an den Garniturflächen verhaken, so dass sie an einer freien radialen Verschiebung
gehindert werden. Viele Partikel gelangen daher direkt aus den Gassen des Garniturstreifens
in den Ausscheidespalt 62.
[0026] Daraus folgt, dass die Strukturierung der Fläche 71 derart gewählt werden sollte,
dass sie tendenziell das "Ausscheren" der Partikel (mit relativ hohem spezifischen
Gewicht) ermöglicht und das Ausscheren von Fasern erschwert. Es kann hier nur von
Tendenzen gesprochen werden, weil die genaue Selektivität nicht möglich ist. Manche
Partykeln werden noch derart mit den Gutfasern verbunden sein, dass sie in der Trommelgarnitur
bleiben, während sich gewisse Fasern in die Garnitur des Streifens 70 mit den Partikeln
eindringen , wobei eher die kürzeren (weniger wertvollen) Fasern in der Lage sind,
mit den Partikeln nach aussen zu fliegen. Es wird daher klar sein, dass ein Streifen
mit Zähnen gegenüber der Kardierstellung "umgekehrt" eingesetzt werden könnte und
trotzdem, was die Selektivität der Ausscheidung anbelangt, ähnlich funktionieren.
Der Streifen würde aber unter diesen Umständen nichts zum Auflösungsgrad bzw. Parallelisierungsgrad
der bearbeiteten Fasern beitragen. Sofern im Modul 30 keine weitere Auflösung (z.
B. von Nissen) bzw. Parallelisierung notwendig ist, kann eine nicht-kardierende, strukturierte
Fläche 71 verwendet werden. Vorschläge für derartige Flächen sind in
EP-A-388791 aufgeführt.
[0027] Die Figur 5 zeigt eine geeignete Befestigung für das Kardierelement 70 am Teilprofil
56. Das Kardierelement 70 umfasst einen Trägerstab 80 mit einer schwalbenschwanzförmigen
Aufnahme für Garniturstücke 82. Der Stab 80 erstreckt sich, in seiner Längsrichtung
betrachtet, über die ganze Arbeitsbreite der Trommel und ist über seiner ganzen Länge
mit Distanzstücken 84, 86 versehen, wobei die beiden mittleren Distanzstücke 86 hakenförmig
sind und zusammen eine Aufnahme für eine Befestigungsschiene 88 bilden. Die Schiene
88 hat verteilt über ihre Länge Öffnungen 90, die je mit einem Gewinde versehen sind.
Nach Einführung des Stabs 88 in die Aufnahme stehen die Öffnungen 90 den Öffnungen
92 gegenüber, die in der Fusspartie 72 vorgesehen sind. Durch jede Öffnung 92 kann
ein jeweiliger Bolzen 94 geführt werden, um mit dem Gewinde der entsprechenden Öffnung
90 zusammenzuarbeiten. Dadurch wird die Schiene 88 fest gegen die hakenförmigen Distanzstücke
86 gedrückt und diese werden fest zwischen der Schiene 88 und der Fusspartie 72 geklemmt.
Der Zugang zu den Bolzen 94 kann über Löcher 96 im Wandteil 56 gewährleistet werden,
wobei diese Löcher im Betrieb vorzugsweise mittels einer geeigneten Abdeckung 98 geschlossen
sind. Als Alternative Lösung für die Befestigung können Gewindestifte verwendet werden,
die in der Gewindebohrung 90 der Schiene eingeklebt werden und unten bündig überschliffen
werden. Da dieses Teil von unten durch die Öffnungen 92 geführt werden kann, muss
für die Verbindung nur noch eine Mutter durch die Öffnung 96 geführt und an den Gewindestiften
befestigt werden.
[0028] Die Verhältnisse im Kardierspalt in der Nähe der Messerklinge 64 sind schematisch
in der Figur 6 gezeigt. Die Mantelfläche der Trommelgarnitur ist wieder mit Bezugszeichen
1A bezeichnet. Es wird angenommen, die Klinge 64 ist an der Fusspartie 66 befestigt,
so dass der Abstand y zwischen der Messerkante und der Mantelfläche 1A vorgegeben
ist, beispielsweise im Bereich 0.2 bis 0.6 mm, vorzugsweise ca. 0.3 bis 0.5 mm. Der
Abstand zwischen dem benachbarten Randbereich des Streifens 70 und der Mantelfläche
1A ist mit z bezeichnet und ist, aus den vorerwähnten Gründen, normalerweise etwas
grösser als der Abstand y, beispielsweise im Bereich 0.5 bis 1 mm.
