I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Personen-Sicherungssystem, mittels dessen sich vor allem
in großer Höhe arbeitende Personen einhängen und gegen Herabfallen absichern können.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Derartige Personen-Sicherungssysteme sind im Hochbau, vor allem im Bereich des Gerüstbaus,
der Dachmontage und ähnlichen Arbeiten, üblich, aber auch in Freizeiteinrichtungen
wie so genannten Hochseilklettergärten, bei denen in vergleichsweise großer Höhe über
dem Erdboden an vertikalen Pfählen oder Baumstämmen horizontale Brücken, Schwebebalken
oder Seile gespannt sind, über die die Benutzer gehen sollen.
[0003] Um dabei nicht herabfallen zu können, sollen sich die Benutzer an in Kopfhöhe gespannten
Sicherungsseilen mit Karabinern oder anderen Läufern einhängen.
[0004] In beiden Fällen besteht das Problem darin, dass vorhandene Sicherungen falsch eingesetzt
werden oder - vor allem im Bereich der Arbeitssicherheit - teilweise absichtlich nicht
benutzt werden, da es zeitraubend und hinderlich ist, die Sicherungen zu benutzen,
was unter anderem daran liegt, dass die Sicherungen relativ häufig von einem auf ein
anderes Sicherungselement, beispielsweise ein anderes Sicherungsseil in einem Hochseilklettergarten,
umgehängt werden müssen.
[0005] Darüber hinaus ist das häufige Umhängen auch ein Risikofaktor, denn mit der Zahl
der Einhängvorgänge steigt auch das Risiko, den Karabiner oder sonstigen Läufer beim
nächsten Einhängen nicht ordnungsgemäß zu schließen.
[0006] Die bekannten Sicherungssysteme, z. B. in den genannten Hochseilgärten, bestehen
darin, dass zwischen den einzelnen Baumstämmen jeweils Streckentragelemente, z.B.
Sicherungsseile, gespannt sind.
[0007] Zwischen drei im Dreieck angeordneten Masten oder Baumstämmen sind somit entweder
drei einzelne Seile zwischen je zwei Bäumen gespannt, deren Enden z. B. wie eine Schlaufe
um jeden Baum herumgelegt sind, wobei das Ende des Seiles, z.B. mittels einer Klemmhülse
am weiterführenden Teil befestigt ist.
[0008] Es kann auch ein einziges, im Dreieck geführtes Seil verwendet werden, dessen Enden
in der Nähe eines der Baumstämme fest miteinander verbunden sind, während die Umlenkpunkte
an den beiden anderen Baumstämmen durch Schlaufen, Abstandshalter oder ähnliches realisiert
sind.
[0009] Ist man nun mittels eines Karabiners, eines kurzen Sicherungsseiles und eines vom
Benutzer getragenen Klettergeschirrs, an dem der Karabiner über das Sicherungsseil
befestigt ist, an dem einen Sicherungsseil eingehängt und geht auf einen der Baumstämme
zu, so muss man sich nach Erreichen aus diesem Sicherungsseil ausklinken und am nächsten
Sicherungsseil, welches in die gewünschte weitere Richtung weist, neu einhängen.
[0010] Damit man beim Umhängen nicht völlig ungesichert ist, trägt jeder Benutzer an seinem
Klettergeschirr zwei solcher Sicherungsseile mit jeweils einem Karabiner am Ende,
die er niemals gleichzeitig aus- und umhängt, sondern das eine aus - und umhängt,
während das andere noch oder bereits wieder an einem Sicherungsseil eingehängt ist.
[0011] Auch diese Redundanz erhöht den Aufwand beim Umsichern erheblich.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0012] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, ein Personen-Sicherungssystem zu schaffen,
bei dem das Umhängen des Karabiners oder Läufers von einem Sicherungsseil auf ein
anders vermieden wird.
b) Lösung der Aufgabe
[0013] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0014] Der Grundgedanke beruht darauf, dass der Läufer, der normalerweise entlang des Streckentragelementes
verschoben wird, über dessen Ende hinaus in das Fixierelement hinein verfahren werden
kann, mit dem das Ende des Streckentragelementes, d. h. eines Seiles, eines Bandes,
Rohres oder eines Stabes, an einem Halteelement, wie etwa einem Mast oder Baum, befestigt
ist.
