[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrgestell zum Transport einer aus einem Antriebsmotor
und einer Förderpumpe bestehenden Vorrichtung zum Fördern und/oder Verarbeiten von
fließfähigen Medien, wie zum Beispiel Mörtel, Zementmischungen und dgl., deren Förderpumpe
in einen das zu verarbeitende Medium aufnehmenden Vorratsbehälter einsetzbar ist und
das einen aus L-förmig gestalteten Hohlprofilen gebildeten und mit Laufrädern versehen
Tragrahmen aufweist.
[0002] Eine Fördervorrichtung dieser Art ist der
DE 195 42 527 zu entnehmen. Die als Schneckenpumpe ausgebildete Förderpumpe ist hierbei mittels
eines in besonderer Weise gestalteten Klemmstückes an dem Fahrgestell befestigt, auf
dem auch der Vorratsbehälter zur Aufnahme des zu verarbeitenden Mediums abgestellt
ist. Der Bauaufwand zur Abstützung der Fördervorrichtung sowie des Vorratsbehälters
ist somit erheblich. Vor allem aber ist von Nachteil, dass das Auswechseln des Vorratsbehälters
sehr zeitaufwendig und schwierig ist, da die Klemmverbindung zwischen einem dem Antriebsmotor
nachgeschalteten Untersetzungsgetriebe und dem Traggestell zu lösen ist. Außerdem
ist die Förderpumpe mit Untersetzungsgetriebe und Antriebsmotor vertikal aus dem Vorratsbehälter
zu heben, bevor dieser ebenfalls von dem Traggestell abgenommen werden kann. Zum Austausch
eines Vorratsbehälters sind somit mitunter zwei Personen erforderlich, so dass der
Einsatzbereich der bekannten Vorrichtung bei aufwendiger Handhabung auf größere Baustellen
beschränkt ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Fahrgestell zum Transport einer Fördervorrichtung
der vorgenannten Gattung zu schaffen, mittels dem es möglich ist, ein Auswechseln
eines Vorratsbehälters in sehr kurzer Zeit und in äußerst einfacher Weise von nur
einer Person zu bewerkstelligen. Die Fördervorrichtung soll dabei ohne Schwierigkeiten
von dem Fahrgestell gelöst und in unterschiedlichen Betriebsstellungen arretiert werden
können, auch soll das Traggestell leicht bauen und wirtschaftlich herzustellen sein.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass der Tragrahmen zur Aufnahme
der Fördervorrichtung mit zwei mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Wangen
versehen ist, in denen diametral einander gegenüberliegend Stütz- oder Steuerkurven
oder Führungskulissen eingearbeitet sind, und dass der Antriebsmotor, ein zugeordnetes
Getriebe und/oder die Förderpumpe der Fördervorrichtung auf jeder Seite mit mindestens
zwei Führungsbolzen versehen sind, die in die Stützkurven der Wangen eingreifen.
[0005] Zweckmäßig ist es hierbei, die Stützkurven mit Rastausnehmungen zu versehen, in die
die an der Fördervorrichtung angebrachten Führungsbolzen in unterschiedlichen Winkellagen
der Fördervorrichtung einsetzbar sind, wobei der Abstand der an der Fördervorrichtung
angebrachten Führungsbolzen dem Abstand der zugeordneten Ausnehmung in den Wangen
entsprechen und diese auch mit in unterschiedlichen Höhenlagen angeordneten Rastausnehmungen
versehen sein sollten. Hierbei ist es des Weiteren angebracht, die Wangen des Tragrahmens
jeweils mit zumindest einer Transportstellung der Fördervorrichtung und einer Montagestellung
der Förderpumpe zugeordneten Rastausnehmungen zu versehen.
[0006] Die Führungsbolzen sollten jeweils aus einer vorzugsweise mit Gleitbuchsen versehenen
Stange, die die in die Wangen eingearbeiteten Stützkurven durchgreifen, und einem
auf der Stange angebrachten auf der Außenseite an der Wange anliegenden Anschlag gebildet
sein.