[0029] Die Leitfläche 76 bildet ein gekrümmte Fläche die ungefähr konzentrisch mit der Trommel
1 angeordnet ist. Diese Leitfläche hat insbesondere eine Auswirkung auf die Luftströmung
im Kardierspalt, nachdem ein Teil der Luftmenge stromaufwärts vom Ausscheidespalt
62 an der Klinge 64 abgeschält und im Hohlraum 58 (Fig. 3) abgeführt wurde. Um die
Einstellung des wichtigen Abstands y nicht zu beeinträchtigen, wird vorzugsweise ein
vergrösserter Abstand zwischen der Leitfläche 76 und der Mantelfläche 1A vorgesehen.
Andrerseits, um die Bildung eines "toten Raums" bzw. eines Wirbels stromabwärts von
der Klinge 64 möglichst zu unterbinden, sollte der Abstand zwischen der Leitfläche
76 und Mantelfläche 1A nicht wesentlich grösser sein, als der Abstand y. Die Befestigung
des Leitelements auf der Fusspartie 66 ergibt somit vorzugsweise eine kleine Vergrösserung
x des Kardierspalts stromabwärts von der Klinge 64, beispielsweise im Bereich 0.15
bis 0.25 mm.
[0030] Die Ausscheidemenge kann auf mindestens 3 Arten beeinflusst werden:
- durch eine Einstellung von y und z und/oder
- durch die Auswahl der Spitzendichte des Kardierstreifens 70 und/oder
- durch die Breite C des Ausscheidespaltes 62.
[0031] Die Gutfasern, die sich an den Messerklingen der Module 30 und 32 vorbeibewegen,
sind daher zweimal den unruhigen Strömungen in der Nähe dieser Klingen unterworfen
worden. Die Leitfläche 68 der Module sind nicht dazu konzipiert, die Fasern zu verarbeiten,
um wieder Ordnung ins Vlies auf der Trommeloberfläche zu bringen, sondern eher die
unruhigen Luftströmungen wieder unter Kontrolle zu bringen. Auch wenn im Modul 32
(Fig. 2) die strukturierte Fläche 71 (Fig. 3) durch einen Kardierstreifen gebildet
wird, muss damit gerechnet werden, dass die Fasern wieder während der Ausscheidung
ihre Ordnung zum Teil verlieren. Jeder Verlust der Faserordnung im zu verarbeitenden
Vlies führt zu einem Anstieg der Anzahl Nissen im Endprodukt, insbesondere dann, wenn
längere, feinere (d. h. wertvollere) Fasern bearbeitet werden. Um dieser Wirkung entgegenzutreten
ist das Kardiersegment 34, in der Faserfluss- bzw. Trommeldrehrichtung betrachtet,
hinter dem (stromabwärts vom) letzten Ausscheidemodul (in der Fig. 2, nach dem Modul
32) vorgesehen. Das Segment 34 ist in der dargelegten Ausführung mit einem einzigen
Kardierelement versehen. Dieses Element weist vorzugsweise eine Spitzendichte grösser
als 300 ppsi (points per square inch) auf, beispielsweise eine Spitzendichte von 660
ppsi. Sofern ausreichend Platz vorhanden ist, können mehrere Kardierelemente im Segment
34 eingesetzt werden. Versuche haben aber gezeigt, dass die erforderliche Neuordnung
der Fasern vor dem Einlauf in die Abnahmezone von einem einzigen Kardierelement bewirkt
werden kann.
[0032] Das Leitelement 36 trägt nichts weiter zur Bearbeitung der Fasern bei, sondern ist
dazu konzipiert die Faser-/Luftströmung sauber in den Zwickel zwischen der Trommel
1 und dem Abnehmer 4 einzuleiten, möglichst ohne die vorher erzielte Faserordnung
zu stören.
