[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufbrechen und Belüften
eines aus Blättern gebildeten Materialstapels, insbesondere eines Papierstapels.
[0002] Eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufbrechen und Belüften eines aus Blättern
gebildeten Materialstapels, insbesondere eines Papierstapels, ist aus der
DE 10 2004 003 455 A1 bekannt. Die Vorrichtung weist einen in einem Transportweg des Materialstapels, vorstehend
der Einfachheit halber kurz Stapel bezeichnet, angeordnete Klemmeinrichtung auf. Diese
Klemmeinrichtung weist ein Walzenpaar mit oberer und unterer drehbarer Walze auf.
Bestandteil der Vorrichtung bildet ferner eine Einrichtung zum relativ zueinander
Zustellen der Walzen, um diese in Wirkverbindung mit dem Stapel zu bringen, zur Bildung
eines Klemmbereichs des Stapels zwischen den beiden Walzen. Die Vorrichtung weist
des Weiteren eine Unterlage zum horizontalen Aufnehmen des Stapels sowie Mittel zum
Fördern des Stapels in dem Bereich zwischen dem geöffneten Walzenpaar und Mittel zum
Fördern des zwischen den Walzen geklemmten Stapels auf. Bei dieser Vorrichtung wird
der auf der Unterlage aufliegende Stapel von einer Zange ergriffen und mit horizontaler
Bewegungskomponente gezogen, wobei auf den gezogenen Stapel die Klemmeinrichtung einwirkt.
- Aus dieser Schrift ist somit eine Vorrichtung und ein Verfahren mit den Merkmalen
der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 16 bekannt.
[0003] Bei dieser bekannten Vorrichtung sind die Walzen exakt übereinander angeordnet. Somit
ist die Verbindungsebene der beiden Lagerachsen der Walzen vertikal angeordnet. Zwischen
der so ge-stalteten Klemmeinrichtung und der Unterlage zur Aufnahme des Stapels ist
eine weitere drehbare Walze angeordnet, deren Drehachse parallel zu den Drehachsen
der Walzen der Klemmeinrichtung angeordnet ist. Diese weitere Walze besitzt die Funktion
einer Einlaufwalze, vor der der von der Unterlage weggeförderte und im Bereich seines
vorderen Endes von der Zange erfasste Stapel schräg nach unten umgelenkt wird, um
dort auf einem wesentlich tieferen Niveau als die Oberkante der zusätzlichen Walze
zwischen den beiden Walzen der Klemmeinrichtung hindurchgeführt zu werden. Die weitere
Walze hat somit auch die Funktion einer Biegewalze. Hierdurch erhält der Stapel zwischen
der Biegewalze und der Klemmeinrichtung eine wellenartige Form. Die beiden Walzen
der Klemmeinrichtung drehen sich beim Fördern des Stapels mittels der Zange in gegensinniger
Drehrichtung und unterstützen den Verschiebevorgang des Stapels aufgrund der zweifachen
Umlenkung. Bei weiter vorgezogener Zange hängen die Blätter, insbesondere die unteren
Blätter, des Stapels zwischen der Zange und der Klemmeinrichtung nach unten durch.
Der beschriebene Aufbrechvorgang ermöglicht ein Eintreten von Luft zwischen die einzelnen
Blätter. Dies kann durch seitlich des Stapels angeordnete Luftdüsen unterstützt werden.
[0004] Die bekannte Vorrichtung ist baulich recht aufwendig gestaltet, aufgrund des Erfordernisses,
die weitere Walze vorsehen zu müssen und des großen vertikalen Verfahrweges zumindest
der oberen Walze der Klemmeinrichtung, um die Klemmstellung zu erreichen. Überdies
ist die Zange nicht nur horizontal sondern auch in erheblichem Umfang vertikal zu
verfahren. Insgesamt benötigt die Vorrichtung eine aufwendige Gestaltung aufgrund
der beschriebenen geometrischen Vorgaben. Andererseits ist bei der bekannten Vorrichtung
der Verfahrensablauf komplex, aufgrund der zweifachen Umlenkung des Stapels im Bereich
der Klemmeinrichtung und der genannten weiteren Walze.
[0005] Aus der
DE 26 41 214 C3 ist eine Vorrichtung zum Auflösen eines Blattstapels bekannt, bei der der Stapel
zwischen einer Klemmeinrichtung durchgeführt wird, die übereinander angeordnete Walzen
besitzt, wobei die Verbindungsebene der Lagerachsen der Walzen vertikal angeordnet
ist. Es ist unten eine breite Walze angeordnet und oben eine angetriebene Walze, die
in ihrer Mitte eine auf einen kleineren Durchmesser abgesetzte Ringzone aufweist.
Die untere Walze besteht zumindest im Bereich des Außenmantels aus gummielastischem
somit zusammendrückbarem Material. Beim Durchlauf des Stapels durch das Walzenpaar
wird die untere Walze unter Bildung einer Einbuchtung elastisch deformiert und der
Stapel um die obere Walze unter einem bestimmten Winkel herumgezogen. Dadurch kommt
es zu einer Verschiebung der an der Stapeloberseite liegenden Blätter gegenüber den
an der Stapelunterseite liegenden Blättern.