[0015] Wenn ein Läufer auf diese Art und Weise vom Streckentragelement auf das Fixierelement
übergehen kann und entlang des Fixierelementes zu einer anderen Abzweigung eines anderen
Streckentragelementes geführt werden kann und dabei verschiebbar am Fixierelement
befestigt ist, ist eine durchgehende Sicherung des Benutzers gegeben, ohne dass die
Sicherung ausgehängt und umgehängt werden muss und damit auch ohne dass unbedingt
ein zweites Sicherungsseil mit einem zweiten Läufer am Benutzer vorhanden sein muss.
[0016] Das Fixierelement umfasst ein hinterschnittenes, offenes, meist nach unten offenes,
Führungsprofil, welches teilweise oder ganz um den Befestigungspunkt, etwa einem Baum,
herum verläuft und von dort wegführende, meist mehrere Abzweigungen aufweist.
Die Abzweigungen sind meist gleichzeitig Befestigungspunkte für jeweils ein freies
Ende eines Streckentragelementes, welches jedoch nicht direkt an dem Ende des Führungsprofiles
befestigt ist, sondern - in Längsrichtung eine bestimmte Strecke überlappend - in
einem definierten Querabstand zu dem Führungsprofil.
[0017] Dabei wird das freie Ende des Streckentragelementes von einem Halteschenkel gehalten,
der seinerseits wiederum am Führungsprofil oder einem dieses Führungsprofils tragenden
Bauteil befestigt ist.
[0018] Dabei ist der Läufer, der entlang des Streckentragelementes bewegt wird, einseitig
so geschlitzt, dass der Halteschenkel durch diesen Schlitz des Läufers durchlaufen
kann, und damit der Läufer von dem freien Ende des Seiles herablaufen kann.
[0019] Da gleichzeitig am Läufer jedoch ein Zusatzläufer befestigt ist, der wie ein Nutenstein
in das Führungsprofil passt und vom Läufer aus auch in Richtung des Führungsprofiles
abragt, befindet sich wegen der Überlappung in Längsrichtung zwischen Streckentragelement
und Führungsprofil der Zusatzläufer als Nutenstein bereits im Führungsprofil, wenn
der Läufer das freie Ende des Streckentragelementes verlässt, und umgekehrt.
[0020] Zusätzlich können Abzweigungen von der Fixiervorrichtung auch als verschlossene Sackgassen
des Führungsprofiles vorliegen, die dem Parken von einem oder mehreren Läufern dienen,
während die anderen Läufer auf der Hauptbahn der Fixiervorrichtung an den geparkten
Läufern vorbeigeführt werden.
[0021] Da die Abzweigungen von einer insbesondere ringförmig den Mast oder Baum umschließenden
Fixiervorrichtung in unterschiedliche Richtungen abstrebend benötigt werden, setzt
sich das Führungsprofil vorzugsweise aus einzelnen Elementen, wie bogenförmigen Abschnitten,
geraden Abschnitten, T-Stücken, offenen-Endstücken, Sackgassen zusammen, wobei die
offene auslaufenden Endstücke, die einen Übergang zum Streckentragelement darstellen,
in Verlaufsrichtung aufgeweitet sind und auch deren Schlitz in Verlaufsrichtung aufgeweitet
ist.
[0022] Der Läufer wird dabei das Streckentragelement vorzugsweise außen umschließen und
kann geöffnet werden, um ihn quer vom Streckentragelement abnehmen zu können, aber
auch geschlitzt und ansonsten geschlossen sein, so dass er nur über das freie Ende
des Streckentragelementes und damit ein spezielles Einfädelstück des Führungsprofiles
aufgeschoben werden kann.
[0023] Der Zusatzläufer ist dagegen in dem hinterschnittenen, meist C-förmigen Führungsprofil
innen aufgenommen und daher umschlossen.
c) Ausführungsbeispiele
[0024] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- das Personen-Sicherungssystem mit Benutzer,
- Fig. 2:
- ein Fixierelement in der Seitenansicht,
- Fig. 3:
- Details des Fixierelementes, und
- Fig. 4:
- den Läufer.
