[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkleidung eines deichselgelenkten Flurförderzeugs
auf der der Deichsel zugekehrten Seite nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es ist bei deichselgelenkten Flurförderzeugen allgemein bekannt, die der Deichsel
zugekehrten Seite des Flurförderzeugs im unteren Bereich durch eine sogenannte Schürze
zu verkleiden. Die Schürze wird zumeist aus einem einzigen Blechzuschnitt durch Pressverformung
hergestellt und weist einen Stegabschnitt und Schenkelabschnitte auf. Der Stegabschnitt
ist der Deichselseite zugekehrt, während die Schenkelabschnitte den unteren Bereich
des Flurförderzeugs teilweise seitlich abdecken. In dem von der Schürze abgedeckten
Bereich befindet sich üblicherweise die Antriebseinheit, die zugleich mit Hilfe der
Deichsel gelenkt wird.
[0003] Nach Herstellung der annähernd U-förmigen Schürze wird diese am Rahmen des Flurförderzeugs
verschweißt. Dieser Montagevorgang erweist sich als relativ schwierig, wenn die Schürze
mit Toleranzen gefertigt wird. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Schürze durch
inhärente Rückstellkräfte nach dem Pressformen in eine Gestalt zurückverformt wird,
die der Verkleidungsform am Flurförderzeug nicht mehr entspricht. Es ist daher für
den Monteur notwendig, die Schürze entsprechend zu biegen, bis sie die gewünschte
Form zum Verschweißen aufweist.
[0004] Wie schon erwähnt, deckt die Schürze die Antriebseinheit ab. Sie ist daher entsprechend
stabil auszuführen. Es ist auch bekannt, den oberen und auch unteren Rand der Schürze
umzubördeln, um deren Steifigkeit zu erhöhen.
[0005] Bei dem Formvorgang in der Presse ist wichtig, daß das vorgeformte Teil bzw. der
Zuschnitt lagerichtig in der Presse eingelegt wird, so daß die gewünschte Form bzw.
die gewünschten Abmessungen erzielt werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verkleidung für ein deichselgelenktes
Flurförderzeug für die auf der Deichsel zugekehrten Seite zu schaffen, deren Zuschnitt
oder Vorform einfach im Presswerkzeug zentriert und ausgerichtet werden kann und die
einen wirksamen Schutz der Antriebseinheit gegen Stöße gewährleistet, ohne dadurch
das Längenmaß des Flurförderzeugs zu erhöhen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Bei der Erfindung ist die obere Kante der Schürze unbearbeitet, liegt mithin in der
Fläche der Schürze. Durch Prägung wird ein etwa mittiger oberer Abschnitt des Stegabschnitts
gegenüber der benachbarten Außenfläche des Stegabschnitt erhaben ausgebildet, und
der erhabene Abschnitt kragt nach oben in einen Zentrierabschnitt aus.
[0009] Der durch Prägung gebildete Abschnitt des Stegabschnitts bildet einen wirksamen Schutz
der Antriebseinheit gegen Stöße, ohne daß das Längenmaß des Flurförderzeugs erhöht
ist. Dies geschieht dadurch, daß der aus dem Flächenverlauf der Schürze hervortretende
Bereich eine sickenartige Stabilisierung bewirkt. Der Zentrierabschnitt ermöglicht
das Einlegen der Vorform oder des Zuschnitts in das Presswerkzeug auf reproduzierbare
Weise.
[0010] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die zwischen dem erhabenen
Abschnitt und den benachbarten Außenflächen des Stegabschnitts gebildeten Absätze
in ihrer Höhe von oben nach unten abnehmen und kontinuierlich in die Außenfläche übergehen.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Schürze im unteren Bereich
zu beiden Seiten eines ein Loch aufweisenden Abschnitts eingeprägte Abschnitte auf,
die annähernd parallel zur unteren Kante bis in die Schenkelabschnitte hinein verlaufen.
Der Verlauf der Außenfläche der eingeprägten Abschnitte ist annähernd parallel zu
dem Verlauf der Flächen der übrigen Außenseite des Stegabschnitts. Dabei kann die
Tiefe der eingeprägten Abschnitte von oben nach unten kontinuierlich abnehmen. Diese
Maßnahme verhindert, daß sich die Schürze nach dem Pressvorgang weiter wieder aufweitet
und sich so leichter in die Schweißvorrichtungen zur Weiterverarbeitung einspannen
läßt. Der mittlere Bereich ist von den Einprägungen ausgenommen, damit eine größtmögliche
Bewegungsfreiheit für die Antriebseinheit geschaffen ist, ohne das Längenmaß zu erhöhen.