[0006] In der
DE 32 19 693 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufbrechen und Belüften eines aus Blättern
gebildeten Materialstapels beschrieben. Dort ist ein umlaufendes unteres Band und
ein umlaufendes oberes Band vorgesehen, wobei die Umfangsgeschwindigkeit des unteren
Bandes geringfügig größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit des oberen Bandes. Der
aufzubrechende Stapel wird auf einem horizontal angeordneten oberen Bandabschnitt
des unteren Bandes in Richtung eines unteren Bandabschnittes des dort gleichsinnig
verlaufenden oberen Bandes gefördert, zu Bandabschnitten von oberem und unterem Band,
die parallel zueinander und in auf die Stärke des Stapels abgestimmtem Abstand zueinander
verlaufen sowie bezüglich der Horizontalen schräg nach unten orientiert sind. Dort
wo der Stapel in die Bandabschnitte einläuft, im Bereich derer er oben und unten kontaktiert
wird, sind zwei Walzen angeordnet, wobei eine untere Walze von unten gegen den oberen
Abschnitt des unteren Bandes und eine obere Walze von oben gegen den unteren Abschnitt
des oberen Bandes drückt. Zwischen den geneigt angeordneten Bandabschnitten der beiden
Bänder wird der Stapel gefördert. Aufgrund des Geschwindigkeitsunterschiedes der beiden
Bänder werden die unteren Blätter des Stapels rascher weggezogen als die oberen Blätter
des Stapels. Durch die Biegung über die untere Walze im Einlaufbereich des Stapels
erfolgt, unter Berücksichtigung der verschieden schnellen Abförderung der Blätter
des Stapels am Einlauf, ein gewisses Aufbrechen des Teilstapels. Die Aufbrechung setzt
sich längs der Bandabschnitte vom oberen und unteren Band fort. Die beiden Walzen
im Einlaufbereich des Stapels sind so angeordnet, dass die Verbindungsebene der beiden
Lagerachsen der Walzen unter einem Winkel zur Horizontalen und zur Vertikalen angeordnet
ist. Dieser Winkel entspricht der Senkrechten zu den parallelen Förderabschnitten
der beiden Bänder - Diese Vorrichtung ist überaus aufwendig und beruht auf einem besonderen
Funktionsprinzip, nämlich der Kontaktierung des Stapels mittels oberem und unterem
Band, so dass Walzen nicht unmittelbar mit dem Stapel in Kontakt gelangen. Überdies
erfolgt sowohl die Zuförderung als auch die Abförderung des Stapels auf ebenen Unterlagen
entsprechend der Umlaufgeometrie des unteren Bandes, wobei im Einlaufbereich das Band
horizontal orientiert und im Auslaufbereich zwischen den beiden Bändern entsprechend
der Neigung der Bänder zur Horizontalen geneigt ist.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Vorrichtung zu schaffen, die baulich
besonders einfach gestaltet ist und ein hervorragendes Aufbrechen und Belüften des
aus Blättern gebildeten Stapels bei im Wesentlichen horizontaler Führung des Stapels
gewährleistet. Es ist ferner Aufgabe ein Verfahren anzugeben, das ein einfaches Aufbrechen
und Belüften des Stapels bei im Wesentlichen horizontaler Förderung des Stapels ermöglicht,
insbesondere soll ein automatisches Aufbrechen und Belüften des Stapels möglich sein.
[0008] Diese Aufgabe wird, bezogen auf die Vorrichtung, durch eine solche gelöst, die gemäß
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist. Bei dieser Vorrichtung ist die
Verbindungsebene der beiden Lagerachsen der Walzen somit unter einem Winkel zur Horizontalen
und zur Vertikalen angeordnet.
[0009] Im Sinne der nachfolgenden Erfindungsbeschreibung ist vorauszuschicken, dass sich
die Formulierungen "oben", "unten", "vorne", "hinten", "vorlaufend" und "nachlaufend"
auf die Orientierung und die Wirkungsweise der Vorrichtung bei deren Gebrauch beziehen.