[0033] Die Wirkung der beiden Ausscheidemodule 30 bzw. 32 muss nun nicht in der Gesamtmenge
des ausgeschiedenen Materials, sondern in der Zusammensetzung einer gegebenen Abgangmenge
beurteilt werden, je höher der Anteil der Verunreinigungen im Abgang desto erfolgreicher
(selektiver) hat das Ausscheidesystem gearbeitet. Die in einem Modul ausgeschiedene
Abgangmenge kann dadurch erhöht werden, dass die Breite des Spalts zwischen dem, dem
Ausscheidespalt vorangehenden, Arbeitselement und der Trommelgarnitur vergrössert
wird. Die Selektivität wird dadurch erhöht, dass diese Breite verringert wird. Durch
die Verwendung zweier Module ist es möglich, eine gewünschte Abgangmenge auf die beiden
Module aufzuteilen, dafür aber die Spaltbreiten (Einstellungen) der Arbeitselemente
zu verringern und die Selektivität damit zu erhöhen. Daraus folgt aber, dass das erste
Modul 30 eine relativ hohe Luftmenge aus dem Kardierspalt entfernt. Es steht unter
Umständen dann für das zweite Modul 32 zu wenig Luft zur Verfügung, um die unter den
sonst gegebenen Bedingungen optimale Arbeitsweise zu gewährleisten.
[0034] Um diese unerwünschte Wechselwirkung zu unterbinden, wird in der bevorzugten Ausführung
die Verschalungsdichtung zwischen den Modulen 30 und 32 entfernt bzw. abgeschwächt,
so dass der Raum zwischen diesen Modulen als Luftzufuhrkanal 80 (Fig. 2) dient: Die
über den Kanal eingeführte Luft wird vorzugsweise über die Arbeitsbreite gleichmässig
verteilt. Die Luftmenge, die über diesen Kanal in den Kardierspalt eingeführt wird,
hängt von den herrschenden Druckverhältnisse im Kardierspalt ab und ist damit weitgehend
"selbsteinstellend". Wenn mehr Luft durch die Klinge im Modul 30 abgeschält wird,
fällt der Druck im nachfolgenden Abschnitt des Kardierspalts und es fliesst mehr "Falschluft"
über den Kanal 80 in den Kardierspalt ein. Ein grosser Teil dieser neueingeführten
Luft wird aber sofort wieder im Modul 32 abgeschält, wobei sie dazu beiträgt, stabile
Strömungsverhältnisse in diesem Modul aufrechtzuerhalten. Es wird dem Fachmann klar
sein, dass die Abschwächung der Dichtung keine wesentliche Massnahme ist - die gleiche
technologische Wirkung könnte, auf Kosten zusätzlichen technischen Aufwands, durch
eine aktive Luftzufuhr, bei Beibehaltung der vollständigen Verschalung der Trommel,
erzielt werden. Die aktive Luftzufuhr wäre allerdings steuerbar und würde somit eine
zusätzliche Einstellmöglichkeit darstellen.
[0035] Die Vorteile der Erfindung sind nicht unbedingt in einer Maximierung der Abgangmenge,
sondern in einer Verbesserung (bis zur Maximierung) der Selektivität zu sehen. Dadurch
ist es möglich, die engen Platzverhältnisse in der Nachkardierzone optimal auszunutzen,
speziell bei der Verwendung einer Trommel mit reduziertem Durchmesser. Wesentlich
ist aber die Erkenntnis, dass auch bei der Verwendung einer konventionellen Trommel
grösseren Durchmessers, das Ausscheiden von Verunreinigungen auf Kosten der Faserordnung
durchgeführt wird, und dass deshalb Massnahmen getroffen werden müssen, um die erforderliche
Faserordnung wiederherzustellen, bevor das von der Trommel weitergeleitete Vlies zum
Abnehmer gelangt.
1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Fasern an der Trommel (1) einer Wanderdeckelkarde
mit einer Hauptkardierzone, einer Vorkardierzone und einer Nachkardierzone, wobei
in der Nachkardierzone mehrere Ausscheidemodule (31, 32) zur Ausscheidung von Verunreinigungen
vorgesehen sind, wobei mindestens ein Kardierelement (34) derart in der Nachkardierzone
vorgesehen ist, dass die Fasern durch dieses Element bearbeitet werden, nachdem sie
an den Ausscheidemodulen (30, 32) vorbeigefahren sind und bevor sie den Abnehmer (4)
erreichen, so dass die Ausrichtung der abgenommenen Fasern im wesentlichen durch die
Bearbeitung durch das genannte Kardierelement (34) bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Kardierelement (34) in der Faseiflussrichtung betrachtet ein Element (36)
mit einer Leitfläche für den Faser/Luftstrom an der Trommel (1) in den Zwickel zwischen
die Trommel (1) und den Abnehmer (4) hineinragt.