[0025] Figur 1 zeigt das Personensicherungssystem 1 mit daran eingehängtem Benutzer 7:
[0026] Der Benutzer 7 steht oder arbeitet auf einer meist hoch liegenden, Plattform 20 und
soll gegen ein Herabfallen gesichert werden.
[0027] Zu diesem Zweck trägt er ein eng anliegendes sogenanntes Klettergeschirr 15 aus Gurten,
die um die Taille, um die Oberschenkel etc. so eng verlaufen, dass der Benutzer nicht
aus dem Geschirr 15 unbeabsichtigt herausrutschen kann, ohne ein Öffnen der Gurte.
[0028] Das Geschirr 15 ist mit einer Sicherungsleine 19 verbunden, an deren anderen Ende
ein Läufer 4 befestigt ist. Der Läufer 4 ist im Sicherungszustand immer an der ortsfesten
Trageinheit 1 verschiebbar befestigt, so dass der Benutzer 7 sich auf der davon wegführenden
Stegen etc. frei bewegen kann, so lange sich in einem für die Länge seiner Sicherungsleine
19 ausreichenden Abstand darüber oder daneben ein Teil der ortsfesten Trageinheit
1 befindet.
[0029] Die Trageinheit 1 besteht einerseits aus einem oder meist mehreren Streckentragelementen,
in diesem Fall einem Seil 2 und im folgender immer so bezeichnet ,ohne die Erfindung
darauf zu beschränken, welches besser in Figur 2 zu erkennen ist, sowie den Fixierelementen
3 in Form von meist Metallkonstruktionen, die an den Befestigungspunkten für das Seil
2, etwa den Masten 21 oder entsprechenden Baumstämmen, montiert sind, und die Enden
der Seile 2 halten.
[0030] Eine solche Fixiereinheit 3 einschließlich des Überganges zu einem der Seile 2 ist
in Figur 2 in der Seitenansicht vergrößert dargestellt und in Figur 3 in diversen
Details, wobei der wichtigste Bereich der in der rechten Hälfte der Figur 2 dargestellte
Übergangsbereich, ist, in dem das Ende des Seiles 2 und das freie Ende des Führungsprofiles
8, in Längsrichtung 10 etwas überlappen:
[0031] Denn der in Figur 1 ersichtliche Läufer 4, der in Figur 4a in der Seitenansicht vergrößert
dargestellt ist, läuft entweder mit seiner Tragführungsvorrichtung 5 im Inneren des
Läufers 4 auf dem Seil 2 oder der im Abstand zum eigentlichen Läufer 4 angeordnete
und mit diesem über eine Verbindungsstange 22 verbundene Zusatzläufer 11 ist im Inneren
des Führungsprofiles 8 aufgenommen.
[0032] Wenn sich der Läufer genau im Übergangsbereich zwischen Seil 2 und Profil 8 befindet,
ist beides gleichzeitig für eine kurze Strecke der Fall, ansonsten ist der Läufer
4 entweder über die Tragführungsvorrichtung 5 verschiebbar am Seil 2 befestigt, oder
über den Zusatzläufer 11 am Führungsprofil 8 eines der Fixierelemente 3 verschiebbar,
so dass der Benutzer 7 im Läufer 4 fest verbunden ist und somit durchgängig gesichert
ist.
[0033] Das Fixierelement 3 ist eine meist ringförmige stabile, meist aus Metall bestehende
Konstruktion um einen z. B. Mast 21 herum, von der aus - wie am besten in Figur 3a
in der Aufsicht zu erkennen - sternförmig mehrere Seile 2 in verschiedene Richtungen
abgehen.
[0034] Statt einer ringförmigen Konstruktion kann es sich auch um eine einseitig am Mast
21 befestigte Konstruktion handeln.
[0035] Die ringförmige Konstruktion der Figuren 3 besteht aus einer Tragkonstruktion, die
dazu dient, dass Führungsprofil 8 stabil aufzunehmen und am Mast 21 zu befestigen.
[0036] Zu diesem Zweck werden vertikale Flacheisen 17a unter Zwischenlegen von vertikal
verlaufenden Kanthölzern 18 auf der Außenseite des Mastes 21 oder eines Baumstammes
angelegt und mittels mehrerer ringförmig außen um die Flacheisen 17a umlaufenden Spanngurte
17b, die meist ebenfalls aus Stahl bestehen, gegen den Außenumfang des Mastes oder
eines Baumes 21 gepresst.