[0010] So bezeichnet "vorne" den Bereich der Vorrichtung, der beim Fördern des Materialstapels
zunächst erreicht wird und demzufolge der Begriff "hinten" denjenigen Bereich der
Vorrichtung, der vom zu fördernden Materialstapel anschließend erreicht wird. Unter
diesem Aspekt sind auch die Bezeichnungen "vorlaufend" und "nachlaufend" zu verstehen.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist somit nur zwei Walzen auf, die, da die Verbindungsebene
der beiden Lagerachsenwellen unter einem Winkel zur Horizontalen und zur Vertikalen
- somit schräg zu diesen - angeordnet ist, den Aufbrechvorgang bewerkstelligen können,
mit der Folge, dass zwischen die aufgebrochenen Blätter des Stapels Luft gelangen
kann. Da der Stapel auf der Unterlage horizontal aufliegt und damit horizontal zugeführt
wird, reicht diese Anordnung der Klemmeinrichtung unter dem genannten Winkel aus,
eine Verformung des Stapels und damit das Auffächern des Stapels zu erzielen. Die
Unterlage selbst ist vorzugsweise als Tisch ausgebildet, der stationär oder verfahrbar
sein kann. Der Tisch ist insbesondere ausschließlich horizontal verfahrbar. Da bei
der Vorrichtung nur das eine Walzenpaar - Klemmeinrichtung - erforderlich ist, wird
es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die untere Walze benachbart der Unterlage
angeordnet ist, derart, dass der Stapel unmittelbar von der Unterlage zur unteren
Walze geführt wird. Es ist somit nicht erforderlich den Stapel über Hilfswalzen zuzuführen,
da der beschriebenen schräg angeordneten Klemmeinrichtung die relevante Aufbrech-
und Belüftungsfunktion zukommt.
[0012] Grundsätzlich wäre es auch denkbar, den Reststapel, auf dem der abzunehmende Materialstapel
ruht, als Unterlage anzusehen. Dieser Reststapel kann in einem Lift angeordnet und
horizontal verfahrbar sein, auf eine optimale Höhe zum Abnehmen des (Teil-)Stapels.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die untere
Walze und die Unterlage horizontal und/oder vertikal relativ zueinander verfahrbar
sind. Es ist eine Bewegung in beiden Richtungen denkbar, somit nach vorn und nach
hinten sowie nach oben und nach unten. Durch diese Verfahrbarkeit lässt sich insbesondere
eine optimale Wirkungsweise der Vorrichtung bei unterschiedlichen Stärken des Stapels
erreichen.
[0014] Bevorzugt ist der Durchmesser der unteren Walze größer als der Durchmesser der oberen
Walze. Es ergibt sich somit eine größere Verformung des Stapels im Bereich der oberen
Walze gegenüber der Verformung des Stapels im Bereich der unteren Walze. Von Vorteil
kann es sein, die Walzen im Bereich deren umlaufenden Fläche elastisch auszubilden.
[0015] Die obere und/oder die untere Walze ist/sind vorzugsweise in Stellmitteln, insbesondere
pneumatischen oder elektrischen Stellmitteln, gelagert. Hierdurch lässt sich auf bauliche
einfache Art und Weise eine Verfahrbarkeit von oberer und/oder unterer Walze erreichen.
Beide Walzen können durchaus frei umlaufend gelagert sein. Es ist denkbar, die obere
und/oder untere Walze anzutreiben. In jedem Fall laufen die Walzen bei Kontakt mit
dem Stapel in entgegengesetzter Richtung um, somit die eine Walze im Uhrzeigersinn,
die andere Walze entgegen dem Uhrzeigersinn. Ferner ist denkbar, eine Walze anzutreiben
und die andere Walze zu bremsen. Durch eingeleitete, unterschiedliche Drehkräfte auf
die Walzen lässt sich der Aufbrech- bzw. Verschuppungsgrad des Stapels ändern, insbesondere
im Sinne einer Erhöhung.
[0016] Die Verbindungsebene der beiden Lagerachsen der Walzen ist beispielsweise unter einem
Winkel von 30 bis 60°, vorzugsweise 40 bis 50°, insbesondere 45° zur Horizontalen
angeordnet. Diese Orientierung der Verbindungsebene weicht somit deutlich von der
Horizontalen oder Vertikalen ab. Der Neigungswinkel der Verbindungsebene ist vorzugsweise
einstellbar.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Gestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die untere
Walze oben mindestens auf dem Höhenniveau der Auflagefläche für den Stapel angeordnet
ist oder oben mindestens auf einem Höhenniveau angeordnet ist, dass sich maximal dem
Maß des Radius der unteren Walze entsprechend unterhalb der Auflagefläche für den
Stapel befindet. Beide Varianten ermöglichen ein Fördern des Stapels im Wesentlichen
in horizontaler Richtung. Ist die untere Walze oben mindestens auf dem Höhenniveau
der Auflagefläche für den Stapel angeordnet, erfolgt keinesfalls eine Biegung des
Stapels geringfügig nach unten zwischen der Unterlage und der unteren Walze. Vielmehr
wird der Stapel aufgrund der hinter der unteren Walze angeordneten oberen Walze, ausgehend
vom Niveau der Auflagefläche der Unterlage, geringfügig nach oben abgelenkt, um vor
der unteren Walze wieder geringfügig nach unten zurückgelenkt zu werden. Selbstverständlich
besteht die Möglichkeit, die untere Walze über das Höhenniveau der Auflagefläche für
den Stapel anzuheben. Ein wesentliches Anheben über dieses Niveau ist aber nicht erforderlich,
um den erfindungsgemäßen Zweck zu erreichen. Andererseits besteht die Möglichkeit,
die untere Walze unter das Höhenniveau der Auflagefläche für den Stapel auf der Unterlage
abzusenken, wobei es, um den erfindungsgemäßen Zweck zu erreichen, nur erforderlich
ist, eine maximale Absenkung unter dieses Niveau vorzusehen, die relativ gering ist.