2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Luftzufuhr (80) nach dem ersten (30) und vor dem letzten Ausscheidemodul (32)
in der Nachkardierzone vorgesehen ist.
3. Vorrichtung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzufuhr (80) durch die Bildung eines Falschluftspalts in der Trommelverschalung
erzielt wird.
4. Vorrichtung gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Luftzufuhr (80) ein Spalt in der Trommelverschalung mindestens teilweise
offen gelassen wird.
5. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass, zwei gleich gestaltete Module (30, 32) in der Nachkardierzone vorhanden sind, wobei
die Luftzufuhr (80) zwischen diesen beiden Modulen vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ausscheidemodul (30, 32) ein am Kardengestell befestigtes Profil umfasst,
welches ein Abfuhrrohr (58) bildet, das über einen Ausscheidespalt (62) mit dem Kardierspalt
(K) in Verbindung steht, wobei das Profil (54) mit einer Messerklinge (64) nach dem
Ausscheidespalt (62), einem Arbeitselement (70) mit einer strukturierten Fläche (71)
vor dem Ausscheidespalt (62) und einer Leitfläche (68) nach der Messerklinge (66)
versehen ist.
7. Vorrichtung gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der engste Abstand (z) zwischen der strukturierten Fläche (74) und der Mantelfläche
der Trommelgarnitur (1A) im Bereich 0.2 bis 0.5 mm liegt.
8. Vorrichtung gemäss Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der grösste Abstand (z) zwischen der strukturierten Fläche (74) und der Mantelfläche
der Trommelgarnitur (1A) im Bereich 0.5 bis 1 mm liegt.
9. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (y) zwischen der Messerkante und der Mantelfläche der Trommelgarnitur
(1A) im Bereich 0.2 bis 0.6 mm, vorzugsweise zwischen 0.3 und 0.5 mm liegt.
10. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (x+y) zwischen der Leitfläche (68) des Moduls und der Mantelfläche der
Trommelgarnitur (1A) nur leicht grösser als der Abstand (y) zwischen der Messerkante
und der Mantelfläche der Trommelgarnitur (1A) ist.
11. Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommeldurchmesser zwischen 750 und 900 mm, insbesondere zwischen 800 und 850
mm liegt.
1. A device for processing fibres on the cylinder (1) of a revolving flat card comprising
a main carding zone, a pre-carding zone and a post-carding zone, wherein a plurality
of separation modules (31, 32) for separating impurities are provided in the post-carding
zone, wherein at least one carding element (34) is provided in the post-carding zone
in such a manner that the fibres are processed by this element after they have passed
the separation modules (30, 32) and before they reach the doffer (4) so that the alignment
of the doffed fibres is substantially determined by the processing by the said carding
element (34), characterised in that after the carding element (34) when viewed in the fibre flow direction, an element
(36) comprising a guide surface for the fibre/air flow on the cylinder (1) projects
in the lap between the cylinder (1) and the doffer (4).
2. The device according to claim 1, characterised in that an air supply (80) is provided after the first (30) and before the last separation
module (32) in the post-carding zone.
3. The device according to claim 2, characterised in that the air supply (80) is achieved by forming a false air gap in the cylinder sheathing.
4. The device according to claim 3, characterised in that for forming the air supply (80), a gap in the cylinder sheathing is left at least
partially open.
5. The device according to any one of claims 2 to 4, characterised in that two identically configured modules (30, 32) are provided in the post-carding zone,
wherein the air supply (80) is provided between these two modules.
6. The device according to any one of the preceding claims, characterised in that at least one separation module (30, 32) comprises a profile affixed to the card frame,
which forms a discharge tube (58) which is connected to the carding gap (K) via a
separating gap (62), wherein the profile (54) is provided with a knife blade (64)
after the separating gap (62), a working element (70) having a structured surface
(71) before the separating gap (62) and a guide surface (68) after the knife blade
(64).
