[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schleuderrad für eine Strahleinrichtung, wobei
das Schleuderrad eine Grundscheibe, die mit einer Antriebswelle verbindbar ist, und
mehrere mit der Grundscheibe lösbar verbundene Schleuderschaufeln aufweist, wobei
die Grundscheibe pro Schleuderschaufel eine Aufnahme aufweist, wobei jede Schleuderschaufel
einen in die Aufnahme passenden Fußteil aufweist und wobei ein einziges gemeinsames
Arretierungsmittel zur lösbaren Fixierung aller Schleuderschaufeln vorgesehen ist.
[0002] Strahleinrichtungen und zugehörigen Schleuderräder sind aus dem praktischen Einsatz
seit langem bekannt. Dabei gibt es zwei grundsätzliche Ausführungen von Schleuderrädern,
nämlich solche mit zwei Grundscheiben, zwischen denen die Schleuderschaufeln angeordnet
sind, und solche mit einer einzelnen Grundscheibe, an der die Schleuderschaufeln einseitig
gehaltert sind. Die letztgenannte Ausführung wird heutzutage bevorzugt, weil sie die
Montage und Demontage der Schleuderschaufeln, die in der Strahleinrichtung ein Verschleißteil
darstellen, erleichtert. Zudem besteht zunehmend das Bestreben, die Montage und Demontage
der Schleuderschaufeln dadurch weiter zu vereinfachen, dass die Schleuderschaufeln
nicht mehr einzeln und für sich mit der Grundscheibe verbunden werden, sondern dass
alle Schleuderschaufeln des Schleuderrades mit einem einzigen gemeinsamen Arretierungsmittel
an der Grundscheibe fixiert werden.
[0003] Ein Schleuderrad der eingangs genannten Art ist aus
EP 0 688 633 A1 bekannt. Diese Schrift zeigt ein Schleuderrad mit einer Grundscheibe und daran einseitig
gehalterten Schleuderschaufeln. Die Grundscheibe hat in ihrer Oberseite radiale, im
Querschnitt gesehen nicht hinterschnittene Nuten. Radial außen haben die Nuten in
Radialrichtung gesehen jeweils eine hinterschnittene Schräge. Mit dieser Schräge wirkt
je eine Gegenschräge an einem Schaufelfußteil zusammen, wenn die Schaufel in die zugehörige
Nut in die Grundscheibe eingesetzt ist. Radial innen ragt der Schaufelfußteil in Radialrichtung
nach innen über die übrige Schleuderschaufel vor. Nahe dem radial inneren Ende der
Nuten läuft in der Grundscheibe eine Ringnut um. Nach dem Einsetzen des Fußteils aller
Schaufeln in deren Nuten in der Grundscheibe wird in die Ringnut ein O-Ring eingelegt.
Dann wird ein zentraler Impeller mit einem die Fußstücke der Schaufeln an deren radial
innerem Ende fixierenden Flansch an der Grundscheibe angebracht.
[0004] Das Anbringen der Schleuderschaufeln funktioniert hier nur, wenn die Grundscheibe
in einer im wesentlichen horizontalen Lage und mit den Nuten nach oben liegt. Bei
einer Lage der Grundscheibe in einer schrägen oder vertikalen Ebene oder sogar mit
den Nuten nach unten haben die Schaufeln vor dem Anbringen des Impellers mit dem fixierenden
Flansch keinen ausreichenden Halt und fallen zumindest zum Teil aus den Nuten heraus.
Damit unterliegt dieses bekannte Schleuderrad bei der Montage der Schleuderschaufeln
einer Einschränkung dahingehend, dass eine bestimmt Lage der Grundscheibe für die
Montage der Schleuderschaufeln eingehalten werden muss. Diese Lage kann in vielen
Fällen nur dann eingenommen werden, wenn die Grundscheibe aus einer zugehörigen Strahleinrichtung
ausgebaut wird, sofern innerhalb der Strahleinrichtung die Grundscheibe in ihrem montierten
Zustand keine geeignete Ausrichtung für die Montage der Schleuderschaufeln einnimmt.
Damit ergibt sich ein hoher Demontage- und Montageaufwand, der an sich mit dem einzigen
gemeinsamen Arretierungsmittel zur Fixierung aller Schleuderschaufeln vermieden werden
sollte.
[0005] Weitere vergleichbare Schleuderräder sind aus
DE-PS 24 07 247 und
DE-PS 23 63 507 bekannt. Diese Schriften zeigen übereinstimmend Schleuderräder mit Schleuderschaufeln,
deren Fußteile im wesentlichen in Axialrichtung in Aufnahmen in einer Grundscheibe
einsetzbar sind. Radial außen haben die Aufnahmen je eine radial nach innen weisende,
schräge Nase, die in eine passende, schräge Ausnehmung radial außen am Fußteil eingreift.
Zur Montage der Schleuderschaufel wird zunächst die Ausnehmung am radial äußeren Ende
des Fußteils in Eingriff mit der Nase in der Nut gebraucht, wobei die Schaufel in
einer schrägen Stelle axial zur Grundscheibe hin und dann radial nach außen bewegt
wird. Dann wird das radial innere Ende der Schaufel axial zur Grundscheibe hin bewegt.
Nachdem alle Schaufeln eingesetzt sind, erfolgt abschließend eine Sicherung der Schaufeln
mit einem zentralen Befestigungsflansch, der einen radial inneren Endabschnitt der
Fußteile aller Schaufeln überdeckt und gegen die Grundscheibe einklemmt.
[0006] Auch bei diesen bekannten Schleuderrädern stellt sich das Problem, dass für die Montage
der Schleuderschaufeln die Grundscheibe eine günstige, möglichst horizontale Ausrichtung
mit nach oben weisenden Nuten, einnehmen muss, damit die Schleuderschaufeln ihre Position
relativ zur Grundscheibe beibehalten, nachdem sie in die zugehörigen Aufnahmen eingesetzt
sind und bevor der zentrale Befestigungsflansch angebracht ist.
[0007] Die Patentschrift
US 5 209 024 zeigt ein Schleuderrad mit Grundscheibe, Schleuderschaufeln und einem eine Deckscheibe
umfassenden Impeller. Die Grundscheibe besitzt in ihrer Oberseite eine in Umfangsrichtung
durchgehende, schüsselförmige Eintiefung, die radial außen von einem axial vorstehenden
Randsteg umgeben ist. Dieser Randsteg weist in Umfangsrichtung gesehen eine einzelne
Durchbrechung auf. Die einen Teil des Impellers bildende Deckscheibe hat in Radialrichtung
nach außen offene Nuten, durch die die Schleuderschaufeln hindurchragen, und ist axial
gegen die Grundscheibe verspannbar. Im verspannten Zustand werden Fußstücke der Schaufeln,
die breiter sind als die Schaufeln selbst, zwischen der Grundscheibe und der Deckscheibe
eingeklemmt.