Sie entspricht maximal dem Maß des Radius der unteren Walze. Letztgenannte Ausführungsform
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Stapel auf einem verfahrbaren Tisch ruht,
der über die untere Walze, zum Ergreifen des Stapels mittels einer Zange verfahren
wird und anschließend der Tisch so weit zurückverfahren wird, dass der Stapel die
untere Walze oben kontaktiert, ohne dass die Walze vertikal nach oben verfahren werden
müsste. Es ergibt sich hierdurch eine sehr einfache bauliche Gestaltung der Vorrichtung.
Es ist nur erforderlich, die obere Walze auf den auf der unteren Walze aufliegenden
Stapel abzusenken, zwecks Klemmung des Stapels zwischen den beiden Walzen.
[0018] Als vorteilhaft wird es ferner angesehen, wenn die Auflagefläche/Auflageebene des
Stapels auf der Unterlage und die Verbindungsebene der beiden Walzen, bei zwischen
den Walzen geklemmtem Stapel, sich zwischen den Walzen schneiden. Auch durch diese
Bemessungsgrundlage kommt zum Ausdruck, dass es Intension der Erfindung ist, den Stapel
beim Aufbrechen und Belüften im Wesentlichen horizontal zu fördern. Die Verbindungsebene
der beiden Lagerachsen der Walzen ist insbesondere von unten vorne nach oben hinten
gerichtet. Der Stapel umschlingt zunächst die obere Walze und dann die untere Walze.
[0019] Vorzugsweise kontaktiert und schiebt das Mittel zum Fördern des Stapels in den Bereich
zwischen den geöffneten Walzen den Stapel hinten, insbesondere ist das Mittel als
verfahrbare Zange ausgebildet. Das Mittel zum Fördern des Stapels in den Bereich zwischen
den geöffneten Walzen und/oder zum Fördern des zwischen den Walzen geklemmten Stapels
kann als verfahrbare Zange ausgebildet sein, die den Stapel vorne ergreift. Es ist
insbesondere daran gedacht, dass die Zange horizontal beweglich ist, insbesondere
die Zange eine, bezogen auf die Zange, stationäre untere Zangenaufnahme und eine relativ
zur unteren Zangenaufnahme verfahrbare obere Zangenaufnahme aufweist.
[0020] Gelöst wird die Aufgabe ferner durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
16. Gemäß diesem Verfahren sind die Walzen derart ausgerichtet, dass der Stapel unter
einem Winkel zur Horizontalen und einem Winkel zur Vertikalen durch die Klemmeinrichtung
gezogen wird. Kurz vor und kurz hinter der Klemmeinrichtung erfolgt die Biegung des
Stapels. In den sich an die gebogenen Bereiche anschließenden hinteren und vorderen
Bereichen erfolgt idealerweise die horizontale Zu- und Abförderung des Stapels.
[0021] Bei einem bevorzugten Verfahrensablauf ist vorgesehen, dass die den Stapel aufnehmende
Unterlage benachbart einer Zange angeordnet wird, dass das Verschieben des Stapels
auf der Unterlage in die Zange erfolgt und das Erfassen des Stapels mittels der Zange
erfolgt, schließlich ein Spalt zwischen Zange und Unterlage durch Auseinanderfahren
von Zange und Unterlage gebildet wird, wobei der Stapel auf der unteren Rolle abgelegt
wird, dass das Klemmen des Stapels mittels der Klemmeinrichtung im Bereich des Spaltes
erfolgt und dann der Stapel durch die Klemmeinrichtung gezogen wird.
[0022] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen weitere erfinderische Ausgestaltungen darstellen.
[0023] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von drei Ausführungsbeispielen unter Hinweis
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der Vorrichtung in schematischer Darstellung, in einer
Seitenansicht gezeigt;
- Fig. 2 bis 5
- Verfahrensabläufe der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung zur Veranschaulichung des Aufbrechens
und Belüftens eines aus Blättern gebildeten Stapels;
- Fig. 6
- eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung in schematischer Darstellung, in einer
Seitenansicht gezeigt;
- Fig. 7 bis 10
- Verfahrensabläufe der in Fig. 6 gezeigten Vorrichtung zur Veranschaulichung des Aufbrechens
und Belüftens eines aus Blättern gebildeten Stapels;
- Fig. 11 und 12
- für eine gegenüber der zweiten Ausführungsform modifizierte dritte Ausführungsform
bei Verfahrensschritten, die den Verfahrensschritten gemäß der Fig. 9 und 10 entsprechen.