7. The device according to claim 6, characterised in that the narrowest distance (z) between the structured surface (74) and the circumferential
surface of the cylinder clothing (1A) is in the range of 0.2 to 0.5 mm.
8. The device according to claim 6 or 7, characterised in that the greatest distance (z) between the structured surface (74) and the circumferential
surface of the cylinder clothing (1A) is in the range of 0.5 to 1 mm.
9. The device according to any one of claims 6 to 8, characterised in that the distance (y) between the knife edge and the circumferential surface of the cylinder
clothing (1A) is in the range of 0.2 to 0.6 mm, preferably between 0.3 and 0.5 mm.
10. The device according to any one of claims 6 to 9, characterised in that the distance (x + y) between the guiding surface (68) of the module and the circumferential
surface of the cylinder clothing (1A) is only slightly greater than the distance (y)
between the blade edge and the circumferential surface of the cylinder clothing (1A).
11. The device according to any one of the preceding claims, characterised in that the cylinder diameter is between 750 and 900 mm, in particular between 800 and 850
mm.
1. Dispositif pour le traitement de fibres sur le tambour (1) d'une carde à chapeaux
marchants, qui présente une zone principale de cardage, une zone de précardage et
une zone de cardage final, plusieurs modules de séparation (31, 32) étant prévus dans
la zone de cardage final pour séparer les impuretés, au moins un élément de cardage
(34) étant prévu dans la zone de cardage final de telle sorte que les fibres soient
traitées par cet élément après être passées devant les modules de séparation (30,
32) et avant d'atteindre un dispositif d'enlèvement (4), l'orientation des fibres
enlevées étant définie essentiellement par le traitement par ledit élément de cardage
(34),
caractérisé en ce que
un élément (36) qui présente une surface de guidage pour l'écoulement de fibres et
d'air sur le tambour (1) pénètre dans le gousset situé entre le tambour (1) et le
dispositif d'enlèvement (4) en aval de l'élément de cardage (34) dans la direction
d'avancement des fibres.
2. Dispositif selon la revendication1, caractérisé en ce qu'une amenée d'air (80) est prévue après le premier module de séparation (30) et avant
le dernier module de séparation (32) dans la zone de cardage final.
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'amenée d'air (80) est obtenue par la formation d'un interstice d'air parasite dans
la coquille du tambour.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que pour former l'amenée d'air (80), un interstice est laissé ouvert au moins en partie
dans la coquille du tambour.
5. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisé en ce que deux modules (30, 32) de même configuration sont prévus dans la zone de cardage final,
l'amenée d'air (80) étant prévue entre ces deux modules.
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un module de séparation (30, 32) comprend un profilé qui est fixé sur le
bâti de la carde et qui présente un tube d'évacuation (58) qui communique avec l'interstice
de cardage (K) par l'intermédiaire d'un interstice de séparation (62), le profilé
(54) étant doté d'une lame de couteau (64) après l'interstice de séparation (62),
d'un élément de travail (70) qui présente une surface structurée (71) en amont de
l'interstice de séparation (62) et d'une surface de guidage (68) située en aval de
la lame de couteau (66).
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'écart le plus étroit (z) entre la surface structurée (74) et l'enveloppe de la
garniture de tambour (1A) est compris dans la plage de 0,2 à 0,5 mm.
8. Dispositif selon les revendications 6 ou 7, caractérisé en ce que le plus grand écart (z) entre la surface structurée (74) et la surface d'enveloppe
de la garniture de tambour (1A) est compris dans la plage de 0,5 à 1 mm.
9. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce que l'écart (y) entre le tranchant de coupe et la surface d'enveloppe de la garniture
de tambour (1A) est compris dans la plage de 0,2 à 0,6 mm et de préférence de 0,3
à 0,5 mm.
10. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 9, caractérisé en ce que la distance (x + y) entre la surface de guidage (68) du module et la surface d'enveloppe
de la garniture de tambour (1A) n'est que légèrement plus grande que la distance (y)
entre le tranchant du couteau et la surface d'enveloppe de la garniture de tambour
(1A).
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le diamètre du tambour est compris entre 750 et 900 mm et en particulier entre 800
et 850 mm.