[0008] Für die Montage und Demontage der Schleuderschaufeln werden in dieser Schrift zwei
verschiedene Vorgehensweisen beschrieben:
[0009] Bei der ersten Vorgehensweise wird die Deckscheibe relativ zur Grundscheibe nur gelockert,
aber nicht abgenommen. Die Deckscheibe mit den Schaufeln wird relativ zur Grundscheibe
nach und nach so verdreht, dass jeweils eine Schaufel durch die Durchbrechung im Randsteg
der Grundscheibe radial nach außen herausgezogen bzw. radial nach innen eingeschoben
werden kann. Nach Einsetzen oder Tauschen aller Schaufeln wird die Deckscheibe wieder
gegen die Grundscheibe verspannt.
[0010] Bei der zweiten Vorgehensweise wird die Deckscheibe ganz von der Grundscheibe getrennt
und abgenommen. Die Schaufeln werden nach ihrem Einsetzen in die Nuten der Deckscheibe
mittels einer umlaufenden großen Schelle provisorisch gesichert. Danach wird die vormontierte
Baueinheit aus Deckscheibe und Schleuderschaufeln auf der Grundscheibe positioniert
und durch Verspannen der Deckscheibe gegen die Grundscheibe werden die Schaufeln abschließend
fixiert.
[0011] Bei der ersten Vorgehensweise werden die Schaufeln durch die noch lose miteinander
verbundene Grundscheibe und Deckscheibe provisorisch in ihrer Lage gesichert. Dabei
ist allerdings das Montieren und Demontieren sehr umständlich. Bei der zweiten beschriebenen
Vorgehensweise werden alle Schaufeln durch ein gemeinsames Verbindungsmittel, nämlich
die Schelle, provisorisch gesichert. Diese zweite Vorgehensweise setzt allerdings
voraus, dass die Deckscheibe aus der zugehörigen Strahleinrichtung entnommen und in
eine horizontale Lage gebracht wird, da nur so die Schleuderschaufeln relativ zur
Deckscheibe so angeordnet und ausgerichtet werden können, dass die Schelle aus provisorisches
Verbindungsmittel angebracht werden kann. Damit ist auch in der zweiten Vorgehensweise
die Handhabung umständlich und zeitaufwendig.
[0012] Schließlich ist aus der Schrift
WO 90/09 871 ein Schleuderrad für eine Strahleinrichtung bekannt, bei dem ebenfalls alle Schleuderschaufeln
gleichzeitig mittels eines zentralen, ringförmigen Flansches an der tragenden Grundscheibe
festgelegt werden. Dabei wird der zentrale ringförmige Flansch mittels einer Schraube
gegen die Schleuderschaufeln und die Grundscheibe sowie gegen eine das Schleuderrad
tragende Welle verspannt. An jeder Schleuderschaufel ist unterseitig zusätzlich zu
einer zentralen, radial nach innen weisenden Nase radial außen jeweils ein hakenförmiger
Fortsatz angeformt. Dieser Fortsatz greift von außen her in Radialrichtung nach innen
in eine entsprechende Ausnehmung am Außenumfang der tragenden Grundscheibe ein. Mit
dieser Konstruktion lässt sich möglicherweise eine begrenzte provisorische Halterung
der Schleuderschaufel bis zur Anbringung des zentralen Flansches bewirken, jedoch
setzt diese Funktion eine gewisse Reibung zwischen den zusammenwirkenden Teilen der
Grundscheibe und der Schleuderschaufeln voraus, da andernfalls zumindest bei einer
in einer vertikalen Ebene angeordneten Grundscheibe die nach unten weisenden Schleuderschaufeln
von der Grundscheibe abfallen würden. Erst recht ergibt sich die gewünschte provisorische
Halterungswirkung nicht, wenn die Grundscheibe mit der Seite, an der die Schleuderschaufeln
angebracht werden sollen, nach unten weist. Zudem ist bei diesem Schleuderrad ungünstig,
dass Ausnehmungen am Außenumfang der Grundscheibe angebracht sind, weil derartige
Ausnehmungen erfahrungsgemäß einen Ausgangspunkt für einen erheblichen Verschleiß
des Schleuderrades im Betrieb bilden, da die Ausnehmungen und die dort eingreifenden
hakenförmigen Fortsätze zu Strömungswirbeln führen, die zu einer verstärkten Verschleißeinwirkung
des von dem Schleuderrad verarbeiteten Strahlmittels führen.
[0013] Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Schleuderrad der
eingangs genannten Art zu schaffen, das die vorstehend dargelegten Nachteile vermeidet,
bei dem eine besonderes einfache und problemlose Montage und Demontage der Schleuderschaufeln
mit geringem Arbeits- und Zeitaufwand gewährleistet ist und bei dem keine zusätzlichen
Verschleißquellen entstehen.
[0014] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Schleuderrad der eingangs
genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass jeder Aufnahme in der Grundscheibe
und/oder jedem Fußteil der Schleuderschaufeln mindestens ein Haltemittel zur provisorischen
Halterung der Schleuderschaufeln an der Grundscheibe bis zur Anbringung und Fixierung
des gemeinsamen Arretierungsmittels zugeordnet ist.
[0015] Mit der Erfindung wird vorteilhaft dafür gesorgt, dass jede Schleuderschaufel individuell
mit der Grundscheibe provisorisch ausreichend sicher verbunden werden kann, so dass
ein problemloses Montieren der Schleuderschaufeln möglich ist. Bei der Montage der
Schleuderschaufeln kann eine Bedienungsperson eine Schleuderschaufel nach der anderen
zunächst in Eingriff mit der Grundscheibe bringen, wobei dann die Haltemittel für
eine ausreichende provisorische Halterung der Schleuderschaufeln an der Grundscheibe
sorgen. Die provisorische Halterung muss dabei nur gewährleisten, dass die Schleuderschaufeln
nicht von der Grundscheibe abfallen. Sobald alle Schleuderschaufeln mit der Grundscheibe
in den provisorischen Halteeingriff gebracht sind, wird das gemeinsame Arretierungsmittel
angebracht, das dann die Schleuderschaufeln abschließend an der Grundscheibe fixiert.