[0007] Der Tragrahmen kann in einfacher Weise aus zwei vorzugsweise einstückigen mit seitlichem
Abstand zueinander angeordneten Holmen, die z-förmig gekröpft sich im unteren Bereich
des Fahrgestells nach außen erweiternd ausgebildet sind, und von den unteren Enden
der Holme horizontal abstehenden weiteren Holmen zusammengesetzt sein, wobei, um einen
stets sicheren Stand zu gewährleisten, die Laufräder derart an dem Tragrahmen angebracht
sein sollten, dass deren Laufflächen gegenüber den Standflächen der horizontal verlaufenden
Holme des Tragrahmens in der Höhe geringfügig zurückgesetzt verlaufen.
[0008] Außerdem sollten die Wangen auf den beiden Innenseiten der vertikalen Holme des Tragrahmens
angebracht sein.
[0009] Wird ein Fahrgestell gemäß der Erfindung ausgebildet, so ist nicht nur gewährleistet,
dass beim Verarbeiten des in einem Vorratsbehälter befindlichen Mediums eine sichere
Abstützung der Fördervorrichtung gegeben ist, sondern dass vor allem die Handhabung
beim Auswechseln eines entleerten gegen einen befüllten Vorratsbehälter sehr erleichtert
wird. Das Fahrgestell, in dem die Fördervorrichtung abgestützt ist, ist nämlich bei
Arbeitsvorgängen großflächig über die horizontal gerichteten Holme abgestützt, dennoch
ist die Fördervorrichtung sicher in den Wangen des Tragrahmens arretiert und beim
Auswechseln der Vorratsbehälter kann die Fördervorrichtung leicht in eine Position
verschwenkt werden, die einen Austausch durch nur eine Person in kurzer Zeit ermöglicht.
[0010] Der Bauaufwand, durch den insbesondere die einfache Handhabung ermöglicht wird, ist
gering, da das Fahrgestell als Schweißkonstruktion aus Halbfabrikaten herzustellen
ist und somit leicht baut. Es wird auf diese Weise eine kleine mobile Anlage geschaffen,
deren einzelne Bauteile ohne Schwierigkeiten von nur einer Person zu transportieren
und zu bedienen sind und die des Weiteren Montagearbeiten an der Fördervorrichtung
erlaubt und zum Mischen des zu verarbeitenden Mediums verwendbar ist. Bei einfacher
Ausgestaltung ist demnach ein vielseitiger Einsatz des vorschlagsgemäß ausgebildeten
Fahrgestells mit zugeordneter Fördereinrichtung gegeben.
[0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung ausgebildeten
Fahrgestells zum Transport einer Fördervorrichtung dargestellt, das nachfolgend im
Einzelnen erläutert ist. Hierbei zeigt:
- Figur 1
- das Fahrgestell mit in dieses eingesetzter Fördervorrichtung, in Seitenansicht,
- Figur 2
- das Fahrgestell mit Fördervorrichtung nach Figur 1, in Vorderansicht,
- Figur 3
- das Fahrgestell nach Figur 1 mit Fördervorrichtung in, Transportstellung bzw. beim
Auswechseln eines Vorratsbehälters,
- Figur 4
- das Fahrgestell nach Figur 1 mit Fördervorrichtung, in einer Montagestellung und
- Figur 5
- das Fahrgestell nach den Figuren 1 und 2 mit mit einem Mixer versehener Antriebseinheit.
[0012] Das in den Figuren 1 bis 5 dargestellte und mit 1 bezeichnete Fahrgestell dient zum
Transport einer Fördervorrichtung 2, die aus einer als Schneckenpumpe ausgebildeten
Förderpumpe 3, einem dieser zugeordneten mit einer Fernbedienung ausgestatteten Antriebsmotor
4 und einem Untersetzungsgetriebe 5 besteht und mittels der ein zähflüssiges Medium,
wie z.B. Mörtel, aus einem Vorratsbehälter 10 einem Schlauch 7' zuführbar ist, an
dessen Ende ein Spritzgerät 9 angebracht ist. Das in dem Vorratsbehälter 10 befindliche
Medium kann somit je nach Länge des Schlauches 7, der an einem mit einem Manometer
8 versehenen Anschlussstück 7 befestigt ist, mit Hilfe des Spritzgerätes 9 in einem
größeren Umkreis, z.B. als Putz auf eine Hauswand, aufgetragen werden.