[0024] Alle veranschaulichten Ausführungsformen weisen als wesentliche Bestandteile der
Vorrichtung einen Tisch 1, eine untere Walze 2, eine obere Walze 3, einen Antrieb
4 für die obere Walze 3, eine Zange 5, einen Antrieb 6 für das Oberteil 7 der Zange
5, das Unterteil 9 der Zange 5 sowie den aus einer Vielzahl von Blättern gebildeten
Stapel 8 auf. Bei diesen Blättern handelt es sich beispielsweise um solche aus Papier
oder Kunststofffolie.
[0025] In aller Regel ist ein Gesamtstapel gebildet, von dem ein Teilstapel, vorliegend
der Stapel 8 abgenommen wird, so dass ein Reststapel verbleibt. Der (Teil-) Stapel
8 wird der Vorrichtung zugeführt und dort aufgebrochen und belüftet und anschließend
der Weiterverarbeitung zugeführt, insbesondere in eine Vielzahl von kleineren Teilstapeln
geschnitten, beispielsweise durch Längs- und Querschneiden des Stapels mittels einer
Planschneidmaschine. Vom Reststapel wird anschließend ein weiterer (Teil-) Stapel
8 entnommen und auch dieser aufgebrochen und belüftet, usw., bis der Gesamtstapel
abgearbeitet ist.
[0026] Die einzelnen Ausführungsformen der Erfindung werden wie folgt erläutert:
[0027] Bei der ersten Ausführungsform befindet sich in der Ausgangsstellung der horizontal,
im Sinne des Doppelpfeils hin- und herverfahrbare Tisch 1 mit seinem vorderen, eine
reduzierte Stärke aufweisenden Bereich oberhalb der unteren Walze 3, die um eine stationäre
Achse 10 frei drehbar in einem Gestell 11 gelagert ist. Unmittelbar angrenzend an
das vordere Ende 12 des Tisches 1 ist die Zange 5 positioniert, wobei es ausreicht,
wenn diese Zange 5 ausschließlich horizontal verfahrbar ist. Die Klemmfläche 13 des
Zangenunterteils 9 und die Aufnahmefläche 14 des Tisches 11, der die Unterlage für
den Stapel 8 bildet, befinden sich auf demselben Höhenniveau. Die Zange 5 befindet
sich in geöffnetem Zustand, hierbei ist das Zangenoberteil 7 mittels des pneumatischen
Antriebes 6 angehoben. Die Klemmfläche des Zangenoberteils 7 ist mit der Bezugsziffer
15 bezeichnet.
[0028] Die untere Walze 2 ist in geringfügigem Abstand zum Tisch 1 im Bereich dessen verjüngten
vorderen Endes unterhalb dieses Abschnitts des Tisches 1 angeordnet. In vertikaler
Flucht, von oben betrachtet, überdeckt der Tisch 1 im Bereich seines vorderen Abschnitts
den größten Teil der unteren Walze 2 und das Zangenunterteil 9 einen geringen Restbereich
der unteren Walze 2.
[0029] Die obere Walze 3 ist um die Achse 16 frei drehbar. Diese Achse 16 ist im Bereich
der beiden aus der oberen Walze 3 herausragenden Enden in Kolbenstangen 17 von Pneumatikzylindern
gelagert, die den Antrieb 4 der oberen Walze 3 darstellen. Die senkrecht durch die
Blattebene der Fig. 1 verlaufende Verbindungsebene der beiden Achsen 10 und 16 der
Walzen 2 und 3 ist durch die strichpunktierte Linie 18 verdeutlicht. Diese Linie bzw.
Ebene 18 verläuft sowohl unter einem Winkel zur in Fig. 1 veranschaulichten horizontalen
Linie 19 und vertikalen Linie 20, wobei die horizontale Linie die horizontale Ebene
wiedergibt, die durch diese Linie senkrecht zur Blattebene gemäß Fig. 1 verläuft und
die vertikale Linie die Linie wiedergibt, durch die die vertikale Ebene senkrecht
zur Blattebene verläuft. Konkret verläuft die Linie 18, die die Achsen 10 und 16 der
beiden Walzen 2 und 3 verbindet, unter einem Winkel von 45° zur horizontalen Linie
19 bzw. 45° zur vertikalen Linie 20. Die Orientierung der Linie 18 ist derart, dass
sie von vorne unten nach hinten oben verläuft, somit, in vertikaler Flucht betrachtet,
die obere Walze 3 hinter der unteren Walze 1 angeordnet ist.
[0030] In den Fig. 2 bis 5 ist die Wirkungsweise der Vorrichtung, wie sie zur Fig. 1 beschrieben
worden ist, veranschaulicht:
[0031] Ausgehend von dem Zustand in Fig. 1, d. h. ohne angefördertem Stapel 8 wird der Stapel
8 über nicht näher dargestellte Mittel, beispielsweise einen Schieber, auf den Tisch
1 geschoben und so weit vorgeschoben, bis die vordere vertikale Kante des quaderförmigen
Stapels den vertikalen Schenkel 21 der Zange 5 kontaktiert. Die Kolbenstangen 17 des
Antriebes 4 der oberen Walze 3 sind hierbei eingefahren, so dass die obere Walze in
maximalem Abstand von der unteren Walze 2 angeordnet ist. - Der vorstehend beschriebene
Zustand ist in Fig. 2 veranschaulicht.