Die Haltemittel zur provisorischen Halterung der Schleuderschaufeln an der Grundscheibe
müssen dabei nur so stark wirken, dass sie die Schleuderschaufeln in der Position
relativ zur Grundscheibe halten, wofür relativ kleine und/oder schwache Haltemittel
ausreichend sind. Im Betrieb des Schleuderrades sind die Schleuderschaufeln mittels
des gemeinsamen Arretierungsmittels sicher gegen die Grundscheibe verspannt und fixiert,
wobei dann die Haltemittel zur provisorischen Halterung der Schleuderschaufeln keine
Funktion mehr haben. Da an die Haltemittel zur provisorischen Halterung der Schleuderschaufeln
keine besonders hohen Anforderungen gestellt werden, können diese entsprechend kompakt
ausgeführt werden und problemlos in die Aufnahmen in der Grundscheibe, in die Grundscheibe
selbst und/oder in den Fußteil jeder Schleuderschaufel integriert werden, sodass sie
nicht störend in Erscheinung treten.
[0016] Die Haltemittel für die provisorische Halterung der Schleuderschaufeln an der Grundscheibe
können in unterschiedlichen Ausführungen realisiert werden.
[0017] Eine erste bevorzugte Ausgestaltung schlägt vor, dass das Haltemittel durch pro Schleuderschaufel
und zugehöriger Aufnahme mindestens einen Querstift gebildet ist, der einseitig von
einer Seitenfläche oder beidseitig von zwei Seitenflächen des Fußteils vorragt und
dem in einer oder zwei korrespondierenden Seitenflächen der Aufnahme eine oder zwei
Stiftnuten zugeordnet sind, in die der Querstift bei einem Positionieren der Schleuderschaufel
auf der Grundscheibe mit Bewegungsspiel einführbar ist. Der Querstift und die zugehörige
Stiftnut oder Stiftnuten sind einfache Elemente, die mit einem geringen Aufwand an
der Schleuderschaufel und der Grundscheibe angebracht oder angeformt werden können,
so dass diese zusätzlichen Haltemittel nicht zu einer nennenswerten Verteuerung der
Schleuderschaufeln und der Grundscheibe führen. Gleichzeitig wird hiermit aber die
gewünschte Wirkung, nämlich die provisorische Halterung der Schleuderschaufeln an
der Grundscheibe in praktisch jeder beliebigen Lage der Grundscheibe, erzielt.
[0018] In weiterer Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, dass die/jede Stiftnut einen
abgewinkelten oder abgebogenen Verlauf mit einem im wesentlichen axial verlaufenden
Anfangsabschnitt und einem im wesentlichen radial verlaufenden Endabschnitt hat. Mit
dem abgewinkelten oder abgebogenen Verlauf der Stiftnut oder der Stiftnuten wird die
Haltewirkung besonders sicher, so dass auch bei extremen Lagen der Grundscheibe, beispielsweise
einer Lage, in der die mit den Schleuderschaufeln zu verbindende Seite der Grundscheibe
nach unten weist, eine sichere provisorische Halterungswirkung erreicht wird.
[0019] Bevorzugt liegt dabei der Anfangsabschnitt der/jeder Stiftnut radial innen vom Endabschnitt
der/jeder Stiftnut. Hiermit wird die Möglichkeit geschaffen, im Betrieb des Schleuderrades
in Radialrichtung nach außen wirkende Kräfte der Schleuderschaufeln durch einen festen
Anschlag an der Grundscheibe aufzunehmen, da das Einsetzen der Schaufeln mit einer
Bewegung von radial innen nach außen verbunden ist. Damit kann der in Radialrichtung
nach außen wirkende feste Anschlag an der Grundscheibe hohe Zentrifugalkräfte der
Schleuderschaufeln aufnehmen.
[0020] Alternativ kann das Haltemittel durch pro Aufnahme mindestens ein Reibklemmelement
gebildet sein. In dieser Ausgestaltung des Schleuderrades wird die Haltewirkung durch
Reibungskräfte erzielt, wobei diese relativ klein können, weil sie höchstens das Eigengewicht
einer Schleuderschaufel halten müssen.
[0021] Eine Weiterbildung schlägt vor, dass das Reibklemmelement durch pro Aufnahme einen
oder mehrere stift- oder leistenförmige Körper aus einem elastischen Material gebildet
ist, wobei das/jedes Reibklemmelement in einer Führungsbohrung oder sonstigen passenden
Führung in der Grundscheibe angeordnet und so ausgebildet und bemaßt ist, dass es
bei nicht montierter Schleuderschaufel in die Aufnahme vorragt, dass es bei in die
Aufnahme eingesetztem Fußteil der Schleuderschaufel diese klemmend hält und dass es
bei abschließend arretierter Schleuderschaufel von deren Fußteil in die Führungsbohrung
verdrängt ist. In dieser Ausgestaltung wird erreicht, dass das Reibklemmelement einerseits
seine Haltefunktion sicher erfüllt und dass es andererseits die abschließende Arretierung
der Schleuderschaufeln an der Grundscheibe in keiner Weise behindert. Eine kinematische
Umkehrung der Anordnung mit einem oder mehreren Reibklemmelementen im oder am Fußteil
ist ohne weiteres möglich, da auch dies die gewünschte Klemmfunktion ergibt.
[0022] Zur Erzielung einer guten Haltewirkung bei relativ kleinen zusammenwirkenden Flächen
besteht vorteilhaft das/jedes Reibklemmelement aus einem Gummi oder aus einem Elastomer.
[0023] Um eine symmetrische Haltewirkung in dieser Ausführung des Schleuderrades zu erzielen,
sind zweckmäßig zwei Reibklemmelemente einander gegenüberliegend in zwei Seitenflächen
der Aufnahme angeordnet.
[0024] Eine weitere Alternative besteht darin, dass das Haltemittel durch pro Schleuderschaufel
und zugehöriger Aufnahme mindestens ein Rastelement gebildet ist. Auch mit einem oder
mehreren Rastelementen lässt sich die gewünschte Haltewirkung für eine provisorische
Halterung der Schleuderschaufeln an der Grundscheibe erzielen.
[0025] Eine diesbezügliche Weiterbildung sieht vor, dass das Rastelement durch eine von
einer Feder belastete Rastkugel einerseits und eine zur Rastkugel passende Rasteintiefung
andererseits gebildet ist. Die von einer Feder belastete Rastkugel ist ein sehr kompaktes
und zugleich wirksames Haltemittel, das einfach integriert werden kann. Die zugehörige
Rasteintiefung auf der anderen Seite ist besonders einfach herstellbar.
[0026] In weiterer Ausgestaltung ist dabei bevorzugt vorgesehen, dass jeweils die federbelastete
Rastkugel in einer Bohrung in einer der Seitenflächen der Aufnahme angeordnet ist
und dass die Rasteintiefung positionsgerecht an einer Seitenfläche des Fußteils der
Schleuderschaufel ausgebildet ist.