[0037] Von den vertikalen Flacheisen 21 verlaufen radial abstrebend und horizontal verlaufend
Radialstreben 17c nach außen, die durch schräg nach oben und unten gegen die Flacheisen
17a verlaufenden Verstrebungen 16a, b, abgestützt werden.
[0038] Die freien äußeren Enden der Radialstreben 17c sind miteinander durch einen außen
umlaufenden horizontalen Ring 17d verbunden.
[0039] Ein hinterschnittenes, offenes, z. B. C-förmiges und nach unten offenes, Führungsprofil
8, wie es separat in Figur 3a dargestellt ist, verläuft zum einen auf der Unterseite
des Ringes 17d und weist darüber hinaus von diesem Ring aus radial nach außen vorstehende
Fortsätze auf.
[0040] In der Regel bilden diese Fortsätze freie, d. h. stirnseitig offene, Enden 8a, unter
denen wie in Figur 2a ersichtlich das freie Ende eines Seiles 2 befestigt ist und
damit ein Übergangsbereich vom Führungsprofil 8 zum Seil 2 ausgebildet ist. Einer
der Fortsätze des Führungsprofiles 8 endet dagegen in einer Sackgasse 8b des Führungsprofils
und dieses stirnseitig verschlossene Ende des Fortsatzes dient zum Parken eines oder
mehrerer Läufer 4.
[0041] Aufgrund der vollständigen oder teilweisen Ringform des Führungsprofiles 8 kann ein
darin von einem der Enden 8a her mit seinem Zusatzläufer 11 aufgenommener Läufer 4
über den Ringbereich zu jedem beliebigen anderen Ende 8a und von dort mittels des
Übergangsbereiches auf das dort befestigte Seil 2 gebracht werden, ohne dass die Sicherung
einmal ausgehängt, umgehängt oder gelöst werden müsste.
[0042] Der Übergangsbereich zwischen Seil 2 und Führungsprofil 8, der in Figur 2 im rechten
Teil in der Seitenansicht sichtbar ist, ist in der Mitte der Figur 2 für ein anderes
Seil 2, betrachtet in Verlaufsrichtung des Seiles 2, geschnitten dargestellt.
[0043] Dabei ist der wesentliche Punkt zu erkennen, dass sich nämlich das Führungsprofil
mit seinem Schlitz in Richtung des Seiles 2 weisend in einem definierten Querabstand
9 zum Seil 2, in der Regel genau oberhalb des Seiles 2, befindet.
[0044] Dieser definierte Abstand 9 ist sichergestellt, indem der Endbereich des Seiles 2
mittels eines vorzugsweise L-förmigen, stabilen Halteschenkels 13 an der Tragkonstruktion
17, die das freie Ende 8a des Führungsprofiles 8 trägt, befestigt ist.
[0045] Dieser definierte Abstand 9 sowie die definierte Richtung, in der der Halteschenkel
13 vom Seil 2 oder einem anderen Streckentragelement abragt, ist wichtig für die Konstruktion
des Läufers 4, der in der Seitenansicht in Figur 4a und in der Schnittdarstellung
in Figur 4b dargstellt ist.
[0046] Denn der definierte Abstand 9 bestimmt die Länge der Verbindungsstange 22 und damit
den Abstand des Zusatzläufers 11 oberhalb des eigentlichen Läufers 4, und die Abstrebrichtung
des Halteschenkels 13 erfordert in dieser Richtung einseitig einen Schlitz 14 im Gehäuse
des Läufers 4, damit der Läufer nicht nur entlang des normalen Seiles, sondern auch
in dessen Endbereich über den Tragschenkel 13 hinweg gleiten kann und in das Führungsprofil
4 übergehen kann.
[0047] Wie Figur 4a zeigt, sind als Tragführungsvorrichtung 5 im Inneren des Gehäuses des
Läufers 4 im Wesentlichen zwei Führungsrollen 23 angeordnet mit einer konkav-bogenförmigen
Außenkontur, etwa angepasst an den Durchmesser des Seiles 2, mit denen der Läufer
4 normalerweise auf dem Seil 2 aufsitzt und entlang diesem verschiebbar ist.