[0013] Das Fahrgestell 1 ist hierbei als Tragrahmen 11 ausgebildet, der aus zwei vertikal
verlaufenden Holmen 12 und 13 sowie zwei von diesen an deren unteren Ende horizontal
abstehenden Holmen 14 und 15 zusammengesetzt ist. Die Holme 12 und 13, die im unteren
Bereich z-förmig nach außen abgekröpft sind, sind mit auf einer Achse 18 drehbar angeordneten
Laufrädern 16 und 17 versehen, außerdem sind die Holme 12 und 13, deren oberen Enden
als Griffstücke 35 und 36 gestaltet sind, zur Erhöhung der Stabilität durch Querstreben
19 und 20 miteinander verbunden.
[0014] Zur Halterung der Fördervorrichtung 2 sind auf den Innenseiten der Holme 12 und 13
Wangen 21 und 22 angebracht, in die diametral einander gegenüberliegend winkelige
Stützkurven 23 und 24 eingearbeitet sind. Und an dem Untersetzungsgetriebe 5 sind
auf beiden Seiten jeweils zwei abstehende Führungsbolzen 31 und 32 befestigt, die
in die Stützkurven 23 bzw. 24 eingreifen. Die Führungsbolzen 31 und 32 bestehen hierbei
jeweils aus einer Stange 33 und einem auf diesen angeordneten Anschlag 34, z.B. in
Form einer Scheibe, die außen an den Wangen 21 bzw. 22 anliegen. Auf diese Weise ist
die Fördervorrichtung 2 sicher in dem Tragrahmen 11 zentriert.
[0015] Um die Fördervorrichtung 2 in unterschiedlichen Lagen, wie dies in den Figuren 1,
3 und 4 gezeigt ist, in dem Fahrgestell 1 positionieren zu können, sind die Stützkurven
23, 24 mit Rastausnehmungen 25 und 26 versehen, in denen die Führungsbolzen 31 gehalten
sind. Gemäß den Figuren 1 und 2 liegen die Führungsbolzen 32 auf den Stützkurven 23
und 24 auf, die Förderpumpe 3 taucht in dieser Lage in den auf einem Untergrund 40
abgestellten Vorratsbehälter 10 ein, so dass das bevorratete Material zu dem Spritzgerät
9 gefördert werden kann.
[0016] In der in Figur 3 wiedergegebenen Stellung sind die Führungsbolzen 31 in den Rastausnehmungen
26 der Wangen 21 und 22 gehalten. Die Fördervorrichtung 2 befindet sich somit in einer
Schrägstellung, so dass ein Transport der Fördervorrichtung 2 mittels des Fahrgestells
1 zu bewerkstelligen ist oder der Vorratsbehälter 10 leicht ausgetauscht werden kann.
Um die Fördervorrichtung 2 in diese Betriebsstellung zu bringen, ist diese lediglich
mit Hilfe eines an dem Antriebsmotor 4 angebrachten Griffstückes anzuheben und die
Führungsbolzen 31 sind in die Rastausnehmungen 26 einzurasten.
[0017] Werden dagegen, wie dies in Figur 4 gezeigt ist, die Führungsbolzen 31 in die Rastausnehmungen
25 eingeführt, nimmt die Fördervorrichtung 2 eine nahezu horizontale Lage ein, in
der z.B. Reparaturarbeiten an der Förderpumpe 3 leicht ausgeführt werden können.
[0018] Gemäß Figur 5 sind die Wangen 21 und 22 mit weiteren Rastausnehmungen 27 und 28 versehen,
in die die Führungsbolzen 31 und 32 eingehängt werden können. An Stelle der Förderpumpe
5 ist in diesem Fall ein Mixer 37 an dem Untersetzungsgetriebe 5 angebracht, um das
zu verarbeitende Medium in dem Vorratsbehälter 10 durchzumischen. Selbstverständlich
können in den Wangen 21, 22 auch mehrere in der Höhe versetzt angeordnete Rastausnehmungen
27, 28 eingearbeitet werden, um die Fördervorrichtung 2 in verschiedenen Höhenlagen
positionieren zu können. Dies ist u.U. bei unterschiedlich ausgebildeten Vorratsbehältern
erforderlich.