[0027] In einer weiteren Alternative ist das Haltemittel durch pro Schleuderschaufel und
zugehöriger Aufnahme mindestens einen Magneten gebildet. Auch durch eine magnetische
Kraft lässt sich die gewünschte provisorische Halterung der Schleuderschaufeln an
der Grundscheibe erzielen, wobei von Vorteil ist, dass insbesondere bei kleinen Abständen
auch schon kleine Magnete eine hohe Haltekraft erzielen.
[0028] Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass jeder Magnet ein im Bereich der Aufnahme in
die Grundscheibe eingelassener Permanentmagnet ist und dass die Schleuderschaufeln
zumindest in einem mit dem Magneten zusammenwirkenden Bereich aus einem magnetisierbaren
Material bestehen. Ein Permanentmagnet ist ein einfaches und preiswertes Bauteil,
das zudem problemlos in der Grundscheibe untergebracht werden kann. Da übliche Schleuderschaufeln
aus magnetisierbarem Stahl bestehen, ist die magnetische Haltewirkung problemlos erzielbar.
Bei Bedarf kann die Schleuderschaufel, wenn sie an sich aus nicht magnetisierbaren
Material besteht, in den Bereich, der mit dem Permanentmagneten zusammenwirken soll,
aus einem magnetisierbaren Material gefertigt werden, beispielsweise durch einen Eisen-
oder Stahleinsatz in einer ansonsten aus nichtmagnetischem Metall bestehenden oder
keramischen Schaufel.
[0029] Grundsätzlich kann jedes der vorstehend beschriebenen verschiedenen Haltemittel für
sich die nötige Haltewirkung zur provisorischen Halterung der Schleuderschaufeln an
der Grundscheibe erzeugen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass zur Erhöhung
der Haltewirkung das Schleuderrad pro Schleuderschaufel und zugehöriger Aufnahme mehrere
unterschiedlich wirkende Haltemittel aufweist. Damit wird eine besonders hohe Sicherheit
hinsichtlich der Erzielung der gewünschten provisorischen Haltewirkung erreicht.
[0030] Für alle vorstehend beschriebenen Ausführungen des Schleuderrades ist bevorzugt vorgesehen,
dass es eine mit der Grundscheibe unter Einklemmung der Fußteile lösbar verbindbare
Deckscheibe als gemeinsames Arretierungsmittel aufweist.
[0031] Um die Arretierung der Schleuderschaufeln gegen die Grundscheibe einerseits einfach
und andererseits zuverlässig zu erzielen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die das gemeinsame
Arretierungsmittel bildende Deckscheibe radial innen von den Schleuderschaufeln angeordnet
ist und dass mit einem radial äußeren Umfangsbereich der Deckscheibe jeweils ein radial
innerer Endbereich des Fußteils jeder Schleuderschaufel axial gegen die Grundscheibe
einklemmbar ist. In dieser Ausführung genügt eine in ihrem Durchmesser relativ kleine
Deckscheibe, wobei hier zweckmäßig der Außendurchmesser der Deckscheibe im wesentlichen
dem freien Abstand zwischen den radial inneren Enden der Schleuderschaufeln abzüglich
eines Bewegungsspiels entspricht.
[0032] Eine alternative diesbezügliche Ausgestaltung schlägt vor, dass jeweils der Fußteil
gegenüber der übrigen Schleuderschaufel in Umfangsrichtung des Schleuderrades verbreitert
ist, dass die das Arretierungsmittel bildende Deckscheibe parallel zu den Aufnahmen
der Grundscheibe verlaufende, in Radialrichtung nach außen hin offene Schlitze aufweist
und dass die Weite der Schlitze so bemessen ist, dass jeweils eine der Schleuderschaufeln
mit ihrem dem Fußteil benachbarten nicht verbreiterten Bereich in den Schlitz passt.
Neben der Arretierungsfunktion schützt die Deckschreibe hier die Grundscheibe gegen
die Einwirkung des Strahlmittels, wodurch der Verschleiß der in der Herstellung aufwendigeren
und teureren Grundscheibe im Betrieb des Schleuderrades wesentlich vermindert wird.
[0033] Hinsichtlich der Formgebung der Fußteile ist zweckmäßig vorgesehen, dass der Fußteil
jeder Schleuderschaufel im Querschnitt gesehen rechteckig oder trapezförmig ist und
dass die den Fußteil aufnehmende Aufnahme jeweils im Querschnitt daran angepasst geformt
ist. Da bevorzugt die Schleuderschaufeln im wesentlichen in Axialrichtung in die Grundscheibe
einsetzbar sein sollen, sind die Fußteile und die zugehörigen Aufnahmen bevorzugt
hinterschneidungsfrei ausgeführt. Dies bedeutet, dass bei dem trapezförmigen Querschnitt
des Fußteils dieser in Richtung zur Grundscheibe hin schmaler wird. Damit ergibt sich
beim Einsetzen des Fußteils in die zugehörige Aufnahme in der Grundscheibe eine zentrierende
Wirkung sowie eine Verstärkung der Klemmwirkung bei Anbringung des zentralen Arretierungsmittels.
[0034] Um eine gute Wirkung des Schleuderrades bei einem möglichst geringen Gewicht des
Schleuderrades zu erzielen, schlägt die Erfindung weiter vor, dass die Schleuderschaufeln
die Grundscheibe radial nach außen überragen. Diese Ausgestaltung ist bei dem erfindungsgemäßen
Schleuderrad problemlos möglich, weil die Mittel zur Verbindung der Schleuderschaufeln
mit der Grundscheibe problemlos in einen relativ nahe am radial inneren Ende der Schleuderschaufeln
liegenden Bereich angeordnet sein können. Der radial äußere Bereich der Schleuderschaufeln
wird bei dem erfindungemäßen Schleuderrad für die Arretierung der Schleuderschaufeln
an der Grundscheibe nicht benötigt.
[0035] Um das gemeinsame Arretierungsmittel einerseits möglichst einfach und andererseits
möglichst sicher mit der Grundscheibe lösbar verbinden zu können, wird vorgeschlagen,
dass im gemeinsamen Arretierungsmittel und in der Grundscheibe radial innen von den
Schleuderschaufeln je eine zentrale oder jeweils mehrere in Umfangsrichtung verteilte
Bohrungen angebracht sind, wobei durch das Bohrungspaar/die Bohrungspaare hindurch
eine Schraube/mehrere Schrauben zur Verspannung des Arretierungsmittels gegen die
Grundscheibe führbar ist/sind.