[0012] Die unteren Einprägungen bieten auch einen wirksamen Schutz gegen Verformung nach
Stößen.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
- Figur 1
- zeigt in Vorderansicht eine Schürze für die Verkleidung nach der Erfindung.
- Figur 2
- zeigt eine Draufsicht auf die Schürze nach Figur 1.
- Figur 3
- zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Figur 1 entlang der Linie 3-3.
- Figur 4
- zeigt die Seitenansicht der Schürze nach Figur 1.
- Figur 5
- zeigt die Schürze nach Figur 1 in perspektivischer Darstellung.
[0014] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Schürze 10 wird an der unteren Seite der
Verkleidung eines deichselgelenkten Flurförderzeugs angebracht, und zwar in dem Bereich,
der von der Antriebseinheit eingenommen wird. Deichselgelenkte Flurförderzeuge, für
welche die erfindungsgemäße Verkleidung vorgesehen ist, sind in einer Vielzahl bekannt
geworden. Bekanntlich dient die Deichsel zum Lenken des von einem Motor angetriebenen
Antriebsrades, das als Einzel- oder Doppelrad ausgeführt werden kann. Wichtig ist
für eine Verkleidung, daß sie nicht nur die Antriebseinheit optisch verdeckt, sondern
diese auch gegen Stöße und Schläge von außen schützt.
[0015] Wie übliche Schürzen für derartige Verkleidungen ist auch die Schürze 10 ganz allgemein
U-förmig gestaltet mit einem Stegabschnitt 12 und Schenkelabschnitten 14, 16. Die
Schürze 10 weist eine obere Kante 18 und eine untere Kante 20 auf, welche in der Fläche
des Stegabschnitts 12 bzw. der Schenkelabschnitte 14, 16 liegen, daß heißt nicht umgebogen
oder umgebördelt sind.
[0016] Wie insbesondere aus den Figuren 1, 2 und 5 hervorgeht, ist der Stegabschnitt 12
leicht nach außen gebogen. Ein mittlerer Abschnitt 22 des Stegabschnitts 12 ist durch
Prägung nach außen erhaben geformt. Dadurch bilden sich zu beiden Seiten des mittleren
oberen Abschnitts 22 Absätze 24, 26, die in ihrer Höhe nach unten kontinuierlich abnehmen
können, was hier jedoch nicht gezeigt ist. Im unteren Bereich gehen die Absätze 24,
26 allmählich in die Außenfläche des Stegabschnitts 22 über. Nach unten geht der erhabene
Abschnitt 22 mit einer leichten Krümmung in einen mittleren Abschnitt 28 über, in
dem ein Loch 30 geformt ist. Das Loch dient zu Montagezwecken bei angeschweißter Schürze.
[0017] Beidseits des mittleren Abschnitts 28 sind eingeprägte Abschnitte 32, 34 geformt,
die etwa ein Drittel der Höhe des Stegabschnitts 12 ausmachen und sich zu beiden Seiten
des mittleren Abschnitts 28 bis in die Schenkelabschnitte 14, 16 hinein erstrecken
(siehe hierzu Figuren 3 bis 5). Zwischen dem mittleren Abschnitt 28, der in seiner
Breite nach unten allmählich abnimmt, und den eingeprägten Abschnitten 32, 34 bzw.
deren Außenflächen sind Absätze gebildet, die von oben nach unten kontinuierlich kleiner
werden.
[0018] Wie aus der Gesamtdarstellung der Figuren hervorgeht, verläuft die Außenfläche der
eingeprägten Abschnitte 32, 34 annähernd parallel zur Außenfläche des Stegabschnitts
12 bzw. der Schenkelabschnitte 14, 16. Der mittlere Abschnitt 28 ist etwas stärker
gekrümmt, wie in Figur 3 zu erkennen ist. Die Tiefe der eingeprägten Abschnitte 32,
34 im Stegabschnitt 12 nimmt von oben nach unten ab. In den Schenkelabschnitten 14,
16 ist die Tiefe von oben nach unten gleich. Die Außenfläche des erhabenen Abschnitt
22 darüber erstreckt sich im wesentlichen vertikal. Der erhabene Abschnitt 22 geht
im übrigen nach oben über in einen Zentrierabschnitt 36, der annähernd ein gleichmäßiges
Trapez bildet mit nach oben abnehmender Breite.