[0032] Anschließend wird durch Betätigen des Antriebes 6 der Zange 5 das Zangenoberteil
7 abgesenkt, so dass das vordere Ende des Stapels 8 zwischen Zangenoberteil 7 und
Zangenunterteil 9 geklemmt wird. - Dieser Zustand ist in Fig. 3 veranschaulicht.
[0033] Danach wird der Tisch 1 in Richtung des in Fig. 4 veranschaulichten Pfeils um ein
bestimmtes Maß nach hinten verfahren, so dass in etwa das hintere Drittel des Stapels
8 nach wie vor auf dem Tisch 1 aufliegt. Es werden dann mittels des Antriebes 4 die
Kolbenstangen 17 ausgefahren, womit die obere Walze 3 gegen den Stapel 8 bewegt wird
und demzufolge der Stapel 8 zwischen der oberen Walze 3 und der unteren Walze 2 geklemmt
wird. In der Konsequenz verformt sich der Stapel 8, der sich im Bereich seines vorderen
und seines hinteren Endes nach wie vor auf demselben Niveau befindet, in seinem mittleren
Bereich. Dort ist er zunächst in der einen Richtung entlang der oberen Walze 3 gekrümmt
und dann in der anderen Richtung entlang der unteren Walze 2. Es ergibt sich, da der
Stapel 8 mittels der Zange 5 nach wie vor klemmend erfasst ist, eine geschuppte Anordnung
des Stapels 8, wie es der Darstellung der Fig. 4 für das hintere Ende des Stapels
8 zu entnehmen ist. Aufgrund des unterschiedlichen Durchmessers der Walzen 2 und 3
wird der Stapel im Bereich der Walzen unterschiedlich gekrümmt; im Bereich der dünneren
oberen Walze 3 stärker als im Bereich der dickeren unteren Walze 2. - Der vorbeschriebene
Zustand ist in Fig. 4 veranschaulicht.
[0034] Es wird schließlich bei unveränderter Position von Tisch 1 sowie Walzen 2 und 3 die
Zange 5 in Richtung des in Fig. 5 veranschaulichten Pfeils horizontal, bei nach wie
vor geklemmtem vorderen Ende des Stapels 8 nach vorne gezogen.
[0035] Hierbei wird der Stapel 8 im Bereich der durch die beiden Walzen 2 und 3 gebildeten
Klemmeinrichtung fortwährend gebogen, beginnend im Bereich seiner vorderen Hälfte
und endend am hinteren Ende. Derjenige Bereich des Stapels 8 der bereits die untere
Walze passiert hat, sich somit vor der unteren Walze befindet, wird ausschließlich
zwischen der Rollen-Klemmung und der Zange 5 getragen, mit der Folge, dass aufgrund
des Gewichtes des Stapels 8 die Blätter in diesem Stapelbereich signifikant durchhängen
und dies zum weiteren Auffächern und Belüften des Stapels führt. Zusätzlich können
seitlich des Stapels Luftdüsen angeordnet sein, die somit parallel zu den Achsen 6
und 7 Luft zwischen die einzelnen aufgefächerten Blattlagen blasen. Die Zange 5 zieht
den Stapel 8 aus der Klemmeinrichtung heraus und legt diesen beispielsweise auf einem
aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannten Rütteltisch oder einer sonstigen,
nicht veranschaulichten Unterlage ab. Diese befindet sich beispielsweise unmittelbar
unterhalb der Zange 5 in der in Fig. 5 teilweise nach vorne verfahrenen Stellung der
Zange 5.
[0036] Dadurch, dass der Stapel im Wesentlichen horizontal durch die Vorrichtung gezogen
wird, wird eine starke Umlenkung bzw. ein Durchwalgen des Stapels vermieden. Der Stapel
8 treibt über Reibschluss sowohl die obere Walze 2 als auch die untere Walze 3 an.
Aufgrund der unterschiedlichen Umschlingungswinkel der Walzen 2 und 3 werden unterschiedliche
Reibungskräfte vom Stapel 8 auf die Walzen 2 und 3 übertragen, mit der Konsequenz
einer Relativbewegung der einzelnen Blätter des Stapels und damit deren Verschuppung.
[0037] Besondere Effekte lassen sich auf einfache Art und Weise erzielen, wenn eine oder
beide Walzen angetrieben sind bzw. eine Walze abgebremst wird. Ist durch solchen äußeren
Einfluss die Umfangsgeschwindigkeit der oberen Walze 3 geringer als die der unteren
Walze 2, führt dies zu einem größeren, nach unten hängenden Bauch des Stapels 8 zwischen
unterer Walze 2 und Zange 5, womit der Stapel 8 besonders stark aufgefächert wird.