[0036] Die Schleuderschaufeln können bei dem erfindungsgemäßen Schleuderrad in Radialrichtung
gesehen geradlinig oder gebogen verlaufen. Hier besteht eine relativ große Gestaltungsfreiheit,
weil die Verbindung der Schleuderschaufeln mit der Grundscheibe in einem relativ weit
radial innen liegenden Bereich der Schleuderschaufeln erfolgt. Damit können die mit
dem Strahlmittel zusammenwirkenden Bereiche der Schleuderschaufeln weitgehend unabhängig
von ihrem mit der Grundscheibe zusammenwirkenden Fußteil gestaltet werden.
[0037] Um die Schleuderschaufeln mechanisch zu versteifen und um eine Führungswirkung für
das von den Schleuderschaufeln geförderte Strahlmittel zu erzielen, ist schließlich
noch vorgesehen, dass die Schleuderschaufeln an ihrer von Fußteil entfernt liegenden
und/oder ihrer dem Fußteil zugewandten, in Radialrichtung verlaufenden Kante mit (je)
einem Verstärkungssteg ausgebildet sind. Wenn die Schleuderschaufeln an ihrer dem
Fußteil zugewandten Kante mit einem Verstärkungssteg ausgebildet sind, sorgt dieser
zudem für einen Schutz der zugehörigen Ausnehmung in der Grundscheibe gegen ein Eindringen
von Strahlmittel, was die Lebensdauer der Grundscheibe verlängert.
[0038] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Schleuderrades anhand
einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- ein Schleuderrad mit einem Teil einer Strahlmittelzuleitung im vertikalschnitt,
- Figur 2
- das Schleuderrad aus Figur 1 mit einem Teilschnitt gemäß der Schnittlinie II-II in
Figur 1,
- Figur 3
- das Schleuderrad aus Figur 1 in Ansicht auf seine Schleuderschaufeln tragende Seite,
- Figur 4
- eine einzelne Schleuderschaufel in Seitenansicht,
- Figur 5
- die Schleuderschaufel aus Figur 4 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie V-V in Figur
4,
- Figur 6
- das Schleuderrad in einer zweiten Ausführung in einem Vertikalschnitt,
- Figur 7
- das Schleuderrad aus Figur 6 in einem Teilschnitt gemäß der Schnittlinie VII-VII in
Figur 6,
- Figur 8
- das Schleuderrad in einer dritten Ausführung in einem Vertikalschnitt,
- Figur 9
- das Schleuderrad aus Figur 8 in einem Teilschnitt gemäß der Schnittlinie IX-IX in
Figur 8, und
- Figur 10
- das Schleuderrad in einer vierten Ausführung im Vertikalschnitt.
[0039] Figur 1 der Zeichnung zeigt in einem Vertikalschnitt ein Schleuderrad 1 zusammen
mit einem kurzen Abschnitt einer Strahlmittelzuleitung 11. Ein das Schleuderrad 1
umgebendes Gehäuse mit einer Strahlmittelaustrittsöffnung ist in der Zeichnung nicht
eigens dargestellt.
[0040] Das Schleuderrad 1 besteht aus einer Grundscheibe 2 mit mehreren damit verbundenen
Schleuderschaufeln 4 und einem Arretierungsmittel 3 zur gemeinsamen Arretierung aller
Schleuderschaufeln 4 auf der Grundscheibe 2.
[0041] In ihrem Zentrum besitzt die Grundscheibe 2 eine in der Zeichnung nach rechts hin
offene Wellenaufnahme 21, mit der das Schleuderrad 1 auf einer drehantreibbaren Welle,
die hier nicht dargestellt ist, montierbar ist. Von dem zentralen Teil mit der Wellenaufnahme
21 erstreckt sich die Grundscheibe 2 radial nach außen.
[0042] An der in der Zeichnung nach links weisenden Flachseite der Grundscheibe 2 sind in
Umfangsrichtung verteilt in gleichmäßigen Abständen mehrere Schleuderschaufeln 4 angebracht.
Hierzu besitzt die Grundscheibe 2 in entsprechenden Abständen in Umfangsrichtung verteilt
mehrere in Radialrichtung verlaufende, nutförmige Aufnahmen 24, in die jeweils ein
Fußteil 42 einer Schleuderschaufel 4 eingreift. Radial innen besitzt jeder Fußteil
42 einen radial inneren Endbereich 44, der über eine radial innere Stirnkante der
eigentlichen Schleuderschaufel 4 hervorragt. Dieser Endbereich 44 der Schleuderschaufeln
4 wirkt mit einem radial äußeren Umfangsbereich 33 des Arretierungsmittels 3 zusammen.
[0043] Im zusammengebauten Zustand, wie ihn die Figur 1 zeigt, ist das Arretierungsmittel
3 mittels mehrerer Schrauben 31, die durch Bohrungen 32 im Arretierungsmittel 3 in
Gewindebohrungen 22 in der Grundscheibe 2 führen, verbunden. Dabei übergreift der
radial äußere Umfangsbereich 33 den radial inneren Endbereich 44 aller Fußteile 42
der Schleuderschaufeln 4, wodurch die Schleuderschaufeln 4 an der Grundscheibe 2 fixiert
sind.
[0044] Das Arretierungsmittel 3 ist hier ein Teil einer in dem Schleuderrad 1 ohnehin vorhandenen
Verteilerhülse 14, die an einer in der Figur 1 nach oben weisenden Seite eine Durchbrechung
15 zum Austragen des Strahlmittels aufweist. Da das Arretierungsmittel 3 zusammen
mit der Verteilerhülse 14 mit der drehbaren Grundscheibe 2 verbunden ist, rotiert
im Betrieb des Schleuderrades 1 auch die Verteilerhülse 14 mit ihrer Durchbrechung
15 um die Drehachse 10 des Schleuderrades 1.
[0045] Mit der Strahlmittelzuleitung 11 ist eine nichtrotierende Leithülse 12 verbunden,
die die Verteilerhülse 14 mit Freigang umgibt und die in ihrem Umfang eine in der
Zeichnung ebenfalls nach oben weisende Durchbrechung 13 für einen Durchtritt des Strahlmittels
aufweist.
[0046] Wie zuvor beschrieben, werden alle Schleuderschaufeln 4 mittels des einzigen Arretierungsmittels
3 an der Grundscheibe 2 fixiert. Deshalb ist es während der Montage der Schleuderschaufeln
4 hilfreich, die Schleuderschaufeln 4 provisorisch an der Grundscheibe 2 so zu haltern,
dass sie nicht von der Grundschreibe 2 abfallen, auch wenn das gemeinsame Arretierungsmittel
3 noch nicht angebracht ist. Zu diesem Zweck sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1 Haltemittel 5 vorgesehen, die an den Fußteilen 42 der Schleuderschaufeln 4
und/oder an den Aufnahmen 24 der Grundscheibe 2 angeordnet sind. Bei dem Beispiel
gemäß Figur 1 besteht das Haltemittel 5 jeweils aus einem Querstift 55, der jeweils
den Fußteil 42 der Schleuderschaufel 4 durchsetzt und beidseitig über je eine Seitenfläche
45 des Fußteils 42 vorsteht.