[0048] Der seitliche Schlitz 14 im Gehäuse 25 des Läufers 4 ist dabei schmaler als die Dicke
des Seiles 2, so dass das Seil 2 nicht seitlich aus dem Schlitz 14 herausgleiten kann
und insofern ist das Gehäuse 25 des Läufers 4 als bezüglich des Seiles 2 als umlaufend
geschlossenes Gehäuse zu betrachten, aus dem das Seil 2 entweder entfernt werden kann,
indem das Gehäuse 25 teilweise aufgeklappt wird, oder bei einem einteilig geschlossenen
Gehäuse über spezielle Einfädelelemente auf das Seil 2 gebracht werden kann.
[0049] Der Zusatzläufer 11 ist mittels der Verbindungsstange 22 im festen Abstand oberhalb
des Gehäuses 25 am Läufer 4 befestigt, und läuft als Nutenstein, vorzugsweise mit
einer Rollenlagerung gelagert, im Inneren des Führungsprofiles 8, wobei die Führungsstange
22 aus deren Schlitz 12 herausragt.
[0050] Die Tragführungsvorrichtung 5 im Gehäuse 4 umfasst auch eine Bremse 6 mit einem Kipphebel
24, der T-förmig ausgebildet ist und mit seinem durchgehenden Schenkel im Normalfall,
dem ungebremsten Zustand, parallel aber im geringen Abstand zum Seil 2 liegt und schwenkbar
um eine Achse quer zur Ebene des T-Stückes im Gehäuse gelagert ist, etwa in der Nähe
des Verbindungspunktes der Schenkel des T-Stückes.
[0051] Am freien Schenkel des T-Stückes ist die Sicherungsleine 19 befestigt, so dass entweder
die Sicherungsleine oder der freie Schenkel des Kipphebels 24 aus dem Gehäuse 25 nach
außen ragt.
[0052] Wird nun durch seitlichen Zug an der Sicherungsleine 19 der Kipphebel 24 aus seiner
Ruhelange ausgelenkt, drückt eines der Enden des durchgehenden Schenkels des T-förmigen
Kipphebels 24 gegen das Seil 2 und bremst damit die Bewegung des Läufers 4 entlang
des Seiles 2 ab und bringt ihn zum Stillstand.
[0053] Somit bewirkt diese Bremse 6, dass auch bei einem vertikal verlaufenden Streckentragelement,
etwa dem Seil 2, ein herabfallender Benutzer 17 aufgefangen würde: Bei einem vertikalen
Seil liegt allein aufgrund der Schwerkraft der Kipphebel 24 mit seinem einen Ende
immer am Seil 2 an und brems es.
[0054] Fällt dann der Benutzer 7 nach unten, so wird der Kipphebel 24 in die entgegengesetzte
Richtung bewegt, d.h. diese geringe Bremsung wird gelöst, aber sofort der Kipphebel
in der anderen Richtung sehr viel stärker gegen das Seil gepresst, so dass sich das
nach unten gerichtete freie Ende des durchgehenden Schenkels des T-Stückes 24 gegen
das Seil 2 einspreizt und der Läufer 4 zum Stillstand kommt und dabei auch das Gewicht
des Benutzers 7 vollständig tragen kann.
[0055] Figur 4b zeigt weiterhin einen Karabiner 26, mit dessen Hilfe das in Figur 4b nur
angedeuteten Seils 2 am Läufer 24 befestigt wird.
[0056] Zu diesem Zweck erstreckt sich der Karabiner 26 durch eine Öse im unteren Bereich
des Gehäuses 25 des Läufers 4, d. h. unterhalb des Seiles 2, hindurch.
[0057] Dort ist ein Gelenk 27 erkennbar, mittels dessen ein Teil des Gehäuses 25, nämlich
als Klappe 28, gegenüber dem Rest des Gehäuses 25aufgeklappt werden kann, so dass
dann das Seil 2 aus oder in dem Gehäuse 25 heraus bzw. in dieses hinein verbracht
werden kann.
[0058] Die Öffnungen, die die Öse für den Karabiner 26 bilden, sind einerseits im festen
Teil des Gehäuses 25 und andererseits in der Klappe 28 ausgebildet.