[0038] Die Vorrichtung gemäß der Ausführungsform nach der Fig. 6 ist gegenüber derjenigen
nach der Ausführungsform gemäß Fig. 1 dahingehend modifiziert, dass der Tisch 1 mit
seinem vorderen Ende 12 nicht weitgehend über die untere Walze 2, somit knapp zum
hinteren Ende des Zangenunterteils 9 reicht, sondern dass das vordere Ende 12 des
Tisches 1 etwa in demselben Abstand von der unteren Walze 2 endet, wie das hintere
Ende des Zangenunterteils 9. Im Übrigen bildet das obere Ende 22 der unteren Walze
2 eine Ebene mit der Klemmfläche 13 der Zange 5 und der Aufnahmefläche 14 des Tisches
1. Im Übrigen ist der Aufbau dieser Vorrichtung derselbe wie der gemäß der Ausführungsform
nach Fig. 1. Insofern wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
[0039] Entsprechend dem Verfahrensschritt, wie er zur ersten Ausführungsform für die Fig.
2 veranschaulicht ist, wird bei der zweiten Ausführungsform der Stapel 8 über den
Tisch 1 gegen den vertikalen Schenkel 21 der geöffneten Zange 5 positioniert. Es ergibt
sich hierbei der Zustand gemäß Fig. 7, bei dem, im Unterschied zum Zustand gemäß Fig.
2 für die erste Ausführungsform, der Stapel 8 auch auf der unteren Walze 2 aufliegt.
Entsprechend dem Zustand gemäß Fig. 3 wird, wie der Fig. 8 zu entnehmen ist, bei der
zweiten Ausführungsform dann die Zange 5 geschlossen.
[0040] Anschließend werden die untere Walze 2 und die Zange 5 gemeinsam nach oben verfahren,
um ein Maß, das etwa der Hälfte des Radius der unteren Walze 2 entspricht, bei gleichzeitigem,
geringfügigem Zurückfahren des Tisches 1, so dass die hochfahrende Walze 2 nicht mit
dem vorderen Ende 12 des Tisches kollidiert. Dann oder aber auch gleichzeitig wird
der Antrieb 4 aktiviert und die obere Walze 3 in Richtung der unteren Walze 2 verfahren,
so dass der Stapel 8 zwischen den Walzen 2 und 3 geklemmt wird. Hierdurch ergibt sich
die Schuppung des Stapels aufgrund des Umstandes, das er im Bereich der Zange 5 geklemmt
ist und im Bereich der Walzen 2 und 3 gegensinnig umgelenkt wird. - Dieser Zustand
ist in Fig. 9 veranschaulicht.
[0041] Anschließend wird bei unveränderter Position der beiden Walzen 2, 3 und Tisch 1 die
etwas angehobene Zange 2 horizontal nach vorne wegbewegt, womit im Sinne der Beschreibung
des Verfahrensabschnittes zur Fig. 5 der ersten Ausführungsform, der Stapel 8 zwischen
der unteren Walze 2 und der Zange 5 ausgebuchtet ist, bei nach wie vor horizontal
gespannter oberer Blattlage. - Dieser Zustand ist in Fig. 10 veranschaulicht. Anschließend
wird der Stapel in vorbeschriebenem Sinne auf einer Unterlage, insbesondere einem
Rütteltisch abgelegt.
[0042] Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Modifizierung des Verfahrensablaufs gegenüber dem
Verfahrensablauf, der zur zweiten Ausführungsform in den Fig. 9 und 10 veranschaulicht
ist.
[0043] Ausgehend von der Situation in Fig. 8 bleiben die untere Walze 2 und die Zange 5
auf demselben Niveau und es wird einerseits der Tisch 1 weiter weg von der unteren
Walze 2 verfahren und mittels des Antriebes 4 die obere Walze 3 in Richtung der unteren
Walze 2 verfahren, wo dass der Stapel 8 zwischen den beiden Walzen 2 und 3 geklemmt
wird. Bei zurückverfahrenem Stapel 8 liegt dieser immer noch zu etwa einem Drittel
seiner Länge auf dem Tisch auf. Hierdurch ergibt sich, wie dem Zustand in Fig. 11
zu entnehmen ist, eine Durchbiegung des Stapels 8 nach unten zwischen dem Tisch 1
und der unteren Walze 2, somit ein vorteilhafter größerer Umschlingungswinkel an der
oberen Walze 2 bereits in diesem gezeigten Zustand. Anschließend wird, wie es der
Fig. 12 zu entnehmen ist, die Zange 5 nach vorne verfahren und der Stapel 8 zwischen
der durch die beiden Walzen 2 und 3 gebildeten Klemmeinrichtung durchgezogen, bei
Verformung des Stapels 8 einerseits zwischen der unteren Walze 2 und dem Tisch 1 aufgrund
Einwirkung der oberen Walze 3 und andererseits zwischen der unteren Walze 2 und der
Zange 5. Wie vorstehend beschrieben, ist zwischen der unteren Walze 2 und der Zange
5 die besondere Ausbuchtung des Stapels nach unten zu verzeichnen, bei gleichzeitiger,
im Wesentlichen horizontaler Ausrichtung der oberen Blattlagen des Stapels 8.