[0047] Die vorstehenden Teile des Querstifts 55 wirken jeweils mit Stiftnuten 25' zusammen,
die in zwei Seitenflächen 25 der jeweiligen Aufnahme 24 vorgesehen sind. Dieses Zusammenwirken
wird besonders in dem Teilschnitt in Figur 2 deutlich.
[0048] Weiter verdeutlicht die Figur 2, dass der Fußteil 42 der Schleuderschaufel 4 hier
eine im Querschnitt trapezförmige, konische Form hat, wobei die Dicke des Fußteils
42 in Richtung zur Aufnahme 24 hin abnimmt. Die Aufnahme 24 ihrerseits weist gegengleich
zu den Seitenflächen 45 des Fußteils 42 ausgerichtete schräge Seitenflächen 25 auf.
[0049] Bei abgenommener Strahlmittelzuleitung 11 und abgenommenem Arretierungsmittel 3 können
die Schleuderschaufeln 4 durch eine Bewegung zunächst nach radial innen und dann axial
von der Grundscheibe 2 weg aus den Aufnahmen 24 entfernt werden, wozu die Stiftnuten
25' in den Seitenflächen 25 der Aufnahmen 24 einen entsprechenden Verlauf aufweisen.
[0050] Umgekehrt werden bei der Montage der Schleuderschaufeln 4 die Fußteile 42 zunächst
in Axialrichtung zur Grundscheibe 2 hin und dann in Radialrichtung nach außen bewegt,
wobei diese Bewegung durch den Verlauf der Stiftnuten 25' vorgegeben ist. Sobald die
Schleuderschaufeln 4 ihre Sollposition erreicht haben, werden sie mittels des Querstifts
55, der mit den Stiftnuten 25' in Eingriff steht, ausreichend sicher an der Grundscheibe
2 gehalten, so dass ein selbsttätiges Herausfallen der Schleuderschaufeln 4 aus ihren
Aufnahmen 24 nicht mehr möglich ist. Die endgültige Fixierung der Schleuderschaufeln
4 erfolgt dann durch das Anbringen des zentralen, gemeinsamen Arretierungsmittels
3.
[0051] Figur 3 zeigt das Schleuderrad aus Figur 1 in einer Ansicht auf seine die Schleuderschaufeln
4 tragende Seite. Wie die Figur 3 verdeutlicht, besitzt das Schleuderrad 1 hier insgesamt
sechs Schleuderschaufeln 4, wobei auch eine kleinere oder größere Anzahl von Schleuderschaufeln
4 möglich ist.
[0052] Radial ganz innen verläuft die Drehachse 10 des Schleuderrades 2 senkrecht zur Zeichnungsebene.
Um die Drehachse 10 herum ist das zentrale Arretierungsmittel 3 in Stirnansicht sichtbar,
das mittels der Schrauben 31 gegen die Grundscheibe 2 lösbar verspannbar ist.
[0053] Die Fußteile 42 der Schleuderschaufeln 4 und die zugehörigen Aufnahmen 24 in der
Grundscheibe 2 sind hier durch die Schleuderschaufeln 4 verdeckt und deshalb nur in
gestrichelter Darstellung angedeutet. Auch die Haltemittel 5 sind hier durch die Schleuderschaufeln
4 verdeckt und daher ebenfalls nur gestrichelt eingezeichnet.
[0054] Figur 4 zeigt eine einzelne Schleuderschaufel 4 aus dem Schleuderrad 1 gemäß Figur
1 in einer Ansicht auf eine seiner Flachseiten. Rechts in Figur 4 liegt der Fußteil
42 der Schleuderschaufel 4, wobei eine von dessen Seitenflächen 45 dem Betrachter
zugewandt ist. Aus dieser Seitenfläche 45 ragt der das Haltemittel 5 bildende Querschrift
55 mit seinem einen Ende senkrecht zur Zeichnungsebene hervor.
[0055] Unten in Figur 4 liegt der radial innere Endbereich 44 des Fußteils 42, der im montierten
Zustand des Schleuderrades 1 mit dem zentralen Arretierungsmittel 3 zusammenwirkt.
[0056] Zur Aussteifung der Schleuderschaufel 4 besitzt diese an ihren seitlichen Kanten
jeweils einen Verstärkungssteg 48, wobei die Verstärkungsstege 48 einen zwischen diesen
liegenden Bereich 43 geringerer Materialstärke begrenzen.
[0057] Figur 5 zeigt die Schleuderschaufel 4 gemäß Figur 4 im Querschnitt entsprechend der
Schnittlinie V-V in Figur 4. Hier wird der Verlauf des das Haltemittel 5 bildenden
Querstifts 55 durch den Fußteil 42 deutlich. Dabei ragt der Querstift 55 über die
beiden Seitenflächen 45 des Fußteils 42 vor. Links vom Fußteil 42 liegt in Figur 5
der erste Verstärkungssteg 48, an den sich der Bereich 43 der Schleuderschaufel 4
mit geringerer Materialstärke anschließt. Ganz links schließt dann der zweite Verstärkungssteg
48 die Schleuderschaufel 4 ab.
[0058] Figur 6 zeigt eine zweite Ausführung des Schleuderrades 1 in gleicher Darstellungsweise
wie in Figur 1, wobei in Figur 6 aber die nicht Teil des Schleuderrades 1 bildende
Strahlmittelzuleitung 11 sowie die einen Teil des Arretierungsmittels 3 bildende Verteilerhülse
14 weggelassen sind.
[0059] Das Schleuderrad 1 gemäß Figur 6 unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
durch die Art des Haltemittels 5, das bei dem Beispiel gemäß Figur 6 als Reibklemmelement
56 ausgeführt ist. In den weiteren Teilen stimmt das Schleuderrad 1 gemäß Figur 6
mit dem Beispiel in Figur 1 überein und es wird hinsichtlich der weiteren in Figur
6 verwendeten Bezugsziffern auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen.