[0059] Wenn das Seil in den Läufer 4 eingebracht ist und die Klappe 28 geschlossen ist,
wird die Sicherungsleine 19 am Läufer 24 befestigt, indem der Karabiner 26 durch die
Öse des Gehäuses 25 geführt und der Karabiner geschlossen wird.
[0060] Durch den Karabiner wird damit die Klappe 28 am Gehäuse 25 fixiert, die sich somit
nicht mehr soweit öffnen kann, dass das Seil 2 aus dem Läufer und damit dem Gehäuse
25 heraus verbracht werden kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0061]
- 1
- Trageinheit
- 2
- Seil
- 3
- Fixierelement
- 4
- Läufer
- 5
- Tragführungsvorrichtung
- 6
- Bremse
- 7
- Benutzer
- 8
- Führungsprofil
- 9
- Querabstand
- 10
- Längsrichtung
- 11
- Zusatzläufer
- 12
- Schlitz
- 13
- Halteschenkel
- 14
- Schlitz
- 15
- Klettergeschirr
- 16a,b
- Verstrebungen
- 17
- Tragkonstruktion
- 17a
- Flacheisen
- 17b
- Spanngurte
- 17c
- Radialstreben
- 17d
- Ring
- 18
- Kantholz
- 19
- Sicherungsleine
- 20
- Plattform
- 21
- Mast
- 22
- Verbindungsstange
- 23
- Führungsrolle
- 24
- Kipphebel
- 25
- Gehäuse
- 26
- Karabiner
- 27
- Gelenk
1. Personen-Sicherungssystem mit
- wenigstens einer ortsfesten Trageinheit (1) mit
• einem Streckentragelement, insbesondere einem Seil (2), und
• einem Fixierelement (3),
- wenigstens einem Läufer (4), der verschiebbar mittels einer Tragführungsvorrichtung
(5) am Streckentragelement befestigt ist, eine Bremse (6) umfasst und mit dem Benutzer
(7) verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Fixierelement (3) ein hinterschnittenes, offenes Führungsprofil (8), umfasst,
- wenigstens am Anfang und am Ende (8a) des Führungsprofils (8) das Führungsprofil
(8) im definierten Querabstand (9) zum Streckentragelement angeordnet ist und mit
diesem in Längsrichtung (10) überlappt, und
- am Läufer (4) in demselben definierten Querabstand (9) zu dessen Tragführungsvorrichtung
(5) ein in das Führungsprofil (8) passender Zusatzläufer (11) angeordnet und mit dem
Läufer (4) verbunden ist.
2. Personen-Sicherungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Läufer (4) und die Tragführungsvorrichtung (5) einseitig geschlitzt ausgebildet
ist und das Ende des Streckentragelementes, insbesondere des Seiles (2), mittels eines
Halteschenkels (13) am Fixierelement (3) befestigt ist, welcher in einer solchen Richtung
vom Streckentragelement abragt, dass es durch den Schlitz (14) des Läufers (4) hindurch
bewegt werden kann, wenn sich der Zusatzläufer (11) des Läufers (4) in das Führungsprofil
(8) hineinbewegt.
3. Personen-Sicherungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Streckentragelement ein zwischen zwei Fixierelementen (3) gespanntes, nicht eigen
stabiles Element, insbesondere ein Seil, ist.
4. Personen-Sicherungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixierelement (3) Befestigungsvorrichtungen zum Befestigen an einem Mast oder
Baum aufweist.
5. Personen-Sicherungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixierelement (3) ein Führungsprofil (8) umfasst, welches insbesondere ringförmig
um den Mast (21) oder Baum herum verläuft und von einem Ring radial abstehende Enden
aufweist.
6. Personen-Sicherungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungsprofil (8) aus einzelnen Elementen, insbesondere Bogensegmenten, T-Stücken
und Blindenden, zusammengesetzt ist.
7. Personen-Sicherungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anfänge und Enden der Führungsprofile (8) konisch aufgeweitet sind und insbesondere
auch der Schlitz (12) im Profil (8) konisch aufgeweitet ist.
8. Personen-Sicherungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
von dem insbesondere ringförmigen Führungsprofil (8) radial nach außen blind endende
Profilteile abstehen, die lang genug sind, um darin einen oder mehrere Läufer (4)
aufzunehmen.
9. Personen-Sicherungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tragführungsvorrichtung (5) eine Bremse (6) umfasst.