1. Vorrichtung zum Aufbrechen und Belüften eines aus Blättern gebildeten Materialstapels
(8), insbesondere eines Papierstapels, mit einer in einem Transportweg des Stapels
(8) angeordneten Klemmeinrichtung, die ein Walzenpaar mit oberer und unterer drehbarer
Walze (3, 2) aufweist, mit einer Einrichtung (4) zum relativ zueinander Zustellen
der Walzen (2, 3), um diese in Wirkverbindung mit dem Stapel (8) zu bringen, zur Bildung
eines Klemmbereiches des Stapels (8) zwischen den beiden Walzen (2, 3) mit einer Unterlage
(1) zur horizontalen Aufnahme des Stapels (8), sowie mit Mitteln zum Fördern des Stapels
(8) in den Bereich zwischen dem geöffneten Walzenpaar und Mitteln (5) zum Fördern
des zwischen den Walzen (2, 3) geklemmten Stapels (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsebene (18) der beiden Lagerachsen (10, 16) der Walzen (2, 3) unter
einem Winkel zur Horizontalen (19) und zur Vertikalen (20) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage als stationär angeordneter oder verfahrbarer Tisch (1) ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Walze (2) benachbart der Unterlage (1) angeordnet ist, derart, dass der
Stapel (8) unmittelbar von der Unterlage (1) zur unteren Walze (2) geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Walze (2) oben mindestens auf dem Höhenniveau der Auflagefläche (14) für
den Stapel (8) angeordnet ist oder oben mindestens auf einem Höhenniveau angeordnet
ist, das sich maximal dem Maß des Radius der unteren Walze (2) entsprechend unterhalb
der Auflagefläche (14) für den Stapel (8) befindet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (14) des Stapels (8) auf der Unterlage (1) und die Verbindungsebene
(18) der beiden Walzen (2, 3), bei zwischen den Walzen (2, 3) geklemmtem Stapel (8),
sich zwischen den Walzen (2, 3) schneiden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Walze (2) und die Unterlage (1) horizontal und/oder vertikal relativ zueinander
verfahrbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der unteren Walze (2) größer ist als der Durchmesser der oberen Walze
(3).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die obere und/oder die untere Walze (3, 2) in Stellmitteln (4), insbesondere pneumatischen
oder elektrischen Stellmitteln gelagert ist/sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Walze (3) und/oder die untere Walze (2) frei drehbar oder antreibbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Walze antreibbar und die andere Walze bremsbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsebene (18) der beiden Lagerachsen (10, 16) der Walzen (2, 3) unter
einem Winkel von 30 bis 60°, vorzugsweise 40 bis 50°, insbesondere 45°, zur Horizontalen
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel der Verbindungsebene (18) einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsebene (18) der beiden Lagerachsen (10, 16) der beiden Walzen (2, 3)
von unten vorne nach oben hinten gerichtet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Fördern des Stapels (8) in den Bereich zwischen den geöffneten Walzen
(2, 3) den Stapel (8) hinten kontaktiert und schiebt, insbesondere das Mittel als
verfahrbare Zange ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Fördern des Stapels (8) in den Bereich zwischen den geöffneten Walzen
(2, 3) und/oder das Mittel (5) zum Fördern des zwischen den Walzen (2, 3) geklemmten
Stapels (8) als verfahrbare Zange (5) ausgebildet ist, die den Stapel (8) vorne ergreift.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zange (5) horizontal beweglich ist, insbesondere eine, bezogen auf die Zange
(5), stationäre untere Zangenaufnahme (9) und eine relativ zur unteren Zangenaufnahme
(9) verfahrbare obere Zangenaufnahme (7) aufweist.
17. Verfahren zum Aufbrechen und Belüften eines aus Blättern gebildeten Materialstapels,
insbesondere eines Papierstapels, wobei der auf einer horizontalen Unterlage aufliegende
Stapel auf einer Seite ergriffen und mit horizontaler Betätigungskomponente gezogen
wird, wobei auf den gezogenen Stapel eine Klemmeinrichtung einwirkt, die eine obere
drehbare Walze und eine untere drehbare Walze aufweist, die zwischen sich den Stapel
klemmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen derart ausgerichtet sind, dass der Stapel unter einem Winkel zur Horizontalen
und einem Winkel zur Vertikalen durch die Klemmeinrichtung gezogen wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Unterlage aufgenommene Stapel benachbart der Zange angeordnet wird, der
Stapel auf der Unterlage in die Zange verschoben und mittels der Zange erfasst wird,
zwischen Zange und Unterlage ein Spalt durch Auseinanderfahren von Zange und Unterlage
gebildet wird, wobei der Stapel auf der unteren Rolle abgelegt wird, der Stapel mittels
der Klemmeinrichtung im Bereich des Stapels geklemmt wird und der Stapel durch die
Klemmeinrichtung gezogen wird.