[0060] Die Anordnung der Haltemittel 5 wird in dem Teilschnitt gemäß Figur 7 besonders deutlich,
wobei der Teilschnitt gemäß der Schnittlinie VII-VII in Figur 6 verläuft. Die Haltemittel
5 sind hier durch zwei aneinander gegenüberliegende Reibklemmelemente 56 gebildet,
wobei jedes Reibklemmelement 56 aus einem Körper aus Gummi oder Elastomer besteht,
der jeweils in einer Führungsbohrung 26 in den einander gegenüberliegenden Seitenflächen
25 der Aufnahmen 24 für die Fußteile 42 der Schleuderschaufeln 4 angeordnet ist. Die
Reibklemmelemente 56 sind so ausgeführt, dass sie bei nicht in der Aufnahme 24 befindlichem
Fußteil 42 in die Aufnahmen 24 vorragen. Bei in die Aufnahme 24 eingesetztem Fußteil
42 üben die Reibklemmelemente 56 eine Kraft auf den Fußteil 42 aus, die dafür ausreicht,
die Schleuderschaufel 4 an der Grundscheibe 2 ausreichend sicher zu halten, bis abschließend
nach dem Einsetzen aller Schleuderschaufeln 4 in die zugehörigen Aufnahmen 24 das
Arretierungsmittel 3 zur gemeinsamen Fixierung aller Schleuderschaufeln 4 angebaut
wird.
[0061] Eine weitere Ausführung des Schleuderrades 1 ist in Figur 8 und Figur 9 dargestellt.
Figur 8 ist wieder ein Vertikalschnitt durch das gesamte Schleuderrad 1, wobei auch
dieses in seinen Einzelteilen mit Ausnahme der Haltemittel 5 mit den vorhergehenden
Ausführungen übereinstimmt. Die Haltemittel 5 sind hier durch je ein Rastelement 57
gebildet, das, wie der Teilschnitt in Figur 9 zeigt, durch eine mit einer Feder 57.2
belastete Rastkugel 57.1 gebildet ist. Passend zur Anordnung der Rastkugel 57.1 in
einer der Seitenflächen 25 der Aufnahme 24 in der Grundscheibe 2 ist in der zugehörigen
Seitenfläche 45 des Fußteils 42 der Schleuderschaufel 4 eine Rasteintiefung 47 eingeformt.
Die Feder 57.2 und die Kugel 57.1 sind in einer Bohrung 47 geführt, die sich senkrecht
zur Ebene der Seitenfläche 25 in die Grundscheibe 2 erstreckt. Das der Aufnahme 24
zugewandte Ende der Bohrung 27 ist in seinem Maß so verkleinert, dass die Kugel 57.1
in der Bohrung 57 gehalten ist, aber über die Seitenfläche 25 in die Aufnahme 24 vorragen
kann.
[0062] Die Rastkugel 57.1 und die Rasteintiefung 47 wirken so zusammen, dass eine im ihre
Aufnahme 24 eingesetzte Schleuderschaufel 4 ausreichend sicher gehalten wird, so dass
ein Herausfallen der Schleuderschaufel 4 aus der Grundscheibe 2 vermieden ist, auch
wenn das gemeinsame zentrale Arretierungsmittel 3 noch nicht angebracht ist.
[0063] Hinsichtlich der weiteren Bezugsziffern in den Figuren 8 und 9 wird auf die vorhergehende
Beschreibung verwiesen.
[0064] Figur 10 schließlich zweigt ein letztes Ausführungsbeispiel des Schleuderrades 1,
das sich wieder hinsichtlich der Haltemittel 5 von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
unterscheidet. Bei dem Beispiel nach Figur 10 sind die Haltemittel 5 durch pro Aufnahme
24 einen Permanentmagneten 58 gebildet. Je ein Permanentmagnet 58 ist dabei unterhalb
des Fußteils 42 in der Aufnahme 24 in die Grundscheibe 2 eingelassen. Bei in die Aufnahme
24 eingesetzten Fußteil 42 liegt dessen Unterseite in unmittelbarer Nachbarschaft
zu der zum Fußteil 42 weisenden Oberseite des Permanentmagneten 58, wodurch der Magnet
58 eine magnetische Haltekraft auf die aus einem magnetisierbaren Material, üblicherweise
Stahl, bestehende Schleuderschaufel 4 ausübt. Falls die Schleuderschaufel 4 insgesamt
nicht aus einem magnetisierbaren Material besteht, kann der Fußteil 42 für sich aus
einem magnetisierbaren Material hergestellt werden oder mit einer Einlage aus einem
magnetisierbaren Material in einem Bereich gegenüber dem Permanentmagneten 58 ausgestattet
werden. Auch mit Hilfe des Permanentmagneten 58 kann jeweils die zugehörige Schleuderschaufel
4 ausreichend sicher an der Grundscheibe gehalten werden, bis das Arretierungsmittel
3 zur gemeinsamen Fixierung aller Schleuderschaufeln 4 angebracht wird.
[0065] In den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen besitzt das Schleuderrad 1
in der Grundscheibe 2 jeweils ein bestimmtes Haltemittel 5. Alternativ können auch
jeweils mehrere Haltemittel 5 mit unterschiedlichem Funktionsprinzip zur gegenseitigen
Unterstützung der Haltewirkung gleichzeitig eingesetzt werden.
[0066] Durch die Haltemittel 5 werden, wie erwähnt, die Schleuderschaufeln 4 ausreichend
sicher zunächst provisorisch in der Grundscheibe 2 gehalten, ohne dass eine Bedienungsperson
den Halt manuell aufrecht erhalten muss, was ohnehin mit zwei Händen praktisch kaum
möglich ist, oder den Halt durch zusätzlich angebrachte provisorische Haltemittel
erzeugen muss. Dadurch wird die Montage der Schleuderschaufeln 4 an der Grundscheibe
2 einfach und kann mit kurzem Zeitaufwand erledigt werden. Auch das Anbringen und
Lösen des gemeinsamen zentralen Arretierungsmittels 3 erfordert nur einen geringen
Arbeitsaufwand, so dass die Wartung des Schleuderrades 1, insbesondere der Austausch
von dessen ein Verschleißteil darstellenden Schleuderschaufeln 4, erleichtert und
beschleunigt wird. Hiermit werden Stillstandszeiten einer zugehörigen Strahleinrichtung
minimiert.
1. Schleuderrad (1) für eine Strahleinrichtung, wobei das Schleuderrad (1) eine Grundscheibe
(2), die mit einer Antriebswelle verbindbar ist, und mehrere mit der Grundscheibe
(2) lösbar verbundene Schleuderschaufeln (4) aufweist, wobei die Grundscheibe (2)
pro Schleuderschaufel (4) eine Aufnahme (24) aufweist, wobei jede Schleuderschaufel
(4) einen in die Aufnahme (24) passenden Fußteil (42) aufweist und wobei ein einziges
gemeinsames Arretierungsmittel (3) zur lösbaren Fixierung aller Schleuderschaufeln
(4) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet ,
dass jeder Aufnahme (24) in der Grundscheibe (2) und/oder jedem Fußteil (42) der Schleuderschaufeln
(4) mindestens ein Haltemittel (5) zur provisorischen Halterung der Schleuderschaufeln
(4) an der Grundscheibe (2) bis zur Anbringung und Fixierung des gemeinsamen Arretierungsmittels
(3) zugeordnet ist.
2. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (5) durch pro Schleuderschaufel (4) und zugehöriger Aufnahme (24)
mindestens einen Querstift (55) gebildet ist, der einseitig von einer Seitenfläche
(45) oder beidseitig von zwei Seitenflächen (45) des Fußteils (42) vorragt und dem
in einer oder zwei korrespondierenden Seitenflächen (25) der Aufnahme (24) eine oder
zwei Stiftnuten (25') zugeordnet sind, in die der Querstift (55) bei einem Positionieren
der Schleuderschaufel (4) auf der Grundscheibe (2) mit Bewegungsspiel einführbar ist.
3. Schleuderrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die/jede Stiftnut (25') einen abgewinkelten oder abgebogenen Verlauf mit einem im
wesentlichen axial verlaufenden Anfangsabschnitt und einem im wesentlichen radial
verlaufenden Endabschnitt hat.
4. Schleuderrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anfangsabschnitt der/jeder Stiftnut (25') radial innen vom Endabschnitt der/jeder
Stiftnut (25') liegt.
5. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (5) durch pro Aufnahme (24) mindestens ein Reibklemmelement (56)
gebildet ist.
6. Schleuderrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibklemmelement (56) durch pro Aufnahme (24) einen oder mehrere stift- oder
leistenförmige Körper aus einem elastischen Material gebildet ist, wobei das/jedes
Reibklemmelement (56) in einer Führungsbohrung (26) in der Grundscheibe (2) angeordnet
und so ausgebildet und bemaßt ist, dass es bei nicht montierter Schleuderschaufel
(4) in die Aufnahme (24) vorragt, dass es bei in die Aufnahme (24) eingesetztem Fußteil
(42) der Schleuderschaufel (4) diese klemmend hält und dass es bei abschließend arretierter
Schleuderschaufel (4) von deren Fußteil (42) in die Führungsbohrung (26) verdrängt
ist.
7. Schleuderrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das/jedes Reibklemmelement (56) aus einem Gummi oder aus einem Elastomer besteht.
8. Schleuderrad nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Reibklemmelemente (56) einander gegenüberliegend in zwei Seitenflächen (25)
der Aufnahme (24) angeordnet sind.
9. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (5) durch pro Schleuderschaufel (4) und zugehöriger Aufnahme (24)
mindestens ein Rastelement (57) gebildet ist.
10. Schleuderrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (57) durch eine von einer Feder (57.2) belastete Rastkugel (57.1)
einerseits und eine zur Rastkugel (57.1) passende Rasteintiefung (47) andererseits
gebildet ist.
11. Schleuderrad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die federbelastete Rastkugel (57.1) in einer Bohrung (27) in einer der Seitenflächen
(25) der Aufnahme (24) angeordnet ist und dass die Rasteintiefung (47) positionsgerecht
an einer Seitenfläche (45) des Fußteils (42) der Schleuderschaufel (4) ausgebildet
ist.
12. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (5) durch pro Schleuderschaufel (4) und zugehöriger Aufnahme (24)
mindestens einen Magneten (58) gebildet ist.
13. Schleuderrad nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Magnet (58) ein im Bereich der Aufnahme (24) in die Grundscheibe (2) eingelassener
Permanentmagnet ist und dass die Schleuderschaufeln (4) zumindest in einem mit dem
Magneten (58) zusammenwirkenden Bereich aus einem magnetisierbaren Material bestehen.
14. Schleuderrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es pro Schleuderschaufel (4) und zugehöriger Aufnahme (24) mehrere unterschiedlich
wirkende Haltemittel (5) aufweist.
15. Schleuderrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine mit der Grundscheibe (2) unter Einklemmung der Fußteile (42) lösbar verbindbare
Deckscheibe als gemeinsames Arretierungsmittel (3) aufweist.
16. Schleuderrad nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die das gemeinsame Arretierungsmittel (3) bildende Deckscheibe radial innen von den
Schleuderschaufeln (4) angeordnet ist und dass mit einem radial äußeren Umfangsbereich
(33) der Deckscheibe jeweils ein radial innerer Endbereich (44) des Fußteils (42)
jeder Schleuderschaufel (4) axial gegen die Grundscheibe (2) einklemmbar ist.
17. Schleuderrad nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils der Fußteil (42) gegenüber der übrigen Schleuderschaufel (4) in Umfangsrichtung
des Schleuderrades (1) verbreitert ist, dass die das Arretierungsmittel (3) bildende
Deckscheibe parallel zu den Aufnahmen (24) der Grundscheibe (2) verlaufende, in Radialrichtung
nach außen hin offene Schlitze aufweist und dass die Weite der Schlitze so bemessen
ist, dass jeweils eine der Schleuderschaufeln (4) mit ihrem dem Fußteil (42) benachbarten
nicht verbreiterten Bereich (43) in den Schlitz passt.
18. Schleuderrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußteil (42) jeder Schleuderschaufel (4) im Querschnitt gesehen rechteckig oder
trapezförmig ist und dass die den Fußteil (42) aufnehmende Aufnahme (24) jeweils im
Querschnitt daran angepasst geformt ist.
19. Schleuderrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleuderschaufeln (4) die Grundscheibe (2) radial nach außen überragen.
20. Schleuderrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im gemeinsamen Arretierungsmittel (3) und in der Grundscheibe (2) radial innen von
den Schleuderschaufeln (4) je eine zentrale oder jeweils mehrere in Umfangsrichtung
verteilte Bohrungen (22, 32) angebracht sind, wobei durch das Bohrungspaar/die Bohrungspaare
(22, 32) hindurch eine Schraube/mehrere Schrauben (31) zur Verspannung des Arretierungsmittels
(3) gegen die Grundscheibe (2) führbar ist/sind.
21. Schleuderrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleuderschaufeln (4) in Radialrichtung gesehen geradlinig oder gebogen verlaufen.
22. Schleuderrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleuderschaufeln (4) an ihrer von Fußteil (42) entfernt liegenden und/oder
ihrer dem Fußteil (42) zugewandten, in Radialrichtung verlaufenden Kante mit (je)
einem Verstärkungssteg (48) ausgebildet sind.