[0019] Die seitlichen Kanten des Abschnitts 22 bzw. 36 bilden keine gerade Linie, sondern
sind leicht konvex nach außen gekrümmt.
[0020] Die Schenkelabschnitte 14, 16 haben im Bereich ihrer freien Enden nach oben stehende
Ansätze 40, 42 sowie ein Loch 44 bzw. 46.
[0021] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Schürze wird aus einem flachen Zuschnitt
geformt, wobei der Rohling in dem Presswerkzeug durch den Zentrierabschnitt 36 lagerichtig
positioniert werden kann. Durch Pressverformung in einem einzigen oder auch mehreren
Schritten wird die in den Figuren dargestellte Kontur herausgearbeitet. Sie bildet
einen stabilen Schutz der Antriebseinheit, ohne das die Gesamtlänge des Fahrzeugs
verlängert werden muß. Das Anschweißen der Schürze 10 an den Rahmen des nicht dargestellten
Flurförderzeugs erweist sich als einfach und bequem, da die Schürze 10 aufgrund Ihrer
Formgebung nach dem Pressformen keine Rückstellkräfte erzeugt.
[0022] Es sei noch erwähnt, daß die untere Kante 20 zum freien Ende einen leicht nach oben
hin gerundeten Abschnitt 48 aufweist.
1. Verkleidung für ein deichselgelenktes Flurförderzeug auf der der Deichsel zugekehrten
Seite, die im unteren Bereich eine im wesentlichen U-förmige aus einem Blechzuschnitt
geformte Schürze aufweist, mit einem der Deichsel zugekehrten Stegabschnitt und seitlichen
Schenkelabschnitten, welche eine Antriebseinheit des Flurförderzeugs zur Seite und
nach hinten abdeckt und mit einem Rahmen des Flurförderzeugs verschweißbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kante (18) der Schürze (10) innerhalb der Fläche der Schürze (10) verläuft,
durch Prägung ein etwa mittiger oberer Abschnitt (22) des Stegabschnitts (12) gegenüber
benachbarten Außenflächen des Stegabschnitts (12) erhaben ausgebildet ist und der
erhabene Abschnitt (22) nach oben in einen Zentrierabschnitt (36) herauskragt.
2. Verkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem erhabenen Abschnitt (22) und den benachbarten Außenflächen des Stegabschnitts
(12) gebildete Absätze (24, 26) in ihrer Höhe von der oberen Kante (18) ausgehend
nach unten allmählich abnehmen und in die Außenfläche übergehen.
3. Verkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absätze (24, 26) sich über ein Viertel bis zu einem Drittel der Höhe des Stegabschnitts
(12) nach unten erstrecken.
4. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (10) im unteren Bereich zu beiden Seiten eines mittleren ein Loch (30)
aufweisenden Abschnitts (28) eingeprägte Abschnitte (32, 34) aufweisen, die annähernd
parallel zur unteren Kante (20) der Schürze (10) bis in die Schenkelabschnitte (14,
16) hinein verlaufen.
5. Verkleidung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der unteren eingeprägten Abschnitte (32, 34) annähernd parallel zur
Außenseite der darüberliegenden Abschnitte der Schürze (10) verlaufen.
6. Verkleidung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der eingeprägten Abschnitte (32, 34) im Stegabschnitt von oben nach unten
kontinuierlich abnimmt.
7. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelabschnitte (14, 16) am freien Ende durch einen nach oben weisenden Ansatz
(40, 42) erhöht sind.
8. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierabschnitt (36) in Draufsicht annähernd trapezförmig ist mit zum oberen
Ende hin kleiner werdender Breite.
9. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken bzw. Kanten des Zentrierabschnitts (36) und/oder zwischen Steg- und Schenkelabschnitten
(12, 14, 16) und/oder den erhabenen und/oder abgesenkten Abschnitten einen gerundeten
Übergang bildet.