[0019] Durch die beiden jeweils in den Stützkurven 33 und 34 geführten Führungsbolzen 31
und 32 ist gewährleistet, dass die Fördervorrichtung 2 stets sicher in den Stützkurven
bzw. den Rastausnehmungen 25, 26 bzw. 27, 28 gehalten ist. Auch sind die Laufflächen
30 der Laufräder 16 und 17 vertikal geringfügig in der Höhe gegenüber den Standflächen
29 der Holme 14 und 15 zurückgesetzt. Um das Fahrgestell 2 verfahren zu können, ist
somit der Tragrahmen 11 derart zu kippen, dass die Laufflächen 30 der Laufräder 16
und 17 auf dem Untergrund 40 aufliegen. In den einzelnen Betriebsstellungen gemäß
den Figuren 1 bis 5 ist aber, da der Tragrahmen 12 mittels der Holme 14 und 15 auf
dem Untergrund 40 abgestützt ist, eine stets sichere Halterung der Fördervorrichtung
2 gewährleistet.
1. Fahrgestell (1) zum Transport einer aus einem Antriebsmotor (4) und einer Förderpumpe
(3) bestehenden Vorrichtung (2) zum Fördern und/oder Verarbeiten von fließfähigen
Medien, wie zum Beispiel Mörtel, Zementmischungen und dgl., deren Förderpumpe (3)
in einen das zu verarbeitende Medium aufnehmenden Vorratsbehälter (10) einsetzbar
ist und das einen aus L-förmig gestalteten Hohlprofilen (12, 13, 14, 15) gebildeten
und mit Laufrädern (16, 17) versehenen Tragrahmen (11) aufweist.
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragrahmen (11) zur Aufnahme der Fördervorrichtung (2) mit zwei mit seitlichem
Abstand zueinander angeordneten Wangen (21, 22) versehen ist, in denen diametral einander
gegenüberliegend Stütz- oder Steuerkurven (23, 24) oder Führungskulissen eingearbeitet
sind, und dass der Antriebsmotor (4), ein zugeordnetes Getriebe (5) und/oder die Förderpumpe
(3) der Fördervorrichtung (2) auf jeder Seite mit mindestens zwei Führungsbolzen (31,
32) versehen sind, die in die Stützkurven (23, 24) der Wangen (21, 22) eingreifen.
2. Fahrgestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützkurven (23, 24) mit Rastausnehmungen (25, 26) versehen sind, in die die
an der Fördervorrichtung (2) angebrachten Führungsbolzen (31, 32) in unterschiedlichen
Winkellagen der Fördervorrichtung (2) einsetzbar sind.
3. Fahrgestell nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand der an der Fördervorrichtung (2) angebrachten Führungsbolzen (31, 32)
dem Abstand der zugeordneten Ausnehmung (27, 28) in den Wangen (21, 22) entspricht.
4. Fahrgestell nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wangen (21, 22) des Tragrahmens (11) mit in unterschiedlichen Höhenlagen angeordneten
Rastausnehmungen (27, 28) versehen sind.
5. Fahrgestell nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wangen (21, 22) des Tragrahmens (11) jeweils mit zumindest einer Transportstellung
der Fördervorrichtung (2) und einer Montagestellung der Förderpumpe (3) zugeordneten
Rastausnehmungen (26, bzw. 25) versehen sind.
6. Fahrgestell nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsbolzen (31, 32) jeweils aus einer vorzugsweise mit Gleitbuchsen versehenene
Stange (33), die die in den Wangen (21, 22) eingearbeitete Stützkurven (23, 24) durchgreifen,
und einem auf der Stange (33) angebrachten, auf der Außenseite der Wangen (21, 22)
anliegenden Anschlag (34) gebildet sind.
7. Fahrgestell nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragrahmen (11) aus zwei vorzugsweise einstückigen, mit seitlichem Abstand zueinander
angeordneten Holmen (12, 13), die z-förmig gekröpft sich im unteren Bereich des Tragrahmens
(11) nach außen erweiternd ausgebildet sind, und von den unteren Enden der Holme (12,
13) horizontal abstehenden Holmen (14, 15) zusammengesetzt ist.
8. Fahrgestell nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laufräder (16, 17) derart an dem Tragrahmen (11) angebracht sind, dass deren
Laufflächen (30) gegenüber den Standflächen(29) der horizontal verlaufenden Holme
(14, 15) des Tragrahmens (11) in der Höhe geringfügig zurückgesetzt verlaufen.
9. Fahrgestell nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wangen (21, 22) auf den beiden Innenseiten der vertikalen Holme (12, 13) des
Tragrahmens (11) angebracht sind.